DE102013106927A1 - Füllelement sowie Füllmaschine - Google Patents
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Abstract
Füllelement zum Füllen von Behältern mit einem flüssigen Füllgut, mit einem in einem Füllelementgehäuse ausgebildeten Flüssigkeitskanal, dem das flüssige Füllgut über einen Produktkanal zugeführt wird, mit einem Flüssigkeitsventil zur gesteuerten Abgabe des Füllgutes an den jeweils zu befüllenden Behälter an wenigstens einer Füllgutabgabeöffnung aus dem Flüssigkeitskanal, wobei das Flüssigkeitsventil wenigstens ein Ventilelement aufweist, welches durch eine Betätigungseinrichtung zumindest zwischen einem die Abgabe des Füllgutes sperrenden Zustand, in dem das Ventilelement gegen eine im Flüssigkeitskanal gebildete Ventilfläche anliegt, und einem das Flüssigkeitsventil öffnenden Zustand bewegbar ist, in welchem das steuerbare Ventilelement von dem Ventilsitz beabstandet ist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Füllelement gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1 sowie auf ein Füllsystem oder eine Füllmaschine gemäß Oberbegriff Patentanspruch 17.
- Füllelemente und Füllmaschinen zum Füllen von Flaschen oder dgl. Behälter mit einem flüssigen Füllgut sind in unterschiedlichen Ausführungen bekannt. Bei bekannten Füllelementen sind die die Abgabe des Füllgutes an die Behälter steuernden Flüssigkeitsventile grundsätzlich von einem im Flüssigkeitskanal des Füllelementes angeordneten Ventilelement in Form eines Ventilkörpers gebildet, der zum Öffnen und Schließen durch eine Betätigungseinrichtung, z. B. über einen Ventilstößel bewegbar ist und im geschlossenen Zustand des Flüssigkeitsventils gegen einen im Flüssigkeitskanal gebildeten Ventilsitz anliegt und im geöffneten Zustand des Flüssigkeitsventils vom Ventilsitz beabstandet ist.
- Aufgabe der Erfindung ist es, ein Element aufzuzeigen, welches sich durch eine gegenüber bekannten Füllelementen vereinfachte Konstruktion, insbesondere auch hinsichtlich des Flüssigkeitsventils auszeichnet. Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Füllelement entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet. Eine Füllmaschine ist Gegenstand des Patentanspruchs 17.
- Eine Besonderheit des erfindungsgemäßen Füllelementes besteht darin, dass das zum Öffnen und Schließen des Flüssigkeitsventils gesteuert bewegte Ventilelement kein Ventilkörper, sondern eine Schließmembrane aus einem elastischen Werkstoff, beispielsweise aus einem elastischen Kunststoff, z. B. aus PTFE ist, und dabei bevorzugt eine hohlkörper- oder trichterartig geformte beidendig offene Schließmembrane ist, die am Füllelementgehäuse so angeordnet ist, dass sie bei geöffnetem Flüssigkeitsventil die Fortsetzung eines in einem Füllelementgehäuse ausgebildeten Flüssigkeitskanals bildet, und zwar mit einem sich in Strömungsrichtung verengendem Querschnitt.
- „Behälter” sind im Sinne der Erfindung insbesondere Dosen, Flaschen, Tuben, Pouches, jeweils aus Metall, Glas und/oder Kunststoff, aber auch andere Packmittel, insbesondere auch solche die zum Abfüllen von flüssigen Produkten geeignet sind.
- Unter Freistrahlfüllen ist im Sinne der Erfindung ein Verfahren zu verstehen, bei dem das flüssige Füllgut dem zu befüllenden Behälter in einem freien Füllstrahl zuströmt, wobei der Behälter mit seiner Behältermündung oder -öffnung von dem Füllelement bzw. von einem dortigen Füllgutauslass oder einer dortigen Füllgutabgabeöffnung beabstandet ist.
- Der Ausdruck „im Wesentlichen” bzw. „etwa” bzw. „ca.” bedeutet im Sinne der Erfindung Abweichungen vom jeweils exakten Wert um +/–10%, bevorzugt um +/–5% und/oder Abweichungen in Form von für die Funktion unbedeutenden Änderungen.
- Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 in vereinfachter Darstellung und im Schnitt ein Füllelement eines Füllsystems oder einer Füllmaschine zum Freistrahlfüllen von Behältern in Form von Flaschen, bei geöffnetem Flüssigkeitsventil; -
2 eine Darstellung wie1 , jedoch bei geschlossenem Flüssigkeitsventil; -
3 in Einzeldarstellung eine Schließmembrane zusammen mit einem eine Ventilfläche oder einen Ventilsitz für diese Membrane bildenden Ventilkörper; -
4 einen Schnitt entsprechend der Linie I-I der1 ; -
5 das Füllelement der1 –3 in einem Cip-Reinigungsmodus; -
5 –10 Darstellungen ähnlich1 bei weiteren Ausführungsformen der Erfindung. - Das in den
1 bis4 mit1 bezeichnete Füllelement ist Bestandteil einer Füllmaschine und dient zum Freistrahlfüllen von Behältern2 , die beispielhaft als Flaschen dargestellt sind, mit einem flüssigen Füllgut. Das Füllelement1 ist zusammen mit einer Vielzahl gleichartiger Füllelemente am Umfang eines um eine vertikale Maschinenachse MA umlaufend antreibbaren Rotors3 der Füllmaschine vorgesehen, auf dem auch ein für sämtliche Füllelemente1 gemeinsamer, zentraler Produktbehälter, beispielsweise ein gemeinsamer Ringkessel4 angeordnet ist, über den das flüssige Füllgut zum Abfüllen in die Behälter2 bereitgestellt wird. Während des Füllprozesses ist der Ringkessel4 mit dem flüssigen Füllgut zumindest teilgefüllt. - Jedem Füllelement
1 ist ein Behälterträger5 zugeordnet, der zusammen mit dem Füllelement1 eine Füllposition6 bildet und an dem bei der dargestellten Ausführungsform die Behälter2 mit einem unterhalb der Behälteröffnung vorgesehenen Flansch (Neckring) hängend gehalten sind. - Das Füllelement
1 umfasst u. a. ein Füllelementgehäuse7 , in welchem ein Flüssigkeitskanal8 für das Füllgut ausgebildet ist, der an seinem oberen Ende über einen Produktkanal9 mit dem Ringkessel4 verbunden ist. In dem Produktkanal9 , der bei der dargestellten Ausführungsform mit seiner Achse achsgleich mit einer vertikalen Füllelementachse FA orientiert ist und am Boden des Ringkessels4 in den Innenraum dieses Kessels mündet, ist ein Durchflussmesser10 vorgesehen, der beispielsweise als magnetisch induktiver Durchflussmesser (MID) ausgebildet ist. An der Unterseite des Füllelementgehäuses7 ist ein Flüssigkeitsventil11 vorgesehen, welches im geöffneten Zustand (1 ) eine Abgabe des Füllgutes an einer unteren Füllgutabgabeöffnung12 freigibt, über die während einer jeden Füllphase das flüssige Füllgut in einem freien Strahl13 durch die oben liegenden Behälteröffnungen in den Innenraum der Behälter2 strömt. Im geschlossenen Zustand des Flüssigkeitsventils11 (2 ) ist die Füllgutabgabe über die Füllgutabgabeöffnung12 gesperrt. Hierfür weist das Flüssigkeitsventil11 ein gesteuertes Ventil- oder Verschließelement in Form einer Schließmembrane14 auf, die trichterartig ausgebildet aus einem produktverträglichen elastischen Material, beispielsweise aus einem elastomeren Kunststoff, z. B. PTFE besteht, und die mit einem achsgleich mit der Füllelementachse FA im Inneren des Flüssigkeitskanals8 stationär angeordneten und von dem flüssigen Füllgut umströmbaren stabförmigen Ventilkörper15 zusammenwirkt. Dieser stabförmige Ventilkörper15 , der im Bereich seines oberen Endes durch einen seitlich wegstehenden Ansatz15.1 mit dem Füllelementgehäuse7 verbunden und im Flüssigkeitskanal8 gehalten ist, ist am oberen und am unteren Ende jeweils sich verjüngend ausgebildet. Das untere, sich kegelförmig verjüngende Ende bildet mit seiner Mantelfläche eine mit der Schließmembrane14 zusammenwirkende Ventilfläche15.2 , gegen die die Schließmembrane14 bei geschlossenem Flüssigkeitsventil11 mit einer Innenfläche anliegt. - Mit
16 ist allgemein ein Hohlkolben bezeichnet, der als Betätigungselement für die Schließmembrane14 dient und einen kappen- oder napfartigen Kolbenkörper17 aufweist. Dieser umschließt mit einem ringförmigen Kolbenkörperabschnitt17.1 das Füllelementgehäuse7 und die Füllelementachse FA konzentrisch. Unterhalb des unteren Endes des Füllelementgehäuses7 geht der Kolbenkörperabschnitt17.1 in einen Bodenabschnitt17.2 über, der im Bereich der Füllelementachse FA mit einer Öffnung versehen ist, die der Füllgutabgabeöffnung12 entspricht. Mit dem Kolbenkörperabschnitt17.1 ist der Kolbenkörper17 in Richtung der Füllelementachse FA am Füllelementgehäuse7 verschiebbar geführt. - Zwischen der Außenfläche des Füllelementgehäuses
7 und der Innenfläche des Kolbenkörperabschnitts17.1 sind in Richtung der Füllelementachse FA gegeneinander versetzt zwei über Dichtungen gegeneinander und auch nach außen hin abgedichtete Steuerkammern18 und19 gebildet, die jeweils gesteuert mit einem Druckmedium (z. B. Druckluft) beaufschlagbar sind, so dass der Hohlkolben16 bzw. dessen Kolbenkörper17 zum Öffnen und Schließen des Flüssigkeitsventils11 in der Füllelementachse FA gesteuert auf- und ab bewegbar ist. - Wie insbesondere auch die
3 zeigt, bildet die trichterartige und beidendig offene Schließmembrane14 eine obere Öffnung mit einem größeren Durchmesser und einem Öffnungsrand14.1 , daran anschließend einen Abschnitt14.2 mit einem Öffnungsquerschnitt, der sich mit zunehmendem axialen Abstand vom Öffnungsrand14.1 verengt, daran anschließend einen Abschnitt14.3 mit einem gleichbleibenden oder im Wesentlichen gleichbleibenden Öffnungsquerschnitt und daran anschließend eine untere Öffnung mit reduziertem Durchmesser und mit einem Öffnungsrand14.4 . Weiterhin ist bei der Schließmembrane14 die axiale Länge des Abschnitts14.2 größer als die axiale Länge des Abschnitts14.3 . Das bei der Schließmembrane14 die axiale Länge des Abschnitts14.2 größer ist als die axiale Länge des Abschnitts14.3 . ist jedoch nicht zwingend. - Mit dem Öffnungsrand
14.1 ist die Schließmembrane14 am Füllelementgehäuse7 dicht eingespannt, so dass sie mit ihrer Achse achsgleich mit der Füllelementachse FA angeordnet ist und im geöffneten Zustand des Flüssigkeitsventils11 die Fortsetzung des Flüssigkeitskanals8 bildet. Mit dem Abschnitt14.3 ist die Schließmembrane14 durch die Öffnung im Bodenabschnitt17.2 hindurchgeführt und an der dem Füllelementgehäuse7 abgewandten Unterseite des Bodenabschnitts17.2 mit ihrem Öffnungsrand14.4 in geeigneter Weise befestigt. Bei geöffnetem Flüssigkeitsventil11 bildet die Schließmembrane14 mit ihrer unteren Öffnung die Füllgutabgabeöffnung12 . - Das Öffnen des Flüssigkeitsventils
11 erfolgt durch Beaufschlagen der oberen Steuerkammer18 , die auch zwischen einem oberen Absatz an der Außenfläche des Füllelementgehäuses7 und einem innen liegenden ringförmigen Steg des Kolbenkörpers17 gebildet ist. Hierbei wird der Kolbenkörper17 in der Füllelementachse FA nach unten bewegt und dabei die Schließmembrane14 zum Öffnen des Flüssigkeitsventils11 von der Ventilfläche15.2 wegbewegt. - Das Schließen des Flüssigkeitsventils
11 erfolgt durch Beaufschlagung der unteren Steuerkammer19 , die zwischen einem unteren Bund und dem innen liegenden ringförmigen Steg des Kolbenkörpers17 gebildet ist, mit dem Druckmedium. Hierbei wird der Kolbenkörper17 in der Füllelementachse FA nach oben bewegt und dabei die Schließmembrane14 unter elastischer Verformung mit der Innenfläche ihres Abschnitts14.2 gegen die Ventilfläche15.2 angepresst. - Die Steuerung der Steuerkammern
18 und19 erfolgt über eine nicht dargestellte Prozesssteuerung der die Füllelemente1 aufweisenden Füllmaschine in Abhängigkeit von dem Messsignalen des Durchflussmessers10 . - Die
5 zeigt das Füllelement1 in einem CIP-Reinigungs- und/oder Desinfektionsmodus. Hierfür ist unter jedem Füllelement1 des Füllsystems eine Spülplatte20 angeordnet, in welcher ein an der Oberseite dieser Platte bei21.1 mündender Spülkanal21 ausgebildet ist. Gegen den Rand der Mündung21.1 des Kanals21 liegt bei geöffnetem Flüssigkeitsventil11 der untere Öffnungsrand14.4 der Schließmembrane14 abgedichtet an, so dass sich für das jeweilige CIP-Reinigungs- und/oder -Desinfektionsmedium ein nach außen hin geschlossener Strömungsweg z. B. aus dem Ringkessel4 durch das Füllelement1 in den Kanal21 ergibt. - Die
6 zeigt in einer Darstellung ähnlich1 als weitere Ausführungsform ein Füllsystem mit einem Füllelement1a , welches sich von dem Füllelement1 im wesentlichen nur dadurch unterscheidet, dass anstelle der trichterartig geformten Schließmembrane14 eine ebenfalls trichterartig geformte Schließmembrane14a vorgesehen ist, die wiederum aus dem elastischen Material besteht, sich von der Schließmembrane14 aber dadurch unterscheidet, dass sie einen Abschnitt14.3 aufweist, dessen axiale Länge größer ist als die entsprechende Länge des Abschnittes14.3 der Schließmembrane14 (3 ). Weiterhin ist bei der Schließmembrane14a die axiale Länge des Abschnitts14.3 größer als die axiale Länge des Abschnitts14.2 . Der Abschnitt14.3 ist von einem starren Stützrohr22 , beispielsweise aus Kunststoff umgeben. Das Stützrohr22 stützt sich mit seinem unteren Rand an die Oberseite des Bodenabschnittes17.2 ab und verformt zum Schließen des Flüssigkeitsventils11 den Abschnitt14.2 der Schließmembrane14a so, dass dieser gegen die Ventilfläche15.2 den Flüssigkeitskanal8 verschließend anliegt. Der von dem Stützrohr22 umschlossene Abschnitt14.3 der Schließmembrane14a dient als Strahl-Gleichrichter oder als Strahlformelement für den Füllgutstrahl13 . - Die
8 zeigt als weitere Ausführungsform ein Füllsystem mit einem Füllelement1b , welches sich von dem Füllelement1a dadurch unterscheidet, dass an der Füllgutabgabeöffnung12 eine von einem siebartigen Einsatz gebildete Gassperre23 vorgesehen ist, und zwar an der unteren Öffnung der Schließmembrane14a . Mit der Gassperre23 wird ein Nachtropfen von Füllgut nach dem Schließen des Flüssigkeitsventils11 aus dem vom Stützrohr22 umschlossenen Innenraum der Schließmembrane14a verhindert. Weiterhin unterscheidet sich das Füllelement1b vom Füllelement1a dadurch, dass zwischen dem Rotor3 und dem ringförmigen Kolbenkörperabschnitt17.1 eine Faltenbalgdichtung24 als Hygieneschutz gegen ein Eindringen von Fremdstoffen (z. B. auch Füllgutresten) und/oder von Keimen in den Zwischenraum zwischen dem Kolbenkörper17 und der Außenfläche des Füllelementgehäuses7 vorgesehen ist. - Die
9 zeigt als weitere Ausführungsform ein Füllsystem mit einem Füllelement1c . Das in der9 dargestellte Füllsystem dient zum aseptischen Abfüllen von Produkten in die Behälter2 . Hierfür ist unterhalb des Rotors3 ein Sterilraum25 gebildet, in welchem die Behälter2 während des Füllens angeordnet sind. Innerhalb dieses Sterilraumes25 sind im Wesentlichen nur die Behälterträger5 vorgesehen. Die Füllelemente1c sowie alle übrigen, am Rotor3 vorgesehenen Elemente befinden sich oberhalb der Oberseite des Rotors3 bzw. außerhalb des Sterilraums25 . Das Füllelement1c unterscheidet sich von dem Füllelement1 im Wesentlichen dadurch, dass anstelle der Schließmembrane14a eine Schließmembrane14c vorgesehen ist, die den unteren Öffnungsrand14.4 sowie auch das Stützrohr22 nicht aufweist. Mit dem Abschnitt14.3 ist die Schließmembrane14c durch die Öffnung des Bodenabschnittes17.2 hindurchgeführt und in diesem Bodenabschnitt so gehalten, dass der Abschnitt14.3 über die Unterseite des Bodenabschnittes17.2 vorsteht. Zumindest bei geöffnetem Flüssigkeitsventil11 reicht der Abschnitt14.3 mit seinem unteren, die Abgabeöffnung12 bildenden Ende durch eine Öffnung26 im Rotor3 in den Sterilraum25 hinein. Beim Öffnen und Schließen des Flüssigkeitsventils11 wird die Schließmembrane14c und dabei insbesondere auch der Abschnitt14.3 in der Füllelementachse FA axial bewegt. Zur Abdichtung der Öffnung26 in dem den Abschnitt14.3 umgebenden Bereich ist eine Dichtung27 vorgesehen, die einerseits am Rotor3 und andererseits am Abschnitt14.3 befestigt ist und eine ausreichende Elastizität aufweist, um der Bewegung des Abschnittes14.3 beim Öffnen und Schließen des Flüssigkeitsventils11 folgen zu können. - Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Dichtung
27 ebenfalls trichterartig oder kegelförmig ausgebildet und mit ihrem oberen, den größeren Querschnitt aufweisenden Rand mit der Oberseite des Rotors3 bzw. mit einem dortigen, die Öffnung26 umschließenden Randbereich und mit ihrem unteren Rand mit dem Abschnitt14.3 in der Nähe der Füllgutabgabeöffnung12 verbunden. Grundsätzlich kann die Dichtung27 zusammen mit der Schließmembrane14c auch einstückig als Mehrfachmembrane ausgeführt sein. - Vorstehend wurde davon ausgegangen, dass das Betätigungselement zum Öffnen und Schließen des jeweiligen Flüssigkeitsventils
11 ein Hohlkolben16 ist. Selbstverständlich können zum Öffnen und Schließen der Flüssigkeitsventile11 auch andersartig ausgebildete Betätigungseinrichtungen Verwendung finden. - Die
10 zeigt schließlich als weitere Ausführungsform ein Füllsystem mit einem Füllelement1d , welches sich von dem Füllelement1 im wesentlichen nur dadurch unterscheidet, dass als Betätigungseinrichtung für das Flüssigkeitsventil11 nicht der achsgleich mit der Füllelementachse FA angeordnete Hohlkolben16 , sondern eine gegenüber der Füllelementachse FA radial versetzte Betätigungseinrichtung28 , beispielsweise in Form einer pneumatisch betätigten Betätigungseinrichtung verwendet ist. Die Betätigungseinrichtung28 , die in dieser Figur nur sehr schematisch dargestellt ist, wirkt über ein Verbindungselement29 auf die trichterartige Schließmembrane14 ein, und zwar in gleicher Weise, wie dies vorstehend für den Hohlkolben16 beschrieben wurde. - Allen beschriebenen Ausführungsformen ist gemeinsam, dass das das Öffnen und Schließen des Flüssigkeitsventils
11 bewirkende Ventilelement in besonders einfacher Form von einer Schließmembrane aus einem elastischen Material gebildet ist, und zwar bei den dargestellten Ausführungsformen von der trichterartig geformten Schließmembrane14 ,14a –14c , die jeweils rotationssymmetrisch zur Füllelementachse FA und vorzugsweise auch so ausgebildet sind, dass sie durch Eigenelastizität ihren dem geöffneten Flüssigkeitsventil11 entsprechenden Zustand einnimmt. - Wesentliche Vorteile des Füllelementes
1 ,1a –1d bestehen u. a. hinsichtlich des Flüssigkeitsventils11
in einem sehr vereinfachten Aufbau, auch unter Vermeidung eines kegelförmigen, durch eine Betätigungseinrichtung bewegten Ventilkörpers,
in einer Reduzierung der benötigten Bauteile,
in einer wartungsfreien oder zumindest wartungsarmen Konstruktion,
in reduzierten Herstellungskosten,
in der Vermeidung von Flächen, an denen sich Füllgutreste mit der Gefahr einer Verkeimung anlagern könnten,
in der Vermeidung von großen Massen, die beim Öffnen und Schließen des Flüssigkeitsventils bewegt werden müssten, insbesondere auch in der Vermeidung eines Ventilkegels und eines Ventilstößels, sowie
in einer vereinfachten und verbesserten Reinigung und/oder Desinfektion, insbesondere sämtlicher mit dem Füllgut in Berührung kommender Flächen des Füllelementes1 , wie Innenflächen der Produktleitung9 , des Flüssigkeitskanals8 und des Flüssigkeitsventils11 . - Weiterhin sind bei der für den Füllgutfluss optimalen Anordnung des jeweiligen Füllelementes
1 unmittelbar unterhalb des Füllgutkessels4 und unter Ausbildung eines ausschließlich vertikalen oder im Wesentlichen vertikalen Strömungsweges für das Füllgut im Messbereich des Durchflussmessers10 bewegliche und/oder starre Elemente vermieden, die die Funktionsweise des Durchflussmessers10 beeinträchtigen könnten. - Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht sich, dass Änderungen sowie Abwandlungen möglich sein, ohne dass dadurch der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
- Bezugszeichenliste
-
- 1, 1a–1d
- Füllelement
- 2
- Behälter
- 3
- Rotor
- 4
- Ringkessel
- 5
- Behälterträger
- 6
- Füllposition
- 7
- Füllelementgehäuse
- 8
- Flüssigkeitskanal
- 9
- Produktleitung
- 10
- Durchflussmesser
- 11
- Flüssigkeitsventil
- 12
- Füllgutabgabeöffnung
- 13
- Füllgutstrahl
- 14, 14a–14c
- Schließmembrane
- 14.1, 14.4
- Öffnungsrand der Schließmembrane
- 14.2–14.3
- Abschnitt der Schließmembrane
- 15
- Ventilkörper
- 15.1
- Ansatz des Ventilkörpers
- 15.2
- Ventilfläche oder Ventilsitz
- 16
- Hohlkolben
- 17
- Kolbenkörper
- 17.1
- ringförmiger Abschnitt
- 17.2
- Bodenabschnitt
- 18, 19
- Steuerkammer
- 20
- Spülplatte
- 21
- Spülkanal
- 21.1
- Öffnung
- 22
- Stützrohr
- 23
- Gassperre
- 24
- Balgdichtung
- 25
- Sterilraum
- 26
- Öffnung
- 27
- Dichtung
- 28
- Betätigungseinrichtung
- 29
- Verbindungselement
- FA
- Füllelementachse
- MA
- vertikale Maschinenachse
Claims (19)
- Füllelement zum Füllen von Behältern (
2 ) mit einem flüssigen Füllgut, mit einem in einem Füllelementgehäuse (7 ) ausgebildeten Flüssigkeitskanal (8 ), dem das flüssige Füllgut über einen Produktkanal (9 ) zugeführt wird, mit einem Flüssigkeitsventil (11 ) zur gesteuerten Abgabe des Füllgutes an den jeweils zu befüllenden Behälter (2 ) an wenigstens einer Füllgutabgabeöffnung (12 ) aus dem Flüssigkeitskanal (8 ), wobei das Flüssigkeitsventil (11 ) wenigstens ein Ventilelement aufweist, welches durch eine Betätigungseinrichtung (16 ,28 ) zumindest zwischen einem die Abgabe des Füllgutes sperrenden Zustand, in dem das Ventilelement gegen eine im Flüssigkeitskanal (8 ) gebildete Ventilfläche (15.2 ) anliegt, und einem das Flüssigkeitsventil (11 ) öffnenden Zustand bewegbar ist, in welchem das steuerbare Ventilelement von dem Ventilsitz beabstandet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das steuerbare Ventilelement eine Schließmembrane (14 ,14a ,14c ) aus einem elastischen Material ist, beispielsweise aus einem elastischen Kunststoff, z. B. aus PTFE. - Füllelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließmembrane (
14 ,14a –14c ) als beidendig offener Hohlkörper, vorzugsweise als in Bezug auf eine Schließmembranachse rotationssymmetrischer Hohlkörper ausgebildet ist, und dass der Ventilsitz (15.2 ) von der Fläche eines im Flüssigkeitskanal angeordneten Ventilkörpers (15 ) gebildet ist, gegen die die Schließmembrane (14 ,14a –14c ) bei geschlossenem Flüssigkeitsventil (11 ) mit einer Innenfläche durch das Betätigungselement (16 ,28 ) angepresst anliegt - Füllelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließmembrane (
14 ,14a –14c ) trichterartig ausgebildet und so angeordnet ist, dass sie bei geöffnetem Flüssigkeitsventil (11 ) die Fortsetzung des Flüssigkeitskanals (8 ) bildet, die sich in Richtung zur Füllgutabgabeöffnung (12 ) zumindest auf einem ersten Abschnitt14.2 der Schließmembrane (14 ,14a –14c ) trichterartig verengt. - Füllelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließmembrane (
14 ,14a –14c ) wenigstens einen ersten Abschnitt (14.2 ), dessen Querschnitt in Richtung einer Schließmembranachse abnimmt, daran anschließend wenigstens einen zweiten Abschnitt (14.3 ) mit einem reduzierten Querschnitt, vorzugsweise mit einem gleichbleibenden oder im Wesentlichen gleichbleibenden Querschnitt aufweist. - Füllelement nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die trichterartig geformte Schließmembrane (
14 ,14a –14c ) mit ihrer Achse achsgleich mit einer Füllelementachse (FA) angeordnet ist. - Füllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkörper (
15 ) mit seiner Ventilfläche (15.2 ) in das Innere der Schließmembrane (14 ,14a –14b ) hineinreicht, beispielsweise in den sich trichterartig verengenden Abschnitt (14.2 ) der Schließmembrane (14 ,14a –14c ). - Füllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkörper (
15 ) stabförmig mit wenigstens einem sich verjüngenden Ende ausgebildet ist und an diesem die Ventilfläche (15.2 ) aufweist. - Füllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließmembrane (
14 ,14a –14c ) an einer Öffnung mit reduziertem Querschnitt die Abgabeöffnung bildet. - Füllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die trichterartige Schließmembrane an den Flüssigkeitskanal (
8 ) anschließend eine Öffnung mit größerem Querschnitt und dem Flüssigkeitskanal (8 ) entfernt liegend eine Öffnung mit reduziertem Querschnitt aufweist. - Füllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließmembrane (
14 ,14a ,14b ) an einem Abschnitt, vorzugsweise an dem zweiten Abschnitt (14.3 ) mit einem Betätigungselement (17.2 ,29 ) der Betätigungseinrichtung (16 ,28 ) verbunden ist. - Füllelement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließmembrane (
14 ,14a –14c ) im Bereich ihres die Füllgutabgabeöffnung bildenden offenen Endes mit dem Betätigungselement (17.2 ,29 ) verbunden ist. - Füllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließmembrane (
14a ) bei trichterartiger Ausbildung mit dem zweiten Abschnitt (14.3 ) einen Strahl-Gleichrichter bildet. - Füllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Füllgutabgabeöffnung (
12 ) eine Gassperre (23 ) vorgesehen ist. - Füllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung von einem Hohlkolben (
16 ) gebildet ist, der mit einem ringförmigen Kolbenkörperabschnitt (17.1 ) in Richtung der Füllelementachse (FA) axial verschiebbar am Füllelementgehäuse (7 ) geführt ist und an einem Bodenabschnitt (17.2 ) eine Öffnung aufweist, die die trichterartige Schließmembrane (14 ,14a –14c ) mit einem Abschnitt, vorzugsweise mit dem zweiten Abschnitt (14.3 ) hineinreicht und in der die trichterartige Schließmembrane (14 ,14a –14c ) gehalten ist. - Füllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung gegenüber der Füllelementachse (FA) radial versetzt vorgesehen ist und über das Betätigungselement (
29 ) auf die Schließmembrane (14 ) einwirkt. - Füllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es zum Freistrahlfüllen von Behältern (
2 ) ausgebildet ist. - Füllmaschine zum Füllen von Behältern (
2 ) mit einem flüssigen Füllgut, mit einem um eine vertikale Maschinenachse (MA) umlaufend antreibbaren Rotor (3 ) an dem eine Vielzahl von Füllelementen vorgesehen sind, die zusammen mit jeweils einem Behälterträger (5 ) Füllpositionen bilden, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllelemente (1 ,1a –1d ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet sind. - Füllmaschine nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllelemente (
1 ,1a –1d ) über eine Produktleitung (9 ) jeweils mit einem für sämtliche Füllelemente (1 ,1a –1d ) gemeinsamen Füllgutkessel (4 ) am Rotor (3 ) verbunden sind, und dass die Achse der Füllgutleitung (9 ) parallel oder achsgleich mit der Füllelementachse (FA) des jeweiligen Füllelementes angeordnet ist und in der Produktleitung ein Durchflussmesser (10 ), vorzugsweise ein magnetisch induktiver Durchflussmesser vorgesehen ist. - Füllmaschine nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass bei Ausbildung der Füllmaschine mit einem Sterilraum (
25 ) unterhalb des Rotors (3 ) die Füllelemente (1c ) außerhalb des Sterilraumes oberhalb des Rotors (3 ) angeordnet sind und lediglich die trichterartigen Schließmembranen mit ihren die Füllgutabgabeöffnung (12 ) bildenden Enden durch Öffnungen (26 ) in den Sterilraum (25 ) hineinreichen, und dass der von den Schließmembranen (14c ) nicht eingenommene Teil der Öffnungen (26 ) jeweils durch eine Dichtung (27 ) abgedichtet ist.
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