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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kunststoffbehälter, insbesondere einen Kunststoffbehälter für eine Ölwannenvorrichtung eines Motors eines Kraftfahrzeugs.
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Ein solcher Kunststoffbehälter kann beispielsweise mehrteilig ausgebildet sein. Um einen Innenraum des Kunststoffbehälters sicher abzudichten, kann beispielsweise ein Dichtelement zwischen zwei Kunststoffbauteilen des Kunststoffbehälters angeordnet werden. Beispielsweise mittels einer Klemmverbindung können die Kunststoffbauteile im Bereich des Dichtelements aufeinandergepresst werden, um die gewünschte Dichtwirkung zu erzielen. Eine stabile Verbindung mit gleichmäßiger Dichtwirkung erfordert dabei jedoch zumeist eine unerwünscht große Anzahl von Verbindungselementen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mehrteiligen Kunststoffbehälter bereitzustellen, welcher stabil ausgebildet ist und zuverlässig abgedichtete Verbindungsstellen zwischen zwei Kunststoffbauteilen aufweist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Kunststoffbehälter mindestens zwei Kunststoffbauteile umfasst, welche einen gemeinsamen Innenraum des Kunststoffbehälters begrenzen, wobei die mindestens zwei Kunststoffbauteile mittels einer als Befestigungsvorrichtung ausgebildeten Verbindungsvorrichtung und mittels einer als Dichtungsvorrichtung ausgebildeten Verbindungsvorrichtung miteinander verbunden sind, wobei die Befestigungsvorrichtung der kraftübertragenden Verbindung der mindestens zwei Kunststoffbauteile dient, wobei die mindestens zwei Kunststoffbauteile mittels der Dichtungsvorrichtung fluiddicht miteinander verbunden sind und wobei die Befestigungsvorrichtung und die Dichtungsvorrichtung voneinander unabhängige Verbindungsvorrichtungen sind.
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Dadurch, dass erfindungsgemäß eine Befestigungsvorrichtung und eine von der Befestigungsvorrichtung unabhängige Dichtungsvorrichtung vorgesehen sind, kann vorzugsweise die mechanische Verbindung zwischen den mindestens zwei Kunststoffbauteilen von einer abdichtenden Verbindung zwischen den zwei Kunststoffbauteilen getrennt werden. Insbesondere kann hierdurch vermieden werden, dass im Bereich der Dichtungsvorrichtung Kräfte zwischen den mindestens zwei Kunststoffbauteilen übertragen werden müssen, um diese aneinander zu halten.
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Mittels der Dichtungsvorrichtung wird das Austreten von Fluid aus dem Innenraum vorzugsweise verhindert.
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Vorzugsweise sind voneinander verschiedene, insbesondere räumlich voneinander getrennte und/oder räumlich beabstandet voneinander wirkende Verbindungsvorrichtungen vorgesehen, so dass eine erste Verbindungsvorrichtung, beispielsweise die Befestigungsvorrichtung, eine weitere Verbindungsvorrichtung, beispielsweise die Dichtungsvorrichtung, funktional nicht beeinflusst.
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Vorzugsweise wird die Befestigungsvorrichtung nicht zur Gewährleistung der Dichtfunktion der Dichtungsvorrichtung benötigt.
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Vorteilhaft kann es sein, wenn die Befestigungsvorrichtung und die Dichtungsvorrichtung räumlich voneinander getrennt und/oder beabstandet sind.
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Günstig kann es sein, wenn die Befestigungsvorrichtung in von der Dichtungsvorrichtung räumlich beabstandeten Bereichen auf die mindestens zwei Kunststoffbauteile einwirkt.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Befestigungsvorrichtung in von der Dichtungsvorrichtung räumlich beabstandeten Bereichen die mindestens zwei Kunststoffbauteile mechanisch miteinander verbindet, insbesondere aneinanderdrückt oder aneinanderpresst.
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Die Dichtungsvorrichtung kann beispielsweise durch eine Schweißverbindung der mindestens zwei Kunststoffbauteile gebildet sein. Mittels einer solchen Schweißverbindung ist vorzugsweise eine zuverlässig fluiddichte Verbindung zwischen den mindestens zwei Kunststoffbauteilen gebildet.
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Vorteilhaft kann es sein, wenn die Befestigungsvorrichtung eine Schraubvorrichtung, eine Rastvorrichtung und/oder eine Klemmvorrichtung umfasst.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die mindestens zwei Kunststoffbauteile miteinander verschraubbar, miteinander verrastbar und/oder miteinander verklemmbar sind.
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Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass die mindestens zwei Kunststoffbauteile mittels eines oder mehrerer Schraubelemente, mittels eines oder mehrerer Rastelemente und/oder mittels eines oder mehrerer Klemmelemente zwischen das eine oder die mehreren Schraubelemente, das eine oder die mehreren Rastelemente und/oder das eine oder die mehreren Klemmelemente und einen Motorblock eines Motors eines Kraftfahrzeugs klemmbar sind.
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Günstig kann es sein, wenn die Dichtungsvorrichtung ringförmig geschlossen ist.
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Die mindestens zwei Kunststoffbauteile sind beispielsweise zwei Halbschalen, welche mittels der Dichtungsvorrichtung miteinander verbindbar sind.
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Die Dichtungsvorrichtung kann beispielsweise eine kreisringförmige Dichtungsvorrichtung sein. Es kann jedoch auch eine beliebig geformte, in sich geschlossene ringförmige Dichtungsvorrichtung vorgesehen sein.
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Die Dichtungsvorrichtung ist vorzugsweise an oder in einer Außenwandung des Kunststoffbehälters angeordnet.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Dichtungsvorrichtung ringförmig umlaufend in oder an der Außenwandung angeordnet ist.
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Die Dichtungsvorrichtung kann beispielsweise ein Bestandteil der Außenwandung des Kunststoffbehälters sein.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass mittels der Dichtungsvorrichtung die mindestens zwei Kunststoffbauteile stoffschlüssig miteinander verbunden sind. Die Dichtungsvorrichtung ist dann vorzugsweise durch einen Übergangsbereich zwischen und/oder an den mindestens zwei Kunststoffbauteilen gebildet.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass mindestens ein Kunststoffbauteil mindestens eine Vertiefung oder Einbuchtung umfasst, welche sich in den Innenraum des Kunststoffbehälters hineinerstreckt und/oder welche sich durch den Innenraum des Kunststoffbehälters hindurcherstreckt.
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Eine solche Vertiefung oder Einbuchtung kann beispielsweise einen Verbindungsdom zur Verbindung der mindestens zwei Kunststoffbauteile miteinander bilden.
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Günstig kann es sein, wenn die mindestens eine Vertiefung oder Einbuchtung hohl ausgebildet ist.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass ein erstes Kunststoffbauteil mindestens eine Vertiefung oder Einbuchtung umfasst, welche sich in den Innenraum hineinerstreckt und/oder welche sich durch den Innenraum hindurcherstreckt, und dass ein zweites Kunststoffbauteil mindestens eine Befestigungselementaufnahme und/oder mindestens eine Befestigungselementdurchführung der Befestigungsvorrichtung umfasst, wobei die mindestens eine Befestigungselementaufnahme und/oder die mindestens eine Befestigungselementdurchführung durch die mindestens eine Vertiefung oder Einbuchtung hindurch zugänglich ist.
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Ein Befestigungselement kann beispielsweise ein Schraubelement, insbesondere eine Schraube, sein. Eine Befestigungselementaufnahme kann beispielsweise ein Gewinde sein, beispielsweise ein in das Kunststoffmaterial des Kunststoffbauteils eingeformtes Gewinde und/oder ein beispielsweise metallischer Einsatz in dem Kunststoffbauteil, welcher mit einem Gewinde versehen ist.
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Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Befestigungsvorrichtung mindestens ein von der Dichtungsvorrichtung unabhängiges Dichtelement umfasst, mittels welchem ein Verbindungsbereich abdichtbar ist, der mindestens ein Befestigungselement der Befestigungsvorrichtung und/oder mindestens eine Befestigungselementaufnahme der Befestigungsvorrichtung umgibt. Mittels derartiger Dichtelemente können insbesondere diejenigen Bereiche zwischen den mindestens zwei Kunststoffbauteilen abgedichtet werden, an welchen die Befestigungsvorrichtung zur kraftübertragenden Verbindung der mindestens zwei Kunststoffbauteile an den mindestens zwei Kunststoffbauteilen angreift.
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Das Dichtelement wird zur Gewährleistung einer Dichtfunktion vorzugsweise zusammengepresst und somit mechanisch mittels der Befestigungsvorrichtung belastet. Das Dichtelement unterscheidet sich hierdurch von der Dichtungsvorrichtung, welche vorzugsweise ohne mechanische Belastung eine Dichtfunktion gewährleistet.
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Der erfindungsgemäße Kunststoffbehälter eignet sich insbesondere zur Verwendung als eine Ölwannenvorrichtung oder als Bestandteil einer Ölwannenvorrichtung.
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Die vorliegende Erfindung betrifft daher auch eine Ölwannenvorrichtung, insbesondere für einen Motor eines Kraftfahrzeugs.
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Die erfindungsgemäße Ölwannenvorrichtung umfasst vorzugsweise einen oder mehrere erfindungsgemäße Kunststoffbehälter.
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Die erfindungsgemäße Ölwannenvorrichtung weist vorzugsweise einzelne oder mehrere der im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Kunststoffbehälter beschriebenen Merkmale und/oder Vorteile auf.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Befestigungsvorrichtung des Kunststoffbehälters der Ölwannenvorrichtung mindestens ein Befestigungselement umfasst, mittels welchem die mindestens zwei Kunststoffbauteile aneinander und, insbesondere gleichzeitig, der Kunststoffbehälter als Ganzes an einem Motorblock des Motors des Kraftfahrzeugs festlegbar sind.
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Vorteilhaft kann es sein, wenn die mindestens zwei Kunststoffbauteile des Kunststoffbehälters zwischen einen oder mehrere Schraubenköpfe einer oder mehrerer Schrauben und einen Motorblock des Motors, in welchen die eine oder die mehreren Schrauben einschraubbar sind, eingeklemmt werden können.
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Günstig kann es sein, wenn die mindestens zwei Kunststoffbauteile jeweils mindestens eine Befestigungselementdurchführung umfassen, wobei mindestens eine Befestigungselementdurchführung eines ersten Kunststoffbauteils sich im montierten Zustand des Kunststoffbehälters an mindestens eine Befestigungselementdurchführung eines zweiten Kunststoffbauteils anschließt.
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Vorzugsweise ist mindestens ein Befestigungselement von einer einem Motorblock des Motors abgewandten Seite des Kunststoffbehälters durch die Befestigungselementdurchführungen in dem ersten Kunststoffbauteil und in dem zweiten Kunststoffbauteil hindurchführbar und an dem Motorblock festlegbar, insbesondere in den Motorblock einschraubbar. Der Kunststoffbehälter, insbesondere die gesamte Ölwannenvorrichtung, wird hierdurch vorzugsweise zuverlässig an dem Motorblock festgelegt.
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Die erfindungsgemäße Ölwannenvorrichtung eignet sich insbesondere zur Verwendung in einem Kraftfahrzeug, welches einen Motor umfasst.
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Die vorliegende Erfindung betrifft daher auch ein Kraftfahrzeug, welches einen Motor umfasst, der eine erfindungsgemäße Ölwannenvorrichtung umfasst.
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Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug weist vorzugsweise einzelne oder mehrere der im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Kunststoffbehälter und/oder der erfindungsgemäßen Ölwannenvorrichtung beschriebenen Merkmale und/oder Vorteile auf.
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Ferner können der erfindungsgemäße Kunststoffbehälter, die erfindungsgemäße Ölwannenvorrichtung und/oder das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug einzelne oder mehrere der nachfolgend beschriebenen Merkmale und/oder Vorteile aufweisen:
Vorzugsweise kann bei der Dichtungsvorrichtung auf ein Dichtelement, insbesondere eine Elastomerdichtung, verzichtet werden.
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Zur Gewährleistung der Dichtfunktion der Dichtungsvorrichtung ist vorzugsweise keine Dichtpressung notwendig.
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Mittels der Dichtungsvorrichtung kann vorzugsweise eine gleichmäßige und zuverlässige Abdichtung des Innenraums des Kunststoffbehälters gewährleistet werden.
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Durch die Trennung der Dichtfunktion und der kraftübertragenden Verbindung der mindestens zwei Kunststoffbauteile können vorzugsweise mehrere bislang benötigte Verbindungselemente, insbesondere eine Vielzahl von Schrauben, entbehrlich sein.
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Zur kraftübertragenden Verbindung der mindestens zwei Kunststoffbauteile kann beispielsweise eine Klammervorrichtung vorgesehen sein, welche die mindestens zwei Kunststoffbauteile zumindest teilweise umgibt und fest miteinander verbindet.
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Auf die Dichtungsvorrichtung wirken vorzugsweise keine oder lediglich geringe mechanische Kräfte.
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Insbesondere dann, wenn die Dichtungsvorrichtung durch eine Schweißverbindung, insbesondere eine Schweißnaht, gebildet ist, kann der Kunststoffbehälter vorzugsweise einfach und kostengünstig hergestellt werden. Insbesondere kann eine abdichtende Verbindung der mindestens zwei Kunststoffbauteile in einem automatisierten Schweißprozess erfolgen. Eine zumeist aufwendige Montage eines Dichtelements, welche insbesondere in Handarbeit erfolgt, kann hierdurch entbehrlich sein.
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Weitere bevorzugte Merkmale und/oder Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels.
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In den Figuren zeigen:
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1 eine schematische perspektivische Draufsicht auf eine Oberseite eines Kunststoffbehälters;
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2 eine schematische perspektivische Draufsicht auf eine Unterseite des Kunststoffbehälters;
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3 eine schematische perspektivische, teilweise geschnittene Draufsicht auf eine Unterseite des Kunststoffbehälters;
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4 eine schematische perspektivische, teilweise geschnittene Draufsicht auf eine Oberseite des Kunststoffbehälters;
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5 eine schematische Draufsicht von oben auf den Kunststoffbehälter;
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6 eine schematische Seitenansicht des Kunststoffbehälters;
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7 eine schematische Draufsicht von unten auf den Kunststoffbehälter;
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8 einen schematischen vertikalen Längsschnitt durch den Kunststoffbehälter längs der Linie 8-8 in 7; und
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9 einen schematischen vertikalen Querschnitt durch den Kunststoffbehälter längs der Linie 9-9 in 7.
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Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind in sämtlichen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Ein in den 1 bis 9 dargestellter, als Ganzes mit 100 bezeichneter Kunststoffbehälter ist beispielsweise Bestandteil einer Ölwannenvorrichtung 102.
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Die Ölwannenvorrichtung 102 ist insbesondere Bestandteil eines Motors 104 eines Kraftfahrzeugs 106.
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Der Kunststoffbehälter 100 dient somit insbesondere der Aufnahme von Motoröl.
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Der Kunststoffbehälter 100 ist insbesondere mehrteilig ausgebildet und umfasst beispielsweise zwei Kunststoffbauteile 108, insbesondere ein erstes Kunststoffbauteil 110 und ein zweites Kunststoffbauteil 112.
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Die Kunststoffbauteile 108 sind zumindest näherungsweise halbschalenförmig ausgebildet und in einem Randbereich 114 miteinander verbunden.
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Die Kunststoffbauteile 108 umgeben einen gemeinsamen Innenraum 116 des Kunststoffbehälters 100.
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Das erste Kunststoffbauteil 110 ist beispielsweise ein im montierten Zustand des Kunststoffbehälters 100 in vertikaler Richtung unten liegendes Kunststoffbauteil 108.
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Das zweite Kunststoffbauteil 112 ist dann ein im montierten Zustand des Kunststoffbehälters 100 in vertikaler Richtung oben liegendes Kunststoffbauteil 108.
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Das zweite Kunststoffbauteil 112 umfasst eine Öffnung 118, durch welche der Innenraum 116 des Kunststoffbehälters 100 im montierten Zustand des Kunststoffbehälters 100 von oben zugänglich ist, insbesondere um in dem Innenraum 116 Motoröl aufnehmen zu können und den Motor 104 des Kraftfahrzeugs 106 mit Motoröl versorgen zu können.
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Die Öffnung 118 ist von einem Anlagebereich 120 umgeben.
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Mittels dieses Anlagebereichs 120 liegt der Kunststoffbehälter 100 im montierten Zustand desselben an einem (nicht dargestellten) Motorblock des Motors 104 an.
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Zur Abdichtung des Anlagebereichs 120 ist dieser mit einem Dichtelement 122, beispielsweise mit einer Elastomerdichtung, versehen.
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Mittels einer Vielzahl von Befestigungselementen 124, insbesondere Schrauben 126, kann der Kunststoffbehälter 100 an dem Motorblock des Motors 104 festgelegt, insbesondere an den Motorblock angeschraubt, werden.
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Mittels der Befestigungselemente 124 erfolgt dabei eine Dichtpressung des Dichtelements 122 und somit eine Abdichtung des Anlagebereichs 120, um ein unerwünschtes Austreten von Motoröl in diesem Bereich zu verhindern.
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Die Kunststoffbauteile 108 sind untereinander mittels mehrerer Verbindungsvorrichtungen 128 verbunden.
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Hierbei ist eine als Befestigungsvorrichtung 130 ausgebildete Verbindungsvorrichtung 128 und eine als Dichtungsvorrichtung 132 ausgebildete Verbindungsvorrichtung 128 vorgesehen.
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Mittels der Befestigungsvorrichtung 130 ist eine kraftübertragende Verbindung der Kunststoffbauteile 108 gebildet, so dass diese fest miteinander verbunden sind und im Betrieb des Kraftfahrzeugs 106 zuverlässig aneinander gehalten werden.
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Mittels der Dichtungsvorrichtung 132 ist eine fluiddichte Verbindung der Kunststoffbauteile 108 gebildet, so dass insbesondere kein Motoröl aus dem Innenraum 116 entweichen kann.
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Die Dichtungsvorrichtung 132 ist dabei an dem umlaufenden Randbereich 114 gebildet, in welchem die Kunststoffbauteile 108 aneinander anliegen.
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Insbesondere ist die Dichtungsvorrichtung 132 als eine umlaufende Schweißverbindung 134 ausgebildet.
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Die Dichtungsvorrichtung 132 ist somit vorzugsweise Bestandteil einer Außenwandung 136 des Kunststoffbehälters 100, insbesondere ein Übergangsbereich zwischen den zwei Kunststoffbauteilen 108.
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Die Kunststoffbauteile 108 sind vorzugsweise stoffschlüssig miteinander verbunden, um eine zuverlässige Abdichtung in dem Randbereich 114 zu gewährleisten.
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Vorzugsweise ist der Kunststoffbehälter 100 so ausgelegt, dass in dem Bereich der Dichtungsvorrichtung 132 keine Kräfte aufgenommen und/oder übertragen werden müssen. Vielmehr erfolgt diese Kraftübertragung vorzugsweise ausschließlich mittels der Befestigungsvorrichtung 130.
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Die Befestigungsvorrichtung 130 und die Dichtungsvorrichtung 132 sind räumlich voneinander getrennt, insbesondere räumlich voneinander beabstandet.
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Insbesondere ist die Befestigungsvorrichtung 130 als eine Schraubverbindung 138 und/oder als eine Klemmvorrichtung 140 ausgebildet.
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Wie insbesondere den 2 bis 4, 8 und 9 zu entnehmen ist, weist eines der Kunststoffbauteile 108, insbesondere das erste Kunststoffbauteil 110, mehrere Vertiefungen 142 oder Einbuchtungen 144 auf, auf welche nachfolgend einheitlich als Vertiefungen 142 Bezug genommen wird.
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Die Vertiefungen 142 sind insbesondere in einer Bodenwandung 146 des Kunststoffbehälters 100 angeordnet und erstrecken sich in den Innenraum 116 des Kunststoffbehälters 100 hinein (siehe insbesondere 4).
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Die Vertiefungen 142 erstrecken sich dabei insbesondere durch den Innenraum 116 hindurch bis zu dem weiteren Kunststoffbauteil 108, nämlich dem zweiten Kunststoffbauteil 112.
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Die Vertiefungen 142 sind dabei hohl ausgebildet, so dass jeweils ein Kanal 148 gebildet ist, welcher sich durch den Innenraum 116 des Kunststoffbehälters 100 hindurcherstreckt und somit im Betrieb des Kraftfahrzeugs 106 zumindest teilweise von Motoröl umgeben ist.
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An einem dem zweiten Kunststoffbauteil 112 zugewandten Ende 150 des Kanals 148 ist eine Befestigungselementdurchführung 152 gebildet.
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Die Befestigungselementdurchführung 152 dient der Durchführung eines Befestigungselements 124, insbesondere einer Schraube 126.
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Die Befestigungselementdurchführung 152 umfasst einen Klemmabschnitt 154, an welchem beispielsweise ein Schraubenkopf 156 eines als Schraube 126 ausgebildeten Befestigungselements 124 angreifen kann. Insbesondere kann ein Befestigungselement 124 die Befestigungselementdurchführung 152 an diesem Klemmabschnitt 154 hintergreifen, um das erste Kunststoffbauteil 110 mit dem zweiten Kunststoffbauteil 112 und/oder mit dem Motorblock des Motors 104 zu verbinden.
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Die Befestigungselementdurchführung 152 in dem Kanal 148 des ersten Kunststoffbauteils 110 grenzt an eine Befestigungselementdurchführung 152 des zweiten Kunststoffbauteils 112 an.
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Durch diese Befestigungselementdurchführungen 152 kann somit ein Befestigungselement 124 von einer dem Motorblock abgewandten Seite 158 des ersten Kunststoffbauteils 110 durch die Kunststoffbauteile 108 hindurchgeführt und mit dem Motorblock verbunden werden.
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Das erste Kunststoffbauteil 110 und das zweite Kunststoffbauteil 112 werden hierbei insbesondere zwischen einen Schraubenkopf 156 des Befestigungselements 124 und den Motorblock eingeklemmt und hierbei fest miteinander und mit dem Motorblock verbunden.
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Um ein unerwünschtes Austreten von Motoröl in einem Verbindungsbereich 160 zwischen den Befestigungselementdurchführungen 152 des ersten Kunststoffbauteils 110 und des zweiten Kunststoffbauteils 112 zu verhindern, ist in diesem Verbindungsbereich 160 ein die Befestigungselementdurchführungen 152 ringförmig umgebendes Dichtelement 122 vorgesehen. Das Dichtelement 122 wird dabei zwischen die Kunststoffbauteile 108 eingeklemmt, so dass aufgrund einer Dichtpressung eine zuverlässige Abdichtung in dem Verbindungsbereich 160 erhältlich ist.
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Bei einer (nicht dargestellten) weiteren Ausführungsform des Kunststoffbehälters 100 kann vorgesehen sein, dass anstelle einer Befestigungselementdurchführung 152 in dem zweiten Kunststoffbauteil 112 eine Befestigungselementaufnahme 162 vorgesehen ist.
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Die Befestigungselementaufnahme 162 kann beispielsweise ein (nicht dargestelltes) Gewinde umfassen, so dass die Kunststoffbauteile 108 mittels eines als Schraube 126 ausgebildeten Befestigungselements 124 zuverlässig miteinander verbindbar sind.
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Wie insbesondere 4 zu entnehmen ist, sind vorzugsweise mehrere Vertiefungen 142 und mehrere Befestigungselemente 124 zur kraftübertragenden Verbindung der Kunststoffbauteile 108 miteinander und mit dem Motorblock des Motors 104 vorgesehen.
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Beispielsweise sind hierbei fünf Vertiefungen 142 und Befestigungselemente 124 in einer Reihe 164 nebeneinander angeordnet.
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Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass der Kunststoffbehälter 100 zwei solcher Reihen 164, welche im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen, umfasst.
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Der vorstehend beschriebene Kunststoffbehälter 100 wird wie folgt montiert:
Eine Verbindung der Kunststoffbauteile 108 miteinander erfolgt durch Verschweißen derselben längs des Randbereichs 114, in welchem die Kunststoffbauteile 108 aneinander angrenzen.
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Zur kraftübertragenden Verbindung der Kunststoffbauteile 108 miteinander und mit einem Motorblock des Motors 104 werden Befestigungselemente 124 durch die Vertiefungen 142, insbesondere durch die Kanäle 148, des ersten Kunststoffbauteils 110 in die Befestigungselementdurchführungen 152 des ersten Kunststoffbauteils 110 und des zweiten Kunststoffbauteils 112 eingebracht.
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Die Befestigungselemente 124 können dann mit einem Motorblock des Motors 104 verbunden, insbesondere mit demselben verschraubt, werden.
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Da die Befestigungselemente 124 vorzugsweise jeweils an einem Klemmabschnitt 154 des ersten Kunststoffbauteils 110 anliegen, wird durch die Befestigung der Befestigungselemente 124 an dem Motorblock des Motors 104 eine Klemmwirkung erzeugt, wodurch die Kunststoffbauteile 108 fest miteinander und fest mit dem Motorblock des Motors 104 verbunden werden.
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Im Betrieb des Kraftfahrzeugs 106 werden die auftretenden Kräfte mittels der Befestigungsvorrichtung 130, insbesondere mittels der Befestigungselemente 124 aufgenommen und übertragen.
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In dem Randbereich 114 der Außenwandung 136, in welchem die Dichtungsvorrichtung 132 angeordnet und somit die Kunststoffbauteile 108 abdichtend miteinander verbunden, insbesondere verschweißt, sind, treten vorzugsweise keine oder lediglich geringe Kräfte auf. Hierdurch kann eine zuverlässige Abdichtung des Innenraums 116 und zugleich eine hohe mechanische Stabilität des Kunststoffbehälters 100 ermöglicht werden.