DE102013114051A1 - Elektronisch auslösbare Bindung für ein Gleitbrett - Google Patents

Elektronisch auslösbare Bindung für ein Gleitbrett Download PDF

Info

Publication number
DE102013114051A1
DE102013114051A1 DE102013114051.3A DE102013114051A DE102013114051A1 DE 102013114051 A1 DE102013114051 A1 DE 102013114051A1 DE 102013114051 A DE102013114051 A DE 102013114051A DE 102013114051 A1 DE102013114051 A1 DE 102013114051A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
binding
actuator
housing
coupled
sensor
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102013114051.3A
Other languages
English (en)
Inventor
Anton Reiter
Markus Krumbeck
Michael Mangold
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Marker Deutschland GmbH
Original Assignee
Marker Deutschland GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Marker Deutschland GmbH filed Critical Marker Deutschland GmbH
Priority to DE102013114051.3A priority Critical patent/DE102013114051A1/de
Priority to EP14197452.7A priority patent/EP2883582B1/de
Publication of DE102013114051A1 publication Critical patent/DE102013114051A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63CSKATES; SKIS; ROLLER SKATES; DESIGN OR LAYOUT OF COURTS, RINKS OR THE LIKE
    • A63C9/00Ski bindings
    • A63C9/08Ski bindings yieldable or self-releasing in the event of an accident, i.e. safety bindings
    • A63C9/088Ski bindings yieldable or self-releasing in the event of an accident, i.e. safety bindings with electronically controlled locking devices
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63CSKATES; SKIS; ROLLER SKATES; DESIGN OR LAYOUT OF COURTS, RINKS OR THE LIKE
    • A63C9/00Ski bindings
    • A63C9/08Ski bindings yieldable or self-releasing in the event of an accident, i.e. safety bindings
    • A63C9/0802Ski bindings yieldable or self-releasing in the event of an accident, i.e. safety bindings other than mechanically controlled, e.g. electric, electronic, hydraulic, pneumatic, magnetic, pyrotechnic devices; Remote control

Abstract

Bindung für ein Gleitbrett, die Bindung umfassend: (a) eine vordere Halteeinheit (1) und eine hintere Halteeinheit (2), die mit dem Gleitbrett verbunden oder verbindbar sind, um in jeweils einem Halteeingriff mit einem Schuh diesen am Gleitbrett zu halten, (b) eine Steuerung (10) mit einer Auswerteeinrichtung (13) zur Auswertung eines Sensorsignals (Si) eines Sensors (11a–11f) und Erzeugung eines Auslösesignals (T) in Abhängigkeit vom Ergebnis der Auswertung und einem mit der Auswerteeinrichtung (13) signaltechnisch gekoppelten, durch das Auslösesignal (T) auslösbaren Aktuator (15), wobei der Sensor (11a–11f) der Erfassung des Fahrzustands des Gleitbretts oder einer mit dem Gleitbrett fahrenden Person dient und die Auswerteeinrichtung (13) mit dem Sensor (11a–11f) signaltechnisch gekoppelt oder koppelbar ist, um das Sensorsignal (Si) zu erhalten, (c) und ein mit einer der Halteeinheiten (1, 2) gekoppeltes Kopplungsglied (7), das mit dem Aktuator (15) eine Kopplungsschnittstelle bildet, die den Aktuator (15) zumindest bei Auslösung mit der gekoppelten Halteeinheit (2) mechanisch verbindet, um bei Auslösung den Halteeingriff wenigstens einer der Halteeinheiten (1, 2) zu lockern, (d) wobei die Steuerung (10) in einem Gehäuse (6) einer Auslöseeinheit (5) angeordnet ist, (e) das Gehäuse (6) eine Verbindungseinrichtung für einen händisch sowohl einfach herstellbaren als auch lösbaren Befestigungseingriff mit einer Verbindungsgegeneinrichtung der Bindung oder des Gleitbretts aufweist (f) und die Auslöseeinheit (5) und die Kopplungsschnittstelle so gebildet sind, dass die Auslöseeinheit (5) an der Bindung oder dem Gleitbrett befestigt und von der Bindung oder dem Gleitbrett gelöst werden kann, ohne das Gehäuse (6) zu öffnen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Bindung für ein Gleitbrett, insbesondere eine Ski- oder Snowboardbindung. Die Bindung umfasst eine elektronische Steuerung zur Ermittlung des Fahrzustands und zustandsabhängigen Auslösung der Bindung. Die Erfindung hat die Bindung als solche, losgelöst vom Gleitbrett, in Einzelteilen und im zusammengebauten Zustand, sowie montiert am Gleitbrett zum Gegenstand.
  • Bindungen lösen typischerweise gegen den Widerstand einer Auslösefeder aus, die in einer vorderen oder hinteren Halteeinheit der jeweiligen Bindung mit Vorspannung angeordnet ist. Die Auslösung findet statt, wenn eine vom Schuh auf die Halteeinheit wirkende Kraft einen durch die Auslösefeder vorgegebenen Wert übersteigt und in eine durch die Konstruktion der jeweiligen Halteeinheit vorgegebene Richtung wirkt. Im Rennsport werden die Bindungen so fest eingestellt, dass sie sehr spät, erst bei Überschreiten extremer Kräfte auslösen. Die Verletzungsgefahr ist entsprechend hoch. Nicht zuletzt wegen der Limitierung hinsichtlich der Kraftrichtung besteht Verletzungsgefahr aber auch bei relativ weich eingestellter Bindung und somit auch im Breitensport. Der Problematik kann, wie aus dem Stand der Technik bekannt, durch ein elektronisch gesteuertes Auslösen begegnet werden.
  • Die US 7 815 213 B2 schlägt eine Auslösung mittels Elektromotor vor. Der Fahrzustand wird mit Kraftsensoren erfasst, die im Bereich der Bindung verteilt angeordnet sind. Die Sensorsignale werden einer Auswerteeinrichtung aufgegeben, die in einer Kontrollbox vor der Bindung auf dem Gleitbrett befestigt ist. Der Elektromotor ist in einem weiteren Gehäuse der Auslöseeinrichtung zwischen einer vorderen und einer hinteren Halteeinheit angeordnet und mittels einer Kopplungsstange mit der hinteren Halteeinheit mechanisch gekoppelt. Die hintere Halteeinheit ist axial bewegbar angeordnet. Sie wird mittels des Elektromotors und der Koppelstange in einer Axialposition fixiert, in der sie den Schuh hält. Bei Auslösung wird der Elektromotor in Drehung versetzt, um die Kopplungsstange freizugeben, so dass die hintere Halteeinheit sich unter dem Einfluss der vom Schuh ausgeübten Kraft von der vorderen Halteeinheit weg nach hinten bewegen und der Schuh dadurch freikommen kann.
  • Bei einer aus der US 7 841 614 B2 bekannten Bindung sind ein Auswertemodul und ein Aktuatormodul gemeinsam unter einer Abdeckung vor der Bindung oder zwischen den Halteeinheiten der Bindung auf dem Gleitbrett angeordnet und über ein Kopplungsglied mit der auslösbaren Halteeinheit mechanisch gekoppelt. Mittels nicht näher erläuterter Kraftsensoren werden die von der Bindung aufgenommenen Kräfte erfasst und als Sensorsignale dem Auswertemodul aufgegeben. Hinsichtlich des Aktuatormoduls wird darauf hingewiesen, dass die für die Auslösung erforderliche Bewegungsenergie hydraulisch, pneumatisch, pyrotechnisch, elektrisch oder mechanisch erzeugt werden kann. Eine Bindung mit pneumatischer Auslösung ist beispielsweise aus der US 2004/0113393 A1 bekannt. Die US 4 121 854 A offenbart die Auslösung mittels Pyrotechnik.
  • Es ist eine Aufgabe der Erfindung, bei einer elektronisch auslösbaren Gleitbrettbindung die auf die elektronische Auslösung entfallenden Kosten zu reduzieren und die Wartung, wie etwa die Wiederherstellung der Einsatzfähigkeit nach elektronischer Auslösung, zu erleichtern.
  • Die Erfindung geht von einer Bindung für ein Gleitbrett aus, die eine vordere Halteeinheit und eine hintere Halteeinheit für einen Schuh und eine Steuerung für eine elektronische Auslösung wenigstens einer der Halteeinheiten umfasst. Die Halteeinheiten sind beim Fahren mit dem Gleitbrett jeweils in einem Halteeingriff mit dem Schuh. Typischerweise handelt es sich bei der vorderen Halteeinheit um einen Zehenhalter und bei der hinteren Halteeinheit um einen Fersenhalter, mit denen der Schuh im Zehen- bzw. Fersenbereich am Gleitbrett gehalten wird. Die Bindung kann insbesondere eine Skibindung oder Snowboardbindung sein. Die Steuerung umfasst eine Auswerteeinrichtung zur Auswertung von Signalen eines Sensors oder mehrerer Sensoren und Erzeugung eines Auslösesignals in Abhängigkeit vom Ergebnis der Auswertung, d.h. wenn die Auswerteeinrichtung erkennt, dass der sensorisch erfasste Fahrzustand mit einer hohen Verletzungswahrscheinlichkeit einhergeht. Ferner umfasst die Steuerung einen mit der Auswerteeinrichtung signaltechnisch gekoppelten, durch das Auslösesignal auslösbaren Aktuator. Bestandteil der Bindung ist ferner ein Kopplungsglied, das direkt oder über ein oder mehrere Kopplungzwischenglieder mit einer der Halteeinheiten gekoppelt, vorzugsweise strukturell ständig verbunden ist und mit dem Aktuator eine Kopplungsschnittstelle bildet, die den Aktuator zumindest im Falle der Auslösung des Aktuators mit der gekoppelten Halteeinheit mechanisch verbindet, um bei Auslösung des Aktuators den Halteeingriff von wenigstens einer der Halteeinheiten zu lockern. Durch die Auslösung mittels der Steuerung kann unmittelbar der Halteeingriff der mit dem Kopplungsglied verbundenen Halteeinheit oder mittelbar durch Bewegen der gekoppelten Halteeinheit der Halteeingriff der anderen Halteeinheit gelockert werden. Es können auch beide Halteeingriffe gelockert werden. Im Ergebnis wird jedenfalls ein Freikommen des Schuhs erleichtert.
  • Die Steuerung kann eine rein elektronische oder eine optoelektronische Steuerung sein. Wenn von einer elektronischen Steuerung die Rede ist, sollen optoelektronische Varianten stets mit umfasst sein. Der Sensor oder die bevorzugt mehreren Sensoren, mit dem oder denen die Auswerteeinrichtung signaltechnisch gekoppelt oder koppelbar ist, dient bzw. dienen der Erfassung des Fahrzustands des Gleitbretts oder einer mit dem Gleitbrett fahrenden Person.
  • Der oder die Sensoren sind bevorzugt ebenfalls Bestandteil der Bindung und in diesem Falle zumindest im zusammengebauten Zustand der Bindung mit der Auswerteinrichtung gekoppelt. Der Sensor, die mehreren Sensoren oder ein Auswahl von mehreren Sensoren aus einer Gesamtheit von Sensoren kann oder können aber auch anderweitig angeordnet sein, beispielsweise im oder unmittelbar am Gleitbrett, an oder in dem Schuh, der Kleidung des Fahrers oder in oder an einem Helm und in derartigen Ausführungen bei der Montage der Bindung auf dem Gleitbrett oder erst zum Gebrauch mit der Auswerteeinrichtung gekoppelt werden. Einer Anordnung der für die Ermittlung des Fahrzustands erforderlichen Sensoren in oder an der Bindung wird jedoch der Vorzug gegeben.
  • Nach der Erfindung ist die Steuerung und sind somit die Auswerteinrichtung und der Aktuator gemeinsam in einem Gehäuse einer Auslöseeinheit angeordnet. Das Gehäuse weist eine Verbindungseinrichtung für ein händisch einfaches, wiederholtes Befestigen und Lösen des Gehäuses an und von der Bindung oder dem Gleitbrett auf. Die Auslöseeinheit ist unabhängig von den Halteeinheiten und auch unabhängig von dem Kopplungsglied an der Bindung oder dem Gleitbrett befestigbar und von der Bindung oder dem Gleitbrett lösbar. Die Verbindungseinrichtung und die Kopplungsschnittstelle sind so ausgestaltet, dass solch ein unabhängiges Befestigen und Lösen auf einfache Weise in kurzer Zeit möglich ist.
  • Die Auslöseeinheit ist in bevorzugten Ausführungen so kompakt bzw. klein, dass sie zwischen den Halteeinheiten unter dem Schuh angeordnet werden kann. Sie weist in derartigen Ausführungen eine Länge und eine Breite über Alles von jeweils nur einigen Zentimetern, vorzugsweise höchstens 15 cm, und eine Höhe von vorzugsweise höchstens 2 cm, bevorzugter höchstens 1 cm auf.
  • Grundsätzlich betrifft die Erfindung zwar auch Bindungen, bei denen die Auslöseeinheit unmittelbar am Gleitbrett montiert oder montierbar ist, separat von den Halteeinheiten. Bevorzugter umfasst die Bindung jedoch eine am Gleitbrett montierte oder montierbare Basisstruktur, an der die Halteeinheiten und die Auslöseeinheit befestigt oder befestigbar sind. Die Kopplungsschnittstelle von Aktuator und Kopplungsglied ist dafür eingerichtet, dass sie gelöst und wieder hergestellt werden kann, ohne das Gehäuse der Auslöseeinheit öffnen zu müssen. Die Verbindungseinrichtung und eine damit zusammenwirkende Verbindungsgegeneinrichtung der Bindung oder des Gleitbretts und die Kopplungsschnittstelle von Aktuator und Kopplungsglied sind für ein rasches, häufiges Lösen und Wiederherstellen der Verbindung und der Kopplungsschnittstelle ausgebildet, so dass ein tägliches Lösen und Wiederherstellen keine Probleme bereitet. Die Auslöseeinheit kann im Hinblick auf ihre Montage und Demontage als Schnellwechseleinheit bezeichnet werden, obgleich es der Erfindung zumindest nicht in erster Linie um einen Austausch der Auslöseeinheit gegen eine andere, sondern um die rasche Demontage und erneute Montage der gleichen Auslöseeinheit geht.
  • Wenn von einer Demontage und Montage der Auslöseeinheit die Rede ist, so sind hiervon das Lösen und Befestigen des Gehäuses der Auslöseeinheit und das Lösen und Wiederherstellen der Kopplungsschnittstelle umfasst. In bevorzugten Ausführungen sind der Aktuator, das Kopplungsglied und die Kopplungsschnittstelle so beschaffen, dass mit dem Lösen des Gehäuses der Auslöseeinheit zugleich automatisch auch die Kopplungsschnittstelle aufgelöst und mit dem Befestigen des Gehäuses zugleich automatisch auch die Kopplungsschnittstelle wenigstens so weit hergestellt wird, dass es zum Lösen und Herstellen der Kopplungsschnittstelle keines zusätzlichen Handgriffs mehr bedarf. Ist lediglich von einem Lösen und Befestigen des Gehäuses die Rede, bleibt offen, ob mit dem Lösen bzw. Befestigen zugleich automatisch auch die Kopplungsschnittstelle aufgelöst bzw. hergestellt oder für das Lösen und Herstellen der Kopplungsschnittstelle noch ein zusätzlicher Handgriff erforderlich ist.
  • Die Erfindung schließt nicht aus, dass für das Lösen und Befestigen des Gehäuses der Auslöseeinheit oder das Lösen und Herstellen der Kopplungsschnittstelle von Aktuator und Kopplungsglied ein Werkzeug erforderlich ist, beispielsweise ein Schraubendreher oder ein Schraubenschlüssel oder dergleichen. Auch in Varianten, die ein Werkzeug erfordern, sind die Verbindungseinrichtung der Auslöseeinheit und die Kopplungsschnittstelle so gestaltet, dass die Auslöseeinheit mit wenigen und einfachen Handgriffen routinemäßig vom jeweiligen Benutzer, nicht nur von Fachpersonal, demontiert und wieder montiert werden kann.
  • In bevorzugten Ausführungen ist eine einfache und rasche Demontage und Montage der Auslöseeinheit jedoch ohne Werkzeug möglich.
  • Die Bereitstellung wesentlicher Komponenten einer elektronischen Auslöseeinrichtung in Form einer einfach und rasch und somit routinemäßig montierbaren und demontierbaren Auslöseeinheit, sozusagen einer Schnellwechseleinheit, gestattet es, kostspielige Komponenten der Auslöseeinrichtung für mehrere Gleitbretter zu verwenden. Dies ist nicht nur für Rennläufer von Vorteil, die unterschiedliche Gleitbretter für unterschiedliche Disziplinen oder Untergrundbeschaffenheiten verwenden, sondern auch für den Gleitbrettverleih und letztlich auch für den normalen Gleitbrettfahrer, der in vielen Fällen ebenfalls mehrere Paare von Gleitbrettern besitzt.
  • Der Aktuator umfasst einen mittels des Auslösesignals aktivierbaren Antrieb und ein mittels des Antriebs in eine Wirkrichtung bewegliches Abtriebsglied. Der Antrieb kann einen Elektromotor oder einen linear beweglichen Elektromagneten bzw. einen Elektromagneten mit linear beweglichem Anker umfassen, wobei das Abtriebsglied unmittelbar von der Welle des Elektromotors oder dem Anker des Linearmagneten gebildet oder alternativ über einen oder mehrere Zwischenglieder damit mechanisch gekoppelt sein kann. Der Antrieb kann stattdessen oder gegebenenfalls auch zusätzlich einen Gasdruckspeicher, eine gespannte mechanische Feder oder eine zündbare Treibladung umfassen. Die letztgenannten Mittel, Gasdruckspeicher, gespannte Feder oder zündbare Treibladung, können mittels eines kurzen Auslösesignals im engsten Wortsinn aktiviert werden. Elektromotor und Linearmagnet können ebenfalls so gestaltet sein, dass sie durch das Auslösesignal lediglich aktiviert oder, alternativ, mittels des Auslösesignals im Verlaufe ihrer Auslösebewegung gesteuert werden.
  • Das Abtriebsglied kann in der Kopplungsschnittstelle ständig in einem Kopplungseingriff mit dem Kopplungsglied sein. Die Kopplungsschnittstelle kann aber stattdessen auch so gestaltet sein, dass das Abtriebsglied erst bei Auslösung in physischen Kopplungseingriff mit dem Kopplungsglied gelangt. Im Kopplungseingriff zwingt es das Kopplungsglied zur Lockerung des Halteeingriffs vorzugsweise in die Wirkrichtung, so dass Abtriebsglied und Kopplungsglied eine gemeinsame Auslösebewegung ausführen. Die Auslösebewegung ist vorzugsweise rein translatorisch, kann grundsätzlich stattdessen aber auch rein rotatorisch oder auch gemischt translatorisch und rotatorisch sein.
  • In bevorzugten Ausführungen ist das Abtriebsglied im Kopplungseingriff mit dem Kopplungsglied in einem Anschlagkontakt in die Wirkrichtung. Bevorzugt handelt es sich um einen reinen Anschlagkontakt, d.h. nur einen losen Kontakt in diejenige Richtung, in die das Abtriebsglied bei Auslösung eine Kraft auf das Kopplungsglied überträgt. Im Anschlagkontakt kann das Abtriebsglied zwar grundsätzlich das Kopplungsglied ziehen, bevorzugter drückt es das Kopplungsglied jedoch, d.h. das Kopplungsglied wird bei der Auslösung auf Druck beansprucht. Das Abtriebsglied wirkt in bevorzugten Ausführungen als Stössel oder Druckstück. Ein bloßer Anschlagkontakt als Kopplungseingriff ist der Eignung der Auslöseeinheit als Schnellwechseleinheit besonders förderlich. Dabei kann der Anschlagkontakt im montierten Zustand der Auslöseeinheit auch vor der Auslösung bestehen, vorteilhafterweise ist dies jedoch nicht erforderlich. Vielmehr können sich das Abtriebsglied und das Kopplungsglied vor Auslösung in einem gewissen lichten Abstand, kontaktlos, zugewandt gegenüberliegen, wodurch die Montage und Demontage der Auslöseeinheit nochmals erleichtert wird. Das Abtriebsglied kann in Wirkrichtung aus dem Gehäuse der Auslöseeinheit vorstehen. Bevorzugter schließt es jedoch mit dem Gehäuse an der dem Kopplungsglied zugewandten Seite bündig ab oder steht an dieser Seite hinter dem Gehäuse ein Stück weit zurück.
  • Der Aktuator kann mittels des Kopplungsglieds mit der vorderen Halteeinheit gekoppelt sein. Bevorzugt ist er allerdings mit der hinteren Halteeinheit gekoppelt. Denkbar ist auch eine mechanische Kopplung des Aktuators sowohl mit der vorderen als auch mit der hinteren Halteeinheit, obgleich eine derartige Lösung Komplexität mit sich bringt. Im Falle der dennoch grundsätzlich möglichen doppelten Kopplung kann der Aktuator beispielsweise zwei in entgegengesetzte Richtungen bewegliche Abtriebsglieder umfassen, die bei Auslösung vom Antrieb in die entgegengesetzten Richtungen bewegt werden, um über jeweils eine Kopplungsschnittstelle in jeweils einem Kopplungseingriff mit jeweils einem Kopplungsglied beide Halteeinheiten gleichzeitig aus dem Halteeingriff, vorzugsweise voneinander weg, zu bewegen.
  • Die mit dem Aktuator im Kopplungseingriff gekoppelte Halteeinheit, vorzugsweise die hintere Halteeinheit, kann mittels des Aktuators über die Kopplungsschnittstelle und das Kopplungsglied, gegebenenfalls über einen oder mehrere weitere Kopplungszwischenglieder in ihrer Position für den Halteeingriff mit dem Schuh gehalten werden, wie dies zum Teil im Stand der Technik vorgeschlagen wird. Bevorzugter wird die gekoppelte Halteeinheit jedoch mit Federkraft in der für den Halteeingriff erforderlichen Position gehalten. So kann die gekoppelte Halteeinheit mittels einer Feder, vorzugsweise einer mechanischen Feder, in Richtung auf einen Anschlag gespannt und dadurch in Position gehalten werden. Bei Auslösung wirkt der Aktuator in Wirkrichtung gegen die rückstellende Federkraft dieser Feder auf die gekoppelte Halteeinheit, um diese vorzugsweise von der anderen Halteeinheit wegzubewegen, so dass sich der Halteeingriff wenigstens einer der Halteeinheiten lockert und ein Freikommen des Schuhs erleichtert wird. Eine derartige Federeinrichtung ist bei vielen Gleitbrettbindungen, insbesondere Skibindungen, von Hause aus vorhanden, nämlich in Form einer sogenannten Anschubfeder, welche die hintere Halteeinheit in Richtung auf die vordere Halteeinheit und dabei in Richtung auf einen Anschlag der Bindung oder des Gleitbretts spannt. Auf diese Weise werden Flexbewegungen bzw. Biegeverformungen, die das Gleitbrett beim Fahren zwischen der vorderen und der hinteren Halteeinheit, also im Bereich unterhalb des Schuhs erfährt, kompensiert. Bevorzugten Ausführungen entspricht es, wenn die hintere Halteeinheit bei Auslösung durch den Aktuator gegen die rückstellende Federkraft solch einer Anschubfeder von der vorderen Halteeinheit wegbewegt bzw. weggezwungen wird, um zumindest für einen kurzen Augenblick den Halteeingriff zu lockern.
  • Der eine oder die mehreren Sensoren zur Erfassung des Fahrzustands ist oder sind in bevorzugten Ausführungen ebenfalls Bestandteil der Auslöseeinheit und dementsprechend am oder vorzugsweise im Gehäuse der Auslöseeinheit angeordnet. Bei der Montage der Auslöseeinheit müssen in derartigen Ausführungen nicht erst externe Sensoren mit der Auswerteeinrichtung verbunden werden. Die Störanfälligkeit der Auslöseeinrichtung wird verringert. Ferner können der oder die Sensoren und die Auswerteeinheit, vorzugsweise die komplette Steuerung, im demontierten Zustand der Auslöseeinheit losgelöst von der Bindung und insbesondere dem Gleitbrett getestet, auf Fehler geprüft oder konfiguriert werden. Andererseits sollen Bindungen mit bezüglich der Auslöseeinheit externen Sensoren nicht von vornherein ausgeschlossen werden. In derartigen Lösungen sind ein oder mehrere externe Sensoren und die Auswerteeinrichtung vorteilhafterweise für eine drahtlose Kommunikation eingerichtet, vorzugsweise zur Kommunikation unter einem Standardprotokoll wie beispielsweise über Bluetooth.
  • Vorzugsweise ist der Sensor oder sind die mehreren Sensoren zur Ermittlung des Fahrzustands jeweils ein Beschleunigungssensor zur Aufnahme einer translatorischen oder rotatorischen Beschleunigung. In bevorzugten Ausführungen umfasst die Sensorik der Steuerung Sensoren zur Erfassung der translatorischen Beschleunigung in jeder der drei Raumrichtungen und auch Sensoren zur Erfassung der rotatorischen Beschleunigung um jede der drei voneinander unabhängigen Raumachsen, um den Beschleunigungszustand und somit den Fahrzustand des Gleitbretts oder der damit fahrenden Person vollständig ermitteln zu können. Ist der Sensor oder sind die betreffenden Sensoren wie bevorzugt integraler Bestandteil der Auslöseeinheit, wird der Fahrzustand des Gleitbretts erfasst. Die Auswerteeinrichtung ermittelt aus dem erfassten Fahrzustand, beispielsweise den erfassten Beschleunigungen, anhand vorgegebener Grenzwerte, ob die Bindung ausgelöst werden soll oder nicht. Die Grenzwerte können in einem Datenspeicher der Auslöseeinrichtung abgelegt sein. Solch ein Datenspeicher kann insbesondere ebenfalls Bestandteil der Auslöseeinheit sein
  • Eine Energiequelle zur Versorgung der Steuerung mit elektrischer Energie, etwa eine Batterie oder vorzugsweise ein Akkumulator, kann in Bezug auf die Auslöseeinheit extern am Gleitbrett oder bevorzugter der Bindung angeordnet sein, beispielsweise an einer Basisstruktur der Bindung. Zur Versorgung mit elektrischer Energie weist die Auslöseeinheit in derartigen Ausführungen vorzugsweise einen Anschluss für die induktive Übertragung der Energie auf, um einen galvanischen Kontakt nach außen zu vermeiden. In bevorzugten Ausführungen ist eine Energiequelle für die Versorgung der Steuerung und gegebenenfalls weiteren mit Energie zu versorgenden Komponenten der Auslöseeinheit jedoch ebenfalls Bestandteil der Auslöseeinheit, also im oder am Gehäuse der Auslöseeinheit angeordnet, so dass die Energiequelle, vorzugsweise ein Akkumulator, gemeinsam mit der Auslöseeinheit vom Gleitbrett oder der Bindung gelöst und hieran wieder befestigt wird. Zweckmäßigerweise weist die Auslöseeinheit einen Ladeanschluss zum Wiederaufladen eines integrierten Akkus auf. Der Ladeanschluss kann ein Standardanschluss für die Aufladung mittels herkömmlicher Ladegeräte sein. Der Ladeanschluss ist vorteilhafterweise für ein induktives Laden eingerichtet, um galvanische Kontakte zu vermeiden. Obgleich einer wiederaufladbaren Energiequelle, insbesondere einer Energiequelle, die zum Wiederaufladen nicht von der Auslöseeinheit separiert werden muss, der Vorzug gegeben wird, kann die Auslöseeinheit dafür eingerichtet sein, stattdessen oder zusätzlich eine austauschbare Batterie aufzunehmen.
  • In einer Weiterentwicklung umfasst die Steuerung einen Datenspeicher, der mit der Auswerteeinrichtung verbunden oder Bestandteil der Auswerteeinrichtung ist. Die Auslöseeinheit umfasst vorzugsweise eine Datenschnittstelle für die Datenkommunikation mit einem externen Gerät, beispielsweise einem Computer oder dergleichen, so dass über die Datenschnittstelle Daten in den Datenspeicher eingelesen und/oder aus dem Datenspeicher ausgelesen werden können. Die Datenschnittstelle kann eine Schnittstelle für leitungsgebundene und/oder drahtlose Datenkommunikation sein. Als Beispiele seien Standardschnittstellen, wie etwa eine USB-Schnittstelle oder ein AUX-Anschluss, genannt. Bevorzugt ist die Datenschnittstelle jedoch für drahtlose Kommunikation eingerichtet, wobei vorteilhafterweise auch eine derartige Schnittstelle als Standardschnittstelle verwirklicht ist, beispielsweise als Bluetooth- oder WLAN-Schnittstelle, um eine standardisierte Datenkommunikation mit herkömmlichen Computern und dergleichen Geräten zu ermöglichen. In bevorzugten Ausführungen ist die Auslöseeinheit nur für drahtlose Datenkommunikation eingerichtet, um galvanische Kontakte nach außen zu vermeiden.
  • Die Steuerung kann für eine personenbezogene Konfigurierung mittels des externen Geräts eingerichtet sein, um beispielsweise die Auslösekriterien für die elektronische Auslösung verändern oder überhaupt personenspezifisch erstmals einstellen zu können. Durch Ändern der Konfiguration kann die gleiche Auslöseeinheit auch auf unterschiedliche Personen konfiguriert werden. Die Auslöseeinheit kann vorteilhafterweise zu einem Fahrtenschreiber weiterentwickelt sein, indem während der Benutzung, d.h. während der Fahrt ermittelte Fahrzustände gespeichert und ausgelesen werden können. Besonders wertvoll sind derartige Informationen im Falle einer elektronischen und/oder konventionellen Auslösung der Bindung.
  • Um die Stabilität der Auslöseeinrichtung zu erhöhen, umfasst die Bindung in einer Weiterentwicklung eine Führungseinrichtung für das Kopplungsglied. Die Führungseinrichtung ist am Gleitbrett oder an einer am Gleitbrett befestigten oder befestigbaren Basisstruktur der Bindung abgestützt. Vorzugsweise ist die Führungseinrichtung unbeweglich am Gleitbrett oder vorzugsweise der Basisstruktur der Bindung befestigt. Die Führungseinrichtung führt das Kopplungsglied in eine Wirkrichtung hin und her beweglich. Mittels der Führungseinrichtung wird das Kopplungsglied relativ zur Bindung oder dem Gleitbrett stabilisiert. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn das Kopplungsglied auch im Kopplungseingriff nur lose mit dem Aktuator verbunden ist, vorzugsweise nur durch Anschlagkontakt in die Wirkrichtung, und daher der Aktuator nicht oder allenfalls in einem geringen Maße zur Stabilisierung des Kopplungsglieds beiträgt. Die Führung ist vorzugsweise spielfrei oder spielarm. Es kann sich insbesondere um eine Translationsführung, grundsätzlich aber auch stattdessen oder zusätzlich um eine Drehführung, handeln. Das Kopplungsglied und die Führungseinrichtung können miteinander insbesondere ein Translationsgelenk oder ein Drehgelenk bilden.
  • Gegenstand der Erfindung ist die Bindung im Ganzen, d.h. im zusammengebauten Zustand, wobei die Bindung an einem Gleitbrett montiert oder für eine Montage vorgesehen sein kann. Die Erfindung betrifft darüber hinaus auch die nur in Einzelkomponenten vorliegende Bindung in einem für den Zusammenbau geeigneten Zustand. Gegenstand der Erfindung ist auch die Auslöseeinheit als solche. Noch ein Gegenstand ist ein Bindungspaar aus einer ersten Bindung der hier erläuterten Art und einer weiteren, zweiten Bindung, wobei die zwei Bindungen für ein synchrones Auslösen eingerichtet sind und für diesen Zweck drahtlos und als Bindungspaar autark miteinander kommunizieren können. Die zweite Bindung ist vorzugsweise ebenfalls eine Bindung der hier erläuterten Art ist.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen werden auch in den Unteransprüchen und in den Kombinationen der Unteransprüche offenbart.
  • Des Weiteren werden nachfolgend bevorzugte Aspekte der Erfindung offenbart. Die Aspekte sind in der Art von Ansprüchen formuliert. In den Aspekten werden in Klammern die Bezugszeichen eines nachfolgend erläuterten Ausführungsbeispiels verwendet. Die Bezugszeichen dienen jedoch wie bei Ansprüchen üblich lediglich dem rascheren Verständnis und sind keineswegs als strukturelle oder funktionale Einschränkungen der in den Aspekten beschriebenen Merkmale zu verstehen. Andererseits werden durch die Bezugnahme auf das Beispiel bevorzugte, obgleich nur beispielhafte Konkretisierungen der beschriebenen Merkmale offenbart. Die Aspekte sowie jedes der in den Aspekten offenbarten Teilmerkmale bilden die Gegenstände der Ansprüche und auch die vorstehend beschriebenen Ausgestaltungen vorteilhaft weiter. Andererseits offenbaren die Aspekte und die sich ergebenden Kombinationen von Aspekten, dass die hier offenbarte Bindung über das Merkmal einer einfach und rasch montierbaren und demontierbaren Auslöseeinheit hinaus weitere, alternative Erfindungen beinhaltet, die mit dem hier in den Mittelpunkt gestellten Erfindungsgedanken kombiniert werden können, aber auch hiervon losgelöst eigenständige Erfindungen bilden.
  • Aspekt 1# Bindung für ein Gleitbrett, die Bindung umfassend:
    • (a) eine vordere Halteeinheit (1) und eine hintere Halteeinheit (2), die mit dem Gleitbrett verbunden oder verbindbar sind, um in jeweils einem Halteeingriff mit einem Schuh diesen am Gleitbrett zu halten,
    • (b) eine Steuerung (10) mit einer Auswerteeinrichtung (13) zur Auswertung eines Sensorsignals (Si) eines Sensors (11a11f) und Erzeugung eines Auslösesignals (T) in Abhängigkeit vom Ergebnis der Auswertung und einem mit der Auswerteeinrichtung (13) signaltechnisch gekoppelten, durch das Auslösesignal (T) auslösbaren Aktuator (15), wobei der Sensor (11a11f) der Erfassung des Fahrzustands des Gleitbretts oder einer mit dem Gleitbrett fahrenden Person dient und die Auswerteeinrichtung (13) mit dem Sensor (11a11f) signaltechnisch gekoppelt oder koppelbar ist, um das Sensorsignal (Si) zu erhalten,
    • (c) und ein mit einer der Halteeinheiten (1, 2) gekoppeltes Kopplungsglied (7), das mit dem Aktuator (15) eine Kopplungsschnittstelle bildet, die den Aktuator (15) zumindest bei Auslösung mit der gekoppelten Halteeinheit (2) mechanisch verbindet, um bei Auslösung den Halteeingriff wenigstens einer der Halteeinheiten (1, 2) zu lockern.
  • Aspekt 2# Bindung nach dem vorhergehenden Aspekt, wobei die Steuerung (10) in einem Gehäuse (6) einer Auslöseeinheit (5) angeordnet ist.
  • Aspekt 3# Bindung nach dem vorhergehenden Aspekt, wobei das Gehäuse (6) eine Verbindungseinrichtung für einen händisch sowohl einfach herstellbaren als auch lösbaren Befestigungseingriff mit einer Verbindungsgegeneinrichtung der Bindung oder des Gleitbretts aufweist.
  • Aspekt 4# Bindung nach einem der vorhergehenden Aspekte in Kombination mit Aspekt 2, wobei das Abtriebsglied die Auslöseeinheit (5) und die Kopplungsschnittstelle so gebildet sind, dass die Auslöseeinheit (5) an der Bindung oder dem Gleitbrett befestigt und von der Bindung oder dem Gleitbrett gelöst werden kann, ohne das Gehäuse (6) zu öffnen.
  • Aspekt 5# Bindung nach einem vorhergehenden Aspekte, wobei der Aktuator (15) einen mittels des Auslösesignals (T) aktivierbaren Antrieb (16, 17) und ein mittels des Antriebs (16, 17) in eine Wirkrichtung (L) bewegliches Abtriebsglied (15) umfasst, und das Abtriebsglied (15) das Kopplungsglied (7) bei Auslösung zur Lockerung des Halteeingriffs in die Wirkrichtung (L) zwingt.
  • Aspekt 6# Bindung nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei das Abtriebsglied (18) an der Kopplungsschnittstelle mit dem Kopplungsglied (7) in einem Anschlagkontakt in die Wirkrichtung (L) ist oder erst bei Auslösung in den Anschlagkontakt gelangt.
  • Aspekt 7# Bindung nach einem der vorhergehenden Aspekte in Kombination mit Aspekt 2, wobei der Sensor (11a11f) im oder am Gehäuse (6) angeordnet ist.
  • Aspekt 8# Bindung nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die Auswerteeinrichtung (13) signaltechnisch mit mehreren Sensoren (11a11f) zur Erfassung translatorischer und/oder rotatorischer Beschleunigungen des Gleitbretts oder einer mit dem Gleitbrett fahrenden Person signaltechnisch gekoppelt oder koppelbar ist, um die Sensorsignale (Si) dieser Sensoren (11a11f) zu erhalten und zur Erzeugung des Auslösesignals (T) auszuwerten.
  • Aspekt 9#. Bindung nach dem vorhergehenden Aspekt in Kombination mit Aspekt 2, wobei die Sensoren (11a11f) im oder am Gehäuse (6) angeordnet sind.
  • Aspekt 10# Bindung nach einem der vorhergehenden Aspekte, umfassend eine Feder, die auf die mit dem Aktuator (15) gekoppelte Halteeinheit (2) eine dem Aktuator (15) entgegen wirkende Federkraft ausübt.
  • Aspekt 11# Bindung nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die mit dem Aktuator (15) gekoppelte Halteeinheit (2) zur Kompensation von beim Fahren auftretenden Biegeverformungen des Gleitbretts von einer Anschubfeder in Richtung auf die andere Halteeinheit (1) bis maximal in eine Anschlagposition gedrängt wird und gegen die Federkraft der Anschubfeder in eine von der anderen Halteeinheit (1) weg weisende Richtung beweglich ist und der Aktuator (15) bei Auslösung über das Kopplungsglied (7) die gekoppelte Halteeinheit (2) gegen die Federkraft der Anschubfeder von der anderen Halteeinheit (1) weg bewegt.
  • Aspekt 12# Bindung nach einem der vorhergehenden Aspekte, ferner umfassend eine Führungseinrichtung (8) für das Kopplungsglied (7), die am Gleitbrett oder einer am Gleitbrett befestigten oder befestigbaren Basisstruktur (3) der Bindung abgestützt, vorzugsweise unbeweglich befestigt ist und das Kopplungsglied (7) hin und her beweglich führt.
  • Aspekt 13# Bindung nach einem der vorhergehenden Aspekte in Kombination mit Aspekt 2, wobei die Steuerung (10) einen Datenspeicher (14) umfasst und die Auswerteeinrichtung (13) Zugriff auf den Datenspeicher (14) hat.
  • Aspekt 14# Bindung nach dem vorhergehenden Aspekt in Kombination mit Aspekt 2, wobei die Auslöseeinheit (5) eine Datenschnittstelle (21) umfasst und Daten von außerhalb des Gehäuses (6) der Auslöseeinheit (5) über die Datenschnittstelle (21) in den Datenspeicher (14) eingelesen oder aus dem Datenspeicher (14) ausgelesen werden können.
  • Aspekt 15# Bindung nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die Steuerung (10) speicherprogrammierbar ist und für die Auslösung maßgebliche Parameter, wie etwa personenspezifische Daten, der Steuerung (10) aufgegeben werden können.
  • Aspekt 16# Bindung nach einem der vorhergehenden Aspekte, ferner umfassend einen Energiespeicher (19) zur Versorgung der Steuerung (10) mit elektrischer Energie, vorzugsweise ein wieder aufladbarer Energiespeicher.
  • Aspekt 17# Bindung nach dem vorhergehenden Aspekt in Kombination mit Anspruch 2, wobei der Energiespeicher (19) im oder am Gehäuse (6) angeordnet ist.
  • Aspekt 18# Bindung nach dem vorhergehenden Aspekt, wobei die Auslöseeinheit (5) eine Ladeschnittstelle (20) zum Aufladen des Energiespeichers (13) aufweist.
  • Aspekt 19# Bindung nach einem der vorhergehenden Aspekte in Kombination mit Aspekt 3, wobei die Verbindungseinrichtung des eine Steck-, Schnapp- oder Raststruktur für eine lösbare Steck-, Rast- oder Schnappbefestigung der Auslöseeinheit (5) an einer Basisstruktur (3) der Bindung oder des Gleitbretts umfasst.
  • Aspekt 20# Bindung nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei eine Patrone mit einer zündbaren Treibladung (17), einer das Abtriebsglied (18) in Wirkrichtung (L) führenden Führungsstruktur (16) und dem Abtriebsglied (18) als gefesseltem Projektil den Aktuator (15) bildet.
  • Aspekt 21# Bindung nach dem vorhergehenden Aspekt, wobei die Patrone im Gehäuse (6) des Aspekts 2 und/oder die Treibladung (17) in der Patrone austauschbar angeordnet ist.
  • Aspekt 22# Bindung nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die Auswerteeinrichtung (13) zur Ermittlung der Ausrichtung des Gleitbretts im Erdmagnetfeld mit einem oder mehreren Magnetfeldsensoren (12) signaltechnisch gekoppelt oder koppelbar ist.
  • Aspekt 23# Bindung nach dem vorhergehenden Aspekt in Kombination mit Aspekt 2, wobei der oder die Magnetfeldsensoren (12) im oder am Gehäuse (6) angeordnet ist oder sind.
  • Aspekt 24# Bindung nach einem der vorhergehenden Aspekte in Kombination mit Aspekt 3, wobei der Aktuator (15) bei Auslösung in der Kopplungsschnittstelle in eine Wirkrichtung (W) auf das Kopplungsglied (7) wirkt und gegen die Wirkrichtung (W) an dem Gehäuse (6) abgestützt ist und eine vom Aktuator (15) bei Auslösung auf das Kopplungsglied (7) ausgeübte, die Auslösung bewirkende Kraft im lösbaren Befestigungseingriff von Verbindungseinrichtung und Verbindungsgegeneinrichtung aufgenommen wird.
  • Aspekt 25# Bindung nach einem der vorhergehenden Aspekte in Kombination mit Aspekt 3, wobei die Verbindungseinrichtung eine am Gehäuse (6) geformte oder mit dem Gehäuse (6) unbeweglich gefügte Stützstruktur und die Verbindungsgegeneinrichtung eine an der Bindung oder dem Gleitbrett geformte oder mit der Bindung oder dem Gleitbrett unbeweglich gefügte Stützgegenstruktur aufweist und die Stützstruktur im Befestigungseingriff bei Auslösung gegen die Stützgegenstruktur gedrückt wird und dadurch die bei der Auslösung wirkende Kraft im Befestigungseingriff abgestützt wird.
  • Aspekt 26# Bindung nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei der Aktuator (15) mittels des Kopplungsglieds (7) bei Auslösung die gekoppelte Halteeinheit (2), rotatorisch oder translatorisch bewegt, um den Halteeingriff zu lockern.
  • Aspekt 27# Bindung nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei der Aktuator (15) mittels des Kopplungsglieds (7) bei Auslösung die gekoppelte Halteeinheit (2) translatorisch in eine den Abstand zur vorderen Halteeinheit (1) vergrößernden Richtung (L) zwingt, um den Halteeingriff zu lockern.
  • Aspekt 28# Bindung nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die Auslöseeinheit (5) frei zugänglich vor der vorderen Halteeinheit (1) oder hinter der hinteren Halteeinheit (2) oder vorzugsweise in einem Bereich der Bindung zwischen den Halteeinheiten (1, 2) und somit im Längsbereich eines Schuhs unter dem Schuh, wenn der Schuh von den Halteeinheiten (1, 2) gehalten wird, angeordnet ist.
  • Aspekt 29# Bindung nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei der Aktuator (15) im Falle der Auslösung mittels des Kopplungsglieds (7) mit der hinteren Halteeinheit (2) gekoppelt ist.
  • Aspekt 30# Bindung nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei der Aktuator (15) ein Elektromotor oder ein linearer Elektromagnet ist oder zum Antreiben des Abtriebsglieds (18) einen Gasdruckspeicher, eine gespannte Feder oder vorzugsweise eine mittels des Auslösesignals (T) zündbare, das Abtriebsglied (15) bei Auslösung in die Wirkrichtung (L) treibende Treibladung (17) umfasst.
  • Aspekt 31# Bindung nach einem der vorhergehenden Aspekte, ferner umfassend eine Basisstruktur (3), mittels der die Halteeinheiten (1, 2) auf dem Gleitbrett montiert oder montierbar sind.
  • Aspekt 32# Bindung nach dem vorhergehenden Aspekt in Kombination mit Aspekt 3, wobei die Verbindungseinrichtung des Gehäuses (6) der Auslöseeinheit (5) für einen lösbaren Befestigungseingriff mit der Basisstruktur (3) eingerichtet ist.
  • Aspekt 33# Bindung nach einem der vorhergehenden Aspekte in Kombination mit Aspekt 2, wobei die Auslöseeinheit (5) händisch, ohne Werkzeug, von einer Basisstruktur (3) der Bindung oder des Gleitbretts gelöst und betriebsbereit an der Basisstruktur (3) befestigt werden kann.
  • Aspekt 34# Bindungspaar aus einer ersten Bindung nach einem der vorhergehenden Aspekte und einer weiteren, zweiten Bindung, wobei
    die zweite Bindung ebenfalls eine Steuerung (10) mit einem auslösbaren Aktuator (15) aufweist,
    die Bindungen jeweils einen Sender (22) und einen Empfänger (23) aufweisen, über welche die Steuerungen (10) der Bindungen drahtlos miteinander kommunizieren können,
    und die Steuerungen (10) der Bindungen dafür eingerichtet sind, bei Auslösung des Aktuators (15) der einen Bindung auch den Aktuator (15) der jeweils anderen Bindung und dadurch beide Bindungen des Bindungspaars synchronisiert auszulösen.
  • Aspekt 35# Bindungspaar nach dem vorhergehenden Aspekt, wobei auch die zweite Bindung eine Bindung nach einem der vorhergehenden Aspekte ist.
  • Aspekt 36# Auslöseeinheit zur automatischen Auslösung einer Bindung eines Gleitbretts, die Auslöseeinheit (5) umfassend
    • (a) ein Gehäuse (6) und eine in dem Gehäuse (6) angeordnete Steuerung (10),
    • (b) die eine Auswerteeinrichtung (13) zur Auswertung eines Sensorsignals (Si) eines Sensors (11a11f) und Erzeugung eines Auslösesignals (T) in Abhängigkeit vom Ergebnis der Auswertung und einen mit der Auswerteeinrichtung (13) signaltechnisch gekoppelten, durch das Auslösesignal (T) auslösbaren Aktuator (15) aufweist,
    • (c) wobei der Sensor (11a11f) der Erfassung des Fahrzustands des Gleitbretts oder einer mit dem Gleitbrett fahrenden Person dient und die Auswerteinrichtung (13) mit dem Sensor (11a11f) signaltechnisch gekoppelt oder koppelbar ist, um das Sensorsignal (Si) zu erhalten, und wobei
    • (d) das Gehäuse (6) eine Verbindungseinrichtung für ein händisch einfaches Befestigen und Lösen des Gehäuses (6) an und von der Bindung oder dem Gleitbrett aufweist,
    • (e) der Aktuator (15) am Gehäuse (6) abgestützt ist und ein relativ zum Gehäuse (6) in eine Wirkrichtung (W) vortreibbares, in Wirkrichtung (W) als Stössel wirkendes Abtriebsglied (18) aufweist
    • (f) und die Auslöseeinheit (5) an und von der Bindung oder dem Gleitbrett befestigt und gelöst werden kann, ohne das Gehäuse (6) zu öffnen.
  • Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Figuren erläutert. Am Ausführungsbeispiel offenbar werdende Merkmale bilden jeweils einzeln und in jeder Merkmalskombination die Gegenstände der Ansprüche, der Aspekte und auch die vorstehend erläuterten Ausgestaltungen vorteilhaft weiter. Es zeigen:
  • 1 eine Bindung mit elektronischer Auslöseeinrichtung; und
  • 2 eine Auslöseeinheit der Auslöseeinrichtung in schematischer Darstellung.
  • 1 zeigt eine Bindung für ein Gleitbrett, beispielhaft eine Skibindung, im vormontierten bzw. zusammengebauten Zustand, jedoch losgelöst vom Gleitbrett. Die Bindung umfasst eine vordere Halteeinheit 1 und eine hintere Halteeinheit 2, zwischen denen ein Schuh, im Beispiel ein Skischuh, in jeweils einem Halteeingriff an der Bindung und dementsprechend am Gleitbrett gehalten werden kann. Die Halteeinheiten 1 und 2 umfassen jeweils einen linken und einen rechten Niederhalter zum Niederhalten des Schuhs und jeweils wenigstens eine Auslösefeder, welche die Niederhalter der jeweiligen Halteeinheit im Halteeingriff mit dem Schuh hält. Die Halteeinheiten 1 und 2 lösen bei Auftreten einer ausreichend großen Kraft in bekannter Weise gegen den Auslösewiderstand der jeweiligen Auslösefeder aus. Die Bindung umfasst eine Basisstruktur 3, die ein- oder mehrteilig sein kann und für die Befestigung auf dem Gleitbrett eingerichtet ist. Die Halteeinheiten 1 und 2 sind an der Basisstruktur 3 befestigt. Vorzugsweise ist wenigstens eine der Halteeinheiten 1 und 2 an der Basisstruktur 3 in Längsrichtung X verstellbar und in Verstellpositionen fixierbar angeordnet, so dass die Bindung auf unterschiedliche Schuhgrößen eingestellt werden kann.
  • Die Bindung umfasst eine zusätzliche Auslöseeinrichtung für eine vom Fahrzustand des Gleitbretts abhängige Auslösung, um die Bindung bei Fahrzuständen auslösen zu können, in denen der Auslösewiderstand der jeweiligen Auslösefeder nicht erreicht wird, weil die Kraft beispielsweise in eine bezüglich der Auslösung ungünstige Richtung wirkt, aber dennoch eine erhöhte Verletzungsgefahr besteht.
  • Die zusätzliche Auslöseeinrichtung umfasst eine Auslöseeinheit 5, deren Komponenten an oder vorzugsweise geschützt in einem Gehäuse 6 angeordnet sind, ferner ein Kopplungsglied 7, eine Führungseinrichtung 8 für das Kopplungsglied 7, und ein weiteres Kopplungsglied 9, das zum einen mit dem Kopplungsglied 7 und zum anderen mit der hinteren Halteeinheit 2 verbunden ist. Die Kopplungsglieder 7 und 9 sind relativ zueinander beweglich in einem kraftübertragenden Gelenk miteinander verbunden. Das weitere Kopplungsglied 9 kann insbesondere mit einer in Längsrichtung X hin und her beweglichen Lagerstruktur der hinteren Halteeinheit 2 verbunden sein. Vorzugsweise ist es relativ zu einer derartigen Lagerstruktur in Bezug auf die Längsrichtung X oder gänzlich unbeweglich, so dass die hintere Halteeinheit 2 und das Kopplungsglied 9 Längsbewegungen nur gemeinsam ausführen können. In Modifikationen kann die mehrgliedrige Kopplung, hier beispielhaft mit zwei Kopplungsgliedern 7 und 9, durch ein einziges, in eine Wirkrichtung W drucksteifes Kopplungsglied ersetzt werden.
  • Die Auslöseeinheit 5 ist mit der Basisstruktur 3 lösbar verbunden, so dass sie als Einheit mit einfachen Handgriffen, vorzugsweise ohne Werkzeug, in kurzer Zeit von der Basisstruktur 3 gelöst und ebenso einfach mit der Basisstruktur 3 wieder verbunden werden kann. Die Auslöseeinheit 5 bildet eine Art Schnellwechseleinheit. Ihr Gehäuse 6 weist für eine rasche, vorzugsweise werkzeuglose Montage und Demontage der Auslöseeinheit 5 eine Verbindungseinrichtung auf, die im montierten Zustand mit einer Verbindungsgegeneinrichtung der Basisstruktur 3 in einem Befestigungseingriff ist. Der Befestigungseingriff kann beispielsweise ein Schnapp- oder Rasteingriff oder Steckeingriff sein oder auch eine Kombination unterschiedlicher Eingriffsarten umfassen. Die Verbindungseinrichtung und die Verbindungsgegeneinrichtung können zusätzlich eine Sicherungseinrichtung zur Sicherung im Befestigungseingriff aufweisen. Die Verbindungseinrichtung kann vorteilhafterweise an der Unterseite des Gehäuses 6 angeordnet, beispielsweise unmittelbar am Gehäuse 6 geformt sein.
  • Die Auslöseeinheit 5 umfasst eine in 1 nicht erkennbare elektronische Steuerung, die im Gehäuse 6 geschützt untergebracht ist, und einen Aktuator, von dem in 1 ein Abtriebsglied 18 erkennbar ist.
  • 2 zeigt die Auslöseeinheit 5. Die im Gehäuse 6 angeordnete elektronische Steuerung 10 einschließlich Aktuator 15 sowie die weiteren im Gehäuse 6 angeordneten Komponenten sind schematisch dargestellt. Bevorzugten Ausführungen entsprechend sind im Gehäuse 6 auch die zur Ermittlung des Fahrzustands des Gleitbretts erforderlichen Sensoren untergebracht. Es handelt sich um die Sensoren 11a bis 11f, die der Ermittlung von translatorischen und rotatorischen Beschleunigungen des Gleitbretts dienen. In Bezug auf ein kartesisches Koordinatensystem ermittelt der Sensor 11a die Beschleunigung in X-Richtung, d.h. die Längsbeschleunigung, der Sensor 11b die Querbeschleunigung in Richtung Y und der Sensor 11c die Beschleunigung parallel zur Hochachse Z. Der Sensor 11d ermittelt die rotatorische Beschleunigung um die Längsachse X, der Sensor 11e die rotatorische Beschleunigung um die Querachse Y und der Sensor 11f die rotatorische Beschleunigung um die Hochachse Z. Im Gehäuse 6 ist ein weiterer Sensor 12 angeordnet, der insbesondere ein Magnetfeldsensor sein kann, um die Ausrichtung des Gleitbretts im Erdmagnetfeld ermitteln zu können.
  • Die Sensoren 11a bis 11f und 12 sind über Signalleitungen mit einer im Gehäuse 6 angeordneten Auswerteeinrichtung 13 der Steuerung 10 verbunden. Die Auswerteeinrichtung 13 erhält während der Fahrt in kurzen Zeitabständen, beispielsweise periodisch, die Ausgangssignale bzw. Sensorsignale Si der Sensoren 11a bis 11f und bestimmt anhand der Sensorsignale Si, ob der momentane Fahrzustand eine Auslösung der Bindung erforderlich macht oder nicht. Anstelle einer leitungsgebundenen Signalübertragung können die Sensorsignale Si der Auswerteeinrichtung 13 auch per drahtloser Signalübertragung übermittelt werden. Die Steuerung 10 umfasst einen Datenspeicher 14, auf den die Auswerteeinrichtung 13 Zugriff hat. Im Datenspeicher 14 kann ein Kennfeld abgelegt sein, beispielsweise in Form von vorgegebenen Beschleunigungskennwerten, beispielsweise Maximalwerten der Beschleunigung, mit denen die von den Sensoren 11a bis 11f erfassten Beschleunigungen verglichen werden, zweckmäßigerweise durch Bildung der Differenz der erfassten Richtungskomponente der Beschleunigung mit jeweils einem zugeordneten Kennwert, um in Abhängigkeit vom Ergebnis des Vergleichs zu entscheiden, ob ein die elektronische Auslösung erfordernder Fahrzustand momentan vorliegt. Im Datenspeicher können personenbezogene Daten, wie etwa Geschlecht und Gewicht, abgelegt sein, um den Vergleich der erfassten Beschleunigungen mit den Beschleunigungskennwerten auf den jeweiligen Fahrer individuell zuzuschneiden.
  • Vorteilhaft ist, wenn im Datenspeicher 14 oder in einem optional vorhandenen, nicht dargestellten weiteren Datenspeicher der Steuerung 10 ein oder mehrere mittels der Sensorik erfasste Fahrzustände gespeichert werden können. Auf diese Weise kann die Auslöseeinheit 5 zu einem Fahrtenschreiber weiterentwickelt werden. Die Steuerung 10 kann dafür eingerichtet sein, die beispielsweise in Form eines Sets momentaner Beschleunigungswerte ermittelten Fahrzustände, die vorteilhafterweise in hoher Frequenz ermittelt werden, im Datenspeicher 14 oder einem optional vorhandenen weiteren Datenspeicher abzulegen. Die Datenspeicherung kann diesbezüglich aber auch auf Fahrzustände beschränkt sein, die von der Auswerteeinrichtung 13 als kritisch erkannt wurden. Die Datenspeicherung kann auch darauf beschränkt sein, Daten zu speichern, die einen Fahrzustand charakterisieren, der tatsächlich zu einer elektronischen und/oder konventionellen Auslösung der Bindung geführt hat. Andererseits kann aber auch die Vorgeschichte, die zur Auslösung geführt hat, von Interesse sein und durch ein entsprechendes Speicherungsregime in die optionale Datenspeicherung einbezogen werden.
  • Wenn die Auswerteeinrichtung 13 feststellt, dass der momentane Fahrzustand eine elektronische Auslösung der Bindung erforderlich macht, erzeugt sie ein Auslösesignal T, das dem Aktuator 15 zugeleitet wird und diesen aktiviert bzw. auslöst.
  • Der Aktuator 15 umfasst einen Antrieb und das genannte Abtriebsglied 18. Wie bevorzugt, aber nur beispielhaft, handelt es sich um einen pyrotechnischen Aktuator 15. Der Antrieb umfasst eine hülsenförmige Führungsstruktur 16 für das Abtriebsglied 18 und eine zündbare Treibladung 17, die durch das Auslösesignal T, ein Strom- oder Spannungssignal, gezündet wird und bei Zündung das Abtriebsglied 18 in der Führungsstruktur 16 in eine Wirkrichtung W bis maximal gegen einen Anschlag, der im Beispiel von der Führungsstruktur 16 gebildet wird, vortreibt. Der Aktuator 15 kann insbesondere als Wechselpatrone gebildet sein. Nach Auslösung wird eine neue Patrone, ein neuer Aktuator 15, eingelegt und mit der Auswerteeinrichtung 13 verbunden, bevorzugt durch das Einlegen. Der Aktuator 15 kann einer üblichen Gewehrpatrone entsprechend aufgebaut sein, wobei das Abtriebsglied 18 das Projektil ersetzt, allerdings mit dem Unterschied, dass das Abtriebsglied 18 aufgrund der Begrenzung der Auslösebewegung in Wirkrichtung W gefesselt ist, sozusagen ein gefesseltes Projektil darstellt. Die Weglänge, die das Abtriebsglied 18 in Wirkrichtung W bei Auslösung zurücklegt, beträgt einige Millimeter. Die Weglänge beträgt vorzugsweise wenigstens 3 mm, bevorzugter wenigstens 5 mm. Die Weglänge beträgt andererseits vorzugsweise höchstens 20 mm bevorzugter höchstens 15 mm.
  • Der Aktuator 15 ist gegen die Wirkrichtung W am Gehäuse 6 abgestützt. Die bei Auslösung aufzunehmende Reaktionskraft wird daher über das Gehäuse 6 in den Befestigungseingriff der Verbindungseinrichtung übertragen und im Befestigungseingriff aufgenommen.
  • Im Gehäuse 6 der Auslöseeinheit 5 ist ferner eine Energiequelle 19 angeordnet, die sämtliche Komponenten innerhalb des Gehäuses 6 mit elektrischer Energie versorgt, soweit die betreffenden Komponenten elektrische Energie benötigen. Wie bevorzugt, aber nur beispielhaft, ist die Energiequelle 19 wiederaufladbar und kann über einen Ladeanschluss 20, der ein galvanischer oder vorzugsweise ein induktiver Anschluss ist, von extern aufgeladen werden.
  • Die Steuerung 10 verfügt über die Fähigkeit der Datenkommunikation mit einem externen Gerät, vorzugsweise einem Standard-Computer wie etwa einem Laptop. Bestandteil der Auslöseeinheit 5 ist daher eine Datenschnittstelle 21, über die Daten von außerhalb der Auslöseeinheit 5 in einen Speicher der Steuerung 10, beispielsweise in den Datenspeicher 14, eingelesen und/oder aus dem betreffenden Speicher ausgelesen werden können. Die Datenschnittstelle 21 kann vorteilhafterweise für drahtlose Datenkommunikation, d.h. für ein drahtloses Senden und/oder Empfangen, eingerichtet sein. Grundsätzlich kann es sich stattdessen aber auch um eine Schnittstelle für galvanischen Kontakt handeln, was allerdings die Gefahr von Verschmutzung und Beschädigung mit sich bringt. Daher weist die Auslöseeinheit 5 nach außen vorteilhafterweise keine oder möglichst wenige galvanische Schnittstellen auf.
  • Handelt es sich bei der Bindung wie bevorzugt um eine Skibindung, kann die Bindung in einer Weiterentwicklung für die Kommunikation mit einer zugeordneten zweiten Bindung eingerichtet sein, um beispielsweise im Falle einer elektronischen Auslösung auch die andere, zugeordnete Bindung synchronisiert auszulösen. Hierfür können vorteilhafterweise ebenfalls im Gehäuse 6 der Auslöseeinheit 5 ein Sender 22 und ein Empfänger 23 für die drahtlose Kommunikation mit einer hierfür eingerichteten Auslöseeinheit der zugeordneten anderen Bindung angeordnet sein. Erzeugt die Auswerteeinheit 13 ein Auslösesignal T, wird dieses oder ein hieraus abgeleitetes Signal über den Sender 22 ausgestrahlt und vom Empfänger 23 der zugeordneten anderen Bindung bzw. Auslöseeinheit empfangen, woraufhin die zugeordnete Auslöseeinheit 5 ebenfalls auslöst. Die Auslöseeinheit der zugeordneten anderen Bindung kann der Auslöseeinheit 5 entsprechen. Sie weist in solch bevorzugten Ausführungen daher die gleiche Funktionalität wie die Auslöseeinheit 5 auf und ist vorteilhafterweise wie diese als Schnellwechseleinheit mit einer entsprechenden Verbindungseinrichtung versehen. Zweckmäßigerweise sind die beiden Auslöseeinheiten identisch oder unterscheiden sich allenfalls durch Zuordnung zu einem linken Ski und einem rechten Ski.
  • Wie aus der Zusammenschau der 1 und 2 ersichtlich, bilden der Aktuator 15, genauer gesagt dessen Abtriebsglied 18, und das Kopplungsglied 7 miteinander eine Kopplungsschnittstelle, über die im Falle einer Auslösung der Aktuator 15 auf das Kopplungsglied 7 wirkt und dadurch die Bindung auslöst. Die Kopplungsschnittstelle ist als reiner Anschlagkontakt von Abtriebsglied 18 und Kopplungsglied 7 gebildet. Bei Auslösung ist der Aktuator 15 über sein Abtriebsglied 18 mit dem Koppelglied 7 in einem Kopplungseingriff, der nur auf Anschlagkontakt in die Wirkrichtung W beruht. Der Anschlagkontakt kann auch im Ruhezustand, d.h. vor einem Auslösen bzw. bei Nichtauslösen bestehen. Stattdessen können sich das Abtriebsglied 18 und das Koppelglied 7 bei Nichtauslösung in Wirkrichtung W zugewandt, jedoch durch einen kurzen Abstand physisch voneinander getrennt, gegenüberliegen. Im Falle der Auslösung wird das Abtriebsglied 18 in der Art eines Stössels in Wirkrichtung W, die wie bevorzugt mit der Längsrichtung X zusammenfällt, gegen das Kopplungsglied 7 getrieben und treibt dieses in die Wirkrichtung W nach hinten. Die Auslösebewegung des Abtriebsglieds 18 wird über das Kopplungsglied 7 und das weitere Kopplungsglied 9 auf die hintere Halteeinheit 2 übertragen. Die mittels der Kopplungsglieder 7 und 9 gebildete Kopplung von Abtriebglied 18 und Halteeinheit 2 ist in bevorzugten Ausführungen axial drucksteif, so dass sich diese um eine der Weglänge der Auslösebewegung des Abtriebsglieds 7 entsprechende Weglänge nach hinten, von der vorderen Halteeinheit 1 weg bewegt. Falls im Ruhezustand zwischen Abtriebsglied 18 und Kopplungsglied 7 ein lichter Abstand besteht, ist die Weglänge, um welche die hintere Halteeinheit 2 bewegt wird, um den lichten Abstand vermindert.
  • Die hintere Halteeinheit 2 wird wie bei Skibindungen üblich von einer Anschubfeder in Richtung auf die vordere Halteeinheit 1 bis maximal gegen einen Anschlag gedrückt. Die Anschlagfeder dient der Kompensierung von Biegeverformungen, die das Gleitbrett während der Fahrt relativ zum Schuh erfährt. Diese Anordnung kann vorteilhafterweise dafür genutzt werden, um den Halteeingriff der Halteeinheiten 1 und 2 bei elektronischer Auslösung zu lockern. Das Abtriebsglied 18 drückt bei Auslösung die hintere Halteeinheit 2 gegen die rückstellende Kraft der Anschubfeder nach hinten, von der vorderen Halteeinheit 1 weg. Eine kurze Hubbewegung genügt, um den Halteeingriff ausreichend zu lockern, so dass der Schuh von der Bindung freikommt. Die für das Freikommen noch erforderlichen Kräfte können den Kräften entsprechen, wie sie typischerweise für Kinderbindungen eingestellt werden. Die durch den Aktuator 15 vorgegebene Weglänge der Auslösebewegung des Abtriebsglieds 18 ist vorzugsweise so bemessen, dass sich derartige Kräfteverhältnisse bei vollständiger Ausführung der Auslösebewegung einstellen.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    vordere Halteeinheit
    2
    hintere Halteeinheit
    3
    Basisstruktur
    4
    5
    Auslöseeinheit
    6
    Gehäuse
    7
    Kopplungsglied
    8
    Führungseinrichtung
    9
    Kopplungsglied
    10
    Steuerung
    11a
    Sensor
    11b
    Sensor
    11c
    Sensor
    11d
    Sensor
    11e
    Sensor
    11f
    Sensor
    12
    Sensor
    13
    Auswerteeinrichtung
    14
    Datenspeicher
    15
    Aktuator
    16
    Führungsstruktur
    17
    Treibladung
    18
    Abtriebsglied
    19
    20
    Ladeanschluss
    21
    Datenschnittstelle
    22
    Sender
    23
    Empfänger
    X
    Längsachse, Längsrichtung
    Y
    Querachse, Querrichtung
    Z
    Hochachse
    W
    Wirkrichtung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • US 7815213 B2 [0003]
    • US 7841614 B2 [0004]
    • US 2004/0113393 A1 [0004]
    • US 4121854 A [0004]

Claims (16)

  1. Bindung für ein Gleitbrett, die Bindung umfassend: (a) eine vordere Halteeinheit (1) und eine hintere Halteeinheit (2), die mit dem Gleitbrett verbunden oder verbindbar sind, um in jeweils einem Halteeingriff mit einem Schuh diesen am Gleitbrett zu halten, (b) eine Steuerung (10) mit einer Auswerteeinrichtung (13) zur Auswertung eines Sensorsignals (Si) eines Sensors (11a11f) und Erzeugung eines Auslösesignals (T) in Abhängigkeit vom Ergebnis der Auswertung und einem mit der Auswerteeinrichtung (13) signaltechnisch gekoppelten, durch das Auslösesignal (T) auslösbaren Aktuator (15), wobei der Sensor (11a11f) der Erfassung des Fahrzustands des Gleitbretts oder einer mit dem Gleitbrett fahrenden Person dient und die Auswerteeinrichtung (13) mit dem Sensor (11a11f) signaltechnisch gekoppelt oder koppelbar ist, um das Sensorsignal (Si) zu erhalten, (c) und ein mit einer der Halteeinheiten (1, 2) gekoppeltes Kopplungsglied (7), das mit dem Aktuator (15) eine Kopplungsschnittstelle bildet, die den Aktuator (15) zumindest bei Auslösung mit der gekoppelten Halteeinheit (2) mechanisch verbindet, um bei Auslösung den Halteeingriff wenigstens einer der Halteeinheiten (1, 2) zu lockern, (d) wobei die Steuerung (10) in einem Gehäuse (6) einer Auslöseeinheit (5) angeordnet ist, (e) das Gehäuse (6) eine Verbindungseinrichtung für einen händisch sowohl einfach herstellbaren als auch lösbaren Befestigungseingriff mit einer Verbindungsgegeneinrichtung der Bindung oder des Gleitbretts aufweist (f) und die Auslöseeinheit (5) und die Kopplungsschnittstelle so gebildet sind, dass die Auslöseeinheit (5) an der Bindung oder dem Gleitbrett befestigt und von der Bindung oder dem Gleitbrett gelöst werden kann, ohne das Gehäuse (6) zu öffnen.
  2. Bindung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (15) einen mittels des Auslösesignals (T) aktivierbaren Antrieb (16, 17) und ein mittels des Antriebs (16, 17) in eine Wirkrichtung (L) bewegliches Abtriebsglied (15) umfasst, und das Abtriebsglied (15) das Kopplungsglied (7) bei Auslösung zur Lockerung des Halteeingriffs in die Wirkrichtung (L) zwingt, wobei das Abtriebsglied (18) in bevorzugten Ausführungen an der Kopplungsschnittstelle mit dem Kopplungsglied (7) in einem Anschlagkontakt in die Wirkrichtung (L) ist oder erst bei Auslösung in den Anschlagkontakt gelangt.
  3. Bindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (11a11f) im oder am Gehäuse (6) der Auslöseeinheit (5) angeordnet ist.
  4. Bindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung (13) signaltechnisch mit mehreren Sensoren (11a11f) zur Erfassung translatorischer und/oder rotatorischer Beschleunigungen des Gleitbretts oder einer mit dem Gleitbrett fahrenden Person signaltechnisch gekoppelt oder koppelbar ist, um die Sensorsignale (Si) dieser Sensoren (11a11f) zu erhalten und zur Erzeugung des Auslösesignals (T) auszuwerten, wobei die Sensoren (11a11f) vorzugsweise im oder am Gehäuse (6) der Auslöseeinheit (5) angeordnet sind.
  5. Bindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend eine Feder, die auf die mit dem Aktuator (15) gekoppelte Halteeinheit (2) eine dem Aktuator (15) entgegen wirkende Federkraft ausübt.
  6. Bindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mit dem Aktuator (15) gekoppelte Halteeinheit (2) zur Kompensation von beim Fahren auftretenden Biegeverformungen des Gleitbretts von einer Anschubfeder in Richtung auf die andere Halteeinheit (1) bis maximal in eine Anschlagposition gedrängt wird und gegen die Federkraft der Anschubfeder in eine von der anderen Halteeinheit (1) weg weisende Richtung beweglich ist und der Aktuator (15) bei Auslösung über das Kopplungsglied (7) die gekoppelte Halteeinheit (2) gegen die Federkraft der Anschubfeder von der anderen Halteeinheit (1) weg bewegt.
  7. Bindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend eine Führungseinrichtung (8) für das Kopplungsglied (7), die am Gleitbrett oder einer am Gleitbrett befestigten oder befestigbaren Basisstruktur (3) der Bindung abgestützt, vorzugsweise unbeweglich befestigt ist und das Kopplungsglied (7) hin und her beweglich führt.
  8. Bindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (10) einen Datenspeicher (14) und die Auslöseeinheit (5) eine Datenschnittstelle (21) umfassen, die Auswerteeinrichtung (13) Zugriff auf den Datenspeicher (14) hat und Daten von außerhalb des Gehäuses (6) der Auslöseeinheit (5) über die Datenschnittstelle (21) in den Datenspeicher (14) eingelesen oder aus dem Datenspeicher (14) ausgelesen werden können.
  9. Bindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (10) speicherprogrammierbar ist und für die Auslösung maßgebliche Parameter, wie etwa personenspezifische Daten, der Steuerung (10) aufgegeben werden können.
  10. Bindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Energiespeicher (19) zur Versorgung der Steuerung (10) mit elektrischer Energie, vorzugsweise ein wieder aufladbarer Energiespeicher, im oder am Gehäuse (6) der Auslöseeinheit (5) angeordnet ist und die Auslöseeinheit (5) vorzugsweise eine Ladeschnittstelle (20) zum Aufladen des Energiespeichers (13) aufweist.
  11. Bindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung eine Steck-, Schnapp- oder Raststruktur für eine lösbare Steck-, Rast- oder Schnappbefestigung der Auslöseeinheit (5) an einer Basisstruktur (3) der Bindung oder des Gleitbretts umfasst.
  12. Bindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Patrone mit einer zündbaren Treibladung (17), einer das Abtriebsglied (18) in Wirkrichtung (L) führenden Führungsstruktur (16) und dem Abtriebsglied (18) als gefesseltem Projektil den Aktuator (15) bildet, wobei die Patrone im Gehäuse (6) und/oder die Treibladung (17) in der Patrone austauschbar angeordnet ist.
  13. Bindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung (13) zur Ermittlung der Ausrichtung des Gleitbretts im Erdmagnetfeld mit einem oder mehreren Magnetfeldsensoren (12) signaltechnisch gekoppelt oder koppelbar ist, wobei der oder die Magnetfeldsensoren (12) vorzugsweise im oder am Gehäuse (6) der Auslöseeinheit (5) angeordnet ist oder sind.
  14. Bindungspaar aus einer ersten Bindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche und einer weiteren, zweiten Bindung, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Bindung ebenfalls eine Steuerung (10) mit einem auslösbaren Aktuator (15) aufweist, die Bindungen jeweils einen Sender (22) und einen Empfänger (23) aufweisen, über welche die Steuerungen (10) der Bindungen drahtlos miteinander kommunizieren können, und die Steuerungen (10) der Bindungen dafür eingerichtet sind, bei Auslösung des Aktuators (15) der einen Bindung auch den Aktuator (15) der jeweils anderen Bindung und dadurch beide Bindungen des Bindungspaars synchronisiert auszulösen, wobei vorzugsweise auch die zweite Bindung eine Bindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche ist.
  15. Bindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (15) bei Auslösung in der Kopplungsschnittstelle in eine Wirkrichtung (W) auf das Kopplungsglied (7) wirkt und gegen die Wirkrichtung (W) an dem Gehäuse (6) abgestützt ist und eine vom Aktuator (15) bei Auslösung auf das Kopplungsglied (7) ausgeübte, die Auslösung bewirkende Kraft im lösbaren Befestigungseingriff von Verbindungseinrichtung und Verbindungsgegeneinrichtung aufgenommen wird.
  16. Auslöseeinheit zur automatischen Auslösung einer Bindung eines Gleitbretts, die Auslöseeinheit (5) umfassend (a) ein Gehäuse (6) und eine in dem Gehäuse (6) angeordnete Steuerung (10), (b) die eine Auswerteeinrichtung (13) zur Auswertung eines Sensorsignals (Si) eines Sensors (11a11f) und Erzeugung eines Auslösesignals (T) in Abhängigkeit vom Ergebnis der Auswertung und einen mit der Auswerteeinrichtung (13) signaltechnisch gekoppelten, durch das Auslösesignal (T) auslösbaren Aktuator (15) aufweist, (c) wobei der Sensor (11a11f) der Erfassung des Fahrzustands des Gleitbretts oder einer mit dem Gleitbrett fahrenden Person dient und die Auswerteinrichtung (13) mit dem Sensor (11a11f) signaltechnisch gekoppelt oder koppelbar ist, um das Sensorsignal (Si) zu erhalten, dadurch gekennzeichnet, dass (d) das Gehäuse (6) eine Verbindungseinrichtung für ein händisch einfaches Befestigen und Lösen des Gehäuses (6) an und von der Bindung oder dem Gleitbrett aufweist, (e) der Aktuator (15) am Gehäuse (6) abgestützt ist und ein relativ zum Gehäuse (6) in eine Wirkrichtung (W) vortreibbares, in Wirkrichtung (W) als Stössel wirkendes Abtriebsglied (18) aufweist (f) und die Auslöseeinheit (5) an und von der Bindung oder dem Gleitbrett befestigt und gelöst werden kann, ohne das Gehäuse (6) zu öffnen.
DE102013114051.3A 2013-12-13 2013-12-13 Elektronisch auslösbare Bindung für ein Gleitbrett Withdrawn DE102013114051A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102013114051.3A DE102013114051A1 (de) 2013-12-13 2013-12-13 Elektronisch auslösbare Bindung für ein Gleitbrett
EP14197452.7A EP2883582B1 (de) 2013-12-13 2014-12-11 Elektronisch auslösbare Bindung für ein Gleitbrett

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102013114051.3A DE102013114051A1 (de) 2013-12-13 2013-12-13 Elektronisch auslösbare Bindung für ein Gleitbrett

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102013114051A1 true DE102013114051A1 (de) 2015-06-18

Family

ID=52144404

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102013114051.3A Withdrawn DE102013114051A1 (de) 2013-12-13 2013-12-13 Elektronisch auslösbare Bindung für ein Gleitbrett

Country Status (2)

Country Link
EP (1) EP2883582B1 (de)
DE (1) DE102013114051A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102015007392A1 (de) * 2015-06-08 2016-12-08 Birgit Barth Kommunizierende Skibindung

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2019010739A1 (zh) * 2017-07-12 2019-01-17 北京孙寅贵绿色科技研究院有限公司 滑雪板的智能后固定器、滑雪板以及滑雪装备
AT525852A1 (de) * 2022-01-17 2023-08-15 Tyrolia Tech Gmbh Skibindung

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4121854A (en) 1976-04-23 1978-10-24 Etablissements Ruggieri Electro-pyrotechnic unlocking device, in particular for a safety fixture for a ski
US20040113393A1 (en) 2002-08-01 2004-06-17 Salomon S.A. Assembly for retaining a boot on gliding board
US7815213B2 (en) 2006-01-20 2010-10-19 Salomon S.A.S. Safety binding for a boot on a ski
US7841614B2 (en) 2005-10-25 2010-11-30 Saloman S.A.S. Safety binding

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10309388A1 (de) * 2003-03-04 2004-09-23 Marker Deutschland Gmbh Elektronische Sicherheitsbindung für Ski und Snow Board
JP2007530112A (ja) * 2004-03-26 2007-11-01 エル ペティト モン デン リカルド,エス.シー.ピー. ブーツをスノーボード、スキーまたは同様のものに締結する自律電磁制御システム

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4121854A (en) 1976-04-23 1978-10-24 Etablissements Ruggieri Electro-pyrotechnic unlocking device, in particular for a safety fixture for a ski
US20040113393A1 (en) 2002-08-01 2004-06-17 Salomon S.A. Assembly for retaining a boot on gliding board
US7841614B2 (en) 2005-10-25 2010-11-30 Saloman S.A.S. Safety binding
US7815213B2 (en) 2006-01-20 2010-10-19 Salomon S.A.S. Safety binding for a boot on a ski

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102015007392A1 (de) * 2015-06-08 2016-12-08 Birgit Barth Kommunizierende Skibindung

Also Published As

Publication number Publication date
EP2883582B1 (de) 2017-12-20
EP2883582A1 (de) 2015-06-17

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2397267B1 (de) Eintreibvorrichtung
DE102016010801A1 (de) Ansteuereinrichtung zum drahtlosen Ansteuern wenigstens einer Komponente eines Fahrrads
DE102017007621B4 (de) Elektrisches Reißverschlusssystem
DE102015014585A1 (de) Sensorisch überwachter Blocksauger
DE102011110680A1 (de) Ladeanordnung für ein Fahrzeug
EP2883582B1 (de) Elektronisch auslösbare Bindung für ein Gleitbrett
EP2501222B1 (de) Befestigungsanker und befestigungsankerband
EP1935573B1 (de) Handgeführtes Eintreibgerät
DE202018100310U1 (de) Drahtlose Bremssteuerung
WO2012084595A1 (de) ÖFFNUNGS- UND SCHLIEßVORRICHTUNG FÜR BEWEGBARE MÖBELTEILE
EP2512704B1 (de) Vorrichtung zum setzen von befestigungselementen
DE102005054719B3 (de) Vorrichtung zum Setzen von Befestigungselementen
DE102013208288A1 (de) Befestigungselementselektiver Anpressdetektor für ein Setzgerät zum Setzen des Befestigungselements
DE112017006677T5 (de) Schraubendreher
DE102009036245A1 (de) Gleitbrettausrüstung und Bindung für ein Gleitbrett
DE102010030097A1 (de) Eintreibvorrichtung
DE102008041511A1 (de) Gerätehauptschalter für elektrische Werkzeugmaschinen, insbesondere Elektrohandwerkzeuge, und ein Elektrohandwerkzeug
DE202006020500U1 (de) Sicherheitsbefestigungsvorrichtung
DE102012215126A1 (de) Handgeführtes Arbeitsgerät
DE102011081324A1 (de) Steuergerät
DE112017006683T5 (de) Halterungsanordnung und elektrisches Werkzeug mit solcher Halterungsanordnung
DE102009058982A1 (de) Vorrichtung zum Setzen von Befestigungselementen
DE102008038651A1 (de) Sattelstütze zur Höhenverstellung eines Sattels
DE112010004040T5 (de) Heftgerät mit von der Vorderseite zu ladendem Heftklammernmagazin
DE102016201575A1 (de) Vorrichtung zum Aufspannen eines in einem Kraftfahrzeug aufspannbaren bahnenförmigen Elementes und hiermit ausgestattetes Kraftfahrzeug

Legal Events

Date Code Title Description
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee