DE102013110054A1 - Spindelkopf einer Werkzeugmaschine - Google Patents
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Abstract
Ein Spindelkopf einer Werkzeugmaschine, mit einer in einem ortsfesten Gehäuse (2), insbesondere eines Mehrspindelkopfes drehbar gelagerten, ein Werkzeug aufnehmenden Werkzeugspindel (3), ist so ausgebildet, dass in einem Hüllbereich der Mantelfläche der Werkzeugspindel (3) mehrere axial und umfänglich zueinander versetzt angeordnete, radial verstellbare und sich an der zugeordneten Wandung des Gehäuses (2) abstützende Verstellelemente (7) vorgesehen sind.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Spindelkopf einer Werkzeugmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Derartige Spindelköpfe sind vorzugsweise Bestandteil von Mehrspindelköpfen, mit denen eine gleichzeitige Bearbeitung von Werkstücken erfolgt, wobei als spangebende Werkzeuge beispielsweise Bohrer zum Einsatz kommen.
- Aus unterschiedlichen Gründen, z.B. resultierend aus Temperaturschwankungen bzw. -beeinflussungen, kann die Positionierung der Werkzeuge von einem Sollwert abweichen, was sowohl die Ausrichtung, d.h. eine Winkelverstellung wie auch eine Positionsverstellung, das sogenannte Stichmaß, d.h. der parallele Abstand der Werkzeuge zueinander betrifft.
- Zur Positionsverstellung ist es beispielsweise aus der
DE 103 29 402 A1 bekannt, die Spindelköpfe eines Mehrspindelkopfes jeweils in einer um eine zentrale Achse drehbare Exzenterbuchse zu lagern und die über eine Verstelleinrichtung zu verdrehen. - Allerdings ist diese Konstruktion nur geeignet für eine Positions-, d.h. eine Stichmaßverstellung. Zur Ausrichtungsverstellung, also zur Korrektur einer Winkelverstellung des Werkzeugs ist diese Konstruktion nicht geeignet.
- Dies gilt gleichermaßen für andere bekannte Maßnahmen zur Positionsverstellung, wie einem Nachschleifen von Anpassplatten oder hydraulisch verstellbaren Gehäuseteilen.
- Zur Ausrichtungsverstellung sind Systeme bekannt, mit denen über beispielsweise Feinverstellspindeln die Werkzeugspindeln innerhalb des jeweiligen Spindelkopfes geschwenkt werden können, wodurch der Durchmesser einer einzubringenden Bohrung beeinflusst wird.
- Eine Kombination der genannten Konstruktionen, um sowohl eine Positions- wie auch eine Ausrichtungsverstellung im Spindelkopf vornehmen zu können, ist nicht bekannt, so dass zur Nutzung des Spindelkopfes, vor allem hinsichtlich einer hohen Passgenauigkeit erforderliche Maßnahmen nicht in dem notwendigen Umfang durchgeführt werden können.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spindelkopf der gattungsgemäßen Art so weiterzuentwickeln, dass sowohl eine achsparallele sowie eine Winkelverstellung der Werkzeugspindel möglich ist.
- Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch einen Spindelkopf mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Bevorzugt sind in einem umlaufenden Bereich unter gleichem Winkelabstand zueinander angeordnete Verstellelemente vorgesehen, ebenso wie in einem gegenüberliegenden umfänglichen Bereich, die gegenüber den anderen Verstellelementen in Umfangsrichtung versetzt sind, wobei beide Anordnungen von Verstellelementen jeweils eine Reihe bilden.
- Unabhängig davon, welche Verstellelemente verstellt werden sollen, ob lediglich die einer Reihe oder beider Reihen, kann eine Verstellung der Werkzeugspindel hinsichtlich ihrer Position oder Ausrichtung erfolgen, ohne dass es einer Nacharbeitung von Komponenten bedarf.
- Nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Werkzeugspindel drehbar in einer Aufnahmehülse gelagert, die außenseitig die Verstellelemente trägt, wobei diese Aufnahmehülse die Werkzeugspindel konzentrisch umschließt. D.h., bei einer radialen Verstellung der Verstellelemente werden die eine Baueinheit bildende Aufnahmehülse und die darin gelagerte Werkzeugspindel gleichzeitig und gleichmäßig verstellt.
- Die radiale Verstellung der Verstellelemente kann unterschiedlich erfolgen. Beispielhaft sei eine Verstellung über Exzenter, oder radiale Verformung mittels Hydraulik, Pneumatik oder Keilen genannt.
- Notwendige Korrekturen, also das Maß der Verstellung kann über die Werkzeugmaschine selbst ermittelt werden. Die Verstellung erfolgt dann durch auf die Verstellelemente einwirkende Spreizelemente, beispielsweise in Form von Keilschrauben, deren erforderliche Umdrehungen durch ein entsprechendes Berechnungsprogramm ermittelt werden.
- Prinzipiell denkbar ist jedoch auch, die Verstellelemente manuell zu verstellen, wobei besagte Keilschrauben stirnseitig eine Werkzeugaufnahme aufweisen, beispielsweise einen Innensechskant, in die ein Werkzeug einsteckbar ist.
- Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung sind die Verstellelemente durch schalenförmige Segmente zumindest in Umfangsrichtung der Aufnahmehülse gehalten, wobei diese Segmente an der außenseitigen Mantelfläche der Aufnahmehülse anliegen.
- Eine axiale Fixierung der Verstellelemente kann einerseits durch die Segmente und zumindest für einen Teil der Verstellelemente durch einen umlaufenden Kragen der Aufnahmehülse erfolgen.
- Wie erwähnt, sind bei einer Ausführungsvariante der Erfindung die Verstellelemente so ausgebildet, dass eine radiale Verstellung mittels Keilschrauben erfolgt.
- Dabei weist das jeweilige Verstellelement ein die Keilschraube mit einem Gewindeabschnitt aufnehmendes Schraubstück und ein davon getrenntes Keilstück auf, in dem die Keilschraube mit einer hinsichtlich ihres Keilwinkels gegensinnigen Keilfläche geführt ist. Bei Drehung der Keilschraube erfolgt eine radiale Aufspreizung des Keilstückes aufgrund der Relativbewegung der Keilschraube zum Verstellelement insgesamt.
- Diese Konstruktion zeichnet sich vor allem durch ihre konstruktive und fertigungstechnische einfache Realisierung aus, die überdies noch äußerst robust ist und trotzdem eine feinste Verstellung der Verstellelemente ermöglicht.
- Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
- Es zeigen:
-
1 einen Spindelkopf gemäß der Erfindung in einem Längsschnitt als Einzelheit gezeigt -
2 den Spindelkopf in einer perspektivischen Vollansicht -
3 eine Einzelheit des Spindelkopfes in montierter Stellung in einer geschnittenen Seitenansicht -
4 die Einzelheit nach3 in nicht montierter Stellung, gleichfalls in einem Längsschnitt -
5 einen vergrößerten Ausschnitt aus der Einzelheit nach4 . - In den
1 und2 ist ein Spindelkopf1 einer Werkzeugmaschine dargestellt, mit einem in einem ortsfesten Gehäuse2 (3 ), insbesondere eines Mehrspindelkopfes, drehbar gelagerten Werkzeugspindel3 , die eine Aufnahme5 für ein Werkzeug, beispielsweise einen Bohrer oder einen Fräser aufweist. - Gemäß der Erfindung sind in einem Hüllbereich der Mantelfläche der Werkzeugspindel
3 , also in radialem Abstand dazu mehrere axial und umfänglich zueinander versetzt angeordnete, radial verstellbare und sich an der zugeordneten Wandung des Gehäuses2 abstützende Verstellelemente7 vorgesehen. - Diese Verstellelemente
7 werden getragen von einer Aufnahmehülse6 , in der die Werkzeugspindel3 mittels Wälzlagern4 drehbar gehalten ist. - Wie insbesondere die
2 sehr deutlich wiedergibt, sind die Verstellelemente7 zum einen in dem der Werkzeugaufnahme5 zugewandten Endbereich der Aufnahmehülse6 und zum anderen im gegenüberliegenden Endbereich angeordnet, wobei jeweils bevorzugt drei, in gleichem Winkelabstand umfänglich verteilt sind. - Dabei sind die einem Endbereich zugeordneten Verstellelemente
7 umfänglich versetzt zu den dem anderen Endbereich zugeordneten, vorzugsweise um 60°. - Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht jedes Verstellelement
7 aus einem Gewindestück12 und einem Keilstück13 , die jeweils auf der Außenfläche der Aufnahmehülse6 aufliegen und konzentrisch dazu gewölbt sind. - Zur Fixierung der Verstellelemente
7 sind schalenförmig ausgebildete ebenfalls konzentrisch zur Aufnahmehülse6 gewölbte Segmente11 vorgesehen, die an der Außenfläche der Aufnahmehülse6 anliegen und Ausnehmungen18 aufweisen, in denen jeweils die Verstellelemente7 axial und umfänglich verschiebegesichert einliegen. - Eine axiale Fixierung der der Werkzeugaufnahme
5 zugewandten Verstellelemente7 erfolgt mittels eines umlaufenden Kragens10 , der an die Aufnahmehülse6 angeformt ist. - Der radial verstellbare Bereich der Verstellelemente
7 wird durch das jeweilige Keilstück13 gebildet, das, ebenso wie das Gewindestück12 vergrößert in der5 zu erkennen ist. Darin ist auch zu sehen, dass beide durch einen Schlitz14 stofflich voneinander getrennt sind, jedoch bereichsweise aneinander liegen. - Zur radialen Verstellung des Keilstücks
13 ist ein Spreizelement in Form einer Keilschraube8 vorgesehen, mit einem Gewindeabschnitt15 , der in ein Innengewinde des Gewindestücks12 eingedreht ist. - Ein umfänglicher Keilabschnitt
16 der Keilschraube8 , die im Übrigen endseitig eine Werkzeugaufnahme9 in Form eines Innensechskants (4 ) aufweist, liegt an einer Keilfläche17 des Keilstücks13 an, wobei der Keilabschnitt16 und die Keilflächen17 gegensinnig ansteigen. - Bei einer Verdrehung der Spreizschraube
8 erfolgt eine Relativbewegung des Keilabschnittes16 und der Keilflächen17 zueinander, in deren Folge das Keilstück13 radial so aufgespreizt wird, dass die Aufnahmehülse6 zusammen mit der Werkzeugspindel3 radial verstellt wird. - Bei gleichzeitiger Aufspreizung von Keilstücken
13 in dem der Werkzeugaufnahme5 zugewandten Endbereich und der dem gegenüberliegenden Endbereich zugeordneten erfolgt eine Positionsverstellung der Werkzeugspindel3 , d.h. eine Parallelverstellung, während eine Ausrichtungsverstellung der Werkzeugspindel3 durch Aufspreizung eines sozusagen vorderen oder hinteren Keilstücks13 möglich ist. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 10329402 A1 [0004]
Claims (11)
- Spindelkopf einer Werkzeugmaschine, mit einer in einem ortsfesten Gehäuse (
2 ), insbesondere eines Mehrspindelkopfes drehbar gelagerten, ein Werkzeug aufnehmenden Werkzeugspindel (3 ), dadurch gekennzeichnet, dass in einem Hüllbereich der Mantelfläche der Werkzeugspindel (3 ) mehrere axial und umfänglich zueinander versetzt angeordnete, radial verstellbare und sich an der zugeordneten Wandung des Gehäuses (2 ) abstützende Verstellelemente (7 ) vorgesehen sind. - Spindelkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellelemente (
7 ) an der Mantelfläche einer Aufnahmehülse (6 ) anliegen, in der die Werkzeugspindel (3 ) drehbar gelagert ist. - Spindelkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellelemente (
7 ) umfänglich und axial gesichert gehalten sind. - Spindelkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellelemente (
7 ) in Ausnehmungen (18 ) von außenseitig an der Aufnahmehülse (6 ) angeordneten schalenförmigen Segmenten (11 ) gehalten sind. - Spindelkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmehülse (
6 ) auf ihrer einer Werkzeugaufnahme (5 ) der Werkzeugspindel (3 ) zugewandten Seite einen umlaufenden Kragen (10 ) aufweist. - Spindelkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem der Werkzeugaufnahme (
5 ) zugewandten Endbereich der Aufnahmehülse (6 ) sowie an dem gegenüberliegenden Endbereich jeweils vorzugsweise in gleichem Winkelabstand zueinander gleichgerichtet umfänglich verteilt Verstellelemente (7 ) angeordnet sind. - Spindelkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellelemente (
7 ) und die Segmente (11 ) konzentrisch gewölbt sind. - Spindelkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Verstellelement (
7 ) ein Gewindestück (12 ) sowie ein Keilstück (13 ) aufweist, wobei in ein Innengewinde des Gewindestücks (12 ) ein Gewindeschaft (15 ) einer Keilschraube (8 ) eingedreht ist, die einen Keilabschnitt (16 ) aufweist, an dem eine gegengerichtet ansteigende Keilfläche (17 ) des Keilstücks (13 ) anliegt. - Spindelkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewindestück (
12 ) und das Keilstück (13 ) stofflich voneinander getrennt sind. - Spindelkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizschrauben (
8 ) achsparallel zur Werkzeugspindel (3 ) geführt sind. - Spindelkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellelemente (
7 ) hydraulisch oder pneumatisch verstellbar sind.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE201310110054 DE102013110054A1 (de) | 2013-09-12 | 2013-09-12 | Spindelkopf einer Werkzeugmaschine |
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DE102013110054A1 true DE102013110054A1 (de) | 2015-03-12 |
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DE (1) | DE102013110054A1 (de) |
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2013
- 2013-09-12 DE DE201310110054 patent/DE102013110054A1/de not_active Ceased
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