DE102013104348A1 - Elektromotor - Google Patents
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Abstract
Eine Motoranordnung für einen Fensterheber-Mechanismus hat einen Motor und ein Getriebe. Der Motor hat einen Stator mit einem Metallgehäuse und einen Rotor mit einem Kommutator, der in dem Gehäuse drehbar aufgenommen ist. Eine Endkappenanordnung ist mit dem Gehäuse verbunden. Die Endkappenanordnung umfasst eine Mehrzahl von Bürsten für einen Gleitkontakt mit dem Kommutator, eine Mehrzahl von Verbindungselementen für die Verbindung mit einer externen Stromquelle, Induktoren, die zwischen die Bürsten und die Verbindungselemente geschaltet sind, und Abschirmschichten, mit welchen die Induktoren plattiert sind und die mit dem Gehäuse elektrisch verbunden sind.
Description
- GEBIET DER ERFINDUNG
- Die vorliegende Erfindung betrifft Elektromotoren und insbesondere einen Motor mit niedrigen Pegeln emittierter elektromagnetischer Interferenz (EMI).
- HINTERGRUND DER ERFINDUNG
- Ein Elektromotor mit einem Kommutator und mit Bürsten hat normalerweise einen Filterkreis, der zwischen die Bürsten und eine externe Stromquelle geschaltet ist, um Elektrorauschen oder EMI zu reduzieren. Der Filterkreis hat normalerweise einen Induktor. Während des Betriebs dreht sich der Kommutator relativ zu den Bürsten mit einer hohen Geschwindigkeit, und der Strom, der in den mit dem Kommutator verbundenen Wicklungen fließt, ändert sich rapid, wodurch EMI-Signale erzeugt werden. Diese Signale werden mit dem Induktor gekoppelt. Wenn die EMI-Signale eine hohe Frequenz haben, wirkt der Induktor als Antenne, die hochfrequente Störsignale aussendet, die bei einer EMI-Prüfung des Motors zu einem Versagen führen.
- Daher wird ein neuer Motor gewünscht, der einen Filterkreis mit einem Induktor hat und bei dem die Pegel emittierter EMI-Signale niedrig sind.
- KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
- Dementsprechend wird gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Motor angegeben, umfassend: einen Stator mit Metallgehäuse; einen Rotor, der in dem Gehäuse aufgenommen ist und einen Kommutator hat; und eine mit dem Gehäuse verbundene Endkappenanordnung, umfassend: eine Mehrzahl von Bürsten für einen Gleitkontakt mit dem Kommutator; eine Mehrzahl von Verbindungselementen für die Verbindung mit einer externen Stromquelle; einen Induktor, der elektrisch zwischen eine der Bürsten und ein ausgewähltes der Verbindungselemente geschaltet ist; und eine Abschirmschicht, mit der der Induktor plattiert ist und die elektrisch mit dem Gehäuse verbunden ist.
- Vorzugsweise besteht die Abschirmschicht aus Metall.
- Vorzugsweise ist die Abschirmschicht ein dünnes Zinnblech.
- Vorzugsweise hat der Induktor einen im Wesentlichen zylindrischen Hauptkörper mit zwei Leitungen, die sich jeweils von den axialen Enden des Hauptkörpers erstrecken, und der Hauptkörper des Induktors ist mit der Abschirmschicht plattiert.
- Vorzugsweise hat die Abschirmschicht ein Erdungsende, das elektrisch mit dem Gehäuse verbunden ist.
- Vorzugsweise hat die Endkappenanordnung ein Zwischenelement, das mit dem Gehäuse verbunden ist, und das Erdungsende ist über das Zwischenelement elektrisch mit dem Gehäuse verbunden.
- Vorzugsweise ist eine erste der Leitungen mit einer der Bürsten und die zweite Leitung mit dem Anschlusselement verbunden.
- Vorzugsweise ist in dem Verbindungselement ein Schlitz gebildet, und die zweite Leitung des Induktors in den Schlitz hineingedrückt.
- Vorzugsweise umfasst der Stator eine Mehrzahl von Magneten, die in dem Gehäuse untergebracht sind, und der Rotor hat einen von den Magneten umschlossenen Rotorkern und eine Mehrzahl von Spulen, die um den Rotorkern gewickelt sind.
- Durch vorliegende Erfindung wird auch eine Fensterheber-Motoranordnung angegeben, die einen Motor wie vorstehend definiert enthält, wobei der Motor eine Schneckenwelle hat, die mit einem Schneckenrad kämmt.
- KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
- Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nunmehr anhand von Beispielen erläutert, wobei auf die Figuren der anliegenden Zeichnungen Bezug genommen wird. Identische Strukturen, Elemente oder Teile, die in mehr als einer Figur erscheinen, tragen in sämtlichen Figuren, in denen sie erscheinen, die gleichen Bezugszeichen. Die Dimensionen von Komponenten und Merkmalen, die in den Figuren dargestellt sind, sind allgemein im Hinblick auf eine übersichtliche Darstellung gewählt und sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu. Die Figuren sind im Folgenden aufgelistet.
-
1 zeigt eine Fensterheber-Motoranordnung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; -
2 ist ein Schnittbild der Fensterheber-Motoranordnung von1 ; -
3 ist eine Teilansicht des Motors von1 zur Darstellung einer Abschirmschicht, mit welcher der Induktor plattiert ist; -
4 zeigt den Induktor von3 ; -
5A zeigt ein EMI-Prüfergebnis der vertikalen Komponente der EMI-Signale bei Frequenzen zwischen 1 GHz und 2 GHz, die durch den Motor von3 erzeugt werden; -
5B ist ähnlich wie5A , mit der Ausnahme, dass die Abschirmschicht von dem der Prüfung unterzogenen Motor entfernt wurde; -
6A zeigt ein EMI-Prüfergebnis der horizontalen Komponente der EMI-Signale bei Frequenzen zwischen 1 GHz und 2 GHz, die durch den Motor von3 erzeugt werden; und -
6B ist ähnlich wie6A , mit der Ausnahme, dass die Abschirmschicht von dem der Prüfung unterzogenen Motor entfernt wurde. - DETAILBESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
- Die
1 bis3 zeigen einen Motor10 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bei Verwendung in einer Fensterheber-Motoranordnung11 . Die Anordnung11 umfasst ein Gehäuse13 , mit dem der Motor10 verbunden ist, und ein Schneckenrad15 , das in dem Gehäuse13 aufgenommen ist. Zur Ausgabe eines Drehmoments steht das Schneckenrad15 mit dem Motor10 im Eingriff und wird durch den Motor angetrieben. Die Fensterheber-Motoranordnung ist bei abgenommener Gehäuseabdeckung gezeigt, um die Teile im Inneren darzustellen. - Der Motor
10 hat einen Rotor12 und einen den Rotor12 aufnehmenden Stator22 . Der Rotor12 hat eine Welle14 , einen an der Welle14 befestigten Rotorkern16 , eine Anzahl von Spulen18 , die um den Rotorkern16 gewickelt sind, und einen an der Welle14 befestigten Kommutator20 . Die Welle14 steht über eine an ihr gebildete Schnecke mit dem Schneckenrad15 im Eingriff. Der Stator hat ein im Wesentlichen becherförmiges Metallgehäuse24 mit einer Öffnung (nicht benannt), einer Anzahl von Permanentmagneten26 , die an der Innenwand des Gehäuses24 befestigt sind und den Rotor16 und die Spulen18 umschließen, und einer Endkappenanordnung28 , die das Gehäuse24 verschließt. - Die Endkappenanordnung
28 hat eine isolierende Endkappe30 (in3 teilweise dargestellt), eine Anzahl von Bürsten32 , die an der Endkappe30 befestigt sind, für den Kontakt mit dem Kommutator20 , eine Anzahl von leitenden Verbindungselementen34 , die für die Verbindung mit einer externen Stromquelle an der Endkappe30 befestigt sind und sich außerhalb der Endkappe erstrecken, eine Anzahl von Induktoren36 , die zwischen das jeweilige Verbindungselement34 und die Bürste32 geschaltet sind, und eine Anzahl von Abschirmschichten38 . Die Endkappe ist vorzugsweise als integraler Teil des Gehäuses13 ausgebildet. - Es wird auf
4 Bezug genommen. Jeder Induktor36 hat einen im Wesentlichen zylindrischen Hauptkörper40 und zwei Leitungen42 , die sich von jeweiligen axialen Enden des Hauptkörpers40 erstrecken. Die beiden Leitungen42 sind jeweils elektrisch mit dem Anschlusselement34 und mit der Bürste32 verbunden. Der Hauptkörper40 des Induktors36 ist mit der Abschirmschicht38 plattiert, die ein Erdungsende39 hat, das sich an seinem freien Ende axial erstreckt. Das Erdungsende39 ist über leitendes Zwischenelement44 , das in der vorliegenden Ausführungsform an dem Gehäuse24 befestigt ist, elektrisch mit dem Gehäuse24 verbunden. Das Erdungsende39 kann zum Beispiel durch Verschweißen oder durch Plattieren eines Teils des Zwischenelements mit demselben verbunden sein. Die Abschirmschicht38 kann aus Metall wie beispielsweise Kupfer, Aluminium oder Zinn bestehen. In der vorliegenden Ausführungsform ist die Abschirmschicht38 ein dünnes Zinnblech, das wenig kostet und das sich leicht um den Hauptkörper40 des Induktors36 herumwickeln lässt. - Dadurch werden während des Betriebs die meisten EMI-Signale, die von dem Induktor
36 ausgestrahlt werden, über die Abschirmschicht38 durch das Gehäuse24 des Motors10 absorbiert. Wie in den5A und5B zu sehen ist, wurde die vertikale Komponente des EMI-Signals von dem Motor10 bei Frequenzen zwischen 1 GHz und 2 GHz um etwa 6 dB reduziert. Es wird auf die6A und6B Bezug genommen, die zeigen, dass die horizontale Komponente der von dem Motor10 erzeugten EMI-Signale mit Frequenzen zwischen 1 GHz und 2 GHz in der vorliegenden Ausführungsform um etwa 7 dB reduziert wurden. Dadurch sind die von dem Motor10 insgesamt erzeugten EMI-Signale schwächer. - Vorzugsweise definiert jedes Anschlusselement
34 einen darin gebildeten Schlitz35 . Eine der Leitungen42 des Induktors36 ist in den Schlitz35 hineingedrückt, um den Induktor36 mit dem Verbindungselement34 zu verbinden. - Es versteht sich, dass in anderen Ausführungsformen das Erdungsende
39 direkt mit dem Gehäuse24 verbunden sein kann, wenn der Induktor36 neben dem Gehäuse24 des Motors10 angeordnet ist. In diesem Fall kann das Zwischenelement44 entfallen. - Es versteht sich, dass die Endkappe mit dem Gehäuse
13 der Fensterheber-Motoranordnung11 integral ausgebildet sein kann, wie in der bevorzugten Ausführungsform gezeigt. Wahlweise kann die Endkappe separat ausgebildet sein, damit der Motor vor der Verbindung mit dem Gehäuse komplett zusammengebaut werden kann. - Verben wie ”umfassen”, ”aufweisen”, ”enthalten” und ”haben” sowie deren Abwandlungen in der Beschreibung und in den Ansprüchen der vorliegenden Anmeldung sind in einem einschließenden Sinne zu verstehen. Sie geben an, dass das genannte Element vorhanden ist, schließen jedoch nicht aus, dass noch weitere Elemente vorhanden sind.
- Wenngleich die Erfindung mit Bezug auf eine oder mehrere bevorzugten Ausführungsformen beschrieben wurde, wird der Fachmann erkennen, dass verschiedene Modifikationen möglich sind, ohne den Schutzrahmen der Erfindung zu verlassen, der durch die anliegenden Ansprüche definiert ist.
Claims (10)
- Motor, umfassend: einen Stator (
22 ) mit einem Metallgehäuse (24 ); einen Rotor (12 ), der in dem Gehäuse drehbar aufgenommen ist und einen Kommutator (20 ) hat; und eine Endkappenanordnung (28 ), die mit dem Gehäuse verbunden ist; wobei die Endkappenanordnung umfasst: eine Mehrzahl von Bürsten (32 ) für den Gleitkontakt mit dem Kommutator; eine Mehrzahl von Verbindungselementen (34 ) für die Verbindung mit einer externen Stromquelle; und einen Induktor (36 ), der elektrisch zwischen eine der Bürsten (32 ) und ein ausgewähltes der Verbindungselemente (34 ) geschaltet ist, gekennzeichnet durch eine Abschirmschicht (38 ), mit welcher der Induktor (36 ) plattiert ist und die mit dem Gehäuse (24 ) elektrisch verbunden ist. - Motor nach Anspruch 1, wobei die Abschirmschicht (
38 ) aus Metall besteht. - Motor nach Anspruch 1, wobei die Abschirmschicht (
38 ) ein dünnes Zinnblech ist. - Motor nach Anspruch 1, 2 oder 3, wobei der Induktor (
36 ) einen im Wesentlichen zylindrischen Hauptkörper (40 ) mit zwei sich von den jeweiligen axialen Enden des Hauptkörpers erstreckenden Leitungen (42 ) umfasst und der Hauptkörper des Induktors mit der Abschirmschicht (38 ) plattiert ist. - Motor nach Anspruch 4, wobei die Abschirmschicht (
38 ) ein Erdungsende (39 ) hat, das mit dem Gehäuse (24 ) elektrisch verbunden ist. - Motor nach Anspruch 5, wobei die Endkappenanordnung (
28 ) ferner ein Zwischenelement (44 ) umfasst, das mit dem Gehäuse (24 ) verbunden ist, und wobei das Erdungsende (39 ) über das Zwischenelement (44 ) mit dem Gehäuse (24 ) elektrisch verbunden ist. - Motor nach Anspruch 4, 5 oder 6, wobei eine erste der Leitungen (
42 ) mit einer der Bürsten (32 ) und die zweite Leitung (42 ) mit dem Verbindungselement (34 ) verbunden ist. - Motor nach Anspruch 7, wobei ein Schlitz (
35 ) in dem Verbindungselement (34 ) gebildet ist und die zweite Leitung (42 ) in den Schlitz hineingedrückt ist. - Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der Stator (
22 ) eine Mehrzahl von Magneten (26 ) aufweist, die in dem Gehäuse (24 ) aufgenommen sind, und wobei der Rotor (12 ) einen Rotorkern (16 ) hat, der von den Magneten (26 ) umschlossen ist, und eine Mehrzahl von Spulen (18 ), die um den Rotorkern gewickelt sind. - Fensterheber-Motoranordnung, umfassend: ein Gehäuse (
13 ); ein Schneckenrad (15 ), das in dem Gehäuse drehbar aufgenommen ist; und einen Motor (10 ) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, der mit dem Gehäuse verbunden ist, wobei an der Welle (14 ) eine Schnecke gebildet ist, die mit dem Schneckenrad (15 ) kämmt.
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