DE102013209702A1 - Anschlussvorrichtung und Verfahren zum Prüfen der Dichtigkeit eines Batteriegehäuses - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Anschlussvorrichtung zum Prüfen der Dichtigkeit eines Batteriegehäuses, umfassend ein Aufsatzelement zum dichten Aufsetzen auf ein in das Batteriegehäuse integriertes Druckausgleichselement, und einen Druckanschluss am Aufsatzelement, um das Innere des Batteriegehäuses durch das Druckausgleichselement hindurch mit Über- oder Unterdruck zu beaufschlagen.
Description
- Vorliegende Erfindung betrifft eine Anschlussvorrichtung sowie ein Verfahren zum Prüfen der Dichtigkeit eines Batteriegehäuses. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Anordnung, umfassend das Batteriegehäuse und die Anschlussvorrichtung. Das überprüfte Batteriegehäuse wird insbesondere im Kraftfahrzeug zur Aufnahme von elektrochemischen Zellen verwendet.
- Batteriegehäuse werden üblicherweise mit Druckausgleichselementen ausgestattet, um Druckunterschiede zwischen dem Gehäuse und der Umgebung auszugleichen. Die Druckausgleichselemente umfassen hydrophobe Membranen, welche aufgrund Ihrer Porosität luftdurchlässig sind, jedoch das Eindringen von Wasser in das Batteriegehäuse verhindern. Bei der Produktion der Batteriegehäuse werden diese am Ende der Produktionslinie einem Dichtigkeitstest unterzogen. Dieser Test wird mittels am Batteriegehäuse anliegendem pneumatischem Über- bzw. Unterdruck durchgeführt. Die Messung der Leckagegeräte lässt Rückschlüsse über die Dichtigkeit gegenüber Wasser zu und ist zur Freigabe eines jeden Batteriegehäuses notwendig. Die Druckausgleichselemente lassen aufgrund ihrer Luftdurchlässigkeit die Dichtigkeitsprüfung mit pneumatischem Über- oder Unterdruck nicht zu. Folglich werden die Druckausgleichselemente im Stand der Technik erst nach der Dichtigkeitsprüfung eingebaut.
- Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, eine Anschlussvorrichtung anzugeben, mittels derer ein effektives und sicheres Prüfen der Dichtigkeit eines Batteriegehäuses möglich ist. Des Weiteren ist es Aufgabe vorliegender Erfindung, ein entsprechendes Verfahren zum Prüfen der Dichtigkeit des Batteriegehäuses anzugeben.
- Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Die abhängigen Ansprüche haben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung zum Gegenstand.
- Somit wird die Aufgabe gelöst durch eine Anschlussvorrichtung, die zum Prüfen der Dichtigkeit eines Batteriegehäuses ausgebildet ist. Das Batteriegehäuse umfasst üblicherweise ein integriertes Druckausgleichselement. Die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung umfasst ein Aufsatzelement. Dieses ist zum dichten Aufsetzen auf das Druckausgleichselement ausgebildet. Des Weiteren ist an dem Aufsatzelement ein Druckanschluss vorgesehen. Über diesen Druckanschluss wird die Anschlussvorrichtung mit pneumatischem Über- oder Unterdruck beaufschlagt. Dieser Über- oder Unterdruck wird über die Anschlussvorrichtung und durch das Druckausgleichselement hindurch in das Batteriegehäuse weitergegeben. Mittels der erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung ist es möglich, ein Batteriegehäuse mit integriertem Druckausgleichselement auf Dichtigkeit zu überprüfen. Es ist dabei nicht notwendig, dass das Druckausgleichselement erst nach der Überprüfung eingebaut wird. Auch ein zuvor verbautes Druckausgleichselement muss nicht separat abgedichtet werden, da die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung direkt auf das Druckausgleichselement aufgesetzt wird und der Über- oder Unterdruck durch das Druckausgleichselement hindurchgeleitet wird.
- Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Aufsatzelement eine Öffnung und eine die Öffnung umgebende Dichtung umfasst. Die Öffnung und die Dichtung sind dazu ausgebildet, um auf das Druckausgleichselement aufgesetzt zu werden. Es muss also nicht an jedem Batteriegehäuse oder an jedem Druckausgleichselement eine eigene Dichtung für die Prüfung vorgesehen werden. Vielmehr ist die Dichtung Bestandteil der Anschlussvorrichtung.
- Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die Anschlussvorrichtung einen Rahmen umfasst. Mittels dieses Rahmens kann die Anschlussvorrichtung sehr exakt an dem Batteriegehäuse oder an dem Druckausgleichselement positioniert werden.
- Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass das Aufsatzelement innerhalb des Rahmens beweglich ist. Insbesondere ist das Aufsatzelement im Rahmen linear beweglich geführt. Es wird also zunächst der Rahmen an der exakten Stelle auf dem Batteriegehäuse aufgesetzt. Daraufhin erfolgt ein Bewegen des Aufsatzelementes im Rahmen und somit ein dichtes Anliegen der Öffnung am Druckausgleichselement.
- Die Erfindung umfasst des Weiteren eine Anordnung mit dem Batteriegehäuse und der soeben beschriebenen Anschlussvorrichtung. Die Unteransprüche und vorteilhaften Ausbildungen, wie sie im Zusammenhang mit der Anschlussvorrichtung beschrieben wurden, finden entsprechend vorteilhafte Anwendung auf die erfindungsgemäße Anordnung.
- In der Anordnung ist insbesondere vorgesehen, dass das Druckausgleichselement von innen an dem Batteriegehäuse montiert ist. Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung kann das Druckausgleichselement ohne weiteres vor der Druckprüfung im Batteriegehäuse montiert werden. Deshalb kann hier die manipulationssichere und günstige Montageweise von innen gewählt werden. Zwischen dem Druckausgleichselement und dem Batteriegehäuse ist bevorzugt eine Gehäusedichtung angeordnet. Auch diese Gehäusedichtung wird automatisch mitgeprüft, da das Druckausgleichselement beim Prüfen der Dichtigkeit bereits verbaut ist.
- Des Weiteren ist bevorzugt der oben beschriebene Rahmen zum Positionieren der Anschlussvorrichtung vorgesehen, wobei der Rahmen so ausgebildet ist, dass er das Druckausgleichselement oder das Batteriegehäuse hintergreift. Durch dieses Hintergreifen ist der Rahmen am Batteriegehäuse oder am Druckausgleichselement fixiert, wodurch ein festes Andrücken des Aufsatzelementes möglich ist.
- Die Erfindung umfasst des Weiteren ein Verfahren zum Prüfen der Dichtigkeit des Batteriegehäuses. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte: (i) Dichtes Aufsetzen der Anschlussvorrichtung auf das in dem Batteriegehäuse integrierte Druckausgleichselement, und (ii) Beaufschlagen des Inneren des Batteriegehäuses mit Über- oder Unterdruck. Die Über- oder Unterdruckbeaufschlagung erfolgt dabei über einen Druckanschluss an der Anschlussvorrichtung und durch das Druckausgleichselement hindurch.
- Die Unteransprüche und die vorteilhaften Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung und der erfindungsgemäßen Anordnung finden entsprechend vorteilhafte Anwendung für das erfindungsgemäße Verfahren.
- Insbesondere ist vorgesehen, dass zunächst der Rahmen der Anschlussvorrichtung auf das Druckausgleichselement oder das Batteriegehäuse aufgeschoben wird. Durch dieses Aufschieben hintergreift der Rahmen entsprechende Fortsätze am Druckausgleichselement oder am Batteriegehäuse, so dass der Rahmen fixiert ist. Anschließend erfolgt ein Bewegen des Aufsatzelementes innerhalb des Rahmens und somit ein dichtes Aufsetzen des Aufsatzelementes auf der Druckausgleichsvorrichtung.
- Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren. Es zeigen:
-
1 eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Anordnung gemäß dem Ausführungsbeispiel vor der Prüfung der Dichtigkeit, -
2 eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Anordnung gemäß dem Ausführungsbeispiel während der Prüfung der Dichtigkeit, und -
3 –5 die konstruktive Ausbildung der erfindungsgemäßen Anordnung gemäß dem Ausführungsbeispiel in drei unterschiedlichen Zuständen. - Im Folgenden wird anhand der
1 bis5 ein Ausführungsbeispiel einer Anordnung1 beschrieben. Die1 und2 zeigen die Anordnung1 in schematisch vereinfachter Darstellung. Die3 bis5 zeigen die konstruktive Ausgestaltung der Anordnung1 . - Die Anordnung
1 umfasst ein Batteriegehäuse2 , in dem ein Druckausgleichselement3 integriert ist. Das Druckausgleichselement3 umfasst eine Membran4 . Die Membran4 ist luftdurchlässig und wasserundurchlässig. Zwischen dem Druckausgleichselement3 und dem Batteriegehäuse2 ist eine Gehäusedichtung5 vorgesehen. - Die Anordnung
1 umfasst des Weiteren eine Anschlussvorrichtung6 zum Prüfen der Dichtigkeit des Batteriegehäuses2 . Die Anschlussvorrichtung6 umfasst eine Öffnung13 , die auf das Druckausgleichselement3 aufsetzbar ist. Um die Öffnung13 herum ist eine Dichtung7 ausgebildet, um die Anschlussvorrichtung6 dicht mit dem Druckausgleichselement3 zu verbinden. Des Weiteren ist an der Anschlussvorrichtung6 ein Druckanschluss8 vorgesehen. -
1 zeigt die Anordnung1 vor dem Prüfen der Dichtigkeit. Gemäß2 wird die Anschlussvorrichtung6 zum Prüfen auf das Druckausgleichselement3 aufgesetzt. Die Dichtung7 sorgt dabei für eine dichte Verbindung. Über den Druckanschluss8 wird die Anschlussvorrichtung6 und somit auch das Batteriegehäuse2 durch die Membran4 hindurch mit Über- oder Unterdruck beaufschlagt. Dabei kann sowohl die Dichtigkeit des Batteriegehäuses2 als auch die Dichtigkeit der Gehäusedichtung5 zwischen dem Batteriegehäuse2 und dem Druckausgleichselement3 überprüft werden. -
3 bis5 zeigen den genauen Aufbau der Anschlussvorrichtung6 . Die Anschlussvorrichtung6 umfasst einen Rahmen10 . Der Rahmen10 wiederum weist zwei parallele Führungen11 auf. In diesen beiden Führungen11 ist ein Aufsatzelement9 linearbeweglich geführt. Das Aufsatzelement9 weist die Öffnung13 und die Dichtung7 auf. - Mittels eines Hebels
12 wird das Aufsatzelement9 innerhalb der Führungen11 bewegt. - Wie
3 zeigt, wird zunächst der Rahmen10 seitlich auf das Druckausgleichselement3 aufgeschoben. Der Rahmen10 ist an seinem unteren Ende hierzu bevorzugt U- oder C-förmig ausgebildet, so dass er seitlich aufgeschoben werden kann. Durch das Aufschieben hintergreift der Rahmen10 das Druckausgleichselement3 . Infolge dessen kann die Anschlussvorrichtung6 nicht mehr senkrecht zum Druckausgleichselement3 abgezogen werden. - Wie die
4 und5 zeigen, wird nach dem Aufschieben des Rahmens10 der Hebel12 um 180° umgelegt. Dadurch verfährt das Aufsatzelement9 auf das Druckausgleichselement3 und es kommt zum dichten Aufsetzen. - Das Druckausgleichselement
3 weist bevorzugt eine Erhöhung14 auf. In dem in5 dargestellten Zustand greift diese Erhöhung14 in die in den3 bis5 nicht dargestellte Öffnung13 des Aufsatzelements9 ein, so dass über die in den3 bis5 nicht dargestellte Dichtung7 eine dichte Verbindung entsteht. - Nach dem dichten Aufsetzen wird das Batteriegehäuse
2 durch die Membran4 hindurch mit Über- oder Unterdruck beaufschlagt. Hierzu ist der Druckanschluss8 am Aufsatzelement9 ausgebildet. Dementsprechend bewegt sich auch der Druckanschluss8 zusammen mit dem Aufsatzelement9 linearbeweglich im Rahmen10 . - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Anordnung
- 2
- Batteriegehäuse
- 3
- Druckausgleichselement
- 4
- Membran
- 5
- Gehäusedichtung
- 6
- Anschlussvorrichtung
- 7
- Dichtung
- 8
- Druckanschluss
- 9
- Aufsatzelement
- 10
- Rahmen
- 11
- Führung
- 12
- Hebel
- 13
- Öffnung
- 14
- Erhöhung
Claims (9)
- Anschlussvorrichtung (
6 ) zum Prüfen der Dichtigkeit eines Batteriegehäuses (2 ), umfassend – ein Aufsatzelement (9 ) zum dichten Aufsetzen auf ein in das Batteriegehäuse (2 ) integriertes Druckausgleichselement (3 ), und – einen Druckanschluss (8 ) am Aufsatzelement (9 ), um das Innere des Batteriegehäuses (2 ) durch das Druckausgleichselement (3 ) hindurch mit Über- oder Unterdruck zu beaufschlagen. - Anschlussvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufsatzelement (
9 ) eine Öffnung (13 ) und eine die Öffnung (13 ) umgebende Dichtung (7 ) umfasst, wobei die Öffnung (13 ) auf das Druckausgleichselement (3 ) aufsetzbar ist. - Anschlussvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Rahmen (
10 ) zum Positionieren der Anschlussvorrichtung (6 ) auf dem Batteriegehäuse (2 ) oder auf dem Druckausgleichselement (3 ). - Anschlussvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufsatzelement (
9 ) bezüglich dem Rahmen (10 ) beweglich ist. - Anschlussvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufsatzelement (
9 ) im Rahmen (10 ) linearbeweglich geführt ist. - Anordnung (
1 ), umfassend – ein Batteriegehäuse (2 ) mit einem integrierten Druckausgleichselement (3 ), und – eine Anschlussvorrichtung (6 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche. - Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussvorrichtung (
6 ) einen Rahmen (10 ) zum Positionieren der Anschlussvorrichtung (6 ) umfasst, wobei der Rahmen (10 ) auf das Druckausgleichselement (3 ) oder das Batteriegehäuse (2 ) aufschiebbar ist, und wobei der Rahmen (10 ) das Druckausgleichselement (3 ) oder das Batteriegehäuse (2 ) hintergreift. - Verfahren zum Prüfen der Dichtigkeit eines Batteriegehäuses (
2 ), umfassend die folgenden Schritte: – dichtes Aufsetzen einer Anschlussvorrichtung (6 ) auf ein in das Batteriegehäuse (2 ) integriertes Druckausgleichselement (3 ), und – Beaufschlagen des Inneren des Batteriegehäuses (2 ) mit Über- oder Unterdruck, wobei die Über- oder Unterdruckbeaufschlagung über einen Druckanschluss (8 ) an der Anschlussvorrichtung (6 ) und durch das Druckausgleichselement (3 ) hindurch erfolgt. - Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst ein Rahmen (
10 ) der Anschlussvorrichtung (6 ) auf das Druckausgleichselement (3 ) oder das Batteriegehäuse (2 ) aufgeschoben wird, und anschließend ein Aufsatzelement (9 ) der Anschlussvorrichtung (6 ) dicht auf das Druckausgleichselement (3 ) aufgesetzt wird, wobei das Aufsatzelement (9 ) im Rahmen (10 ) bewegt wird.
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