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Die vorliegende Erfindung betrifft ein stabilisiertes querschnittreduziertes Rohr und ein Verfahren zu dessen Stabilisierung.
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Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Rohrsystem mit einem zu sanierenden Rohr, in das das stabilisierte querschnittreduzierte Rohr eingebracht ist.
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Bei der grabenlosen Erneuerung von bestehenden Rohrleitungen werden nach dem Stand der Technik Kunststoffrohre mit gefaltetem Profil eingesetzt, um diese querschnittreduzierten Rohre in die bestehende Leitung einzubringen, dort zu entfalten, das heißt ihr ursprüngliches Profil wieder herzustellen, wodurch es zu einer Auskleidung der bestehenden Leitung kommt. Dadurch können Schäden an der bestehenden Leitung, wie beispielsweise Brüche, Versätze an Muffen, Wurzeleinwuchs, Undichtigkeiten etc. in einfacher Weise repariert werden.
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Die Faltung der Kunststoffrohre erfolgt im Allgemeinen unmittelbar nach der Extrusion und ersten Abkühlung. Die bei der Faltung in das Rohr im Wesentlichen auf der Rohraußenseite eingebrachten Spannungen werden durch Abkühlung im Rohr eingefroren. Wenn die gefalteten Rohre in die bestehende Leitung eingebracht sind, werden die Rohre durch Wiederreichen der Umformtemperaturen und Ausnutzung des Memory-Effektes auf ihren Ursprungsquerschnitt zurückgestellt. Dies erfolgt durch Anwendung von Druck und Temperatur, in dem beispielsweise in das gefaltete Rohr heißes Wasser oder Wasserdampf eingeleitet wird.
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Werden die Rohre vor dem Einbau, beispielsweise beim Transport zur Baustelle oder bei der Lagerung in Ländern mit sehr hohen Temperaturen, wie beispielsweise Ländern in der Äquatorregion und insbesondere im Mittelmeerraum und im Nahen Osten, aufgeheizt, kann es insbesondere dazu kommen, dass Temperaturen erreicht werden, bei denen die Rückverformung der gefalteten Rohre ungewollt erfolgt. Diese Rohre sind damit nicht mehr verlegbar.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein querschnittreduziertes Rohr bereitzustellen, das derart stabilisiert ist, dass es insbesondere der Einwirkung von erhöhter Temperatur widersteht, ohne das es sich unkontrolliert verformt oder seine Ausgangsform wieder annimmt. Ein solches querschnittreduziertes Rohr soll in einfacher Weise bereitstellbar und kostengünstig sein.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt gemäß Anspruch 1.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird dazu ein stabilisiertes querschnittreduziertes Rohr mit wenigstens einem Umreifungselement zum Einbringen in ein zu sanierendes Rohr vorgeschlagen, das sich dadurch auszeichnet, dass das wenigstens eine Umreifungselement in Anlage mit wenigstens einem Teil der Rohraußenoberfläche des querschnittreduzierten Rohres gebracht ist und keine stoffschlüssige Verbindung zu der Rohraußenoberfläche des querschnittreduzierten Rohres aufweist.
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Ein stabilisiertes querschnittreduziertes Rohr mit den oben genannten Merkmalen widersteht der Einwirkung von erhöhter Temperatur, ohne das es sich unkontrolliert verformt oder seine Ausgangsform wieder annimmt, und ist in einfacher Weise zugänglich sowie kostengünstig.
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Als Polymermaterial für das Rohr eignen sich viele thermoplastischen Polymermaterialien, wobei besonders bevorzugt sind: Polyolefine, darunter Polyethylen und Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polyamid, Polyester, und Polystyrol. Ganz besonders bevorzugt ist im Erfindungszusammenhang, wenn das Rohr vernetztes Polyethylen (PE-X) enthält oder daraus besteht.
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Erfindungsgemäß wurde weiterhin erkannt, dass das querschnittreduzierte Rohr einen durch Faltung erzeugten U-förmigen, oder C-förmigen, oder W-förmigen, oder X-förmigen, oder Y-förmigen oder ähnlich gestalteten Querschnitt aufweist.
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Querschnittreduzierte Rohre mit durch Faltung erzeugten Querschnitten gemäß oben genannter Form sind besonders gut dazu geeignet, in zu sanierende Leitungen eingebracht zu werden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsart der vorliegenden Erfindung enthält das Umreifungselement ein Polymermaterial oder besteht aus einem Polymermaterial. In einer anderen Ausführungsart enthält es ein Metall oder besteht aus einem Metall. In einer weiteren Ausführungsart enthält es ein Textil oder es besteht aus einem Textil.
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Als Polymermaterial eignet sich in diesem Zusammenhang besonders Polyethylenterephthalat (PET), daneben ist es auch möglich, das Umreifungselement aus Polyamid (PA) oder aus Polypropylen (PP) herzustellen.
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In einer günstigen Fortentwicklung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Polymermaterial durch Fasern verstärkt ist. Als Fasern eignen sich dazu beispielsweise Fasern anorganischer Natur und / oder Fasern organischer Natur. So kann eine Verstärkung mit Fasern erfolgen, die aus Glasfasern, Kohlenstofffasern, Gesteinsfasern, Keramikfasern, Metallfasern, Aramidfasern, Polyesterfasern, Polyamidfasern und anderen ausgewählt sind. Auch Kombinationen der vorstehend genannten Fasern können eingesetzt werden. Aber auch Natürliche Verstärkungsfasern, sogenannte Pflanzenfasern, wie beispielsweise Fasern von Baumwolle, Kapok, Pappelflaum, Bambus, Brennessel, Hanf, Jute, Leinen, Ramie, Holzfasern, Sisal, Manila-Hartfaser, oder Kokos können zur Verstärkung des Polymermaterials eingesetzt werden. Schließlich sind auch Fasern tierischen Ursprungs dazu geeignet, wie beispielsweise Fasern von Wolle, Alpaka, Lama, Vikunja, Guanako, Angora, Kanin, Kaschmir, Kamelhaar, Mohair, Ziegenhaar, Rinderhaar, Rosshaar und Seiden, wie Maulbeerseide, Tussahseide und Muschelseide.
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Als Metall eignet sich im vorstehend beschriebenen Erfindungszusammenhang beispielsweise Eisen, Stahl, Edelstahl, Aluminium, Kupfer, Magnesium, Messing, Bronze, sowie Legierungen und Mischung der vorgenannten Metalle, wobei auch weitere Komponenten enthalten sein können.
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Als Textil kann ein textiles Flächengebilde in Form eines Gewebes oder Geleges oder Gestricks oder Gewirkes oder Vlieses vorgesehen sein.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist weiterhin vorteilhaft vorgesehen, dass als Umreifungselement, das in Anlage mit wenigstens einem Teil der Rohraußenoberfläche des querschnittreduzierten Rohres gebracht ist und keine stoffschlüssige Verbindung zu der Rohraußenoberfläche des querschnittreduzierten Rohres aufweist, ein Band oder ein Geflecht oder ein Gestrick oder ein Zopf oder eine parallele Faden- oder Filamentschar gewählt wird.
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Als Bänder sind solche besonders geeignet, die mit einer Bandbreite von > ca. 5 mm und einer Banddicke von > ca. 0,3 mm gebildet sind. Solche Bänder aus PET, das im Wesentlichen nicht dehnbar ist, können bei querschnittreduzierten Rohren der Abmessungen DN 100 in Abständen von ca. 30 cm, bei DN 200 in Abständen von ca. 50 cm und bei größeren Abmessungen in Abständen von bis zu ca. 1 m jeweils als einzelnes Umreifungselement angeordnet werden. In einer anderen Ausführungsart der vorliegenden Erfindung kann auch ein einzelnes Umreifungselement, beispielsweise in Form eines Bandes, schraubenartig um das querschnittreduzierte Rohr herum gelegt werden und dieses stabilisieren, wobei die Enden des Bandes dann jeweils am Band selbst zu fixieren sind. Die Ganghöhe der solcherart gebildeten schraubenartigen Anordnung des Bandes auf dem querschnittreduzierten Rohr ist dabei in weiten Grenzen wählbar.
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Als besonders günstig wurde im Rahmen der vorliegenden Erfindung erkannt, dass die Enden des Umreifungselementes durch einen Schweißvorgang und / oder einen Laserschweißvorgang und / oder einen Klebevorgang und / oder einen Rastvorgang und / oder einen Einklinkvorgang und / oder einen Falzvorgang und / oder einen Heftvorgang und / oder einen Spannvorgang und / oder einen Bindevorgang und / oder einen Prägevorgang verbindbar sind.
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Durch einen Schweißvorgang und / oder einen Laserschweißvorgang und / oder einen Klebevorgang und / oder einen Rastvorgang und / oder einen Einklinkvorgang und / oder einen Falzvorgang und / oder einen Heftvorgang und / oder einen Spannvorgang und / oder einen Bindevorgang und / oder einen Prägevorgang lassen sich die Enden des Umreifungselementes in einfacher Weise verbinden. Diese Verbindung ist zugfest, stabil, stabilisiert dabei das querschnittreduzierte Rohr, indem es dessen gefaltete Form auch bei der Einwirkung von erhöhten Temperaturen – wie diese beispielweise in der Äquatorregion und im Mittelmeerraum und im Nahen Osten auftreten – sichert.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist eine sehr vorteilhafte Weiterbildung vorgesehen, bei der sich das Umreifungselement bei Zuführung von Energie kontrahiert.
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Das Umreifungselement ist dabei derartig ausgewählt, dass es unter Einwirkenlassen von Energie kontrahiert. Unter Kontrahieren wird im Rahmen dieser Erfindung verstanden, dass sich das Umreifungselement verkürzt, also sich signifikant in seiner Länge ändert. Ein Umreifungselement gemäß vorstehend beschriebener Art ist also befähigt, unter Einwirkenlassen von Energie zu kontrahieren, das heißt seine Länge signifikant zu ändern. Es hat sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung als günstig herausgestellt, wenn als Polymermaterial für das Umreifungselement bevorzugt ein Polyethylenterephthalat (PET) oder ein Polypropylen (PP) gewählt wird, das mono- oder biaxial vorgereckt ist. Ein Band oder ein Geflecht oder ein Gestrick oder ein Zopf oder eine parallele Faden- oder Filamentschar, die vorgereckt ist, ist besonders befähigt, unter Einwirkenlassen von Energie zu kontrahieren, das heißt sich in ihrer Länge zu verkürzen. Durch das Kontrahieren des Umreifungselementes, das heißt das Verkürzen der Länge des Umreifungselementes, welches in Anlage mit wenigstens einem Teil der Rohraußenoberfläche des querschnittreduzierten Rohres gebracht ist und keine stoffschlüssige Verbindung zu der Rohraußenoberfläche des querschnittreduzierten Rohres aufweist, kommt es dazu, dass die Querschnittreduzierung des Rohres in verbesserter Weise stabilisiert wird. Die Kontraktion kann dabei je nach Art des Umreifungselementes, des dafür gewählten Polymermaterials, dessen Dicke sowie sonstiger Abmessungen und der Höhe der einwirkenden Energie in weiten Grenzen gewählt werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Umreifungselement eine Solleinreißstelle aufweist.
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Durch das Vorsehen, dass das Umreifungselement eine Solleinreißstelle aufweist, ist es in besonders vorteilhafter Weise möglich, das Umreifungselement bei Anlegen eines bestimmten Druckes im Lumen des Rohres zum Einreißen zu bringen, so dass dieses seine Stabilisierungsfunktion verliert. Das Umreifungselement, das eine Solleinreißstelle aufweist, wird bevorzugt an dieser Solleinreißstelle einreißen und bei geeigneter Auslegung des Umreifungselementes auch ganz durchreißen. Hierdurch ist das Rückformen des querschnittreduzierten Rohres in besonders einfacher Weise möglich.
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Die Aufgabe, ein Verfahren zum Stabilisieren eines querschnittreduzierten Rohres anzugeben, erfährt ihre Lösung in Anspruch 7.
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Im Rahmen der Erfindung wurde erkannt, dass das Verfahren zum Stabilisieren eines querschnittreduzierten Rohres mit den Schritten
- – Bereitstellen eines Rohres
- – Reduzierung des Querschnitts des Rohres
- – Bereitstellen eines Umreifungselementes
- – Vorgeben der Länge des Umreifungselementes
- – Legen des Umreifungselementes um den Umfang des querschnittreduzierten Rohres
- – Positionierung von Abschnitten des Umreifungselementes derart, dass diese aneinanderstoßen oder sich überlappen
- – Beabstanden der aneinanderstoßenden oder sich berührenden Enden des Umreifungselementes von der Rohraußenoberfläche
- – Verbinden der aneinanderstoßenden oder sich berührenden Enden des Umreifungselementes, so dass dieses keine stoffschlüssige Verbindung zu der Rohraußenoberfläche des querschnittreduzierten Rohres aufweist,
besonders vorteilhaft genutzt werden kann, um ein solches Rohr in einfacher und reproduzierbarer Weise sowie kostengünstig zur Verfügung zu stellen.
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In einer weiteren sehr bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass die aneinanderstoßenden oder sich berührenden Enden des Umreifungselementes durch einen Schweißvorgang und / oder einen Laserschweißvorgang und / oder einen Klebevorgang und / oder einen Rastvorgang und / oder einen Einklinkvorgang und / oder einen Falzvorgang und / oder einen Heftvorgang und / oder einen Spannvorgang und / oder einen Bindevorgang und / oder einen Prägevorgang verbunden werden.
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Hierbei ist besonders darauf zu achten, dass es zu keiner mechanischen und / oder thermischen Beschädigung des Rohres während Anbringung und Verbindung des Umreifungselementes kommt. Ebenso wird bei der Verbindung der Enden des Umreifungselementes keine stoffschlüssige Verbindung zwischen Rohraußenoberfläche und Umreifungselement hergestellt.
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Das Verbinden der aneinanderstoßenden oder sich berührenden Enden des Umreifungselementes durch einen Schweißvorgang und / oder einen Laserschweißvorgang und / oder einen Klebevorgang und / oder einen Rastvorgang und / oder einen Einklinkvorgang und / oder einen Falzvorgang und / oder einen Heftvorgang und / oder einen Spannvorgang und / oder einen Bindevorgang und / oder einen Prägevorgang führt zu einem festen und sicheren Verbund, der insbesondere der einwirkenden Kraft, die das gefaltete Rohr aufbringt, wenn es sich unter thermischer Belastung zurückstellen will, widersteht.
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Die Verschweißung der Enden des Umreifungselementes kann in einem Kunststoffschweißverfahren, wie beispielsweise einem Spiegel- oder Reibschweißverfahren, oder in einem Laserschweißverfahren durchgeführt werden. Eine besonders feste und sichere Haltbarkeit wird damit erzielt.
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In anderen günstigen Ausführungen der Erfindung kann die Verbindung der Enden des Umreifungselementes durch einen Klebevorgang ausgeführt sein. Damit ist eine besonders einfache und dauerhafte Verbindung erzielbar.
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In einer weiteren Ausführung kann ein Rastvorgang die Verbindung herstellen, wobei an den Enden des Umreifungselementes jeweils komplementäre Rastmittel, die für eine Verbindung geeignet sind, angeordnet sind. Das Vorsehen eines Einklinkvorgang zum Herstellen der Verbindung der Enden des Umreifungselementes kann in einer weiteren Ausführung vorgesehen sein. Schließlich kann das Herstellen der Verbindung der Enden des Umreifungselementes auch durch einen Falzvorgang und / oder einen Heftvorgang und / oder einen Spannvorgang und / oder einen Bindevorgang und / oder einen Prägevorgang bewerkstelligt werden.
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Als vorteilhaft hat sich im Rahmen der Erfindung herausgestellt, wenn ein Beabstanden der aneinanderstoßenden oder sich berührenden Enden des Umreifungselementes von der Rohraußenoberfläche erfolgt, wodurch es zu keiner mechanischen und / oder thermischen Beschädigung des Rohres während der Verbindung der Enden des Umreifungselementes kommt. Ebenso wird bei der Verbindung der Enden des Umreifungselementes keine stoffschlüssige Verbindung zwischen Rohraußenoberfläche und Umreifungselement hergestellt.
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Als vorteilhaft hat sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung herausgestellt, wenn das Umreifungselement mit einer Vorspannung auf der Außenoberfläche des Rohres angeordnet wird.
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Als Vorspannung hat sich eine Kraft von 0,1 bis 300 N bewährt, insbesondere ein solche von 2 bis 50 N.
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Durch das Vorsehen einer Vorspannung, mit der das Umreifungselement auf die Außenoberfläche des Rohres aufgebracht wird, wird eine besonders sichere Positionierung des Umreifungselementes erreicht.
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Hierdurch ist die Positionierung der Umreifungselemente auf der Außenoberfläche des Rohres gegen Verschieben oder Verrutschen gesichert, so dass eine Produktion des erfindungsgemäßen stabilisierten querschnittreduzierten Rohres mit geringerer Fehleranfälligkeit möglich wird.
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Um eine sichere und haltbare Stabilisierung des querschnittreduzierten Rohres zu erreichen, kann vorteilhaft vorgesehen sein, die Schenkel des zu einem U-Profil gefalteten Rohres zusammenzudrücken, indem beispielsweise Formbacken mit einer zur Rohraußenoberfläche komplementären Form das Rohr umspannen.
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Anschließend werden die Enden des Umreifungselementes verbunden.
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Als letzter Schritt erfolgt das Wegnehmen des Druckes auf die Schenkel des U-Profils, beispielsweise durch Lösen der Formbacken.
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Das erfindungsgemäße querschnittreduzierte Rohr steht damit für den Einsatz bereit.
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In einer sehr günstigen Weiterbildung des Verfahrens kann vorgesehen sein, ein Umreifungselement einzusetzen, welches bei Zuführung von Energie kontrahiert. Besonders vorteilhaft kann dazu ein Umreifungselement eingesetzt werden, wie vorstehend beschrieben.
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Bei dem Verfahren kann dann vorteilhaft als letzter Schritt dem Umreifungselement Energie zugeführt wird, so dass dieses kontrahiert.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist dazu vorgesehen, dass nach dem Aufbringen des Umreifungselementes auf der Außenoberfläche des Rohres und der Verbindung dessen Enden Energie auf das Umreifungselement einwirkt, wodurch dieses kontrahiert, das heißt dieses sich in seiner Länge verkürzt.
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Als Energie, die auf das Umreifungselement einwirkt, kann Wärme, Strahlungsenergie, Strahlungswärme, IR-Strahlung oder eine Kombination der vorgenannten ausgewählt werden.
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Durch das Einwirkungenlassen von Wärme, Strahlungsenergie, Strahlungswärme, IR-Strahlung oder eine Kombination der vorgenannten Energien kontrahiert das Umreifungselement.
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Um eine sichere und haltbare Stabilisierung des querschnittreduzierten Rohres zu erreichen, kann vorteilhaft vorgesehen sein, die Schenkel des zu einem U-Profil gefalteten Rohres zusammenzudrücken, indem beispielsweise Formbacken mit einer zur Rohraußenoberfläche komplementären Form das Rohr spannen.
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Anschließend werden die Enden des Umreifungselementes verbunden, nach deren Verbindung wird durch Einwirkungenlassen von Wärme, Strahlungsenergie, Strahlungswärme, IR-Strahlung oder eine Kombination der vorgenannten Energien das Umreifungselement kontrahiert.
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Als letzter Schritt erfolgt das Wegnehmen des Druckes auf die Schenkel des U-Profils, beispielsweise durch Lösen der Formbacken.
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Das erfindungsgemäße querschnittreduzierte Rohr steht damit für den Einsatz bereit.
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Vorteilhaft kann das erfindungsgemäße querschnittreduzierte Rohr auf Haspeln aufgewickelt werden, ohne dass es zu einer Beeinträchtigung oder Rückformung der Querschnittreduzierung kommt.
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Schließlich umfasst die Erfindung auch noch ein Rohrsystem mit einem zu sanierenden Rohr, in das das stabilisierte querschnittreduzierte Rohr eingebracht ist, gemäß Anspruch 10.
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Ein solches Rohrsystem mit einem zu sanierenden Rohr, in das das stabilisierte querschnittreduzierte Rohr eingebracht ist, ist durch die vorliegende Erfindung besonders einfach zugänglich.
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Durch Durchtrennung oder Entfernung der Umreifungselemente – wozu die vorgesehene Solleinreißstelle besonders vorteilhaft nutzbar ist – kann sich das stabilisierte querschnittreduzierte Rohr, das in einem zu sanierenden Rohr eingebracht ist, in diesem zurückformen, d. h. wieder annähernd seinen im Allgemeinen kreisförmigen Querschnitt annehmen, so dass es an der Innenwand des zu sanierenden Rohres anliegt und dieses auskleidet.
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Auf diese Weise kann leicht und ohne großen technischen Aufwand sowie kostengünstig ein zu sanierendes Rohr unter Nutzung des stabilisierten querschnittreduzierten Rohres der vorliegenden Erfindung ausgekleidet und derartig saniert werden.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Fig. und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Fig. dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder funktional gleiche oder ähnliche Bauteile beziehen.
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Die vorliegende Erfindung wird anhand der beigefügten Fig. näher erläutert.
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Hierzu zeigen:
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1 eine Querschnittsansicht eines Rohres und die Ansicht eines Umreifungselementes;
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2 eine Querschnittsansicht eines querschnittreduzierten Rohres und eines Umreifungselementes;
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3 eine Querschnittsansicht eines querschnittreduzierten Rohres, um das ein Umreifungselement herumgelegt ist;
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4 eine Querschnittsansicht eines stabilisierten querschnittreduzierten Rohres;
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5 eine Querschnittsansicht eines querschnittreduzierten Rohres, um das ein Umreifungselement herumgelegt ist in einer anderen Ausführungsart;
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6 eine Querschnittsansicht eines stabilisierten querschnittreduzierten Rohres in einer anderen Ausführungsart.
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In 1 ist ein Rohr 1.1 in einer Querschnittsansicht gezeigt und bereitgestellt, das eine Rohraußenoberfläche 1.2 aufweist.
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Das Rohr 1.1 umfasst weiterhin eine Rohrwandung 1.3, die ein Rohrlumen 1.4 begrenzt.
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Das Rohr ist aus Polymermaterial, bevorzugt aus vernetztem Polyethylen (PE-X) hergestellt.
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Links vom Rohr ist ein Umreifungselement 2 gezeigt und bereitgestellt. Das Umreifungselement 2 ist als Band aus Polypropylen ausgebildet.
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In 2 ist eine Querschnittsansicht des querschnittreduzierten Rohres 1.5 abgebildet.
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Das Rohr 1.1 ist dazu derartig gefaltet, dass es in etwa ein U-Profil aufweist. Eine solche Profilierung wird auch als „U-Liner“ bezeichnet. In diesem Zustand weist das querschnittreduzierte Rohr 1.5 eine kleinere Querschnittsfläche auf als das Rohr 1.1 gemäß 1, das nicht gefaltet ist.
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Unter dem querschnittreduzierten Rohr 1.5 ist ein Umreifungselement 2 gezeigt, das als Band ausgebildet ist und das eine vorbestimmte Länge aufweist. Die vorbestimmte Länge orientiert sich am Umfang des querschnittreduzierten Rohres 1.5, wobei sie länger gewählt ist, dies kann 10 bis 30 % betragen.
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Das Umreifungselement 2 weist ein erstes Ende 2.1 und ein zweites Ende 2.2 auf. In 3 ist eine Querschnittsansicht des querschnittreduzierten Rohres 1.5 gezeigt, welches ein U-Profil aufweist.
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Um das Rohr ist das Umreifungselement 2 herumgelegt, wobei die Enden 2.1, 2.2 des Umreifungselementes 2 sich ein Stück weit an der Rohraußenoberfläche 1.2 an einem Schenkel des U-Profils überlappen. Zur zwischenzeitlichen Stabilisierung des U-Profils des querschnittreduzierten Rohres 1.5 sind die beiden nach oben weisenden Schenkel des U-Profils zusammengedrückt, so dass sich diese annähernd berühren.
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In 4 ist eine Querschnittsansicht des stabilisierten querschnittreduzierten Rohres 1 gezeigt.
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Beim stabilisierten querschnittreduzierten Rohr 1 sind die Enden 2.1, 2.2 des Umreifungselementes 2 miteinander in einem Verbindungsabschnitt 3 an der Rohraußenoberfläche 1.2 an einem Schenkel des U-Profils verbunden. Die Verbindung kann vorzugsweise durch einen Schweißvorgang erfolgt sein. Das Umreifungselement 2 ist in Anlage gebracht mit wenigstens einem Teil der Rohraußenoberfläche 1.2 des querschnittreduzierten Rohres 1.5. Das Umreifungselement 2 stabilisiert dabei das U-Profil des querschnittreduzierten Rohres 1.5. Die nach oben weisenden Schenkel des U-Profils sind nun nicht mehr zusammengedrückt und wieder relaxiert. Hierdurch sitzt das Umreifungselement 2 auf der Rohraußenoberfläche 1.2 des querschnittreduzierten Rohres 1.5 straff und stabilisiert des U-Profil.
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Gemäß vorliegender Erfindung ist keine stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Umreifungselement 2 und der Rohraußenoberfläche 1.2 des querschnittreduzierten Rohres 1.5 ausgebildet. Das Umreifungselement 2 weist in der Nähe der nebeneinander positionierten Schenkel des U-Profils eine Solleinreißstelle 2.3 auf, die es gestattet, das stabilisierte querschnittreduzierte Rohr 1 nach Einbringen in ein zu sanierendes Rohr durch Anwendung von Druck und Temperatur wieder zu entfalten und in etwa in seine ursprünglich runde Form zu bringen, wobei das Umreifungselement 2 an der Solleinreißstelle 2.3 ein- und durchreißt.
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In 5 ist in einer anderen Ausführungsart eine Querschnittsansicht eines querschnittreduzierten Rohres 1.5 gezeigt, um das ein Umreifungselement 2 herumgelegt ist, dessen Enden in einen Verbindungsabschnitt 3 an der Rohraußenoberfläche 1.2 an einem Schenkel des U-Profils miteinander verbunden sind.
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Wie aus der 5 ersichtlich, ist die Länge des Umreifungselementes 2 so bemessen, dass diese größer ist als der vom Umreifungselement 2 zu umspannende Umfang des querschnittreduzierten Rohres 1.5, was insbesondere im unteren Bereich von 5 angedeutet ist. Das Umreifungselement 2 ist dabei ein solches, das durch das Einwirkungenlassen von Wärme, Strahlungsenergie, Strahlungswärme, IR-Strahlung oder eine Kombination der vorgenannten Energien kontrahiert.
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In 6 ist eine Querschnittsansicht des stabilisierten querschnittreduzierten Rohres 1 gezeigt, welches durch Energiebeaufschlagung des in 5 gezeigten Zustandes herstellbar ist.
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Das stabilisierte querschnittreduzierte Rohr 1 umfasst ein querschnittreduziertes Rohr 1.5, um das ein Umreifungselement 2 herumgelegt ist, das am Verbindungsabschnitt 3 an der Rohraußenoberfläche 1.2 an einem Schenkel des U-Profils an seinen Enden miteinander verbunden ist.
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Dadurch wird das querschnittreduzierte Rohr 1.5 in Form des U-Profils stabilisiert. Das Umreifungselement 2 weist auch hier in der Nähe der nebeneinander positionierten Schenkel des U-Profils eine Solleinreißstelle 2.3 auf, die es gestattet das Umreifungselement 2 zum Ein- und Durchreißen zu bringen.
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Gemäß vorliegender Erfindung ist keine stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Umreifungselement 2 und der Rohraußenoberfläche 1.2 des querschnittreduzierten Rohres 1.5 ausgebildet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- stabilisiertes querschnittreduziertes Rohr
- 1.1
- Rohr
- 1.2
- Rohraußenoberfläche
- 1.3
- Rohrwandung
- 1.4
- Rohrlumen
- 1.5
- querschnittreduziertes Rohr
- 2
- Umreifungselement
- 2.1
- erstes Ende
- 2.2
- zweites Ende
- 2.3
- Solleinreißstelle
- 3
- Verbindungsabschnitt