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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einstellen eines mobilen, brennstoffbetriebenen Heizgeräts, ein mobiles, brennstoffbetriebenes Heizgerät und ein Diagnosegerät für ein mobiles, brennstoffbetriebenes Heizgerät.
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Bei mobilen, brennstoffbetriebenen Heizgeräten, wie sie insbesondere als Fahrzeugheizgeräte als Standheizungen oder Zusatzheizungen in Kraftfahrzeugen zum Einsatz kommen, ist es z. B. nach Reparaturen, nach einem Austausch von einzelnen Komponenten oder nach einem Ersteinbau im Falle der Nachrüstung eines solchen Heizgeräts nötig, eine Grundeinstellung von Betriebsparametern vorzunehmen. Aufgrund von Fertigungstoleranzen insbesondere einer Brennluftfördervorrichtung, die z. B. durch ein Gebläse gebildet sein kann, und einer Brennstofffördervorrichtung, die insbesondere durch eine Dosierpumpe gebildet sein kann, sowie Unterschieden in dem konkret ausgebildeten Brennluftströmungspfad aufgrund der jeweiligen Einbausituation ist es bei dieser Grundeinstellung insbesondere erforderlich, das Verhältnis zwischen zugeführter Brennluft und zugeführtem Brennstoff einzustellen, um die gewünschten Abgaswerte des Heizgeräts zu erzielen.
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In der
DE 101 44 406 C1 ist ein Heizgerät für mobile Anwendungen beschrieben, bei dem am Brenner oder an einer Abgasleitung ein CO-Sensor als Verbrennungsgütesensor angeordnet ist.
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DE 44 47 285 A1 beschreibt ein Fahrzeugheizgerät, bei dem in einem Flammraum oder in einer Abgasleitung ein durch einen CO
2-Sensor gebildeter Verbrennungsgütesensor angeordnet ist und die Fördermenge einer Dosierpumpe und/oder der Volumenstrom eines Brennluftgebläses in Abhängigkeit von dem Signal des Verbrennungsgütesensors geregelt werden.
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Obwohl es durch Vorsehen eines solchen CO2-Sensors in einem Heizgerät grundsätzlich möglich ist, auf eine Vornahme einer Grundeinstellung zumindest in gewissem Umfang zu verzichten, weisen viele der auf dem Markt befindlichen mobilen Heizgeräte keinen derartigen Verbrennungsgütesensor auf. Es wird z. B. unter anderem unter Kostengesichtspunkten und zur Schaffung eines möglichst robusten Heizgeräts in vielen Fällen kein solcher Verbrennungsgütesensor vorgesehen, sodass eine Vornahme der Grundeinstellung des Heizgeräts in diesen Fällen unerlässlich ist.
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DE 44 38 277 C2 beschreibt ein Diagnosesystem für die Erfassung und Anzeige der Art der Ausführung von Funktionen, insbesondere für die Erfassung und Anzeige von Funktionsfehlern, eines in ein Fahrzeug eingebauten Heizgerätes, mit einem Steuergerät zur Steuerung der Funktionen des Heizgerätes, mit einer Überwachungsvorrichtung zur Überwachung der Richtigkeit der Funktionen und zur Abgabe von Funktionsfehlersignalen bei nicht ordnungsgemäß ausgeführten Funktionen, mit einem Diagnosespeicher zur Speicherung mindestens des Auftretens von Funktionsfehlersignalen und mit einer zur Anzeige von in dem Diagnosespeicher gespeicherten Funktionsfehlersignalen dienenden Anzeigevorrichtung, die durch eine Anzeigevorrichtung einer zur zeitlichen Steuerung des Heizgerätes in dem Fahrzeug mitgeführten Schaltuhr mit Schaltzeiteingabevorrichtung gebildet ist.
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Moderne mobile Heizgeräte weisen oftmals relativ komplexe Ansteuerungsabläufe auf, um einen stabilen und abgasarmen Betrieb bei unterschiedlichsten äußeren Bedingungen, wie insbesondere verschiedenen geographischen Höhen und verschiedenen Außentemperaturen, und in unterschiedlichen Betriebszuständen, wie insbesondere unterschiedlichen Heizleistungsstufen, bei Startvorgängen und Abschaltvorgängen, zu erzielen. Bei solchen mobilen Heizgeräten stellt es zunehmend hohe Anforderungen an die Fachkräfte, die Grundeinstellung des mobilen Heizgeräts vorzunehmen.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Einstellen eines mobilen brennstoffbetriebenen Heizgeräts, ein mobiles, brennstoffbetriebenes Heizgerät und eine Diagnosegerät für ein mobiles, brennstoffbetriebenes Heizgerät bereitzustellen, die eine vereinfachte Vornahme der Grundeinstellung des mobilen Heizgeräts ermöglichen.
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Die Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Einstellen eines mobilen brennstoffbetriebenen Heizgeräts gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Das Verfahren weist die folgenden Schritte auf: Starten des Betriebs des Heizgeräts; Verbinden eines Diagnosegeräts mit dem Heizgerät; Messen des vorliegenden CO2-Gehaltes im Abgas des Heizgeräts und/oder des vorliegenden Verbrennungsluftverhältnisses λ in einer Brennkammer des Heizgeräts; Ermitteln eines CO2-Gehalt-Sollwerts und/oder eines λ-Sollwertes in Abhängigkeit von zumindest einem aktuellen Betriebsparameter des Heizgeräts in einer Steuerung des Heizgeräts oder in dem Diagnosegerät; und Ausgeben des CO2-Gehalt-Sollwertes und/oder des λ-Sollwertes an einer Schnittstelle. Es ist zu beachten, dass das Diagnosegerät sowohl vor als auch nach dem Starten des Betriebs des Heizgeräts mit dem Heizgerät verbunden werden kann, es auf die Reihenfolge dieser Schritte somit nicht ankommt. Ebenso kann das Ermitteln des CO2-Gehalt-Sollwertes und/oder λ-Sollwertes vor dem Messen des vorliegenden CO2-Gehaltes oder Verbrennungsluftverhältnisses λ erfolgen, es kann aber auch gleichzeitig dazu erfolgen oder nach dem Messen. Auch auf die Reihenfolge dieser Schritte kommt es somit nicht an.
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Unter einem „mobilen Heizgerät” wird im vorliegenden Kontext ein Heizgerät verstanden, das für den Einsatz in mobilen Anwendungen ausgelegt und dementsprechend angepasst ist.
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Dies bedeutet insbesondere, dass es transportabel ist (ggf. in einem Fahrzeug fest eingebaut oder lediglich für den Transport darin untergebracht) und nicht ausschließlich für einen dauerhaften, stationären Einsatz, wie es beispielsweise bei der Beheizung eines Gebäudes der Fall ist, ausgelegt ist. Dabei kann das mobile Heizgerät auch fest in einem Fahrzeug (Landfahrzeug, Schiff, etc.), insbesondere in einem Landfahrzeug, installiert sein. Insbesondere kann es zur Beheizung eines Fahrzeug-Innenraums, wie beispielsweise eines Land-, Wasser- oder Luftfahrzeugs, sowie eines teiloffenen Raumes, wie er beispielsweise auf Schiffen, insbesondere Yachten, aufzufinden ist, ausgelegt sein. Das mobile Heizgerät kann auch vorübergehend stationär eingesetzt werden, wie beispielsweise in großen Zelten, Containern (zum Beispiel Baucontainern), etc.. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist das mobile Heizgerät als Stand- oder Zusatzheizung für ein Landfahrzeug, wie beispielsweise für einen Wohnwagen, ein Wohnmobil, einen Bus, einen Pkw, etc., ausgelegt. Unter einer Standheizung ist dabei eine Heizung zu verstehen, die sowohl bei ruhendem als auch bei laufendem Antriebsmotor des Fahrzeugs Heizleistung bereitstellen kann, wohingegen unter einer Zusatzheizung eine Heizung zu verstehen ist, die bei laufendem Antriebsmotor zusätzlich Heizleistung bereitstellen kann.
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Das Diagnosegerät kann dabei z. B. durch ein speziell für die Diagnose von derartigen Heizgeräten ausgebildetes Gerät gebildet sein oder aber z. B. durch einen Computer, der durch eine installierte Software zur Ausführung der erforderlichen Schritte angepasst ist. Das Ermitteln des CO2-Gehalt-Sollwerts oder λ-Sollwerts kann z. B. in einer Steuerung des mobilen, brennstoffbetriebenen Heizgeräts erfolgen, wenn diese Steuerung entsprechend angepasst ist, oder kann in dem Diagnosegerät erfolgen. Das Messen des vorliegenden CO2-Wertes kann in an sich bekannter Weise über einen CO2-Sensor und ein CO2-Messgerät erfolgen, die während des Verfahrens zum Einsatz kommen. Das Messen des vorliegenden λ-Wertes kann in an sich bekannter Weise über eine λ-Sonde erfolgen. Bevorzugt wird bei dem Verfahren der vorliegende CO2-Wert gemessen und es wird ein CO2-Gehalt-Sollwert ermittelt und ausgegeben, da in diesem Fall eine besonders einfache Messung mit einem CO2-Sensor erfolgen kann, der in das Abgas des mobilen, brennstoffbetriebenen Heizgeräts eingebracht wird. Bevorzugt weist das mobile, brennstoffbetriebene Heizgerät keinen integrierten CO2-Sensor auf.
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Durch das Ermitteln und Ausgeben des CO2-Gehalt-Sollwertes und/oder des λ-Sollwertes an einer Schnittstelle, kann eine mit der Vornahme der Grundeinstellung beschäftigte Fachkraft in einfacher und komfortabler Weise die Grundeinstellung des mobilen, brennstoffbetriebenen Heizgerätes vornehmen. Insbesondere ist es zwar möglich aber nicht mehr zwingend erforderlich, das Heizgerät zunächst in einen vorgegebenen Betriebszustand zu versetzen, anschließend den für diesen Betriebszustand gültigen CO2-Gehalt-Sollwert und/oder λ-Sollwert aus einem relativ komplexen Tabellenwerk oder entsprechenden Diagrammen zu ermitteln, wie es bei herkömmlichen Verfahren zum Einstellen von mobilen, brennstoffbetriebenen Heizgeräten der Fall ist. Insbesondere bei modernen Heizgeräten, die eine Vielzahl von möglichen Betriebszuständen aufweisen, stellt dies eine erhebliche Vereinfachung dar. Die Schnittstelle, an der der CO2-Gehalt-Sollwert und/oder λ-Sollwert ausgegeben wird, kann für den Fall der Ermittlung in der Steuerung des Heizgeräts z. B. eine Schnittstelle zum Anschluss des Diagnosegeräts sein, das den Sollwert dann z. B. über eine Nutzerschnittstelle, wie insbesondere eine Anzeige, für den Nutzer bereitstellen kann, oder für den Fall einer Ermittlung des Sollwerts in dem Diagnosegerät kann die Schnittstelle z. B. unmittelbar durch eine solche Nutzerschnittstelle gegeben sein.
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Gemäß einer Weiterbildung weist das Verfahren ferner den Schritt auf: Einstellen des vorliegenden CO2-Gehaltes und/oder des Verbrennungsluftverhältnisses λ durch Verändern einer Förderrate einer Brennluftfördervorrichtung und/oder einer Förderrate einer Brennstofffördervorrichtung. Das Einstellen kann z. B. durch eine zu diesem Zweck vorgesehene Einstellvorrichtung an dem Heizgerät erfolgen. Durch Erhöhen der Förderrate der Brennluftfördervorrichtung und/oder Verringern der Förderrate der Brennstofffördervorrichtung kann die Verbrennungsluftzahl λ erhöht werden und durch Verringern der Förderrate der Brennluftfördervorrichtung und/oder Erhöhen der Förderrate der Brennstofffördervorrichtung kann die Verbrennungsluftzahl λ herabgesetzt werden. Dies spiegelt sich auch unmittelbar in dem vorliegenden CO2-Gehalt wieder. Da der CO2-Gehalt-Sollwert und/oder der λ-Sollwert an der Schnittstelle ausgegeben werden, muss die die Einstellung vornehmende Fachkraft lediglich die Veränderung vornehmen, bis der vorliegende CO2-Gehalt und/oder das vorliegende Verbrennungsluftverhältnis dem Sollwert entspricht. Dabei kann die Einstellung z. B. auch derart erfolgen, dass der vorliegende (gemessene) Wert zumindest in einer gewissen Bandbreite um den Sollwert liegt.
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Gemäß einer Weiterbildung weist der zumindest eine aktuelle Betriebsparameter auf: eine aktuelle Heizleistung des Heizgerätes, eine aktuelle Gebläsedrehzahl eines als Brennluftfördervorrichtung dienenden Brennluftgebläses, einen aktuellen Luftdruck, eine aktuelle geographische Höhe, eine aktuelle Umgebungstemperatur, den Typ des Heizgeräts und/oder die verwendete Brennstoffart. Bevorzugt kann der zumindest eine aktuelle Betriebsparameter dabei eine Mehrzahl von den angegebenen Parametern aufweisen. Der zumindest eine aktuelle Betriebsparameter kann insbesondere durch einen Betriebspunkt des Heizgeräts gegeben sein. Es ist somit eine einfache Einstellung des Heizgeräts möglich, ohne dieses zuvor in einen genau vorgegebenen Betriebszustand versetzen zu müssen.
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Gemäß einer Weiterbildung ermittelt die Steuerung des Heizgeräts oder das Diagnosegerät den CO2-Gehalt-Sollwert und/oder den λ-Sollwert basierend auf einem hinterlegten Algorithmus oder einer hinterlegten Lookup-Tabelle. Der Algorithmus oder die Lookup-Tabelle kann dabei z. B. in dem Heizgerät oder in dem Analysegerät hinterlegt sein. Der Algorithmus zur Ermittlung des Sollwerts in Abhängigkeit von dem Betriebsparameter (oder bevorzugt den Betriebsparametern) kann dabei z. B. zuvor empirisch oder theoretisch ermittelt worden und in einem geeigneten Speicher abgelegt worden sein, entweder in dem Heizgerät selbst oder in dem Diagnosegerät. Alternativ zu einer Ermittlung über einen Algorithmus können die zu jeweiligen Betriebsparametern korrespondierenden Sollwerte (CO2-Gehalt-Sollwert und/oder λ-Sollwert) auch in tabellarischer Form z. B. in einer sogenannten Lookup-Tabelle abgelegt sein, die ebenfalls z. B. in einem geeigneten Speicher in dem Heizgerät oder in dem Analysegerät hinterlegt sein kann.
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Gemäß einer Weiterbildung weist das Verfahren ferner den Schritt auf: Eingeben einer verwendeten Brennstoffart an einer Nutzerschnittstelle des Diagnosegerätes. Das Eingeben der Brennstoffart kann dabei z. B. nach Brennstoffklassen, wie Benzin oder Diesel, oder nach genauerer Aufschlüsselung der Brennstoffart nach Unterklassen, wie Biodiesel, Arctic Diesel, etc. bzw. Normal-Benzin, Super-Benzin, E5, E10, Ethanol, etc. erfolgen. Es ist z. B. auch möglich, dass eine automatische Erkennung der Grundklasse, d. h. Diesel oder Benzin, erfolgt (z. B. über den Heizgerättyp und/oder einen gesonderten, durch das Heizgerät bereitgestellten Parameter) und nur das Eingeben der Unterklasse ermöglicht ist. Es kann auch vorgesehen werden, dass das Eingeben der Unterklasse zwar ermöglicht ist, die Eingabe aber optional (z. B. zur Erzielung einer verbesserten Genauigkeit der Einstellung) ist.
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Gemäß einer Weiterbildung weist das Verfahren ferner auf: Ausgeben eines maximal zulässigen CO-Wertes des CO-Gehaltes im Abgas des Heizgerätes und/oder eines maximal zulässigen NOx-Wertes des Gehaltes an Stickoxiden im Abgas des Heizgerätes. In diesem Fall werden zusätzliche Parameter ausgegeben, die eine verbesserte Kontrolle der Verbrennungsqualität ermöglichen.
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Gemäß einer Weiterbildung erfolgt das Messen des vorliegenden CO2-Gehalts und/oder des vorliegenden Verbrennungsluftverhältnisses λ mit einem separaten Messgerät. In diesem Fall ist eine für den Nutzer sehr kostengünstige Lösung ermöglicht, da dieser nicht speziell für Heizgeräte ein weiteres Messgerät benötigt, sondern ein üblicherweise in einer Werkstatt bereits vorhandenes CO2-Messgerät und/oder λ-Messgerät verwendet werden kann. In diesem Fall kann das Diagnosegerät z. B. durch einen gewöhnlichen Computer gebildet sein, auf dem eine entsprechende Software installiert ist.
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Gemäß einer Weiterbildung erfolgt das Messen des vorliegenden CO2-Gehalts und/oder des vorliegenden Verbrennungsluftverhältnisses λ mit dem dazu ausgebildeten Diagnosegerät. In diesem Fall ist eine besonders kompakte und spezifische Ausgestaltung erreicht, bei der lediglich das Diagnosegerät mit dem Heizgerät verbunden zu werden braucht und dann eine Einstellung des Heizgeräts ermöglicht ist.
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Gemäß einer Weiterbildung erfolgt das Ermitteln des CO2-Gehalt-Sollwertes und/oder λ-Sollwertes in Abhängigkeit von zumindest einem aktuellen Betriebspunkt, der durch zumindest zwei aktuelle Betriebsparameter definiert ist. In diesem Fall ist eine sehr schnelle und trotzdem sehr genaue Einstellung des Heizgeräts ermöglicht, ohne dass dieses zuvor in einen genau vorbestimmten Betriebszustand gebracht werden muss, wie z. B. einen Dauerbetrieb in der höchsten Heizleistungsstufe.
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Die Aufgabe wird auch durch ein mobiles, brennstoffbetriebenes Heizgerät nach Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Das mobile, brennstoffbetriebene Heizgerät weist auf: eine Brennkammer zur Umsetzung eines Brennstoff-Luft-Gemisches unter Freisetzung von Wärme; eine Brennluftzuführung zum Zuführen von Brennluft zu der Brennkammer; eine Brennstoffzuführung zum Zuführen von Brennstoff zu der Brennkammer; und eine Steuerung zum Steuern des Betriebs des Heizgeräts. Die Steuerung ist dazu ausgebildet, einen CO2-Gehalt-Sollwert des CO2-Gehalts im Abgas und/oder einen λ-Sollwert des Verbrennungsluftverhältnisses λ in der Brennkammer in Abhängigkeit von zumindest einem aktuellen Betriebsparameter des Heizgeräts zu ermitteln und an einer Schnittstelle bereitzustellen. Auch mit dem derart eingerichteten Heizgerät ist eine vereinfachte Einstellung ermöglicht. Insbesondere braucht der die Einstellung von Abgaswerten vornehmende Nutzer nicht das Heizgerät zuerst in einen genau vorbestimmten Betriebszustand zu versetzen und einen CO2-Gehalt-Sollwert und oder λ-Sollwert relativ umständlich aus einem Tabellenwerk oder komplexen Diagrammen zu ermitteln, sondern es kann schnell eine Einstellung auf den an der Schnittstelle bereitgestellten Sollwert erfolgen. Die Schnittstelle, an der der CO2-Gehalt-Sollwert und/oder der λ-Sollwert bereitgestellt werden, kann in diesem Fall bevorzugt eine Schnittstelle zum Anschluss eines Diagnosegeräts sein.
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Gemäß einer Weiterbildung ist die Steuerung dazu ausgebildet, den CO2-Gehalt-Sollwert und/oder λ-Sollwert basierend auf dem zumindest einen Betriebsparameter und einem hinterlegten Algorithmus oder einer hinterlegten Lookup-Tabelle zu ermitteln. Der Algorithmus oder die Lookup-Tabelle kann dabei insbesondere in einem Speicher in dem Heizgerät hinterlegt sein und z. B. zuvor empirisch oder theoretisch ermittelt worden sein. In diesem Fall ist eine besonders komfortable und einfache Einstellung des Heizgeräts ermöglicht.
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Gemäß einer Weiterbildung ist die Steuerung dazu eingerichtet, den CO2-Gehalt-Sollwert und/oder λ-Sollwert in Abhängigkeit von zumindest einem aktuellen Betriebspunkt zu ermitteln, der durch zumindest zwei aktuelle Betriebsparameter definiert ist. Da sich die verschiedenen möglichen und zulässigen Betriebszustände eines mobilen, brennstoffbetriebenen Heizgeräts üblicherweise als bestimmte Betriebspunkte charakterisieren lassen, ist in dieser Weise eine besonders einfache und schnelle Ermittlung des CO2-Gehalt-Sollwerts und/oder λ-Sollwerts ermöglicht.
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Die Aufgabe wird auch durch ein Diagnosegerät für ein mobiles, brennstoffbetriebenes Heizgerät nach Anspruch 13 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Es handelt sich dabei um ein Diagnosegerät für ein mobiles, brennstoffbetriebenes Heizgerät, welches Heizgerät eine Brennkammer zur Umsetzung eines Brennstoff-Luft-Gemisches unter Freisetzung von Wärme aufweist. Das Diagnosegerät ist dazu ausgebildet, zumindest einen aktuellen Betriebsparameter über eine Schnittstelle aus dem Heizgerät auszulesen und in Abhängigkeit von dem zumindest einen aktuellen Betriebsparameter einen CO2-Gehalt-Sollwert für den CO2-Gehalt im Abgas des Heizgeräts und/oder einen λ-Sollwert des Verbrennungsluftverhältnisses λ in der Brennkammer des Heizgeräts zu ermitteln und an einer Schnittstelle bereitzustellen. Auch das Diagnosegerät ermöglicht eine vereinfachte Einstellung der Abgaswerte des Heizgeräts. Das Diagnosegerät kann dabei z. B. durch einen Computer gebildet sein, der mit einer entsprechenden Software versehen ist und über die Schnittstelle mit dem Heizgerät verbunden wird. Da der CO2-Gehalt-Sollwert und/oder λ-Sollwert an der Schnittstelle bereitgestellt wird, muss ein Nutzer, der die Einstellung des Heizgeräts vornehmen möchte, den entsprechenden Sollwert nicht in aufwändiger Weise aus einem Tabellenwerk oder Diagrammen ermitteln.
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Gemäß einer Weiterbildung ist das Diagnosegerät dazu ausgebildet, den CO2-Gehalt-Sollwert und/oder λ-Sollwert basierend auf dem zumindest einen Betriebsparameter und einem hinterlegten Algorithmus oder einer hinterlegten Lookup-Tabelle zu ermitteln. In diesem Fall ist eine besonders einfache und komfortable Realisierung gegeben. Der Algorithmus bzw. die Lookup-Tabelle kann dabei z. B. in dem Diagnosegerät hinterlegt sein, sodass keine zusätzlichen Änderungen an bereits bestehenden Heizgeräten vorgenommen zu werden brauchen und auch diese in der vorteilhaften Weise eingestellt werden können.
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Gemäß einer Weiterbildung ist das Diagnosegerät als ein CO2-Messgerät und/oder λ-Messgerät ausgebildet. In diesem Fall kann die Einstellung des Heizgeräts unter Zuhilfenahme des Diagnosegeräts erfolgen und es sind keine weiteren Geräte erforderlich. Es kann somit ein spezifisch für die Einstellung von derartigen Heizgeräten ausgebildetes Diagnosegerät bereitgestellt werden.
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Weitere Vorteile und Weiterbildungen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen.
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1 ist eine schematische Darstellung eines mobilen, brennstoffbetriebenen Heizgeräts und eines mit diesem verbunden Diagnosegeräts.
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AUSFÜHRUNGSFORM
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Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird im Folgenden unter Bezug auf 1 beschrieben.
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In 1 ist ein mobiles, brennstoffbetriebenes Heizgerät 1 schematisch in einer gestrichelt dargestellten Box illustriert. Es ist ferner ein Diagnosegerät 10 dargestellt, das über eine schematisch dargestellte Datenleitung 11 mit dem Heizgerät 1 verbunden ist, wie im Folgenden noch eingehender beschrieben wird. Zunächst wird das mobile, brennstoffbetriebene Heizgerät 1 eingehender erläutert.
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Das mobile, brennstoffbetriebene Heizgerät 1 ist bei der dargestellten Ausführungsform durch ein Fahrzeugheizgerät gebildet, das insbesondere als Heizgerät für eine Standheizung oder eine Zusatzheizung eines Kraftfahrzeugs ausgelegt ist. Das Heizgerät 1 weist in an sich bekannter Weise eine Brennkammer 2 auf, in der im Betrieb eine Umsetzung eines Brennstoff-Luft-Gemisches in einer exothermen Reaktion unter Freisetzung von Wärme erfolgt. Die Umsetzung kann dabei z. B. in einer flammenden Verbrennung erfolgen.
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Es ist eine Brennstoffzuführung 3 mit einer Brennstofffördervorrichtung 4 zum Zuführen von Brennstoff zu der Brennkammer 2 vorgesehen. Die Brennstofffördervorrichtung 4 kann dabei insbesondere als eine Brennstoff-Dosierpumpe, insbesondere eine Hubkolben-Dosierpumpe, ausgebildet sein. Über die Brennstoffzuführung 3 wird flüssiger Brennstoff zu einem Verdampferkörper 5 aus einem porösen, saugfähigen Material zugeführt, der in einem rückwärtigen Bereich der Brennkammer 2 angeordnet ist. Der flüssige Brennstoff kann dabei insbesondere einem Kraftstoff, wie insbesondere Benzin oder Diesel, etc., entsprechen, der auch für einen Antriebsmotor des Fahrzeugs zum Einsatz kommt. Es ist ferner eine Brennluftzuführung 6 zum Zuführen von Brennluft in die Brennkammer 2 vorgesehen, die eine Brennluftfördervorrichtung 7 aufweist. Die Brennluftfördervorrichtung 7 kann dabei in an sich bekannter Weise durch ein Brennluftgebläse gebildet sein. Im Betrieb des mobilen, brennstoffbetriebenen Heizgeräts 1 verdampft der zugeführte Brennstoff in und an dem Verdampferkörper 5 und wird mit der zugeführten Brennluft zu einem Brennstoff-Luft-Gemisch vermischt, das anschließend in der Brennkammer 2 umgesetzt wird. Obwohl in 1 beispielhaft ein solcher Verdampferbrenner mit einem Verdampferkörper 5 vorgesehen ist, ist es z. B. auch möglich, den Brenner als einen Zerstäubungsbrenner auszubilden, bei dem der zugeführte Brennstoff an einer Zerstäuberdüse zerstäubt wird, um das Brennstoff-Luft-Gemisch bereitzustellen.
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Die in der Brennkammer 2 entstehenden heißen Verbrennungsabgase werden am stromabwärtigen Ende eines an die Brennkammer 2 anschließenden Brennrohres 8 in einen Wärmetauscher 9 geleitet, in dem zumindest ein Teil der freigesetzten Wärme auf ein zu erwärmendes Medium übertragen wird. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel strömen die heißen Verbrennungsabgase dabei in einem Zwischenraum zwischen dem Brennrohr 8 bzw. der Brennkammer 2 und einer Innenwand des Wärmetauschers 9 durch einen dort ausgebildeten ersten Strömungsraum zu einem Abgasaustritt 12. Zwischen der Innenwand des Wärmetauschers 9 und einem Außenmantel des Wärmetauschers 9 ist ein weiterer Strömungsraum 13 ausgebildet, durch den das zu erwärmende Medium strömt. Das zu erwärmende Medium kann dabei insbesondere durch Luft oder durch eine Kühlflüssigkeit in einem Kühlflüssigkeitskreislauf eines Fahrzeugs gebildet sein. Das zu erwärmende Medium tritt an einem Eintritt 14 in den weiteren Strömungsraum 13 ein und an einem Austritt 15 wieder aus diesem aus. Dabei wird über die Innenwand des Wärmetauschers 9 Wärme von den heißen Verbrennungsabgasen auf das zu erwärmende Medium übertragen. Obwohl in 1 schematisch eine Ausgestaltung dargestellt ist, bei der das zu erwärmende Medium in dem weiteren Strömungsraum 13 entgegen der Strömungsrichtung der heißen Verbrennungsabgase in dem ersten Strömungsraum strömt, was vorteilhaft ist, ist es z. B. jedoch auch möglich, dass das zu erwärmende Medium gleichgerichtet zu der Strömung der heißen Verbrennungsabgase durch den Wärmetauscher 9 geleitet wird.
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Es ist eine Steuerung 20 zum Steuern des Betriebs des mobilen, brennstoffbetriebenen Heizgeräts 1 vorgesehen, die unter anderem über Leitungen steuerungstechnisch mit der Brennstofffördervorrichtung 4 und mit der Brennluftfördervorrichtung 7 verbunden ist. Die Steuerung 20 ist ferner mit einer Mehrzahl von weiteren Komponenten 20a, 20b, 20c verbunden, über die z. B. der herrschende Luftdruck, eine aktuelle Umgebungstemperatur, eine aktuelle geographische Höhe oder Ähnliches erfassbar sind. Die Steuerung 20 ist ferner mit einer in der Brennkammer 2 angeordneten Zündeinrichtung (nicht dargestellt) verbunden, über die der Umsetzungsprozess in der Brennkammer gestartet werden kann. Die Steuerung 20 ist dazu ausgebildet, eine Vielzahl von unterschiedlichen Betriebszuständen des mobilen Heizgeräts, wie insbesondere einen Startbetrieb, einen Abschaltbetrieb und einen Betrieb in verschiedenen Heizleistungsstufen, zu steuern. Der jeweilige Betriebszustand entspricht dabei einem Betriebspunkt, der durch eine Mehrzahl von zugehörigen Betriebsparametern, wie insbesondere die Brennluftförderrate bzw. Drehzahl des Brennluftgebläses, die Brennstoffförderrate, die Heizleistungsstufe, die geographische Höhe, etc. bestimmt ist. Die Steuerung 20 weist ferner eine Schnittstelle 21 zum Anschluss eines Diagnosegeräts 10 auf, über die Informationen über den Betriebszustand bzw. den Betriebspunkt durch ein Diagnosegerät 10 abgerufen werden können. Das mobile, brennstoffbetriebene Heizgerät 1 gemäß der Ausführungsform weist insbesondere keinen integrierten, mit der Steuerung 20 verbundenen CO2-Sensor zur Messung des CO2-Gehalts im Abgas auf.
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Um einen möglichst stabilen und schadstoffarmen Betrieb des Heizgeräts 1 zu ermöglichen, ist es erforderlich, das Brennstoff-Luft-Verhältnis in der Brennkammer 2 in allen Betriebszuständen möglichst genau einzustellen. Aufgrund von Toleranzen der Brennstofffördervorrichtung 4 und der Brennluftfördervorrichtung 7 sowie Unterschieden im Bereich der Brennluftzuführung 7 in Abhängigkeit von der konkreten Einbausituation des Heizgeräts 1, ist es erforderlich, eine Einstellung des Heizgeräts 1 zur Erzielung der gewünschten Abgaswerte sowohl nach einer Erstmontage als auch nach Reparaturen oder einem Austausch von Komponenten vorzunehmen. Es hat sich dabei als besonders zweckmäßig herausgestellt, den CO2-Gehalt des Abgases des Heizgeräts 1 zu überwachen und die Förderrate der Brennluftfördervorrichtung 7, d. h. bei dem Ausführungsbeispiel die Drehzahl des Brennluftgebläses, und/oder die Förderrate der Brennstofffördervorrichtung 4 zu verändern, um das Heizgerät 1 auf die gewünschten Abgaswerte einzustellen. Der CO2-Gehalt im Abgas, der in einem bestimmten Betriebszustand des Heizgeräts 1 (d. h. bei einem bestimmten Betriebspunkt) vorliegen muss, damit in allen möglichen Betriebszuständen ein stabiler und abgasarmer Verbrennungsprozess stattfindet, hängt dabei aber von relativ vielen verschiedenen Betriebsparametern ab, wie insbesondere einer Heizleistungsstufe, in der das Heizgerät 1 betrieben wird, der vorliegenden Außentemperatur, der geographischen Höhe, dem aktuellen Luftdruck, dem Typ des Heizgeräts, der verwendeten Brennstoffart, etc.
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Aus diesem Grund wird bei einem der Anmelderin bekannten Verfahren gefordert, das Heizgerät in einen genau vorgegebenen Betriebszustand zu versetzen, insbesondere in die höchste oder niedrigste Heizleistungsstufe, und einen CO2-Gehalt-Sollwert aus einer Tabelle zu ermitteln, die unterschiedliche CO2-Gehalt-Sollwerte in Abhängigkeit von der geographischen Höhe, der vorliegenden Außentemperatur und der verwendeten Brennstoffart enthält. Da die Steuerung eines derartigen mobilen Heizgeräts 1 aber zunehmend komplexer wird und insbesondere abhängig von der geographischen Höhe und den anderen konkreten Betriebsbedingungen unterschiedliche Betriebszustände eintreten können, wird die Einstellung der Abgaswerte eines solchen Heizgeräts 1 mit den herkömmlichen Methoden zunehmend erschwert.
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Bei dem mobilen, brennstoffbetriebenen Heizgerät 1 gemäß dem Ausführungsbeispiel ist die Steuerung 20 des Heizgeräts 1 dazu ausgebildet, an der Schnittstelle 21 einen CO2-Gehalt-Sollwert für den CO2-Gehalt im Abgas des Heizgeräts 1 auszugeben, wobei der CO2-Gehalt-Sollwert in Abhängigkeit von zumindest einem aktuellen Betriebsparameter, wie insbesondere der aktuellen Heizleistung, der aktuellen Gebläsedrehzahl des als Brennluftfördervorrichtung 7 dienenden Brennluftgebläses, dem aktuellen Luftdruck, der aktuellen geographischen Höhe, der aktuellen Umgebungstemperatur, dem Typ des Heizgeräts und der verwendeten Brennstoffart bestimmt wird. In dem konkreten Beispiel ist die Steuerung 20 dazu ausgebildet, basierend auf dem aktuell vorliegenden Betriebspunkt, der durch zumindest zwei der zuvor genannten aktuellen Betriebsparameter bestimmt ist, den CO2-Gehalt-Sollwert zu ermitteln. Sämtliche erforderlichen Informationen über den aktuellen Betriebspunkt liegen der Steuerung 20 über die Verbindung mit der Brennstofffördervorrichtung 4, der Brennluftfördervorrichtung 7 und ggfs. den weiteren Komponenten 20a, 20b, 20c vor. In einem der Steuerung 20 zugeordneten Speicher ist ein Algorithmus für die Berechnung des CO2-Gehalt-Sollwerts in Abhängigkeit von dem jeweiligen Betriebspunkt hinterlegt. Der Algorithmus selbst wurde dabei empirisch durch Versuche ermittelt und in dem Speicher abgelegt. Es ist z. B. aber anstelle einer solchen empirischen Ermittlung auch eine Ermittlung basierend auf einem theoretischen Modell möglich. Basierend auf dem in dem Speicher hinterlegten Algorithmus ermittelt die Steuerung 20 den für den vorliegenden Betriebspunkt korrekten CO2-Gehalt-Sollwert. Der durch die Steuerung 20 ermittelte CO2-Gehalt-Sollwert wird über die Schnittstelle 21 ausgegeben und steht somit für einen Abruf durch das an die Schnittstelle 21 angeschlossene Diagnosegerät 10 zur Verfügung.
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Das Diagnosegerät 10 weist eine Schnittstelle 10a in Form einer Nutzerschnittstelle auf, über die einem Nutzer Informationen angezeigt werden können und über die der Nutzer Eingaben in das Diagnosegerät 10 vornehmen kann. Bei dem konkreten Ausführungsbeispiel ist das Diagnosegerät 10 durch einen Computer gebildet, auf dem eine entsprechende Diagnosesoftware installiert ist. Die Schnittstelle 10a kann dabei insbesondere eine Anzeige zum Darstellen von Informationen für den Nutzer und Eingabemittel zum Eingeben von Informationen durch den Nutzer aufweisen. Die Eingabemittel können dabei z. B. in an sich bekannter Weise durch eine Tastatur, eine Maus, einen Touchscreen, entsprechende Schalter oder ähnliches realisiert sein.
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Obwohl bei dem genannten konkreten Ausführungsbeispiel eine Realisierung beschrieben wurde, bei der die Ermittlung des CO2-Gehalt-Sollwerts mit einem in einem Speicher hinterlegten Algorithmus erfolgt, sind auch andere Realisierungen möglich. Insbesondere kann die Ermittlung ausgehend von dem vorliegenden Betriebspunkt auch mittels einer in dem Speicher hinterlegten Lookup-Tabelle erfolgen, deren Einträge ebenso wie der Algorithmus zuvor empirisch oder theoretisch ermittelt und abgespeichert wurden.
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Alternativ zu der zuvor beschriebenen Ermittlung des CO2-Gehalt-Sollwerts kann auch eine Ermittlung eines λ-Sollwerts für ein in der Brennkammer 2 vorliegendes Verbrennungsluftverhältnis λ erfolgen, wobei die Ermittlung in der gleichen Weise erfolgen kann, die zuvor für die Ermittlung des CO2-Gehalt-Sollwertes beschrieben wurde. Die Ermittlung des λ-Sollwertes kann dabei z. B. auch zusätzlich zu der Ermittlung des CO2-Gehalt-Sollwertes erfolgen.
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Zusätzlich zu der Ermittlung und Ausgabe des CO2-Gehalt-Sollwertes und/oder λ-Sollwertes kann die Steuerung 20 auch dazu ausgebildet sein, auch einen in dem aktuellen Betriebspunkt maximal zulässigen CO-Wert für den Kohlenmonoxid-Gehalt in dem Abgas und/oder einen maximal zulässigen NOx-Wert für den Gehalt an Stickoxiden in dem Abgas des Heizgeräts 1 an der Schnittstelle 21 auszugeben. Die Ermittlung dieser Werte kann dabei analog zu der zuvor beschriebenen Ermittlung des CO2-Gehalt-Sollwerts erfolgen.
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Bei einem Verfahren zum Einstellen des mobilen, brennstoffbetriebenen Heizgeräts 1 gemäß dem Ausführungsbeispiel wird das Diagnosegerät 10 über die Datenleitung 11 mit der Steuerung 20 des Heizgerätes 1 verbunden. Der Betrieb des Heizgeräts 1 wird z. B. bereits vor dem Anschließen des Diagnosegerätes 10 oder aber auch danach gestartet. Im Betrieb des Heizgeräts 1 wird der ermittelte CO2-Gehalt-Sollwert und/oder der ermittelte λ-Sollwert über die Schnittstelle 10a des Diagnosegeräts 10 angezeigt. Ferner wird der CO2-Gehalt im Abgas des Heizgeräts 1 über ein separates Messgerät 40 mit einem Sensor 41 im Bereich des Abgasaustritts 12 des Heizgerätes 1 gemessen. In dem (nicht in 1 dargestellten) Fall der Messung eines vorliegenden Verbrennungsluftverhältnisses λ in der Brennkammer 2 weist das Messgerät 40 alternativ oder zusätzlich zu dem Sensor 41 eine Verbindung zu einer in der Brennkammer 2 angeordneten λ-Sonde (nicht dargestellt) auf.
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Durch Vergleich des mit dem Messgerät 40 gemessenen vorliegenden CO2-Gehalts im Abgas mit dem ermittelten CO2-Gehalt-Sollwert und/oder Vergleich des mit dem Messgerät 40 gemessenen vorliegenden Verbrennungsluftverhältnisses λ mit dem ermittelten λ-Sollwert kann nun in einfacher Weise eine Einstellung des mobilen, brennstoffbetriebenen Heizgeräts 1 erfolgen, indem der vorliegende CO2-Gehalt und/oder vorliegende λ-Wert durch Verändern der Förderrate der Brennluftfördervorrichtung 7, insbesondere durch Verändern der Gebläsedrehzahl, und/oder durch Verändern der Förderrate der Brennstofffördervorrichtung 4 verändert wird, bis er mit dem jeweiligen Sollwert übereinstimmt oder zumindest in einer gewissen Bandbreite um den Sollwert herum liegt. Das Verändern der Förderrate der Brennluftfördervorrichtung 7 und/oder der Brennstofffördervorrichtung 4 kann dabei z. B. durch eine entsprechende Eingabe an dem Diagnosegerät 10 erfolgen, das dann in Interaktion mit der Steuerung 20 die Veränderung vornimmt.
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ABWANDLUNG
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Obwohl in Bezug auf das Ausführungsbeispiel eine Realisierung beschrieben wurde, bei der die Ermittlung des CO2-Gehalt-Sollwerts und/oder λ-Sollwerts in der Steuerung 20 des Heizgeräts 1 erfolgt, ist es gemäß einer Abwandlung der zuvor beschriebenen Ausführungsform z. B. auch möglich, das die Ermittlung des CO2-Gehalt-Sollwerts und/oder λ-Sollwerts stattdessen in dem Diagnosegerät 10 erfolgt.
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In diesem Fall ist das Diagnosegerät 10 dazu eingerichtet, den zumindest einen für die Berechnung erforderlichen aktuellen Betriebsparameter über die Schnittstelle 21 aus der Steuerung 20 des Heizgeräts 1 auszulesen. Bevorzugt liest das Diagnosegerät 10 dabei eine Mehrzahl der zuvor in Bezug auf die Ausführungsform beschriebenen aktuellen Betriebsparameter aus dem Heizgerät 1 aus, insbesondere bevorzugt die Information über einen aktuellen Betriebspunkt.
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Basierend auf dem zumindest einen Betriebsparameter ermittelt das Diagnosegerät 10 den CO2-Gehalt-Sollwert und/oder λ-Sollwert mittels eines Algorithmus oder basierend auf einer entsprechenden Lookup-Tabelle, wie es zuvor in Bezug auf die Ausführungsform für die Steuerung 20 beschrieben wurde. Der Algorithmus bzw. die Lookup-Tabelle kann dabei z. B. in einem Speicher in dem Heizgerät 1 abgelegt sein und über die Schnittstelle 21 für das Diagnosegerät 10 abrufbar sein oder kann z. B. auch in einem dem Diagnosegerät 10 zugeordneten Speicher außerhalb des Heizgeräts 1 abgelegt sein.
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Bei der Abwandlung ist das Diagnosegerät 10 dazu ausgebildet, den CO2-Gehalt-Sollwert und/oder den λ-Sollwert über die Schnittstelle 10a auszugeben, sodass der eine Einstellung des Heizgeräts 1 vornehmende Nutzer die Einstellung der Abgaswerte vornehmen kann, wie es zuvor im Hinblick auf die Ausführungsform beschrieben wurde.
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WEITERBILDUNGEN
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Gemäß einer Weiterbildung ist das Diagnosegerät 10 derart ausgebildet, dass einem Nutzer ermöglicht wird, über die Schnittstelle 10a die aktuell verwendete Brennstoffart einzugeben. Insbesondere kann dabei ermöglicht sein, dass der Nutzer eine detailliertere Eingabe bzgl. des Brennstoffes als eine bloße Unterscheidung nach Diesel oder Benzin vornehmen kann, insbesondere z. B. auch Bio-Diesel, Arctic Diesel, etc. oder Normal-Benzin, E5, E10, etc. eingeben kann. Gemäß der Weiterbildung erfolgt die Ermittlung des CO2-Gehalt-Sollwertes und/oder λ-Sollwertes dabei unter Berücksichtigung der detaillierten Eingabe der verwendeten Brennstoffart, wozu der hinterlegte Algorithmus bzw. die hinterlegte Lookup-Tabelle entsprechend angepasst ist. Es kann z. B. auch vorgesehen sein, dass die detaillierte Eingabe der Brennstoffart optional ist und für den Fall, dass keine Eingabe durch den Nutzer erfolgt, bei der Ermittlung lediglich zwischen z. B. Diesel und Benzin unterschieden wird.
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Obwohl in Bezug auf die Ausführungsform und die Abwandlung beschrieben wurde, dass die Messung des vorliegenden CO2-Gehalts und/oder des vorliegenden Verbrennungsluftverhältnisses λ über ein separates Messgerät 40 erfolgt, ist es gemäß einer weiteren Weiterbildung auch möglich, dass das Diagnosegerät 10 selbst auch als entsprechendes Messgerät ausgebildet ist, das Messgerät daher nicht als separates Gerät ausgebildet ist, sondern in das Diagnosegerät 10 integriert ausgebildet ist.