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Die Erfindung betrifft einen Lichtleiter, wie er in Kfz-Beleuchtungseinrichtungen Verwendung finden kann.
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Im Bereich der Kfz-Beleuchtungseinrichtungen ist es oftmals erwünscht, eine um eine Achse verteilte, insbesondere radial um die Achse ausgerichtete Lichtverteilung zu erzielen, mit welcher weitere optische Elemente wie Reflektoren oder Lichtleiter gespeist werden, um die gewünschte Abstrahllichtverteilung der Beleuchtungseinrichtung zu erzeugen.
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In modernen Kfz-Beleuchtungseinrichtungen kommen oftmals LED-Lichtquellen zum Einsatz. Eine solche LED-Lichtquelle ist meist als LED-Chip ausgebildet, welcher eine im Wesentlichen ebene Lichtabstrahlfläche ausweist und Licht um eine Hauptabstrahlrichtung herum, im Mittel senkrecht zur Lichtabstrahlfläche abstrahlt. Außerdem werden in einer Beleuchtungseinrichtung oft mehrere Lichtquellen verwendet, um die nötigen Intensitäten zu erzeugen. Die mehreren Lichtquellen werden z.B. nebeneinander auf einer Platine angeordnet. Bei solchen Ausgestaltungen ist es daher grundsätzlich problematisch, eine originär radial abstrahlende Lichtquelle zu erzeugen.
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In der
EP 1 691 130 A1 ist beispielsweise eine Beleuchtungseinrichtung beschrieben, mittels welcher das Licht von mehreren, auf einer Platine nebeneinander angeordneten LED-Chips in eine radiale Lichtverteilung umgeformt werden kann. Die Beleuchtungseinrichtung umfasst einen zylindrischen Hohlkörper als Lichtleiter, der in einer Richtung entlang einer Längsachse offen ist. Der Hohlkörper weist in seiner offenen Richtung eine kreisförmige, die Längsachse bandartig umlaufende Lichteinkoppelfläche auf, welche sich senkrecht zu der Längsachse erstreckt. An seinem entgegengesetzten Ende weist der Hohlkörper eine ebenfalls umlaufende, bandartige und senkrecht zur Längsachse verlaufende Lichtauskoppelfläche auf. Durch die Lichteinkoppelfläche kann das Licht einer Mehrzahl von LEDs eingespeist werden, welche kreisförmig auf einer Platine angeordnet sind. Der Lichtleiter ist dabei derart positioniert, dass sich seine Längsachse senkrecht zu dieser Platine erstreckt und das von den LEDs abstrahlbare Licht durch die Lichteinkoppelfläche in den Hohlkörper einkoppelbar ist. Im Strahlengang nach dem Lichtleiter ist ein separater Umlenkkörper vorgesehen. Dieser weist eine Reflektorfläche auf, welche sich um die Lichtauskoppelfläche des Lichtleiters wölbt und in Richtung nach radial außen in Bezug auf die Längsachse offen ist. Das in dem Lichtleiter geleitete Licht tritt durch die Lichtauskoppelfläche aus und breitet sich dann im Wesentlichen entlang der Längsachse zu der Reflektorfläche aus. Durch die Reflexion an der Reflektorfläche wird eine radiale Lichtverteilung erzeugt. Bei der Herstellung dieser Beleuchtungseinrichtung müssen daher mehrere Bauteile (Lichtleiter, Umlenkkörper, ...) aufeinander ausgerichtet und aneinander befestigt werden. Die einzelnen Bauteile werden unabhängig voneinander gefertigt. Dadurch können Herstellung und Montage aufwändig und teuer werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die erwünschten Lichtverteilungen auf einfache, zuverlässige und kostengünstige Weise zu erzeugen. Insbesondere soll es möglich sein, die Lichtverteilung mit einer Mehrzahl von Lichtquellen zu speisen.
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Diese Aufgabe wird durch einen Lichtleiter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung.
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Der Lichtleiter weist einen als rohrartigen Hohlkörper ausgebildeten Grundkörper auf, welcher eine um eine Längsachse herum geschlossene Innenfläche und eine um diese herum geschlossene Außenfläche aufweist, so dass ein sich entlang der Längsachse erstreckender, von der Innenfläche begrenzter Innenraum gebildet ist. Der Innenraum ist zumindest in eine Richtung entlang der Längsachse offen, welche im Folgenden als Einkoppelrichtung bezeichnet ist. In der Einkoppelrichtung weist der Grundkörper einen Einkoppelabschnitt auf bzw. wird von dem Einkoppelabschnitt in Einkoppelrichtung begrenzt. An dem Einkoppelabschnitt ist zumindest eine Lichteinkoppelfläche zum Einkoppeln von Licht in den Grundkörper vorgesehen. In der dem Einkoppelabschnitt entgegengesetzten Richtung entlang der Längsachse weist der Grundkörper einen Auskoppelabschnitt mit einer Lichtauskoppelfläche zum Auskoppeln von Licht aus dem Grundkörper auf.
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Der Grundkörper ist dabei zu dem Innenraum hin von der um die Längsachse geschlossenen Innenfläche, und in Richtung von der Längsachse weg von der um die Längsachse geschlossenen Außenfläche derart begrenzt, dass durch die Lichteinkoppelfläche eingekoppeltes Licht in dem Grundkörper unter interner Totalreflexion an der Innenfläche und der Außenfläche zu dem Auskoppelabschnitt hin geleitet werden kann.
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Ein grundlegender Gedanke der Erfindung besteht darin, dass der Grundkörper von einer Umlenkfläche begrenzt ist, welche für durch die Lichteinkoppelfläche in den Grundkörper eingekoppelte und in diesem geleitete Lichtstrahlen im Strahlengang zwischen der Lichteinkoppelfläche und der Lichtauskoppelfläche angeordnet ist. Die Umlenkfläche ist dazu eingerichtet, dass die geleiteten Lichtstrahlen unter interner Totalreflexion umgelenkt werden können. Die Umlenkung erfolgt insofern bereits innerhalb des Grundkörpers. Die Umlenkfläche ist dabei derart ausgebildet, dass sämtliche der Lichtstrahlen, die nach der Umlenkung an der Umlenkfläche durch die Lichtauskoppelfläche austreten, eine gemeinsame Richtungskomponente radial zur Längsachse aufweisen. Insbesondere ist die gemeinsame radiale Richtungskomponente gleichgerichtet (bezüglich der beiden denkbaren radialen Richtungen zur Längsachse hin oder von der Längsachse weg). Die radialen Richtungen werden im vorliegenden Zusammenhang unterschieden in die Richtung zur Längsachse hin und die Richtung von der Längsachse weg. Es gibt insofern zwei mögliche radiale Richtungen. Beispielsweise haben Lichtstrahlen eine gemeinsame radiale Richtungskomponente im vorliegenden Sinn, wenn die Lichtstrahlen von der Längsachse in einer Ebene senkrecht zur Längsachse alle nach radial außen verlaufen.
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Insbesondere ist die Umlenkfläche derart ausgebildet, dass die an ihr totalreflektierten Lichtstrahlen sämtlich eine Richtungskomponente in dieselbe radiale Richtung (d.h. zur Längsachse hin oder von der Längsachse weg) aufweisen.
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Die Umlenkfläche lenkt die Lichtstrahlen insbesondere derart um, dass von den Richtungskomponenten der durch die Lichtauskoppelfläche ausgekoppelten Lichtstrahlen die Richtungskomponente radial zur Längsachse am größten ist.
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Die Umlenkfläche kann grundsätzlich als Abschnitt der Innenfläche oder der Außenfläche ausgebildet sein, oder aber von diesen Flächen durch Kanten oder Zwischenflächen abgesetzt sein.
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Mit dem erfindungsgemäßen Lichtleiter kann die gewünschte Lichtverteilung auf einfache Weise erzielt werden. Insbesondere kann eine Radiallichtquelle realisiert werden. Die erfindungsgemäßen Ausgestaltungen ermöglichen es, die Lichtverteilung mit einer Mehrzahl von Lichtquellen, beispielsweise LEDs, zu speisen. Diese Lichtquellen können derart ausgebildet und angeordnet sein, dass sie im Wesentlichen parallel zur Längsachse abstrahlen. Es können eine Vielzahl von Lichtquellen nebeneinander auf einer Platine angeordnet sein, was die Erzeugung einer intensiven Lichtverteilung ermöglicht.
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Der erfindungsgemäße Lichtleiter ist insbesondere einstückig ausgebildet. Insbesondere ist der Auskoppelabschnitt einstückig mit dem Einkoppelabschnitt verbunden. Die Innenfläche, Außenfläche und Umlenkfläche sind insofern Begrenzungsflächen eines einzigen Körpers. Vorzugsweise besteht der Lichtleiter ausschließlich aus dem Grundkörper. Dies ermöglicht eine einfache, zuverlässige und kostengünstige Herstellung. Der Grundkörper kann beispielsweise auf einfache Weise im Spritzgussverfahren hergestellt werden. Zur Erzielung einer radialen Lichtverteilung ist es dabei nicht erforderlich, eine Mehrzahl von Komponenten aufeinander auszurichten und aneinander zu befestigen, wie dies bei bekannten Lösungen der Fall ist.
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Die Innenfläche weist im Querschnitt senkrecht zur Längsachse im Allgemeinen einen um die Längsachse einfach geschlossenen Verlauf auf (insbesondere den Verlauf einer geschlossenen, sich nicht selbst überschneidenden Kurve). Entsprechendes gilt für die Außenfläche. Im Querschnitt senkrecht zu der Längsachse verläuft die Innenfläche und/oder die Außenfläche vorzugsweise glatt, d.h. knickfrei. Vorzugsweise hat der Grundkörper abschnittsweise die Form eines allgemeinen Hohlzylinders, dessen Innenwand und/oder Außenwand jeweils durch Translation einer um die Längsachse geschlossenen (insbesondere einfach geschlossenen) Kurve entlang der Längsachse definiert ist. Durch die Form der Innenfläche und/oder der Außenfläche kann die Lichtverteilung beeinflusst werden, welche bei Verwendung des Lichtleiters mit einer Lichtquelle durch die Lichtauskoppelfläche austritt.
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Die Innenfläche und/oder die Außenfläche weist im Querschnitt senkrecht zur Längsachse insbesondere einen kreisförmigen, ellipsenförmigen oder ovalen Verlauf auf. Der Grundkörper hat vorzugsweise zumindest abschnittsweise die Form eines sich um die Längsachse erstreckenden Hohlzylinders, dessen Wandung zwischen der Innenfläche und der Außenfläche gebildet ist.
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Die genannte radiale Richtungskomponente des ausgekoppelten Lichts kann grundsätzlich von der Längsachse weg weisen, vorzugsweise derart, dass Licht bereits in Richtung von der Längsachse weg durch die Lichtauskoppelfläche ausgekoppelt wird. Denkbar ist jedoch auch, dass die ausgekoppelten Strahlen zunächst eine radiale Richtungskomponente zur Längsachse hin aufweisen, und dann im weiteren Strahlengang, ggf. nach Überkreuzen im Bereich der Längsachse, von der Längsachse mit radialer Richtungskomponente weg verlaufen.
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Die Innenfläche und die Außenfläche sind vorzugsweise derart ausgebildet, dass die Wandstärke des Grundkörpers im Verlauf ausgehend von dem Einkoppelabschnitt zu dem Auskoppelabschnitt hin zunimmt. Die Wandstärke bezeichnet hier einen Abstand der Außenfläche von der Innenfläche, z.B. in Schnitten senkrecht zur Längsachse betrachtet. Diese Ausgestaltung führt dazu, dass die in der Wandung des Grundkörpers zwischen der Innenfläche und der Außenfläche geleiteten Lichtbündel bei mehrfacher Totalreflexion im Verlauf von dem Einkoppelabschnitt zu dem Auskoppelabschnitt zunehmend um die Richtung der Längsachse kollimiert werden. Insofern kann ein Bündelöffnungswinkel eines durch die Lichteinkoppelfläche eingekoppelten Lichtbündels durch die Totalreflexion zwischen den auseinander laufenden Innenflächen und Außenflächen verringert werden. Durch die Ausgestaltung mit auseinander laufenden Wandungen wird außerdem die Herstellung vereinfacht. Beispielsweise kann der Grundkörper in einer Spritzgussform hergestellt werden, und auf einfache Weise in Richtung der sich erweiternden Wandstärke (d.h. in Richtung des Auskoppelabschnitts) aus einer Spritzgussform herausgenommen werden. Der Grundkörper ist insbesondere hinterschneidungsfrei ausgebildet.
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Die Form des Grundkörpers kann weiter ausgestaltet werden, um eine Einkopplung von Licht einer möglichst großen Anzahl von Lichtquellen zu ermöglichen. Hierzu weist z.B. die Innenfläche und/oder die Außenfläche einen Abstand von der Längsachse auf, welcher zumindest abschnittsweise entlang des Verlaufs von dem Einkoppelabschnitt zu dem Auskoppelabschnitt hin abnimmt. Die Innenfläche und/oder die Außenfläche hat z.B. im Bereich des Einkoppelabschnitts einen größeren Abstand von der Längsachse, als im Bereich des Auskoppelabschnitts. Insofern kann der Innenraum im Bereich des Einkoppelabschnitts eine größere Querschnittsfläche (senkrecht zur Längsachse betrachtet) aufweisen, als im weiteren Verlauf des Grundkörpers, insbesondere als im Bereich des Auskoppelabschnitts. Der Abstand der Innenfläche und/oder der Außenfläche bzw. die Größe Querschnittsfläche des Innenraums bestimmt die Ausdehnung der um die Längsachse herum angeordneten Lichteinkoppelfläche. Die genannten Ausgestaltungen ermöglichen es daher, eine größere Anzahl von Lichtquellen derart um die Längsachse herum anzuordnen, dass das abgegebene Licht durch die Lichteinkoppelfläche in den Grundkörper eingespeist werden kann.
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Die radiale Richtungskomponente des ausgekoppelten Lichts wird im Wesentlichen durch Totalreflexion an der Umlenkfläche erzielt. Insbesondere ist die Umlenkfläche derart ausgebildet, dass das in dem Grundkörper geleitete Licht bereits nach Totalreflexion an der Umlenkfläche die gewünschte radiale Richtungskomponente aufweist. Eine weitere Richtungsänderung des Lichtes kann bei Auskopplung durch die Lichtauskoppelfläche erfolgen, beispielsweise durch Brechung. Insofern kann zusätzlich auch die Lichtauskoppelfläche dazu ausgebildet sein, dem ausgekoppelten Licht eine radiale Richtungskomponente zu verleihen. Die Umlenkfläche kann auch derart ausgebildet sein, dass die ausgekoppelten Lichtstrahlen von einem virtuellen Fokuspunkt ausgehen.
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Die Umlenkfläche kann dadurch definiert sein, dass die Innenfläche und/oder die Außenfläche in ihrem Verlauf von dem Einkoppelabschnitt zu dem Auskoppelabschnitt einen nach radial außen oder nach radial innen (in Bezug auf die Längsachse) abgeknickten Verlauf aufweisen. Der so gebildete Knick kann den Übergang zu der Umlenkfläche definieren. Knickt beispielsweise die Innenfläche im Verlauf vom Einkoppelabschnitt zum Auskoppelabschnitt nach radial außen ab, so kann Licht durch Totalreflexion an der abgeknickten Innenfläche in Richtung nach radial außen umgelenkt werden. Der abgeknickte Abschnitt bildet dann die Umlenkfläche.
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Eine Umlenkfläche kann jedoch auch mit einem knickfreien Verlauf realisiert werden. Denkbar ist beispielsweise, dass die Innenfläche und/oder die Außenfläche im Bereich des Auskoppelabschnitts entlang ihres Verlaufs von dem Einkoppelabschnitt zu dem Auskoppelabschnitt nach radial außen von der Längsachse weg gekrümmt ist. Beispielsweise kann der rohrartige Grundkörper im Bereich des Auskoppelabschnitts trichterartig auseinanderlaufen. Die Krümmung der Innenfläche und/oder der Außenfläche ist vorzugsweise stetig und mit stetiger Krümmung, insbesondere knickfrei. Durch Totalreflexion an der nach außen gekrümmten Außenfläche wird das in dem Grundkörper zwischen der Innenfläche und der Außenfläche geleitete Licht nach radial außen abgelenkt. Dadurch kann wie gewünscht eine Lichtverteilung mit radialer Abstrahlkomponente erzielt werden. Der radial nach außen gekrümmte Bereich der Außenfläche kann so die Umlenkfläche definieren.
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Die Lichtauskoppelfläche kann (insbesondere bei den vorstehend beschriebenen Ausgestaltungen) in vorteilhafter Weise von einer sich zwischen der Innenfläche und der Außenfläche erstreckenden Wandfläche gebildet sein, welche den Grundkörper begrenzt.
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Grundsätzlich kann die Umlenkfläche von einem Abschnitt der Innenfläche gebildet sein. Das Licht wird dann durch Totalreflexion an der Umlenkfläche vorzugsweise mit einer Richtungskomponente radial von der Längsachse weg umgelenkt. Die Lichtauskoppelfläche kann dann als Abschnitt der Außenfläche ausgebildet sein.
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Denkbar ist jedoch auch, dass die Umlenkfläche von einem Abschnitt der Außenfläche gebildet ist. In diesem Fall kann Licht durch Totalreflexion an der Umlenkfläche mit einer radialen Richtungskomponente zu der Längsachse hin umgelenkt werden. Die Lichtauskoppelfläche kann dann vorteilhafterweise als Abschnitt der Innenfläche ausgebildet sein. Bei einer solchen Ausgestaltung können die Lichtstrahlen zunächst in Richtung zur Längsachse hin, d.h. nach radial innen, durch die Lichtauskoppelfläche ausgekoppelt werden, sich im Bereich der Längsachse überkreuzen und dann mit radialer Richtungskomponente bezüglich der Längsachse auseinander laufen.
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Die Umlenkfläche ist beispielsweise als Abschnitt einer die Längsachse umlaufenden Kegelmantelfläche ausgebildet. Insbesondere hat die Umlenkfläche die Form eines Ringabschnittes aus einer die Längsachse umlaufenden Kegelmantelfläche. In Schnitten durch die Längsachse betrachtet verläuft die Umlenkfläche insbesondere gewinkelt zur Längsachse. So kann dem an in ihr reflektierten Licht eine radiale Richtungskomponente gegeben werden.
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Nach einem grundlegenden Aspekt der Erfindung verläuft die Lichtauskoppelfläche in Bezug auf die Lichteinkoppelfläche geneigt. Bevorzugt ist insbesondere, wenn die Lichtauskoppelfläche nahezu senkrecht zu der Lichteinkoppelfläche verläuft. Die Lichtauskoppelfläche erstreckt sich vorzugsweise im Wesentlichen parallel zu der Längsachse, und ist in Schnitten durch die Längsachse vorzugsweise eben. In Schnitten senkrecht zur Längsachse weist die Lichtauskoppelfläche insbesondere eine geschlossene, die Längsachse umlaufende Form auf, beispielsweise kreisförmig, elliptisch oder oval. Durch die Ausgestaltung der Lichtauskoppelfläche kann die ausgestrahlte Lichtverteilung beeinflusst werden. Die Lichtauskoppelfläche umläuft die Längsachse vorzugsweise bandartig. Sie ist insbesondere zusammenhängend. Insbesondere erstreckt sie sich parallel zu der Längsachse. Denkbar ist beispielsweise, dass die Lichtauskoppelfläche als Abschnitt, insbesondere Ringabschnitt, einer die Längsachse umschließenden Zylindermantelfläche ausgebildet ist.
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Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Lichtleiter einen radial nach außen ragenden, vorzugsweise die Längsachse umlaufenden Auskoppelvorsprung auf. An dem Auskoppelvorsprung ist die Lichtauskoppelfläche angeordnet. Der Auskoppelvorsprung ist insbesondere als ringbundartiger Überstand des Grundkörpers ausgebildet, und mit dem Grundkörper einstückig verbunden. Insofern ist der Auskoppelvorsprung kragenartig oder ringbundartig umlaufend ausgebildet. Der Auskoppelvorsprung ist vorzugsweise im Bereich des Auskoppelabschnitts angeordnet bzw. umfasst diesen oder bildet diesen. Insofern ist der Auskoppelvorsprung vorzugsweise an dem Ende des Grundkörpers vorgesehen, welches dem Einkoppelabschnitt entgegengesetzt ist. Die Lichtauskoppelfläche ist vorzugsweise derart angeordnet, dass sie den Auskoppelvorsprung nach radial außen bezüglich der Längsachse begrenzt.
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Zur weiteren Ausgestaltung kann die Außenfläche in ihrem Verlauf von dem Einkoppelabschnitt zu dem genannten Auskoppelabschnitt nach radial außen geneigt sein und in den Auskoppelvorsprung übergehen. Beispielsweise kann die Außenfläche eine in Bezug zur Längsachse nach radial außen abgekippte Übergangsschräge aufweisen, welche in den Auskoppelvorsprung übergeht. Im Übergang zwischen Außenfläche und Auskoppelvorsprung kann die Außenfläche insofern einen die Längsachse umlaufenden Knick aufweisen. Die Übergangsschräge ist insbesondere als Abschnitt einer die Längsachse umlaufenden Kegelmantelfläche ausgebildet, welche in Richtung von dem Einkoppelabschnitt weg geöffnet ist.
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Aufgrund der Übergangsschräge kann ein größerer Anteil der in dem Grundkörper geleiteten Lichtstrahlen auf die Umlenkfläche treffen, ohne vorher an der Außenfläche im Bereich des Übergangs zu dem Auskoppelvorsprung reflektiert zu werden. Dadurch kann ein Großteil des in dem Grundkörper geleiteten Lichts in den Auskoppelvorsprung eingeleitet werden.
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Grundsätzlich begrenzen der Einkoppelabschnitt und der Auskoppelabschnitt den Grundkörper jeweils in entgegengesetzte Richtungen. Denkbar ist jedoch auch, dass der Grundkörper weitere Abschnitte aufweist, welche beispielsweise in Richtungen entlang der Längsachse über den Einkoppelabschnitt und/oder den Auskoppelabschnitt hervorragen. Solche Abschnitte können beispielsweise zur Befestigung des Lichtleiters in einer Beleuchtungseinrichtung dienen, ohne die optischen Eigenschaften zu beeinträchtigen. Die Überstehenden Abschnitte können beispielsweise als Stifte oder Klipse zur Befestigung ausgebildet sein.
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Der Grundkörper kann derart ausgebildet sein, dass der Innenraum in die beiden entgegengesetzten Richtungen entlang der Längsachse offen ist, beispielsweise in der Art eines Hohlrohres. Denkbar ist jedoch auch, dass der Innenraum in Richtung entgegengesetzt zum Einkoppelabschnitt durch einen Deckelabschnitt verschlossen ist. Dadurch kann beispielsweise das Eindringen von Verunreinigungen in den Innenraum vermieden werden. Der Deckelabschnitt ist insbesondere optisch wirkungslos.
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Die Lichteinkoppelfläche ist vorzugsweise im Wesentlichen eben ausgebildet. Sie erstreckt sich insbesondere senkrecht zu der Längsachse. Denkbar ist jedoch auch, dass die Lichteinkoppelfläche als Abschnitt (insbesondere Ringabschnitt) einer die Längsachse umlaufenden Kegelmantelfläche ausgebildet ist, welche in Richtung zu dem Auskoppelabschnitt hin geöffnet ist. Dadurch wird die optisch wirksame Fläche der Lichteinkoppelfläche vergrößert.
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Die Lichteinkoppelfläche ist beispielsweise als Wandfläche des Grundkörpers ausgebildet, welche sich zwischen der Innenfläche und der Außenfläche erstreckt und den Grundkörper begrenzt.
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Eine ebene, sich im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse erstreckende Lichteinkoppelfläche ermöglicht es, auf effiziente Weise Licht in den Lichtleiter einzukoppeln, welches von Lichtquellen im Wesentlichen parallel zu der Längsachse abgestrahlt wird.
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Die Lichtauskoppelfläche kann wie erläutert vorzugsweise als eine die Längsachse umlaufende, insbesondere parallel zur Längsachse ausgerichtete, Fläche ausgebildet sein. In Kombination mit einer senkrecht zur Längsachse verlaufenden, ebenen Lichteinkoppelfläche kann dann Licht, welches von einer Mehrzahl von Lichtquellen parallel zur Längsachse ausgestrahlt wird, in den Lichtleiter eingekoppelt werden und mit der gewünschten, radialen Richtungskomponente durch die Lichtauskoppelfläche hindurch ausgekoppelt werden. Mit einem solchen Lichtleiter kann das Licht einer Vielzahl von LEDs, die beispielsweise auf einer gemeinsamen, ebenen Platine angeordnet sind, und die Licht mit einer Hauptabstrahlrichtung senkrecht zu dieser Platine abstrahlen, effizient in eine Radiallichtverteilung umgeformt werden.
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Die Lichteinkoppelfläche kann als eine die Längsachse bandartig umlaufende Fläche ausgebildet sein, die sich radial zu der Längsachse zusammenhängend erstreckt, d. h. in einer Ebene senkrecht zur Längsachse zusammenhängend verläuft.
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Die Lichteinkoppelfläche kann jedoch auch eine Mehrzahl von um die Längsachse herum angeordneten Flächenabschnitten aufweisen. Hierzu kann der Einkoppelabschnitt eine Mehrzahl von separat entlang der Längsachse verlaufenden Einleitabschnitten aufweisen, welche um die Längsachse herum angeordnet sind, wobei an jedem Einleitabschnitt ein Flächenabschnitt der Lichteinkoppelfläche vorgesehen ist. Die Einleitabschnitte können dadurch gebildet sein, dass der Grundkörper im Bereich des Einkoppelabschnitts eine Mehrzahl von Kerbungen aufweist, welche den Grundkörper von der Innenfläche zur Außenfläche vollständig durchsetzen und sich über eine Kerbenlänge in Richtung des Auskoppelabschnitts erstrecken. Zwischen zwei solchen Kerbungen wird je ein Einleitabschnitt definiert, welcher von anderen Einleitabschnitten zumindest durch die Kerbung getrennt und beabstandet ist.
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Die eingangs gestellte Aufgabe wird auch durch eine Kfz-Beleuchtungseinrichtung gelöst, welche einen Lichtleiter der beschriebenen Art sowie eine Mehrzahl von Lichtquellen, insbesondere LEDs, umfasst. Der Lichtleiter und die Lichtquellen sind derart in Bezug aufeinander angeordnet, dass das von den Lichtquellen abstrahlbare Licht durch die Lichteinkoppelfläche in den Grundkörper des Lichtleiters einkoppelbar ist. Die Lichtquellen können derart ausgebildet sein, dass sie Licht jeweils im räumlichen Mittel um eine Hauptabstrahlrichtung abgeben. Das Licht der mehreren Lichtquellen (LEDs) wird mit dem Lichtleiter in eine Lichtverteilung mit den gewünschten Richtungskomponente radial zur Längsachse umgeformt.
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Die verwendeten LEDs können jeweils eine sich im Wesentlichen eben erstreckende Lichtabstrahlfläche aufweisen, wie dies bei LED-Chips üblich ist. Die LEDs können insbesondere auf einer ebenen Platine angeordnet sein und Licht im räumlichen Mittel entlang einer Hauptabstrahlrichtung abgeben, welche im Wesentlichen senkrecht zu der Platine verläuft. Der Lichtleiter ist beispielsweise derart angeordnet, dass die Längsachse senkrecht zur Platine (und insbesondere parallel zur Hauptabstrahlrichtung) verläuft. Die Mehrzahl der Lichtquellen (LEDs) ist beispielsweise um die Längsachse herum angeordnet, beispielsweise äquidistant, insbesondere entlang einer Kreislinie, Ellipse oder eines Ovals. Insbesondere sind die Lichtquellen dem Verlauf der Lichteinkoppelfläche folgend angeordnet. Selbstverständlich können auch mehrere einzelne Lichtquellen (LEDs) vorgesehen sein, die nicht auf einer gemeinsamen Platine angeordnet sind. Der erfindungsgemäße Lichtleiter ermöglicht es, eine radiale Lichtverteilung zu erzeugen, welche durch eine Mehrzahl von Lichtquellen gespeist wird, die beispielsweise entlang einer Hauptabstrahlrichtung abstrahlen.
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Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die Figuren erläutert.
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Es zeigen:
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1 skizzierte Darstellung eines erfindungsgemäßen Lichtleiters in perspektivischer Ansicht;
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2 Ausschnitt aus einem Längsschnitt durch den Lichtleiter gemäß 1;
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3 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lichtleiters;
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4 Ausschnitt aus einer Längsschnittdarstellung des Lichtleiters gemäß 3;
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5 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lichtleiters, Längsschnitt, Ausschnittsdarstellung;
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6 Längsschnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lichtleiters;
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7 Längsschnittdarstellung einer wiederum weiteren Ausführungsform;
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8 Längsschnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform; und
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9 weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lichtleiters in perspektivischer Darstellung.
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In der folgenden Beschreibung sowie in den Figuren sind für einander entsprechende oder identische Merkmale jeweils dieselben Bezugszeichen verwendet.
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Die 1 zeigt einen Lichtleiter 10 mit einem rohrartigen Grundkörper 12, welcher um eine Längsachse 14 herum geschlossen ist. Der Grundkörper 12 wird zur Längsachse 14 hin von einer die Längsachse 14 umlaufenden Innenfläche 16 begrenzt. In Richtung von der Längsachse 14 weg weist der Grundkörper 12 eine Außenfläche 18 auf, welche die Längsachse 14 umschließt. Die Innenfläche 16 umschließt einen Innenraum 20, welcher sich entlang der Längsachse 14 erstreckt. Der Grundkörper 12 hat damit insgesamt die Form eines die Längsachse 14 umschließenden Hohlkörpers mit einer zwischen der Innenfläche 16 und der Außenfläche 18 definierten Wandstärke.
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Der Grundkörper 12 ist im dargestellten Beispiel entlang beider Richtungen entlang der Längsachse 14 offen. Denkbar ist jedoch auch, dass der Innenraum 20 in einer Richtung entlang der Längsachse 14, beispielsweise in 1 nach oben, von einem Deckelabschnitt (nicht dargestellt) verschlossen ist.
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Der Innenraum 20 ist jedenfalls entlang einer Einkoppelrichtung 22 parallel zur Längsachse 14 um die Längsachse 14 herum offen. Der in die Einkoppelrichtung 22 gewandte Abschnitt des Grundkörpers 12 definiert einen Einkoppelabschnitt 24. In der dem Einkoppelabschnitt 24 entgegengesetzten Richtung entlang der Längsachse 14 weist der Grundkörper 12 einen Auskoppelabschnitt 26 auf.
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Bei Verwendung des Lichtleiters 10 in einer Beleuchtungseinrichtung dient der Einkoppelabschnitt dazu, Licht in den Grundkörper einzukoppeln. Hierzu weist der Grundkörper 12 im Einkoppelabschnitt eine die Längsachse 14 umlaufende, vorzugsweise kontinuierlich geschlossene, bandartige Lichteinkoppelfläche 28 auf (vgl. 1, 2). Diese erstreckt sich über die Wandstärke zwischen der Innenfläche 16 und der Außenfläche 18.
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Die Lichteinkoppelfläche 28 erstreckt sich in einer Ebene senkrecht zu der Längsachse 14. Dies ermöglicht es, das Licht einer Mehrzahl von um die Längsachse 14 herum angeordneten Lichtquellen 30 (in 1 skizziert dargestellt) durch die Lichteinkoppelfläche 28 in den Grundkörper 12 einzukoppeln. Das eingekoppelte Licht wird dann unter interner Totalreflexion zwischen der Innenfläche 16 und der Außenfläche 18 zu dem Auskoppelabschnitt 26 geleitet.
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Der Lichtauskoppelabschnitt 26 weist zum Auskoppeln des Lichtes eine Lichtauskoppelfläche 32 auf, welche im dargestellten Beispiel von einem Flächenabschnitt der Außenfläche 18 gebildet ist, welcher entlang der Erstreckungsrichtung des Grundkörpers 12 parallel zur Längsachse 14 dem Einkoppelabschnitt 24 entgegengesetzt ist.
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Der Grundkörper 12 ist im Strahlengang zwischen der Lichteinkoppelfläche 28 und der Lichtauskoppelfläche 32 von einer Umlenkfläche 34 begrenzt. Diese ist derart ausgebildet, dass Licht, welches nach Einkopplung durch die Lichteinkoppelfläche 28 in den Grundkörper 12 ggf. durch Totalreflexion an der Innenfläche 16 und der Außenfläche 18 geleitet wird, nach interner Totalreflexion an der Umlenkfläche 34 durch die Lichtauskoppelfläche 32 aus dem Grundkörper 12 ausgekoppelt wird, wobei für den Hauptanteil der Lichtstrahlen die Richtungskomponente radial zu der Längsachse 14 am größten ist.
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Dies ist in der 2 erkennbar, welche einen Längsschnitt durch die zwischen der Innenfläche 16 und der Außenfläche 18 gebildete Wandung des Grundkörpers 12 zeigt. Die skizzierte Lichtquelle 30 strahlt Licht mit einer Hauptabstrahlrichtung (d.h. die Richtung, in welche im räumlichen Mittel die Lichtenergie abgegeben wird) im Wesentlichen parallel zur Längsachse 14 ab. Das abgestrahlte Licht wird durch die Lichteinkoppelfläche 28 in den Grundkörper 12 eingekoppelt.
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Die Umlenkfläche 34 ist derart angeordnet, dass für einen Großteil der in dem Grundkörper 12 geleiteten Strahlen die Bedingung der Totalreflexion erfüllt ist. Je nach Ausgestaltung ist denkbar, dass für einzelne Strahlengänge, insbesondere für Strahlengänge, welche mit steilem Winkel auf die Außenfläche 18 und/oder die Innenfläche 16 treffen, die Bedingung der Totalreflexion an der Umlenkfläche 34 nicht mehr erfüllt ist und so einzelne Strahlen durch die Umlenkfläche 34 austreten. Je nach Effizienzanforderungen kann dies toleriert werden, ist jedoch grundsätzlich nicht erwünscht. Für den Großteil der in dem Lichtleiter geführten Strahlen erfolgt an der Umlenkfläche 34 eine Reflexion nach radial außen von der Längsachse 14 weg. Sämtliche der durch die Lichtauskoppelfläche 32 ausgekoppelten Lichtstrahlen weisen eine gemeinsame radiale Richtungskomponente auf.
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Bei sämtlichen Ausführungsformen der Erfindung kann die Umlenkfläche mit einer Reflexionsschicht versehen sein. Dadurch werden alle auf die Umlenkfläche treffenden Lichtstrahlen reflektiert und so die Effizienz erhöht. Dabei kann es genügen, nur die Umlenkfläche mit der Reflexionsschicht zu versehen. Die übrigen Begrenzungsflächen des Grundkörpers können grundsätzlich unverspiegelt bleiben, z.B. um Kosten zu sparen.
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Die Innenfläche 16 hat in Schnitten senkrecht zu der Längsachse 14 vorzugsweise einen kreisförmigen Verlauf, wie dies in 1 dargestellt ist. Entsprechendes gilt für die Außenfläche 18. Der Innenraum 20 hat daher kreisförmigen Querschnitt. Da sich die Lichteinkoppelfläche 28 senkrecht zur Längsachse 14 zwischen der Innenfläche 16 und der Außenfläche 18 erstreckt, hat die Lichteinkoppelfläche 28 im dargestellten Beispiel die Form eines die Längsachse 14 umlaufenden Kreisringes.
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Die Umlenkfläche 34 ist ebenfalls als eine die Längsachse 14 umlaufende, bandartige Fläche ausgebildet. Im dargestellten Beispiel ist die Umlenkfläche 34 als Ringabschnitt einer Kegelmantelfläche ausgebildet, welche die Längsachse 14 mit kreisförmigem Querschnitt (senkrecht zur Längsachse) umläuft und in Richtung von dem Einkoppelabschnitt 24 weg um die Längsachse 14 geöffnet ist. Die Umlenkfläche 34 erstreckt sich insofern zwischen der Innenfläche 16 und der Außenfläche 18 und ist in Bezug zur Längsachse 14 nach radial außen geneigt. Sie ist auch gegenüber der Lichteinkoppelfläche 28 geneigt.
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Nach einer anderen Betrachtungsweise ist die Umlenkfläche 34 dadurch definiert, dass die Innenfläche 16 im Beispiel der 1 in ihrem Verlauf ausgehend von dem Einkoppelabschnitt 24 in Richtung zum Auskoppelabschnitt 26 eine Knicklinie 36 aufweist, entlang welcher die Innenfläche 16 nach radial außen abknickt. Die Knicklinie 36 ist insbesondere eine die Längsachse 14 umlaufende Kreislinie, welche sich in einer Ebene senkrecht zur Längsachse 14 erstreckt (vgl. 1).
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Die Lichtauskoppelfläche 32, welche im dargestellten Beispiel von einem Endabschnitt der Außenfläche 18 gebildet ist, verläuft in Schnitten des Grundkörpers 12 durch die Längsachse 14 vorzugsweise eben. Im dargestellten Beispiel ist die Lichtauskoppelfläche 32 von einem ringartigen Zylindermantelabschnitt um die Längsachse 14 gebildet. Wie in 1 dargestellt, kann die Lichtauskoppelfläche 32 von der Außenfläche 18 umfasst sein.
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Die Lichtauskoppelfläche 32 ist in Bezug auf die Lichteinkoppelfläche 28, und in Bezug auf die Umlenkfläche 34 geneigt.
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Wie in den 1 und 2 erkennbar, sind die Innenfläche 16 und die Außenfläche 18 vorzugsweise derart ausgebildet, dass die zwischen ihnen eingeschlossene Wandstärke des Grundkörpers 12 im Verlauf ausgehend von dem Einkoppelabschnitt 24 zu dem Auskoppelabschnitt 26 hin zunimmt. Die Innenfläche 16 und die Außenfläche 18 verlaufen insbesondere in Schnitten durch die Längsachse 14 eben und schließen miteinander einen in Richtung von dem Einkoppelabschnitt 24 zu dem Auskoppelabschnitt 26 hin geöffneten Divergenzwinkel ein. Dieser ist vorzugsweise ausreichend klein gewählt, dass die Bedingung der Totalreflexion an sämtlichen Reflexionsflächen erfüllt ist. Als vorteilhaft hat sich herausgestellt, wenn die Innenfläche 16 und die Außenfläche 18 miteinander einen Winkel zwischen 1° und 7° einschließen.
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Bei dem in den 3 und 4 skizzierten Lichtleiter 40 weist der Grundkörper 12 in seiner dem Einkoppelabschnitt 24 entgegengesetzten Richtung entlang der Längsachse 14 einen die Längsachse 14 umlaufenden, radial nach außen ragenden, ringbundartigen Auskoppelvorsprung 42 auf. Dieser bildet im dargestellten Beispiel den Auskoppelabschnitt 26 des Grundkörpers 12. Der Auskoppelvorsprung 42 wird in Richtung nach radial außen von einer die Längsachse 14 umlaufenden, sich parallel zu der Längsachse 14 erstreckenden Lichtauskoppelfläche 32 begrenzt. Im dargestellten Beispiel ist die Lichtauskoppelfläche 32 als Ringabschnitt einer um die Längsachse 14 geschlossenen Zylindermantelfläche ausgebildet.
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In ihrem Verlauf ausgehend von dem Einkoppelabschnitt 24 in Richtung zu dem Auskoppelvorsprung 42 bildet die Außenfläche 18 eine Übergangsschräge 44. Diese ist dadurch abgegrenzt, dass die Außenfläche 18 im Bereich der Übergangsschräge nach radial außen abknickt. Die Übergangsschräge 44 geht in eine Vorsprungsfläche 46 über, welche sich im Wesentlichen senkrecht zu der Längsachse 14 erstreckt und diese bandartig umläuft. Die Vorsprungsfläche 46 begrenzt den Auskoppelvorsprung 42 in Richtung zu dem Einkoppelabschnitt 24 hin. Im dargestellten Beispiel ist die Übergangsschräge 44 sowohl in Bezug auf die Außenfläche 18, als auch im Bezug auf die Vorsprungsfläche 46 geneigt. Im Übergang zwischen der Übergangsschräge 44 und der Vorsprungsfläche 46 bildet die Oberfläche des Grundkörpers 12 wiederum eine Knicklinie 48, welche die Längsachse 14 umläuft (in 3 kreisförmig).
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Wie in der Schnittdarstellung gemäß 4 erkennbar, führt die Übergangsschräge 44 dazu, dass die in dem Grundkörper geleiteten Lichtstrahlen im Bereich des Übergangs zu dem Auskoppelvorsprung 42 nicht mehr an der Außenfläche 18 reflektiert werden und so direkt in den Auskoppelvorsprung 42 eindringen und an der Umlenkfläche 34 umgelenkt werden können.
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Die 5 zeigt eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit für die erfindungsgemäßen Lichtleiter. Hierbei ist ein Ausschnitt aus einer Längsschnittdarstellung durch den Grundkörper 12 dargestellt, wobei die Schnittebene durch die Längsachse 14 verläuft.
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Die Umlenkfläche 34 wird bei dieser Ausgestaltung dadurch gebildet, dass sich der Grundkörper 12 im Bereich des Auskoppelabschnitts 26 trichterartig aufweitet. Hierzu ist die Innenfläche 16 und die Außenfläche 18 entlang des jeweiligen Verlaufs ausgehend von dem Einkoppelabschnitt 24 zu dem Auskoppelabschnitt 26 nach radial außen von der Längsachse 14 weg gekrümmt. Der gekrümmte Bereich der Innenfläche 16 bildet hier die Umlenkfläche 34. Die in den Grundkörper 12 geleiteten Lichtstrahlen werden durch Reflexion an der Umlenkfläche 34 nach radial außen abgelenkt (vgl. 5).
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In den 6 und 7 sind in Längsschnittdarstellungen Ausgestaltungen des Grundkörpers 12 skizziert, mittels welcher eine vergrößerte Lichteinkoppelfläche 28 bereitgestellt werden kann und so die Verwendung einer größeren Anzahl von Lichtquellen 30 ermöglicht wird. Die gezeigten Ausgestaltungen bieten darüber hinaus jedoch auch weitere Vorteile, beispielsweise größere Abstände der Lichtquellen 30 untereinander und somit eine bessere Kühlung.
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In den Darstellungen der 6 und 7 verlaufen die Innenfläche 16 und die Außenfläche 18 derart, dass der Grundkörper 12 im Bereich des Einkoppelabschnitts 24 einen größeren Abstand von der Längsachse 14 aufweist, als in dem Bereich des Auskoppelabschnitts 26. Der von der Innenfläche 16 eingeschlossene Innenraum 20 weist daher im Bereich des Einkoppelabschnitts 24 eine größere Querschnittsfläche senkrecht zur Längsachse 14 auf, als in dem Bereich des Auskoppelabschnitts 26.
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Im Falle der 6 finden eine Mehrzahl von Lichtquellen 30 Verwendung, mittels welchen Licht im räumlichen Mittel entlang einer Hauptabstrahlrichtung 50 abgestrahlt werden kann. Im dargestellten Beispiel schließt diese Hauptabstrahlrichtung 50 für jede der Lichtquellen 30 mit der Längsachse 14 einen Winkel, beispielsweise größer als 0° und kleiner als 90°, ein. Die Lichteinkoppelfläche 28 umläuft die Längsachse 14 insbesondere derart, dass das Licht einer jeden Lichtquelle 30 effektiv durch die Lichteinkoppelfläche 28 in den Grundkörper 12 eingekoppelt werden kann, wobei die jeweilige Hauptabstrahlrichtung 50 für jede Lichtquelle 30 senkrecht auf der Lichteinkoppelfläche 28 steht. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Lichteinkoppelfläche 28 als Ringabschnitt einer Kegelmantelfläche ausgebildet ist, welche die Längsachse 14 umschließt und in Richtung zu dem Auskoppelabschnitt 26 hin trichterartig geöffnet ist.
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Bei der Ausgestaltung gemäß 7 sind die Lichtquellen 30 derart angeordnet, dass die jeweiligen Hauptabstrahlrichtungen 50 alle parallel zueinander und insbesondere auch parallel zu der Längsachse 14 des Grundkörpers 12 ausgerichtet sind. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass eine Mehrzahl von als LED-Chips ausgebildeten Lichtquellen 30 auf einer gemeinsamen, ebenen Platine angeordnet sind. Diese Platine erstreckt sich insbesondere senkrecht zu der Längsachse 14.
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Um das Licht der Mehrzahl von LEDs 30, die sämtlich entlang der Hauptabstrahlrichtung 50 abstrahlen, effizient in den Grundkörper 12 einzukoppeln, erstreckt sich die Lichteinkoppelfläche 28 im dargestellten Beispiel (7) senkrecht zu der Längsachse 14. Dabei sind die Lichtquellen 30 vorzugsweise dem bandartigen Verlauf der Lichteinkoppelfläche 28 um die Längsachse 14 folgend angeordnet. Die Anordnung von Lichtquellen 30 und Lichteinkoppelfläche 28 ist vorzugsweise so, dass bei Blick entlang der Längsachse 14 die Lichtquellen 30 von der Lichteinkoppelfläche 28 vollständig überdeckt sind.
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In der 8 ist eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lichtleiter dargestellt, bei welcher das ausgekoppelte Licht hauptsächlich eine Richtungskomponente radial zur Längsachse 14 hin aufweist. Die ausgekoppelten Lichtstrahlen können sich in einem Konzentrationsbereich um die Längsachse 14 herum überkreuzen und danach radial auseinander laufen. Eine solche Strahlauskopplung kann dadurch erreicht werden, dass die Umlenkfläche 34 in Längsschnitten durch die Längsachse 14 betrachtet entlang des Verlaufs von dem Einkoppelabschnitt 24 zu dem Auskoppelabschnitt 26 eine Neigung zu der Längsachse 14 hin aufweist. Beispielsweise kann die Umlenkfläche 34 dadurch gebildet sein, dass die Außenfläche 18 in ihrem Verlauf ausgehend von dem Einkoppelabschnitt 24 zu dem Auskoppelabschnitt 26 nach radial innen zu der Längsachse 14 hin abknickt. In diesem Fall wird die Auskoppelfläche 32 von einem Abschnitt der Innenfläche 16 gebildet, welcher dem Einkoppelabschnitt 24 entgegengesetzt ist.
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Weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Lichtleiter werden anhand des in der 9 dargestellten Lichtleiters 60 beschrieben. Die Lichteinkoppelfläche 28 muss nach einem grundsätzlichen Aspekt der Erfindung nicht als durchgehende, die Längsachse 14 zusammenhängend umlaufende Fläche ausgebildet sein. Vielmehr kann die Lichteinkoppelfläche 28 eine Mehrzahl von Flächenabschnitten 28’, 28’’, 28’’’, ... aufweisen, welche um die Längsachse 14 herum angeordnet sind. Dies kann dadurch erreicht werden, dass der Einkoppelabschnitt 24 eine Mehrzahl von separaten, sich jeweils entlang der Längsachse 14 erstreckenden Einleitabschnitten 62 umfasst, wobei jeder Einleitabschnitt 62 einen Flächenabschnitt 28’, 28’’, 28’’’, ... der Lichteinkoppelfläche 28 aufweist. Die Einleitabschnitte 62 können beispielsweise als fingerartige Fortsätze eines zylindrischen Grundkörpers ausgebildet sein.
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Die Einleitabschnitte 62 können dadurch gebildet sein, dass der Grundkörper 12 im Bereich des Einkoppelabschnitts 24 eine Mehrzahl von Kerbungen 64 aufweist, welche jeweils den Grundkörper 12 über seine Wandstärke von der Innenfläche 16 zur Außenfläche 18 hin durchsetzen und sich über eine Kerblänge ausgehend von der jeweiligen Lichteinkoppelfläche 28 in Richtung zu dem Auskoppelabschnitt 26 erstrecken. Zwischen je zwei solchen Kerbungen 64 verläuft dann ein Einleitabschnitt 62, welcher von weiteren Einleitabschnitten 62 durch die Kerbungen 64 beabstandet ist. Jedem Einleitabschnitt 62 kann eine eigene Lichtquelle 30 zugeordnet sein, deren Licht durch den jeweiligen Flächenabschnitt 28’, 28’’, 28’’’, ... der Lichteinkoppelfläche 28 eingekoppelt werden kann. Durch die Ausgestaltung der Einleitabschnitte 62 kann die Einkopplungseffizienz erhöht werden und die erzielbare Lichtverteilung beeinflusst werden.
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Die Einleitabschnitte 62 können Seitenflächen aufweisen, welche den jeweiligen Einleitabschnitt 62 bezüglich einer Umlaufrichtung um die Längsachse 14 begrenzen, d.h. als laterale Begrenzungfläche wirken. Die Seitenflächen können z.B. ausgehend von dem jeweiligen Flächenabschnitt 28‘, 28‘‘, 28‘‘‘ der Lichteinkoppelfläche 28 parabelförmig auseinanderlaufen. Dadurch kann die laterale Divergenz der durch den jeweiligen Flächenabschnitt 28’, 28’’, 28’’’ der Lichteinkoppelfläche 28 eingekoppelten Lichtbündel bereits in dem Einleitabschnitt 62 verringert werden.
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Dir entlang der Einkoppelfläche 28 angeordneten LEDs können gleichartig sein oder verschiedene Charakteristika wie z.B. Intensität, Verteilung oder Farbe aufweisen. Zur weiteren Ausgestaltung sind die verschiedenen LEDs unabhängig voneinander ansteuerbar oder gruppenweise ansteuerbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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