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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zahnstangenlenkung für Kraftfahrzeuge mit einem drehbar gelagerten Lenkritzel, das über eine Verzahnung in eine Zahnstange derart eingreift, dass eine Drehung des Lenkritzels zu einer Verschiebung der Zahnstange in Richtung ihrer Längsachse führt.
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Derartige Zahnstangenlenkungen werden seit langem in der Kraftfahrzeugtechnik eingesetzt. Bei Zahnstangenlenkungen wird allgemein das Lenkdrehmoment ausgehend vom Lenkrad über eine Lenksäule und ein Lenkritzel in die Lenkung eingeleitet. Das Lenkritzel steht dabei in Eingriff mit einem gezahnten Abschnitt einer Zahnstange und wandelt die Drehbewegung des Lenkrads in eine üblicherweise horizontale Linearbewegung zum Verschwenken der gelenkten Räder um.
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Es ist bekannt, die Zahnstange in einem Lenkgehäuse längsverschieblich mit zwei Lagerstellen zu lagern. Beispielsweise offenbart die Offenlegungsschrift
DE 101 18 642 A1 eine solche Zahnstangenlenkung mit zwei Lagerstellen in Form von linearen Wälzlagerungen. Dabei liegt eine erste Lagerstelle im Endbereich des Lenkgehäuses und eine zweite Lagerstelle liegt in Überdeckung mit dem Verzahnungsbereich der Zahnstange zum Lenkritzel.
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Auch die Patentschrift
DE 10 2006 011 752 B3 offenbart eine Zahnstangenlenkung mit einer Zahnstange in einem Lenkgehäuse, wobei die Zahnstange mit einem reibungsarmen Lager gelagert wird und in einem Lagerbereich zumindest ein Rollenlager am Lenkgehäuse zur längsverschieblichen Lagerung der Zahnstange vorgesehen ist. Dabei ist in dem Lagerbereich wenigstens ein axial verlaufender Schlitz im Lenkgehäuse ausgebildet, und es sind Mittel zum Verändern der Schlitzbreite zur Einstellung des Lagerspiels bezüglich der Zahnstange vorgesehen.
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Das Lenkritzel und die Zahnstange dürfen dabei im Eingriff kein merkliches Spiel aufweisen bzw. das Spiel zwischen den Zähnen der Zahnstange und dem Lenkritzel sollte einstellbar und möglichst auch nachstellbar sein. Hierzu wird beispielsweise ein Druckstück verwendet, welches die Zahnstange gegen die im Betrieb wirkenden Verzahnungskräfte auf das Ritzel drückt. Dieses Druckstück ist elastisch gelagert und zumeist mit einer Feder belastet, um die durch die Herstellung bedingten Höhentoleranzen in der Verzahnung von Ritzel und Zahnstange auszugleichen.
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Da bei starken Stößen die Kräfte, die das Lenkritzel und die Zahnstange auseinander treiben, die Kräfte des Federelements übersteigen, ist ein Endanschlag vorgesehen, der üblicherweise durch die der Zahnstange abgewandte Seite des Druckstücks gebildet wird. Üblicherweise befindet sich auch die Feder auf dieser Seite des Druckstücks. Bei Normalbelastung wird also lediglich das Druckstück über die Feder gegen eine ortsfeste Fläche gedrückt und entsprechend bei einem Belastungswechsel wieder zurückgetrieben. Bei sehr hohen Kräften und bei Stoßbelastungen wird die Federkraft überwunden und die Rückseite des Druckstücks kommt mit der ortsfesten gegenüber liegenden Fläche in Kontakt, wodurch eine weitere Bewegung des Druckstücks ausgeschlossen ist. Die Bewegung des Druckstücks ist also über die Federkraft und das Spaltmaß zur ortsfesten Fläche einstellbar, wobei sich eine Strecke von etwa 0,15–0,2 mm als ausreichend erwiesen hat.
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Ein Druckstück kann auch mit Gleitsteinen zusammenwirken, deren Flächen an die Kontur der Zahnstange angepasst sind und gegen die Zahnstange gedrückt werden. Beispielsweise offenbart die Offenlegungsschrift
DE 197 17 797 A1 eine Zahnstangenlenkung mit einem Druckstück, das quer zur Längsachse der Zahnstange zwei Schlitze aufweist, in denen Gleitsteine geführt sind, deren eine Grundfläche an die geneigte Grundfläche des Druckstücks, deren andere geneigte Grundfläche an die Kontur der Zahnstange und deren radial außenliegende Fläche an eine Druckstückbohrung angepasst sind. Ferner kann vorgesehen sein, eine Zahnstange über Exzenter oder schiefe Ebenen an das Lenkritzel zu drücken.
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Ein wesentliches Problem insbesondere beim Einsatz von Druckstücken und/oder Gleitsteinen ist jedoch die Geräuschentwicklung. Aufgrund des Aneinanderschlagens des Lenkritzels mit der Zahnstange und des Druckstücks mit der ortsfesten Fläche kommt es zu erheblichen Geräuschentwicklungen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn elektromechanisch verstärkte Lenksysteme verwendet werden, so genannte EPAS-Systeme. In derartigen Systemen hat das Lenkritzel die gesamte Last der Zahnstange zu tragen, so dass Separationskräfte deutlich höher sind als beispielsweise in hydraulisch betriebenen Lenksystemen. Dies bedeutet, dass auch bei geringen Zahnstangenkräften hohe Kräfte auf das Federelement wirken.
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Insbesondere an mechanische Lenkgetriebe werden gleichzeitig immer höhere Ansprüche an das NVH-Verhalten (Noise-Vibration-Harshness) gestellt. Da diese Lenkgetriebe keine dämpfende Hydraulik und deutlich höhere Belastungen im Verzahnungsbereich aufweisen, sind hier besondere Maßnahmen erforderlich.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine Zahnstangenlenkung für Kraftfahrzeuge bereitzustellen, welche möglichst verschleißfrei und kostengünstig herstellbar ist und im Betrieb eine möglichst geringe Geräuschentwicklung aufweist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Zahnstangenlenkung gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Zahnstangenlenkung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2–19.
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Die Erfindung betrifft gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 eine Zahnstangenlenkung für Kraftfahrzeuge mit einem drehbar gelagerten Lenkritzel, das über eine Verzahnung in einen Zahnbereich einer Zahnstange derart eingreift, dass eine Drehung des Lenkritzels zu einer Verschiebung der Zahnstange in Richtung ihrer Längsachse führt. Dabei ist die Zahnstange längsverschieblich in einem Lenkgehäuse geführt. Erfindungsgemäß ist die Zahnstange innerhalb des Lenkgehäuses über wenigstens ein Stützlager gelagert, das wenigstens zwei Stützlagerhälften umfasst, zwischen denen die Zahnstange beweglich geführt ist. Diese Führung wird dadurch realisiert, dass wenigstens eine Stützlagerhälfte eine Auflagefläche aufweist, auf welcher die Zahnstange aufliegt. Ferner ist wenigstens diese Stützlagerhälfte beweglich innerhalb des Lenkgehäuses ausgeführt, und es sind Spannmittel vorgesehen, welche eine Kraft wenigstens auf diese bewegliche Stützlagerhälfte derart aufbringen, dass ihre Auflagefläche in Richtung der anderen Stützlagerhälfte bewegbar ist, die dabei als Gegenlager dient. Hierdurch üben die beiden Stützlagerhälften durch das Zusammenwirken ihrer Geometrien wenigstens über die Auflagefläche der beweglichen Stützlagerhälfte eine Kraft in Richtung des Lenkritzels auf die Zahnstange aus. Die Kraft der Spannmittel wirkt dabei vorzugsweise konstant auf die wenigstens eine bewegliche Stützlagerhälfte, wobei die Höhe der Kraft nicht konstant sein muss, denn diese kann sich im Verlauf des Betriebs des Lagers ändern. Vielmehr bedeutet eine konstant wirkende Kraft im Sinne dieser Erfindung, dass die Kraft während des Betriebs des Lagers dauerhaft auf die wenigstens eine bewegliche Stützlagerhälfte wirkt.
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Bei der Bewegung der wenigstens einen Stützlagerhälfte handelt es sich vorzugsweise um eine Dreh- bzw. Kippbewegung um eine Achse, die parallel zur Längsachse des Lenkgehäuses und damit auch zur Längsachse der Zahnstange verläuft. Die Stützlagerhälfte liegt dabei an der Innenseite des Lenkgehäuses an und schiebt sich entlang dieser Innenseite des Lenkgehäuses in eine andere Winkellage bezüglich einer Ebene durch die Längsachse der Zahnstange. Da die Zahnstange vorzugsweise exzentrisch innerhalb des Lenkgehäuses liegt, entspricht die Dreh- bzw. Kippachse nicht der Längsachse des Lenkgehäuses, sondern sie verläuft parallel zu dieser. Dabei kann sich die Dreh-/Kippachse während der Bewegung auch verschieben, so dass die wenigstens eine Stützlagerhälfte bei ihrer Bewegung gedreht und verschoben wird.
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Die erforderliche Kraft in Richtung des Lenkritzels wird dabei durch die spezielle Geometrie der beiden zusammen wirkenden Stützlagerhälften bewirkt, indem eine Bewegung der wenigstens einen beweglichen Stützlagerhälfte innerhalb des Lenkgehäuses dazu führt, dass sich die Auflagefläche dieser Stützlagerhälfte in Richtung der anderen Stützlagerhälfte bewegt und dabei beispielsweise durch eine Drehbewegung so ihre Lage verändert, dass sie die Zahnstange im Zusammenspiel mit der Geometrie der anderen Stützlagerhälfte gegen das Lenkritzel bewegt/drückt. Dabei verändert sich vorzugsweise der Winkel zwischen der Auflagefläche und einer Ebene durch die Längsachse der Zahnstange, und die andere Stützlagerhälfte, auf welche sich die bewegliche Auflagefläche zu bewegt, dient als fest stehendes oder ebenfalls bewegliches Gegenlager. Das Gegenlager verhindert dann entweder nur ein seitliches Abgleiten der Zahnstange von der Auflagefläche der anderen Stützlagerhälfte, oder es trägt beispielsweise durch eine schräge Anschlagfläche zur Bewegung der Zahnstange in Richtung des Lenkritzels bei. Dabei bewegt sich wenigstens ein Auflagepunkt der Zahnstange auf einer Auflagefläche in Richtung des Lenkritzels.
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Liegt die Zahnstange einmal an dem Lenkritzel an, wird sie konstant unter der Vorspannung der Spannmittel gegen das Lenkritzel gedrückt, so dass im Eingriff kein merkliches Spiel vorhanden ist. So können statische Fertigungstoleranzen auf einfache Weise ausgeglichen werden. Dynamische Fertigungstoleranzen können beispielsweise durch ein elastisches Material auf der Innenseite des Lenkgehäuses und/oder des Lagers und/oder durch die Elastizität der Zahnstange ausgeglichen werden. Als elastisches Material kann insbesondere das Produkt Rubore® eingesetzt werden, aber auch andere Materialien kommen in Frage. Darüber hinaus können dynamische Fertigungstoleranzen auch dadurch ausgeglichen werden, dass als Material zur Fertigung des Lagers ein flexibles bzw. vorzugsweise elastisches Material gewählt wird. So ist das Lager in sich flexibel.
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Ferner lassen sich hohe Ansprüche an das NVH-Verhalten des zugehörigen Lenkgetriebes erfüllen, denn unerwünschte Geräuschentwicklungen lassen sich durch den erfindungsgemäßen Aufbau erheblich reduzieren bzw. treten nicht auf. Auch bei einem Verschleiß der Zahnstange und/oder des Lenkritzels im Betrieb des zugehörigen Lenkgetriebes kann der Verschleiß durch eine angepasste Verlagerung der Position der Zahnstange in Richtung des Lenkritzels kompensiert werden, so dass auch dann kein unerwünschtes Spiel entsteht. Die Geometrien der beiden Stützlagerhälften bewirken dabei zusammen mit der Kraft der Spannmittel, dass die Zahnstange näher an das Lenkritzel heranrückt, um so ein durch Verschließ auftretendes Spiel sukzessive auszugleichen bzw. gar nicht erst entstehen zu lassen. Dazu müssen keine separaten Mechanismen zur Einstellung des Spiels vorhanden sein, sondern die Nachstellung erfolgt automatisch durch die konstant anliegende Kraft der Spannmittel.
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Dabei ist es von Vorteil, dass insbesondere keine Gleitsteine verwendet werden, denn die erfindungsgemäße Zahnstangenlenkung sieht verglichen mit Ausführungsformen mit Gleitsteinen weniger Komponenten vor, und auch Fertigungs- und Montageschritte können eingespart werden.
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In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung weisen die wenigstens zwei Stützlagerhälften jeweils eine Auflagefläche auf, die zusammen einen Stützbereich bilden, und die Zahnstange liegt in diesem Stützbereich auf den beiden Auflageflächen auf. So können die beiden Auflageflächen durch das Zusammenwirken der Geometrien der beiden Stützlagerhälften gemeinsam eine Kraft in Richtung des Lenkritzels auf die Zahnstange ausüben. Wenigstens eine der Auflageflächen wird dabei in Richtung der anderen gedrückt und verändert dabei ihre Lage innerhalb des Lenkgehäuses.
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Vorzugsweise verlaufen die Auflageflächen der beiden Stützlagerhälften im Stützbereich auf der Seite der Zahnstange in einem Winkel von < 180° zueinander. Die Zahnstange liegt somit in einer Art Senke oder Trichter auf, die von den beiden Auflageflächen gebildet wird. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Zahnstange exzentrisch innerhalb des Lenkgehäuses angeordnet. Die Stützlagerhälften sind dabei vorzugsweise so konstruiert, dass sich in Einbaulage aus der Berührungstangente mit der Zahnstange ein selbsthemmender Winkel ergibt. So wird gewährleistet, dass die Auflageflächen und damit die Stützlagerhälften nicht durch das Gewicht der Zahnstange oder durch eine von außen über z.B. die Spurstangen eingeleitete Kraft auseinander drückt werden, denn sonst könnte sich die Zahnstange von dem Lenkritzel entfernen. Die Geometrie der Stützlagerhälften kann folglich so ausgestaltet sein, dass aufgrund von selbsthemmenden Winkeln eine Nachstellung der Zahnstange nur in Richtung des Lenkritzels möglich ist.
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Dabei liegt die Zahnstange jeweils an einem Punkt auf den beiden Auflageflächen auf, und bei einer Bewegung wenigstens der beweglichen Stützlagerhälfte auf die andere Stützlagerhälfte zu verändert sich die Lage dieser Auflagepunkte in Richtung des Lenkritzels. Hierdurch rückt die Zahnstange näher an das Lenkritzel heran bzw. wird gegen das Lenkritzels gedrückt.
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Die Zahnstangenlenkung kann ein oder mehrere solcher Stützlager, umfassend wenigstens zwei Stützlagerhälften, aufweisen. In einer Ausführungsform der Erfindung sind pro Stützlager wenigstens zwei Stützlagerhälften vorgesehen, aber diese Anzahl kann auch erhöht werden, so dass auch drei oder mehr Stützlagerhälften eine Zahnstange halten können. Von diesen ist dann wenigstens eine Stützlagerhälfte beweglich innerhalb des Lenkgehäuses ausgeführt.
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Für die Funktionsweise der Erfindung muss wenigstens eine Stützlagerhälfte innerhalb des Lenkgehäuses beweglich ausgeführt sein, während die andere Stützlagerhälfte fest an dem Lenkgehäuse angebracht sein kann. Die Spannmittel bewegen dann die bewegliche Stützlagerhälfte so innerhalb des Lenkgehäuses, dass sich ihre Auflagefläche in Richtung der fest stehenden Stützlagerhälfte bewegt und mit der Geometrie der fest stehenden Stützlagerhälfte zusammen wirkt.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind jedoch beide Stützlagerhälften beweglich innerhalb des Lenkgehäuses ausgeführt, so dass die Zahnstange zwischen zwei beweglichen Stützlagerhälften vorzugsweise mit jeweils einer Auflagefläche geführt ist. Durch die Kraft der Spannmittel sind die Auflageflächen der beiden Stützlagerhälften gleichzeitig aufeinander zu bewegbar. Beide Auflageflächen können sich somit in entgegen gesetzte Richtungen aufeinander zu bewegen, aber sie müssen dabei nicht zwingend den gleichen Weg zurücklegen. Vielmehr kann die Drehung einer Stützlagerhälfte stärker sein als die der anderen Stützlagerhälfte.
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Vorzugsweise sind die beiden Stützlagerhälften in Bezug zur Längsachse der Zahnstange im Wesentlichen spiegelsymmetrisch ausgebildet. Dabei kann es jedoch geringfügige Abweichungen geben, welche die grundlegende Ausgestaltung der beiden Stützlagerhälften jedoch nicht beeinflussen. Auch eine axial versetzte Anordnung mehrerer spiegelsymmetrischer Stützlagerhälften längs der Zahnstange ist möglich.
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Als Spannmittel können verschiedene Komponenten eingesetzt werden. Vorzugsweise umfassen die Spannmittel jedoch wenigstens eine Feder, wobei es sich beispielsweise um eine Elastomerfeder handeln kann. Diese Feder kann beispielsweise eine Druckfeder sein, die so zwischen den beiden Stützlagerhälften angeordnet und eingespannt ist, dass die beiden Stützlagerhälften an einer Stelle durch ihre Kraft auseinander gedrückt werden. Hierdurch dreht sich wenigstens eine der Stützlagerhälften innerhalb des Lenkgehäuses so, dass sich ihre Auflagefläche in Richtung der anderen Stützlagerhälfte bewegt. Die Feder wirkt dabei zusammen mit der Geometrie der Stützlagerhälften, denn die Stützlagerhälften sind so an die Form des Lenkgehäuses angepasst, dass sich die Auflagefläche der wenigstens einen beweglichen Stützlagerhälfte in Richtung der anderen Stützlagerhälfte bewegt, wenn sie an einer bestimmten Stelle durch die Feder auseinander gedrückt werden. Es handelt sich somit beispielsweise um gegenläufige Bewegungen in Bezug zu einer Dreh-/Kipp-achse. Die Druckfeder kann jedoch auch so angebracht sein, dass die Auflagefläche einer beweglichen Stützlagerhälfte durch ihre Druckkraft direkt in Richtung der anderen Stützlagerhälfte drückbar ist.
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Die Begrenzung durch das Lenkgehäuse führt vorzugsweise zu einer geführten Bewegung wenigstens einer Stützlagerhälfte innerhalb des Lenkgehäuses. Für diese geführte Bewegung wenigstens einer innerhalb des Lenkgehäuses beweglich ausgeführten Stützlagerhälfte kann diese beispielsweise schalenförmig ausgebildet sein, wobei die Außenwölbung der Stützlagerhälfte im Wesentlichen mit der Innenwölbung des Lenkgehäuses korrespondiert. Hierdurch stützt sich diese wenigstens eine Stützlagerhälfte flächig an der Innenseite des Lenkgehäuses ab, so dass sie bei ihrer Bewegung an dieser abgleiten kann und in eine Dreh- bzw. Kippbewegung gezwungen wird, wenn die Stützlagerhälften in einem Bereich durch das Spannmittel auseinander gedrückt werden. Die Auflagefläche einer solchen Stützlagerhälfte ist dann vorzugsweise an der Innenwölbung der Stützlagerhälfte ausgeformt.
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Wenigstens zwei solcher schalenförmiger Stützlagerhälften können vorgesehen sein, um die Zahnstange zwischen ihren gegenüber liegenden Innenwölbungen aufzunehmen, wobei beide Schalen beweglich ausgeführt sein können. Bei einer Bewegung der Auflageflächen aufeinander zu, verändern sich die Auflagepunkte der Zahnstange auf den Auflageflächen in Richtung des Lenkritzels, wodurch die Zahnstange angehoben bzw. gegen das Lenkritzel gedrückt wird.
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Eine der schalenförmigen Stützlagerhälften kann jedoch auch fest stehen und/oder beispielsweise auch mit anderen Formen von Stützlagerhälften kombiniert werden. Beispielsweise kann wenigstens eine fest stehende oder innerhalb des Lenkgehäuses beweglich ausgeführte Stützlagerhälfte hakenförmig ausgebildet sein, wobei sie einen Bügel aufweist, von dem eine Auflagefläche winkelig in Richtung der Zahnstange absteht. Zwischen diesem Bügel und einer schalenförmigen Stützlagerhälfte ist dann die Zahnstange geführt und liegt beispielsweise auf zwei nach innen stehenden Auflageflächen auf. Auch kann die Zahnstange durch wenigstens zwei solcher hakenförmigen Stützlagerhälften gehalten werden, ohne dass schalenförmige Stützlagerhälften vorgesehen sein.
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In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung stützt sich wenigstens eine innerhalb des Lenkgehäuses beweglich ausgeführte Stützlagerhälfte über wenigstens zwei Punkte an der Innenseite des Lenkgehäuses ab. Bei einer hakenförmigen Stützlagerhälfte mit einem Bügel und einer davon abstehenden Auflagefläche kann sich diese beispielsweise wenigstens über ihren Bügel und ihre Auflagefläche an der Innenseite des Lenkgehäuses abstützen. Es können jedoch auch weitere Abstützpunkte bzw. -flächen vorhanden sein.
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Bei einer hakenförmigen Stützlagerhälfte kann eine Druckfeder als Spannmittel beispielsweise zwischen den beiden Bügeln der Stützlagerhälften eingespannt sein. Die Geometrie bewirkt dann, dass sich die nach innen von den Bügeln abstehenden Auflageflächen aufeinander zu bewegen, wenn die Druckfeder die Bügel der beiden Stützlagerhälften auseinander drückt. Wenigstens eine Stützlagerhälfte kann dazu einen Spannbereich aufweisen, der zur Abstützung der Spannmittel ausgebildet ist. So kann eine Feder beispielsweise in eine Aufnahme eingebracht und dort gegebenenfalls auch befestigt sein.
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In allen Ausführungsbeispielen der Erfindungen können Auflageflächen konkav oder gerade ausgeführt sein. Ferner können die Auflageflächen wenigstens bereichsweise kammförmig ausgebildet sein, wobei die kammförmigen Bereiche der beiden Stützlagerhälften in einem Stützbereich ineinander eingreifen können. Die Kammbereiche sind dann so ausgebildet bzw. die beiden Stützlagerhälften sind so zueinander angeordnet, dass die Zinken der Kammbereiche aneinander vorbei gleiten, wenn die Auflageflächen ineinander greifen. So können sich die Auflageflächen überlappen und die Auflagepunkte der Zahnstange auf den Auflageflächen in Richtung des Lenkritzels verschieben, ohne dass die beiden Stützlagerhälften im Stützbereich aneinander stoßen. Dies kann auch dadurch erreicht werden, dass die beiden Stützlagerhälften axial versetzt entlang der Längsachse des Lenkgehäuses angeordnet sind, so dass im Überlappungsbereich eine Stützlagerhälfte seitlich an einer anderen Stützlagerhälfte entlang gleiten kann, ohne dass die beiden Stützlagerhälften im Stützbereich aneinander stoßen.
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In einem Ausführungsbeispiel ist die Zahnstange exzentrisch innerhalb des Lenkgehäuses angeordnet. Außerdem ist die Geometrie der Stützlagerhälften vorzugsweise so ausgestaltet, dass aufgrund von selbsthemmenden Winkeln eine Nachstellung der Zahnstange nur in Richtung des Lenkritzels möglich ist.
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Um dynamische Fertigungstoleranzen auszugleichen, kann ferner vorgesehen sein, dass die Innenseite des Lenkgehäuses und/oder die Innenseite wenigstens einer der Stützlagerhälften mit einem elastischen Material versehen ist. Darüber hinaus kann auch wenigstens eine der Stützlagerhälften selbst aus einem elastischen Material hergestellt sein.
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Weitere Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Abbildungen.
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Von den Abbildungen zeigt:
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1a ein erstes Ausführungsbeispiel eines Stützlagers mit einen schematischen Querschnitt durch ein Lenkgehäuse mit zwei schalenförmigen Stützlagerhälften in einer ersten Position;
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1b das Ausführungsbeispiel der 1a mit den zwei Stützlagerhälften in einer zweiten Position;
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2a ein zweites Ausführungsbeispiel eines Stützlagers mit einen schematischen Querschnitt durch ein Lenkgehäuse mit zwei schalenförmigen Stützlagerhälften in einer ersten Position;
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2b das Ausführungsbeispiel der 2a mit einer der zwei Stützlagerhälften in einer zweiten Position;
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3a ein drittes Ausführungsbeispiel eines Stützlagers mit einen schematischen Querschnitt durch ein Lenkgehäuse mit zwei Stützlagerhälften und gebogenen Auflageflächen in einer ersten Position;
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3b das Ausführungsbeispiel der 3a mit den zwei Stützlagerhälften in einer zweiten Position;
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4a ein viertes Ausführungsbeispiel eines Stützlagers mit einen schematischen Querschnitt durch ein Lenkgehäuse mit zwei Stützlagerhälften und geraden Auflageflächen in einer ersten Position;
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4b das Ausführungsbeispiel der 4a mit den zwei Stützlagerhälften in einer zweiten Position;
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Die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele eines Stützlagers gehören zu einer jeweils nicht im Detail gezeigten Zahnstangenlenkung, die ein drehbar gelagertes Lenkritzel umfasst, das über eine Verzahnung in einem Zahnbereich einer Zahnstange eingreift. Die Zahnstange ist dabei drehbar in einem Lenkgehäuse bzw. Lenkrohr geführt, und 1a zeigt beispielsweise einen schematischen Querschnitt durch ein solches Lenkgehäuse 20 somit mit Zahnstange 10. Das Lenkgehäuse 20 ist rohrförmig, wobei zweckmäßigerweise ein Hohlzylinder verwendet wird und das Lenkgehäuse 20 eine Innenfläche mit kreisrundem Querschnitt hat. Vorzugsweise ist die Zahnstange 10 exzentrisch innerhalb des Lenkgehäuses 20 angeordnet und wird zwischen und damit durch wenigstens zwei Stützlagerhälften 30 und 30‘ geführt, die zusammen ein Stützlager bilden. Die Zahnstange 10 greift in das nicht dargestellte Lenkritzel ein, das sich vorzugsweise oberhalb der Zahnstange 10 befindet. Dabei stützt das Stützlager die Zahnstange 10 vorzugsweise außerhalb ihres gezahnten Bereiches.
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1a stellt dabei ein erstes Ausführungsbeispiel eines Stützlagers mit zwei Stützlagerhälften 30, 30‘ dar, die schalenförmig ausgebildet sind. So haben sie eine konvexe Außenwölbung, mit der sie jeweils an der Innenseite des Lenkgehäuses 20 anliegen und sich so flächig an diesem abstützen. Die Stützlagerhälften 30, 30‘ können so an dem Lenkgehäuse 20 abgleiten und sich darin drehen.
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Beide Stützlagerhälften 30, 30‘ weisen jeweils eine konkave Innenseite auf, innerhalb der die Zahnstange 10 geführt ist. Dabei gehen die nach innen gewölbten Bereiche der Stützlagerhälften 30, 30‘, welche die Zahnstange 10 umfangen, in gerade Auflageflächen 31, 31‘ über, auf denen die Zahnstange 10 über zwei Auflagepunkte aufliegt. Diese Auflageflächen 31, 31‘ stehen dabei vorzugsweise in einem Winkel von < 180° zueinander, überlappen sich in dieser Situation aber noch nicht unbedingt.
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Im gegenüber liegenden Bereich ist jeweils ein Spannbereich 33, 33‘ vorgesehen, zwischen denen ein Spannmittel 40 eingebracht ist, welches die beiden Stützlagerhälften 30, 30‘ an dieser Stelle konstant auseinander drückt. Die Spannbereiche 33, 33‘ können beispielsweise als Vertiefungen bzw. Aufnahmen ausgebildet sein, in welche die Enden einer Druckfeder 40 eingebracht sind. Durch Auseinanderdrücken der Stützlagerhälften 30, 30‘ im oberen Bereich werden die Auflageflächen 31, 31‘ aufeinander zu gedrückt, wodurch sie die Zahnstange 10 über die Auflagepunkte in Richtung des nicht dargestellten Lenkritzels drücken. Dabei üben die Auflageflächen 31, 31‘ von beiden Seiten eine Druckkraft auf die Zahnstange 10 aus, was aufgrund der Geometrien in eine Kraft in Richtung des Lenkritzels umgesetzt wird.
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Erfolgt nun ein Verschleiß an der Zahnstange 10 und/oder dem Lenkritzel, können sich die Stützlagerhälften 30, 30‘ durch ihre Geometrie im Zusammenspiel mit der Kraft der Feder 40 so innerhalb des Lenkgehäuses 20 weiter drehen, dass sich die Auflageflächen 31, 31‘ aufeinander zu bewegen, wodurch sich die Auflagepunkte der Zahnstange 10 auf den Auflageflächen 31, 31‘ weiter in Richtung der Zahnstange 10 verlagern. Hierdurch wird die Zahnstange 10 „angehoben“ und liegt weiterhin unter Vorspannung an dem Lenkritzel an.
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Dabei können sich die Auflageflächen 31, 31‘ nun im Stützbereich überlappen, wie es in 1b dargestellt ist. Eine Stützlagerhälfte befindet sich dann in der Darstellung der 1b hinter bzw. vor der anderen Stützlagerhälfte, so dass die beiden Stützlagerhälften 30, 30‘ aneinander entlang gleiten können. Dabei können sie Kontakt zueinander haben, oder es ist ein geringfügiger axialer Spalt zwischen den beiden Stützlagerhälften 30, 30‘ vorgesehen. In einer anderen Ausführungsform sind die Endbereiche der Auflageflächen 31, 31‘ wenigstens bereichsweise kammartig ausgebildet, so dass diese Kammbereiche ineinander greifen können. Auch hier sind die einzelnen Zinken der Kammbereiche dann axial versetzt zueinander angeordnet.
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2a zeigt schematisch eine Ausführungsform der Erfindung, bei der nur eine schalenförmige Stützlagerhälfte 30‘ beweglich ausgeführt ist, während die andere Stützlagerhälfte 30 fest innerhalb des Lenkgehäuses 20 angebracht ist. Eine solche Ausführungsform kann auch mit anderen Formen von Stützlagerhälften realisiert werden, so dass sie anhand der 2a und 2b nur beispielhaft für schalenförmige Stützlagerhälften erläutert werden soll. Ferner könnten auch die Ausführungsformen anderer Figuren mit einer festen und einer beweglichen Stützlagerhälfte ausgeführt werden, insbesondere ohne dass die spiegelsymmetrische Form der Stützlagerhälften dabei verändert wird. Für das Ausführungsbeispiel der 2a und 2b sind die Stützlagerhälften jedoch nicht spiegelsymmetrisch ausgebildet.
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Die bewegliche Stützlagerhälfte 30‘ weist eine Auflagefläche 31‘ auf, auf welcher die Zahnstange 10 aufliegt. Dabei kann sie seitlich an der feststehenden Stützlagerhälfte 30 anliegen, wobei sie jedoch nicht auf dieser Stützlagerhälfte 30 aufliegt, sondern diese der Zahnstange lediglich Seitenhalt gibt. Wird die Stützlagerhälfte 30‘ im oberen Bereich durch die Spannmittel 40 von der feststehenden Stützlagerhälfte 30 weg gedrückt, dreht und kippt die Stützlagerhälfte 30‘ innerhalb des Lenkgehäuses 20 so, dass ihre Auflagefläche 31‘ die Lage verändert. Die Geometrie der beweglichen Stützlagerhälfte 30‘ ist dabei so gewählt, dass sich der Auflagepunkt der Zahnstange 10 auf der Auflagefläche 31‘ in Richtung des erneut nicht dargestellten Lenkritzels verschieben muss, d.h. in Richtung der Längsachse des Lenkgehäuses 20. Damit die Zahnstange 10 dabei nicht seitlich von der Auflagefläche 31‘ rutscht, dient die fest stehende Stützlagerhälfte 30 als Gegenlager. Ferner kann vorgesehen sein, dass die Zahnstange 10 nun nicht mehr nur auf der geraden Auflagefläche 31‘ aufliegt, sondern auch auf einem angrenzenden konkaven Bereich.
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In dem dritten Ausführungsbeispiel der 3a sind die beiden Stützlagerhälften 30, 30‘ längs der Zahnstange 10 spiegelsymmetrisch und im Wesentlichen hakenförmig ausgestaltet. Diese Hakenform beinhaltet jeweils einen Bügel 32 und 32‘, von dem Auflageflächen 31 und 31‘ winkelig abstehen. Dabei stehen die Auflageflächen 31, 31‘ jeweils in Richtung der Zahnstange 10 von ihrem zugehörigen Bügel 32, 32‘ ab, so dass die beiden Stützlagerhälften 30, 30‘ die Zahnstange 10 umfassen. Die beiden Auflageflächen 31, 31‘ bilden zusammen einen Stützbereich aus, innerhalb dessen die Zahnstange 10 auf den beiden Auflageflächen 31, 31‘ und zwischen den beiden Bügeln 32, 32‘ aufliegt.
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Die Auflageflächen 31, 31‘ sind beispielsweise gebogen ausgeführt, wobei ihre konkave Seite jeweils zur Zahnstange 10 hin gerichtet ist, so dass diese in der konkaven Innenwölbung aufliegt. Die Bügel 32, 32‘ sind dagegen gerade ausgeführt, sie können jedoch auch andere geeignete Formen haben.
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Ferner überlappen sich die beiden Auflageflächen 31, 31‘ in einem unteren Überlappungsbereich, wobei sie in einem Winkel von < 180° zueinander stehen. Die Zahnstange 10 liegt somit in einer Art Senke oder Trichter auf, die/der durch die Auflageflächen 31, 31‘ der beiden Stützlagerhälften 30, 30‘ gebildet wird. Vorzugsweise ergibt sich dabei in Einbaulage aus der Berührungstangente mit der Zahnstange 10 ein selbsthemmender Winkel, welcher verhindert, dass die Zahnstange 10 die Stützlagerhälften 30, 30‘ auseinander drückt.
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Die Überlappung kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die beiden Stützlagerhälften 30, 30‘ in axialer Richtung entlang der Zahnstange 10 versetzt zueinander angebracht sind. Diese Überlappung kann erneut durch axial versetzt zueinander angeordnete Stützlagerhälften 30, 30‘ oder kammartig ausgeformte Auflageflächen 31, 31‘ realisiert werden, die ineinander greifen.
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Die beiden Stützlagerhälften 30, 30‘ stützen sich jeweils über zwei Punkte an der Innenseite des Lenkgehäuses 20 ab. Der erste Punkt wird dabei durch das untere Ende jeder Auflagefläche 31, 31‘ gebildet, das auf der Innenseite des Lenkgehäuses 20 aufliegt. Der andere Punkt wird durch das gegenüber liegende, freie Ende jedes Bügels 32, 32‘ gebildet, dass oben an der Innenseite des Lenkgehäuses 20 anliegt. Die Zahnstange 10 liegt jeweils an einem Punkt auf einer Auflagefläche 31, 31‘ auf, so dass die Lage dieser beiden Auflagepunkte die Lage der Zahnstange 10 innerhalb des Lenkgehäuses 20 bestimmt.
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Zwischen den beiden Stützlagerhälften 30, 30‘ ist eine Druckfeder 40 gespannt, wobei dies vorzugsweise zwischen den beiden Bügeln 32, 32‘ erfolgt. Hierzu können an den freien Enden der Bügel 32, 32’ jeweils Spannbereiche 33 und 33‘ ausgebildet sein, zwischen denen die Feder 40 gespannt ist. Im Ausführungsbeispiel der 3a wird ein solcher Spannbereich 33, 33‘ beispielsweise dadurch gebildet, dass der Bügel 32, 32‘ in diesem Bereich nach außen wegknickt. Als Druckfeder 40 kann beispielsweise eine Spiralfeder gewählt werden, es können jedoch auch andere Arten von Federn wie Blattfedern, etc. eingesetzt werden.
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Wenigstens eine Stützlagerhälfte ist beweglich innerhalb des Lenkgehäuses 20 angebracht, wobei auch beide Stützlagerhälften 30, 30‘ beweglich sein können, wie es das Ausführungsbeispiel der 3a vorsieht. Dabei sind beide Stützlagerhälften 30, 30‘ um eine Achse dreh- bzw. kippbar, die parallel zur Längsachse der Zahnstange 10 verläuft, und sie gleiten bei dieser Bewegung in entgegen gesetzte Drehrichtungen entlang der Innenseite des Lenkgehäuses 20. In axialer Richtung sind die beweglichen Stützlagerhälften vorzugsweise in einer nicht dargestellten Führung gehalten, so dass diese sich nicht axial bewegen können.
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Die beschriebene Geometrie und die Beweglichkeit der beiden Stützlagerhälften 30, 30‘ bewirkt dann, dass die Zahnstange 10 durch die beiden Auflageflächen 31, 31‘ nach oben gegen das nicht dargestellte Lenkritzel gedrückt wird, d.h. unter Vorspannung an diesem anliegt. Bei einer exzentrisch innerhalb des Lenkgehäuses 20 angeordneten Zahnstange 10 wird diese somit in Richtung der Längsachse des Lenkgehäuses 20 gedrückt. Die Feder 40 drückt dabei die Spannbereiche 33, 33‘ auseinander, wodurch sich die Auflageflächen 31, 31‘ aufeinander zu bewegen. Dadurch verändert sich die Lage der beiden Auflageflächen 31, 31‘ zueinander so, dass sich die Auflagepunkte der Zahnstange 10 auf den Auflageflächen 31, 31‘ zwangsläufig in Richtung des Lenkritzels verschieben. Dies wird dadurch erreicht, dass die unter einem Winkel von < 180° zueinander stehenden Auflageflächen 31, 31‘ von beiden Seiten Druck auf die Zahnstange 10 ausüben, was durch die Schräge der Auflageflächen 31, 31‘ in eine Bewegung der Zahnstange 10 in Richtung des Lenkritzels umgesetzt wird.
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Findet nun ein Verschleiß an der Zahnstange 10 und/oder dem Lenkritzel statt, der eine Verlagerung der Zahnstange 10 in Richtung des Lenkritzels erfordert, geschieht dies automatisch, da die Zahnstange 10 dann durch die besondere Geometrie der Stützlagerhälften 30, 30‘ und die Kraft der Feder 40 sukzessive soweit angehoben werden kann, dass sie weiterhin unter Vorspannung an dem Lenkritzel anliegt. Diese Situation ist in 3b dargestellt, wobei sich die Länge der Druckfeder 40 sichtlich vergrößert hat. Hierdurch haben sich die Stützlagerhälften 30, 30‘ so innerhalb des Lenkgehäuses 20 verdreht, dass sich die Auflageflächen 31, 31‘ aufeinander zu bewegt haben. Dadurch hat sich der Schnittpunkt zwischen den Auflageflächen 31, 31‘ in Richtung der Zahnstange 10 verlagert, so dass diese angehoben bzw. in Richtung des Lenkritzels gedrückt wurde. Der Überlappungsbereich zwischen den beiden Stützlagerhälften 30, 30‘ ist dabei größer geworden.
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4a zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Stützlagers im Wesentlichen mit den gleichen/gleichwirkenden Komponenten wie im Ausführungsbeispiel der 3a und 3b. Allerdings sind die Auflageflächen 31, 31‘ in dieser Ausführungsform nicht gebogen, sondern gerade ausgebildet, so dass die Zahnstange 10 in einem Stützbereich auf zwei geraden Auflageflächen 31, 31‘ aufliegt, die jedoch vorzugsweise ebenfalls in einem Winkel von < 180° zueinander stehen. Auch durch diese Bauform ist es möglich, dass sich die Auflagepunkte der Zahnstange 10 auf den beiden Auflageflächen 31, 31‘ in Richtung des Lenkritzels verlagern, wenn Verschleiß an der Zahnstange 10 und oder dem Lenkritzel auftritt, um so die Zahnstange 10 weiterhin unter Vorspannung an dem Lenkritzel anliegen zu lassen. Eine solche zweite Lage der Zahnstange 10 ist in 4b gezeigt, wobei der Überlappungsbereich zwischen den beiden Stützlagerhälften 30, 30‘ auch hier größer geworden ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Zahnstange
- 20
- Lenkgehäuse, Lenkrohr
- 30, 30‘
- Stützlagerhälfte, Schale
- 31, 31‘
- Auflagefläche
- 32, 32‘
- Bügel
- 33, 33‘
- Spannbereich, Aufnahme
- 40
- Spannmittel, Feder, Druckfeder
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10118642 A1 [0003]
- DE 102006011752 B3 [0004]
- DE 19717797 A1 [0007]