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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbessern der Prozessbeziehungsweise Arbeitsgenauigkeit einer Handwerkzeugmaschine, insbesondere Stichsäge, an der wenigstens ein verbiegbares Werkzeug angeordnet ist.
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Ferner betrifft die Erfindung eine entsprechende Handwerkzeugmaschine, insbesondere Stichsäge, mit einer Antriebsmaschine und mit einem durch die Antriebsmaschine antreibbaren Werkzeug, insbesondere Sägeblatt.
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Stand der Technik
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Bei Handwerkzeugmaschinen gibt es viele Einflussfaktoren, die die Anordnung des Werkzeugs insbesondere auch während der Durchführung eines Arbeitsvorgangs beeinflussen können. So gibt es zum einen die rein mechanischen Einflüsse, die durch beispielsweise ein das Werkzeug antreibendes Getriebe oder auch eine Fußplatte, die zum Aufsetzen auf eine Werkstück dient, die Anordnung des Werkzeugs bezüglich des Werkstücks und damit die Zielgenauigkeit der Handwerkzeugmaschine beeinflussen können. Bei einer Stichsäge hat die Anordnung des Sägeblatts maßgeblichen Einfluss auf die Schnittpräzision. Dabei ist es wichtig, dass der vom Benutzer voreingestellte oder gewählte Schnittwinkel konstant über die gesamte Schnittlänge hinweg eingehalten wird.
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Während die zuvor genannten Einflussgrößen durch den Hersteller im Wesentlichen berücksichtigt und zum Erreichen einer hohe Prozessgenauigkeit optimiert werden können, stellt das Werkzeug selbst, das in der Regel austauschbar ist, eine Größe dar, die vom Hersteller nicht oder kaum berücksichtigt werden kann. So ist nicht vorhersehbar, ob der Benutzer beispielsweise ein dünnes Sägeblatt, das deutlich empfindlicher auf mechanische Belastungen reagiert, oder ein breites Sägeblatt, das bei gleichgroßer Belastung eine geringere Verformung erfährt, einsetzt. Der Benutzer kann zwar durch manuelle Belastung des Werkzeugs dessen Empfindlichkeit feststellen, die Ausprägung im Werkstück selbst erkennt er jedoch erst nach dem vollendeten Schnitt an den Schnittflächen. Um beispielsweise ein Verklemmen zu vermeiden, sind derartige Werkzeuge verbiegbar ausgebildet, wobei sich der Grad der Verbiegung mit der aufgebrachten Belastung einstellt. Unter einem Verbiegen ist im Zusammenhang dieser Anmeldung insbesondere ein Verbiegen des Werkzeugs um eine Achse quer zur Längserstreckung des Werkzeugs und/oder um die Längsachse des Werkzeugs (Torsion) zu verstehen.
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Offenbarung der Erfindung
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass der Benutzer während eines Arbeitsvorgangs automatisch darauf hingewiesen wird, wenn sich die Anordnung des Werkzeugs bezüglich der Handwerkzeugmaschine verändert. Dabei ist es auch möglich, eine abweichende Anordnung in Bereichen zu erfassen, die für den Benutzer während des Schnitts nicht einsehbar sind, sodass der Benutzer nicht erst nach vollendetem Schnitt Mängel an dem Werkstück erkennen kann, die durch einen unsauberen Schnitt erfolgt sind. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass eine dem Werkzeug zugeordnete/zuordenbare Sensoreinrichtung vorgesehen ist, mit wenigstens einem Sensor zum Erfassen einer Abweichung der Anordnung des Werkzeugs bezüglich der Handwerkzeugmaschine, und dass eine Anzeigevorrichtung vorgesehen ist, die dem Benutzer die abweichende Anordnung des Werkzeugs beziehungsweise die Abweichung anzeigt. Unter dem Begriff „Anordnung“ ist in Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung insbesondere die Positionshaltigkeit des Werkzeugs zu verstehen, beziehungsweise die Ausrichtung und der laterale Versatz sowie die Form des Werkzeugs, die sich - wie zuvor bereits erwähnt - durch mechanische Belastung verändern können. Der wenigstens eine Sensor erfasst die Abweichung der Anordnung des Werkzeugs von einer Ausgangsanordnung. Sind mehrere Sensoren vorgesehen, kann auch ein Verbiegen des Werkzeugs auf einfache Art und Weise sicher erkannt werden. Da es bei der Anordnung des Werkzeugs nicht auf absolute Werte ankommt, sondern darauf, dass die von dem Benutzer zunächst vorgegebene Einstellung beibehalten wird, reicht es zunächst aus, den Benutzer über eine Abweichung von der ursprünglichen Anordnung zu informieren. Die Anzeigevorrichtung ist damit bevorzugt derart ausgebildet, dass sie dem Benutzer lediglich das Vorhandensein einer Abweichung anzeigt, wobei besonders bevorzugt die Anzeigevorrichtung derart ausgebildet ist, dass die Abweichung erst ab Überschreiten eines vorgebbaren Grenzwertes durch die Abweichung angezeigt wird.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Sensor als Nährungssensor ausgebildet ist. Der Nährungssensor erfasst den Abstand des Werkzeugs zu einem ortsfesten Referenzobjekt an der Handwerkzeugmaschine, wie beispielweise die Fußplatte oder dergleichen. Der Sensor kann dabei ortsfest oder an dem Werkzeug angeordnet sein/werden.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Sensor als Dehnungsmesssensor ausgebildet ist. In diesem Fall ist der Sensor bevorzugt an dem Werkzeug anordenbar/angeordnet, um ein Verbiegen des Werkzeugs direkt zu erfassen. Selbstverständlich können auch mehrere Dehnungssensoren oder Nährungssensoren oder eine Kombination von Dehnungssensoren und Nährungssensoren vorgesehen sein, um eine abweichende Anordnung des Werkzeugs beziehungsweise die Abweichung zu erfassen.
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Insbesondere ist es dabei möglich, getrennt voneinander sowohl den Versatz als auch ein Verbiegen des Werkzeugs zu ermitteln/zu erfassen und mittels der Anzeigevorrichtung dem Benutzer unabhängig voneinander über einen Versatz und ein Verbiegen des Werkzeugs zu unterrichten.
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Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass die Sensoreinrichtung wenigstens ein elastisch verbiegbares Messschwert aufweist, das - in Vortriebsrichtung der Handwerkzeugmaschine gesehen - hinter dem Werkzeug angeordnet ist, um dem Werkzeug durch ein durch das Werkzeug bearbeitetes Werkstück zu folgen. Das Messschwert wird beim Arbeitsvorgang hinter dem Werkzeug her bewegt. Ist das Werkzeug beispielsweise als Sägeblatt einer Stichsäge ausgebildet, so ist das Messschwert der Ausgangsstellung, also im unbenutztem Zustand der Handwerkzeugmaschine, parallel zu dem Werkzeug ausgerichtet und insbesondere nahe zu diesem angeordnet. Wird ein Schnitt durch die Stichsäge in ein Werkzeug eingebracht, so folgt das Messschwert dem Werkzeug besonders dem Sägeblatt durch den erzeugten Schnitt. Verändert sich die Schnittform, beispielsweise weil das Sägeblatt aufgrund mechanischer Belastungen sich verbiegt, so führt der dadurch veränderte Schnitt zwangsweise zu einer entsprechenden Verbiegung des Messschwerts, die mittels das eine oder mehreren Sensoren der Sensoreinrichtung erfasst wird.
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Besonders bevorzugt ist hierbei vorgesehen, dass der wenigstens eine Sensor an dem Messschwert angeordnet ist, um beispielsweise als Dehnungssensor ein Verbiegen des Messschwertes zu erfassen.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Messschwert wenigstens eine Führungselement zur Anlage an dem Werkzeug aufweist. Durch den Berührungs- beziehungsweise Anlagekontakt zwischen Messschwert und Werkzeug wird erreicht, dass das Messschwert gleichzeitig mit dem Werkzeug verformt wird. Hierdurch wird auf einfache Weise erreicht, dass eine Abweichung der Anordnung des Werkzeugs zeitlich unmittelbar erkannt wird. Besonders bevorzugt ist in diesem Fall vorgesehen, dass das Messschwert im Vergleich zu dem Werkzeug kürzer ausgebildet ist und insbesondere nicht in das Werkstück bei dessen Bearbeitung hinein ragt, sodass das Messschwert unabhängig von dem erzeugten Schnitt und nur abhängig von der Verformung des Werkzeugs in dem betreffenden Bereich verformt beziehungsweise in seiner Anordnung beeinflusst wird.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass die Anzeigevorrichtung wenigstens ein Leuchtmittel zum Anzeigen der Abweichung aufweist. Alternativ ist es auch denkbar, dass die Anzeigevorrichtung die Abweichung dem Benutzer akustisch oder haptisch, beispielsweise mittels einer Vibratoreinrichtung, mitteilt. Die letztgenannten beiden Varianten sind jedoch aufgrund der üblicherweise entstehenden Geräusche und Vibrationen der Handwerkzeugmaschine nicht so gut vom Benutzer zu erkennen, wie ein optisches Signal. Insbesondere ist vorgesehen, dass das Leuchtmittel als Leuchtdiode ausgebildet ist, um besonders Stromsparend zu arbeiten. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Anzeigevorrichtung mehrere Leuchtmittel aufweist, die die Abweichung anzeigen. So kann es vorgesehen sein, dass in Abhängigkeit von der Größe der Abweichung die Anzahl der leuchtenden Leuchtmittel erhöht oder verringert wird. Auch ist es denkbar, für ein erkanntes Verbiegen des Werkzeugs eine erste Farbe und für einen Versatz des Werkzugs eine zweite Farbe von Leuchtmitteln vorzusehen. Besonders bevorzugt ist jeweils mindestens ein Leuchtmittel beiderseits des Werkzeugs, insbesondere des Sägeblatts angeordnet, sodass durch Ansteuern des entsprechenden Leuchtmittels die Richtung, in die das Werkzeug verformt wurde, angezeigt werden kann/wird, wodurch der Benutzer der Verformung sofort entsprechend entgegenwirken kann. Vorzugsweise sind dazu die Leuchtmittel pfeilförmig in entgegengesetzte Richtungen weisend ausgebildet oder angeordnet.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Anzeigevorrichtung und die Sensoreinrichtung zusammen als ein an der Handwerkzeugmaschine anordenbares Modul ausgebildet sind. Zur Ausbildung als Modul sind die Sensoreinrichtung und die Anzeigevorrichtung beispielsweise in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet, das bevorzugt Befestigungsmittel zum Anordnen und Befestigen des Moduls an der Handwerkzeugmaschine aufweist. Bei den Befestigungsmitteln kann es sich beispielsweise um Führungsschienen, Auflagestellen oder Dergleichen handeln. Besonders bevorzugt weisen die Befestigungsmittel auch eine lösbare Befestigungseinrichtung zum sicheren arretieren des Moduls an der Werkzeugmaschine auf. Bei der Befestigungseinrichtung kann es sich beispielsweise um mindestens eine Feststellschraube, eine Klemmvorrichtung, eine Rastvorrichtung oder Ähnliches handeln.
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Die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 9 zeichnet sich durch die erfindungsgemäße Vorrichtung aus. Es ergeben sich hierbei die zuvor bereits genannten Vorteile.
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Im Folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert werden. Dazu zeigen:
- 1A und 1B eine Stichsäge mit unterschiedlichen Anordnungen eines Sägeblatts,
- 2A und 2B ein erstes Ausführungsbeispiel einer vorteilhaften Vorrichtung zum Verbessern der Zielgenauigkeit der Stichsäge,
- 3A bis 3C ein zweites Ausführungsbeispiel der Vorrichtung,
- 4A und 4B ein drittes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung und
- 5A und 5B ein viertes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung.
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1A und 1B zeigen eine Handwerkzeugmaschine 1, die als Stichsäge ausgebildet ist und hierzu als Werkzeug 2 ein Sägeblatt 3 aufweist. Die Handwerkzeugmaschine 1 weist ein Gehäuse 4 auf, in dem eine hier nicht näher dargestellte Antriebsmaschine sowie ein die Leistung der Antriebsmaschine auf das Werkzeug 2 übertragenes Getriebe angeordnet sind. Durch Inbetriebnahme der Antriebsmaschine wird das Sägeblatt 3 translatorisch rauf und runter beziehungsweise hin und her gemäß Doppelpfeil 5 verlagert. Dabei ist das Sägeblatt 3 an einer Werkzeughalterung 6 der Handwerkzeugmaschine 1 einendig gehalten und mittels einer Führungseinrichtung 7, die zwei aufeinander zuweisende Kegelräder aufweist, zwischen denen das Sägeblatt 3 bereichsweise einliegend geführt ist.
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Durch während des Betriebs auftretenden mechanischen Belastungen des Sägeblatts 3 kann dieses wie in 1A und 1B gezeigt in seiner Anordnung bezüglich der Handwerkzeugmaschine verändert werden. 1A zeigt den Fall, in welchem das Sägeblatt 3 seitlich versetzt wird, wie durch ein Doppelpfeil 8 und gestrichelte Sägeblattpositionen in überhöhtem Maße angedeutet. 1 B zeigt den Fall, in welchem das Sägeblatt 3 durch auftretende Kräfte verformt beziehungsweise verbogen wird. In beiden Fällen wird die Anordnung des Sägeblatts 3 bezüglich der Handwerkzeugmaschine 1 verändert. Tritt diese Abweichung von der Ursprungsanordnung während des Betriebs auf, können für den Benutzer nicht vorhersehbare Schnittergebnisse folgen, da beispielsweise das in 1B dargestellte Verbiegen des Sägeblatts 3 in einem für den Benutzer nicht einsehbaren Bereich stattfinden kann.
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In den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen der 2 bis 5 wird eine Vorrichtung 9 vorgestellt, die die Prozessgenauigkeit beziehungsweise im Fall der Stichsäge die Schnittgenauigkeit der Handwerkzeugmaschine 1 erhöht. Aus den vorhergehenden Figuren bereits bekannte Elemente sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen, sodass insofern jeweils auf die vorhergehende Beschreibung verwiesen wird. Es soll im Wesentlichen auf die Unterschiede eingegangen werden.
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2A und 2B zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 9, wobei 2A das der Werkzeughalterung 6 zugeordnete Ende des Sägeblatts 3 und 2B das in der Werkzeughalterung 6 befestigte Sägeblatt 3 zeigt. Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Vorrichtung 9 eine Sensoreinrichtung 10 sowie eine Anzeigevorrichtung 11 umfasst. Die Sensoreinrichtung 10 und die Anzeigevorrichtung 11 sind dabei in die Handwerkzeugmaschine 1 integriert ausgebildet.
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Dazu weist die Sensoreinrichtung 10 einen Sensor 12 auf, der als Dehnungsmesssensor ausgebildet und direkt auf dem Sägeblatt 3 angeordnet ist. Dabei ist der Sensor 12 an einem kurz unterhalb der Werkzeughalterung 6 vorgesehenen Befestigungsabschnitts des Sägeblatts 3 angeordnet. In der Werkzeughalterung 6 sind Berührungskontakte vorgesehen, die durch das korrekt in die Werkzeughalterung 6 eingesetzte Sägeblatt 3 mit Berührungskontakten des Sensors 12 zusammenwirken, um den Sensor 12 elektrisch zu kontaktieren und zu betreiben. Der Sensor 12 weist als Dehnungsmesssensor vorzugsweise einen oder mehrere Dehnungsmessstreifen auf, die ein Verformen des Sägeblatts 3, wie es in 1B beispielsweise gezeigt ist, erfassen.
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Die Anzeigevorrichtung 11 weist gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel ein Leuchtmittel 13 auf, das auf der dem Benutzer zugewandten Seite der Werkzeughalterung 6 im Sichtbereich des Benutzers angeordnet ist. Erfasst die Sensoreinrichtung 10 eine Abweichung der Anordnung des Sägeblatts 3 von einer vorgebbaren Sollanordnung beziehungsweise von der Ausgangsanordnung, so wird dies durch die Anzeigevorrichtung 11 mittels des Leuchtmittels 13, das vorzugsweise als Leuchtdiode ausgebildet ist, dem Benutzer angezeigt.
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Zusätzlich zu dem Sensor 12 ist es denkbar, mittels weiterer Sensoren Zug- und Druckkräfte und/oder torsionsinduzierte Dehnungskomponenten im/am Sägeblatt 3 zu messen. Dies würden ein genaueres Erfassen der Gesamtverformung des Sägeblatts 3 erlauben und deutlich detailliertere Informationen zur Weiterverarbeitung zur Verfügung stellen.
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Weniger direkt aber auf dem gleichen Prinzip beruhend wäre auch eine entsprechende Ausbildung der Sensoreinrichtung 10 denkbar, bei welcher der Sensor 12 oder mehrere der Sensoren 12 in Sägeblattspannsystem angeordnet werden. Nachteil dieser Lösung wäre es jedoch, dass dies den geometrischen oder mechanischen Eigenschaften des Sägeblatts selbst keine Rechnung tragen würde.
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3A bis 3C zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 9. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Sensoreinrichtung 10 und die Anzeigevorrichtung 11 als eine Baueinheit beziehungsweise als ein Modul 14 ausgebildet sind, das an der Handwerkzeugmaschine 1 anordenbar und befestigbar ist.
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3A zeigt hierzu das Modul 14 in einer perspektivischen Darstellung. Die Anzeigevorrichtung 11 weist auf ihrer dem Benutzer zugewandten Oberseite mehrere der Leuchtmittel 13 auf, die an einem Gehäuse 15 des Moduls 14 angeordnet sind. An dem Gehäuse 15 sind außerdem Führungsschienen 16 in Form von nutartigen Vertiefungen ausgebildet, die zur Aufnahme entsprechender Gegenelemente 17 der Handwerkzeugmaschine 1, insbesondere an einer Fußplatte 18 der Handwerkzeugmaschine 1, dienen. Die Führungsschienen 16 sind dabei vorliegend in einer Ebene senkrecht zur Bewegungsrichtung des Sägeblatts 3 angeordnet.
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Die Sensorrichtung 10 weist ein an dem Gehäuse 15 montiertes Messschwert 19 auf, das sich senkrecht zu den Führungsschienen 16 beziehungsweise im verbautem Zustand parallel zu dem Sägeblatt 3 erstreckt. Das Messschwert 19 ist elastisch verformbar ausgebildet und an seinem dem Gehäuse 15 zugewandten Ende mit dem Sensor 12 versehen, der auch hier als Dehnungsmesssensor ausgebildet ist.
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3B zeigt das Modul 14 in einer vereinfachten Schnittansicht durch die Handwerkzeugmaschine 1 im Bereich der Fußplatte 18. Im verbauten Zustand verläuft das Messschwert 19, wie bereits erwähnt, parallel zu dem Sägeblatt 3, wobei es in Vortriebsrichtung der Handwerkzeugmaschine 1 gesehen, hier durch einen Pfeil 20 angedeutet, hinter dem Sägeblatt 3 angeordnet ist, sodass es dem Sägeblatt 3 durch das zu bearbeitende Werkstück in dem durch das Sägeblatt 3 erzeugten Schnitt folgt. Das Messschwert 19 folgt somit dem Schnitt und wird entsprechend dem durch das Sägeblatt 3 erzeugten Schnitt verformt, sodass mittels der Sensoreinrichtung 10 wiederum auf einfache Weise eine Abweichung der Anordnung des Sägeblatts 3 erfassbar und mittels der Anzeigevorrichtung 11 anzeigbar ist. Anstelle eines Dehnungsmesssensors kann auch ein Piezosensor vorgesehen sein. Auch ist es denkbar, wie zuvor beschrieben, weitere Daten, wie Zug- oder Druckkräfte oder Torsionsmomente zu erfassen. Auch auf eine Kombination mit dem vorherbeschriebenen Ausführungsbeispiel möglich. Dadurch, dass das Messschwert 19 in dem Schnitt des Sägeblatts 3 verläuft, wird es zwangsweise ausgelenkt beziehungsweise verbogen, entsprechend der Anordnung des Sägeblatts 3.
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4A und 4B zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 9, dass eine Weiterbildung des Messschwerts 19 darstellt. 4A zeigt hierzu die Vorrichtung 9 in einer vergrößerten Detailansicht, während 4B das Messschwert 19 in einer perspektivischen Darstellung zeigt.
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Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass das Messschwert 19 derart verkürzt ausgebildet ist, dass es nicht in das zu bearbeitende Werkstück hineinragt. Dazu endet das Messschwert 19 auf Höhe der dem Werkstück zugewandten Unterseite des Gehäuses 15 oder der Fußplatte 18. Das Gehäuse 15 weist dabei eine Erhebung 21 auf, unter welcher das Messschwert 19 angeordnet ist, sodass das Messschwert 19 eine ausreichende Länge aufweist, die ein Verformen oder Verbiegen des Messschwerts 19 erlaubt.
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Das Messschwert 19 weist dabei zwei der Sensoren 12 auf, die insbesondere als Dehnungssensoren ausgebildet sind, und die beabstandet zueinander an dem Messschwert 19 - (in Längsrichtung gesehen) - angeordnet sind. Weiterhin weist das Messschwert 19 zwei Führungselemente 22 auf, die in Anlagekontakt mit dem Sägeblatt 3 stehen. Die Führungselemente 22 sind dabei V-förmig ausgebildet, um das Sägeblatt 3 beidseitig bereichsweise zu umfassen, sodass eine mechanische Kopplung von Sägblatt 3 und Messschwert 19 hergestellt wird. Das Sägeblatt 3 wird dadurch innerhalb der Führungselemente 22 geführt, wobei bei einer Verformung des Sägeblatts 3 sich diese Verformung über die Führungselemente 22 direkt auf das Messschwert 19 auswirkt, wo die Verformung mittels der Sensoren 12 der Sensoreinrichtung 10 erfasst wird. Im Unterschied zu dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel hat dies diese Variante den Vorteil, dass eine Verformung des Sägeblatts sofort erfasst wird. Die Führungselemente 22 sind dabei insbesondere verschleißarm ausgebildet, beispielsweise aus Hartmetall oder Keramik gefertigt. Alternativ kann auch die Führungseinrichtung 7 selbst als Messstelle herangezogen werden, da diese ständig, oder zumindest häufig in Kontakt zu dem Sägeblatt 3 steht. Die Integration/Adaption der Vorrichtung 9 wäre dann an dem Gehäuse 4 der Handwerkzeugmaschine 1, oder an anderen umgebenden oder peripheren Komponenten vorteilhaft.
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5A und 5B zeigen ein viertes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 9, bei welchem eine berührungslose Erfassung der Abweichung des Sägeblatts 3 vorgesehen ist. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist die Vorrichtung 1 in die Handwerkzeugmaschine 1 integriert ausgebildet, wobei die Sensoreinrichtung 10 zwei (5A) oder vier (5B) Nährungssensoren 23 aufweist. Gemäß 5A sind zwei der Nährungssensoren 23 in der Fußplatte 18 der Handwerkzeugmaschine 1 angeordnet und dem Sägeblatt 3 zugewandt beziehungsweise zugeordnet. Die Nährungssensoren 23 sind dazu ausgebildet, jeweils einen Abstand zu dem Sägeblatt 3 insbesondere elektromagnetisch zu erfassen. Verändert sich der Abstand wird eine Abweichung der Anordnung des Sägeblatts 3 von der Sensoreinrichtung 10 erfasst.
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Gemäß 5B sind vier der Nährungssensoren 23 vorgesehen, wobei zwei der Nährungssensoren oberhalb des zu bearbeitenden Werkstücks 24 in der Fußplatte 18, wie zuvor beschrieben, angeordnet sind, und zwei weitere Nährungssensoren 23 unterhalb des Werkstücks 24, beispielsweise in einer mit der Fußplatte 18 verbundenen Unterplatte. Hierdurch lässt sich die Verformung des Sägeblatts 3 noch genauer bestimmen und die Anzeigevorrichtung 11 entsprechend ansteuern. Die Nährungssensoren 23 sind beispielsweise als induktive oder optisch arbeitende Sensoren ausgebildet.
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Die zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele der Vorrichtung 9 können auch miteinander kombiniert werden. Die Anzeigevorrichtung 11 weist bevorzugt, wie insbesondere in 3A gezeigt, pfeilförmige Leuchtmittel 13 auf, die beidseits des Sägeblatts 3 angeordnet oder anordenbar sind. Je nachdem in welche Richtung die Anordnung des Sägeblatts 3 von einer Sollanordnung beziehungsweise der Ausgangsanordnung abweicht, werden die Leuchtmittel 13 angesteuert beziehungsweise aktiviert, um dem Benutzer auf einfache Art und Weise visuell die Verformungsrichtung beziehungsweise die Abweichrichtung anzuzeigen. Der Benutzer kann dann entsprechend durch eine veränderte Haltung oder durch Aufbringen von entsprechenden Kräften auf die Handwerkzeugmaschine 1 der Verformung entgegenwirken. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel von 3A ist vorgesehen, dass jeweils zwei Leuchtmittel 13 beidseits des Sägeblatts 3 angeordnet sind, wobei beispielsweise bei einer leichten Abweichung der Anordnung nur jeweils eine der Leuchten, bei einer größeren Abweichung beide Leuchten auf einer Seite des Sägeblatts 3 angesteuert beziehungsweise aktiviert werden. Alternativ zu den beschriebenen Ausführungsbeispielen in die Vorrichtung 9 auch bei anderen Handwerkzeugmaschinen vorsehbar, beispielsweise bei Handkreissägen mit einem scheibenförmigen Werkzeug.