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Die Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Elektrische Steckverbinder sind in vielfältigen Ausführungen bekannt. Es existieren Steckverbinder, die dazu vorgesehen sind, an einem Ende eines elektrischen Leiters angeordnet zu werden. Dazu wird am Ende des elektrischen Leiters ein elektrisch leitfähiges Kontaktelement angebracht, dass anschließend in den Steckverbinder eingesetzt und mittels einer Mutter gegen eine versehentliche Entnahme gesichert wird. Es hat sich allerdings gezeigt, dass sich eine solche Mutter im Laufe der Zeit, beispielsweise durch äußere Vibrationen, selbsttätig lösen kann, wodurch es zu einem unerwünschten Lösen des Kontaktelements aus dem Steckverbinder kommen kann. In der Vergangenheit wurde versucht, dieses Problem durch ein Verkleben der aufgeschraubten Mutter mit dem Steckverbinder zu verhindern. Dieses Vorgehen hat allerdings den Nachteil, dass eine eventuell zu Reparatur- oder Wartungszwecken notwendige Entfernung der Mutter nicht mehr zerstörungsfrei möglich ist.
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Die
DE 297 07 711 U1 beschreibt eine Steckeinheit für eine Steckvorrichtung mit einem Umfassungsgehäuse mit einem Innengewinde, in das eine Knebelmutter eindrehbar ist. Um eine unbeabsichtigtes Lockern der Knebelmutter zu verhindern, ist eine Sicherungseinrichtung in Form eines am Umfassungsgehäuse angeordneten Ratschenrings und an der Knebelmutter angeordneter Zungen vorgesehen. Beim Eindrehen der Knebelmutter in das Umfassungsgehäuse der Steckeinheit treten die Zungen der Knebelmutter in Eingriff mit den Zähnen des Ratschenrings.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen verbesserten elektrischen Steckverbinder bereitzustellen. Diese Aufgabe wird durch einen elektrischen Steckverbinder mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Ein erfindungsgemäßer elektrischer Steckverbinder umfasst ein Steckverbindergehäuse und eine Mutter. Dabei weist das Steckverbindergehäuse ein Außengewinde mit einem ersten Gewindegang und die Mutter ein Innengewinde mit einem zweiten Gewindegang auf. Das Außengewinde weist ferner einen ersten Steg auf, der etwa senkrecht zur Verlaufsrichtung des ersten Gewindegangs im ersten Gewindegang zwischen zwei benachbarten ersten Flanken des Außengewindes angeordnet ist. Außerdem weist das Innengewinde eine erste Nut auf, die etwa senkrecht zur Verlaufsrichtung des zweiten Gewindegangs in einer zweiten Flanke des Innengewindes angeordnet ist. Vorteilhafterweise können bei diesem elektrischen Steckverbinder die Nut des Innengewindes und der Steg des Außengewindes miteinander verrasten, sodass die Mutter gegen ein Verdrehen und somit gegen ein versehentliches Lösen vom Steckverbindergehäuse gesichert ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass sich die Mutter nötigenfalls dennoch vom Steckverbindergehäuse lösen lässt, ohne die Mutter oder das Steckverbindergehäuse dabei zu beschädigen.
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Bevorzugt ist eine Höhe des ersten Stegs bezüglich des ersten Gewindegangs geringer als eine Höhe der ersten Flanken. Vorteilhafterweise werden dadurch die Führungseigenschaften des Außengewindes beibehalten, sodass ein problemloses Aufschrauben der Mutter möglich ist.
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Besonders bevorzugt erstreckt sich der erste Steg über mehrere benachbarte Abschnitte des ersten Gewindegangs. Vorteilhafterweise erhöht sich dadurch eine Haltekraft, mit der der Steg die Mutter gegen ein unerwünschtes Verdrehen sichert.
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In einer Weiterbildung des elektrischen Steckverbinders weist das Außengewinde einen zweiten Steg auf, der an einer dem ersten Steg radial gegenüberliegenden Seite des Außengewindes angeordnet ist. Vorteilhafterweise ergibt sich durch das Vorsehen eines zweiten Stegs eine Erhöhung der Haltekraft, mit der die Mutter gegen ein unerwünschtes Verdrehen gesichert wird.
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Bevorzugt ist eine Tiefe der ersten Nut geringer als eine Tiefe des zweiten Gewindegangs. Vorteilhafterweise behält das Innengewinde dann seine Führungseigenschaften bei, was ein problemloses Aufschrauben der Mutter auf das Steckverbindergehäuse ermöglicht.
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Bevorzugt erstreckt sich die erste Nut über mehrere benachbarte zweite Flanken. Vorteilhafterweise erhöht sich dadurch eine Haltekraft, mit der die Mutter gegen ein unerwünschtes Verdrehen gesichert wird.
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In einer Weiterbildung des elektrischen Steckverbinders weist das Innengewinde eine zweite Nut auf. Vorteilhafterweise kann die Mutter dann unterschiedliche Winkelstellungen am Steckverbindergehäuse einnehmen, wobei die Mutter in jeder der Winkelstellungen gegen ein unerwünschtes Verdrehen gesichert ist.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des elektrischen Steckverbinders weist das Innengewinde sechs Nuten auf, die in Umfangsrichtung des Innengewindes verteilt angeordnet sind. Vorteilhafterweise hat sich in Experimenten erwiesen, dass eine Zahl von sechs Nuten einen besonders günstigen Kompromiss zwischen einer flexiblem Positionierbarkeit der Mutter am Steckverbindergehäuse und einer durch das verbleibende Innengewinde bewirkten Führung der Mutter am Steckverbindergehäuse darstellt.
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Es ist zweckmäßig, dass der erste Steg einen kreissegmentförmigen Querschnitt mit einem ersten Radius aufweist. Vorteilhafterweise vereinfacht eine solche Form des Stegs das Aufschrauben der Mutter auf das Steckverbindergehäuse, da die zweiten Flanken des Innengewindes dann leichter über den ersten Steg gleiten können.
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Es ist ebenfalls zweckmäßig, dass die erste Nut einen kreissegmentförmigen Querschnitt mit einem zweiten Radius aufweist. Vorteilhafterweise erleichtert auch dies das Aufschrauben der Mutter auf das Steckverbindergehäuse, da der erste Steg des Außengewindes dann leichter aus der ersten Nut herausgleiten kann.
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Besonders bevorzugt ist der zweite Radius größer als der erste Radius. Vorteilhafterweise können dann Fertigungstoleranzen bei der Herstellung der Mutter und des Steckverbindergehäuses ausgeglichen werden. Außerdem erleichtert es das Herausgleiten des Steges aus der Nut, wenn der Radius der Nut größer ist als der Radius des Stegs.
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Bevorzugt weist das Steckverbindergehäuse einen Kunststoff auf. Vorteilhafterweise kann das Steckverbindergehäuse dann kostengünstig hergestellt werden.
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Ebenfalls bevorzugt ist, dass die Mutter einen Kunststoff aufweist. Vorteilhafterweise kann dann auch die Mutter kostengünstig hergestellt werden. Außerdem weist Kunststoff vorteilhafte elastische Eigenschaften auf, die das Aufschrauben der Mutter auf das Steckverbindergehäuse erleichtern.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Figuren genauer erläutert. Dabei zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Steckverbindergehäuses eines Steckverbinders;
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2 eine perspektivische Darstellung einer Mutter des Steckverbinders;
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3 einen Schnitt durch den Steckverbinder mit dem Steckverbindergehäuse und der aufgeschraubten Mutter;
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4 ein Detail des Steckverbindergehäuses und der aufgeschraubten Mutter; und
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5 einen weiteren Schnitt durch das Steckverbindergehäuse mit der aufgeschraubten Mutter.
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1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Steckverbindergehäuses 200 eines elektrischen Steckverbinders 100. Der Steckverbinder 100 kann zum Herstellen einer elektrischen Verbindung dienen, beispielsweise zum Herstellen einer elektrischen Verbindung in einer Solaranlage.
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Hierzu weist das Steckverbindergehäuse 200 eine Kabelseite 202 auf, an der ein elektrischer Leiter in das Steckverbindergehäuse 200 eingeführt werden kann, um eine elektrische Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter und im Inneren des Steckverbindergehäuses 200 angeordneten Kontaktelementen herzustellen. Außerdem weist das Steckverbindergehäuse 200 eine der Kabelseite 202 gegenüberliegende Steckseite 201 auf, die dazu vorgesehen ist, mit einem zum Steckverbinder 100 passenden Steckverbindergegenstück zusammengesteckt zu werden, um eine elektrische Verbindung zwischen den in dem Steckverbindergehäuse 200 angeordneten Kontaktelementen und Kontaktelementen des Steckverbindergegenstücks herzustellen.
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In der in 1 dargestellten Ausführungsform des Steckverbinders 100 weist das Steckverbindergehäuse 200 eine etwa zylindrische Form auf. Die genaue Gestaltung des Steckverbindergehäuses 200 und insbesondere die Gestaltung der Steckseite 201 des Steckverbindergehäuses 200 ist jedoch nicht auf die dargestellte Ausführung begrenzt. Stattdessen kann das Steckverbindergehäuse 200 je nach der vorgesehenen Anwendung des Steckverbinders 100 unterschiedlich ausgestaltet werden. Insbesondere kann die Steckseite 201 des Steckverbindergehäuses 200 je nach vorgesehenem Anwendungsfall und der Gestaltung des zugehörigen Steckverbindergegenstücks unterschiedliche Ausgestaltungen aufweisen.
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Die Kabelseite 202 des Steckverbindergehäuses 200 weist eine zur Längsachse des Steckverbindergehäuses 200 parallele Öffnung auf, durch die ein mit einem Kontaktelement versehener elektrischer Leiter in das Steckverbindergehäuse 200 eingeführt werden kann. Hierzu wird ein Endabschnitt des elektrischen Leiters abisoliert und, beispielsweise mittels Crimpen, mit dem Kontaktelement verbunden. Anschließend wird das mit dem Kontaktelement versehene Ende des elektrischen Leiters von der Kabelseite 202 des Steckverbindergehäuses 200 her in das Steckverbindergehäuse 200 eingesteckt, wodurch eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter und im Steckverbindergehäuse 200 vorgesehenen weiteren Kontaktelementen entsteht.
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Um eine versehentliche Entnahme des im Steckverbindergehäuse 200 angeordneten elektrischen Leiters aus dem Steckverbindergehäuse 200 zu verhindern, wird der elektrische Leiter mittels einer in 2 perspektivisch dargestellten Mutter 300 gesichert. Hierzu weist die Kabelseite 202 des Steckverbindergehäuses 200 einen zylindrisch ausgebildeten Bereich auf, der einen Gewindekern 220 bildet und mit einem Außengewinde 210 versehen ist. Das Außengewinde 210 weist einen ersten Gewindegang 230 auf, der als Schraubenlinie zwischen ersten Flanken 240 verläuft. Das Außengewinde 210 kann ein Rechtsgewinde oder ein Linksgewinde sein. Die ersten Flanken 240 und der erste Gewindegang 230 des Außengewindes 210 können als Spitzgewinde, Trapezgewinde, Sägegewinde, Rundgewinde oder als beliebiges anderes Gewinde ausgeformt sein.
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Die Mutter 300 weist eine in etwa hohlzylindrische Form auf und ist mit einem Innengewinde 310 versehen. Das Innengewinde 310 weist einen zweiten Gewindegang 330 auf, der sich entlang einer Schraubenlinie zwischen zweiten Flanken 340 erstreckt. Das Innengewinde 310 ist so ausgebildet und bemessen, dass es mit dem Außengewinde 210 des Steckverbindergehäuses 200 verschraubt werden kann.
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Auf der dem Innengewinde 310 gegenüberliegenden Seite weist die Mutter 300 eine als Durchgangsöffnung ausgebildete Leitungsdurchführung 301 auf, durch die der mit dem Steckverbinder 100 zu verbindende elektrische Leiter geführt wird. Bei der Montage des Steckverbinders 100 wird der elektrische Leiter mit dem daran befestigten Kontaktelement zunächst durch die Leitungsdurchführung 301 der Mutter 300 geführt, das Kotaktelement anschließend von der Kabelseite 202 des Steckverbindergehäuses 200 her in das Steckverbindergehäuse 200 eingesteckt und der Leiter anschließend durch Aufschrauben der Mutter 300 auf das Steckverbindergehäuse 200 im Steckverbindergehäuse 200 gesichert.
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Um ein unbeabsichtigtes Lösen der Mutter 300 vom Steckverbindergehäuse 200 zu verhindern, muss die Mutter 300 gegen ein unbeabsichtigtes Verdrehen relativ zum Steckverbindergehäuse 200 gesichert werden. Zu diesem Zweck weisen das Außengewinde 210 des Steckverbindergehäuses 200 und das Innengewinde 310 der Mutter 300 eine als Verdrehsicherung dienende Rastvorrichtung auf.
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Das Außengewinde 210 des Steckverbindergehäuses 200 ist mit einem ersten Steg 250 versehen, der parallel zur Längsachse des Steckverbindergehäuses 200 und somit etwa senkrecht zur Verlaufsrichtung des ersten Gewindegangs 230 und der ersten Flanken 240 orientiert ist. Der Steg 250 erstreckt sich von einem der Steckseite 201 des Steckverbindergehäuses 200 zugewandten inneren Ende des Außengewindes 210 in Richtung eines der Kabelseite 202 des Steckverbindergehäuses 200 zugewandten äußeren Endes des Außengewindes 210. Die Länge des ersten Stegs 250 ist so bemessen, dass der erste Steg 250 das der Kabelseite 202 zugewandte äußere Ende des Außengewindes 210 nicht erreicht. Im in Figur dargestellten Beispiel umfasst der erste Steg 250 einen ersten Stegabschnitt 251, einen zweiten Stegabschnitt 252 und einen dritten Stegabschnitt 253. Jeder der Stegabschnitte 251, 252, 253 ist in einem Abschnitt des ersten Gewindegangs 230 zwischen zwei einander benachbarten ersten Flanken 240 des Außengewindes 210 angeordnet. Somit erstreckt sich der erste Steg 250 vom inneren Ende des Außengewindes 210 her über drei einander benachbarte Abschnitte des ersten Gewindegangs 230 über zwei zwischenliegende Abschnitte der ersten Flanken 240 hinweg.
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Auf der dem ersten Steg 250 in radialer Richtung des Außengewindes 210 gegenüberliegenden Seite des Außengewindes 210 weist das Außengewinde 210 einen zweiten Steg 260 auf, der analog zum ersten Steg 250 ausgebildet ist. Der zweite Steg 260 ist in 1 nicht sichtbar.
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Das Innengewinde 310 der Mutter 300 weist eine erste Nut 350 auf, die sich von dem der Leitungsdurchführung 301 der Mutter 300 abgewandten äußeren Ende des Innengewindes 310 in Richtung des der Leitungsdurchführung 301 zugewandten inneren Endes des Innengewindes 310 erstreckt. Die erste Nut 350 ist dabei als rillenartige Vertiefung oder Aussparung in einander benachbarten Abschnitten der zweiten Flanken 340 des Innengewindes 310 ausgebildet. Im in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst die erste Nut 350 einen ersten Nutabschnitt 351, einen zweiten Nutabschnitt 352 und einen dritten Nutabschnitt 353. Die erste Nut 350 erstreckt sich somit vom äußeren Ende des Innengewindes 310 über drei aufeinander folgende Abschnitte der zweiten Flanken 340.
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In der in 2 dargestellten Ausführungsform der Mutter 300 weist das Innengewinde 310 außerdem eine zweite Nut 360, eine dritte Nut 361, eine vierte Nut 362, eine fünfte Nut 363 und eine sechste Nut 364 auf. Die Nuten 350, 360, 361, 362, 363, 364 sind in Umfangsrichtung des Innengewindes 310 mit gleichmäßigen Winkelabständen zueinander verteilt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel eines Innengewindes 310 mit sechs Nuten 350, 360, 361, 362, 363, 364 weisen zwei benachbarte Nuten somit einen Winkelabstand von etwa 60° auf.
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3 zeigt einen parallel zur Längsachse des Steckverbindergehäuses 200 durch den ersten Steg 250 und den zweiten Steg 260 verlaufenden Schnitt durch den Steckverbinder 100 mit dem Steckverbindergehäuse 200 und der auf das Steckverbindergehäuse 200 aufgeschraubten Mutter 300. Es ist erkennbar, dass der erste Steg 250 im Bereich der ersten Nut 350 und der zweite Steg 260 im Bereich der vierten Nut 362 angeordnet und verrastet ist. Dadurch ist die Mutter 300 gegen ein versehentliches Verdrehen relativ zum Steckverbindergehäuse 200 gesichert. Hierdurch wird ein versehentliches Entfernen der Mutter 300 vom Steckverbindergehäuse 200 und somit auch eine versehentliche Entnahme des in 3 nicht dargestellten, im Steckverbindergehäuse 200 angeordneten, elektrischen Leiters verhindert.
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4 zeigt eine vergrößerte Darstellung des in 3 gezeigten Bereichs des ersten Stegs 250 und der ersten Nut 350. Es ist erkennbar, dass vom inneren Ende des Außengewindes 210 ausgehend in den ersten drei Abschnitten des ersten Gewindegangs 230 Stegabschnitte 251, 252, 253 des ersten Stegs 250 angeordnet sind. Die Höhe des Stegs 250 in Richtung senkrecht zur Längsachse des Steckverbindergehäuses 200 und etwa senkrecht zur Erstreckungsrichtung des ersten Gewindegangs 230 ist dabei etwas geringer als die Höhe der ersten Flanken 240. Somit ragen die ersten Flanken 240 auch im Bereich des ersten Stegs 250 noch geringfügig über den ersten Steg 250 hinaus. Dies ist vorteilhaft, da dadurch die Führungseigenschaften des Außengewindes 210 auch im Bereich des ersten Stegs 250 aufrechterhalten werden. Der erste Steg 250 könnte jedoch auch eine andere Höhe aufweisen.
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Ferner ist in 4 erkennbar, dass im gezeigten Abschnitt des Innengewindes 310 der Mutter 300 vom äußeren Ende des Innengewindes 310 ausgehend die ersten drei einander benachbarten Abschnitte der zweiten Flanken 340 des Innengewindes 310 durch den ersten Nutabschnitt 351, den zweiten Nutabschnitt 352 und den dritten Nutabschnitt 353 der ersten Nut 350 durchbrochen sind. Die Tiefe der ersten Nut 350 ist dabei etwas geringer als die Tiefe des zweiten Gewindegangs 230 des Innengewindes 310. Somit verbleiben auch im Bereich der ersten Nut 350 Reste der zweiten Flanken 340, die über den zweiten Gewindegang 330 hinausragen. Dies ist vorteilhaft, da dadurch auch im Bereich der ersten Nut 350 die Führungseigenschaften des Innengewindes 310 beibehalten werden. Die erste Nut 350 könnte jedoch auch eine andere Tiefe aufweisen.
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5 zeigt einen Schnitt durch den Steckverbinder 100 mit dem Steckverbindergehäuse 200 und der auf das Steckverbindergehäuse 200 aufgeschraubten Mutter 300 entlang der in 3 dargestellten Schnittlinie A-A. In 5 ist der erste Steg 250 erkennbar, der im Bereich der ersten Nut 350 verrastet ist. Außerdem ist die zweite Nut 360 sichtbar, wobei im Bereich der zweiten Nut 360 kein Steg des Außengewindes 210 angeordnet ist. 5 zeigt, dass der erste Steg 250 einen Querschnitt in Form eines Kreissegments mit einem ersten Radius aufweist. Die erste Nut 350 und die zweite Nut 360 weisen kreissegmentförmige Querschnitte mit einem zweiten Radius auf. Dabei ist der zweite Radius größer als der erste Radius. Außerdem ist der Mittelpunkt des Kreissegments mit zweitem Radius näher an der Längsachse des Steckverbindergehäuses 200 gelegen als der Mittelpunkt des Kreissegments mit erstem Radius. Dies hat zur Folge, dass der erste Steg 250 in Verlaufsrichtung des ersten Gewindegangs 230 des Außengewindes 210 steilere Flanken aufweist als die erste Nut 350. Dies erleichtert das Auf- und Abschrauben der Mutter 300 am Steckverbindergehäuse 200, da die flacheren Flanken der ersten Nut 350 ein Abgleiten über den ersten Steg 250 erleichtern.
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Das Aufschrauben der Mutter 300 auf das Steckverbindergehäuse 200 erfolgt zunächst in gewöhnlicher Weise. Sobald jedoch der am weitesten außen liegende Abschnitt der zweiten Flanke 340 des Innengewindes 310 der Mutter 300 auf einen der Stege 250, 260 des Außengewindes 210 trifft, stellt sich ein Widerstand ein, der ein weiteres Aufschrauben der Mutter 300 auf das Steckverbindergehäuse 200 behindert. Unter gewissem Krafteinsatz wird die Mutter 300 dennoch weiter aufgeschraubt, wobei sich das Innengewinde 310 der Mutter 300 und das Außengewinde 210 des Steckverbindergehäuses 200 leicht elastisch verformt, so dass die zweite Flanke 340 des Innengewindes 310 der Mutter 300 über den Steg 250, 260 des Außengewindes 210 gehoben wird. Dies wird durch den kreissegmentförmigen Querschnitt der Stege 250, 260 erleichtert.
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Nach einer weiteren Drehung der Mutter 300 um einem gewissen Winkel erreicht eine der Nuten 350, 360, 361, 362, 363, 364 einen der Stege 250, 260, wodurch es zu einem Verrasten des betreffenden Stegs 250, 260 in der betreffenden Nut 350, 360, 361, 362, 363, 364 kommt. Unter leichtem Krafteinsatz wird die Mutter 300 dennoch weitergedreht, wodurch unter gewisser elastischer Verformung des Innengewindes 310 und des Außengewindes 210 die zweite Flanke 340 des Innengewindes 310 wieder über den betreffenden Steg 250, 260 gehoben wird. Dies wird durch die kreissegmentförmigen Querschnitte der Stege 250, 260 und der Nuten 350, 360, 361, 362, 363, 364 unterstützt.
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Die beschriebene Prozedur wird solange fortgesetzt, bis die Mutter 300 ausreichend weit auf das Steckverbindergehäuse 200 aufgeschraubt ist und die Stege 250, 260 in Nuten 350, 360, 361, 362, 363, 364 verrastet sind. In diesem Zustand ist die Mutter 300 gegen ein versehentliches Lösen vom Steckverbindergehäuse 200 gesichert. Lediglich unter erhöhtem Krafteinsatz kann die Mutter 300 vom Steckverbindergehäuse 200 abgeschraubt werden.
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Die Zahl von zwei Stegen 250, 260 am Außengewinde 210 des Steckverbindergehäuses 200 und die Zahl von sechs Nuten 350, 360, 361, 362, 363, 364 im Innengewinde 310 der Mutter 300 hat sich als besonders günstig erwiesen. Die zwei Stege 250, 260 bewirken eine ausreichende Haltekraft, um ein versehentliches Lösen der Mutter 300 zu verhindern. Die sechs Nuten 350, 360, 361, 362, 363, 364 erlauben eine flexible Winkeleinstellung der Mutter 300 in Schritten von 60°, belassen aber ausreichend große Abschnitte der zweiten Flanken 340 des Innengewindes 310 unversehrt, um eine sichere Führung des Innengewindes 310 auf dem Außengewinde 210 zu gewährleisten. Es ist jedoch auch möglich, eine andere Zahl von Stegen und Nuten vorzusehen.
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Die Länge der Stege 250, 260 und der Nuten 350, 360, 361, 362, 363, 364 kann auch anders als im gezeigten Ausführungsbeispiels gewählt werden. In der gezeigten Ausführungsform erstrecken sich die Stege 250, 260 in jeweils drei Stegabschnitten 251, 252, 253 über drei benachbarte Abschnitte des ersten Gewindegangs 230. Die Nuten 350, 360, 361, 362, 363, 364 erstrecken sich jeweils in drei Nutabschnitten 351, 352, 253 über drei einander benachbarte Abschnitte der zweiten Flanken 340 des Innengewindes 310. Eine höhere Haltekraft der Verrastung und somit eine noch wirksamere Sicherung der Mutter 300 gegen versehentliches Verdrehen kann erreicht werden, indem die Stege 250, 260 und die Nuten 350, 360, 361, 362, 363, 364 so verlängert werden, dass sie sich über mehr als drei benachbarte Abschnitte des ersten Gewindegangs 230 des Außengewindes 210 und der zweiten Flanken 340 des Innengewindes 310 erstrecken.
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Die Querschnitte der Stege 250, 260 und der Nuten 350, 360, 361, 362, 363, 364 können auch anders als kreissektorförmig gewählt werden, beispielsweise dreieckig.
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Das Steckverbindergehäuse 200 und die Mutter 300 weisen bevorzugt einen Kunststoff auf. Dies hat den Vorteil, dass das Steckverbindergehäuse 200 und die Mutter 300 dann kostengünstig mittels eines Spritzgießverfahrens hergestellt werden können. Dabei können das Außengewinde 210 und das Innengewinde 310 bereits während des Spritzgießens erzeugt werden. Alternativ können die Gewinde 210, 310 jedoch auch erst nach dem Spritzgießen angelegt werden. Ein weiterer Vorteil der Verwendung von Kunststoff besteht darin, dass ein Steckverbindergehäuse 200 und eine Mutter 300 aus Kunststoff elastische Eigenschaften aufweisen, die das beschriebene Aufschrauben der Mutter 300 auf das Steckverbindergehäuse 200 erleichtern. Die Mutter 300 und das Steckverbindergehäuse 200 können jedoch auch ein anderes Material, beispielsweise ein Metall, aufweisen.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Steckverbinder
- 200
- Steckverbindergehäuse
- 201
- Steckseite
- 202
- Kabelseite
- 210
- Außengewinde
- 220
- Gewindekern
- 230
- erste Gewindegang
- 240
- erste Flanken
- 250
- erster Steg
- 251
- erster Stegabschnitt
- 252
- zweiter Stegabschnitt
- 253
- dritter Stegabschnitt
- 260
- zweiter Steg
- 300
- Mutter
- 301
- Leitungsdurchführung
- 310
- Innengewinde
- 330
- zweiter Gewindegang
- 340
- zweite Flanken
- 350
- erste Nut
- 351
- erster Nutabschnitt
- 352
- zweiter Nutabschnitt
- 353
- dritter Nutabschnitt
- 360
- zweite Nut
- 361
- dritte Nut
- 362
- vierte Nut
- 363
- fünfte Nut
- 364
- sechste Nut