DE102013103802A1 - Gassack-Kraftfahrzeug-Sitz für Kraftfahrzeuge - Google Patents
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Abstract
Bei einem Kraftfahrzeug-Sitz (100) mit einem Sitzrahmen (110), der im Bereich einer Sitzfläche (111) sowie einer Sitzlehne (112) von mit Bezugmaterial (140) umhülltem Polstermaterial (120) umgeben ist, und mit einer Gassack-Einrichtung enthaltend einen Gassack (131) sowie einen Gasgenerator (132) zum Erzeugen eines Gases zum Befüllen des Gassacks (131), wird ein Schutz eines Fahrzeug-Insassen vor Verletzungen seitens des sich mit hoher Geschwindigkeit entfaltenden Gassackes (131) dadurch erreicht, dass mindestens zwischen dem Gassack (131) und dem Sitzrahmen (110) eine Schicht aus Polstermaterial (120) angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeug-Sitz mit einem Sitzrahmen, der im Bereich einer Sitzfläche sowie einer Sitzlehne von mit Bezugmaterial umhülltem Polstermaterial umgeben ist, und mit einer Gassack-Einrichtung enthaltend einen Gassack sowie einen Gasgenerator zum Erzeugen eines Gases zum Befüllen des Gassacks.
- Kraftfahrzeug-Sitze der eingangs genannten Art werden im Stand der Technik verwendet, einem Insassen eines Kraftfahrzeuges im Falle einer Kollision des Fahrzeuges mit einem beweglichen oder unbeweglichen Gegenstand Schutz vor zu Verletzungen führenden mechanischen Einwirkungen von außen zu verschaffen. Besondere Bedeutung hat dabei ein Schutz des Kopfes eines Fahrzeug-Insassen.
- Um den Kopf eines Fahrzeug-Insassen vor zu Verletzungen führenden mechanischen Einwirkungen zu schützen, die von der Seite, also aus dem Türbereich des Kraftfahrzeuges auf den Insassen einwirken, ist es im Stand der Technik bekannt, Kraftfahrzeug-Sitze im Bereich der Lehne mit Gassäcken zu versehen. Derartige Gassäcke sind im Stand der Technik als eine aus gefaltetem Gassack und Gasgenerator zusammengefasste Einheit fest an dem Sitzrahmen eines Fahrzeug-Sitzes montiert.
- Ein an einem Sitzrahmen befestigter Gassack weist indes insbesondere im Zusammenhang eines vorgesehenen Schutzes der Kopf-Partie eines Fahrzeug-Insassen den Nachteil auf, dass ein Kopf im Wege einer Entfaltung des Gassackes von der Hülle des Gassackes so stark seitlich beschleunigt wird, dass allein dadurch Verletzungen wie Halswirbel-Traumata auftreten können.
- Derartige Verletzungen könnten vermieden werden, indem die Geschwindigkeit einer Gasproduktion in dem Gasgenerator gemindert werden könnte auf einen Betrag, bei dem Verletzungen nicht mehr auftreten.
- Es hat sich indes gezeigt, dass unter den Gegebenheiten einer reduzierten Geschwindigkeit einer Gasproduktion seitens des Gasgenerators der durch den Gassack bewirkte Schutz eines Fahrzeug-Insassen vor verletzenden Einwirkungen von außen deutlich abnimmt.
- Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Kraftfahrzeug-Sitz zu schaffen, der einerseits einen sicheren Schutz eines Fahrzeug-Insassen vor zu Verletzungen führenden mechanischen Einwirkungen von außen bewirkt, und bei dem ein Fahrzeug-Insasse darüber hinaus auch vor Verletzungen seitens des sich mit hoher Geschwindigkeit entfaltenden Gassackes geschützt ist.
- Für einen Kraftfahrzeug-Sitz der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass mindestens zwischen dem Gassack und dem Sitzrahmen eine Schicht aus Polstermaterial angeordnet ist.
- Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Bei dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Sitz wird durch die Merkmalskombination, dass zwischen dem Gassack und dem Sitzrahmen eine Schicht aus Polstermaterial angeordnet ist, eine gegenüber dem Stand der Technik weichere Lagerung des entfalteten Gassackes erreicht. Dadurch kann die Zahl von Verletzungen, die allein durch den Vorgang des Entfaltens eines seitlich zum Fahrzeug-Insassen gelagerten Gassackes entstehen, deutlich reduziert werden, und die Intensität derart hervorgerufener Verletzungen kann deutlich gemindert werden.
- Darüber hinaus ist eine herkömmliche Montage eines Gassackes an einem Sitzrahmen umständlich, aufwendig, zeitintensiv und daher teuer in der Durchführung. Auch diese Nachteile entfallen bei dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Sitz.
- Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Sitzes ist vorgesehen, dass der Gassack zwischen dem Polstermaterial und dem Bezugmaterial angeordnet ist.
- Insbesondere ist der Gassack dabei zwischen dem Polstermaterial und dem Bezugmaterial der Sitzlehne, und hierbei vorzugsweise zwischen dem Polstermaterial und dem Bezugmaterial der Wange der Sitzlehne angeordnet.
- Der Gassack kann dabei beispielsweise an der Außenfläche des Polstermaterials oder an der Innenfläche des Bezugmaterials oder auch zwischen einer Mehrzahl von Lagen des Bezugmaterials angeordnet sein.
- Der Gasgenerator kann dabei an dem Sitzrahmen befestigt sein.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Sitzes ist vorgesehen, dass der Gasgenerator im Bereich des Polstermaterials gelagert ist.
- Um eine weiche Lagerung insbesondere des Gasgenerators sicherzustellen ist gemäß einer weiteren wichtigen Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass der Gasgenerator an einem elastischen Element befestigt ist, das an mindestens einer Stelle mit dem Sitzrahmen fest verbunden ist. Das elastische Element kann dabei beispielsweise als aus einem elastischen Material hergestellter Arm ausgeführt sein, der im Bereich seines einen Endes mit dem Sitzrahmen fest verbunden ist, wobei im Bereich des anderen, freien Endes des Armes der Gasgenerator befestigt ist.
- Des weiteren sind bevorzugte Ausführungsformen vorgesehen, bei denen der Gassack sowie der Gasgenerator zwischen dem Polstermaterial und dem Bezugmaterial angeordnet sind, wobei der Gassack sowie der Gasgenerator vorzugsweise insbesondere zwischen dem Polstermaterial und dem Bezugmaterial der Sitzlehne angeordnet sind.
- Bei einer wichtigen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind der Gassack sowie der Gasgenerator zwischen dem Polstermaterial und dem Bezugmaterial der Wange der Sitzlehne angeordnet.
- Der Gassack sowie der Gasgenerator können dabei an der Außenfläche des Polstermaterials befestigt sein, oder der Gassack sowie der Gasgenerator können an der Innenfläche des Bezugmaterials befestigt sein.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass der Gassack sowie der Gasgenerator zwischen einer Mehrzahl von Lagen des Bezugmaterials angeordnet sind.
- Der im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung verwendete Gassack ist in der Regel gefaltet im Bereich des Polstermaterials des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Sitzes angeordnet.
- Um einen besonders weichen, rückstoßarmen Entfaltungsvorgang sicherzustellen kann vorgesehen sein, dass der Gassack vorentfaltet oder ungefaltet im Bereich des Polstermaterials des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Sitzes angeordnet ist.
- Das Bezugmaterial ist im Bereich des Gassackes vorzugsweise mit einer Perforierung versehen, die ausgestaltet ist, um bei Entfaltung des Gassackes aufzureißen und den Gassack freizugeben.
- Der erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Sitz wird im Folgenden anhand einer bevorzugten Ausführungsform erläutert, die in der Figur der Zeichnung dargestellt ist. Darin zeigen:
-
1 eine erste bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Sitzes in einem gefalteten Zustand in einer Querschnittsansicht; -
2 die in1 dargestellte bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Sitzes in einem entfalteten Zustand in einer Querschnittsansicht; -
3 eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Sitzes in einem gefalteten Zustand in einer Querschnittsansicht; -
4 eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Sitzes in einem gefalteten Zustand in einer Querschnittsansicht. - Der in den
1 und4 dargestellte erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Sitz100 enthält einen Sitzrahmen110 , der im Bereich einer Sitzfläche111 sowie einer Sitzlehne112 von mit Bezugmaterial140 umhülltem Polstermaterial120 umgeben ist. - Der erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Sitz
100 enthält des Weiteren eine Gassack-Einrichtung mit einem Gassack131 sowie einem Gasgenerator132 zum Erzeugen eines Gases zum Befüllen des Gassacks131 , wobei zwischen dem Gassack131 und dem Sitzrahmen110 eine Schicht aus Polstermaterial120 vorgesehen ist. - Der Gassack
131 sowie der Gasgenerator132 sind zwischen dem Polstermaterial120 und dem Bezugmaterial140 der Wange113 der Sitzlehne112 angeordnet und dabei an der Innenfläche des Bezugmaterials140 befestigt. - Das Bezugmaterial
140 ist im Bereich des Gassackes131 mit einer Perforierung141 versehen, die ausgestaltet ist, um bei Entfaltung des Gassackes131 aufzureißen und den Gassack131 freizugeben. - Der Gassack
131 ist in1 in gefaltetem Zustand und in2 in entfaltetem Zustand dargestellt. - In den
2 bis4 sind weitere Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Sitzes dargestellt. - Das oben erläuterte Ausführungsbeispiel der Erfindung dient lediglich dem Zweck eines besseren Verständnisses der durch die Ansprüche vorgegebenen erfindungsgemäßen Lehre, die als solche durch das Ausführungsbeispiel nicht eingeschränkt ist.
Claims (20)
- Kraftfahrzeug-Sitz (
100 ) mit einem Sitzrahmen (110 ), der im Bereich einer Sitzfläche (111 ) sowie einer Sitzlehne (112 ) von mit Bezugmaterial (140 ) umhülltem Polstermaterial (120 ) umgeben ist, und mit einer Gassack-Einrichtung enthaltend einen Gassack (131 ) sowie einen Gasgenerator (132 ) zum Erzeugen eines Gases zum Befüllen des Gassacks (131 ), dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwischen dem Gassack (131 ) und dem Sitzrahmen (110 ) eine Schicht aus Polstermaterial (120 ) angeordnet ist. - Kraftfahrzeug-Sitz (
100 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (131 ) zwischen dem Polstermaterial (120 ) und dem Bezugmaterial (140 ) angeordnet ist. - Kraftfahrzeug-Sitz (
100 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (131 ) zwischen dem Polstermaterial (120 ) und dem Bezugmaterial (140 ) der Sitzlehne (112 ) angeordnet ist. - Kraftfahrzeug-Sitz (
100 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (131 ) zwischen dem Polstermaterial (120 ) und dem Bezugmaterial (140 ) der Wange (113 ) der Sitzlehne (112 ) angeordnet ist. - Kraftfahrzeug-Sitz (
100 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (131 ) an der Außenfläche des Polstermaterials (120 ) befestigt ist. - Kraftfahrzeug-Sitz (
100 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (131 ) an der Innenfläche des Bezugmaterials (140 ) befestigt ist. - Kraftfahrzeug-Sitz (
100 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (131 ) zwischen einer Mehrzahl von Lagen des Bezugmaterials (140 ) angeordnet sind. - Kraftfahrzeug-Sitz (
100 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasgenerator (132 ) an dem Sitzrahmen (110 ) befestigt ist. - Kraftfahrzeug-Sitz (
100 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasgenerator (132 ) im Bereich des Polstermaterials (120 ) gelagert ist. - Kraftfahrzeug-Sitz (
100 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasgenerator (132 ) an einem elastischen Element (133 ) befestigt ist, das an mindestens einer Stelle mit dem Sitzrahmen (110 ) fest verbunden ist. - Kraftfahrzeug-Sitz (
100 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (131 ) sowie der Gasgenerator (132 ) zwischen dem Polstermaterial (120 ) und dem Bezugmaterial (140 ) angeordnet sind. - Kraftfahrzeug-Sitz (
100 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (131 ) sowie der Gasgenerator (132 ) zwischen dem Polstermaterial (120 ) und dem Bezugmaterial (140 ) der Sitzlehne (111 ) angeordnet sind. - Kraftfahrzeug-Sitz (
100 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (131 ) sowie der Gasgenerator (132 ) zwischen dem Polstermaterial (120 ) und dem Bezugmaterial (140 ) der Wange (113 ) der Sitzlehne (112 ) angeordnet sind. - Kraftfahrzeug-Sitz (
100 ) nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (131 ) sowie der Gasgenerator (132 ) an der Außenfläche des Polstermaterials (120 ) befestigt sind. - Kraftfahrzeug-Sitz (
100 ) nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (131 ) sowie der Gasgenerator (132 ) an der Innenfläche des Bezugmaterials (140 ) befestigt sind. - Kraftfahrzeug-Sitz (
100 ) nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (131 ) sowie der Gasgenerator (132 ) zwischen einer Mehrzahl von Lagen des Bezugmaterials (140 ) angeordnet sind. - Kraftfahrzeug-Sitz (
100 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (131 ) gefaltet ist. - Kraftfahrzeug-Sitz (
100 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (131 ) vorentfaltet ist. - Kraftfahrzeug-Sitz (
100 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (131 ) ungefaltet ist. - Kraftfahrzeug-Sitz (
100 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bezugmaterial (140 ) im Bereich des Gassackes (131 ) mit einer Perforierung (121 ) versehen ist, die ausgestaltet ist, um bei Entfaltung des Gassackes (131 ) aufzureißen und den Gassack (131 ) freizugeben.
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