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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Übertragung von interaktiv ereignisgesteuerten Video-Daten zu einem Mobilfunkgerät oder zu einem stationären Abspielgerät, um die interaktiv ereignisgesteuerten Video-Daten störungsfrei darstellen zu können. Die vorliegende Erfindung betrifft zudem eine dementsprechende Software Applikation, ein Abspielgerät und ein Server-System.
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Unter interaktiv ereignisgesteuerten Video-Daten werden Filme oder nur einfach kurz Videos oder Video-Daten verstanden, die aus aufeinanderfolgenden Video-Sequenzen bestehen, die von einem Benutzer durch entsprechende interaktive Eingaben oder Steuerbefehle hinsichtlich eines weiteren Ablaufs veränderbar sind. Die interaktive Eingabe bzw. der Steuerbefehl wird während der Präsentation einer gerade aktuellen Video-Sequenz als ein entsprechendes Ereignis detektiert und führt dazu, die Video-Sequenz ab einer bestimmten Überleitungsstelle oder subjektiv sofort durch eine nachfolgende erste, zweite oder weitere Video-Sequenz entsprechend fortzuführen.
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Die Präsentation der Video-Sequenz geschieht dabei einerseits durch eine Darstellung der entsprechenden Video-Daten auf einem Display und bevorzugt durch einen Lautsprecher oder mittels Beamer oder dergleichen, andererseits werden während der Präsentation über entsprechende Sensoren, die auch einfache Tasten sein können, die Steuerbefehle erfasst und bei einem entsprechenden Steuerbefehl eine Auswahl der nachfolgenden Video-Sequenz vorgenommen und die Video-Sequenz entsprechend übergeleitet.
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Derzeitig werden die interaktiv ereignisgesteuerten Video-Daten entweder insgesamt lokal auf dem Abspielgerät gespeichert und danach auf dem Abspielgerät entsprechend interaktiv, Ereignis gesteuert präsentiert, oder es wird alternativ zwischen dem Abspielgerät und einem Server, wo die interaktiv ereignisgesteuerten Video-Daten abgespeichert und abrufbar sind, eine Verbindung aufgebaut und die Präsentation der jeweils aktuellen interaktiv ereignisgesteuerten Video-Daten gestartet und zum Abspielgerät online übertragen, wobei entsprechende Steuerbefehle zum Server zur Interaktion zurückgesendet werden.
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Die Präsentation der interaktiv ereignisgesteuerten Video-Daten nach einem Herunterladen des gesamten Videos mit allen möglichen interaktiv auswählbaren Video-Sequenzen auf das Abspielgerät ist um ein Vielfaches speicherintensiver und zeitaufwendiger für das Herunterladen und/oder erfordert eine entsprechend viel größere Bandbreite, als wenn nur die tatsächlich ereignisorientiert ausgewählten du dargestellten Video-Sequenzen heruntergeladen werden müssten. Auch Kosten spielen dabei eine Rolle, wenn Download-Flatrates doch auf bestimmte Datenmengen begrenzt sind. Auch Speicherplatz ist auf Mobilgeräten ein Thema, da solche Videos extrem viel Speicherplatz benötigen.
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Eine andere Art der Präsentation der interaktiv ereignisgesteuerten Video-Daten, bei der die Video-Sequenzen als Video-Datenstrom online und direkt vom Server zum Abspielgerät heruntergeladen und angezeigt werden, benötigt um ein Vielfaches weniger Speicherplatz. Dabei spielen jedoch Reaktionszeiten zwischen dem Abspielgerät zum Server und zurück zum Abspielgerät und auch kurzzeitige Bandbreiteneinbußen eine Rolle, die die Präsentation der Video-Sequenz beeinträchtigen und stören können, indem das Video dadurch anfängt zu ruckeln.
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WO2012/114329A1 offenbart ein System und ein Verfahren zum Erzeugen von Video-Datenpaketen verschiedener aufeinanderfolgender Video-Sequenzen, die störungsfrei von einer Video-Sequenz zu einer nachfolgenden Video-Sequenz übergeleitet werden können.
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WO 2013/150378 A1 offenbart ein System zum Laden von Videos einschließlich eines interaktiven Videoplayers mit einem Lader. Die Videos sind bei der Quelle in Segmenten gemäß einer Baumstruktur organisiert. Der interaktive Videoplayer lädt, jene Segmente vor, das heißt er lädt jene Segmente im Voraus herunter, die vermutlich als nächstes ausgewählt werden, und zwar gemäß eines Prioritätsschemas, basierend auf Parametern wie Beliebtheit der Segmente, Benutzercharakteristika, wie Geschlecht, Alter, Ort, Verlauf. Mehrere Segmente können gleichzeitig heruntergeladen werden. Die Segmente sind dann vorgesehen, um übergangslos in Übereinstimmung mit Benutzerauswahlen, abgespielt zu werden.
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Patentschrift
US 6 128 712 A offenbart ein System zum Liefern eines interaktiven Multimediawerks von einer Speichervorrichtung, zum Beispiel einem CD-ROM Laufwerk, einem Netzwerkserver, etc. zu einem Abspielgerät, zum Beispiel einem PC, auf eine Art und Weise, die verbesserte Performance bietet, unabhängig von der durch den Benutzer gewählten Abspielsequenz. In einer Ausführungsform wird für jedes Segment eines interaktiven Multimediawerks ein Wahrscheinlichkeitsfaktor für jedes mögliche nachfolgende Segment berechnet. Zusätzlich wird ein Auffinde- und Lieferzeitkostenfaktor für jedes der möglichen nachfolgenden Segmente zugeordnet.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, um die Nachteile aus dem Stand der Technik zu beseitigen, ein Verfahren für eine Übertragung von interaktiv ereignisgesteuerten Video-Daten von einem Server zu einem Abspielgerät bereitzustellen, mit dem möglichst wenig Daten vom Server zum Abspielgerät übertragen zu werden brauchen, um die jeweiligen interaktiv ereignisgesteuerten Video-Daten durch jeweilige Steuerbefehle möglichst störungsfrei präsentiert zu bekommen.
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Die vorstehende Aufgabe sowie weitere, der Beschreibung zu entnehmende Aufgaben werden durch ein Verfahren zum Übertragen von interaktiv ereignisgesteuerten Video-Daten und durch eine entsprechende Software Applikation, ein Abspielgerät bzw. eine Server Software gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche 1, 10, 14 bzw. 15 gelöst.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Vorteilhafterweise brauchen bei der vorliegenden Erfindung nicht die gesamten interaktiv ereignisgesteuerten Video-Daten, oder kurz Video-Daten genannt, vom Server auf das Abspielgerät übertragen zu werden, um die Video-Daten entsprechend ereignisgesteuert präsentieren zu können. Die Video-Daten sind dabei bevorzugt baumstrukturartig in aufeinanderfolgende Datenpakete organisiert, die jeweils über ein entsprechendes Ereignis oder einen Steuerbefehl, mit einem entsprechenden direkt nachfolgenden Datenpaket aus einer Vielzahl von möglichen direkt nachfolgenden Datenpaketen verknüpft sind.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zusätzlich zu einem aktuellen Datenpaket, das zu einem aktuellen Zeitpunkt präsentiert wird, zeitgleich und sukzessiv parallel ein Herunterladen von mindestens zwei möglichen direkt nachfolgenden Datenpaketen oder von anderen nachfolgenden Datenpaketen vorgenommen. Durch den Steuerbefehl oder das entsprechende Ereignis wird bevorzugt ein entsprechender direkt nachfolgender Zweig und weitere darauf direktnachfolgende Zweige als weitere Möglichkeiten ausgewählt. Diese ereignisgesteuerte Auswahl bedeutet auch, dass ein Großteil anderer Datenpakete der somit nicht ausgewählten Zweige nicht ausgewählt sind und damit nicht heruntergeladen werden. Dies führt zu einer Einsparung an einer Menge an heruntergeladenen Daten.
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Dadurch wird auf dem Abspielgerät für die Präsentation der Video-Daten sowohl wesentlich weniger Speicherplatz benötigt, als auch demgemäß wesentlich weniger Daten herunterzuladen sind, die Bandbreite benötigen und Zeit und Kosten verursachen.
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Andererseits, indem zum aktuellen präsentierten Datenpaket bevorzugt die möglichen direkt nachfolgenden Datenpakete oder zumindest Teile davon heruntergeladen werden, kann eine Überleitung zum ausgewählten direkt folgenden Datenpaket dennoch schnell und störungsfrei vorgenommen werden. Kurzzeitige Bandbreiteneinbußen oder Übertragungsstörungen machen sich nicht bemerkbar, soweit die möglichen direkt nachfolgenden Datenpakete oder auch weitere nachfolgende Datenpakete schon zur Überleitung und zur Präsentation auf dem Abspielgerät vorhanden sind. Gerade, wenn es sich beim Abspielgerät um ein Mobiltelefon oder Smartphone oder ähnliches handelt, ist Bandbreite und eine Datenmenge begrenzt, wenn sie über eine Funkverbindung an den Server angebunden sind. Aber auch Server und deren Datenspeicher und Datenschnittstellen werden durch eine wesentlich reduziertere Datenmenge pro Abspielgerät und bei einer großen Vielzahl an gleichzeitigen Benutzern und Abspielgeräten entsprechend wesentlich weniger stark belastet, so dass sich durch das erfindungsgemäße Verfahren auch auf Server-Seite zu übertragene Datenmengen und Kosten einsparen lassen.
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Bevorzugt können die Steuerbefehle für das jeweilige Ereignis bei den Video-Daten auch verändert oder permutiert werden, beispielsweise durch einen Einfluss eines anderen Benutzers von einem anderen Abspielgerät aus oder durch vorangegangene Steuerbefehle am Abspielgerät des Benutzers, wobei im Steuerbefehlsdetektor die Steuerbefehlserfassung und Ereignisdetektion verändert wird. Bevorzugt kann auch eine Qualität der Datenverbindung einen Einfluss auf die Steuerbefehlserfassung und Ereignisdetektion haben, indem beispielsweise bei einer geringeren Bandbreite weniger Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden und dabei weniger verschiedene Datenpakete heruntergeladen zu werden brauchen.
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Bevorzugt wird es durch das Verfahren möglich, Lern-Videos herzustellen und Benutzern auf Smartphones oder ähnlichen portablen Geräten zu präsentieren, die auf Eingaben oder Ereignisse der Benutzer entsprechend reagieren und beispielsweise nachfolgend gewisse Sequenzen oder Abfragen wiederholen oder andere Sequenzen, die eher der Neigung des Benutzers entsprechen, auszuwählen. Es lassen sich beispielsweise durch die ereignisgesteuerten Auswahlen eine Persönlichkeitsanalyse und dergleichen vornehmen, auf die die nachfolgenden Video-Sequenzen individuell angepasst werden.
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Bevorzugt wird es durch das Verfahren möglich, Werbefilme herzustellen und den Benutzern auf Smartphones oder ähnlichen portablen Geräten zu präsentieren, die auf Eingaben oder Ereignisse der Benutzer entsprechend reagieren und beispielsweise unterscheiden zwischen Werbung für eine Frau, einen Mann, einen Jungen oder ein Mädchen.
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Ähnliche Vorteile zeigen sich auch für Abspielgeräte, die beispielsweise stationäre PCs, PC-Laptops, Tablett-PCs, Fernseher oder dergleichen sind. Auch hier wird wesentlich weniger Speicherplatz benötigt und vor allem weniger Bandbreite oder Zeit für das Herunterladen der Video-Daten.
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Bevorzugte Ausführungsformen gemäß der vorliegenden Erfindung sind in den nachfolgenden Zeichnungen und in einer detaillierten Beschreibung dargestellt, sollen aber die vorliegende Erfindung nicht darauf begrenzen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt als schematische Darstellung einen Server mit Kontrolleinheit, Datenspeicher und Server-Datenschnittstelle, die mit einer Datenschnittstelle eines Abspielgeräts verbunden ist; ferner wird ein Teil von ausgetauschten Daten mit Datenpaketen von ereignisgesteuerten Video-Daten gezeigt.
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2 zeigt schematisch ein Herunterladen und eine Präsentation der Datenpakete, entlang einer sprungartigen Zeitachse T, wobei eine baumstrukturartige Organisation der Datenpakete mit jeweils über Ereignisse verknüpften, nachfolgenden Datenpaketen zu erkennen ist.
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3 zeigt schematisch andere Datenpakete, die jeweils über andere Ereignisse mit jeweiligen nachfolgenden Datenpaketen verknüpft sind.
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4 zeigt schematisch die Datenpakete in einer allgemeineren Form, die baumstrukturartig organisiert und jeweils über Ereignisse mit jeweiligen direkt nachfolgenden Datenpaketen verknüpft sind.
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5 zeigt schematisch ein Datenflussdiagramm mit den Datenpaketen D in einem Speicher und einem aktuellen Datenpaket Dx, das über ein Display präsentiert wird, wobei vom aktuellen Datenpaket Dx Steuerbefehlsinformation über einen Teil der Applikation zu einem Steuerbefehlsdetektor geleitet wird, um durch den Steuerbefehlsdetektor einen entsprechenden Steuerbefehl erfassen und als Ereignis Ex an den Teil der Applikation zurückführen zu können.
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Detaillierte Beschreibung einer Ausführungsform der Erfindung
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines bevorzugten Servers 2, der über eine Server-Datenschnittstelle 3 mit einer Datenschnittstelle 10b eines Abspielgeräts 1 verbunden ist. Der Server 2 umfasst dabei bevorzugt eine Kontrolleinheit 2a, die aus mindestens einem Prozessor besteht, einem Datenspeicher 2b und einem Steuerbefehlsspeicher 2c. Auf dem Server 2 sind interaktiv ereignisgesteuerte Video-Daten, auch kurz Video-Daten oder Video genannt, gespeichert. Bevorzugt ist auf dem Server 2 eine Vielzahl an verschiedenen Videos gespeichert, von denen ein Video von einem Benutzer zur Präsentation ausgewählt und teilweise heruntergeladen werden kann. Der Server 2 ist dabei auch als ein Cloud-Server vorstellbar.
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Die interaktiv ereignisgesteuerten Video-Daten eines bestimmten Videos oder Datensatzes sind dabei in Datenpakete D aufgeteilt und bevorzugt so strukturiert, dass auf ein jeweiliges aktuelles Datenpaket Dx, das gerade präsentiert wird, mindestens zwei mögliche direkt nachfolgende Datenpakete Dy folgen. Dabei wird eines der möglichen direkt nachfolgenden Datenpakete Dy durch ein jeweiliges Ereignis Ex ausgewählt. Das jeweilige Ereignis Ex wird dabei durch Erfassen eines entsprechenden Steuerbefehls Cx detektiert und an eine Ablaufsteuerung für das Video geleitet, das somit das nächste direkt nachfolgende Datenpaket Dy auswählt und ab einer Übergangsstelle im aktuellen Datenpaket Dx überleitet. Die Datenpakete D, Dx, Dy sind demgemäß baumstrukturartig verzweigt und durch entsprechende Ereignisse Ex jeweils miteinander verknüpft. Durch die entsprechenden Steuerbefehle Cx und Ereignisse Ex kann das Video entsprechend ereignisgesteuert vom Server heruntergeladen und präsentiert werden, ohne dabei den gesamten Datensatz des Videos mit allen möglichen Datenpaketen des Videos herunterladen zu brauchen. Vielmehr werden für die Präsentation des jeweiligen Videos bevorzugt nur dessen aktuelles Datenpaket Dx, das im Abspielgerät aktuell präsentiert wird, und mindestens teilweise die auf das aktuelle Datenpaket Dx direkt nachfolgenden Datenpakete Dy zum Abspielgerät 1 heruntergeladen bzw. übertragen. Bevorzugt können dabei auch weitere nachfolgende Datenpakete übertragen werden, wenn es die Bandbreite und der Speicherplatz des Abspielgeräts 1 zulässt. Auf diese Weise werden die heruntergeladenen Datenpakete in einem wesentlichen Ausmaß reduziert. Mit Herunterladen ist allgemein das Herunterladen von Daten oder Datenpaketen vom Server 2 zum Abspielgerät 1 gemeint.
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In 1 ist zudem das bevorzugte Abspielgerät 1 mit einem Display 16 und verschiedenen Sensoren 11–15 dargestellt, das zudem einen Prozessor, Speicher und eine entsprechende Software Applikation zur Präsentation des ereignisgesteuerten Videos umfasst. Das Display 16 und/oder die Sensoren 11–15 sind in einer anderen bevorzugten Ausführungsform extern angebunden. Die Sensoren 11–15 umfassen dabei bevorzugt ein Positionsempfängermodul 11 wie beispielsweise ein GPS-Modul, einen Beschleunigungssensor 12 und/oder einen Neigungssensor, eine Kamera 13, ein Mikrofon 14, eine oder mehrere Signalverarbeitungsmodule (nicht gezeigt), Tasten 15, die auch als Touch Screen Tasten 15 ausgebildet sein können. Andere Sensoren wie beispielsweise ein Ultraschall-Sensor, eine Sprachanalyse, eine Sprechererkennung, eine Stimmungserkennung durch Sprache, eine Gesang- und Toneingabe und Tonerkennung sind ebenso vorstellbar, um darüber den jeweiligen Steuerbefehl entsprechend detektieren zu können. Das Abspielgerät 1 umfasst ferner ein Schnittstellenmodul 10 für eine Datenübertragung der Datenpakete D. Dabei ist das Schnittstellenmodul entweder ein Funkmodul wie beispielsweise ein GPRS-, EDGE-, UMTS-, LTE-Modul, ein WIFI oder WLAN-Modul, oder es ist eine drahtgebundene Schnittstelle beispielsweise zu einer DSL oder sonstigen Datenverbindung, über die eine Datenverbindung zum Server 2 hergestellt werden kann. Die Datenverbindung zwischen Server 2 und Abspielgerät 1 wird bevorzugt über ein Übertragungssystem 4 vorgenommen, das beispielsweise Router, eine Mobilfunkverbindungsstation oder das World Wide Web (www) als Internetverbindungsnetz umfasst. Das Abspielgerät 1 ist dabei bevorzugt ein Mobilfunkgerät, ein Smartphone, ein Tablet-PC oder ein anderes drahtloses Abspielgerät 1. Als Abspielgerät 1 kann aber auch eine Feststation als PC oder als Fernsehgerät dienen.
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Zur Präsentation des jeweiligen ereignisgesteuerten Videos muss sich auf dem Abspielgerät die entsprechende dafür geeignete Software-Applikation befinden, die die Sensoren 11–15 entsprechend repetitiv oder ereignisgesteuert einliest, deren Signale erfasst und auswertet, um den entsprechenden Steuerbefehl Cx zu erfassen und das damit verbundene Ereignis Ex zu detektieren. Zudem steuert die Software-Applikation die Video Ausgabe oder Präsentation des jeweils aktuellen Datenpakets Dx.
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Indem die Software-Applikation gestartet ist und ein Video für die Präsentation ausgewählt ist, startet der Prozess der Ablaufsteuerung, indem bevorzugt vom Server 2 ein erstes Datenpaket D1 und weitere direkt nachfolgende Datenpakete Dy oder andere nachfolgende Datenpakete D heruntergeladen werden, solange zeitgleich das erste Datenpaket D1 im Display 16 präsentiert wird.
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1 zeigt ferner schematisch einen Ausschnitt der übertragenen Daten, die bevorzugt umfassen: Einen ersten Steuerbefehl C0, darauffolgend Datenpakete D1, D2, D3, D4, die parallel und quasi simultan übertragen werden, darauffolgend ein Ereignis E1a, darauffolgend Datenpakete D2, D5, D6, D7, darauffolgend ein Ereignis E2b, u. s. w..
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Während des Präsentierens des jeweils aktuellen Datenpakets Dx werden bevorzugt zunächst die möglichen direkt nachfolgenden Datenpakete Dy bestimmt und zeitgleich zur Präsentation des aktuellen Datenpakets Dx sukzessive und parallel die möglichen direkt nachfolgenden Datenpakete Dy heruntergeladen.
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Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform sind während des Präsentierens des jeweils aktuellen Datenpakets Dx die möglichen direkt nachfolgenden Datenpakete Dy schon heruntergeladen worden, so dass dann entweder andere mögliche nachfolgende Datenpakete Dz, die auf die möglichen direkt nachfolgenden Datenpakete Dy folgen, heruntergeladen werden, oder noch weitere nachfolgende Datenpakete D bis zu einer bestimmten baumartigen Ebene herunterladen werden. Die erste baumartige Ebene wäre dabei die des aktuellen Datenpakets Dx, die zweite Ebene die der möglichen direkt nachfolgenden Datenpakete Dy, die dritte die der auf die direkt nachfolgenden Datenpakete Dy anderen nachfolgenden Datenpakete Dz und so weiter. Bevorzugt ist die bestimmte baumartige Ebene dabei begrenzt.
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Bei einer wiederum anderen bevorzugten Ausführungsform werden während des Präsentierens des jeweils aktuellen Datenpakets Dx nur so viele Daten der möglichen direkt nachfolgenden Datenpakete Dy und/oder der anderen nachfolgenden Datenpakete Dz heruntergeladen, bis eine bestimmte Speichertiefe oder eine bestimmte nachfolgende Videolänge erreicht ist. Die Videolänge ist dabei die Zeitspanne der direkt nachfolgenden oder nachfolgenden Datenpakete Dy, Dz, D gemessen ab Beginn der direkt nachfolgenden Datenpakete Dy.
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Während des Präsentierens des jeweils aktuellen Datenpakets Dx sind die dafür bestimmten Steuerbefehle vom Abspielgerät 1 zu erfassen und ist ein entsprechendes Ereignis Ex auszulösen, mit dem das direkt nachfolgende Datenpaket Dy ausgewählt wird. Bevorzugt werden die zum jeweiligen aktuellen Datenpaket Dx gehörigen bzw. damit verknüpften, möglichen Steuerbefehle Cx durch das aktuelle Datenpaket Dx der Software-Applikation übermittelt. Die dabei möglichen Steuerbefehle Cx können während des Videos variieren, indem an einer bestimmten Stelle im Video oder durch ein bestimmtes aktuelles Datenpaket Dx beispielsweise ein Steuerbefehl durch eine Eingabe eines von mehreren Tastenbefehlen abgefragt wird und an einer anderen Stelle im Video eine Steuerbefehlseingabe anderer Tasten oder per Mikrofon oder per Kamera abgefragt wird. Ein Steuerbefehl kann dabei ein Tastendruck oder eine Signalauswertung einer der Sensoren 11–15 oder aber auch keine Eingabe sein, die dadurch ein bestimmtes Ereignis auslöst. Dabei wird durch die Software-Applikation bevorzugt vom aktuellen Datenpaket Dx Steuerbefehlsinformation an einen Steuerbefehlsdetektor A2 (siehe 5) übertragen, der dadurch entsprechend konfiguriert wird, die entsprechenden vom aktuellen Datenpaket Dx vorgesehenen Sensoren oder deren Signale zu erfassen und auszuwerten, um den jeweiligen Steuerbefehl zu detektieren. Die Detektion wird dabei bevorzugt durch eine entsprechende Auswahl eines oder mehrerer Sensoren 11–15 und durch entsprechende Schwellwerte für die Sensor-Signale bestimmt. Bei Detektion des jeweiligen Steuerbefehls Cx wird das damit verbundene Ereignis Ex an einen ersten Teil der Software-Applikation A1 übermittelt.
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Durch das Ereignis Ex wird durch den ersten Teil der Software-Applikation A1 dann die weitere Auswahl des direkt nachfolgenden Datenpakets Dy und die Übergangsstelle bestimmt, ab der von dem aktuellen Datenpaket Dx durch das Ereignis Ex bedingt auf das direkt nachfolgende Datenpaket Dy übergeleitet wird. Unter „übergeleitet” wird hierbei verstanden, dass die Video-Sequenz, die bevorzugt auch eine Audio-Sequenz umfasst, störungsfrei übergeleitet wird. Dabei kann das Überleiten durch ein nahtloses Überleiten der Video-Sequenz vom aktuellen Datenpaket Dx zum direkt nachfolgenden Datenpaket Dy erfolgen oder aber auch durch ein Glättungsfilter, indem das Ende des aktuellen Datenpakets Dx mit dem Anfang des direkt nachfolgenden Datenpaket Dy geglättet bzw. entsprechend interpoliert verschmolzen wird. Andere Überleitungsverfahren zwischen dem aktuellen Datenpakets Dx und dem direkt nachfolgenden Datenpaket Dy sind ebenso möglich und einbezogen. Das Überleiten oder das nahtlose Überleiten ist ein störungsfreies Überleiten, das bevorzugt kein Ruckeln oder Stocken der Video-Sequenzen oder Flimmern oder ein Audio-Knacksen hervorruft.
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Unmittelbar nachdem das Ereignis Ex detektiert und das direkt nachfolgende Datenpaket Dy bestimmt sind, werden alle übrigen möglichen direkt nachfolgenden Datenpakete Dy, die somit obsolet geworden sind, verworfen oder deren Speicher im Abspielgerät 1 wieder freigegeben. Ebenso werden, falls vorhanden, andere nachfolgende Datenpakete Dz, die durch die Auswahl des direkt nachfolgenden Datenpakets Dy obsolet geworden sind, verworfen oder es wird deren Speicher im Abspielgerät 1 freigegeben.
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Nach dem nahtloses Überleiten vom aktuellen Datenpaket Dx zum ausgewählten oder bestimmten direkt nachfolgenden Datenpaket Dy wird automatisch das direkt nachfolgende Datenpaket Dy zum aktuellen Datenpaket Dx, und es wird bevorzugt erneut die Steuerbefehlsinformation daraus ausgelesen und zum Steuerbefehlsdetektor A2 übermittelt. Daraufhin wird, wie oben beschrieben, weiter repetitiv fortgefahren, indem beispielsweise die nunmehr möglichen direkt nachfolgenden Datenpakete Dy bestimmt und zumindest teilweise heruntergeladen werden, falls das nicht schon geschehen ist. Wird ein Abbruch oder ein Ende des Videos detektiert, wird das Weiterfortfahren abgebrochen.
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2 veranschaulicht schematisch und beispielartig das Herunterladen und die Präsentation der jeweiligen Datenpakete entlang einer sprungartigen Zeitachse T, wobei die baumstrukturartige Organisation der jeweiligen Datenpakete zu erkennen ist.
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Die fetten Randlinien zeigen heruntergeladene Daten an, eine jeweilige Strichlierung dagegen zeigt einen jeweiligen Abbruch des Herunterladens an, Datenteile also, die nicht heruntergeladen worden sind. Die durchgezogenen Pfeile zu einem nächsten, direkt folgenden Datenpaket zeigen das einen jeweiligen Steuerbefehl Cx ausgewählte direkt nachfolgende Datenpaket Dy an, die strichlierten Pfeile zeigen dabei übrige, jedoch obsolet gewordene direkt nachfolgende Datenpakete Dy an. Grau punktierte Flächen in den Datenpaketen D kennzeichnen präsentierte Teile der Datenpakete D, weiße und fett umrandete Teile kennzeichnen heruntergeladene Daten, die jedoch nicht zur Präsentation verwendet werden. Die Zeitachse ist dabei nur grob qualitativ zu sehen und weist Sprünge und Verschiebungen auf.
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Zum Zeitpunkt T0 wird das aktuelle Datenpaket D1 und zeitgleich dazu die möglichen direkt nachfolgenden Datenpakete D2, D3 und D4 heruntergeladen. Zum Zeitpunkt T1 des Steuerbefehls C1 wird durch das detektierte Ereignis E1a das direkt nachfolgende Datenpaket D2 bestimmt und somit unverzüglich ein weiteres Herunterladen der übrigen direkt nachfolgenden Datenpakete D3 und D4 gestoppt, was durch deren Strichlierung gekennzeichnet ist. Bevorzugt wird das Datenpaket D2 zeitgleich mit der Präsentation des noch aktuellen Datenpakets D1 weiter heruntergeladen. Die möglichen übrigen Ereignisse E1b und E1c sind somit ebenfalls obsolet geworden. Die Überleitungsstelle zum direkt nachfolgenden Datenpaket D2 erfolgt am Ende des ersten Datenpakets D1, so dass auf dem Zeitstrahl T hierbei ein Sprung vorliegt.
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Zu Beginn des Präsentierens des dann aktuellen Datenpakets D2 werden zeitgleich dazu die Datenpakete D5–D7 heruntergeladen. Zum Zeitpunkt T2 wird der Steuerbefehl C2 erfasst und dadurch das Ereignis E2b detektiert, worauf das direkt nachfolgende Datenpaket D6 bestimmt wird, wobei unverzüglich das weitere Herunterladen der übrigen direkt nachfolgenden Datenpakete D5 und D7 gestoppt wird, was durch deren Strichlierung gekennzeichnet ist. Die Überleitungsstelle zum direkt nachfolgenden Datenpaket D6 erfolgt hierbei sofort. Der Zeitstrahl T macht nach der aktuellen Überleitung einen Zeitsprung zum Beginn des Datenpakets D6. Der weiße und fett umrandete letzte Teil des aktuellen Datenpakets D6 kennzeichnet, dass er nicht präsentiert wird. Das direkt nachfolgende Datenpaket D6 wird nach der Überleitung zum aktuellen Datenpaket D6.
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Entsprechend wird der weitere Prozess fortgeführt bis zu einem Ende des letzten Datenpakets D50. Dabei brauchen die Datenpakete bevorzugt nicht gleich lang zu sein, was durch die längeren Datenpakete D12 und D13 angedeutet ist. An dieser Stelle soll angemerkt werden, dass die Zeitpunkte für einen jeweiligen unterschiedlichen Steuerbefehl zu einem aktuellen Datenpaket Dx auch unterschiedlich zueinander sein können und abhängig von der Programmierung der jeweiligen bestimmten Steuerbefehle bzw. der Steuerbefehlsinformation dazu sind.
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3 veranschaulicht ähnlich zu 2 schematisch und beispielartig das Herunterladen und die Präsentation der jeweiligen Datenpakete entlang der sprungartigen Zeitachse T. Im Unterschied zu 1 wird bei der Präsentation des aktuellen datenpakets D6 gezeigt, dass von den gleichzeitig dazu heruntergeladenen direkt nachfolgenden Datenpaketen D8–D11, das Datenpaket D8 aufgrund der Kürze vollständig heruntergeladen ist, wobei die anderen durch den Steuerbefehl C3 und das Ereignis E3c obsolet gewordenen Datenpakete D9 und D11 noch nicht vollständig heruntergeladen worden sind.
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Indem dann das Datenpaket D10 zum aktuellen Datenpaket D10 wird, werden die direkt nachfolgenden Datenpakete D12–D15 heruntergeladen und danach zudem die anderen nachfolgenden Datenpakete D16–D19 heruntergeladen, da der Steuerbefehl C4 und das Ereignis E4b zu einem späteren Zeitpunkt auftritt, als das Herunterladen der nachfolgenden Datenpakete D16–D19 dauert. Die Zeitachse ist dabei wieder nur grob qualitativ zu sehen und weist Sprünge und Verschiebungen auf.
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4 zeigt schematisch beispielartig eine allgemeinere bevorzugte Organisationsstruktur auf umfassend:
- – ein aktuelles Datenpaket Dx;
- – die direkt nachfolgenden Datenpakete Dy = Dy1, Dy2, Dy3, von denen eines ereignisgesteuert auf das aktuelle Datenpaket Dx folgt;
- – die anderen nachfolgenden Datenpakete Dz = Dz1, Dz2, Dz3, Dz4, von denen eines ereignisgesteuert auf das jeweilige direkt nachfolgende Datenpaket Dy folgt; und
- – die anderen nachfolgenden Datenpakete D9, D10, D11, D12, von denen eines ereignisgesteuert auf das jeweilige andere nachfolgende Datenpaket Dz folgt.
Entsprechend könnte die baumartige Struktur je nach Video weiter fortgeführt werden oder auch kürzer ausfallen. Das abgebildete Beispiel zeigt zudem ein nichtereignisabhängiges Datenpaket D0, das über die Präsentation der aktuellen Datenpakete Dx bis D11 konstant bleibt und bevorzugt über die gesamte Präsentation verwendet wird. Bevorzugt umfasst das nichtereignisabhängige Datenpaket D0 Steuerdaten, ein Hintergrundbild oder -muster, Helligkeits- oder Kontrastparameter, Einstellwerte für den Steuerbefehlsdetektor A2 oder Teile davon. Das Beispiel in 4 zeigt drei nachfolgende Ebenen nach einer aktuellen Ebene des aktuellen Datenpakets Dx. Es ist vorstellbar, zeitgleich mit der Präsentation des aktuellen Datenpakets Dx die direkt nachfolgenden und weitere nachfolgende Datenpakete bis zu einer bestimmten Ebene nach der aktuellen Ebene herunterzuladen. Bevorzugt ist mit zeitgleich gemeint, dass das sukzessive parallele Herunterladen entweder kurz nach dem Beginn des Präsentierens des aktuellen Datenpakets Dx oder aber ab der Erfassung des aktuellen Steuerbefehls Cx gestartet wird.
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Am Bespiel von 4 soll auch nochmals erklärt werden, dass während der Präsentation des aktuellen Datenpakets Dx zeitgleich sukzessive mindestens zwei der möglichen direkt nachfolgenden Datenpakete Dy oder der anderen nachfolgenden Datenpakete Dz heruntergeladen werden. Dabei werden die zwei der möglichen direkt nachfolgenden Datenpakete Dy oder die anderen nachfolgenden Datenpakete Dz parallel heruntergeladen, was so viel bedeutet, dass sie quasi simultan intermittierend sukzessive heruntergeladen werden und also nicht, indem zunächst ein erstes, dann ein zweites und dann ein weiteres Datenpaket heruntergeladen wird. Zeitgleich Ist so zu verstehen, dass die zwei der möglichen direkt nachfolgenden Datenpakete Dy oder die anderen nachfolgenden Datenpakete Dz zeitgleich zur Präsentation des aktuellen Datenpakets Dx heruntergeladen werden.
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5 zeigt schematisch ein bevorzugtes Datenflussdiagramm, wobei durch das Schnittstellenmodul 10 die Datenpakete D mit den direkt nachfolgenden Datenpaketen Dy1–Dy4 in einen Speicher auf dem Abspielgerät 1 heruntergeladen sind und das aktuelle Datenpaket Dx ebenfalls heruntergeladen in einem bestimmten Speicherbereich steht. Dabei wird durch einen Teil der Software-Applikation oder durch einen entsprechenden Treiber ein bestimmter Teil der Daten des aktuellen Datenpakets Dx dem Display 16 zur Präsentation des aktuellen Datenpakets Dx zugeführt. Dabei sind Software-Zwischenschichten zu einer Decodierung der Video und/oder Audio-Daten nicht gezeigt und werden als selbstverständlich angenommen. Ein anderer Teil des aktuellen Datenpakets Dx wird bevorzugt zumindest als Teil der Steuerbefehlsinformation durch den ersten Teil der Software-Applikation dem Steuerbefehlsdetektor A2 zugeführt. Der bevorzugte Steuerbefehlsdetektor A2 wählt entsprechend der Steuerbefehlsinformation Ix die Sensoren 11–15 aus, liest repetitiv oder ereignisgesteuert deren Sensor-Signale ein und detektiert den jeweiligen Steuerbefehl Cx durch eine entsprechende Auswertung der Sensor-Signale. Bevorzugt umfasst der Steuerbefehlsdetektor A2 eine Schwellwerterkennung. Auf eine Erfassung eines entsprechenden Steuerbefehls Cx wird das damit verbundene Ereignis Ex detektiert und an den ersten Teil der Software-Applikation übermittelt. Durch das Ereignis Ex wird dann im ersten Teil der Software-Applikation bevorzugt die Überleitungsstelle vom aktuellen Datenpaket Dx zum direkt nachfolgenden Datenpaket Dy bestimmt und die Überleitung entsprechend ausgeführt.
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Bevorzugt ist das jeweilige Datenpaket D das aktuelle Datenpaket Dx, das direkt nachfolgende Datenpaket Dy, das andere nachfolgende Datenpaket Dz oder das weitere nachfolgende Datenpaket D.
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Bevorzugt umfasst das Datenpaket D jeweils ein oder mehrere Subdatenpakete. Beispielsweise ist dabei das Subdatenpaket ein einzelnes Video-Bild oder eine Sequenz von Video-Bildern. Bevorzugt umfasst das Subdatenpaket zudem Audio-Daten oder umfasst das Datenpaket D zudem zweite Subdatenpakete, die Audio-Daten umfassen. Bevorzugt sind die Datenpakete D und/oder die Subdatenpakete und/oder die zweiten Subdatenpakete so ausgebildet, dass sie sich störungsfrei zu einem direkt nachfolgenden Datenpaket Dy oder einem direkt nachfolgenden Subdatenpaket überleiten lassen.
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Bevorzugt werden für die Erfassung und Detektion des jeweiligen Steuerbefehls Cx durch den Steuerbefehlsdetektor A2 zusätzlich weitere Steuerbefehlsinformationsdaten berücksichtigt. Die weiteren Steuerbefehlsinformationsdaten sind dabei bevorzugt ein oder mehrere vorhergegangene Steuerbefehle Cx, die den Steuerbefehlsdetektor A2 entweder durch einen Lern-Algorithmus trainieren oder durch eine interne Zustandsmaschine verändern. Es ist vorstellbar, dass die weiteren Steuerbefehlsinformationsdaten von einem anderen Benutzer und Abspielgerät als dem Benutzer des Abspielgeräts 1 stammen und durch den Server 2 übertragen werden. Es ist auch vorstellbar, dass die weiteren Steuerbefehlsinformationsdaten vom gleichen Benutzer wie dem Benutzer des Abspielgeräts 1 stammen und auf dem Server 2 als benutzerspezifische, weitere Steuerbefehlsinformationsdaten gespeichert sind, wobei die weiteren Steuerbefehlsinformationsdaten dann vom Server 2 zum Abspielgerät 1 übertragen werden. Beispielsweise können die weiteren Steuerbefehlsinformationsdaten einen Schwierigkeitslevel oder ein anderes Merkmal umfassen, um die Auswahl des Steuerbefehls oder der Datenpakete D zu verändern. Beim Start der Applikation werden bevorzugt die benutzerspezifischen, weiteren Steuerbefehlsinformationsdaten im Abspielgerät für die Präsentation geladen und zur Steuerbefehlserfassung und Ereignisdetektion verwendet. Bevorzugt kann auch eine Qualität der Datenverbindung zwischen dem Server 2 und dem Abspielgerät 1 einen Einfluss auf die Steuerbefehlserfassung und Ereignisdetektion haben, indem beispielsweise bei einer geringeren Bandbreite weniger Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden; dabei sind demgemäß weniger verschiedene Datenpakete herunterzuladen und die es wird demgemäß weniger Bandbreite benötigt. Durch die weiteren Steuerbefehlsinformationsdaten wird im Steuerbefehlsdetektor A2 beispielsweise eine Detektionsschwelle oder eine Auswahl oder Auswertung des mindestens einen Sensors 11–15 geändert.
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Bevorzugt lassen sich durch eine Analyse der ereignisgesteuerten Auswahlen bzw. der Ereignisdetektionen eine oder mehrere Klassen von bevorzugten und/oder nicht bevorzugten Ereignissen detektieren, wodurch der weitere Ablauf verändert wird. Dabei ist die Analyse bevorzugt eine Persönlichkeitsanalyse oder dergleichen, die beispielsweise die nachfolgenden Video-Sequenzen so steuert, dass entsprechend geeignete Video-Sequenzen der entsprechenden, detektierten Klasse zur Verfügung gestellt werden und die anderen dementsprechend nicht detektierten Klassen nicht mehr als Video-Sequenzen zur Verfügung gestellt werden. Die Anzahl der auswählbaren folgenden Video-Sequenzen wird dabei also reduziert.
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Bevorzugt umfassen die weiteren Steuerbefehlsinformationsdaten auch ein vorangegangenes Video, eine Klasse von Videos und/oder ein letztes präsentiertes Datenpaket.
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Bevorzugt ist die Software-Applikation so ausgebildet, das nahtlose Überleiten vom aktuellen Datenpaket Dx zum ausgewählten direkt nachfolgenden Datenpaket Dy entweder unmittelbar oder zu einem späteren, bestimmten Zeitpunkt vorzunehmen.
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Bevorzugt ist die Software-Applikation so ausgebildet, dass sie für ein bestimmtes Betriebssystem geeignet ist, und dass eines von den verschiedenen Videos ausgewählt werden kann.
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Bevorzugt ist die Software-Applikation und sind die Datenpakete D so ausgebildet, dass die verschiedenen Videos auf verschiedenen Abspielgeräten 1 und unter verschiedenen Betriebssystemen durch die jeweilige Software-Applikation präsentiert werden können.
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Bevorzugt ist die Software-Applikation und sind die Datenpakete D so ausgebildet, dass ein Video auf einem Abspielgerät 1 bis zu einer bestimmten Stelle abgespielt werden kann und später danach auf dem gleichen oder auf einem anderen, verschiedenen Abspielgerät 1 von der bestimmten Stelle ab weiter abgespielt werden kann.
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Bevorzugt wird das Verbinden mit dem Server 2 benutzerbezogen vorgenommen, indem der Benutzer und das Ende oder das letzte präsentierte Datenpaket D der vorhergehenden Präsentation des letzten Videos erkannt wird und somit weiter fortgesetzt wird.
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Bevorzugt wird durch die Software-Applikation die Datenschnittstelle zum Schnittstellenmodul 10, eine Display-Schnittstelle zur Präsentation der ereignisgesteuerten Video-Daten und die Sensorschnittstelle zum mindestens einem Sensor 11–15 angesteuert und ausgelesen. Dabei umfasst die Software-Applikation bevorzugt eine Ablaufsteuerung zur ereignisgesteuerten Präsentation, die ausgebildet ist:
- – um das aktuelle Datenpaket Dx zu empfangen und zu speichern;
- – um das aktuelle Datenpaket Dx über die Display-Schnittstelle als Video zu präsentieren;
- – um während der Präsentation des aktuellen Datenpakets Dx zeitgleich und parallel die möglichen direkt oder nichtdirekt nachfolgenden Datenpakete Dy sukzessive zu empfangen und abzuspeichern, die mit dem aktuellen Datenpaket Dx verknüpft sind;
- – um die Steuerbefehlsinformation des aktuellen Datenpakets Dx an den Steuerbefehlsdetektor A2 zu übermitteln, um das aktuelle Ereignis Ex zu detektieren;
- – um bei Detektion des aktuellen Ereignisses Ex:
- – anhand der Verknüpfungsdaten zum aktuellen Datenpaket Dx das direkt nachfolgende Datenpaket Dy und eine Überleitungsstelle zum nachfolgenden Datenpaket Dy zu bestimmen, und
- – alle möglichen direkt und nichtdirekt nachfolgenden Datenpakete Dy, Dz, D, die durch das aktuelle Ereignis Ex obsolet geworden sind, bei einem Herunterladen zu stoppen und deren Speicher freizugeben; und
- – bei Erreichen der Überleitungsstelle im noch aktuellen Datenpaket Dx, zum ausgewählten direkt nachfolgenden Datenpaket Dy als dem dann aktuellen Datenpaket Dx überzuleiten und fortzufahren mit dem weiteren repetitiven Ablauf, oder nach dem letzten aktuellen Datenpaket Dx oder nach dem interaktiven Abbruch die Präsentation der ereignisgesteuerten Video-Daten zu beenden.
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Bevorzugt umfasst das Abspielgerät 1 zum Präsentieren der interaktiv ereignisgesteuerten Video-Daten die Software-Applikation wie zuvor beschrieben.
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Bevorzugt umfasst der Server 2 eine geeignete Server-Software, die ausgebildet ist, die ereignisgesteuerten Video-Daten gemäß dem vorher beschriebenen, bevorzugten Verfahren zu einem Herunterladen und zur Präsentation auf dem Abspielgerät 1 bereitzustellen. Dabei ist die Server-Software bevorzugt dazu ausgebildet,
sich mit dem Abspielgerät 1 über ein TCP/IP Protokoll oder ein anderes Internet- oder Datenprotokoll zu verbinden und die Datenpakete D zwischen dem Server 2 und dem Abspielgerät 1 auszutauschen; und demgemäß ein Upload der interaktiv ereignisgesteuerten Video-Daten zum Abspielgerät 1 auszuführen,
wobei die ereignisgesteuerten Video-Daten in den Datenpaketen D strukturiert sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Abspielgerät
- 2
- Server
- 2a
- Kontrolleinheit
- 2b
- Datenspeicher
- 2c
- Steuerbefehlsspeicher
- 3
- Server-Datenschnittstelle
- 4
- Übertragungssystem
- 10
- Schnittstellenmodul
- 10b
- Datenschnittstelle
- 11
- Positionsempfängermodul
- 12
- Beschleunigungssensor
- 13
- Kamera
- 14
- Mikrofon
- 15
- Tasten (Touch oder feste)
- 16
- Display
- A1
- Teil der Applikation (Ablaufsteuerung)
- A2
- Steuerbefehlsdetektor
- Cx
- Steuerbefehl
- D, D1–D50
- Datenpaket
- Dx
- aktuelles Datenpaket
- Dy
- direkt nachfolgendes Datenpaket
- Dz
- anderes nachfolgendes Datenpaket
- Ex
- Ereignis
- Ix
- Steuerbefehlsinformation
- T
- Zeit
- T1–T5, Tx
- Zeitpunkte