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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft einen Brandmelder mit einem Gehäuse, wobei das Gehäuse an einer Wand und/oder an einer Decke eines Raums anordbar ist, mit einer Sensorik zur Detektion eines Brands, wobei die Sensorik in oder an dem Gehäuse angeordnet ist, mit mindestens einem Strahlungssenderabschnitt zur Emission von Sendelichtstrahlung eines begrenzten Spektralbereichs in eine Umgebung des Brandmelders, mit mindestens einem Strahlungsempfängerabschnitt, wobei der mindestens eine Strahlungsempfängerabschnitt zur Erfassung einer Empfangslichtstrahlung ausgebildet ist, die durch die emittierte und an einem Störobjekt reflektierte Sendelichtstrahlung gebildet ist, mit einer Auswerteeinrichtung, wobei die Auswerteeinrichtung ausgebildet ist, durch die erfasste Empfangslichtstrahlung das Störobjekt zu erkennen. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Erkennung eines Störobjekts.
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Brandmelder dienen zur automatischen Brandfrüherkennung und sind meist in Wohn- oder Büroräumen oder öffentlichen Gebäuden installiert, um in der Umgebung befindliche Personen auf eine Gefahrensituation aufmerksam machen zu können.
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Die
DE 10 2004 001 699 A1 , die wohl den nächstkommenden Stand der Technik darstellt, beschreibt einen Brandmelder mit drei Strahlungssendern und drei Strahlungsempfängern, welche mit ihren Strahlengängen wenigstens zwei örtlich beabstandete Streuvolumina bilden. Dadurch, dass wenigstens ein von mehreren Streuvolumina wenigstens einen Teilbereich einer den Brandmelder abschließenden Abdeckscheibe umfasst, werden Verschmutzungen der Abdeckscheibe erkannt.
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Offenbarung der Erfindung
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Im Rahmen der Erfindung wird ein Brandmelder mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 11 offenbart. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
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Die Erfindung betrifft somit einen Brandmelder. Der Brandmelder umfasst ein Gehäuse, wobei das Gehäuse an einer Wand und/oder an einer Decke eines Raums anordbar ist. Die Anordnung kann decken- bzw. wandbündig oder aufgesetzt auf die Decke oder die Wand erfolgen. Beispielsweise ist der Brandmelder mit einem oder mehreren Brandmeldern, die in Räumen angebracht sind, und/oder mit einer Brandmeldezentrale signaltechnisch verbindbar. Optional umfasst der Brandmelder eine Sirene zur Ausgabe einer akustischen Brandwarnung. Z. B. weist der Brandmelder eine integrierte Energieversorgung auf, insbesondere ist der Brandmelder batterie- bzw. akkubetrieben.
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Der Brandmelder umfasst eine Sensorik zur Detektion eines Brands. Die Sensorik ist insbesondere zur Erfassung von brandspezifischen Messparametern ausgebildet, mittels diesen die Detektion des Brands möglich ist. Z. B. handelt es sich bei den brandspezifischen Messparametern um Rauchpartikel und/oder Brandgase. Besonders bevorzugt ist die Sensorik in dem Gehäuse, insbesondere in einer Messkammer des Gehäuses angeordnet. Es kann jedoch ebenso vorgesehen sein, dass die Sensorik an dem Gehäuse, insbesondere außenseitig, für eine Person sichtbar an dem Gehäuse angeordnet ist.
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Der Brandmelder umfasst mindestens einen Strahlungssenderabschnitt zur Emission von Sendelichtstrahlung in eine Umgebung des Brandmelders. Bei der Umgebung ist insbesondere der Raum oder ein Teilbereich des Raums, in dem der Brandmelder anzuordnen ist, zu verstehen. Vorzugsweise ist der Strahlungssenderabschnitt außenseitig an dem Gehäuse angeordnet, so dass eine Emission der Sendelichtstrahlung in die Umgebung umgesetzt ist.
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Vorzugsweise erreicht die Sendelichtstrahlung des mindestens einen Strahlungssenderabschnitts eine Reichweite von mindestens 10 cm, insbesondere von mindestens 50 cm, im Speziellen von mindestens 100 cm Länge.
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Der Brandmelder weist mindestens einen Strahlungsempfängerabschnitt auf, wobei der mindestens eine Strahlungsempfängerabschnitt zur Erfassung einer Empfangslichtstrahlung ausgebildet ist, die durch die emittierte und an einem Störobjekt reflektierte Sendelichtstrahlung gebildet ist. Insbesondere wird die Sendelichtstrahlung zumindest teilweise von dem Störobjekt zum Strahlungsempfängerabschnitt als die Empfangslichtstrahlung gestreut und auf diese Weise reflektiert. Insbesondere sind der Strahlungssenderabschnitt und der Strahlungsempfängerabschnitt derart zueinander angeordnet, dass die Sendelichtstrahlung des Strahlungssenderabschnitts den Strahlungsempfängerabschnitt nicht direkt trifft. Erfolgt die Reflexion der Sendelichtstrahlung an dem Störobjekt zu dem Strahlungsempfängerabschnitt, ist das Störobjekt derart zu dem Brandmelder positioniert, dass die Erfassung der brandspezifischen Messparameter und folglich die Detektion des Brands nicht gewährleistet ist. Insbesondere verhindert bzw. verringert das Störobjekt einen Luftstrom zum Brandmelder, so dass die brandspezifischen Messparameter, wie z. B. Rauchpartikel im Luftstrom, nicht oder unzureichend zum Brandmelder geleitet werden. Bei dem Störobjekt handelt es sich insbesondere um ein Möbelstück, z. B. um einen Schrank. Vorzugsweise ist der Strahlungsempfängerabschnitt außenseitig an dem Gehäuse angeordnet.
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Der Brandmelder umfasst eine Auswerteeinrichtung. Vorzugsweise ist die Sensorik zur Übermittlung der erfassten brandspezifischen Messparameter mit der Auswerteeinrichtung gekoppelt, wobei die Auswerteeinrichtung ausgebildet ist, auf Basis der übermittelten brandspezifischen Messparameter den Brand zu detektieren.
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Die Auswerteeinrichtung ist ausgebildet, durch die erfasste Empfangslichtstrahlung das Störobjekt zur erkennen. Insbesondere ist der mindestens eine Strahlungsempfängerabschnitt mit der Auswerteeinrichtung gekoppelt, um die von dem Strahlungsempfängerabschnitt erfasste Empfangslichtstrahlung als Signal an die Auswerteeinrichtung zu übermitteln.
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Beispielsweise ist durch die Auswerteeinrichtung ein Lichtstärkegrenzwert für die erfasste Empfangslichtstrahlung festgelegt, wobei die Auswerteeinrichtung bei Überschreitung des Lichtstärkegrenzwerts das Störobjekt erkennt. Die Auswerteeinrichtung ist z. B. in dem Gehäuse angeordnet.
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Vorzugsweise weist der Brandmelder eine Steuereinrichtung auf, die ausgebildet ist, bei der Erkennung des Störobjekts durch die Auswerteeinrichtung eine Störungsmeldung anzusteuern und/oder auszugeben. Bei der Störungsmeldung kann es sich um eine optische Meldung, z. B. um ein Blinklicht, und/oder um eine akustische Meldung, z. B. um eine Sirene, handeln.
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Im Rahmen der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Brandmelder eine Empfänger-Leuchtdiode umfasst, welche zur Emission von Lichtstrahlung ausgebildet ist und den mindestens einen Strahlungsempfängerabschnitt umfasst und wobei insbesondere vorgesehen ist, dass der Strahlungsempfängerabschnitt einen Teilabschnitt der Empfänger-Leuchtdiode bildet.
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In der erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird als Strahlungsempfängerabschnitt ein Bauteil verwendet, das üblicherweise nur zur Emission von Lichtstrahlung genutzt wird. Damit können Bauteile und deren Integration in den Brandmelder eingespart werden. Ferner müssen in dem Gehäuse weniger Durchbrüche oder Aufnahmen für Strahlungssenderabschnitte und Strahlungsempfängerabschnitte eingebracht werden, da die Funktion der Erfassung der Empfangslichtstrahlung und der Emission von Lichtstrahlung, insbesondere der Sendelichtstrahlung, von dem selben Bauteil umgesetzt werden kann. Die Empfänger-Leuchtdiode ermöglicht trotzdem auf zuverlässige Weise die Erkennung von Störobjekten. Durch die äußerst kompakte Bauform von Leuchtdioden ist die Empfänger-Leuchtdiode unauffällig an dem Gehäuse anordbar. Angesichts der langen Lebenszeit von Leuchtdioden ist eine langfristig zuverlässige Erkennung von Störobjekten erzielt.
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Die Empfänger-Leuchtdiode ist zum Beispiel als SMD-Leuchtdiode (surface mounted device), jedoch bevorzugt als Pin-Leuchtdiode ausgebildet. Die mindestens eine Empfänger-Leuchtdiode ist beispielsweise aus dem Halbleitermaterial Aluminiumgalliumarsenid (AlGaAs), Galliumarsenidphosphid (GaAsP) und Aluminiumindiumgalliumphosphid (AllnGaP), Galliumphosphid (GaP), Siliziumkarbid (SiC), Zinkselenid (ZnSe), Indiumgalliumnitrid (InGaN) und/oder Galliumnitrid (GaN) hergestellt.
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Insbesondere ist die Sendelichtstrahlung mit einer bestimmten, der angesprochenen Empfänger-Leuchtdiode zugeordneten Identifizierungsfrequenz moduliert. Vorzugsweise ist der mindestens eine Strahlungssenderabschnitt ausgebildet, modulierte Sendelichtstrahlung auszusenden, die eine Frequenz verwendet, die nicht mit der Frequenz von Umgebungslicht des Brandmelders übereinstimmt. Die modulierte Sendelichtstrahlung verhindert zumindest weitestgehend die Erfassung des Umgebungslichts des Brandmelders als Störlicht, so dass insbesondere eine irrtümliche Störungsmeldung vermieden ist.
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Besonders bevorzugt ist die Empfänger-Leuchtdiode ausgebildet, die Empfangslichtstrahlung ausschließlich in einem begrenzten Spektralbereich der emittierten Sendelichtstrahlung des Strahlungssenderabschnitts zu erfassen. Beispielsweise ist die mindestens eine Empfänger-Leuchtdiode ausgebildet, die Empfangslichtstrahlung ausschließlich in einem Spektralbereich zwischen 220 und 400 nm, in einem Spektralbereich zwischen 400 und 450 nm, in einem Spektralbereich zwischen 450 und 500 nm, in einem Spektralbereich zwischen 500 und 570 nm, in einem Spektralbereich zwischen 570 und 590 nm, in einem Spektralbereich zwischen 590 und 610 nm, in einem Spektralbereich zwischen 610 und 760 nm und/oder in einem Spektralbereich zwischen 760 und 800 nm zu erfassen. Insbesondere ist die mindestens eine Empfänger-Leuchtdiode ausgebildet, die Empfangslichtstrahlung ausschließlich in einem ultravioletten, in einem blauen, in einem grünen, in einem gelben, in einem orangenen, in einem roten und/oder in einem infraroten Spektralbereich zu erfassen.
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Eine bevorzugte konstruktive Umsetzung der Erfindung sieht vor, dass die Empfänger-Leuchtdiode den mindestens einen Strahlungssenderabschnitt umfasst. Insbesondere wird von dem Strahlungssenderabschnitt und dem Lichtempfängerabschnitt derselbe Halbleiterbereich der Empfänger-Leuchtdiode verwendet. Beispielsweise ist die Empfänger-Leuchtdiode mit dem mindestens einen Strahlungssenderabschnitt zur Emission der Sendelichtstrahlung in einem Spektralbereich zwischen 220 und 400 nm, in einem Spektralbereich zwischen 400 und 450 nm, in einem Spektralbereich zwischen 450 und 500 nm, in einem Spektralbereich zwischen 500 und 570 nm, in einem Spektralbereich zwischen 570 und 590 nm, in einem Spektralbereich zwischen 590 und 610 nm, in einem Spektralbereich zwischen 610 und 760 nm und/oder in einem Spektralbereich zwischen 760 und 800 nm ausgebildet. Insbesondere ist die Empfänger-Leuchtdiode mit dem mindestens einen Strahlungssenderabschnitt zur Emission der Sendelichtstrahlung in einem ultravioletten, in einem blauen, in einem grünen, in einem gelben, in einem orangenen, in einem roten und/oder in einem infraroten Spektralbereich ausgebildet. Insbesondere ist die mindestens oder genau eine Empfänger-Leuchtdiode zur Erfassung der reflektierten Empfangslichtstrahlung der eigens emittierten Sendelichtstrahlung ausgebildet. Durch die Ausbildung der Empfänger-Leuchtdiode mit dem mindestens einen Strahlungssenderabschnitt ist eine geringe Anzahl von Bauteilen und folglich eine platzsparende Ausführung für die Erkennung von Störobjekten umgesetzt.
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Besonders bevorzugt umfasst der Brandmelder mindestens oder genau zwei Empfänger-Leuchtdioden mit den Strahlungssenderabschnitten. Vorzugsweise sind die mindestens oder genau zwei Empfänger-Leuchtdioden ausgebildet, die an dem Störobjekt reflektierte Empfangslichtstrahlung der eigens emittierten Sendelichtstrahlung zu erfassen. Die von den mindestens oder genau zwei Empfänger-Leuchtdioden erfassten Lichtstrahlungskennwerte werden beispielsweise unabhängig voneinander von der Auswerteeinrichtung ausgewertet. Alternativ können die erfassten Lichtstrahlungskennwerte von der Auswerteeinrichtung in Korrelation gesetzt werden, um eine gegenseitige Referenzierung zur Vermeidung einer irrtümlichen Störungsmeldung durchzuführen. Beispielsweise sind die mindestens oder genau zwei Empfänger-Leuchtdioden mit den Strahlungssenderabschnitten an dem Gehäuse in einem Abstand von mindestens 3 cm und/oder von höchstens 10 cm zueinander angeordnet.
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Als eine Alternative oder optionale Ergänzung zur Erfassung der Empfangslichtstrahlung der eigens emittierten Sendelichtstrahlung ist mindestens einer der mindestens oder genau zwei Empfänger-Leuchtdioden ausgebildet, die an dem Störobjekt reflektierte Empfangslichtstrahlung der emittierten Sendelichtstrahlung der anderen Empfänger-Leuchtdiode/n zu erfassen. Ein gegenseitiges Senden und Empfangen der Sende- bzw. Empfangslichtstrahlung ist somit umgesetzt.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die mindestens oder genau zwei Empfänger-Leuchtdioden in einer periodischen Zeitabfolge abwechselnd als Strahlungssenderabschnitte aktiviert sind. Das heißt, dass einer der mindestens oder genau zwei Empfänger-Leuchtdioden die Sendelichtstrahlung emittiert, während ein weiterer der Empfänger-Leuchtdioden als Strahlungsempfängerabschnitt aktiviert ist, bis eine Umschaltung erfolgt. Zur Aktivierung der Empfänger-Leuchtdiode als Strahlungssenderabschnitt wird diese vorzugsweise in Durchlassrichtung geschaltet. Ist die Empfänger-Leuchtdiode als Strahlungsempfängerabschnitt aktiviert, ist es bevorzugt, dass die Empfänger-Leuchtdiode keine Sendelichtstrahlung emittiert, um die Erfassung der eigenen Sendelichtstrahlung zu vermeiden. Vorzugsweise ist die Steuereinrichtung ausgebildet, die Empfänger-Leuchtdioden in der periodischen Zeitabfolge abwechselnd als Strahlungssenderabschnitte anzusteuern.
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Es ist möglich, dass die mindestens oder genau zwei Empfänger-Leuchtdioden zur Emission von Sendelichtstrahlung eines unterschiedlichen Spektralbereichs ausgebildet sind. Z. B. ist mindestens eine der Empfänger-Leuchtdioden als eine rote Leuchtdiode und die mindestens weitere der Empfänger-Leuchtdioden als eine blaue Leuchtdiode ausgebildet. Bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung sind die mindestens oder genau zwei Strahlungssenderabschnitte ausgebildet, die Sendelichtstrahlung in dem gleichen begrenzten Spektralbereich zu emittieren. Beispielsweise sind die mindestens oder genau zwei Empfänger-Leuchtdioden jeweils als eine rote Leuchtdiode ausgebildet.
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Die Detektion des Störobjekts erfolgt vorzugsweise bei einem Abstand des Störobjekts zu der mindestens einen Empfänger-Leuchtdiode bzw. zu mindestens einer der Empfänger-Leuchtdioden bei mindestens 1 cm und/oder von höchstens 50 cm. Innerhalb dieses Abstands erfasst die Empfangs-Leuchtdiode insbesondere eine Empfangslichtstrahlungsintensität, welche den von der Auswerteeinrichtung festgelegten Lichtstärkegrenzwert überschreitet, so dass das Störobjekt erkannt ist.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist durch die emittierte Sendelichtstrahlung des mindestens einen Strahlungssenderabschnitts die Funktionsfähigkeit des Brandmelders signalisiert. Der mindestens eine Strahlungssenderabschnitt ist somit ein optisches Signalisierungsmittel, die dem Benutzer den einwandfreien und/oder den fehlerhaften Betrieb des Brandmelders anzeigt. Der Strahlungssenderabschnitt erzielt folglich einerseits die Anzeige der Funktionsfähigkeit des Brandmelders, andererseits durch die Empfänger-Leuchtdiode die Erfassung von Störobjekten. Beispielsweise erfolgt die Signalisierung der Funktionsfähigkeit durch ein Blinken des mindestens einen Strahlungssenderabschnitts. Sollte der einwandfreie Betrieb des Brandmelders nicht mehr sichergestellt sein, z. B. aufgrund einer zuneige gehenden Batterie, kann vorgesehen sein, dass der mindestens eine Strahlungssenderabschnitt in einem anderen Intervall blinkt als beim einwandfreien Betrieb. Optional ergänzend kann die Ausgabe eines Signaltons vorgesehen sein.
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In einer möglichen Umsetzung ist die Steuereinrichtung ausgebildet, die Emission der Sendelichtstrahlung des mindestens einen Strahlungssenderabschnitts bzw. von mindestens einem der Strahlungssenderabschnitte im Dauerlichtbetrieb anzusteuern. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung ausgebildet ist, den mindestens einen Strahlungssenderabschnitt bzw. mindestens einen der Strahlungssenderabschnitte zur Emission der Sendelichtstrahlung im Blinklichtbetrieb anzusteuern.
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Beispielsweise ist der Brandmelder als ein Streulichtmelder, als ein Brandgasmelder, als ein Wärmemelder, Feuchtigkeitsmelder, Ionisationsbrandmelder oder als ein Multikriterienmelder ausgebildet. Bei dem Streulichtmelder ist die Sensorik insbesondere zur Detektion von Rauchpartikeln, bei dem Brandgasmelder insbesondere zur Detektion von Brandgasen, bei dem Wärmemelder zur Erfassung einer Umgebungstemperatur, bei dem Feuchtigkeitsmelder zur Erfassung einer Umgebungsfeuchtigkeit, bei dem Ionisationsbrandmelder zur Erfassung einer elektrischen Größe und bei dem Multikriterienmelder zur Erfassung von mehreren brandspezifischen Messparametern ausgebildet.
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Einen weiteren Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erkennung eines Störobjekts für einen Brandmelder, vorzugsweise nach der vorhergehenden Beschreibung. Der mindestens eine Strahlungssenderabschnitt emittiert Sendelichtstrahlung eines begrenzten Spektralbereichs in eine Umgebung des Brandmelders, wobei mindestens eine Empfänger-Leuchtdiode, welche zur Emission von Lichtstrahlung ausgebildet ist, eine Empfangslichtstrahlung erfasst, die durch die emittierte und an einem Störobjekt reflektierte Sendelichtstrahlung gebildet ist. Insbesondere umfasst die Empfänger-Leuchtdiode den mindestens einen Strahlungssenderabschnitt. Eine Auswerteeinrichtung erkennt durch die erfasste Empfangslichtstrahlung das Störobjekt.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung. Dabei zeigen:
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1 einen Brandmelder mit einer Empfänger-Leuchtdiode als ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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2 den Brandmelder mit zwei Empfänger-Leuchtdioden als ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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3 den Brandmelder aus 2 mit einem Störobjekt, wobei einer der zwei Empfänger-Leuchtdioden die an einem Störobjekt reflektierte Empfangslichtstrahlung der eigens emittierten Sendelichtstrahlung erfasst;
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4 den Brandmelder aus 2 mit dem Störobjekt, wobei einer der Empfänger-Leuchtdioden die an dem Störobjekt reflektierte Empfangslichtstrahlung der emittierten Sendelichtstrahlung von der anderen Empfänger-Leuchtdiode erfasst.
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Einander entsprechende oder gleiche Teile sind in den Figuren jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt einen Brandmelder 1 als ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der Brandmelder 1 ist beispielsweise als ein Streulicht-, als ein Brandgas-, als ein Wärme-, als ein Feuchtigkeits-, als ein Ionisations- oder als ein Multikriterienmelder ausgebildet. Zum Beispiel ist der Brandmelder 1 mit einem oder einer Mehrzahl an Brandmeldern und/oder mit einer Überwachungszentrale verbunden. Die Stromversorgung des Brandmelders 1 erfolgt über eine interne Stromversorgung, beispielsweise über Batterien, oder über eine externe Stromversorgung.
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Der Brandmelder 1 weist ein Gehäuse 2 mit einem Sockel 2a auf, wobei der Brandmelder 1 über den Sockel 2a an einer Decke 3 eines Raums angeordnet ist. Der Brandmelder 1 ist als ein Aufputzmelder an der Decke 3 angeordnet, es kann jedoch ebenso vorgesehen sein, den Brandmelder 1 z. B. als ein Unterputzmelder an der Decke 3 vorzusehen. Der Brandmelder 1 weist zur Detektion eines Brands eine Sensorik auf. Die Sensorik erfasst zur Detektion des Brands brandspezifische Messparameter, wie z. B. Rauchpartikel. Das Gehäuse 2 weist einen Messkammergehäuseabschnitt 2b auf, in dem die Sensorik angeordnet ist. Ferner umfasst der Brandmelder 1 eine Auswerteeinrichtung, die beispielsweise in dem Messkammergehäuseabschnitt 2b angeordnet ist. Die Sensorik ist zur Übermittlung der erfassten brandspezifischen Messparametern mit der Auswerteeinrichtung verbunden, wobei die Auswerteeinrichtung auf Basis der übermittelten brandspezifischen Messparametern den Brand erkennt. Beispielsweise umfasst der Brandmelder 1 eine Steuereinrichtung, welche bei der Erkennung des Brands einen Alarm ansteuert. Die Steuereinrichtung ist z. B. in dem Messkammergehäuseabschnitt 2b angeordnet.
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Es ist ein Störobjekt 5 dargestellt, das derart zum Brandmelder 1 angeordnet ist, dass ein Luftstrom zum Brandmelder 1 verhindert oder zumindest reduziert ist, so dass der Luftstrom mit den brandspezifischen Messparametern unzureichend zum Brandmelder 1 geleitet wird. Somit verhindert das Störobjekt 5 die Erfassung der brandspezifischen Messparameter und folglich die Detektion des Brands. Bei dem Störobjekt 5 handelt es sich zum Beispiel um einen Einrichtungsgegenstand wie einen Schrank, eine Kommode, ein Regal, eine Zimmerpflanze oder um sonstige Störgegenstände, wie zum Beispiel gestapelte Kartons.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel umfasst der Brandmelder 1 zur Erfassung des Störobjekts 5 genau einen Strahlungssenderabschnitt 4. Der Strahlungssenderabschnitt 4 ist zur Emission von Sendelichtstrahlung L1 eines begrenzten Spektralbereichs in eine Umgebung des Brandmelders 1 ausgebildet. Der Strahlungssenderabschnitt 4 ist außenseitig derart an dem Messkammergehäuseabschnitt 2b angeordnet, dass die emittierte Sendelichtstrahlung L1 des Strahlungssenderabschnitts 4 in Richtung eines Bodens des Raums, in dem der Brandmelder 1 angeordnet ist, emittiert wird. Die emittierte Sendelichtstrahlung L1 des Strahlungssenderabschnitts 4 wird von dem Störobjekt 5 zum Strahlungssenderabschnitt 4 als Empfangslichtstrahlung L2 zurückreflektiert. Eine Empfänger-Leuchtdiode 6 umfasst den Strahlungssenderabschnitt 4 und erfasst die Empfangslichtstrahlung L2. Die Empfänger-Leuchtdiode 6 ist z. B. als eine Pin-Leuchtdiode ausgebildet.
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Der Brandmelder 1 umfasst eine Leiterplatte, an der elektronische Schaltungen beispielsweise zum Ansteuern der Empfänger-Leuchtdiode 6 ausgebildet sind.
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Die erfasste Empfangslichtstrahlung L2 wird an die Auswerteeinrichtung übermittelt, die anhand der erfassten Empfangslichtstrahlung L2 das Störobjekt 5 erkennt. Beispielsweise gibt die Steuereinrichtung bei Erkennung des Störobjekts 4 durch die Auswerteeinrichtung einen Befehl zur Ausgabe einer optischen und/oder akustischen Störungsmeldung, um einen Benutzer auf das Störobjekt 4 aufmerksam zu machen. Die Empfänger-Leuchtdiode 6 mit dem Strahlungssenderabschnitt 4 ermöglicht eine kompakte Bauweise für die Erkennung von Störobjekten 5.
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Beispielsweise ist der Strahlungssenderabschnitt 4 ausgebildet, modulierte Sendelichtstrahlung L1 auszusenden, die eine Frequenz verwendet, die nicht mit der Frequenz von Umgebungslicht des Brandmelders 1 übereinstimmt. Z. B. ist der Strahlungssenderabschnitt 4 als eine Infrarot-Leuchtdiode ausgebildet. Die Empfänger-Leuchtdiode 6 ist z. B. ausschließlich für den Spektralbereich der modulierten Sendelichtstrahlung L1 empfänglich.
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Beispielsweise zeigt der Strahlungssenderabschnitt 4 die Funktionsfähigkeit des Brandmelders 1 an. Beispielsweise wird der Strahlungssenderabschnitt 4 bei einem einwandfreien Betrieb des Brandmelders 1 blinkend angesteuert, wobei er bei einem fehlerhaften Betrieb, z. B. bei einem Ausfall der Sensorik, als Dauerlicht angesteuert wird. Auf diese Weise ist die Funktionsfähigkeit des Brandmelders 1 für eine Person stets ersichtlich.
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2 zeigt ein zur 1 alternatives Ausführungsbeispiel des Brandmelders 1. Der Brandmelder 1 umfasst zwei Empfänger-Leuchtdioden 6, die Strahlungssenderabschnitte 4 umfassen. Es kann jedoch ebenso vorgesehen sein, drei, vier oder mehrere Empfänger-Leuchtdioden 6 anzuordnen, die Strahlungssenderabschnitte 4 umfassen. Weiterhin ist möglich, Strahlungssenderabschnitte 4 anzuordnen, die ausschließlich als Strahlungssenderabschnitte 4 ausgebildet sind. Beispielsweise sind die zwei Empfänger-Leuchtdioden 6 als Infrarot-Leuchtdioden ausgebildet. Die zwei Empfänger-Leuchtdioden 6 mit den Strahlungssenderabschnitten 4 sind derart an dem Sockel 2a des Gehäuses 2 angeordnet, dass die Sendelichtstrahlung L1 in Richtung des Bodens des Raums, in dem der Brandmelder 1 angeordnet ist, emittiert wird. Insbesondere senken die zwei Empfänger-Leuchtdioden 6 das Risiko einer falsch interpretierten Störung.
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3 zeigt den Brandmelder 1 aus 2. Die Empfänger-Leuchtdioden 6 mit den Strahlungssenderabschnitten 4 sind zur Erfassung der Empfangslichtstrahlung L2 der eigens emittierten Sendelichtstrahlung L1 ausgebildet, wie bei einem der zwei Empfänger-Leuchtdioden 6 dargestellt. Die Empfänger-Leuchtdioden 6 sind z. B. ausschließlich für den Spektralbereich der eigens emittierten Sendelichtstrahlung empfänglich. Beispielsweise sind die Strahlungssenderabschnitte 4 ausgebildet, jeweils eine modulierte Lichtstrahlung auszusenden, die eine Frequenz verwendet, die nicht mit der Frequenz des Umgebungslichts des Brandmelders 1 und/oder mit der Frequenz des anderen Strahlungssenderabschnitts 4 übereinstimmt.
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Wie in 4 dargestellt, kann alternativ oder optional ergänzend vorgesehen sein, dass die Empfänger-Leuchtdioden 6 zur Erfassung der am Störobjekt 5 reflektierten Empfangslichtstrahlung L2 der emittierten Sendelichtstrahlung L1 des anderen Strahlungssenderabschnitts 4 ausgebildet sind.
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Beispielsweise sind die Empfänger-Leuchtdioden 6 abwechselnd als Strahlungsempfängerabschnitt aktiviert. Somit wird die Sendelichtstrahlung L1 lediglich von einem der zwei Empfänger-Leuchtdioden 6 emittiert, während die andere der zwei Empfänger-Leuchtdioden 6 als der Strahlungsempfängerabschnitt geschaltet und somit zur Erfassung der Empfangslichtstrahlung L2 ausgebildet ist. Die Aktivierung der Empfänger-Leuchtdiode 6 als Strahlungssenderabschnitt 4 und vice versa wird beispielsweise durch die Steuereinrichtung des Brandmelders 1 angesteuert. Ist einer der Empfänger-Leuchtdioden 6 als Strahlungssenderabschnitt 4 geschaltet, wird von dieser keine Sendelichtstrahlung L1 emittiert.
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Zum Beispiel ist die geschaltete Empfänger-Leuchtdiode 6 im Dauerlichtbetrieb angesteuert. Alternativ ist möglich, dass die geschaltete Empfänger-Leuchtdiode 6 im Blinklichtbetrieb angesteuert ist. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Aktivierung der einen Empfänger-Leuchtdiode 6 als Strahlungssenderabschnitt 4 und vice versa nach einem emittierten Blinklicht von der jeweils geschalteten Empfänger-Leuchtdiode 6 als der Strahlungssenderabschnitt 4 erfolgt.
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Beispielsweise zeigt mindestens einer der zwei Strahlungssenderabschnitte 4 die Funktionsfähigkeit des Brandmelders 1 an. Beispielsweise wird der mindestens eine der Strahlungssenderabschnitte 4 bei einem einwandfreien Betrieb des Brandmelders 1 blinkend und bei einem fehlerhaften Betrieb, z. B. bei einem Ausfall der Sensorik, als Dauerlicht angesteuert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004001699 A1 [0003]