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Die Erfindung betrifft ein System eines Gebäudes nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Betreiben eines Systems eines Gebäudes.
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Ein derartiges System eines Gebäudes umfasst mindestens zwei Schließvorrichtungen, die jeweils einen Rahmen, einen an dem Rahmen beweglich angeordneten Verstellflügel, eine elektromotorische Antriebsvorrichtung zum Verstellen des Verstellflügels oder einer Baugruppe des Verstellflügels und eine Steuereinrichtung aufweisen. Zusätzlich weist das System mindestens eine Sensoreinrichtung zum Erzeugen eines Sensorsignals in Abhängigkeit mindestens einer Umweltbedingung auf.
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Bei einer derartigen Schließvorrichtung kann es sich beispielsweise um eine Gebäudetür oder ein Gebäudefenster oder eine andere Einrichtung, beispielsweise eine Klappeneinrichtung oder dergleichen, an einem Gebäude handeln. Mit einer solchen Schließvorrichtung kann allgemein eine Öffnung eines Gebäudes wahlweise verschlossen oder freigegeben werden, wobei beispielsweise ein Fenster in an sich bekannter Weise eine zumindest abschnittsweise transparente, lichtdurchlässige Scheibe aufweist.
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Herkömmlich können Gebäudefenster oder Gebäudetüren manuell betätigt werden, um sie zu öffnen oder zu schließen. Ein Fensterflügel eines Gebäudefensters kann hierbei beispielsweise in eine Kippstellung gebracht und dazu um eine horizontale Schwenkachse verschwenkt oder durch Schwenken um eine vertikale Schwenkachse vollständig geöffnet werden.
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Zudem ist bekannt, an Gebäudefenstern oder Gebäudetüren Antriebsvorrichtungen vorzusehen, die zum elektromotorischen Verstellen des Fensterflügels oder des Türflügels dienen oder beispielsweise auf eine Verriegelungseinrichtung einwirken, um z.B. durch Verstellen von Verriegelungszapfen der Verriegelungseinrichtung ein Fenster oder eine Tür in einer geschlossenen Stellung zu verriegeln oder zum Öffnen freizugeben.
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Eine Schließvorrichtung mit einem elektromotorisch mittels einer Antriebsvorrichtung verstellbaren Verstellflügel ist beispielsweise aus der
DE 10 2011 006 524 A1 bekannt.
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Aus der nicht vorveröffentlichten
deutschen Patentanmeldung 10 2012 203 602.4 ist eine Antriebsvorrichtung bekannt, die nach Art eines Servomotors zum Betätigen einer Verriegelungseinrichtung einer Schließvorrichtung ausgestaltet ist.
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Obwohl an Schließvorrichtungen heutzutage elektromotorische Antriebsvorrichtungen zum Verstellen des Verstellflügels oder zumindest einer Baugruppe des Verstellflügels vorgesehen sein können, ist in der Regel gleichwohl dennoch erforderlich, einen Verstellvorgang manuell durch einen Nutzer zu initiieren und durch Betätigen einer geeigneten Bedienungseinheit zu steuern. Beispielsweise kann vorgesehen sein, eine Antriebsvorrichtung zum Öffnen eines Fensters oder einer Tür durch manuelles Betätigen einer geeigneten Bedienungseinheit zu betätigen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein System eines Gebäudes und ein Verfahren zum Betreiben eines Systems eines Gebäudes bereitzustellen, bei denen Vorgänge, die herkömmlich durch einen Nutzer eingeleitet und gesteuert werden, in zumindest weitestgehend automatisierter Weise ablaufen können, um auf diese Weise einem Nutzer die Bedienung einer Mehrzahl von Schließvorrichtungen in einem Gebäude zu erleichtern.
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Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Demnach ist bei einem System eines Gebäudes vorgesehen, dass die Steuereinrichtung jeder Schließvorrichtung eine Kommunikationsschnittstelle aufweist und die Steuereinrichtungen der mindestens zwei Schließvorrichtungen ausgebildet sind, über ihre Kommunikationsschnittstellen zur Steuerung der mindestens zwei Schließvorrichtungen in Abhängigkeit des Sensorsignals der mindestens einen Sensoreinrichtung miteinander zu kommunizieren.
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Die vorliegende Erfindung geht zunächst von dem Gedanken aus, eine oder mehrere Sensoreinrichtungen vorzusehen, die eine Umweltbedingung erfassen. Bei solch einer Umweltbedingung kann es sich beispielsweise um die Helligkeit, die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit, den Luftdruck, einen Luftstrom, die Luftgüte, eine Vibration eines Bauteils, einen Bruch an einem Bauteil, das Vorhandensein von Regen, die Luftmenge und/oder das Auftreten von Lärm im Bereich einer Sensoreinrichtung handeln. Entsprechend ist die Sensoreinrichtung beispielsweise als Helligkeitssensor, als Temperatursensor, als Luftfeuchtigkeitssensor, als Luftdrucksensor, als Windmesser, als Vibrationssensor, als Bruchsensor, als Näherungssensor oder dergleichen ausgestaltet und dient zum Erfassen der zugeordneten Umweltbedingung und zum Erzeugen eines Sensorsignals in Abhängigkeit von der erfassten Umweltbedingung (das Sensorsignal zeigt beispielsweise die Helligkeit, die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit, den Luftdruck usw. an). In Abhängigkeit von einer erfassten Umweltbedingung erfolgt dann eine Steuerung der Schließvorrichtungen des Systems, wobei hierzu die Steuereinrichtungen der Schließvorrichtungen miteinander kommunizieren, um in abgestimmter Weise auf eine erfasste Umweltbedingung zu reagieren.
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Grundsätzlich können Sensoreinrichtungen in dem System an unterschiedlichen Orten angeordnet werden, wobei an einem Ort auch mehrere Sensoreinrichtungen, die beispielsweise unterschiedliche Umweltbedingungen, beispielsweise die Helligkeit und die Temperatur, anzeigen, vorgesehen sein können. Vorteilhafterweise ist aber jeder Schließvorrichtung mindestens eine Sensoreinrichtung zugeordnet, so dass lokal an jeder Schließvorrichtung mindestens eine Umweltbedingung sensorisch erfasst und gemessen werden kann.
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Beispielsweise kann an jeder Schließvorrichtung lokal die Helligkeit, die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit, der Luftdruck oder eine andere Umweltbedingung gemessen werden, so dass jede Schließvorrichtung über entsprechende Sensorsignale Informationen über die lokal an der jeweiligen Schließvorrichtung herrschenden Umweltbedingung ausgeben kann. Diese lokalen Umweltbedingungen werden über die Kommunikationsschnittstellen der Steuereinrichtungen zwischen den Schließvorrichtungen ausgetauscht, so dass die Schließvorrichtungen jeweils über Informationen der Umweltbedingungen an den einzelnen Schließvorrichtungen verfügen können und somit eine abgestimmte Betriebsweise der Schließvorrichtungen, beispielsweise einer abgestimmte Betätigung der Schließvorrichtungen für ein Öffnen oder Schließen der Schließvorrichtungen, möglich wird.
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Beispielsweise können die Steuereinrichtungen der Schließvorrichtungen ausgebildet sein, die Schließvorrichtungen in Abhängigkeit von dem Sensorsignal zum Einstellen eines Luftstroms durch die Schließvorrichtungen anzusteuern. Dies kann beispielsweise vor dem Hintergrund erfolgen, dass in einem Raum innerhalb des Systems eine erhöhte Temperatur oder eine verminderte Luftgüte festgestellt wird, so dass mittels eines Luftaustauschs in dem Raum durch Bereitstellung eines Luftstroms durch den Raum die Temperatur oder die Luftgüte in dem Raum beeinflusst werden soll. Zum Einstellen des Luftstroms kann hierbei der Luftdruck an mindestens zwei Schließvorrichtungen gemessen werden, wobei bei Feststellen eines Luftdruckunterschieds an den beiden Schließvorrichtungen die Schließvorrichtungen zum Öffnen betätigt werden können, um auf diese Weise einen Luftstrom durch die Schließvorrichtungen und durch den Raum zu bewirken.
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Denkbar ist beispielsweise auch, dass mittels mindestens einer Sensoreinrichtung eine verminderte Luftgüte, eine in ungünstiger Weise erhöhte oder erniedrigte Luftfeuchtigkeit oder eine ungünstige Temperatur innerhalb eines Raums des Systems festgestellt wird. In diesem Fall können eine oder mehrere Schließvorrichtungen für einen Luftaustausch in dem Raum in abgestimmter, gesteuerter Weise über einen Zeitraum geöffnet werden, wobei hierbei in Abhängigkeit von lokal an den Schließvorrichtungen gemessenen Sensorsignalen, beispielsweise der Temperatur oder die Luftfeuchtigkeit, gerade die Schließvorrichtungen geöffnet werden, die die zu ändernde Umweltbedingung, also z. B. die Luftgüte, die Luftfeuchtigkeit oder die Temperatur beeinflussen können.
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Wird beispielsweise innerhalb eines Raum festgestellt, dass dort die Temperatur über einem vorbestimmten Sollwert liegt, und wird gleichzeitig festgestellt, dass an Schließvorrichtungen (beispielsweise auf einer Sonnenseite eines Gebäudes) ebenfalls eine erhöhte Temperatur, an anderen Schließvorrichtungen (beispielsweise an einer Schattenseite des Gebäudes) eine niedrigere Temperatur besteht, so können gezielt die Schließvorrichtungen zum Öffnen angesteuert werden, die einen positiven Effekt beispielsweise zum Absenken der Temperatur innerhalb des Raums hin zum gewünschten Sollwert bewirken können, also in dem genannten Beispiel die Schließvorrichtungen an der Schattenseite des Gebäudes, um eine Reduzierung der Temperatur innerhalb des Raums zu erreichen.
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Denkbar ist zudem, dass an den Schließvorrichtungen eine akustische Lautstärke, also ein Lärmpegel, gemessen wird. Wird festgestellt, dass an einer Schließvorrichtung (und zwar bevorzugt außerhalb des Gebäudes) ein erhöhter Lärmpegel besteht, so können diese Schließvorrichtungen und ggf. auch weitere Schließvorrichtungen zum Schließen angesteuert werden, um einen Raum innerhalb des Gebäudes von Lärm abzuschirmen und auf diese Weise die Lautstärke in dem Raum zu reduzieren.
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Weiterhin ist denkbar, die Schließvorrichtungen zur Bereitstellung eines erhöhten Einbruchsschutzes anzusteuern, indem beispielsweise sämtliche Schließvorrichtungen zum Schließen und Verriegeln angesteuert werden, wenn an einer Schließvorrichtung, beispielsweise an einem Fensterflügel, eine einen Sollwert übersteigende Vibration oder gar ein Bruch detektiert wird, der auf einen Einbruchsversuch hindeuten kann.
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Die Schließvorrichtungen kommunizieren über die ihnen zugeordneten Steuereinrichtungen und deren Kommunikationsschnittstellen miteinander und tauschen auf diese Weise Daten und Informationen aus, um eine Betätigung der Schließvorrichtungen in abgestimmter Weise vornehmen zu können. Die Betätigung kann hierbei vollständig automatisch ablaufen, so dass keine oder nur eine minimale Anzahl von Nutzerinteraktionen erforderlich ist. Das Bereitstellen eines Einbruchschutzes durch Ansteuern der Schließvorrichtungen zum Schließen und Verriegeln kann beispielsweise vollständig ohne Nutzerinteraktion erfolgen. Das Einstellen einer Temperatur in einem Raum durch einen geeigneten Luftaustausch, beispielsweise durch Einstellen eines Luftstroms oder durch Öffnen bestimmter Schließvorrichtungen, kann ebenfalls völlig automatisiert ablaufen, wobei ggf. ein Nutzer eine gewünschte Temperatur einstellen kann und das System daraufhin in selbsttätiger Weise dafür erforderliche Schritte einleitet. Oder ein Nutzer kann über eine geeignete Bedienungseinheit, die mit den Steuereinrichtungen kommuniziert, einen vorbestimmten Vorgang, beispielsweise den Vorgang „Lüften“ initiieren, wobei das System dann die erforderlichen Schritte zur Durchführung des Vorgangs selbsttätig ausführt und beispielsweise gezielt solche Schließvorrichtungen ansteuert, die einen gewünschten Luftaustausch bewirken können oder an denen beispielsweise gerade kein Regen festgestellt wird.
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Die Steuereinrichtungen kommunizieren somit miteinander und ggf. auch mit einer durch einen Nutzer zu bedienenden Bedienungseinheit. Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtungen auch mit anderen Funktionssystemen eines Gebäudes kommunizieren, beispielsweise einer Alarmanlage, einer Klimaanlage oder einer Heizungsanlage. Wird beispielsweise lokal an einer oder an mehreren Schließvorrichtungen ein Einbruchsversuch detektiert, so kann entsprechend auch eine Alarmanlage zum Einleiten geeigneter Gegenmaßnahmen, beispielsweise zur Ausgabe eines akustischen Signals, angesteuert werden. Oder eine Heizungsanlage oder Klimaanlage kann im Zusammenspiel mit den Schließvorrichtungen zum Einstellen vorbestimmter klimatischer Bedingungen innerhalb eines Raums des Systems betätigt werden, so dass im Zusammenspiel der Heizungsanlage und/oder der Klimaanlage mit den Schließvorrichtungen in energieeffizienter Weise beispielsweise eine vorbestimmte Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder dergleichen innerhalb eines Raums eines Gebäudes eingestellt werden kann.
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Denkbar sind selbstverständlich auch andere Funktionssysteme, die sich von den Schließvorrichtungen unterscheiden und mit denen die Steuereinrichtungen der Schließvorrichtungen für eine abgestimmte Betriebsweise kommunizieren.
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Zur Kommunikation kann jede Steuereinrichtung über die ihr zugeordnete Kommunikationsstelle beispielsweise mit einem Bussystem eines Gebäudes verbunden sein. Über ein Bussystem können beispielsweise drahtgebunden Informationen und Daten zwischen einzelnen Funktionseinheiten innerhalb eines Gebäudes ausgetauscht werden. Denkbar ist aber auch, dass die Steuereinrichtungen untereinander und ggf. auch mit weiteren Funktionssystemen drahtlos kommunizieren, wobei hierzu geeignete drahtlose Kommunikationsstandards, beispielsweise WiFi (WLAN), Bluetooth oder dergleichen zum Einsatz kommen können.
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Ein Gedanke der vorliegenden Erfindung liegt darin, durch Zuordnung einer Steuereinrichtung zu jeder Schließvorrichtung und durch Bereitstellen einer Kommunikation zwischen den Steuereinrichtungen der Schließvorrichtungen eine dezentrale Steuerung zu ermöglichen, die grundsätzlich auf eine zentrale Steuereinrichtung verzichten kann. Die Steuerung der Schließvorrichtungen erfolgt dabei in dezentraler Weise durch Kommunikation zwischen den einzelnen, lokal an den Schließvorrichtungen vorgesehenen Steuereinrichtungen. Zusätzlich ist aber auch denkbar, eine zentrale Steuereinrichtung vorzusehen, die zentrale Steuerungsaufgaben übernehmen kann. Über die zentrale Steuereinrichtung kann beispielsweise dann auch die Kommunikation zwischen den einzelnen, dezentralen Steuereinrichtungen erfolgen, wobei weiterhin Informationen und Daten zwischen den einzelnen dezentralen, den Schließvorrichtungen zugeordneten Steuereinrichtungen ausgetauscht werden, dies aber dann über die zentrale Steuereinrichtung erfolgt.
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Jede Steuereinrichtung ist, wie gesagt, einer Schließvorrichtung zugeordnet. Die Steuereinrichtung ist dabei im Bereich der Schließvorrichtung, beispielsweise als integraler Bestandteil der Schließvorrichtung, an einem Gebäude montiert. Beispielsweise kann die Steuereinrichtung in dem Rahmen der zugeordneten Schließvorrichtung untergebracht sein. Denkbar ist aber auch, die Steuereinrichtung beispielsweise in einer Unterputzdose in unmittelbarer räumlicher Nähe zu der zugeordneten Schließvorrichtung unterzubringen.
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Zum Anbringen der Steuereinrichtung integral an der Schließvorrichtung oder zumindest in räumlicher Nähe zur Schließvorrichtung ist wünschenswert, den für die Steuereinrichtung erforderlichen Bauraum soweit zu reduzieren, dass die Steuereinrichtung beispielsweise im Rahmen der Schließvorrichtung oder in einer Unterputzdose in der Nähe der Schließvorrichtung untergebracht werden kann. Hierzu kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass ein Schaltnetzteil der Steuereinrichtung und ein Steuerungsteil der Steuereinrichtung eine Prozessoreinheit gemeinsam nutzen, so dass keine separaten Prozessoreinheiten einerseits für das Schaltnetzteil und andererseits für das Steuerungsteil erforderlich sind.
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Bei einem Schaltnetzteil handelt es sich um eine elektronische Baugruppe, die ausgestaltet ist, eine unstabilisierte Eingangsspannung in eine konstante Ausgangsspannung umzuwandeln. Dafür wird die unstabilisierte Eingangsspannung, beispielsweise eine Netzspannung eines Energieversorgungsnetzes, zunächst gleichgerichtet, zur Transformation dann in eine Wechselspannung höherer Frequenz umgewandelt (durch das so genannte „Schalten“) und nach der Transformation erneut gleichgerichtet. Solche Schaltnetzteile weisen, im Gegensatz zu herkömmlichen Trafo-Netzteilen oder Längsspannungsreglern einen hohen Wirkungsgrad auf.
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Dadurch, dass das Schaltnetzteil und das Steuerungsteil der Steuereinrichtung eine gemeinsame Prozessoreinheit nutzen (herkömmlich weisen Schaltnetzteile eine eigene Prozessoreinheit auf), können Funktionskomponenten der Steuereinrichtung ineinander integriert werden, und es kann auf Bauteile, insbesondere eine eigene Prozessoreinheit für das Schaltnetzteil einerseits und das Steuerungsteil andererseits, verzichtet werden. Durch die integrierte Bauweise der Steuerungseinrichtung reduziert sich der Bauraum, so dass eine Unterbringung im Rahmen der Schließvorrichtung oder in einer Unterputzdose im Bereich der Schließvorrichtung möglich wird. Zudem entstehen neben Kosten- und Platzvorteilen ggf. auch weitere Vorteile daraus, dass eine direkte Regelung der Stromversorgung unter Berücksichtigung eines gerade durchgeführten Steuerungsprozesses möglich wird, ohne dass separate Prozessoreinheiten des Schaltnetzteils einerseits und des Steuerungsteils andererseits dafür miteinander kommunizieren müssen.
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Die Prozessoreinheit kann auch einen Speicher zur Datenspeicherung umfassen.
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Die Steuereinrichtung kann weiter eine Sensorikeinheit zur Bereitstellung eines Anschlusses für zumindest eine Sensoreinrichtung aufweisen. Über die Sensorikeinheit können eine oder mehrere Sensoreinrichtungen an die Steuereinrichtung angeschlossen werden, wobei über die Sensorikeinheit eingehende Sensorsignale ausgewertet und dem Steuerungsteil zugeführt werden, um eine Steuerung der zugeordneten Schließvorrichtung sowie durch Kommunikation mit anderen Steuereinrichtungen auch der anderen Schließeinrichtungen zu ermöglichen.
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Weiterhin kann die Steuereinrichtung einen elektrischen Energiespeicher zur elektrischen Versorgung aufweisen, wobei der elektrische Energiespeicher, insbesondere eine aufladbare Batterie nach Art eines Akkumulators, im selben Gehäuse wie andere Funktionskomponenten der Steuereinrichtung oder auch separat außerhalb des Gehäuses angeordnet werden kann. Mittels des elektrischen Energiespeichers kann sichergestellt werden, dass bei einem Stromausfall – also bei Ausfall der elektrischen Versorgung über ein mit der Steuereinrichtung verbundenes elektrisches Versorgungsnetz – der Betrieb der Steuereinrichtung sowie auch der elektrischen Funktionskomponenten der Schließvorrichtung gewährleistet ist. Über den elektrischen Energiespeicher kann beispielsweise bei einem Stromausfall an einem elektrischen Versorgungsnetz auch die Antriebsvorrichtung der Schließvorrichtung versorgt werden, so dass auch bei Stromausfall die Schließvorrichtung beispielsweise noch für ein Öffnen oder Schließen betätigt werden kann.
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Die Steuereinrichtung kann selbstlernend ausgebildet sein. Hierunter ist zu verstehen, dass die Steuereinrichtung in selbstlernender Weise beispielsweise bei einem Verstellvorgang der zugeordneten Schließvorrichtung auftretende Schwergängigkeiten aufnehmen kann, um bei einem nachfolgenden Schließvorgang die Antriebsvorrichtung so zu steuern und zu regeln, dass den Schwergängigkeiten in geeigneter Weise beispielsweise durch Leistungserhöhung gegengesteuert wird. Zudem kann die Steuereinrichtung beispielsweise ein Benutzerverhalten bei der Betätigung einer oder mehrerer Schließvorrichtungen erlernen, um einen erlernten Betätigungsvorgang dann in selbsttätiger, automatischer Weise weitestgehend ohne Nutzerinteraktion durchführen zu können.
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Zudem kann die Steuereinrichtung ausgebildet sein, beispielsweise Wartungsintervalle zu erkennen und ggf. anzuzeigen, auf die Änderung klimatischer Bedingungen zu reagieren, eine Manipulation an einer Schließvorrichtung zu erkennen (beispielsweise durch Stromerfassung des Antriebs oder durch Erkennung der Drehrichtung und der Position des Antriebs) oder dergleichen.
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Insbesondere kann das System der hier beschriebenen Art ermöglichen,
- – auf Einbruchsversuche zu reagieren und ggf. einen Alarm zu erzeugen, um damit die Einbruchssicherheit zu erhöhen,
- – Motorparameter des Antriebs anzupassen und zu optimieren, beispielsweise in Abhängigkeit von an einer Schließvorrichtung festgestellten Umweltbedingungen,
- – die Energieeffizienz des Gesamtsystems zu verbessern,
- – die Energiekosten des Systems zu berechnen (Stichwort „Power Metering“),
- – das System zu schützen vor Einflüssen ungünstiger Klimabedingungen,
- – den Energiehaushalt eines Gebäudes zu verbessern,
- – die Lüftungsbedingungen eines Gebäudes zu regeln und zu optimieren und
- – den Komfort eines Nutzers zu erhöhen, beispielsweise durch Bereitstellung eines Lärmschutzes.
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Die Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zum Betreiben eines Systems eines Gebäudes gelöst. Das System umfasst hierbei mindestens zwei Schließvorrichtungen, die jeweils einen Rahmen, einen an dem Rahmen befindlich angeordneten Verstellflügel, eine elektromotorische Antriebsvorrichtung zum Verstellen des Verstellflügels oder einer Baugruppe des Verstellflügels und eine Steuereinrichtung aufweisen, sowie mindestens eine Sensoreinrichtung zum Erzeugen eines Sensorsignals in Abhängigkeit mindestens einer Umweltbedingung. Dabei ist vorgesehen, dass die Steuereinrichtung jeder Schließvorrichtung eine Kommunikationsstelle aufweist und die Steuereinrichtungen der mindestens zwei Schließvorrichtungen über ihre Kommunikationsschnittstellen zur Steuerung der mindestens zwei Schließvorrichtungen in Abhängigkeit des Sensorsignals der mindestens einen Sensoreinrichtung miteinander kommunizieren.
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Zu Vorteilen und vorteilhaften Ausgestaltungen des Verfahrens soll auf das vorangehend für das System Ausgeführte, das analog auch auf das Verfahren Anwendung findet, verwiesen werden.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:
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1 Eine schematische Ansicht eines Systems eines Gebäudes mit mehreren Schließvorrichtungen;
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2 eine weitere schematische Ansicht des Systems;
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3 eine schematische Ansicht des Systems, mit einer zusätzlichen Zentralsteuerung;
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4 eine schematische Ansicht einer Steuereinrichtung; und
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5 eine schematische Ansicht eines Schaltnetzteils der Steuereinrichtung.
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Ein System 1 eines Gebäudes, dargestellt in 1, weist mehrere Schließvorrichtungen 20–23 in Form beispielsweise einer Haustür 20, einer Terrassentür 21 und Gebäudefenstern 22, 23 auf. Die Schließvorrichtungen 20–23 umfassen in an sich bekannter Weise jeweils einen Rahmen 201–231 und einen daran angeordneten verstellbaren Verstellflügel 200–230, der zum Öffnen oder Schließen der jeweils zugeordneten Schließvorrichtung 20 bis 23 verstellt werden kann.
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Die Schließvorrichtungen 20–23 sind einem Raum R eines Gebäudes zugeordnet und dienen entsprechend zum wahlweisen Verschließen oder Freigeben von Öffnungen, die Zugänge zu dem Raum R bereitstellen.
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Jede Schließvorrichtung 20–23 weist eine Antriebsvorrichtung 202–232 auf, die zum Verstellen des jeweils zugeordneten Verstellflügels 200–230 oder zum Verstellen zumindest einer Baugruppe des Verstellflügels 200–230 dient. Die Antriebsvorrichtung 202–232 kann beispielsweise angesteuert werden, um den Verstellflügel 200–230 zum Öffnen oder Schließen der jeweils zugeordneten Schließvorrichtung 20–23 in elektromotorischer Weise zu bewegen.
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Jeder Schließvorrichtung 20–23 ist weiterhin eine Sensoreinrichtung 30–33 zugeordnet, die zum Erfassen mindestens einer Umweltbedingung im Bereich der jeweils zugeordneten Schließvorrichtung 20–23 dient und integraler Bestandteil der Schließvorrichtung 20–23 sein kann oder zumindest in räumlicher Nähe zu der Schließvorrichtung 20–23 angeordnet ist.
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Zudem können auch weitere Sensoreinrichtungen 34, 35 vorgesehen sein, die an anderen Orten innerhalb oder außerhalb des Gebäudes angeordnet sind und ebenfalls Umweltbedingungen erfassen und entsprechende Sensorsignale erzeugen.
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Die Sensoreinrichtungen 30–35 dienen beispielsweise zum Messen der Helligkeit, der Temperatur, der Luftfeuchtigkeit, des Luftdrucks, eines Luftstroms, der Luftgüte, einer Vibration, eines Bruchs, eines Lärmpegels oder anderer Messwerte.
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Schließlich weist jede Schließvorrichtung 20–23 eine zugeordnete Steuereinrichtung 40–43 auf, die ebenfalls integraler Bestandteil der Schließvorrichtung 20–23 sein kann (indem sie beispielsweise innerhalb eines Profils des Rahmens 201–231 der zugeordneten Schließvorrichtung 20–23 angeordnet ist) oder die in räumlicher Nähe zur Schließvorrichtung 20–23 beispielsweise innerhalb einer Unterputzdose in einer Gebäudemauer angebracht ist.
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Mittels der Steuereinrichtungen 40–43 wird im Sinne der vorliegenden Erfindung die Möglichkeit für eine dezentrale Steuerung der Schließvorrichtungen 20–23 geschaffen, indem jede Steuereinrichtung 40–43 eine Kommunikationsschnittstelle 401 (siehe 4) aufweist, über die die Steuereinrichtungen 40–43 zur Steuerung der Schließvorrichtungen 20–23 miteinander kommunizieren können. Die Steuerung erfolgt hierbei in abgestimmter Weise unter Berücksichtigung der Sensorsignale der Sensoreinrichtungen 30–35, so dass die Schließvorrichtungen 20–23 jeweils unter Einbeziehung von Informationen, Daten und Messwerten, die über die einzelnen Sensoreinrichtungen 30–35 erhalten werden, zum Öffnen oder Schließen angesteuert werden können, um beispielsweise innerhalb des Raums R einen Luftstrom L einzustellen, die Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder Luftgüte innerhalb des Raums R zu beeinflussen, einen Luftaustausch in effizienter, energiesparender Weise zu bewirken, den Einbruchschutz zu verbessern oder einen anderen Betätigungsvorgang der Schließvorrichtung 20–23 in automatisierter Weise durchzuführen.
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Die Steuereinrichtungen 40–43 können hierzu, wie schematisch in 2 dargestellt, in dezentraler Weise miteinander kommunizieren, indem jede Steuereinrichtung 40–43 mit jeder anderen Steuereinrichtung 40–43 durch Daten- und Informationsaustausch kommuniziert. Eine Steuereinrichtung 40–43 übermittelt auf diese Weise beispielsweise Sensorsignale der ihr zugeordneten Sensoreinrichtung 30–35 an die übrigen Steuereinrichtungen 40–43, so dass lokal an einer Schließvorrichtung 20–23 gemessene Daten auch an anderen Schließvorrichtungen 20–23 zur Verfügung stehen und zur Steuerung dieser Schließvorrichtungen 20–23 berücksichtigt werden können.
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Denkbar ist in diesem Zusammenhang, dass jede Steuereinrichtung 40–43 nur mit einer oder maximal zwei weiteren Steuereinrichtungen 40–43 kommuniziert, wobei Daten einer Steuereinrichtung 40–43 über eine andere Steuereinrichtung 40–43 auch an weitere Steuereinrichtungen weitergegeben werden, so dass eine serielle Kommunikation zwischen den Steuereinrichtungen 40–43 bereitgestellt wird.
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Denkbar ist zudem auch, wie schematisch in 3 dargestellt, dass zusätzlich zu den dezentralen Steuereinrichtungen 40–43 an den einzelnen Schließvorrichtungen 20–23 auch eine Zentralsteuerung 5 bereitgestellt wird, über die gegebenenfalls die Kommunikation zwischen den einzelnen Steuereinrichtungen 40–43 durchgeführt werden kann.
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Zusätzlich können eine, mehrere oder auch alle der Steuereinrichtungen 40–43 oder auch die Zentralsteuerung 5 mit einer oder mehreren weiteren Funktionssystemen 8 in Kommunikationsverbindung stehen. Bei den weiteren Funktionssystemen kann es sich beispielsweise um eine Alarmanlage, eine Heizungsanlage oder eine Klimaanlage handeln, die somit in abgestimmter Weise mit der Betätigung der Schließvorrichtungen 20–23 angesteuert werden kann, um die Bedingungen innerhalb des Raums R zu beeinflussen, beispielsweise eine Temperatur oder eine Luftfeuchtigkeit innerhalb des Raums R in gewünschter Weise einzustellen.
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Die Kommunikation zwischen den Steuereinrichtungen 40–43 und auch mit der Zentralsteuerung 5 und auch den weiteren Funktionssystemen 8 kann beispielsweise über ein Bussystem erfolgen, an das die Steuereinrichtungen 40–43, die Zentralsteuerung 5 und die weiteren Funktionssysteme 8 angeschlossen sind. Denkbar ist aber auch, dass die Steuereinrichtungen 40–43 drahtlos miteinander kommunizieren, beispielsweise unter Verwendung eines drahtlosen Kommunikationsprotokolls wie des Wifi- oder Bluetooth-Standards.
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Über die Steuereinrichtungen 40–43 werden die Schließvorrichtungen 20–23 zum Öffnen oder Schließen in abgestimmter Weise angesteuert, indem die Steuereinrichtung 40–43 über ihre jeweiligen Kommunikationsschnittstellen 401 miteinander kommunizieren und auf diese Weise Daten und Informationen über Sensorsignale der Sensoreinrichtungen 30–35 austauschen. Beispielsweise können auf diese Weise die Steuereinrichtungen 40–43 die Schließvorrichtungen 20–23 zur Einstellung eines vorbestimmten Luftstroms L durch den Raum R betätigen. So kann, wenn ein Luftaustausch beispielsweise zum Beeinflussen der Luftgüte, der Temperatur oder der Luftfeuchtigkeit in dem Raum R, gewünscht ist, beispielsweise mittels der Sensoreinrichtungen 30–35 festgestellt werden, wie sich der Luftdruck an den unterschiedlichen Schließvorrichtungen 20–23 verhält. Wird beispielsweise zwischen zwei Schließvorrichtungen 20–23 ein Luftdruckunterschied festgestellt (beispielsweise ein vergleichsweise hoher Luftdruck an einer Schließvorrichtung 20–23 und ein vergleichsweise niedriger Luftdruck an einer anderen Schließvorrichtung 20–23), so können die entsprechenden Schließvorrichtungen 20–23 durch geeignetes Verstellen der jeweiligen Verstellflügel 200–230 geöffnet werden, um einen Luftstrom L durch die Schließvorrichtungen 20–23 im Raum R zu erzeugen.
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Generell können die Schließvorrichtungen 20–23 in Abhängigkeit von lokal an den Schließvorrichtungen 20–23 erfassten und gemessenen Umweltbedingungen angesteuert werden, um eine abgestimmte Betätigung der einzelnen Schließvorrichtungen 20–23 zu bewirken, um beispielsweise die Temperatur, den Luftdruck, die Luftfeuchtigkeit, die Helligkeit, die Luftgüte oder dergleichen innerhalb des Raums R zu beeinflussen. Ebenso ist denkbar, dass eine oder mehrere Schließvorrichtungen 20–23 in abgestimmter Weise geschlossen werden, wenn durch eine Sensoreinrichtung 30–35 außerhalb des Raums R ein Lärmpegel festgestellt wird, der einen vorbestimmten Sollwert überschreitet, um den Raum R von Lärm abzuschirmen und somit den Nutzerkomfort in dem Raum R zu erhöhen.
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Oder die Schließvorrichtungen 20–23 können zum Schließen und Verriegeln angesteuert werden, wenn beispielsweise an einer Schließvorrichtung 20–23 durch eine geeignete Sensoreinrichtung 30–35 eine Erschütterung oder ein Bruch beispielsweise an einem Verstellflügel 200–230 oder mittels eines Näherungssensors eine Annäherung einer Person festgestellt wird, was potentiell auf einen Einbruch hindeuten könnte. Durch Ansteuern sämtlicher Schließvorrichtungen 20–23 zum Schließen und Verriegeln wird somit ein Einbruchsschutz bereitgestellt, der die Einbruchssicherheit erhöht. In diesem Fall kann auch ein Funktionssystem 8 in Form einer Alarmanlage angesteuert werden, um einen Alarm auszulösen und geeignete Gegenmaßnahmen, beispielsweise eine Benachrichtigung eines externen Sicherheitsdienstes, einzuleiten.
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Die Steuereinrichtungen 40–43 können auch zeitabhängige Betätigungsvorgänge durchführen, so dass beispielsweise in bestimmten Zeitintervallen oder zu einer bestimmten Tageszeit eine oder mehrere der Schließvorrichtungen 20–23 für eine Lüftung des Raums R angesteuert werden.
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Bei dem in 1 bis 3 dargestellten System 1 ist jeder Schließvorrichtung 20–23 eine Steuereinrichtung 40–43 zugeordnet, die somit dezentral an einem Gebäude angeordnet und jeweils einer Schließvorrichtung 20–23 zugeordnet sind. 4 zeigt den Aufbau eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels einer solchen Steuereinrichtung 40, die ein Schaltnetzteil 400, eine Kommunikationsschnittstelle 401, eine Prozessoreinheit 402, ein Steuerungsteil 403 sowie eine Sensorik 404 umfasst, die zur Ansteuerung der zugeordneten Schließvorrichtung 20–23 zusammenwirken.
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Angemerkt sei zu 4, dass diese ein Ausführungsbeispiel einer Steuereinrichtung 40 darstellt. Die übrigen Steuereinrichtungen 41–43 der anderen Schließvorrichtungen 21–23 können entsprechend aufgebaut sein.
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Das Schaltnetzteil 400 ist durch eine elektronische Baugruppe verwirklicht, die – wie schematisch in 5 dargestellt – eine unstabilisierte Eingangsspannung in eine konstante Ausgangsspannung umwandelt. Das Schaltnetzteil 400 weist hierzu eine Gleichrichtungseinheit A auf, der als Eingangsspannung die Netzspannung eines elektrischen Versorgungsnetzes 7 zugeführt wird. Die Gleichrichtungseinheit A richtet die Eingangsspannung gleich und stellt die gleichgerichtete Spannung einer Schalteinheit B zur Verfügung, welche die gleichgerichtete Spannung in eine Wechselspannung vergleichsweise hoher Frequenz umwandelt und einer Leistungsübertragungseinheit C zuführt. Nach erneuter Gleichrichtung in einer Gleichrichtungseinheit D wird eine stabilisierte, konstante Ausgangsspannung ausgegeben, die zur elektrischen Versorgung beispielsweise der Antriebsvorrichtung 202–232 der jeweils zugeordneten Schließvorrichtung 20–23 zugeführt werden kann.
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Die grundsätzliche Funktionsweise von Schaltnetzteilen ist an sich bekannt, so dass an dieser Stelle hierauf nicht näher eingegangen werden soll.
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Ein herkömmliches Schaltnetzteil 40 weist einen Prozessor auf, der zur Steuerung und Regelung insbesondere der Schalteinheit B dient. Bei der hier beschriebenen Steuerungseinrichtung 40 ist der Prozessor durch die Prozessoreinheit 402 der Steuerungseinrichtung 40 verwirklicht, die von sämtlichen Funktionskomponenten der Steuerungseinrichtung 40 gemeinsam genutzt wird und insbesondere auch Aufgaben des Steuerungsteils 403, der Sensorikeinheit 404 und der Kommunikationsstelle 401 wahrnimmt. Die Steuereinrichtung 40 weist somit lediglich eine Prozessoreinheit 402 auf, die von den Funktionskomponenten der Steuerreinrichtung 40 gemeinsam genutzt wird, so dass separate Prozessoren für die einzelnen Funktionskomponenten nicht erforderlich sind und somit die Anzahl der Bauteile und Baugruppen der Steuereinrichtung 40 reduziert und entsprechend der erforderliche Bauraum der Steuereinrichtung 40 verkleinert werden kann.
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Die Sensorikeinheit 404 stellt einen Anschluss 300 für eine oder mehrere Sensoreinrichtungen 30 zur Verfügung. Beispielsweise können mehrere Sensoreinrichtungen 30 zur Erfassung und Messung unterschiedlicher Umweltbedingungen an die Sensorikeinheit 404 anschließbar sein, wobei die Sensorikeinheit 404 die ihr zugeführten Sensorsignale empfängt und an das Steuerungsteil 403 zur Steuerung der zugeordneten Schließvorrichtung 20–23 sowie auch zur Kommunikation mit anderen Steuereinrichtungen 40–43 übermittelt.
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Die Sensoreinrichtung 40 weist weiter einen elektrischen Energiespeicher 6 in Form einer aufladbaren Batterie auf, die dazu dient, einen Ausfall der elektrischen Versorgung über das Versorgungsnetz 7 zu überbrücken, um einen ununterbrochenen Betrieb der Steuereinrichtung 40 sowie der daran angeschlossenen Schließvorrichtung 20–23 zu ermöglichen. Der elektrische Energiespeicher 6 kann beispielsweise so dimensioniert sein, dass er in der Lage ist, einen Stromausfall an dem Versorgungsnetz 7 über mehrere Stunden zu überbrücken, um auch in dieser Zeit eine Ansteuerung der zugeordneten Schließvorrichtung 20–23 zum Öffnen oder Schließen des Verstellflügels zu 200–230 zu ermöglichen.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf die vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern lässt sich auch bei gänzlich anders gearteten Ausführungsformen verwirklichen. Beispielsweise können auch Schließvorrichtungen in mehreren Räumen eines Gebäudes, z.B. auch Innentüren oder -fenster, in abgestimmter Weise betätigt werden, um anhand sensortechnisch erfasster Umweltbedingungen innerhalb oder außerhalb des Gebäudes die Bedingungen im Gebäude einzustellen oder zumindest zu beeinflussen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gebäude
- 20–23
- Schließvorrichtung
- 200–230
- Verstellflügel
- 201–231
- Rahmen
- 202–232
- Antriebsvorrichtung
- 30–35
- Sensoreinrichtung
- 300
- Anschluss
- 40–43
- Steuereinrichtung
- 400
- Schaltnetzteil
- 401
- Kommunikationsschnittstelle
- 402
- Prozessoreinheit
- 403
- Steuerungsteil
- 404
- Sensorikeinheit
- 5
- Zentralsteuerung
- 6
- Energiespeicher (Batterie)
- 7
- Versorgungsnetz
- 8
- Anderes Funktionssystem (Heizungsanlage)
- A
- Gleichrichtungseinheit
- B
- Schalteinheit
- C
- Leistungsübertragungseinheit
- D
- Gleichrichtungseinheit
- L
- Luftstrom
- R
- Raum
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011006524 A1 [0006]
- DE 102012203602 [0007]