DE102013111506B3 - Steckverbinder mit Verrastungssystem - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder (1) mit einem Verrastungssystem, zur Aufnahme in und Verrastung mit einem weiteren Steckverbinder (12), wobei das Verrastungssystem am Steckergehäuse (3) angeordnet ist und wenigstens eine Rastlasche (2) mit einer Rastnase (9) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastlasche (2) eine Andrucklasche (8) aufweist, die zur Ausübung einer Federkraft an das Steckergehäuse (3) anlegbar ist. Damit wird ein Steckverbinder mit einem Verrastungssystem angegeben, bei welchem die Rastkraft des Verrastungssystems durch den Herstellungsvorgang des Steckverbinders nicht beeinträchtigt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder mit einem Verrastungssystem zur Aufnahme in und Verrastung mit einem weiteren Steckverbinder.
- Im Bereich der Elektrotechnik sind unterschiedliche Steckverbinder mit Verrastungssystemen bekannt. Derartige Steckverbinder sind in eine Grundleiste einsteckbar und durch ein zusätzliches Anbauteil, beispielsweise durch eine aufsteckbare oder anklebbare Rastlasche, mit der Grundleiste verrastbar. Die Verrastungskraft einer solchen Rastlasche kann durch Modifikation der Andrucklasche in Länge und Anstellwinkel variiert werden. Nachteilig ist jedoch, dass die Rastlasche nicht unmittelbar mit dem Gehäuse des Steckverbinders verbunden ist und somit zur Verrastung des Steckverbinders mit der Grundleiste ein weiterer Arbeitsschritt erforderlich ist.
- Weiterhin sind Steckverbinder bekannt, bei denen die Rastlasche einstückig am Gehäuse angeordnet ist. Problematisch bei derartigen Steckverbindern ist jedoch, dass sich die Rastlasche während des Spritzgießvorgangs zur Herstellung des Steckverbinders verformen kann, so dass die Rastlasche nicht die entsprechende Rastkraft ausüben kann, welche zur Verrastung mit der Grundleiste erforderlich ist.
- Aus der
US 6 364 685 B1 ist ein Steckverbinder mit einer Rastlasche zur Verrastung mit einem korrespondierenden Steckverbinder bekannt. Die Rastlasche weist eine Raststruktur und eine Andrucklasche auf, wobei die Andruckasche gegen das Gehäuse des Steckverbinders anliegt und eine Federkraft ausübt. - Die
EP 1 533 872 A1 beschreibt einen Steckverbinder, wobei der Steckverbinder ein Gehäuse mit einem an dem Gehäuse angebundenen Rastarm aufweist. An dem Rastarm sind ein Federarm und ein Rastvorsprung angeordnet, wobei durch Anlegen des Rastarms an dem Gehäuse über den Federarm eine Federkraft ausgeübt wird. - Aus der
US 7 232 329 B1 ist ein Kabelverbinder mit einem zweiteiligen Gehäuse und einer Rastlasche bekannt, wobei am ersten Teil des Gehäuses die Rastlasche angeordnet ist und eine mit der Rastlasche verbundene Andrucklasche gegen das zweite Gehäuseteil anliegt und auf diese Weise eine Federkraft ausübt. - Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen derartigen Steckverbinder mit Verrastungssystem anzugeben, bei welchem die Rastkraft des Verrastungssystems durch den Herstellungsvorgang des Steckverbinders nicht beeinträchtigt wird.
- Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst. Bevorzuge Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Erfindungsgemäß ist somit ein Steckverbinder mit einem Verrastungssystem, zur Aufnahme in und Verrastung mit einem weiteren Steckverbinder vorgesehen, wobei
das Verrastungssystem am Steckergehäuse angeordnet ist und wenigstens eine Rastlasche mit einer Rastnase aufweist,
die Rastlasche eine Andrucklasche aufweist, die zur Ausübung einer Federkraft an das Steckergehäuse anlegbar ist,
die Rastlasche V-förmig ausgebildet ist und einen äußeren Schenkel und einen gegenüber dem äußeren Schenkel verkürzten inneren Schenkel aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der innere Schenkel an seinem ersten Ende über einen Anbindungssteg an das Steckergehäuse angebunden ist und an seinem zweiten Ende über ein Filmscharnier mit dem zweiten Ende des äußeren Schenkels verbunden ist. - Es ist somit ein wesentlicher Aspekt der Erfindung, dass die Andrucklasche der Rastlasche nicht bereits während des Herstellungsprozesses des Steckverbinders unmittelbar mit dem Steckergehäuse verbunden ist. Erst durch das Anlegen der Andrucklasche an das Steckergehäuse übt Andrucklasche die Federkraft aus. Auf diese Weise unterliegt die Andrucklasche während des Herstellungsvorgangs des Steckverbinders keiner für die spätere Federkraft der Rastlasche relevanten Vorspannung. Zudem ist die Andrucklasche im Rahmen des Herstellungsvorgangs, abhängig von der geplanten auszuübenden Rastkraft der Rastlasche, einstellbar.
- Eine weitere bevorzugte Weiterbildung der Erfindung liegt darin, dass die Andrucklasche am ersten Ende des äußeren Schenkels auf der dem Steckergehäuse zugewandten Seite angeordnet ist.
- Weiterhin ist gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Rastnase der Rastlasche am zweiten Ende des inneren Schenkels auf der dem Steckergehäuse zugewandten Seite angeordnet ist.
- Eine weitere bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, der innere Schenkel an seinem ersten Ende einen Rastbereich und der äußere Schenkel auf seiner dem inneren Schenkel zugewandten Seite einen Rasthaken zur Verrastung mit dem Rastbereich des inneren Schenkels aufweist, wobei durch Verrastung des Rasthakens in den Rastbereich die Andrucklasche an das Steckergehäuse anlegbar ist. Auf diese Weise wird erst durch die Verrastung des Rasthakens mit dem Rastbereich die Federkraft der Andrucklasche ausgeübt. Somit wird ein Steckverbinder mit Verrastungssystem angegeben, bei dem die Rastkraft des Verrastungssystems erst nachträglich aktivierbar ist. Dies ist insbesondere für den Fertigungsprozess des Steckverbinders mit dem Verrastungssystem von Relevanz, damit unter anderem temperaturbedingte Verfahrensschritte keinen nennenswerten Einfluss auf die durch die Federkraft erzielbare Vorspannung der Rastlasche nehmen.
- In diesem Zusammenhang liegt eine weitere bevorzugte Weiterbildung der Erfindung darin, dass bei Verrastung des Rasthakens mit dem Rastbereich die Innenseite des äußeren Schenkels an dem inneren Schenkel anliegt. Auf diese Weise ist eine Kraftübertragung zwischen dem äußeren Schenkel und dem inneren Schenkel möglich.
- Weiterhin sieht eine weitere bevorzugte Weiterbildung der Erfindung vor, dass die Federkraft der Andrucklasche im Bereich der Rastnase eine Kraft in Richtung des Steckergehäuses ausübt. Auf diese Weise wird die Rastnase an das Steckergehäuse gedrückt, wodurch die Rastwirkung des Verrastungssystems erhöht wird.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die Andrucklasche in Richtung des inneren Schenkels geneigt und weist einen Winkel zwischen ca. 30° und ca. 60°, bezogen auf die Achse des äußeren Schenkels, auf. Auf diese Weise wird eine Möglichkeit geschaffen, die Federkraft der Andrucklasche im Werkzeug durch eine Veränderung des Neigungswinkels der Andrucklasche einzustellen. Neben einer Veränderung des Neigungswinkels zur Einstellung der Federkraft der Andrucklasche ist die Federkraft der Andrucklasche auch über eine Längenänderung der Andrucklasche einstellbar.
- Weiterhin sieht eine weitere bevorzugte Weiterbildung der Erfindung vor, dass durch eine der die Federkraft der Andrucklasche entgegenwirkende Kraft die Rastlasche im Bereich der Rastnase vom Steckergehäuse wegführbar ist. Auf diese Weise wird die Verrastung des in den weiteren Steckverbinder eingeführten und mit dem weiteren Steckverbinder verrasteten Steckverbinder gelöst, so dass der Steckverbinder aus dem weiteren Steckverbinder aussteckbar ist.
- Eine weitere bevorzugte Weiterbildung der Erfindung liegt darin, dass der Steckverbinder zusammen mit dem Verrastungssystem einstückig ausgebildet ist. Auf diese Weise wird ein Steckverbinder mit einem Verrastungssystem angegeben, wobei die Rastkraft des Verrastungssystems durch den Herstellungsvorgang des Steckverbinders nicht beeinträchtigt wird und zudem neben dem Einstecken des Steckverbinders in den weiteren Steckverbinder kein weiterer Arbeitsschritt zur Verrastung erforderlich ist.
- Abschließend ist gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass das Verrastungssystem eine Mehrzahl von Rastlaschen umfasst. Auf diese Weise wird eine besonders sichere Verrastung des Steckverbinders mit dem weiteren Steckverbinder angegeben.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
-
1 eine dreidimensionale Ansicht eines Steckverbinders mit einer V-förmigen Rastlasche gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung, -
2 eine Aufsicht des Steckverbinders mit einer am Steckergehäuse angelegten Andrucklasche gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung und -
3 eine dreidimensionale Ansicht des Steckverbinders zur Aufnahme in und Verrastung mit einem weiteren Steckverbinder gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung. - Aus
1 ist ein Steckverbinder1 mit einem Verrastungssystem ersichtlich, wobei das Verrastungssystem eine erste Rastlasche2 und eine im Vergleich zur ersten Rastlasche2 identische zweite Rastlasche2 umfasst. Aufgrund des identischen Aufbaus der ersten Rastlasche2 und der zweiten Rastlasche2 sowie der symmetrischen Anordnung der ersten Rastlasche2 und der zweiten Rastlasche2 am Steckergehäuse3 des Steckverbinders1 wird die Ausgestaltung des Verrastungssystems an einer Rastlasche2 beschrieben. - Die Rastlasche
2 ist V-förmig ausgebildet und weist einen äußeren Schenkel4 und einen gegenüber dem äußeren Schenkel4 verkürzten inneren Schenkel5 auf. Der innere Schenkel5 ist an seinem ersten Ende über einen Anbindungssteg6 an das Steckergehäuse3 angebunden und an seinem zweiten Ende über ein Filmscharnier7 mit dem zweiten Ende des äußeren Schenkels4 verbunden. - Der äußere Schenkel
4 weist an seiner dem Steckergehäuse3 zugewandten Seite eine in Richtung des inneren Schenkels5 geneigte Andrucklasche8 auf. Bezogen auf die Achse des äußeren Schenkels4 beträgt der Neigungswinkel der Andrucklasche ca. 30°. - Weiterhin ist ersichtlich, dass am zweiten Ende des inneren Schenkels
5 auf der dem Steckergehäuse3 zugewandten Seite eine Rastnase9 zur Verrastung mit einem in1 nicht dargestellten weiteren Steckverbinder12 angeordnet ist. Ferner weist der innere Schenkel5 an seinem ersten Ende einen Rastbereich10 und der äußere Schenkel4 auf seiner dem inneren Schenkel zugewandten Seite einen Rasthaken11 zur Verrastung mit dem Rastbereich10 des inneren Schenkels5 auf. - Wie der
2 entnehmbar, ist der Rasthaken11 des äußeren Schenkels4 mit dem Rastbereich10 am ersten Ende des inneren Schenkels5 verrastet. Auf diese Weise wird die am ersten Ende des äußeren Schenkels4 angeordnete Andrucklasche8 an das Steckergehäuse3 angelegt. - Weiterhin ist ersichtlich, dass durch die Verrastung des Rasthakens
11 mit dem Rastbereich10 die Innenseite des äußeren Schenkels4 auf dem inneren Schenkel5 anliegt. Auf diese Weise wird die durch das Anlegen der Andrucklasche8 an das Steckergehäuse3 erzeugte Federkraft der Andrucklasche8 über den äußeren Schenkel4 , den mit dem Rastbereich10 verrasteten Rasthaken11 auf den inneren Schenkel5 bis hin zur Rastnase9 übertragen. - Der Anbindungssteg
6 zur Anbindung des inneren Schenkels4 an das Steckergehäuse3 wirkt als Drehpunkt, so dass die von der Andrucklasche8 ausgeübte Federkraft im Bereich der Rastnase9 eine Kraft in Richtung des Steckergehäuses3 ausübt. - In
3 ist der Steckverbinder1 mit dem Verrastungssystem zur Aufnahme in und Verrastung mit einem weiteren Steckverbinder12 gezeigt. Die Andrucklasche8 der jeweiligen Rastlasche2 liegt am Steckergehäuse3 an. Die von der Andrucklasche8 ausgeübte Federkraft bewirkt im Bereich der Rastnase9 eine Kraft in Richtung des Steckergehäuses3 . Durch das Einstecken des Steckverbinders1 in den weiteren Steckverbinder12 verrastet die in2 dargestellte Rastnase9 in eine entsprechende Ausnehmung13 am weiteren Steckverbinder12 . - Durch eine von außen auf das erste Ende des äußeren Schenkels
4 aufgebracht Kraft, die entgegen der von der Andrucklasche8 ausgeübten Federkraft wirkt, ist die Rastlasche2 im Bereich der Rastnase9 vom Steckergehäuse3 wegführbar. Auf diese Weise wird die Verrastung des in den weiteren Steckverbinder12 eingeführten und mit dem weiteren Steckverbinder12 verrasteten Steckverbinder1 gelöst, so dass der Steckverbinder1 aus dem weiteren Steckverbinder12 aussteckbar ist. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Steckverbinder
- 2
- Rastlasche
- 3
- Steckergehäuse
- 4
- äußerer Schenkel
- 5
- innerer Schenkel
- 6
- Anbindungssteg
- 7
- Filmscharnier
- 8
- Andrucklasche
- 9
- Rastnase
- 10
- Rastbereich
- 11
- Rasthaken
- 12
- weiterer Steckverbinder
- 13
- Ausnehmung
Claims (8)
- Steckverbinder (
1 ) mit einem Verrastungssystem, zur Aufnahme in und Verrastung mit einem weiteren Steckverbinder (12 ), wobei das Verrastungssystem am Steckergehäuse (3 ) angeordnet ist und wenigstens eine Rastlasche (2 ) mit einer Rastnase (9 ) aufweist, die Rastlasche (2 ) eine Andrucklasche (8 ) aufweist, die zur Ausübung einer Federkraft an das Steckergehäuse (3 ) anlegbar ist, die Rastlasche V-förmig ausgebildet ist und einen äußeren Schenkel (4 ) und einen gegenüber dem äußeren Schenkel (4 ) verkürzten inneren Schenkel (5 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Schenkel (5 ) an seinem ersten Ende über einen Anbindungssteg (6 ) an das Steckergehäuse (3 ) angebunden ist und an seinem zweiten Ende über ein Filmscharnier (7 ) mit dem zweiten Ende des äußeren Schenkels (4 ) verbunden ist. - Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Andrucklasche (
8 ) am ersten Ende des äußeren Schenkels (4 ) auf der dem Steckergehäuse (3 ) zugewandten Seite angeordnet ist. - Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastnase (
9 ) der Rastlasche (2 ) am zweiten Ende des inneren Schenkels (5 ) auf der dem Steckergehäuse (3 ) zugewandten Seite angeordnet ist. - Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Schenkel (
5 ) an seinem ersten Ende einen Rastbereich (10 ) und der äußere Schenkel (4 ) auf seiner dem inneren Schenkel (5 ) zugewandten Seite einen Rasthaken (11 ) zur Verrastung mit dem Rastbereich (10 ) des inneren Schenkels (5 ) aufweist, wobei durch Verrastung des Rasthakens (11 ) in den Rastbereich (10 ) die Andrucklasche (8 ) an das Steckergehäuse (3 ) anlegbar ist. - Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Federkraft der Andrucklasche (
8 ) im Bereich der Rastnase (9 ) eine Kraft in Richtung des Steckergehäuses (3 ) ausübt. - Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Andrucklasche (
8 ) in Richtung des inneren Schenkels (5 ) geneigt ist. - Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckverbinder (
1 ) zusammen mit dem Verrastungssystem einstückig ausgebildet ist. - Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verrastungssystem eine Mehrzahl von Rastlaschen (
2 ) aufweist.
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