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QUERVERWEIS AUF VERWANDTE ANMELDUNGEN
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Die vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität der am 8. Juni 2012 eingereichten vorläufigen US-Anmeldung Nr. 61/657,366, die hiermit in ihrer Gänze durch Bezugnahme hier mit aufgenommen wird.
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TECHNISCHES GEBIET
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Dieses Patent bezieht sich allgemein auf ein redundantes, elektronisch steuerbares und prüfbares Schnellschlusssystem zur Verwendung beispielsweise bei einer Turbine, und im Spezielleren auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Steuern und Prüfen von Turbinenschnellschlusskomponenten, während eine Turbine auf eine Weise arbeitet, die es nicht verhindert, dass die Turbine während der Prüfung in Schnellschluss versetzt wird, und auf eine Weise arbeitet, die ein Abtrennen und Entfernen von Ablasskomponenten des Schnellschlusssystems zulässt, während das Turbinenschnellschlusssystem eingeschaltet arbeitet.
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HINTERGRUND
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Hydraulische Steuersysteme werden im Allgemeinen dazu verwendet, Energieerzeugungsmaschinen wie etwa Turbinen zu steuern. Bekannte hydraulische Steuersysteme können ein Schnellschlusssystem oder ein anderes Schutzsystem umfassen, um die Turbine bei der Erfassung eines von der Norm abweichenden Betriebszustands oder einer anderen Systemfunktionsstörung anzuhalten (d. h. die Turbine in Schnellschluss zu versetzen). Unglücklicherweise kann ein Fehler einer oder mehrerer Komponenten, die mit dem Schnellschlusssystem zusammenhängen, damit es ordnungsgemäß funktioniert, verhindern, dass ein Turbinenschnellschlussvorgang während Notsituationen stattfindet, was zu einem beträchtlichen Schaden an der Turbine sowie anderen Katastrophen wie etwa körperlichem Schaden und Verletzungen beim Anlagenpersonal führen kann.
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Bestehende Notschnellschlusssysteme wie etwa das von General Electric Company (GE) hergestellte mechanische Notschnellschlusssystem enthalten verschiedene Komponenten (z. B. Ventile, Regler, Sperren, Anschlüsse, usw.), die zusammengeschaltet sind, um ein mechanisch betätigtes Schnellschlusssystem zu bilden. In einer rein mechanischen Version erfolgen Absperr- und Ablassfunktionen unter Verwendung nicht redundanter, hydraulisch betätigter Ventile. In manchen Fällen jedoch wurde dieses System nachgerüstet, um elektronisch gesteuerte, redundante Ablassventile zu enthalten, die einen Ablassvorgang durchführen, um Druck aus einen Dampfventilschnellschlusskreis abzulassen oder abzuziehen, der die Turbine auf Grundlage eines Auswahlschemas (two-out-of-three voting scheme) betreibt. Sobald ein Ablassvorgang durchgeführt wird, macht es das mechanische Schnellschlusssystem von GE jedoch erforderlich, dass die Abgabe von Hydraulikflüssigkeit an den Steueranschluss des Dampfventils gesperrt wird. Ein derartiges mechanisches System führt zu einer großen, komplexen Konstruktion mit separaten Teilen, die möglicherweise teuer herzustellen sind. Zusätzlich erfordert das mechanische Schnellschlusssystem von GE, dass ein Bediener Prüfungen an den Sperrkomponenten manuell durchführt. Noch weiter darüber hinaus erfordert es die mechanische Beschaffenheit des Sperrsystems des mechanischen Schnellschlusssystems von GE, dass sich ein Bediener zum Standort der Turbine begibt, was nicht wünschenswert ist.
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Obwohl automatische Schnellschlusssysteme entwickelt wurden, bei denen der mechanische Regler und zugeordnete Verknüpfungen durch eine Steuerung ersetzt sind, die einen Schnellschlussvorgang automatisch durchführt, umfassen solche automatischen Schnellschlusssysteme typischerweise einzelne, abgetrennte Ventile oder sind auf die Ablassfunktionalität des abschaltenden Systems beschränkt. Insbesondere ist es bekannt, wie vorstehend im Hinblick auf das nachgerüstete GE-Turbinensystem beschrieben wurde, eine Gruppe von drei Regelventilen, die an eine Steuerung angeschlossen sind, zu verwenden, um ein Auswahlschema zum Durchführen einer Ablassfunktion in einem Turbinenschnellschlusssteuerungssystem zu bewerkstelligen. In dieser Auslegung betätigt jedes der Regelventile zwei DIN-Ventile, die miteinander auf eine Weise verbunden sind, die sicherstellt, dass, wenn zwei von den drei Regelventilen offen sind, ein hydraulischer Pfad durch eine Gruppe von zweien der DIN-Ventile geschaffen ist, um zu bewirken, dass Druck aus dem Schnellschlussanschluss des Dampfventils abgelassen wird, das der Turbine Dampf bereitstellt. Der Druckverlust am Schnellschlussanschluss des Dampfventils schließt das Dampfventil und schaltet den Betrieb der Turbine ab bzw. lässt ihn zum Stillstand kommen. Bei dieser Auslegung wird der Ausfall irgendeines der Regelventile nicht verhindern, dass ein Schnellschlussvorgang wenn gewünscht oder erforderlich erfolgt, und wird genauso nicht bewirken, dass ein Schnellschluss stattfindet, wenn eine solche Abschaltung nicht gewünscht ist. Zusätzlich können wegen des Auswahlschemas die einzelnen Komponenten dieses Ablasskreises geprüft werden, während die Turbine in Betrieb ist, ohne zu bewirken, dass ein Schnellschluss stattfindet.
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Unglücklicherweise ist der Sperrkreis oder Sperrabschnitt eines Schnellschlusssteuerungssystems ein wichtiger Teil der Steuerschaltung, und in vielen Systemen besteht keine Möglichkeit, eine Redundanz im Sperrkreis vorsehen zu können, um einen ordnungsgemäßen Betrieb des Sperrkreises sicherzustellen, falls eine seiner Komponenten ausfällt, und keine Möglichkeit, den Sperrkreis elektronisch zu prüfen oder zu betreiben. Der Sperrkreis vieler bekannter Turbinenschnellschlusssteuerungssysteme muss nämlich manuell betätigt werden, was schwierig zu bewerkstelligen ist, weil es dazu erforderlich ist, dass sich ein Bediener zu Komponenten des Sperrkreises (der sich im Allgemeinen nahe der Turbine befindet) begibt und diese tatsächlich manuell betätigt, nachdem der Ablassteil des Schnellschlussvorgangs stattgefunden hat. Gleichermaßen gibt es bei Systemen, die manuell betätigte Komponenten verwenden, keine einfache, aus der Ferne wirkende Weise, den Betrieb des Sperrabschnitts des Schnellschlusssteuerungssystems zu prüfen.
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In einem Versuch, sich vielen der Nachteile dieser Systeme anzunehmen, offenbart das
US-Patent Nr. 7,874,241 ein Schnellschlusssteuerungssystem zur Verwendung beispielsweise bei Turbinen, das einen Sperrkreis mit zwei oder mehr redundanten Sperrventilen, die in einer Druckversorgungsleitung in Reihe angeschlossen sind, um die Zufuhr von Hydraulikflüssigkeit in der Druckversorgungsleitung zu sperren, und einen Ablasskreis mit zwei oder mehr Ablassventilen umfasst, die zwischen der Abschaltleitung und einer Rücklauf- oder Abzugleitung parallel angeschlossen sind, um zur Hydraulikflüssigkeit aus der Abschaltung abzuleiten. Die Sperrventile und die Ablassventile werden durch ein oder mehrere Regelventil/e unter der Steuerung einer Prozess- oder Sicherheitssteuerung betätigt, die so arbeitet, dass ein Schnellschluss bewirkt wird, indem zuerst eine Ablassfunktion unter Verwendung mindestens eines der Ablassventile und dann eine Sperrfunktion unter Verwendung mindestens eines der Sperrventile erfolgt. Zusätzlich sind Drucksensoren an verschiedenen Stellen im Schnellschlusssteuerungssystem angeordnet und stellen der Steuerung eine Rückmeldung bereit, um die Steuerung in die Lage zu versetzen, jedes der Sperr- und Ablassventile einzeln während des Betriebs der Turbine prüfen zu können, ohne ein tatsächliches Herunterfahren der Turbine zu bewirken. So stellt das Schnellschlusssteuerungssystem des
US-Patents Nr. 7,874,241 einen zuverlässigen Schnellschlussvorgang bereit, indem eine redundante Sperr- und Ablassfunktionalität in Kombination mit der Möglichkeit vorgesehen wird, dass die einzelnen Komponenten der Sperr- und Ablasskreise geprüft werden können, während die Turbine angeschlossen und in Betrieb ist, aber ohne zu verhindern, dass die Turbine falls nötig während der Prüfung abgeschaltet wird.
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Obwohl das im
US-Patent Nr. 7,874,241 offenbarte Schnellschlusssteuerungssystem einige der bei bekannten Schnellschlusssteuerungssystemen bekannten Probleme überwindet, weist es immer noch einige Nachteile auf. Insbesondere können, obwohl das im
US-Patent Nr. 7,874,241 offenbarte Schnellschlusssteuerungssystem dazu verwendet werden kann, fehlerhafte Magnetventile oder Ventile bei angeschlossenem Betrieb zu erfassen, die fehlerhaften Komponenten des Ablasskreises nicht repariert werden, solange das Turbinensystem nicht heruntergefahren oder anderweitig außer Betrieb genommen wurde, was eine Reparatur der fehlerhaften Komponenten schwieriger durchzuführen macht. Zusätzlich liefert das Schnellschlusssteuerungssystem des
US-Patents Nr. 7,874,241 Druck aus einer Druckleitung an die Schnellschlussventile und an Abschaltsammelleitungen über Öffnungen, die so bemessen sein müssen, dass ein ausreichender Druck an der Abschaltsammelleitung während des normalen Betriebs der Turbine bereitgestellt wird, um einen Schnellschluss zu verhindern, während er gering genug ist, um nicht eine Menge Öl (oder eine andere Hydraulikflüssigkeit) aus der Druckleitung zur Abschaltsammelleitung und dann zum Abzug oder Tank abzulassen, wenn ein Schnellschluss ausgelöst wurde. Die Verwendung und größenmäßige Auslegung dieser Öffnungen, und deshalb der Betrieb dieser Öffnungen bringt immer einen Leistungskompromiss beim normalen Betriebszustand gegenüber dem Schnellschlusszustand mit sich. Darüber hinaus umfasst das im
US-Patent Nr. 7,874,241 beschriebene Schnellschlusssteuerungssystem Verteiler, die es erforderlich machen, dass verschiedene Ölleitungen mit Rohren und Armaturen daran angeschlossen werden, was zu einem System führt, das schwieriger zu installieren und zusammenzustellen sowie eines ist, das eine Menge Problemstellen im Hinblick auf die Ölzufuhr aufweist.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Ein Schnellschlusssteuerungssystem zur Verwendung bei beispielsweise Turbinen umfasst einen Anschlussgebungsverteiler, der Fluid zu zwei oder mehr Schnellschlussverteilern fördert und diesen bereitstellt, wobei jeder der Schnellschlussverteiler einen Ablasskreis mit zwei oder mehr Ablassventilen umfasst, die zwischen einer Abschaltsammelleitung und einer Rücklauf- oder Abzugleitung parallel angeschlossen sind, um den Hydraulikflüssigkeitsdruck aus der Abschaltsammelleitung abzulassen, um dadurch einen Schnellschluss zu bewirken. Die Ablassventile jedes der Schnellschlussverteiler werden durch ein oder mehrere Regelventil/e unter der Steuerung einer Prozess- oder Sicherheitssteuerung betätigt, die so arbeitet, dass ein Schnellschluss bewirkt wird, indem zuerst eine Ablassfunktion unter Verwendung mindestens eines der Ablassventile und dann eine Sperrfunktion unter Verwendung von Sperrventilen erfolgt, die in einem Sperrkreis angebracht sind. Zusätzlich sind Drucksensoren an verschiedenen Stellen in jedem der Schnellschlussverteiler angeordnet, und diese Sensoren stellen der Steuerung eine Rückmeldung bereit, um die Steuerung in die Lage zu versetzen, jedes der Ablassventile einzeln während des Betriebs der Turbine prüfen zu können, ohne eine eigentliche Abschaltung der Turbine zu bewirken. Auf diese Weise bietet das Schnellschlusssteuerungssystem einen zuverlässigen Schnellschlussvorgang, indem eine redundante Ablassfunktionalität in Kombination mit der Möglichkeit vorgesehen wird, dass die einzelnen Komponenten der Ablasskreise geprüft werden können, während die Turbine angeschlossen und in Betrieb ist, aber ohne zu verhindern, dass die Turbine falls nötig während der Prüfung abgeschaltet wird. Darüber hinaus kann wegen der Verwendung des Anschlussgebungsverteilers und mehrerer Schnellschlussverteiler, um den Ablasskreis herzustellen, einer der Schnellschlussverteiler aus dem Schnellschlusssteuerungssystem entfernt oder von diesem abgetrennt werden, indem verschiedene Ventile während eines angeschlossenen Betriebs der Turbine verwendet werden, um einen Austausch des einen der Schnellschlussverteiler und/oder irgendeiner der daran installierten Komponenten zu ermöglichen, während der andere Schnellschlussverteiler weiterarbeitet, um einen Schnellschluss falls nötig zu steuern. Auf diese Weise ist das Schnellschlusssteuerungssystem insofern doppelt redundant, als das Schnellschlusssteuerungssystem (1) parallel arbeitende, redundante Schnellschlussverteiler umfasst, so dass jeder der Schnellschlussverteiler dazu verwendet werden kann, unabhängig einen Schnellschluss der Turbine auszulösen, was bedeutet, dass einer der Schnellschlussverteiler abgetrennt und entfernt oder repariert werden kann, während der andere Schnellschlussverteiler weiterarbeitet, um nötigenfalls zwangsweise einen Schnellschluss der Turbine herbeizuführen, und (2) jeder der Schnellschlussverteiler redundante Ventilgruppen oder andere Abschaltkomponenten umfasst, die es dem Schnellschlussverteiler ermöglichen, zu arbeiten, um bei einem bestehenden Ausfall einer der Komponentengruppen an einem Schnellschlussverteiler oder während verschiedene Komponenten des Schnellschlussverteilers geprüft werden, einen Schnellschluss auszulösen.
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Noch weiter darüber hinaus umfasst ein Anschlussgebungsverteiler zur Verwendung in einem Schnellschlusssteuerungssystem, um den Betrieb einer gesteuerten Vorrichtung unter Verwendung eines Systemdrucks zu steuern, der aus einer Fluiddruckquelle an einen Eingang der gesteuerten Vorrichtung geliefert wird, einen ersten Schnellschlussverteiler mit einem ersten Ablassschnellschlusskreis und einen zweiten Schnellschlussverteiler mit einem zweiten Ablassschnellschlusskreis. Der Anschlussgebungsverteiler umfasst einen ersten Fluidkanal zur Verbindung mit einer Systemdruckleitung. Der erste Fluidkanal ist in dem Anschlussgebungsverteiler angeordnet und verläuft zwischen einem Systemdruckeingangsanschluss, einem ersten Systemdruckausgangsanschluss und einem zweiten Systemdruckausgangsanschluss, wobei der erste Systemdruckausgangsanschluss eine hydraulische Verbindung des ersten Fluidkanals mit dem ersten Schnellschlussverteiler ermöglicht, und der zweite Systemdruckausgangsanschluss eine hydraulische Verbindung des ersten Fluidkanals mit dem zweiten Schnellschlussverteiler ermöglicht. Zusätzlich umfasst der Anschlussgebungsverteiler einen zweiten Fluidkanal zur Verbindung mit einer Systemabzugleitung. Der zweite Fluidkanal ist in dem Anschlussgebungsverteiler angeordnet und verläuft zwischen einem Systemabzugaungangsanschluss, einem ersten Systemabzugeingangsanschluss und einem zweiten Systemabzugeingangsanschluss, wobei der erste Systemabzugeingangsanschluss eine hydraulische Verbindung des zweiten Fluidkanals mit dem ersten Schnellschlussverteiler ermöglicht, und der zweite Systemabzugeingangsanschluss eine hydraulische Verbindung des zweiten Fluidkanals mit dem zweiten Schnellschlussverteiler ermöglicht.
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Noch weiter darüber hinaus umfasst ein redundantes Schnellschlussverteilersystem zur Verwendung in einem Schnellschlusssteuerungssystem, um den Betrieb einer gesteuerten Vorrichtung unter Verwendung eines Systemdrucks zu steuern, der aus einer Fluiddruckquelle an einen Eingang der gesteuerten Vorrichtung geliefert wird, einen Ablasskreis, der hydraulisch zwischen einer Abschaltsammelleitung und einer Rücklaufleitung angeschlossen ist, wobei der Ablasskreis die Abschaltsammelleitung hydraulisch und steuerbar an die Rücklaufleitung anschließt, um den Fluiddruck in der Abschaltsammelleitung an der gesteuerten Vorrichtung zu reduzieren. Der Ablasskreis umfasst einen Anschlussgebungsverteiler mit mehreren im Anschlussgebungsverteiler angeordneten Fluidkanälen. Jeder Fluidkanal umfasst einen Eingangsanschluss an einer Oberfläche des Anschlussgebungsverteilers und einen Ausgangsanschluss an der Oberfläche des Anschlussgebungsverteilers. Zusätzlich umfasst der Ablasskreis einen ersten und einen zweiten Schnellschlussverteiler, die abnehmbar mit dem Anschlussgebungsverteiler verbunden sind. Der erste Schnellschlussverteiler umfasst ein erstes Ablasssystem mit mehreren redundanten Ventilsystemen, die redundante Ablassfluidpfade schaffen, die zwischen der Abschaltsammelleitung und der Rücklaufleitung parallel angeschlossen sind, und der zweite Schnellschlussverteiler umfasst ein zweites Ablasssystem mit mehreren redundanten Ventilsystemen, die redundante Ablassfluidpfade schaffen, die zwischen der Abschaltsammelleitung und der Rücklaufleitung parallel angeschlossen sind, wobei das erste und zweite Ablasssystem hydraulisch verbunden sind, um gleichzeitig und voneinander unabhängig zu arbeiten, um Systemdruck aus einer oder beiden der Abschaltsammelleitungen abzuziehen.
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Noch weiter darüber hinaus umfasst ein Schnellschlusssteuerungssystem, um den Betrieb einer gesteuerten Vorrichtung unter Verwendung eines Fluiddrucks zu steuern, der aus einer Fluiddruckquelle an einen Eingang der gesteuerten Vorrichtung geliefert wird, eine Steuerung, eine Fluiddruckleitung, die dazu angepasst ist, zwischen der Fluiddruckquelle und der gesteuerten Vorrichtung angeschlossen zu werden, eine Niederdruckfluidrücklaufleitung, einen Sperrkreis, der zumindest teilweise in der Fluiddruckleitung angeordnet und an die Niederdruckfluidrücklaufleitung angeschlossen ist, und einen Ablasskreis, der hydraulisch zwischen einer Fluiddruckleitung und einer Niederdruckfluidrücklaufleitung angeschlossen ist, wobei der Ablasskreis die Fluiddruckleitung hydraulisch und steuerbar an die Niederdruckfluidrücklaufleitung anschließt, um den Fluiddruck in der Fluiddruckleitung an der gesteuerten Vorrichtung zu reduzieren. Der Ablasskreis umfasst einen Anschlussgebungsverteiler mit mehreren Fluidkanälen. Jeder Fluidkanal der mehreren Fluidkanäle verläuft durch den Anschlussgebungsverteiler von einem ersten Anschluss an einer Oberfläche des Anschlussgebungsverteilers zu einem zweiten Anschluss an der Oberfläche des Anschlussgebungsverteilers. Ein erster Schnellschlussverteiler ist abnehmbar an den Anschlussgebungsverteiler angeschlossen und umfasst ein erstes Ablasssystem, und ein zweiter Schnellschlussverteiler ist abnehmbar an den Anschlussgebungsverteiler angeschlossen und umfasst ein zweites Ablasssystem, wobei das erste und das zweite Ablasssystem hydraulisch verbunden sind, um gleichzeitig und unabhängig voneinander zu arbeiten, um Systemdruck aus einer oder beiden der Abschaltsammelleitungen abzuziehen.
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Noch weiter darüber hinaus umfasst ein Schnellschlussverteilersystem zur Verwendung in einem Schnellschlusssteuerungssystem, um den Betrieb einer gesteuerten Vorrichtung unter Verwendung eines Systemdrucks zu steuern, der aus einer Fluiddruckquelle an einen Eingang der gesteuerten Vorrichtung geliefert wird, einen Ablasskreis, der hydraulisch zwischen einer Abschaltsammelleitung und einer Rücklaufleitung angeschlossen ist, wobei der Ablasskreis die Abschaltsammelleitung hydraulisch und steuerbar über mehrere Schnellschlusszweige mit der Rücklaufleitung verbindet, um den Fluiddruck in der Abschaltsammelleitung an der gesteuerten Vorrichtung zu reduzieren. Der Ablasskreis umfasst mehrere Regelventilsysteme, wobei jedes Regelventilsystem ein Betätigungsventil umfasst, das hydraulisch und steuerbar an den Steuereingang eines Versorgungsdruckabschaltventils und die Steuereingänge eines Paars von Schnellschlussventilen angeschlossen ist, wobei der Betrieb von zweien oder mehr der Regelventilsysteme bewirkt, dass mindestens ein Ablasspfad zwischen der Abschaltsammelleitung und der Rücklaufleitung geschaffen wird, während der Betrieb von nur einem der Regelventilsysteme keinen Ablasspfad zwischen der Abschaltsammelleitung und der Rücklaufleitung schafft.
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Noch weiter darüber hinaus umfasst das Schnellschlusssteuerungssystem ein in jedem der redundanten Pfade jedes der Schnellschlussverteiler angeordnetes, separates Ventil, das so arbeitet, dass die Systemdruckleitung vollständig mit der Abschaltsammelleitung verbunden ist, wenn sich das System in einem nicht abgeschalteten Zustand befindet, und die Systemdruckleitung vollständig von der Abschaltsammelleitung getrennt ist, wenn sich das System in einem abgeschalteten Zustand befindet. Diese Auslegung ermöglicht eine volle Druckverbindung zwischen der Druckleitung und einer Abschaltsammelleitung während eines nicht abgeschalteten Zustands, um falsche oder versehentliche Abschaltungen aufgrund eines Unterdruckzustands an der Abschaltsammelleitung auf ein Minimum zu reduzieren, während ein übermäßiger Druckabzug aus der Druckleitung zum Tank oder Ablasskreis über die Abschaltsammelleitung während eines abgeschalteten Zustands verhindert wird.
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Noch weiter darüber hinaus kann der Ablassabschnitt des redundanten Schnellschlusssteuerungskreises in ein kleines Einzelgehäuse integriert werden, das sich problemlos an bestehenden Turbinensystemen anbringen lässt, und verwendet O-Ringverschraubungen an dem Anschluss, der verschiedene Fluidleitungen in den Verteilern miteinander verbindet, um die Notwendigkeit auf ein Minimum zu reduzieren, eine Verrohrung zwischen den verschiedenen Schnellschlusssystemkomponenten installieren zu müssen. Diese Merkmale ermöglichen es, dass ein bestehendes Turbinenschnellschlusssteuerungssystem relativ kostengünstig nach- oder aufgerüstet werden kann.
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Noch weiter darüber hinaus umfasst ein Verfahren zum Betreiben einer gesteuerten Vorrichtung unter Verwendung eines redundanten Schnellschlussverteilersystems, das einen Steuerdruck bereitstellt, der auf eine Weise aus einer Fluiddruckquelle an einen Eingang der gesteuerten Vorrichtung geliefert wird, die es ermöglicht, dass einer eines Paars redundanter Schnellschlussverteiler von einem Anschlussgebungsverteiler abgenommen werden kann, während die gesteuerte Vorrichtung arbeitet, ohne eine Schnellschlussmaßnahme zu verhindern, ein Abtrennen eines ersten redundanten Schnellschlussverteilers von der Systemdruckquelle, ein Abtrennen des ersten redundanten Schnellschlussverteilers vom Steuerdruck, ein Abtrennen des ersten redundanten Schnellschlussverteilers von einer Abzugleitung, ein Entfernen des ersten redundanten Schnellschlussverteilers vom Anschlussgebungsverteiler, und ein Weiterbetreiben der gesteuerten Vorrichtung auf eine Weise, die eine Schnellschlussmaßnahme an einem zweiten redundanten Schnellschlussverteiler nicht verhindert, während der erste redundante Schnellschlussverteiler entfernt ist.
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Noch weiter darüber hinaus umfasst ein Verfahren zum Betreiben einer gesteuerten Vorrichtung unter Verwendung eines Schnellschlussverteilers, um einen Steuerdruck aus einer Systemdruckquelle an einen Eingang einer gesteuerten Vorrichtung zu liefern, ein Empfangen eines Schnellschlusssignals von einer Steuerung und ein Ausführen einer Schnellschlussmaßnahme des Schnellschlussverteilers im Ansprechen auf den Empfang des Schnellschlusssignals von der Steuerung. Die Schnellschlussmaßnahme umfasst ein Abtrennen eines Betätigungsventils eines ersten Regelventilsystems von einer Energieversorgung, um einen Steuereingang eines Regelventils des ersten Regelventilsystems an eine Abzugleitung anzuschließen, wobei das Regelventil einen ersten Fluidpfad zwischen der Systemdruckleitung und einer Steuerdruckleitung schließt, ein Abtrennen eines Betätigungsventils eines zweiten Regelventilsystems von einer Energieversorgung, um einen Steuereingang eines Regelventils des zweiten Regelventilsystems an eine Abzugleitung anzuschließen, wobei das Regelventil einen zweiten Fluidpfad zwischen der Systemdruckleitung und der Steuerdruckleitung schließt, und ein Abtrennen eines Betätigungsventils eines dritten Regelventilsystems von einer Energieversorgung, um einen Steuereingang eines Regelventils des dritten Regelventilsystems an die Abzugleitung anzuschließen, wobei das Regelventil einen dritten Fluidpfad zwischen der Systemdruckleitung und der Steuerdruckleitung schließt, und wobei die Steuerdruckleitung durch die Steuerdruckventile des ersten, zweiten und dritten Regelventilsystems von der Systemdruckleitung abgeschottet wird.
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Noch weiter darüber hinaus umfasst ein Verfahren zum Prüfen des Betriebs eines redundanten Schnellschlussverteilersystems, das einen Steuerdruck aus einer Systemdruckquelle auf eine Weise an einen Eingang einer gesteuerten Vorrichtung liefert, die es ermöglicht, dass eines von mehreren Regelventilsystemen geprüft werden kann, ohne eine Schnellschlussmaßnahme zu verhindern, ein Abtrennen eines Betätigungsventils eines ersten Regelventilsystems von einer Energieversorgung, um einen Steuereingang eines Regelventils des ersten Regelventilsystems an eine Abzugleitung anzuschließen, wobei das Regelventil einen Fluidpfad zwischen der Systemdruckleitung und einer Steuerdruckleitung schließt. Das von der Energieversorgung abgetrennte Betätigungsventil des ersten Regelventilsystems bewirkt darüber hinaus, dass ein erstes Schnellschlussventil des ersten Regelventilsystems an die Abzugleitung angeschlossen wird, und ein Steuereingang eines zweiten Schnellschlussventils des ersten Regelventilsystems an die Abzugleitung angeschlossen wird. Das Verfahren umfasst ein Überwachen eines Drucks an einem Ausgang des ersten Schnellschlussventils des ersten Regelventilsystems und ein Überwachen eines Drucks an einem Eingang des zweiten Schnellschlussventils des ersten Regelventilsystems. Das Verfahren umfasst darüber hinaus ein Vergleichen des überwachten Drucks am Ausgang des ersten Schnellschlussventils des ersten Regelventilsystems mit einem Ausgangsdruckpegel des ersten redundanten Schnellschlussventils, ein Vergleichen des überwachten Drucks am Eingang des zweiten Schnellschlussventils des ersten Regelventilsystems mit einem Eingangsdruckpegel des zweiten redundanten Schnellschlussventils, ein Ausführen eines ersten Befehls, der eine Betriebsbedingung des ersten Schnellschlussventils des ersten Regelventilsystems angibt, die auf dem Vergleich des überwachten Drucks am Ausgang des ersten Schnellschlussventils des ersten Regelventilsystems mit einem Ausgangsdruckpegel des ersten redundanten Schnellschlussventils beruht; und ein Ausführen eines zweiten Befehls, der eine Betriebsbedingung des zweiten Schnellschlussventils des ersten Regelventilsystems angibt, die auf dem Vergleich des überwachten Drucks am Eingang des zweiten Schnellschlussventils des ersten Regelventilsystems mit einem Eingangsdruckpegel des ersten redundanten Schnellschlussventils beruht.
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In weiterer Übereinstimmung mit den hier beschriebenen erfindungsgemäßen Aspekten kann irgendeine oder können mehrere der vorstehenden Ausführungsformen darüber hinaus eine oder mehrere der folgenden Formen umfassen.
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In einer Form befestigt ein Befestigungsmechanismus den ersten und/oder zweiten Schnellschlussverteiler am Anschlussgebungsverteiler. Der Befestigungsmechanismus kann eine Bohrung zur Aufnahme einer Schraube umfassen, um den ersten Schnellschlussverteiler oder den zweiten Schnellschlussverteiler abnehmbar am Anschlussgebungsverteiler zu befestigen. Die Bohrung kann darüber hinaus einen mit Gewinde versehenen Abschnitt umfassen.
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In einer anderen Form kann ein erstes Ventil am Anschlussgebungsverteiler angebracht und an den ersten Systemdruckausgangsanschluss angeschlossen sein, um den ersten Systemdruckausgangsanschluss zu öffnen und den ersten Schnellschlussverteiler hydraulisch an den ersten Fluidkanal anzuschließen oder den ersten Systemdruckausgangsanschluss zu schließen und den ersten Schnellschlussverteiler hydraulisch vom ersten Fluidkanal zu trennen. Das erste Ventil kann ein Nadelventil sein, das elektronisch oder manuell steuerbar ist.
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In einer anderen Form kann ein zweites Ventil am Anschlussgebungsverteiler angebracht und an den zweiten Systemdruckausgangsanschluss angeschlossen sein, um den zweiten Systemdruckausgangsanschluss zu öffnen und den zweiten Schnellschlussverteiler hydraulisch an den ersten Fluidkanal anzuschließen oder den zweiten Systemdruckausgangsanschluss zu schließen und den zweiten Schnellschlussverteiler hydraulisch vom zweiten Fluidkanal zu trennen. Das zweite Ventil kann ein Nadelventil sein, das elektronisch oder manuell steuerbar ist.
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In einer anderen Form umfasst eine erste Fläche und/oder Seite des Anschlussgebungsverteilers den Systemdruckausgangsanschluss, den zweiten Systemdruckausgangsanschluss, den ersten Systemabzugeingangsanschluss und den zweiten Systemabzugeingangsanschluss; eine zweite Fläche und/oder Seite des Anschlussgebungsverteilers umfasst den Systemdruckeingangsanschluss und den Systemabzugausgangsanschluss; und eine dritte Fläche und/oder Seite umfasst das erste Ventil der ersten und/oder zweiten Gruppe von Ventilen.
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In einer anderen Form kann ein drittes Ventil am Anschlussgebungsverteiler angeschlossen und an den ersten Abzugeingangsanschluss angeschlossen sein, um den ersten Abzugeingangsanschluss zu öffnen und den ersten Schnellschlussverteiler hydraulisch an den zweiten Fluidkanal anzuschließen oder den ersten Abzugeingangsanschluss zu schließen, um den ersten Schnellschlussverteiler hydraulisch vom zweiten Fluidkanal zu trennen. Das dritte Ventil kann ein Nadelventil sein, das elektronisch oder manuell steuerbar ist.
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In einer anderen Form kann ein viertes Ventil am Anschlussgebungsverteiler angeschlossen und an den zweiten Abzugeingangsanschluss angeschlossen sein, um den zweiten Abzugeingangsanschluss zu öffnen und den zweiten Schnellschlussverteiler hydraulisch an den zweiten Fluidkanal anzuschließen oder den zweiten Abzugeingangsanschluss zu schließen, um den zweiten Schnellschlussverteiler hydraulisch vom zweiten Fluidkanal zu trennen. Das vierte Ventil kann ein Nadelventil sein, das elektronisch oder manuell steuerbar ist.
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In einer anderen Form umfasst der Anschlussgebungsverteiler einen dritten Fluidkanal zum Anschluss an eine erste Abschaltsammelleitung. Der dritte Fluidkanal ist im Anschlussgebungsverteiler angeordnet und verläuft zwischen einem ersten Abschaltsammelleitungseingangsanschluss und einem ersten Abschaltsammelleitungsausgangsanschluss, wobei der erste Abschaltsammelleitungseingangsanschluss eine hydraulische Verbindung des dritten Fluidkanals mit dem ersten Schnellschlussverteiler ermöglicht.
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In einer anderen Form umfasst der Anschlussgebungsverteiler ein an den ersten Abschaltsammelleitungseingangsanschluss angeschlossenes fünftes Ventil, das den ersten Abschaltsammelleitungseingangsanschluss öffnet, um den ersten Schnellschlussverteiler hydraulisch an den dritten Fluidkanal anzuschließen oder den ersten Abschaltsammelleitungseingangsanschluss schließt, um den ersten Schnellschlussverteiler hydraulisch vom dritten Fluidkanal zu trennen.
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In einer anderen Form umfasst der Anschlussgebungsverteiler einen vierten Fluidkanal zum Anschluss an eine zweite Abschaltsammelleitung. Der vierte Fluidkanal ist im Anschlussgebungsverteiler angeordnet und verläuft zwischen einem zweiten Abschaltsammelleitungseingangsanschluss und einem zweiten Abschaltsammelleitungsausgangsanschluss, wobei der zweite Abschaltsammelleitungseingangsanschluss eine hydraulische Verbindung des vierten Fluidkanals mit dem zweiten Schnellschlussverteiler ermöglicht.
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In einer anderen Form umfasst der Anschlussgebungsverteiler ein an den zweiten Abschaltsammelleitungseingangsanschluss angeschlossenes sechstes Ventil, das den zweiten Abschaltsammelleitungseingangsanschluss öffnet, um den zweiten Schnellschlussverteiler hydraulisch an den vierten Fluidkanal anzuschließen oder den zweiten Abschaltsammelleitungseingangsanschluss schließt, um den zweiten Schnellschlussverteiler hydraulisch vom vierten Fluidkanal zu trennen.
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In einer anderen Form umfasst der Anschlussgebungsverteiler einen fünften Fluidkanal zum Anschluss an einen Tank. Der fünfte Fluidkanal ist im Anschlussgebungsverteiler angeordnet und verläuft zwischen einem ersten Tankeingangsanschluss und einem ersten Tankausgangsanschluss, wobei der erste Tankeingangsanschluss eine hydraulische Verbindung des ersten Schnellschlussverteilers mit dem Tank ermöglicht.
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In einer anderen Form umfasst der Anschlussgebungsverteiler ein an den ersten Tankeingangsanschluss angeschlossenes siebtes Ventil, das den ersten Tankeingangsanschluss öffnet, um den ersten Schnellschlussverteiler hydraulisch an den fünften Fluidkanal anzuschließen oder den ersten Tankeingangsanschluss schließt, um den ersten Schnellschlussverteiler hydraulisch vom fünften Fluidkanal zu trennen.
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In einer anderen Form umfasst der Anschlussgebungsverteiler einen sechsten Fluidkanal zum Anschluss an den Tank. Der sechste Fluidkanal ist im Anschlussgebungsverteiler angeordnet und verläuft zwischen einem zweiten Tankeingangsanschluss und einem zweiten Tankausgangsanschluss, wobei der zweite Tankeingangsanschluss eine hydraulische Verbindung des zweiten Schnellschlussverteilers mit dem Tank ermöglicht.
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In einer anderen Form umfasst der Anschlussgebungsverteiler ein an den zweiten Tankeingangsanschluss angeschlossenes achtes Ventil, das den zweiten Tankeingangsanschluss öffnet, um den zweiten Schnellschlussverteiler hydraulisch an den sechsten Fluidkanal anzuschließen oder den zweiten Tankeingangsanschluss schließt, um den zweiten Schnellschlussverteiler hydraulisch vom sechsten Fluidkanal zu trennen.
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In einer anderen Form umfasst das erste und/oder zweite Ablasssystem des Schnellschlussverteilersystems oder eines redundanten Schnellschlussverteilersystems ein erstes, zweites und drittes Ventilsystem. Das erste, zweite und dritte Ventilsystem des Ablasssystems umfasst jeweils ein Betätigungsventil, um zwei Schnellschlussventile und ein Versorgungsdruckabschaltventil zu betätigen, wobei ein Betrieb von zweien oder mehr der Ventilsysteme Eins, Zwei oder Drei des Ablasssystems bewirkt, dass mindestens ein Ablassfluidpfad zwischen der Fluiddruckleitung und der Niederdruckfluidrücklaufleitung geschaffen wird, während ein Betrieb nur eines der Ventilsysteme des ersten Ablasssystems keinen Ablassfluidpfad zwischen der Fluiddruckleitung und der Niederdruckfluidrücklaufleitung schafft.
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In einer anderen Form umfasst ein Ablasspfad ein offenes Paar Schnellschlussventile in einem Schnellschlusszweig.
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In einer anderen Form ist ein Druckaufnehmer in Wirkverbindung zwischen einem Paar Schnellschlussventilen in einem Schnellschlusszweig, insbesondere zwischen dem Ausgangsanschluss des ersten Schnellschlussventils und dem Eingangsanschluss des zweiten Schnellschlussventils angeschlossen.
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In einer anderen Form ist eine Druckminderungsöffnung in Wirkverbindung zwischen einem Ausgangsanschluss des ersten Schnellschlussventils eines Schnellschlusszweigs, einem Eingangsanschluss des zweiten Schnellschlussventils des Schnellschlusszweigs und der Abschaltsammelleitung angeschlossen.
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In einer anderen Form ist eine erste Druckminderungsöffnung in Wirkverbindung zwischen einem Ausgangsanschluss des ersten Schnellschlussventils eines Schnellschlusszweigs, einem Eingangsanschluss des zweiten Schnellschlussventils des Schnellschlusszweigs und der Abzugleitung angeschlossen.
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In einer anderen Form ist ein Abgriffsanschluss in Wirkverbindung an den Steuereingang des Schnellschlussventils angeschlossen, um eine Verbindung mit einer Kontroll- und/oder Überwachungsvorrichtung zu ermöglichen.
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In einer anderen Form ist der Strömungsweg durch das Schnellschlussventil länger als ein Strömungsweg durch das Versorgungsdruckabschaltventil.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist ein Funktionsblockschema einer Ausführungsform eines hydraulischen Steuersystems für eine Turbine, das einen Ablasskreis und einen Sperrkreis umfasst;
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2 ist eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Ablasskreises eines hydraulischen Schnellschlusssteuerungssystems mit redundanten, elektronisch prüfbaren Schnellschlusskreisen an mehreren Schnellschlussverteilern;
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3 ist eine perspektivische Ansicht eines in 2 dargestellten Anschlussgebungsverteilers;
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4 ist ein Strömungskreisschema des Ablasskreises für den Ablasskreis des hydraulischen Schnellschlusssteuerungssystems von 1 und 2, das den Anschlussgebungsverteiler von 2 und 3 und die elektronisch prüfbaren Schnellschlussverteiler von 2 umfasst;
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5 ist ein Funktionsblockschema einer Ausführungsform eines Ablasskreises, der an einem der Schnellschlussverteiler von 2 und 4 angeordnet ist;
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6 ist eine detailliertere schematische Darstellung der Ablasskreiskomponenten an einem der Schnellschlussverteiler von 2 und 4; und
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7 ist eine dreidimensionale perspektivische Ansicht des Ablasskreises mit mehreren Schnellschlussverteilern und einem Anschlussgebungsverteiler und einem Tank sowie verschiedenen Ventil- und Sensorkomponenten, die abnehmbar daran angebracht sind, um einen integrierten Schnellschlussablasskreis zu bilden.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Mit Bezug auf 1 umfasst ein Schnellschlusssteuerungssystem 10 zur Verwendung bei einer Turbine 11 einen Sperrkreis 20, der eine intern (automatisch) betätigte und prüfbare Sperrfunktionalität bereitstellt, in Kombination mit einem Ablasskreis 30, der eine redundante, elektronisch betätigte und prüfbare Ablassfunktionalität bereitstellt, und die zusammen den Betrieb eines Dampfventils 40 steuern, um für einen zuverlässigen Schnellschlussbetrieb der Turbine 11 während einer Sicherheitsabschaltung und auf eine Weise zu sorgen, die es ermöglicht, dass Komponenten des Systems repariert oder ausgetauscht werden können, während das Schnellschlusssteuerungssystem 10 und/oder die Turbine 11 in Betrieb sind.
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Allgemein ausgedrückt, umfassen der Sperrkreis 20 und der Ablasskreis 30 eine redundante Sperr- und eine redundante Ablassfunktionalität, die es ermöglicht, dass die Komponenten des Sperrkreises 20 und des Ablasskreises 30 geprüft und ausgetauscht werden können, während die Turbine 11 angeschlossen und in Betrieb ist, und zwar auf eine Weise, die eine Schnellschlussmaßnahme während der Prüfung oder des Austauschs irgendwelcher Komponenten des Sperrkreises 20 oder des Anlasskreises 30 nicht verhindert. Darüber hinaus kann/können der Sperrkreis 20 und/oder der Ablasskreis 30 in ein kleines Einzelgehäuse integriert werden, das sich problemlos an bestehenden Turbinenschnellschlusssteuerungssystemen anbringen lässt, um es solchen bestehenden Systemen zu ermöglichen, mit der hier beschriebenen, verbesserten, redundanten, prüf- und austauschbaren Ablassfunktionalität nachgerüstet werden zu können.
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Wie aus 1 klar wird, liefert eine Leitung 50 Hydraulikflüssigkeit mit einem Systemdruck aus einer (nicht gezeigten) Fluid- oder Druckquelle über den Sperrkreis 20 und dann zum Ablasskreis 30, um allgemein einzelnen Ventilen in diesen Kreisen einen Steuerdruck bereitzustellen sowie eine Abschaltsammelleitung zu beschicken. Insbesondere ist die Leitung 50 vor dem Sperrkreis 20 an die Hydraulikflüssigkeitsquelle angeschlossen, und die Fluidquelle liefert sowohl vor als auch nach dem Sperrkreis 20 Hydraulikflüssigkeit mit Systemdruck an die Leitung 50. Je nach dem Betrieb des Sperrkreises 20 wird Hydraulikflüssigkeit auch mit oder etwas unter Systemdruck in einer oder mehreren Leitung/en 52 (die hier als Abschaltsammler oder Abschaltsammelleitungen bezeichnet sind) nach dem Sperrkreis 20 bereitgestellt. Die Leitung oder Leitungen 52 wird/werden im Ablasskreis 30 verwendet und ist/sind an einen Steuereingang (hier auch als Schnellschlusseingang bezeichnet) des Dampfventils 40 angeschlossen, um den Betrieb des Dampfventils 40 zu steuern. Allgemein ausgedrückt, bewirkt Druck über einem bestimmten Betrag in der Abschaltsammelleitung 52 am Eingang des Dampfventils 40, dass das Dampfventil 40 offen bleibt, was Dampf über die Leitung 55 in die Turbine 11 eintreten lässt, wodurch der Betrieb der Turbine 11 zugelassen oder bewirkt wird. Zusätzlich ist eine hydraulische Rücklauf- oder Druckleitung 60, bei der es sich um eine Niederdruckfluidleitung handelt, vom Dampfventil 40 aus über den Ablasskreis 30 an einen Rücklaufbehälter 62 (auch Tank genannt) angeschlossen, während eine Abzugleitung 70, bei der es sich auch um eine Niederdruckfluidleitung handelt, den Ablasskreis 30 und den Sperrkreis 20 mit einem Hydraulikflüssigkeitsabzug 72 verbindet. Falls gewünscht, können der Flüssigkeitsabzug 72 und der Rücklaufbehälter oder Tank 62 derselbe Behälter sein, und somit können die Niederdruckfluidleitungen 60 und 70 über den Tank 62 oder anderweitig hydraulisch miteinander verbunden werden.
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Wie in 1 dargestellt ist, ist eine Steuerung 75, bei der es sich um eine Sicherheitssteuerung, eine Prozesssteuerung oder irgendeine andere gewünschte Art von Steuerung handeln kann, und die anhand einer verteilten Steuersystem-DSC-Technologie, PLC-Technologie oder irgendeiner anderen Art von Steuertechnologie implementiert ist, in Wirkverbindung jeweils an den Sperrkreis 20 und den Ablasskreis 30 angeschlossen. Die Steuerung 75 ist dazu ausgelegt, während des Betriebs den Sperrkreis 30 automatisch zu betätigen, wodurch Druck aus der/den Abschaltsammelleitung/en 52 abgezogen wird, was einen Schnellschluss der Turbine 11 bewirkt, und bewirkt, dass sich der Sperrkreis 20 aufgrund des Druckverlusts im Durchgang von der Abschaltdruckleitung 52 her automatisch schließt. Zusätzlich ist die Steuerung 75 dazu ausgelegt, Druckmesswerte aus dem Sperrkreis 20 und dem Ablasskreis 30 zu empfangen, was es der Steuerung 75 ermöglicht, Prüfungen an den einzelnen Komponenten des Sperrkreises 20 und des Ablasskreises 30 durchzuführen, um dadurch den Funktionsablauf der Komponenten dieser Kreise zu prüfen. Wie jedoch aus der nachstehenden Erörterung klar wird, sind der Sperrkreis 20 und der Ablasskreis 30 dazu ausgelegt, so zu arbeiten, dass eine Schnellabschaltung sowohl dann durchgeführt werden kann, wenn diese Kreise geprüft werden, als auch, wenn einzelne Komponenten zumindest des Ablasskreises 30 repariert oder ausgetauscht werden. Diese Funktionalität ermöglicht eine Reparatur und einen Austausch von Komponenten während des Betriebs der Turbine 11, während in der Vergangenheit eine Reparatur (zumindest des Ablasskreises 30) nur durchgeführt werden konnte, wenn die Turbine 11 heruntergefahren war.
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Es sollte klar sein, dass die Steuerung 75 sich abgesetzt vom oder vor Ort mit dem Sperrkreis 20 und dem Ablasskreis 30 befinden kann. Darüber hinaus kann die Steuerung 75 eine einzelne Steuereinheit, welche den Sperrkreis 20 und den Ablasskreis 30 betätigt und prüft, oder mehrere Steuereinheiten umfassen, wie etwa verteilte Steuereinheiten, die jeweils dazu ausgelegt sind, verschiedene Einheiten des Sperrkreises 20 und des Ablasskreises 30 zu betätigen. Allgemein ausgedrückt, sind der Aufbau und die Auslegung der Steuerung 75 konventionell und werden deshalb hier nicht weiter erörtert.
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Während eines normalen Betriebs der Turbine 11, die dazu ausgelegt sein kann, beispielsweise einen Generator anzutreiben, wird unter Druck stehende Hydraulikflüssigkeit (z. B. Betriebsöl) aus einer Hydraulikflüssigkeitsquelle (z. B. eine Pumpe) über die Leitung 50 an den Sperrkreis 20 und den Ablasskreis 30, und über den Hydraulikflüssigkeitspfad, der aus der/den Abschaltsammelleitung/en 52 besteht, die an die Leitung 50 angeschlossen ist/sind, wie hier noch ausführlicher beschrieben wird, an das Dampfventil 40 geliefert. Die Hydraulikflüssigkeit kann jede geeignete Art von hydraulischem Material enthalten, das in der Lage ist, entlang der Hydraulikflüssigkeitspfade 50 und 52 sowie den Rücklaufpfad 60 und die Abzugleitung 70 zu strömen. Wenn, wie vorstehend angemerkt, sich der Druck in der/den Flüssigkeitsleitung/en 52 am Schnellschlusseinlass zum Dampfventil 40 auf einem vorbestimmten Systemdruck befindet, erlaubt oder ermöglicht das Dampfventil 40 den Dampfdurchfluss zur Turbine 11. Wenn jedoch der Druck in der/den Flüssigkeitsleitung/en 52 am Schnellschlusseingang des Dampfventils 40 auf einen vorbestimmten Betrag oder einen signifikanten Betrag unter Systemdruck oder Abschaltsammelleitungsdruck (der typischerweise etwas geringer ist als der Systemdruck) abfällt, schließt sich das Dampfventil 40 oder vollzieht einen Schnellschluss, was ein Herunterfahren der Turbine 11 verursacht.
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Um, allgemein ausgedrückt, einen Schnellschluss der Turbine 11 zu bewirken, betätigt die Steuerung 75 zuerst den Ablasskreis 30, um Fluid aus einer oder mehreren der Abschaltsammelleitung/en 52 am Schnellschlusseingang des Dampfventils 40 zur Rücklaufleitung 60 and dann zum Tank 62 abzulassen, um dadurch den Systemdruck vom Schnellschlusseingang des Dampfventils 40 abzuziehen und einen Schnellschluss der Turbine 11 zu bewirken. Sobald ein Schnellschluss der Turbine 11 stattgefunden hat, arbeitet der Sperrkreis 20 aufgrund des Schnellschlussdruckverlusts in der Leitung 52 automatisch, um den Durchfluss von Hydraulikflüssigkeit in der/den Leitung/en 52 zu sperren, um eine fortgesetzte Zufuhr von Hydraulikflüssigkeit aus der Versorgungsleitung 50 zu der/den Leitung/en 52 zu verhindern, während sich die Turbine 11 in einem Schnellschlusszustand befindet. Zusätzlich kann die Steuerung 75, wie noch ausführlicher beschrieben wird, verschiedene Komponenten des Ablasskreises 30 und des Sperrkreises 20 während des normalen Betriebs der Turbine 11 steuern, um diese Komponenten zu prüfen, ohne einen Schnellschluss der Turbine 11 zu verursachen. Diese Prüffunktionalität ermöglicht es, dass die Komponenten des Schnellschlusssystems 10 während des Betriebs der Turbine 11 periodisch geprüft und falls nötig ausgetauscht werden können, ohne dass die Turbine 11 dabei weder während der Prüfaktivitäten noch den Reparatur- und Austauschaktivitäten heruntergefahren oder vom Netz genommen werden muss. Diese Prüffunktionalität ermöglicht es auch, dass ausgefallene Komponenten des Sperr- und Ablasskreises 20 und 30 vor dem eigentliche Vorgang einer Schnellabschaltung entdeckt und ausgetauscht oder repariert werden können, wodurch dazu beigetragen wird, dann einen zuverlässigen Schnellanschaltvorgang durchzuführen, wenn er nötig ist. Wie auch noch ausführlicher beschrieben wird, ist der Ablasskreis 30 dazu ausgelegt, zu ermöglichen, dass Komponenten dieses Kreises während des Betriebs der Turbine repariert oder ausgetauscht werden können, ohne die Fähigkeit der Steuerung 75 zu beeinträchtigen, einen Schnellschluss der Turbine 11 über das Dampfventil 40 zu bewirken.
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In einer Ausführungsform betätigt die Steuerung 75 den Ablasskreis 30, um eine Schnellabschaltung der Turbine 11 durchzuführen, im Ansprechen auf die Erfassung eines oder mehrerer von der Norm abweichender Zustände oder einer oder mehrerer Funktionsstörungen in der Anlage, in der sich die Turbine 11 befindet. Um dazu beizutragen, dass ein Schnellschnellschlussvorgang auch dann erfolgt, wenn eine oder mehrere Komponente/n, die mit dem Ablasskreis 30 zusammenhängt/zusammenhängen, nicht ordnungsgemäß funktioniert/funktionieren, oder während Komponenten des Ablasskreises 30 repariert oder ausgetauscht werden, umfasst der Ablasskreis 30 vorzugsweise mehrere, z. B. zwei Ablasssysteme, die gleichzeitig und parallel miteinander arbeiten.
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Außerdem umfasst jedes der Ablasssysteme im Ablasskreis 30 vorzugsweise mehrere redundante Ventilsysteme, die redundante Ablassfluidpfade schaffen, die parallel zwischen der/den Abschaltsammelleitung/en 52 und der Rücklaufleitung 60 angeschlossen sind, wobei ein Betrieb eines beliebigen der parallelen Ablassfluidpfade ausreicht, um den Abschaltsammelleitungsdruck vom Schnellschlusseingang des Dampfventils 40 abzuziehen und dadurch eine Schnellabschaltung der Turbine 11 zu bewirken. In einer Ausführungsform kann jedes Ablasssystem des Ablasskreises 30 drei solche Ventilsysteme umfassen, und jedes der Ventilsysteme kann ein Betätigungsventil enthalten, das zwei Schnellschlussventile und ein Versorgungsdruckabschaltventil steuert. Wie noch ausführlicher beschrieben wird, bewirkt in diesem Fall eine Betätigung von zweien oder mehreren der Ventilsysteme eines der Ablasssysteme, dass mindestens ein Ablassfluidpfad zwischen einer der Leitungen 52 und der Rücklaufleitung 60 geschaffen wird, während eine Betätigung nur eines der Ventilsysteme eines der Ablasssysteme keinen Ablasspfad zwischen den Leitungen 52 und der Rücklaufleitung 60 entstehen lässt. Diese Auslegung ist als Auswahlsystem bekannt und stellt sicher, dass eine Fehlfunktion von einem einzelnen der Ventilsysteme eines der Ablasssysteme keine Schnellabschaltung bewirken kann, wenn die Steuerung 75 nicht versucht, eine Schnellabschaltung auszulösen, während auch sichergestellt wird, dass eine Fehlfunktion von einem einzelnen der Ventilsysteme in jedem der Ablasssysteme nicht verhindern wird, dass eine Schnellabschaltung stattfindet, wenn die Steuerung 75 versucht, eine Schnellabschaltung auszulösen.
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2 stellt eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines hydraulischen Ablasskreises 80 dar, der als der Ablasskreis 30 von 1 verwendet werden kann. Der hydraulische Ablasskreis 80 von 2 umfasst einen Tank 82 (bei dem es sich um den Tank 62 von 1 handeln kann), einen Anschlussgebungsverteiler 84 und zwei Schnellschlussverteiler 86a und 86b (die auch als Ablassschnellschlussverteiler bezeichnet werden) mit verschiedenen daran angebrachten Komponenten. Wie klar sein wird, umfasst jeder der Ablassschnellschlussverteiler 86a und 86b Ventile, Aufnehmer (oder Sensoren), Fluidpfade und Steuerleitungen, die zum Durchführen des nachstehend im Hinblick auf ein Ablasssystem beschriebenen Ablassvorgänge notwendig sind, und die Ablassschnellschlusskreise, die durch die Ablassschnellschlussverteiler 86a und 86b gebildet werden, arbeiten unabhängig und gleichzeitig, um Ablassfunktionen zu erfüllen, die einen Schnellschluss des Dampfventils 40 von 1 auslösen oder verhindern. Wie in 2 dargestellt ist, sind die Ablassschnellschlussverteiler 86a und 86b am Anschlussgebungsverteiler 84 angebracht und gehen eine Einheit mit diesem ein, um verschiedene Fluidpfade zwischen den Ablassschnellschlussverteilern 86a und 86b, dem Anschlussgebungsverteiler 84 und dem Tank 82 herzustellen (der auf der anderen Seite des Anschlussgebungsverteilers 84 als die Ablassschnellschlussverteiler 86a und 86b angebracht ist). Insbesondere sind eine Druckfluidleitung, eine oder mehrere Abschaltsammelleitung/en, eine Rücklauf- oder Tankleitung und eine Abzugleitung im Anschlussgebungsverteiler 84 angeordnet und an die Ablassschnellschlussverteiler 86a und 86b und in manchen Fällen den Tank 82 angeschlossen. Der Ablasskreis, der durch jeden der Ablassschnellschlussverteiler 86a und 86b gebildet ist, arbeitet unabhängig aber gleichzeitig, um einen Systemdruck (oder annähernden Systemdruck) aus einer oder beiden der Abschaltsammelleitungen 52 im Ansprechen auf die (in 2 nicht gezeigte) Steuerung 75 abzuziehen, um dadurch einen Schnellschluss der Turbine 11 von 1 zu bewirken. Jedoch kann, wie nachstehend noch ausführlicher beschrieben wird, einer der Schnellschlussverteiler 86a oder 86b aus dem Anschlussgebungsverteiler 84 entfernt werden, während der andere Schnellschlussverteiler 86a oder 86b weiter arbeitet, um zu ermöglichen, dass Teile der an den Schnellschlussverteilern 86a, 86b gebildeten Schnellschlusskreise repariert oder ausgetauscht werden können, während die Turbine 11 eingeschaltet ist, und ohne die Fähigkeit der Steuerung 75 zunichte zu machen, während dieser Reparatur- oder Austauschaktivität eine Schnellabschaltung auszulösen.
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Wie in 2 dargestellt ist, umfasst der Anschlussgebungsverteiler 84 Fluideingangs- und Fluidausgangsanschlüsse 90, 91a, 91b und 92 in Form eines Systemdruckeingangsanschlusses 90, zweier Abschaltsammelleitungsausgangsanschlüsse 91a, 91b und eines Abzugleitungsausgangsanschlusses 92. Der Anschlussgebungsverteiler 84 umfasst auch Tankanschlüsse an seinem oberen und unteren Teil (in 2 nicht gezeigt). Zusätzlich sind in der Ausführungsform von 2 acht mechanisch oder manuell betätigte Ventile 95, beispielsweise Nadelventile, auf einer Seite des Anschlussgebungsverteilers 84 angeordnet, und verschiedene der Ventile 95 sind fluidtechnisch an eine Gruppe von zwischen den Anschlüssen 90–92 im Anschlussgebungsverteiler 84 angeschlossenen Fluidleitungen angeschlossen und funktionsfähig, eine davon zu schließen, wobei die verschiedenen Anschlüsse eines der Schnellschlussverteiler 86a und 86b oder Fluidleitungen zwischen den Schnellschlussverteilern 86a und 86b und dem Tank 82 angeschlossen sind. Gleichermaßen erstrecken sich, wie in 2 zu sehen ist, Schrauben 97 durch die Schnellschlussverteiler 86a und 86b und wirken so, dass sie die Schnellschlussverteiler 86a und 86b über einen Gewindeeingriff mit dem Anschlussgebungsverteiler 84 am Anschlussgebungsverteiler 84 befestigen.
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3 stellt eine erweiterte Ansicht des Anschlussgebungsverteilers 84 von 2 dar, wobei die Schnellschlussverteiler 86a und 86b und der Tank 82 entfernt sind. Wie in 3 in unterbrochener Linie hervorgehoben dargestellt ist, enthält der Anschlussgebungsverteiler 84 in sich angeordnet eine Gruppe von Fluidkanälen oder -leitungen (d. h. Fluidpfade), die allgemein die Anschlüsse 90–92 und verschiedene andere Anschlüsse miteinander verbinden, die im oberen und unteren Teil des Anschlussgebungsverteilers 84 angeordnet sind, wie in 3 dargestellt ist. Insbesondere ist ein Fluidkanal 100 zwischen dem Systemdruckeingangsanschluss 90 und zwei Systemdruckausgangsanschlüssen 110a und 110b angeordnet, und bei diesem Fluidkanal 100 kann es sich um die Systemdruckfluidleitung 50 von 1 handeln. Gleichermaßen ist ein Fluidkanal 101a zwischen dem Abschaltsammelleitungsausgangsanschluss 91a und einem Abschaltsammelleitungseingangsanschluss 111a angeschlossen, während ein Fluidkanal 101b zwischen dem Abschaltsammelleitungsausgangsanschluss 91b und einem Abschaltsammelleitungseingangsanschluss 111b angeordnet ist. Die Kanäle 101a und 101b können die Abschaltsammelleitungsfluidleitungen 52 (hier auch als Leitungen 52a und 52b) bezeichnet von 1 bilden. Ein Fluidkanal 102 ist zwischen dem Abzugleitungsausgangsanschluss 92 und Abzugleitungseingangsanschlüssen 112a und 112b angeordnet und kann dazu verwendet werden, die Abzugleitung 70 von 1 zu bilden. Noch weiter darüber hinaus sind Tankfluidleitungen 116a und 116b zwischen im oberen Teil des Anschlussgebungsverteilers 84 angeordneten Tankeingangsanschlüssen 117a und 117b bzw. im unteren Teil des Anschlussgebungsverteilers 84 angeordneten Tankausgangsanschlüssen 118a und 118b angeschlossen. Außerdem sind verschiedene der Nadelventile 95, wie schematisch in 3 dargestellt ist, an der Seite des Anschlussgebungsverteiler 84 angebracht und wirken so, dass sie verschiedene der Anschlüsse 110, 111, 112 und 117 mit den Fluidkanälen 100, 101, 102 und 116 verbinden oder davon trennen. Wie klar sein wird, ist eine erste Gruppe von vier Nadelventilen 95, die in 3 mit A gekennzeichnet sind, den Anschlüssen 110a, 111a, 112a und 117a zugeordnet, die eine Verbindung mit Anschlüssen am ersten Schnellschlussverteiler 86a eingehen (nicht gezeigt in 3), während eine zweite Gruppe von vier Nadelventilen 95, die in 3 mit B gekennzeichnet sind, den Anschlüssen 110b, 111b, 112b und 117b zugeordnet ist, die eine Verbindung mit Anschlüssen am zweiten Schnellschlussverteiler 86b eingehen (nicht gezeigt in 3). Obwohl die Nadelventile 95 hier als manuell betätigte Ventile beschrieben sind, könnte es sich bei diesen Ventilen um irgendwelche andere Arten von Ventilen oder Fluidverteilern handeln, die auf irgendeine gewünschte Weise manuell oder elektronisch gesteuert werden und so wirken, dass sie die Anschlüsse am Anschlussgebungsverteiler schließen oder abtrennen, welche die Schnellschlussverteiler 86a und 86b mit dem Rest des Schnellschlusskreises verbinden.
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4 stellt eine schematische Funktionsdarstellung des Tanks 82 und der Steuerelemente dar, die am Anschlussgebungsverteiler 84 und an den Schnellschlussverteilern 86a und 86b angeordnet sind, wenn die Schnellschlussverteiler 86a und 86b einerseits und der Tank 82 andererseits an den entgegengesetzten Seiten des Anschlussgebungsverteilers 84 angebracht sind (in 3 dargestellt). Wie zu sehen ist, verlaufen bei einem derartigen Zusammenbau die Fluidleitungen 100, 101a, 101b, 102, 116a und 116b wie im Hinblick auf 3 beschrieben durch den Anschlussgebungsverteiler 84 und sind mit verschiedenen Fluidleitungen in den Schnellschlussverteilern 86a und 86b verbunden. Wie in 4 dargestellt ist, umfasst der Tank 82 einen Tankausgangsanschluss 119, der beispielsweise über eine Schlauchverbindung fluidtechnisch an eine Rücklauf- oder Niederdruckölwanne oder einen Rücklauf- oder Niederdruckölbehälter angeschlossen werden kann. Wie auch in 4 dargestellt ist, ist ein separates der Nadelventile 95 in jeder der Fluidleitungen 100, 101a, 101b, 102, 116a und 116b angeschlossen und funktionsfähig, einen Durchfluss in der jeweiligen Fluidleitung 100, 101a, 101b, 102, 116a und 116b von einem Anschluss zu einem anderen zu unterbrechen oder zuzulassen, um dadurch die Anschlüsse 90, 91a, 91b, 92, 118a und 118b von den verschiedenen Anschlüssen der Schnellschlussverteiler 86a und 86b zu trennen oder mit diesen zu verbinden. Wie klar sein wird, kann es sich bei den Nadelventilen 95 allgemein um Ventile der Zweistellungsart (auf oder zu) handeln, die einen vollen Durchfluss durch einen Fluidkanal zulassen, oder die den Kanal dichtmachen, in dem das Nadelventil installiert ist. Allerdings können stattdessen auch andere Arten von Ventilen, einschließlich Ventile verwendet werden, die über einen Bereich an Stellungen zwischen einer vollständig offenen Stellung und einer vollständig geschlossenen Stellung angeordnet geregelt werden können.
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5 stellt ein allgemeines Funktionsschema eines der Ablasssysteme dar, das an einem der Schnellschlussverteiler 86a oder 86b von 4 angeordnet, genauer ausgedrückt, in und an einem der Schnellschlussverteiler 86a oder 86b angeordnet ist, wobei davon auszugehen ist, dass das andere Ablasssystem, das am anderen Schnellschlussverteiler 86a oder 86b angeordnet ist, von vergleichbarem Aufbau und vergleichbarer Funktion ist. Insbesondere umfasst der Teil des Ablasskreises 30, der am Schnellschlussverteiler 86a oder 86b angeordnet ist, mehrere redundante Schnellschlusszweige 200, 210 und 220, durch welche Hydraulikflüssigkeit während eines Schnellschlussvorgangs aus der Systemdruckleitung 50 zur Druckabschaltsammelleitung 52 und von der Druckabschaltsammelleitung 52 zum Rücklaufpfad 60 strömen kann, wodurch Druck aus der Leitung 52 am Schnellschlusseingang des Dampfventils 40 abgezogen oder abgelassen wird, um den Betrieb der Turbine 11 zu stoppen. Wie in 5 angegeben ist, umfasst jeder der Schnellschlusszweige 200–220 ein Regelventilsystem (z. B. eines der Ventilsysteme 232, 234 oder 236) und zwei Schnellschlussventile (z. B. Schnellschlussventile 230 und 280, 240 und 260 oder 250 und 270). Wenn zwei oder mehr der Regelventilsysteme 232, 234 und 236 in Betrieb sind, und beide Schnellschlussventile eines einzelnen Schnellschlusszweigs offen sind, ist ein Ablasspfad zwischen der Abschaltsammelleitung 52 und dem Rücklaufpfad 60 geschaffen, und dadurch kann Hydraulikflüssigkeit aus der Abschaltsammelleitung 52 zum Rücklaufpfad 60 strömen, was den Druck in der Abschaltsammelleitung 62 senkt. Wenn jedoch eines der beiden Ventile eines einzelnen Zweigs 200–220 geschlossen ist, wird Hydraulikflüssigkeit davon abgehalten bzw. daran gehindert, aus der Abschaltsammelleitung 52 durch diesen Zweig zur Rücklaufleitung 60 zu strömen. Wenn alle Zweige versperrt sind, bleibt der Druck in der Abschaltsammelleitung 52 auf oder nahe dem Systemdruck, was das Dampfventil 40 (1) offen hält und die Turbine 11 weiterlaufen lässt.
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Wie aus 5 ersichtlich ist, umfassen die mehreren Schnellschlussventile 230–280 ein erstes Schnellschlussventil (A1) 230, ein zweites Schnellschlussventil (B1) 240, ein drittes Schnellschlussventil (C1) 250, ein viertes Schnellschlussventil (C2) 260, ein fünftes Schnellschlussventil (A2) 270 und ein sechstes Schnellschlussventil (B2) 280. In einer Ausführungsform kann es sich bei jedem der Schnellschlussventile 230–280 Eins bis Sechs um ein Zweiweg-DIN-Patronenventil mit einem Paar Funktionsanschlüssen (A, B) und einem Steueranschluss (X) handeln, bei dem die Funktionsanschlüsse (A, B) durch eine Feder oder eine andere mechanische Vorrichtung (nicht gezeigt) normalerweise in eine offene Stellung vorgespannt sein können (d. h. in der ein Fluiddurchfluss zwischen den zwei Anschlüssen zugelassen wird). In der vorgespannten Stellung kann Hydraulikflüssigkeit durch die oder zwischen den Funktionsanschlüsse/n (A, B) der Schnellschlussventile 230–280 durchströmen, und somit werden sich die Ventile 230–280 im Ansprechen auf den Steuerdruckverlust am Steueranschluss (X) öffnen. DIN-Patronenventile sind im Stand der Technik hinlänglich bekannt und werden deshalb hier nicht ausführlicher beschrieben. Wie klar sein wird, kann, wenn sich irgendeines der Schnellschlussventile 230–280 in der offenen Stellung befindet, Hydraulikflüssigkeit vom Anschluss A zum Anschluss B dieses Ventils fließen. Liegt hingegen ein Steuerdruck am Steueranschluss (X) irgendeines der Schnellschlussventile 230–280 an, arretiert das Schnellschlussventil der Schnellschlussventile 230–280, dem der Steuerdruck bereitgestellt wird, das Ventil in einer geschlossenen Stellung, um dadurch den Durchfluss von Hydraulikflüssigkeit zwischen den Funktionsanschlüssen (A, B) dieses Ventils zu sperren bzw. zu verhindern. Wie nachstehend noch ausführlicher beschrieben wird, arbeiten die Regelventilsysteme 232, 234 oder 236, um den Fluiddurchfluss aus der Systemdruckleitung 50 zur Abschaltsammelleitung 52 in jedem der Zweige 200–220 zu regeln sowie den Fluiddurchfluss aus der Systemdruckleitung 50 zu den Steuereingängen (X) der Ventile 230–280 zu regeln, um dadurch den Betrieb der Schnellschlussventile 230–280 zu steuern.
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Wie in 5 dargestellt ist, umfasst der erste Schnellschlusszweig 200 das erste Schnellschlussventil (A1) 230 und das sechste Schnellschlussventil (B2) 280, die zwischen dem Hydraulikflüssigkeitspfad 52 (d. h. der Abschaltsammelleitung) und dem Rücklaufpfad 60 angeschlossen sind. Speziell ist der Anschluss A des ersten Schnellschlussventils (A1) 230 über eine Hydraulikleitung 282 hydraulisch an den Hydraulikflüssigkeitspfad 52 angeschlossen, Anschluss B des ersten Schnellschlussventils (A1) 230 ist über eine Hydraulikleitung 283 hydraulisch an den Anschluss A des sechsten Schnellschlussventils (B2) 280 angeschlossen, und der Anschluss B des sechsten Schnellschlussventils (B2) 280 ist über eine Hydraulikleitung 284 hydraulisch an den Rücklaufweg 60 angeschlossen.
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Wie aus 5 klar hervorgeht, umfasst der zweite Schnellschlusszweig 210 das zweite Schnellschlussventil (B1) 240 und das vierte Schnellschlussventil (C2) 260, die zwischen dem Hydraulikflüssigkeitspfad 52 (d. h. der Abschaltsammelleitung) und dem Rücklaufpfad 60 angeschlossen sind. Speziell ist der Anschluss A des zweiten Schnellschlussventils (B1) 240 über eine Hydraulikleitung 285 hydraulisch an den Hydraulikflüssigkeitspfad 52 angeschlossen, Anschluss B des zweiten Schnellschlussventils (B1) 240 ist über eine Hydraulikleitung 286 hydraulisch an den Anschluss A des vierten Schnellschlussventils (C2) 260 angeschlossen, und der Anschluss B des vierten Schnellschlussventils (C2) 260 ist über eine Hydraulikleitung 287 hydraulisch an den Rücklaufpfad 60 angeschlossen.
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Noch weiter darüber hinaus umfasst der dritte Schnellschlusszweig 220 das dritte Schnellschlussventil (C1) 250 und das fünfte Schnellschlussventil (A2) 270, die zwischen dem Hydraulikflüssigkeitspfad 52 und dem Rücklaufpfad 60 angeschlossen sind. Speziell ist der Anschluss A des dritten Schnellschlussventils (C1) 250 über eine Hydraulikleitung 288 hydraulisch an den Hydraulikflüssigkeitspfad 52 angeschlossen, Anschluss B des dritten Schnellschlussventils (C1) 250 ist über eine Hydraulikleitung 289 hydraulisch an den Anschluss A des fünften Schnellschlussventils (A2) 270 angeschlossen, und der Anschluss B des fünften Schnellschlussventils (A2) 270 ist über eine Hydraulikleitung 290 hydraulisch an den Rücklaufpfad 60 angeschlossen.
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Der klaren Darstellung halber sind die Regelventile, welche die Regelventilsysteme 232, 234 und 236 ausmachen, die arbeiten, um den Betrieb der Schnellschlussventile 230–280 zu regeln, in 5 nicht dargestellt. Wie jedoch in 5 dargestellt ist, ist jedes Regelventilsystem 232, 234, 236 zwischen der Systemdruckleitung 50 und der Abschaltsammelleitung 52 angeschlossen, und jedes Regelventilsystem 232, 234, 236 ist angeschlossen, um den Betrieb von zwei verschiedenen Schnellschlussventilen in verschiedenen der Schnellschlusszweige 200–220 zu regeln. Somit ist, wie in 5 dargestellt, das erste Regelventilsystem 232 an den Steuereingang (X) des Schnellschlussventils 230 (im ersten Schnellschlusszweig 200) und an den Steuereingang (X) des fünften Schnellschlussventils 270 (im dritten Schnellschlusszweig 220) angeschlossen. Gleichermaßen ist das zweite Regelventilsystem 234 an den Steuereingang (X) des Schnellschlussventils 240 (im zweiten Schnellschlusszweig 210) und an den Steuereingang (X) des sechsten Schnellschlussventils 280 (im ersten Schnellschlusszweig 200) angeschlossen, während das dritte Regelventilsystem 236 an den Steuereingang (X) des dritten Schnellschlussventils 250 (im dritten Schnellschlusszweig 220) und an den Steuereingang (X) des vierten Schnellschlussventils 260 (im zweiten Schnellschlusszweig 210) angeschlossen ist.
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Wie im Hinblick auf 6 ausführlicher beschrieben wird, steuert/steuern ein oder mehrere Ventil/e oder Stellglied/er in den Regelventilsystemen 232, 234, 236 den Betrieb jeweils eines Paars der Schnellschlussventile 230–280. Im Spezielleren steuert ein erstes Stellglied im Ventilsystem 232 gleichzeitig den Betrieb der Ventile A1 und A2 (230, 270), ein zweites Stellglied im Ventilsystem 234 steuert gleichzeitig den Betrieb der Schnellschlussventile B1 und B2 (240, 280), und eine drittes Stellglied im Ventilsystem 236 steuert gleichzeitig den Betrieb der Schnellschlussventile C1 und C2 (250, 260).
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6 veranschaulicht eine beispielhafte schematische Darstellung, die eine Art und Weise der Ausführung des in 5 dargestellten Ablasskreises darstellt, bei der das erste bis sechste Schnellschlussventil (A1, A2, B1, B2, C1, C2) 230–280 zwischen der Hydraulikflüssigkeitsleitung 52 und der Rücklaufleitung 60 angeschlossen sind. Zusätzlich ist jedes der Ventilsysteme 232, 234, 236 als zwei Regelventile 232a, 232b bzw. 234a, 234b bzw. 236a, 236b enthaltend dargestellt, wobei die Regelventile 232a, 234a, 236a als A3, B3 bzw. C3 gekennzeichnet sind. Zusätzlich ist jedes der Ventile 232b, 234b, 236b ein elektronisch gesteuertes elektromagnetisches Ventil, das an die Steuerung 75 von 1 angeschlossen ist und von dieser gesteuert wird. Diese elektromagnetischen Ventile sind in 6 auch als SOL-A, SOL-B, SOL-C bezeichnet. Wenn während eines Betriebs ein elektromagnetisches Ventil 232b, 234b, 236b mit Energie versorgt wird, öffnet sich das elektromagnetische Ventil 232b, 234b, 236b, um die Systemdruckleitung 50 mit den Steuereingängen von zweien der Schnellschlussventile zu verbinden, wie im Hinblick auf 5 beschrieben wurde, und um dem Steuereingang (3) des anderen Regelventils 232a, 234a oder 236a einen Systemdruck bereitzustellen. Wenn es mit Energie versorgt wird (d. h., wenn ein Systemdruck am Steuereingang 3 anliegt), öffnet sich das Regelventil 232a, 234a oder 236a, um eine Verbindung zwischen der Systemdruckleitung 50 und der Abschaltsammelleitung 52 bereitzustellen, um dadurch einen Abschaltsammelleitungsdruck an der Abschaltsammelleitung 52 herzustellen. Allgemein ausgedrückt sind die Ventilsysteme 232, 234, 236 ausfallsicher ausgelegt, so dass die Steuerung 75 die elektromagnetischen Ventile 232b, 234b, 236b mit Energie versorgen muss, um zu bewirken, dass die Systemdruckleitung 50 fluidtechnisch mit der Abschaltsammelleitung 52 verbunden wird, und die Paare von Schnellschlussventilen A1, A2 oder B1, B2 oder C1, C2 (die durch die elektromagnetischen Ventile 232b, 234b, 236b gesteuert werden) geschlossen werden, um die Ablasspfade zwischen der Abschaltsammelleitung 52 und der Rücklaufleitung 60 zu versperren. In diesem Fall wird ein Verlust an elektronischer Steuerung eines elektromagnetischen Ventils 232b, 234b, 236b zum Schließen des dazugehörigen Regelventils 232a, 234a oder 236a (und somit zur Unterbrechung eines der Pfade von der Systemdruckleitung 50 zur Abschaltsammelleitung 52) sowie zum Öffnen der Schnellschlussventile führen, deren Steuereingänge an das elektromagnetische Ventil angeschlossen sind (das einen Ablasspfad von der Abschaltsammelleitung 52 zur Rücklaufleitung 60 öffnen kann).
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Wieder ist, wie in 6 dargestellt, das erste elektromagnetische Stellglied 232b im Ventilsystem 232 über eine Hydraulikleitung 295 in Wirkverbindung an einen Steueranschluss (3) sowohl des ersten Schnellschlussventils (A1) 230 als auch des fünften Schnellschlussventils (A2) 270 angeschlossen und steuert gleichzeitig das Anlegen eines Steuerdrucks an den Steueranschluss (3) sowohl des ersten Schnellschlussventils (A1) 230 als auch des fünften Schnellschlussventils (A2) 270. Wenn es mit Energie versorgt wird, ist das erste Stellglied 232b dazu ausgelegt, sowohl das erste Schnellschlussventil (A1) 230 als auch das fünfte Schnellschlussventil (A2) 270 zu betätigen, um das erste und fünfte Schnellschlussventil 230, 240 in ihrer geschlossenen Stellung zu arretieren. Gleichzeitig stellt das Stellglied 232b dem Regelventil 232a (A3) einen Steuerdruck bereit, um das Regelventil 232a zu öffnen und eine erste Fluidverbindung zwischen der Systemdruckleitung 50 und der Abschaltsammelleitung 52 bereitzustellen. In entsprechender Weise ist das zweite Stellglied 234b über eine Hydraulikleitung 296 in Wirkverbindung an den Steueranschluss (3) sowohl des zweiten Schnellschlussventils (B1) 250 als auch des sechsten Schnellschlussventils (B2) 280 angeschlossen und steuert das Anlegen eines Steuerdrucks an den Steueranschluss (3) sowohl des zweiten Schnellschlussventils (B1) 240 als auch des sechsten Schnellschlussventils (B2) 280. Somit ist das zweite Stellglied 232b, wenn es mit Energie versorgt wird, dazu ausgelegt, sowohl das zweite Schnellschlussventil (B1) 240 als auch das sechste Schnellschlussventil (B2) 280 zu betätigen, um das zweite und dritte Schnellschlussventil 240, 280 in ihrer geschlossenen Stellung zu arretieren. Gleichzeitig stellt das Stellglied 234b dem Regelventil 234a (B3) einen Steuerdruck bereit, um das Regelventil 234a zu öffnen und eine zweite Fluidverbindung zwischen der Systemdruckleitung 50 und der Abschaltsammelleitung 52 bereitzustellen. Noch weiter darüber hinaus ist das dritte Stellglied 236b über eine Hydraulikleitung 297 in Wirkverbindung an den Steueranschluss (3) sowohl des dritten Schnellschlussventils (C1) 250 als auch des vierten Schnellschlussventils (C2) 260 angeschlossen und steuert das Anlegen eines Steuerdrucks an den Steueranschluss (3) sowohl des dritten Schnellschlussventils (C1) 250 als auch des vierten Schnellschlussventils (C2) 260. Wenn es mit Energie versorgt wird, ist das dritte Stellglied 236b so ausgelegt, dass es sowohl das dritte Schnellschlussventil (C1) 250 als auch das vierte Schnellschlussventil (C2) 260 betätigt, um das dritte und vierte Schnellschlussventil 250, 260 in ihrer geschlossenen Stellung zu arretieren. Gleichzeitig stellt das Stellglied 236b dem Regelventil 236a (C3) einen Steuerdruck bereit, um das Regelventil 236a zu öffnen und eine dritte Fluidverbindung zwischen der Systemdruckleitung 50 und der Abschaltsammelleitung 52 bereitzustellen. Die Strömungswege durch die Schnellschlussventile 230 bis 280 können länger bemessen sein als die Strömungswege durch oder zwischen den Eingängen (1) und (2) der Regelventile 232a, 234a und 236a, um sicherzustellen, dass irgendein Ablasspfad Abschaltsammelleitungsdruck aus der Leitung 52 ablassen kann, selbst wenn zwei oder mehr der Regelventile 232a, 234a und 236a offen sind.
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Wie klar sein wird, ist jedes der Stellglieder 232b, 234b, 236b Eins bis Drei in Wirkverbindung an die Steuerung 75 angeschlossen, die dazu ausgelegt ist, die Stellglieder 232b, 234b, 236b Eins bis Drei entweder gesondert oder gleichzeitig mit Energie zu versorgen oder nicht mit Energie zu versorgen. In einer Ausführungsform liefert jedes der Stellglieder 232b, 234b, 236b Eins bis Drei, wenn es durch die Steuerung 75 mit Energie versorgt wird, einen Steuerdruck aus der Systemdruckleitung 50 an den Steueranschluss der dazugehörigen Schnellschlussventile 230–280, um die dazugehörigen Schnellschlussventile 230–280 in ihrer geschlossenen Stellung zu arretieren. Gleichermaßen verbinden die Stellglieder 232b, 234b, 236b Eins bis Drei, wenn sie durch die Steuerung 75 nicht mit Energie versorgt werden, den Steueranschluss der dazugehörigen Schnellschlussventile 230–280 mit der Abzugleitung 70.
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Wie in 5 und 6 dargestellt ist, umfasst der an jedem Schnellschlussverteiler 86a und 86b angeordnete Ablasskreis 30 darüber hinaus eine Druckminderungsöffnung 299a, die sich zwischen der Hydraulikleitung 283 und dem Hydraulikflüssigkeitspfad 52 befindet, eine Druckminderungsöffnung 299b, die sich zwischen der Hydraulikleitung 286 und dem Hydraulikflüssigkeitspfad 52 befindet, und eine Druckminderungsöffnung 299c, die sich zwischen der Hydraulikleitung 289 und dem Hydraulikflüssigkeitspfad 52 befindet. Zusätzlich umfasst der Ablasskreis 30 eine Druckminderungsöffnung 301a, die sich zwischen der Hydraulikleitung 283 und der Abzugleitung 70 befindet, eine Druckminderungsöffnung 301b, die sich zwischen der Hydraulikleitung 286 und der Abzugleitung 70 befindet, und eine Druckminderungsöffnung 301c, die sich zwischen der Hydraulikleitung 289 und der Abzugleitung 70 befindet. Wenn während normalen Betriebsbedingungen alle Schnellschlussventile 230–280 Eins bis Sechs in der geschlossenen Stellung sind, werden der Druck in der Hydraulikleitung 283, der Druck in der Hydraulikleitung 286 und der Druck in der Hydraulikleitung 289 insgesamt auf einem reduzierten Druck, der niedriger ist als ein Abschaltdruck (d. h. der Druck in der Leitung 52), aber auf einem Druck über Null gehalten, wobei der Betrag oder Wert des Fluiddrucks auf der Größe und Auslegung der Öffnungen 299a–299c und 301a–301c beruht. Allgemein ausgedrückt sind die Öffnungen 299a–299c so bemessen, dass sie einen allmählichen Durchfluss von Fluid aus der Leitung 52 in die Leitungen 283, 286 und 289 zulassen, während die Öffnungen 301a–301c so bemessen sind, dass sie eine allmählichen Durchfluss von Fluid aus den Leitungen 283, 286 und 289 zulassen, wenn der Druck in den Leitungen 283, 286 und 289 einen vorbestimmten Betrag erreicht (bei dem es sich um einen niedrigeren Druck als dem Druck in der Leitung 50 wie etwa ungefähr die Hälfte des Systemdrucks in der Leitung 50 handeln wird). In einer Ausführungsform können die Öffnungen 299a–299c und 301a–301c ca. 0,031 Zoll im Durchmesser betragen, obwohl auch andere Größen, falls gewünscht, verwendet werden können. Der Zweck, den reduzierten Fluiddruck in den Leitungen 283, 286 und 289 vorzusehen, wird in der folgenden Erörterung ausführlicher beschrieben.
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Um sicherzugehen, dass alle Komponenten ordnungsgemäß funktionieren, um einen Schnellschlussvorgang, wenn erforderlich oder gewünscht, durchzuführen, können die mit dem Ablasskreis 30 zusammenhängenden Komponenten geprüft werden, während die Turbine 11 eingeschaltet in Betrieb ist, ohne den Betrieb der Turbine 11 zu unterbrechen. Zu Prüfungszwecken umfasst der Ablasskreis 30 einen ersten, zweiten und dritten Druckaufnehmer (PT1–PT3) 300–320, die dazu ausgelegt sind, den Druck zwischen den Schnellschlussventilen im ersten, zweiten bzw. dritten Schnellschlusszweig 200–220 und insbesondere den Fluiddruck in den Leitungen 283, 286 bzw. 289 abzufühlen. Zusätzlich kann der Ablasskreis 30, wie in 6 am Besten dargestellt ist, einen ersten, zweiten und dritten Abgriff für extern angeschlossene Drucksensoren umfassen, die in 6 mit TP-A, TP-B und TP-C gekennzeichnet sind, die dazu ausgelegt sind, jeweils den Fluiddruck in den Hydraulikleitungen 295–297 abzufühlen. Gleichermaßen kann, wie in 6 dargestellt, eine Drucksensorverbindung an anderen Punkten im Kreis hergestellt werden, um den Druck in der Abzugleitung 70 (bei TP-DR), den Druck in der Systemdruckleitung 50 (bei TP-P), den Druck in der Abschaltsammelleitung 52 (bei TP-TH) und den Druck in der Rücklaufleitung 60 (bei TP-R) zu messen. Obwohl in der Ausführungsform von 6 Schrader-Ventile verwendet sind, können auch andere Ventilarten verwendet werden, um zu ermöglichen, dass externe Drucksensoren am Schnellschlusskreis von 6 angebracht oder angeschlossen werden können. Alternativ können Drucksensoren oder Druckaufnehmer an oder in den Schnellschlussverteilern angebracht werden, um diese oder andere Drücke im Schnellschlusskreis zu messen.
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Auf jeden Fall könnte, wie in 6 dargestellt, ein Drucksensor bei TP-A angeschlossen werden, um den Fluiddruck in der Hydraulikleitung 295 zu messen, die das erste Stellglied 232b mit dem Steueranschluss sowohl des ersten Schnellschlussventils (A1) 230 als auch des fünften Schnellschlussventils (A2) 270 verbindet, ein Drucksensor könnte bei TP-B angeschlossen werden, um den Fluiddruck in der Hydraulikleitung 296 zu messen, die das zweite Stellglied 234b mit dem Steueranschluss sowohl des zweiten Schnellschlussventils (B1) 240 als auch des sechsten Schnellschlussventils (B2) 280 verbindet, und ein Drucksensor könnte bei TP-C angeschlossen werden, um den Fluiddruck in der Hydraulikleitung 297 zu messen, die das dritte Stellglied 236b mit dem Steueranschluss sowohl des dritten Schnellschlussventils (C1) 250 als auch des vierten Schnellschlussventils (C2) 260 verbindet. Falls gewünscht, könnten diese Drucksensoren auch an die Steuerung 75 angeschlossen werden, obwohl sie dies nicht brauchen. Wie nachstehend noch ausführlicher beschrieben wird, kann der Betrieb der Komponenten, die mit jedem der mehreren redundanten Ventilsysteme oder Zweige 200–220 zusammenhängen, geprüft werden, indem der Fluiddruck in jeder der Hydraulikleitungen 283, 286, 289 und, falls gewünscht, 295, 296, 297 überwacht wird.
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Während normaler Betriebsbedingungen (d. h., wenn die Turbine 11 nicht in einen Schnellschluss versetzt ist), ist die Steuerung 75 dazu ausgelegt, die elektromagnetischen Stellglieder 232b, 234b, 236b Eins, Zwei und Drei jeweils gleichzeitig mit Energie zu versorgen, um das erste bis sechste Schnellschlussventil 230–280 zu betätigen. Wenn das erste, zweite und dritte elektromagnetische Stellglied 232b, 234b, 236b mit Energie versorgt sind, wird Steuerdruck an den Steueranschluss des ersten bis sechsten Schnellschlussventils 230–280 zugeführt, wodurch bewirkt wird, dass das erste bis sechste Schnellschlussventil 230–280 in der geschlossenen Stellung arretiert werden.
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Dabei wird Hydraulikflüssigkeit davon abgehalten oder daran gehindert, zwischen den Funktionsanschlüssen dieser Ventile zu fließen, und im Ergebnis besteht kein direkter Pfad zwischen dem Hydraulikflüssigkeitspfad 52 und dem Rücklaufpfad 60. Diese Auslegung erhält einen ausreichenden Hydraulikdruck im Hydraulikflüssigkeitspfad 52 am Schnellschlusseingang des Dampfventils 40 aufrecht, um das Dampfventil 40 in der offenen Stellung zu halten. Wenn das Dampfventil 40 in der offenen Stellung gehalten wird, wird Dampf an die Turbine 11 geliefert, und die Turbine 11 arbeitet normal.
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Während von der Norm abweichender Bedingungen oder Funktionsstörungen kann es wünschenswert sein, den Betrieb der Turbine 11 anzuhalten, um einen Schaden an der Turbine 11 und/oder andere Katastrophen zu verhindern. Dazu schafft die Steuerung 75 einen Ablassfluidpfad zwischen den Hydraulikflüssigkeitsleitungen 52 und dem Rücklaufpfad 60, um dadurch Hydraulikdruck aus dem Hydraulikflüssigkeitspfad 52 abzuziehen. Das Ablassen von Drucks aus dem Fluidpfad 52 bewirkt, dass der Schnellschlusseingang des Dampfventils 40 druckentlastet wird, wodurch sich das Dampfventil 40 in die geschlossene Stellung bewegt und die Dampflieferung an die Turbine 11 verhindert wird. Diese Maßnahme bewirkt einen Schnellschluss oder Stillstand der Turbine 11 und wird als solcher bezeichnet.
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Um zu bestimmen, ob ein Schnellschluss nötig ist, kann die Steuerung 75 Turbinenparameter wie beispielsweise die Turbinendrehzahl, die Turbinenbelastung, den Unterdruck, Lageröldruck, Ölschubdruck u. dgl. unter Verwendung verschiedener Sensoren überwachen (nicht gezeigt). Wie klar sein wird, kann die Steuerung 75 dazu ausgelegt sein, Informationen von diesen Sensoren während des Betriebs der Turbine 11 zur Überwachung von Betriebsbedingungen der Turbine 11 erhalten, um dadurch mit der Turbine 11 zusammenhängende, von der Norm abweichende Betriebsbedingungen und Probleme zu erfassen, die einen Schnellschluss der Turbine 11 erforderlich machen können. Im Ansprechen auf die Informationen, die von den Funktionssensoren her erhalten werden, wie beispielsweise die Erfassung eines Überdrehzahlzustands, kann die Steuerung 75 bewirken, dass ein Schnellschlussvorgang erfolgt. Um einen solchen Schnellschluss tatsächlich zu bewirken, müssen die Komponenten ordnungsgemäß funktionieren, die mit nur zweien der redundanten Ventilsysteme oder Zweige 200–220 des Ablasskreises 30 zusammenhängen. Um jedoch einen Schnellschluss herbeizuführen, wird die Steuerung 75 im Allgemeinen jedes der Stellglieder 232b, 234b, 236b betätigen (eigentlich deaktivieren), um dadurch zu versuchen, jedes der Schnellschlussventile 230–280 zu öffnen und drei parallele Ablassfluidpfade zwischen der Hydraulikflüssigkeitsleitung 52 und dem Rücklaufpfad 60 zu schaffen. Auf diese Weise trägt das Schnellschlusssteuerungssystem dazu bei, dass ein Schnellschluss erfolgt, selbst wenn eine der Komponenten des Ablasskreises 30 nicht ordnungsgemäß funktioniert, weil in diesem Fall immer noch mindestens ein Ablassfluidpfad zwischen dem Hydraulikflüssigkeitspfad 52 und dem Rücklaufpfad 60 geschaffen oder geöffnet wird, wodurch ein Schnellschluss bewirkt wird.
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Im Spezielleren kann die Steuerung 75 dazu ausgelegt sein, während eines Schnellschlussvorgangs gleichzeitig das erste, zweite und dritte Stellglied 232b, 234b, 236b jeweils von der Energieversorgung abzuschneiden, so dass Hydraulikflüssigkeit jeweils durch den ersten Schnellschlusszweig 200, den zweiten Schnellschlusszweig 210 und den dritten Schnellschlusszweig 220 fließen kann, wodurch Druck vom Schnellschlusseingang des Dampfventils 40 abgezogen wird, um den Betrieb der Turbine 11 zu stoppen. Zusätzlich werden sich die Regelventile 232a, 234a, 236a aufgrund des Druckverlusts an ihren Steuereingängen schließen und die Systemdruckleitung 50 von der Abschaltsammelleitung 52 abtrennen. Wie aus 3 klar sein wird, werden, wenn die Steuerung 75 das erste Stellglied 232b von der Energieversorgung abschneidet, die Steueranschlüsse sowohl des ersten Schnellschlussventils (A1) 230 als auch des fünften Schnellschlussventils (A2) 270 durch das Stellglied 232b mit der Abzugleitung 70 verbunden. Im Ergebnis wird der Steuer- oder Systemdruck aus der Systemdruckleitung 50 freigesetzt oder von jedem der Steueranschlüsse des ersten Schnellschlussventils (A1) 230 und des fünften Schnellschlussventils (A2) 270 abgezogen, und der Druck in der Steuerleitung für diese Ventile wird zur Abzugleitung oder dem Tank 70 abgeleitet oder abgelassen. Dabei begeben sich sowohl das erste Schnellschlussventil (A1) 230 als auch das fünfte Schnellschlussventil (A2) 270 von der geschlossenen Stellung in die offene Stellung, und Hydraulikflüssigkeit kann durch die Funktionsanschlüsse (A, B in 5 oder 1, 2 in 6) des ersten Schnellschlussventils (A1) 230 und des fünften Schnellschlussventils (A2) 270 fließen.
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Ähnlich werden, wenn die Steuerung 75 das zweite Stellglied 234b von der Energieversorgung abschneidet, die Steueranschlüsse sowohl des zweiten Schnellschlussventils (B1) 240 als auch des sechsten Schnellschlussventils (B2) 280 durch das Stellglied 234b mit der Abzugleitung 70 verbunden. Im Ergebnis wird der Steuer- oder Systemdruck aus der Leitung 50 freigesetzt oder von jedem der Steueranschlüsse des zweiten Schnellschlussventils (B1) 240 und des sechsten Schnellschlussventils (B2) 280 abgezogen, und der Druck in der Steuerleitung für diese Ventile wird unmittelbar zur Abzugleitung 70 abgeleitet oder abgelassen. Dabei begeben sich sowohl das zweite Schnellschlussventil (B1) 240 als auch das sechste Schnellschlussventil (B2) 280 von der geschlossenen Stellung in die offene Stellung, wodurch Hydraulikflüssigkeit durch die Funktionsanschlüsse des zweiten Schnellschlussventils (B1) 240 und des sechsten Schnellschlussventils (B2) 280 fließen kann.
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Gleichermaßen werden, wenn die Steuerung 75 das dritte Stellglied 236b von der Energieversorgung abschneidet, die Steueranschlüsse sowohl des dritten Schnellschlussventils (C1) 250 als auch des vierten Schnellschlussventils (C2) 260 durch das Stellglied 236b mit der Abzugleitung 70 verbunden. Im Ergebnis wird der Steuer- oder Systemdruck aus jedem der Steueranschlüsse des dritten Schnellschlussventils (C1) 250 und des vierten Schnellschlussventils (C2) 260 freigesetzt oder abgezogen, und der Druck in der Steuerleitung für diese Ventile wird unmittelbar zur Abzugleitung 70 abgeleitet oder abgelassen. Dabei begeben sich sowohl das dritte Schnellschlussventil (C1) 250 als auch das vierte Schnellschlussventil (C2) 260 von der geschlossenen Stellung in die offene Stellung, wodurch Hydraulikflüssigkeit durch die Funktionsanschlüsse des dritten Schnellschlussventils (C1) 250 und des vierten Schnellschlussventils (C2) 260 fließen kann.
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Wie klar sein wird, braucht, um einen Schnellschlussvorgang zu bewirken, Hydraulikflüssigkeit im Fluidpfad 51 nur über den ersten, zweiten oder dritten Zweig 200–220 zum Rücklaufpfad 60 zu fließen, um dadurch den Schnellschlusseingang des Dampfventils 40 von Druck zu entlasten und den Betrieb der Turbine 11 zu stoppen. Im Ergebnis müssen die mit nur zweien der redundanten Ventilsysteme A1, A2, A3, B1, B2, B3 oder C1, C2, C3 zusammenhängenden Komponenten ordnungsgemäß funktionieren, um einen Schnellschlussvorgang durchzuführen. Mit anderen Worten kann, wenn alle Komponenten, die mit dem ersten Ventilsystem zusammenhängen (z. B. das erste Stellglied 232b, das erste Schnellschlussventil (A1) 230, das fünfte Schnellschlussventil (A2) 270 und das Regelventil (A3) 232a), ordnungsgemäß funktionieren, und wenn alle Komponenten, die mit dem zweiten Ventilsystem zusammenhängen (z. B. das zweite Stellglied 234b, das zweite Schnellschlussventil (B1) 240, und das sechste Schnellschlussventil (B2) 280 und das Regelventil (B3) 234a), ordnungsgemäß funktionieren, Hydraulikflüssigkeit aus dem Hydraulikflüssigkeitspfad 52 über den ersten Schnellschlusszweig 200 zum Rücklaufpfad 60 fließen, wodurch Schnellschlussdruck vom Dampfventil 40 abgezogen und der Betrieb der Turbine 11 gestoppt wird. Ähnlich kann, wenn alle Komponenten, die mit dem zweiten Ventilsystem zusammenhängen, ordnungsgemäß funktionieren, und wenn alle Komponenten, die mit dem dritten Ventilsystem zusammenhängen (z. B. das dritte Stellglied 236b, das dritte Schnellschlussventil (C1) 250, und das vierte Schnellschlussventil (C2) 260 und das Regelventil (C3) 236a), ordnungsgemäß funktionieren, Hydraulikflüssigkeit aus dem Hydraulikflüssigkeitspfad 52 über den zweiten Schnellschlusszweig 210 zum Rücklaufpfad 60 fließen, wodurch Schnellschlussdruck vom Dampfventil 40 abgezogen und der Betrieb der Turbine 11 gestoppt wird. Ähnlich kann, wenn alle Komponenten, die mit dem dritten und ersten Ventilsystem zusammenhängen, ordnungsgemäß funktionieren, Hydraulikflüssigkeit aus dem Hydraulikflüssigkeitspfad 52 über den dritten Schnellschlusszweig 220 zum Rücklaufpfad 60 fließen, wodurch Schnellschlussdruck vom Dampfventil 40 abgezogen und der Betrieb der Turbine 11 gestoppt wird. Auf diese Weise wird eine Redundanz erzielt, indem gefordert wird, dass die Komponenten, die mit nur zweien der drei Ventilsysteme zusammenhängen, ordnungsgemäß funktionieren, um einen Schnellschlussvorgang durchzuführen. Mit anderen Worten wird der Ausfall einer oder mehreren Komponente/n, die mit einem der Zweige 200–220 zusammenhängt/zusammenhängen, die Steuerung 75 nicht daran hindern, einen Schnellschlussvorgang zum Stoppen der Turbine 11 durchzuführen.
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Noch weiter darüber hinaus ist es wünschenswert, die mit dem Ablasskreis 30 zusammenhängenden Komponenten von Zeit zu Zeit zu prüfen, während die Turbine 11 eingeschaltet und in Betrieb ist, um sicherzustellen, dass alle diese Komponenten ordnungsgemäß funktionieren. Jedoch ist es wünschenswert, diese Komponenten zu prüfen, ohne den Betrieb der Turbine 11 zu unterbrechen, weil ein Stoppen der Turbine 11 zur Prüfung oder Wartung kostspielig und unerwünscht ist. In dem in 5 und 6 dargestellten System kann die Steuerung 75 aus der Ferne den Betrieb jedes der redundanten Ventilzweige 200–220 einzeln prüfen, während die Turbine eingeschaltet und in Betrieb ist. Um eine Prüfung durchzuführen, kann die Steuerung 75 insbesondere die Stellglieder 232b, 234b, 236b einzeln aktivieren (oder deaktivieren) und den Druck in einer oder mehreren der Hydraulikleitungen 283, 286, 289 und falls gewünscht der Leitungen 295, 296 und 297 unter Verwendung der Druckaufnehmer (PT1–PT3) 300, 310, 320 und derjenigen, die beispielsweise an TP-A, TP-B und TP-C angeschlossen sind, überwachen, um zu bestimmen, ob die mit dem Ablasskreis 30 zusammenhängenden Komponenten ordnungsgemäß funktionieren. Auf diese Weise ist kein menschlicher Bediener erforderlich, um manuelle Prüfungen an den verschiedenen Ventilen (A1, A2, B1, B2, C1, C2) 230–280 und Stellgliedern 232b, 234b, 236b vorzunehmen, was es erforderlich macht, die Turbine 11 herunterzufahren. Darüber hinaus erhält die Steuerung 75, wenn sie die mit dem Ablasskreis 30 zusammenhängenden Komponenten prüft, die Fähigkeit, den Betrieb der Turbine 11 zu stoppen (d. h. die Turbine 11 in Schnellschluss zu versetzen) beim Auftreten eines von der Norm abweichenden Zustands oder einer Funktionsstörung aufrecht, um einen Schaden an der Turbine 11 und/oder andere Katastrophen zu verhindern.
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Um den Betrieb des ersten Stellgliedsystems 232 (welches das Regelventil 232a und das elektromagnetische Ventil 232b umfasst), des ersten Schnellschlussventils (A1) 230 und des fünften Schnellschlussventils (A2) zu prüfen, die mit dem ersten Ventilsystem 232 zusammenhängen, schneidet die Steuerung 75 das elektromagnetische Ventil 232b von der Energieversorgung ab, hält dabei aber die Energieversorgung der elektromagnetischen Ventile 234b und 236b aufrecht. Wenn die Steuerung 75 das erste elektromagnetische Ventil 232b von der Energieversorgung trennt, sollten die Steueranschlüsse sowohl des ersten Schnellschlussventils (A1) 230 als auch des fünften Schnellschlussventils (A2) 270 mit der Abzugleitung 70 verbunden sein, und somit sollte der Steuerdruck aus jedem der Steueranschlüsse des ersten Schnellschlussventils (A1) 230 und des fünften Schnellschlussventils (A2) 270 freigesetzt oder abgezogen werden. Zusätzlich sollte sich das Regelventil 232a (das an seinem Steueranschluss an Fluiddruck verliert) schließen, wodurch der Pfad von der Systemdruckleitung 50 zur Abschaltsammelleitung 52 unterbrochen wird. Wenn alle diese Komponenten ordnungsgemäß funktionieren, sollten sich also, wenn das erste Stellglied 232b von der Energieversorgung angeschnitten wird, sowohl das erste Schnellschlussventil (A1) 230 als auch das fünfte Schnellschlussventil (A2) 270 von der geschlossenen Stellung in die offene Stellung begeben. Indem der Druck, der durch den ersten Druckaufnehmer (PT1) 300 an der Hydraulikleitung 283 abgefühlt wird, der Druck, der durch den zweiten Druckaufnehmer (PT2) 310 an der Hydraulikleitung 286 abgefühlt wird, und/oder der Druck überwacht wird, der durch den dritten Druckaufnehmer (PT3) 300 an der Hydraulikleitung 289 abgefühlt wird, kann die Steuerung 75 bestimmen, ob eines oder mehrere der Elemente erstes Stellglied 232b, erstes Schnellschlussventil (A1) 230 und fünftes Schnellschlussventil (A2) 270 ordnungsgemäß funktioniert/funktionieren.
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Insbesondere sollte, wenn das erste elektromagnetische Stellglied 232b, das erste Schnellschlussventil (A1) 230 und das fünfte Schnellschlussventil (A2) 270 ordnungsgemäß funktionieren, wenn die Steuerung 75 das erste elektromagnetische Stellglied 232b von der Energieversorgung abschneidet, der erste Druckaufnehmer (PT1) 300 den System- oder Abschaltsammelleitungsdruck an der Hydraulikleitung 283 (der vom Öffnen des ersten Schnellschlussventils (A1) 230 herrührt) abfühlt, der zweite Druckaufnehmer (PT2) 310 sollte eine geringe oder vernachlässigbare Druckänderung an der Hydraulikleitung 286 abfühlen, und der dritte Druckaufnehmer (PT3) 320 sollte den Abzugdruck an der Hydraulikleitung 289 abfühlen, der vom Öffnen des fünften Schnellschlussventils (A2) 270, um die Leitung 289 mit der Rücklaufleitung 60 zu verbinden, herrührt.
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Wenn jedoch der erste Druckaufnehmer (PT1) 300 keine oder nur eine geringe Druckänderung an der Hydraulikleitung 283, nachdem die Steuerung 75 das erste Stellglied 232b von der Energieversorgung abgetrennt hat, während des Abfühlens des Abzugdrucks am Aufnehmer (PT3) 320 abfühlt, kann die Steuerung, soweit sie einen Messwert vom Druckaufnehmer 300 erhält, bestimmen, dass das erste Schnellschlussventil (A1) 230 nicht ordnungsgemäß funktioniert. Wenn andererseits der erste Druckaufnehmer (PT1) 300 den Abschaltsammelleitungsdruck an der Hydraulikleitung 283 abfühlt, nachdem die Steuerung 75 das erste Stellglied 232b von der Energieversorgung abgetrennt hat, und dabei keine oder eine geringe Druckveränderung am Aufnehmer (PT3) 320 abfühlt, kann die Steuerung 75 bestimmen, dass das fünfte Schnellschlussventil (A2) 270 nicht ordnungsgemäß funktioniert. In dem Fall, in dem sowohl der erste Druckaufnehmer (PT1) 300 als auch der dritte Druckaufnehmer (PT3) 320 keine oder nur eine geringe Druckveränderung an den Hydraulikleitungen 283 und 289 abfühlt, nachdem die Steuerung 75 das erste Stellglied 232b von der Energieversorgung abgetrennt hat, kann die Steuerung 75 bestimmen, dass das elektromagnetische Ventil 232b nicht ordnungsgemäß funktioniert. In jedem dieser Fälle kann die Steuerung 75 ein Fehler- oder Alarmsignal generieren oder irgendeine andere gewünschte Maßnahme ergreifen, um einen Benutzer über das spezifische Problem zu informieren. Natürlich kann die Steuerung 75 auch ein Problem beim elektromagnetischen Ventil 232b abfühlen, falls die Steuerung Änderungen an den durch die Druckaufnehmer PT1 und PT3 gemessenen Drücken abfühlt, wenn die Steuerung 75 das elektromagnetische Ventil 232b mit Energie versorgt, weil dies bedeutet, dass das elektromagnetische Ventil 232b möglicherweise zu funktionieren aufgehört und sich als Reaktion auf die auf dieses Ventil wirkende Beeinflussung geschlossen hat.
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Das zweite Ventilsystem 234, das zweite Schnellschlussventil (B1) 250 und das sechste Schnellschlussventil (B2) 280, die mit dem zweiten Ventilsystem 234 zusammenhängen, können auf eine ähnlich wie vorstehend im Hinblick auf das erste Ventilsystem 232 beschriebene Weise geprüft werden. Speziell sollten, wenn die Steuerung 75 das zweite Stellglied 234b von der Energieversorgung abschneidet, während sie das erste elektromagnetische Stellglied 223b und das dritte elektromagnetische Stellglied 236b weiter mit Energie versorgt hält, die Steueranschlüsse sowohl des zweiten Schnellschlussventils (B1) 250 als auch sechsten Schnellschlussventils (B2) 280 durch das Stellglied 234b an die Abzugleitung 70 angeschlossen sein, und somit sollte der Steuer- oder Systemdruck von jedem der Steueranschlüsse des dritten Schnellschlussventils (B1) 250 und des sechsten Schnellschlussventils (B2) 280 freigesetzt oder abgezogen sein. Somit sollten sich, wenn das zweite Ventilsystem 234 ordnungsgemäß funktioniert, wenn das Stellglied 234b von der Energieversorgung abgetrennt ist, sowohl das dritte Schnellschlussventil (B1) 250 als auch das sechste Schnellschlussventil (B2) 280 von der geschlossenen Stellung in die offene Stellung begeben. Indem der durch den ersten Druckaufnehmer (PT1) 300 an der Hydraulikleitung 283 abgefühlte Druck, der durch den zweiten Druckaufnehmer (PT2) 310 an der Hydraulikleitung 286 abgefühlte Druck und/oder der durch den dritten Druckaufnehmer (PT3) 320 an der Hydraulikleitung 289 abgefühlte Druck überwacht wird, kann die Steuerung 75 bestimmen, ob eines oder mehrere der Elemente zweites Stellglied 234b, drittes Schnellschlussventil (B1) 250 und sechstes Schnellschlussventil (B2) 280 ordnungsgemäß funktioniert/funktionieren.
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Insbesondere sollte der erste Druckaufnehmer (PT1) 300, wenn das zweite Stellglied 234b, das dritte Schnellschlussventil (B1) 250 und das sechste Schnellschlussventil (B2) 280 ordnungsgemäß funktionieren, wenn die Steuerung 75 das zweite Stellglied 234b von der Energieversorgung abschneidet, einen Abzugdruck an der Hydraulikleitung 283 aufgrund des Öffnens des Schnellschlussventils 280 erfassen, das den Ausgang des ersten Schnellschlussventils (A1) 230 mit der Rücklaufleitung 60 verbindet. Zusätzlich sollte der zweite Druckaufnehmer (PT2) 310 einen Abschaltsammelleitungsdruck an der Leitung 286 aufgrund des Öffnens des Ventils 240 (B1) abfühlen, während das Schnellschlussventil (C2) 260 geschlossen bleibt. Außerdem sollte der dritte Druckaufnehmer (PT3) 320 nur eine geringe oder vernachlässigbare Druckveränderung an der Hydraulikleitung 289 abfühlen, weil der Betrieb der Schnellschlussventile 250 und 270 unbeeinflusst bleibt.
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Wenn jedoch der zweite Druckaufnehmer (PT2) 310 keine oder nur eine geringe Druckveränderung in der Hydraulikleitung 286 abfühlt, nachdem die Steuerung 75 das zweite Stellglied 234b von der Energieversorgung abgetrennt hat, kann die Steuerung 75 beim Abfühlen des Abzugdrucks am Aufnehmer (PT1) 300 bestimmen, dass das zweite Schnellschlussventil (B1) 240 nicht ordnungsgemäß funktioniert. Wenn andererseits der erste Druckaufnehmer (PT2) 310 einen Abschaltsammelleitungsdruck an der Hydraulikleitung 286 abfühlt, nachdem die Steuerung 75 das erste Stellglied 234b von der Energieversorgung abgetrennt hat, kann die Steuerung 75 beim Abfühlen keiner oder einer nur geringen Druckveränderung am Druckaufnehmer (PT1) 300 bestimmen, dass das sechste Schnellschlussventil (B2) 280 nicht ordnungsgemäß funktioniert. In dem Fall, dass sowohl der erste Druckaufnehmer (PT1) 300 als auch der zweite Druckaufnehmer (PT3) 310 keine oder nur eine geringe Druckveränderung an den Hydraulikleitungen 283 und 286 abfühlt, nachdem die Steuerung 75 das zweite elektromagnetische Stellglied 234b von der Energieversorgung abgetrennt hat, kann die Steuerung 75 bestimmen, dass das elektromagnetische Ventil 234b nicht ordnungsgemäß funktioniert. In jedem dieser Fälle kann die Steuerung 75 ein Fehler- oder Alarmsignal generieren oder irgendeine andere gewünschte Maßnahme ergreifen, um einen Benutzer über das spezifische Problem und die erfasste Quelle oder Ursache des Problems zu informieren. Natürlich kann die Steuerung 75 auch ein Problem beim elektromagnetischen Ventil 234b abfühlen, falls die Steuerung 75 Änderungen an den durch die Druckaufnehmer PT1 und PT2 gemessenen Drücken abfühlt, wenn die Steuerung 75 das elektromagnetische Ventil 234b mit Energie versorgt, weil diese Situation bedeutet, dass das elektromagnetische Ventil 234b möglicherweise zu funktionieren aufgehört und sich als Reaktion auf die auf dieses Ventil wirkende Beeinflussung geschlossen hat, ohne dazu von der Steuerung 75 angewiesen worden zu sein.
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Das dritte Stellglied oder Ventilsystem 236, das dritte Schnellschlussventil (C1) 250 und das vierte Schnellschlussventil (C2) 260, die mit dem dritten Ventilsystem 236 zusammenhängen, können auf eine ähnliche Weise geprüft werden wie das erste Ventilsystem und das zweite Ventilsystem. Speziell sollten, wenn die Steuerung 75 das dritte elektromagnetische Stellglied 236b von der Energieversorgung abschneidet, während das erste elektromagnetische Stellglied 232b und das zweite elektromagnetische Stellglied 234b weiter mit Energie versorgt bleiben, die Steueranschlüsse sowohl des dritten Schnellschlussventils (C1) 250 als auch des vierten Schnellschlussventils (C2) 260 mit der Abzugleitung 70 verbunden sein, und Steuerdruck sollte von jedem der Steueranschlüsse des dritten Schnellschlussventils (C1) 250 und des vierten Schnellschlussventils (C2) 260 freigesetzt oder abgezogen sein. Außerdem sollten sich, wenn das dritte elektromagnetische Stellglied 236b ordnungsgemäß funktioniert, wenn es durch die Steuerung 75 von der Energieversorgung abgetrennt wird, sowohl das dritte Schnellschlussventil (C1) 250 als auch das vierte Schnellschlussventil (C2) 260 von der geschlossenen Stellung in die offene Stellung begeben. Indem einer oder mehrere der Drücke, die durch den zweiten Druckaufnehmer (PT2) 310 an der Hydraulikleitung 286 abgefühlt werden, der Druck, der durch den dritten Druckaufnehmer (PT3) 330 an der Hydraulikleitung 289 abgefühlt wird, überwacht wird/werden, kann die Steuerung 75 bestimmen, ob eines oder mehrere der Elemente drittes Stellgliedsystem 236, drittes Schnellschlussventil (C1) 250 und viertes Schnellschlussventil (C2) 260 ordnungsgemäß funktioniert/funktionieren.
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Insbesondere sollte, wenn das dritte Stellglied 236b, das vierte Schnellschlussventil (C1) 250 und das fünfte Schnellschlussventil (C2) 260 ordnungsgemäß funktionieren, wenn die Steuerung 75 das dritte Stellglied 236b von der Energieversorgung abschneidet, während das erste Stellglied 232b und das zweite Stellglied 234b weiter mit Energie versorgt bleiben, der zweite Druckaufnehmer (PT2) 310 Druck an der Hydraulikleitung 286 abziehen, die das zweite Schnellschlussventil (B1) 240 aufgrund des Öffnens des vierten Schnellschlussventils (C2) 260 mit dem vierten Schnellschlussventil (C2) 260 verbindet. Zusätzlich sollte der dritte Druckaufnehmer (PT3) 320 Abschaltsammelleitungsdruck an der Hydraulikleitung 289 abfühlen, der davon herrührt, dass sich das dritte Schnellschlussventil (C1) 250 in der offenen Stellung befindet und sich das fünfte Schnellschlussventil (A2) 270 in der offenen Stellung befindet. Die Steuerung 75 kann bestimmen, welche Komponenten fehlerbehaftet sind, indem die Drücke an den Druckaufnehmern PT2 und PT3 auf eine vorstehend im Hinblick auf das Prüfen der anderen Fluidpfade beschriebenen Weise überwacht werden.
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Falls gewünscht, kann die Steuerung 75 natürlich auch Signale von anderen Drucksensoren empfangen, die an in 6 dargestellten Stellen angebracht werden, wenn das so gewünscht wird, und kann diese Signale auch oder stattdessen dazu verwenden, einen oder mehrere Fehler in den oder in Zusammenhang mit den Schnellschlussventilen zu diagnostizieren, zusätzlich oder anstatt die Signale von den Druckaufnehmern PT1, PT2 und PT3 auf die vorstehend erörterte Weise zu verwenden.
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Wie zu sehen ist, wird der Vorgang eines Schnellschlusses der Turbine 11 während des Prüfens irgendeines der mit den Schnellschlussventilen 230–280 zusammenhängenden Ventilsysteme 232, 234, 236 nicht verhindert, weil während einer Prüfung die Steuerung 75 im Wesentlichen eines der drei Ventilsysteme steuert, um einen Schnellschluss für dieses Ventilsystem zu simulieren. Um einen tatsächlichen Schnellschluss während einer Prüfung auszulösen, braucht die Steuerung 75 somit nur ein Schnellschlusssignal an eines oder beide der anderen Ventilsysteme zu schicken (die der Prüfung nicht unterzogen werden), indem eines oder beide der Stellglieder 232b, 234b, 236b, die mit den anderen Ventilsystem zusammenhängen, von der Energieversorgung abgetrennt wird/werden.
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Außerdem können, wie in 6 dargestellt ist, manuell betätigte Ventile wie etwa Nadelventile 350 zwischen den Druckaufnehmern 300, 310 und 320 und den Leitungen angeordnet sein, an welche diese Aufnehmer angebunden sind, um es beispielsweise zu ermöglichen, dass diese Aufnehmer von den Fluidleitungen abgetrennt werden können, um diese Aufnehmer reparieren oder austauschen zu lassen. Noch weiter darüber hinaus kann, falls gewünscht, ein anderes Ventil wie etwa ein manuell betätigtes Nadelventil zwischen der Leitung 50, die Systemdruck an den Ablasskreis 30 liefert, und der Leitung 52 angeordnet sein, um es einem Benutzer zu ermöglichen, die Leitung 52 zu irgendeiner gewünschten Zeit manuell mit Druck zu beaufschlagen oder einen Druckverlust in der Leitung 52 auszugleichen.
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Wie klar sein wird, ist der vorstehend beschriebene Ablasskreis 30 dazu ausgelegt, elektronisch einen Schnellschlussvorgang von einer abgesetzten Stelle her im Ansprechen auf von der Norm abweichende Bedingungen oder Fehlfunktionen durchzuführen, indem die Hydraulikflüssigkeit im Hydraulikflüssigkeitspfad 52 unter Verwendung eines Auswahlschemas zum Rücklaufpfad 60 abgelassen wird, wodurch Druck vom Schnellschlusseingang des Dampfventils 40 abgezogen wird. Zusätzlich können wegen der Auswahlredundanz die Komponenten dieses Ablasskreises 30 während des Betriebs der Turbine 11 einzeln aber ohne die Steuerung 75 am Durchführen eines tatsächlichen Schnellschlusses während der Prüfung zu hindern geprüft werden. Im Ergebnis ist kein menschlicher Bediener erforderlich, um die mit dem Ablasskreis 30 zusammenhängenden Komponenten zu betätigen oder zu prüfen. Darüber hinaus tragen die vorstehenden mehreren redundanten Ventilsysteme, die mit dem Ablasskreis 30 zusammenhängen, dazu bei, sicherzustellen, dass ein Schnellschlussvorgang auch dann erfolgen kann, wenn eine der mit dem Ablasskreis zusammenhängenden Komponenten nicht funktioniert. Im Ergebnis bietet der hier beschriebene Ablasskreis 30 eine größere Zuverlässigkeit, dass ein Schnellschlussvorgang wenn gewünscht oder erforderlich durchgeführt wird.
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Jedoch können aufgrund des Betriebs des Anschlussgebungsverteilers 84 und der daran angebrachten Nadelventile 95 und aufgrund der Aufnahme zweier Schnellschlussverteiler 86a und 86b, wovon jeder über einen darin vorgesehenen Ablasskreis verfügt, Komponenten eines der Schnellschlussverteiler 86a oder 86b repariert oder ausgetauscht werden, während der andere Schnellschlussverteiler 86a oder 86b weiterarbeitet, um falls nötig einen Schnellschluss der Turbine 11 zu ermöglichen. Tatsächlich kann einer der Schnellschlussverteiler 86a oder 86b vom Anschlussgebungsverteiler 84 abgetrennt und physisch abgenommen werden, während die Turbine 11 eingeschaltet ist und läuft, ohne die Fähigkeit des anderen Schnellschlussverteilers zu beeinträchtigen, zu arbeiten, um falls nötig einen Schnellschluss der Turbine 11 zu bewirken. Nachdem der Schnellschlussverteiler entnommen wurde, können die verschiedenen daran vorhandenen Komponenten repariert oder ausgetauscht werden, und dann kann er bei laufender Turbine 11 wieder an das System angeschlossen werden. Diese Ablasskreisauslegung sorgt somit für redundante Schnellschlussverteiler in Verbindung mit den Nadelventilen 95 (die dazu verwendet werden, einen der Schnellschlussverteiler vom Ablasskreis abzutrennen, während der andere Schnellschlussverteiler weiterarbeitet), um es zu ermöglichen, dass Komponenten des Ablasskreises entfernt und repariert oder ausgetauscht werden können, während die Turbine und das Schnellschlusssystem eingeschaltet in Betrieb sind. Diese Auslegung stellt somit ein System bereit, das es nicht erforderlich macht, dass ein Bediener oder anderer Benutzer die Turbine 11 herunterfährt, um Probleme zu beheben oder fehlerhafte Komponenten in Ordnung zu bringen, die während der vorstehend beschriebenen Prüfvorgänge entdeckt wurden.
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Im Spezielleren kann ein Bediener, eine Wartungsperson oder eine andere Person, um einen der Schnellschlussverteiler während des eingeschalteten Betriebs der Turbine abzutrennen, die Nadelventile 95 betätigen, die mit dem Schnellschlussverteiler zusammenhängen, der gerade entfernt wird (entweder von Gruppe A oder B, wie in 3 dargestellt ist), um die Anschlüsse des Schnellschlussverteilers, der gerade entfernt wird, von den Fluidleitungen im Anschlussgebungsverteiler 84 zu trennen. Dann können die Schrauben 97 (2) des dazugehörigen Schnellschlussverteilers gelöst und entfernt werden, damit der Schnellschlussverteiler aus dem Anschlussgebungsverteiler entfernt werden kann. Weil jedoch der Ablasskreis am anderen Schnellschlussverteiler unabhängig vom und parallel zum Ablasskreis am Schnellschlussverteiler, der gerade entfernt wird, arbeitet, wird kein Schnellschluss der Turbine durch diese Maßnahme verursacht, wodurch ermöglicht wird, dass einer der Schnellschlussverteiler entfernt werden kann, während die Turbine und das Schnellschlusssteuerungssystem eingeschaltet weiterarbeiten. Im Allgemeinen ist es notwendig, das Nadel- oder Stiftventil 95 in einer bestimmten Reihenfolge zu schließen, um sicherzustellen, dass eine Entnahme des Schnellschlussverteilers keine Druckminderung in der Abschaltsammelleitung 52 verursacht. Insbesondere ist es wünschenswert, das Stift- oder Nadelventil 95 zuerst zu schließen, das die Abschaltsammelleitung (52a oder 52b), die mit dem Schnellschlussverteiler verbunden ist, der gerade entfernt wird, abtrennt, und dann das Stift- oder Nadelventil 95 zu schließen, das die Systemdruckleitung 50 von dem Schnellschlussverteiler abtrennt, der gerade entfernt wird. Danach können die Abzug- und Tankleitungen in wahlweiser Reihenfolge abgetrennt werden, indem das entsprechende Stift- oder Nadelventil 95 betätigt wird. Natürlich kann die umgekehrte Reihenfolge eingesetzt werden, um einen Schnellschlussverteiler und dazugehörige Komponenten am Anschlussgebungsverteiler 84 bei eingeschaltetem Betrieb der Turbine 11 anzuschließen, um einen ordnungsgemäßen fortgesetzten Betrieb ohne einen Schnellschluss sicherzustellen. Obwohl als solches in 2 bis 3 nicht dargestellt, können die Stift- oder Nadelventile 95 in einer Reihe entlang der Seite des Anschlussgebungsverteilers 84 in der Reihenfolge (z. B. von rechts nach links oder von links nach rechts) angeordnet sein, in der diese Ventile betätigt werden sollten, um den Schnellschlussverteiler 86 vom Anschlussgebungsverteiler 84 abzunehmen oder an diesen anzuschließen, während die Turbine 11 eingeschaltet arbeitet, ohne einen Schnellschluss zu verursachen.
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Noch weiter darüber hinaus werden, um das Anbringen der Schnellschlussverteiler 86a und 86b am Anschlussgebungsverteiler 84 einfacher zu machen, O-Ring-Verbindungen 360 an jedem der Anschlüsse zwischen diesen beiden Verteilern verwendet. Solche O-Ring-Verbindungen sind in 6 an jeder der Verbindungen der Abzugleitung 70, der Systemdruckleitung 50, der Abschaltsammelleitung 52 und der Rücklaufleitung 60 dargestellt. Diese O-Ring-Verbinder 360 stellen eine abgedichtete Verbindung zwischen dem Anschlussgebungsverteiler 86 und dem Schnellschlussverteiler 86 bereit, wenn die Schrauben 97 (2) angezogen sind, ohne einer Verrohrung oder externer Fluidleitungen zu bedürfen. Solche O-Ring-Verbindungen können an den Anschlüssen 90, 91a, 91b und 92 des Anschlussgebungsverteilers 84 sowie dazu verwendet werden, es zu ermöglichen, dass der Anschlussgebungsverteiler 84 direkt an Verteilern montiert werden kann, die andere Kreise wie etwa einen Sperrkreis enthalten.
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Weil außerdem jeder der Ablasspfade der Ablasskreise an den Schnellschlussverteilern 86a, 86b über ein Regelventil (d. h. eines der Ventile 232a, 234a, 236a) verfügt, das sich im Ansprechen auf den Betrieb oder die Betätigung des dazugehörigen elektromagnetischen Ventils 232b, 234b, 236b öffnet, um die Systemdruckleitung 50 mit der Abschaltsammelleitung 52 zu verbinden, besteht bzw. bestehen immer, wenn kein Schnellschlusszustand ausgelöst ist, ein offener oder mehrere offene Fluidpfad/e zwischen der Systemdruckleitung 50 und der Abschaltsammelleitung 52, so dass während dieser Zeit der Abschaltsammelleitung 52 ein voller Druck zugeführt werden kann. Außerdem schließen sich, wenn die elektromagnetischen Ventile 232b, 234b, 236b z. B. während eines Schnellschlusszustands geschlossen oder von der Energieversorgung abgetrennt werden, die Regelventile 232a, 234a, 236a vollständig, um die gesamte Verbindung zwischen der Systemdruckleitung 50 und der Abschaltsammelleitung 52 dicht zu verschließen. Dieser Vorgang macht die Notwendigkeit überflüssig, kleine Fluidanschlüsse zwischen diesen Leitungen vorzusehen, wie es in der Vergangenheit der Fall war, wobei diese Anschlüsse auf eine Weise bemessen sein mussten, bei der es sich um einen Kompromiss zwischen dem besten Betrieb während eines nicht unter Schnellschluss stehenden Zustands und dem besten Betrieb während eines unter Schnellschluss stehenden Zustands handelte. Die hier beschriebenen Regelventilsysteme im Ablasskreis überwinden dieses Problem und arbeiten automatisch in Verbindung mit dem Steuerungssystem.
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Beispielweise stellt 7 eine Auslegung eines Ablassschnellschlusskreises dar, welche die Art und Weise veranschaulicht, auf welche die hier im Hinblick auf 5 und 6 beschriebenen Komponenten an den Schnellschlussverteilern 86a und 86b und am Anschlussgebungsverteiler 84 angebracht sein können. Natürlich könnten stattdessen auch andere Ausführungsweisen des hier beschriebenen Ablasskreises verwendet werden.
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Wenn mit Bezug zurück auf 1 der Ablasskreis 30 von 1 bis 6 eine Ablassfunktion erfüllt, um dadurch einen Schnellschluss der Turbine 11 auszulösen, wirkt der Sperrkreis 20 so, dass er den Durchfluss von Hydraulikflüssigkeit aus der Hydraulikflüssigkeitsquelle zur Turbinenabschaltsammelleitung verhindert oder sperrt, während sich die Turbine 11 im Schnellschlusszustand befindet. Wie in 1 dargestellt ist, ist der Sperrkreis 20 hydraulisch vor dem Ablasskreis 30 angeordnet und mit diesem verbunden, um die Sperrfunktion zu erfüllen. Insbesondere kann der Sperrkreis 20 so wirken, dass er die Druckleitung 52 aus der Hydraulikdruckquelle versperrt (die in den Figuren nicht gezeigt ist, sich aber vor dem Sperrkreis 20 befindet) oder die Systemdruckleitung 50 versperrt, um ein unnötiges Durchlaufen von Hydraulikflüssigkeit durch die Druckleitungen 50 und 52 und den Rücklaufpfad 60 während eines Schnellschlusszustands der Turbine 11 zu verhindern. Der Sperrkreis 20 kann automatisch arbeiten, indem er den Abfall des Drucks der Turbinenabschaltsammelleitung 52 abfühlt. Falls der Sperrkreis 20 den Systemdruck zur Turbinenabschaltsammelleitung nicht adäquat blockiert, nachdem der Ablasskreis 30 den Druck in der Leitung 52 abgezogen hat, arbeitet die Hydraulikdruckpumpe oder -quelle unnötig in einem Versuch, den Druck in der Leitung 50 zu erhöhen, was natürlich aufgrund des Betriebs des Ablasskreises 30 während des Schnellschlusses nicht geschehen kann.
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Vorzugsweise umfasst der Sperrkreis
20 eine Redundanz, um es dem Sperrkreis
20 zu ermöglichen, beim Vorhandensein einer ausgefallenen Komponente im Sperrkreis
20 richtig zu arbeiten. Darüber hinaus ist der Sperrkreis
20 vorzugsweise während des Betriebs der Turbine
11 aus der Ferne auf eine Weise prüfbar, welche die Turbine
11 nicht in einen Schnellschluss versetzt, es aber ermöglicht, die Turbine
11 während der Prüfung des Sperrkreises
20 wenn nötig in Schnellschluss zu versetzen. In einer Ausführungsform kann der Sperrkreis
20 mehrere redundante Sperrkomponenten umfassen, die in der Hydraulikflüssigkeitsleitung in Reihe angeschlossen und dazu ausgelegt sind, den Systemdruck zur Turbinenabschaltsammelleitung auf eine redundante Weise zu blockieren, nachdem ein Schnellschluss stattgefunden hat. Jedoch sind viele verschiedene Sperrkreise bekannt und können mit dem hier beschriebenen Ablasskreis verwendet werden. Als Ergebnis werden die Besonderheiten des Sperrkreises hier nicht im Einzelnen beschrieben. Ein solcher Sperrkreis ist jedoch im
US-Patent 7,874,241 beschrieben, und die Offenbarung dieses Sperrkreises wird hiermit ausdrücklich durch Bezugnahme hier mit aufgenommen.
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Es sollte klar sein, dass das wie hier beschriebene Schnellschlusssteuerungssystem 10 bei bestehenden mechanischen, hydraulisch gesteuerten (MHC) Turbinen nachgerüstet werden kann, indem beispielsweise das Notabschaltungsventil, dazugehörige Verbindungen und andere Komponenten entfernt werden und das Schnellschlusssteuerungssystem 10 in den Hydraulikflüssigkeitspfad 50 eingesetzt wird. Noch weiter darüber hinaus wird klar sein, dass, obwohl die Ventile, Stellglieder und andere Komponenten verschiedentlich als elektronisch oder hydraulisch gesteuerte Komponenten beschrieben wurden, die auf bestimmte normalerweise offene oder geschlossen Stellungen voreingestellt sind, einzelne dieser Stellglieder und Ventile auf eine andere als hier beschriebene Weise elektronisch oder hydraulisch gesteuert sein könnten und auf andere als den hier beschrieben Weisen voreingestellt sein könnten.
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Noch weiter darüber hinaus können in manchen Fällen verschiedene der Ventile oder Stellglieder weggelassen oder die Funktionalität kann in einer einzelnen Ventilvorrichtung zusammengefasst werden. Noch weiter darüber hinaus wird klar sein, dass die hier beschriebene Steuerung 75 einen oder mehrere Prozessor/en und einen computerlesbaren Speicher umfasst, in dem ein oder mehrere Programm/e zum Durchführen der hier beschriebenen Schnellschluss-, Prüf- und Überwachungsfunktionen hinterlegt sind. Wenn sie implementiert sind, können die Programme in einem beliebigen computerlesbaren Speicher wie etwa auf einer Magnetplatte, einer Laserplatte oder einem anderen Speichermedium, in einem RAM oder ROM eines Computers oder Prozessors, als Teil einer anwendungsspezifischen integrierten Schaltung usw. bereitgestellt werden. Ebenso kann diese Software einem Benutzer, einer Prozessanlage, einem Controller usw. unter Verwendung irgendeines bekannten oder gewünschten Bereitstellungsverfahrens einschließlich beispielsweise auf einer computerlesbarer Platte oder einem anderen transportablen Computerspeichermechanismus oder über einen Kommunikationskanal wie etwa eine Telefonleitung, das Internet, das World Wide Web, irgendein anderes lokales Netz oder Weitverkehrsnetz usw. bereitgestellt werden (wobei diese Bereitstellung als dieselbe oder austauschbar mit der Bereitstellung einer solchen Software über ein transportables Speichermedium angesehen wird). Darüber hinaus kann diese Software direkt ohne Modulation oder Verschlüsselung bereitgestellt werden oder kann unter Verwendung irgendeines geeigneten Modulationsträgerwellen- und/oder Verschlüsselungsverfahrens moduliert und/oder verschlüsselt werden, bevor sie über einen Kommunikationskanal übertragen wird.
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Obwohl die vorliegende Offenbarung mit Bezug auf spezifische Beispiele beschrieben wurde, die nur veranschaulichend und nicht einschränkend für die Offenbarung sein sollen, wird es für die Fachleute auf dem Gebiet offensichtlich sein, dass Veränderungen, Hinzufügungen oder Streichungen an den offenbarten Ausführungsformen vorgenommen werden können, ohne vom Aussagegehalt und Umfang der Offenbarung abzuweichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 7874241 [0007, 0007, 0008, 0008, 0008, 0008, 0101]