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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein System und Verfahren zur besseren Übermittlung von Informationen an einen Piloten und/oder andere Mitglieder einer im Cockpit eines Flugzeugs vorhandenen Flugbesatzung. Die Erfindung ist von besonderem Nutzen bei den Briefings (Kurzanweisungen), die verschiedenen Phasen des Flugbetriebes eines Flugzeugs vorausgehen (wie beispielsweise Start der Triebwerke, Abheben, Steigflug bis zur Reiseflughöhe, Sinkflug von der Reiseflughöhe und Landen).
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HINTERGRUND ZU DER ERFINDUNG
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Standardbetriebsprozeduren (SBP) von Fluggesellschaften identifizieren und beschreiben die Standardaufgaben und -pflichten einer Flugbesatzung eines Flugzeugs für jede Phase eines Flugs, einschließlich was zu tun und wann dies zu tun ist. Eine der in den SBP´s festgelegten Anforderungen sind Briefings (Kurzanweisungen), die von einem Mitglied der Flugbesatzung den anderen Besatzungsmitgliedern gegebenen werden sollen. Gewöhnlich nimmt der Kapitän das Briefing vor. Der Zweck jedes Briefings ist es, sicherzustellen, dass die gesamte Flugbesatzung ein gemeinsames und vollständiges Verständnis ihrer jeweiligen Verantwortlichkeiten sowie darüber, was in bestimmten Stadien des Flugs passieren wird, besitzt. Die Briefings ermöglichen es, dass jegliche Widersprüche im Verständnis zwischen den Besatzungsmitgliedern vor dem relevanten Punkt während des Flugs entdeckt und gelöst werden können, wodurch sichergestellt wird, dass die Besatzung auf eine koordinierte Weise und nicht aneinander vorbei handelt. Auf diese Weise spielen die Briefings eine bedeutende Rolle bei der Sicherstellung eines sicheren Betriebs eines Flugzeugs während aller Phasen seines Flugs.
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Um ein Beispiel anzugeben, würden Briefings durchgeführt werden, die die Phasen eines Flugs eines Flugzeugs, wie beispielsweise Abheben, Steigflug bis zur Reiseflughöhe, Reiseflug und Sinkflug/Landung abdecken. Die Briefings gehen die Handlungen durch, die von den Besatzungsmitgliedern für jede Phase des Flugs erwartet werden, und übermitteln auch Informationen, die für die bestimmte Phase des Flugs relevant sind. Als ein Beispiel kann das Briefing in dem Fall des Briefings zum Abheben umfassen: i) Instrumenteneinstellungen, wie beispielsweise Steuerungseinstellungen für Gashebel und Klappen, ii) definierte Geschwindigkeiten, wie beispielsweise V1 (dies ist die maximale Geschwindigkeit während des Abhebens, bei der ein Pilot den Startvorgang sicher abbrechen und das Flugzeug anhalten kann, ohne die Startbahn zu verlassen, sowie die minimale Geschwindigkeit, die dem Piloten ermöglicht, den Start sicher fortzusetzen, selbst wenn ein kritischer Triebwerksfehler eintritt), iii) V2 (dies ist die sichere Startgeschwindigkeit), iv) der Rollweg bis zu der Startbahn für den Start und iv) die Länge des Rollwegs. Nach dem Abheben würden anschließende Briefings dann navigationsbezogene Aspekte umfassen, wie beispielweise das Umreißen von Navigationswegpunkten entlang der Reiseflugroute und jegliche Änderungen der Route und daraus folgende Steuerungseinstellungen, die erforderlich sind, um dem Flugzeug zu ermöglichen, diese Wegpunkte zu erreichen, sowie jegliche programmierte Autopiloteinstellungen. Vor dem Sinkflug zur Landung würde ebenfalls ein Briefing durchgeführt werden, das jeweilige Verantwortlichkeiten der Besatzungsmitglieder für den Sinkflug und den Landevorgang umreißt und Details zu Elementen, wie beispielsweise, wann das Fahrwerk auszufahren ist, die für die Landebahn an dem Zielflughafen geeignete Landegeschwindigkeit erreicht werden soll und geeignete Steuerungseinstellungen, wie beispielsweise diejenigen für den Gashebel und die Klappen, angibt.
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Jedoch ist der Briefingprozess zeitaufwendig und davon abhängig, dass eines der Flugbesatzungsmitglieder das Briefing vornimmt, wodurch notwendigerweise die Fähigkeit des jeweiligen Besatzungsmitglieds, andere Aufgaben wahrzunehmen, begrenzt wird. Es liegt folglich ein Bedarf nach einer Verbesserung des Briefingprozesses vor, so dass der Person, die herkömmlicherweise für die Vornahme derartiger Briefings verantwortlich ist, weniger Bürde auferlegt wird.
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Die derzeitige Art dieser Briefings stellt ebenfalls ein deutliches Hindernis für die Einführung von Einzelperson-Flugbetrieben für kommerzielle Flugzeuge dar. Mit „Einzelperson-Flugbetriebe“ ist gemeint, wenn die Flugbesatzung lediglich aus einem einzigen Piloten besteht. In einem derartigen Fall würde das traditionelle Briefingformat beträchtliche Risiken für die Sicherheit eines Flugzeugs während dessen Flugs darstellen, weil dort niemand vorhanden ist, mit dem der einzige Pilot die für jede Phase des Flugs erforderlichen Maßnahmen bzw. Handlungen bestätigen kann. Folglich besteht ein Bedarf nach Einrichtungen, die in der Lage sind, Einzelperson-Flugbetriebe für kommerzielle Flugzeuge zu gestatten, ohne die Sicherheit zu beeinträchtigen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Demgemäß ergibt ein erster Aspekt der Erfindung ein Briefingsystem zur Situationserkennung bzw. -wahrnehmung (sog. Situation Awareness) für eine Flugbesatzung eines Flugzeugs, wobei das System betrieben werden kann, um Daten von mehreren Quellen abzufragen, wobei das System aufweist: einen Auswahlfilter zur Filterung der abgefragten Daten, um einen ausgewählten Teilsatz der abgefragten Daten bereitzustellen, der für einen oder mehrere Teile eines Flugs des Flugzeugs relevant ist; eine multisensorische Ausgabevorrichtung zur Lieferung einer Briefingausgabe basierend auf dem ausgewählten Teilsatz der abgefragten Daten, wobei die Briefingausgabe wenigstens zwei der folgenden aufweist: a) von der Flugbesatzung erforderliche Aktionen, die für den einen oder die mehreren Teile des Flugs relevant sind; b) Einstellungen von an Bord des Flugzeugs befindlichen Systemen (Onboard-Systemen), die für den einen oder die mehreren Teile des Flugs relevant sind; und c) Informationen, die von einer oder mehreren nicht an Bord des Flugzeugs befindlichen Informationsquellen (Offboard-Informationsquellen) geliefert werden, die für den einen oder die mehreren Teile eines Flugs des Flugzeugs relevant sind; wobei die multisensorische Ausgabevorrichtung betrieben werden kann, um die gesamte oder einen Teil der Briefausgabe sowohl in a) einer visuellen Form, um eine visuelle Simulation, Bestätigung oder Darstellung der Aktionen, Einstellungen oder Informationen bereitzustellen, als auch in b) einer akustischen Form (Audio-Form), um eine auditive Simulation, Bestätigung oder Darstellung der Aktionen, Einstellungen oder Informationen bereitzustellen, zu liefern.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung ergibt ein Verfahren zur Bereitstellung eines Briefings zur Situationserkennung (Situation Awareness) für eine Flugbesatzung eines Flugzeugs, wobei das Verfahren aufweist: i) Abfragen von Daten von mehreren Quellen; ii) Filtern der abgefragten Daten, um einen ausgewählten Teilsatz der abgefragten Daten zu bilden, der für einen oder mehrere Teile eines Flugs des Flugzeugs relevant ist; iii) Bereitstellen einer multisensorischen Briefingausgabe auf der Basis des ausgewählten Teilsatzes der abgefragten Daten, wobei die Briefingausgabe wenigstens zwei der folgenden aufweist: a) von der Flugbesatzung erforderliche Aktionen, die für den einen oder die mehreren Teile des Flugs relevant sind; b) Einstellungen von bordeigenen Systemen (Onboard-Systemen) des Flugzeugs, die für den einen oder die mehreren Teile des Flugs relevant sind; und c) von einer oder mehrerer nicht an Bord des Flugszeugs befindlichen Informationsquellen (Offboard-Informationsquellen) bereitgestellte Informationen, die für den einen oder die mehreren Teile des Flugs relevant sind; wobei die Briefingausgabe sowohl in a) einer visuellen Form, um eine visuelle Simulation, Bestätigung oder Darstellung der Aktionen, Einstellungen oder Informationen bereitzustellen, als auch in b) einer akustischen Form (Audio-Form) geliefert wird, um eine auditive Simulation, Bestätigung oder Darstellung der Aktionen, Einstellungen oder Informationen bereitzustellen.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung kann durch verschiedene Merkmale des Situationserkennungs-Briefingsystems, wie es hierin umrissen ist, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, in die Praxis umgesetzt werden.
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Die mehreren Quellen können Quellen an Bord und außerhalb des Bords des Flugzeugs enthalten. Beispiele für an Bord befindliche Quellen umfassen ohne Beschränkung:
- • Sensoren, die mit wichtigen Flugzeugsystemen (zum Beispiel Triebwerken, Hydrauliksystemen, Flugzeugkabinensystemen, Höhenmesser, Fluglagesensor(en)) verbunden sind, um Messwerte von Sicherheits- und/oder Leistungsparametern, wie beispielsweise Druck, Temperatur, Spannung, Strom, angezeigte Flugzeuggeschwindigkeit (IAS), Flughöhe und Fluglage zu liefern.
- • Navigationssysteme, die Daten über den derzeitigen Ort und den Zielort sowie Navigationswegpunkte, die für den Flug von Bedeutung sind, liefern.
- • Kartierungssysteme (Mapping-Systeme), die Daten zum Beispiel über i) für den Flugweg relevantes Gelände und ii) geographische Daten, die für einen gegebenen Flughafen relevant sind, wie beispielsweise die Navigationspeilung und Länge von Start- und Landebahnen, Karten des Flughafens, die Gate-Standorte und Rollbahnen zwischen den Gate-Standorten und den Start- und Landebahnen veranschaulichen, liefern.
- • Integrierte Gesundheitsmanagementdienste und Flugmanagementsysteme. Warn- und Sicherheitssysteme, die Warnungen über Fehler und mögliche/tatsächliche Gefahren für das Flugzeug oder seine Systeme liefern.
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Beispiele für nicht an Bord befindliche Quellen (das heißt Offboard-Informationsquellen des Flugzeugs) umfassen:
- • Wetterinformationsdienste, die der Flugbesatzung Daten über klimatische Bedingungen liefern, denen erwartungsgemäß im Flug sowie an dem momentanen Standort und dem Zielstandort begegnet wird.
- • Luftverkehrskontrolldienste.
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Wie oben angegeben, können Informationen, die von diesen Offboard-Quellen akquiriert werden, auch einen Teil der Briefingausgabe bilden. Diese können zum Beispiel umfassen: i) Liefern von Echtzeitaktualisierungen über Klimabedingungen (wie beispielsweise Turbulenz), denen erwartungsgemäß während des Flugs oder an kritischen Stellen des Flugs, wie beispielsweise beim Abheben und Landen, begegnet wird, an die Flugbesatzung; ii) liefern von Informationen von der Flugverkehrskontrolle über Verzögerungen in Bezug auf irgendeinen Teil des Flugs an die Flugbesatzung.
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Es ist wahrscheinlich, dass es eine Wechselwirkung zwischen einigen der an Bord befindlichen und der nicht an Bord befindlichen Quellen geben wird. Zum Beispiel sind Navigationssysteme wahrscheinlich mit von den Wetterinformationsdiensten bereitgestellten Daten verknüpft. Außerdem können die Kartierungssysteme (Mapping-Systeme) ebenfalls betrieben werden, um mit Offboard-Quellen, wie beispielsweise der Luftverkehrskontrolle, verbunden zu sein, wodurch sichergestellt wird, dass das Kartierungssystem die aktuellsten Daten, die für einen gegebenen geografischen Ort relevant sind, verwendet.
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Zusammenfassend ist das Briefingsystem in der Lage, in eine große Anzahl von Quellen einzuspeisen, die Daten enthalten, die zur Ermöglichung des sicheren und effizienten Betriebs des Flugzeugs für einen gegebenen Flug relevant sind.
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Mit „Flug“ ist eine definierte Reise zwischen einem ersten Flughafen und einem zweiten Flughafen gemeint. Mit „Flugbesatzung“ sind die in dem Cockpit eines Flugzeugs vorhandenen Einzelpersonen gemeint, die für eine Führung/Steuerung oder eine Unterstützung der Führung/Steuerung des Flugszeugs verantwortlich sind, wie beispielsweise der Pilot, der Copilot und der erste Ingenieur.
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Der Auswahlfilter enthält vorzugsweise einen oder mehrere Algorithmen, die mittels eines Computerprozessors implementiert werden und dazu dienen, bestimmte der abgefragten Daten durch Festlegung der Prioritäten ihrer Relevanz für bestimmte Teile des Flugs zu filtern und auszuwählen. Der Auswahlfilter bietet den Vorteil, dass er sicherstellt, dass das System in der Lage ist, an die Flugbesatzung Sicher heits-, Navigations- und Betriebsinformationen von höchster Relevanz für einen bestimmten Teil des Flugs zu liefern. Dies hilft dadurch sicherzustellen, dass jedes Mitglied der Flugbesatzung ein gesteigertes Verständnis über die von ihm/ihr erforderlichen Aktionen, die für die bordeigenen Systeme des Flugszeugs erforderlichen Einstellungen sowie die relevanten Informationen von außerhalb des Bords des Flugzeugs (wie beispielsweise eine Mittelung der klimatischen Bedingungen oder Flugverzögerungen) erhält, um eine sichere und effiziente Beendigung des gegebenen Teils des Flugs sicherzustellen.
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Die multisensorische Ausgabevorrichtung ergibt eine effiziente Einrichtung zur Lieferung des ausgewählten Teilsatzes der abgefragten Daten von dem Auswahlfilter an die Flugbesatzung in einer Weise, die das Verständnis der Besatzung von den Daten maximiert, ohne der Flugbesatzung unnötige Daten zu präsentieren. Ferner hilft die Möglichkeit des Systems, eine Briefingausgabe sowohl in visueller als auch in auditiver Form zu liefern, Informationen an die Flugbesatzung in zwei unterschiedlichen Formaten entsprechend verschiedenen Sinnen des menschlichen Körpers – nämlich Sehen und Hören – zu vermitteln. Dies stellt dadurch zwei gesonderte Kanäle bereit, über die in der Briefingausgabe enthaltene Informationen an die Flugbesatzung geliefert und von dieser verstanden werden können – visuell und auditiv. Das System ist dadurch in der Lage, der Tatsache Rechnung zu tragen, dass verschiedene Menschen besser Informationen verarbeiten können, die an sie in unterschiedlichen Formaten übermittelt werden – einige Menschen können Informationen, die an sie in visueller Form übermittelt werden, besser verstehen, behalten und wieder abrufen, und andere können besser Informationen verstehen, behalten, und wieder abrufen, die an sie in akustischer bzw. Audio-Form übermittelt werden. Das System gemäß der vorliegenden Erfindung verbessert dadurch den sicheren Betrieb eines Flugzeugs, da es besser in der Lage ist, an die Flugbesatzung Informationen von höchster Relevanz für einen bestimmten Teil des Flugs zu liefern und es dies tut, indem es diese Informationen in mehreren Formaten liefert. Auf diese Weise stellt das System gemäß der Erfindung ein Briefing-Instrument bzw. -Werkzeug bereit, das bei der Sicherstellung, dass alle Mitglieder der Flugbesatzung ein vollständiges Verständnis über ihre jeweiligen Verantwortlichkeiten erhalten, effektiver ist. Außerdem bedeutet die Funktionalität des Systems, dass dieses in der Lage ist, die Briefing-Rolle, die herkömmlich von einem oder mehreren Mitgliedern der Flugbesatzung erfüllt wird, zu übernehmen. Auf diese Weise ergibt das System gemäß der vorliegenden Erfindung ein Instrument oder Werkzeug, das es ermöglichen könnte, dass Einzelpilotbetriebe für herkömmliche Flugzeuge sicher und effizient durchgeführt werden können – in diesem Fall würde die „Flugbesatzung“ nur eine einzelne Person – ein Pilot – sein.
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Zweckdienlicherweise wird das System betrieben, um ein Quittierungseingangssignal von der Flugbesatzung anzufordern, das ihr Verständnis eines ersten Teils der Briefingausgabe bestätigt, bevor dem System gestattet wird, zu nachfolgenden Teilen der Briefingausgabe fortzuschreiten. Dieser Aspekt der Erfindung ist von besonderem Nutzen für den Einzelpilotenbetrieb, weil er eine Bestätigung von dem Piloten erfordert, bevor das System zu dem nächsten Teil der Briefingausgabe fortschreitet, wodurch sichergestellt wird, dass der Pilot die in dem ersten Teil der Briefingausgabe gelieferten Informationen verarbeitet und verstanden hat.
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Vorzugsweise weist das System eine Schnittstelle auf, die betrieben werden kann, um entweder auditive oder kinästhetische Eingabesignale für das System durch die Flugbesatzung oder beide zu ermöglichen. Dieser Aspekt der Erfindung berücksichtigt ebenfalls die Tatsache, dass unterschiedliche Einzelpersonen es vorziehen, mit den Systemen auf unterschiedliche Art und Weise zu interagieren. Die Eingangssignale können in Form einer Quittierung der Flugbesatzung vorliegen, die ihren Empfang und ihr Verständnis von Teilen der Briefingausgabe bestätigt (wie in dem vorhergehenden Absatz skizziert). Alternativ können die Eingangssignale in Form eines oder mehrerer Befehle zur Steuerung des Systeme (zum Beispiel um auf ein Menü zuzugreifen, das einen Zugang zu der Briefingausgabe für unterschiedliche Teile des Flugs ermöglicht, oder um zwischen verschiedenen Teilen der Briefingaufgabe hin und her zu navigieren) oder zur Sichtung und/oder Steuerung von Instrumenteinstellungen des Flugzeugs selbst vorliegen.
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Zweckdienlicherweise kann das System eine oder mehrere der folgenden Einrichtungen enthalten: Joystick, Berührungsfeld, Maus und Tasten, um der Flugbesatzung zu ermöglichen, die kinästhetischen Eingabesignale zu liefern, um mit dem System zu interagieren. Vorzugsweise würden diese Mittel zur kinästhetischen Interaktion einen Cursor bewegen, um eine Steuerung des Systems zu erleichtern.
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Vorzugsweise sind die multisensorische Ausgabevorrichtung und die Schnittstelle als ein gemeinsamer Anzeigebildschirm geschaffen, wobei der Anzeigebildschirm berührungsempfindlich ist. Auf diese Weise ist eine gemeinsame Einrichtung – der Anzeigebildschirm – in der Lage, sowohl i) die Briefingausgabe von dem System an die Flugbesatzung zu liefern als auch ii) als eine Einrichtung zur Bereitstellung von Eingaben für das System zu dienen. Die Verwendung eines berührungsempfindlichen Bildschirms ermöglicht die Vornahme kinästhetischer Eingaben für das System, indem zum Beispiel ein Finger oder ein Stift oder ein anderes Zeigerwerkzeug über den Bildschirm geführt wird.
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Zweckdienlicherweise lässt sich das System betreiben, um die Briefingausgabe derart zu liefern, dass sie gleichzeitig Text- und Bilddarstellungen von einer oder mehreren der Aktionen, Einstellungen und Informationen der Briefingausgabe aufweist. Dieser Aspekt der Erfindung löst die visuelle Darstellung der Briefingausgabe in zwei verschiedenen Formen – bildliche und textliche – auf und erkennt, dass unterschiedliche Menschen in der Lage sind, Informationen besser zu verarbeiten und zu verstehen, wenn sie in bestimmen Formen dargeboten werden. Indem gleichzeitig sowohl Text- als auch Bilddarstellungen bereitgestellt werden, ist die Erfindung in der Lage, den Bedürfnissen sowohl i) dieser Menschen, die beim Verarbeiten und Verstehen visueller Informationen, die bildlich dargestellt werden, effizienter sind, als auch ii) dieser Menschen, die beim Verarbeiten und Verstehen visueller Informationen, die textlich dargeboten werden, effizienter sind, zu genügen. Als ein Beispiel könnte dieser Aspekt der Erfindung auf die Gashebeleinstellungen angewandt werden, die für einen gegebenen Teil eines Flugs eines Flugzeugs erforderlich sind:
- • Eine Bilddarstellung der Gashebeleinstellung, einschließlich einer farbkodierten gleitenden Skala, wobei die Position eines Zeigers entlang der Skala die Gashebeleinstellung als ein Prozentsatz des maximalen Schubs anzeigt, wobei der Pfeil in Richtung auf den 100%-Schub vorwiegend rot gefärbt und in Richtung auf den 0%-Schub vorwiegend blau gefärbt wird.
- • Eine Textdarstellung der Gashebeleinstellung, die in der Form eines numerischen Ablesewertes der Gashebeleinstellung, ausgedrückt als Prozentsatz des maximalen Schubs, vorliegt.
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Die Textdarstellung kann selbst eine Farbkodierung des Textes enthalten. Die Farbkodierung könnte verwendet werdet werden, um einen Hinweis auf die relative Priorität der Aktionen, Einstellungen oder Informationen, die angezeigt werden, zu liefern oder um zwischen verschiedenen Systemen des Flugzeugs (wie beispielsweise Triebwerken, Hydraulik, Kabineumgebungen) zu unterscheiden.
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Die Briefingausgabe wird in geeigneter Weise als eine audio-visuelle Ausgabe bereitgestellt, die von der Flugbesatzung zeitlich vorwärts und rückwärts navigationsfähig ist, um eine Simulation eines oder mehrerer Teile des Flugs und eines planmäßigen Verhaltens des Flugzeugs bereitzustellen. Um das Verständnis der Flugbesatzung von der Briefingausgabe weiter zu fördern, kann die Briefingausgabe in einer dreidimensionalen visuellen Form geliefert werden. Eine derartige dreidimensionale visuelle Form kann mittels eines eingerichteten Headsets oder mittels Brillen, das bzw. die von der Flugbesatzung getragen wird/werden, oder eines Systems mit einem oder mehreren Projektoren, die in dem Cockpit angeordnet sind und ein dreidimensionales Bild präsentieren, bereitgestellt werden. Eine dreidimensionale Darstellung würde ein verbessertes räumliches Bewusstsein bzw. Empfinden ermöglichen. Als ein Beispiel würde eine dreidimensionale Darstellung insbesondere dann nützlich sein, wenn eine visuelle Darstellung der Flugzeugposition relativ zu einem anderen Flugzeug oder zu Geländehindernissen (wie beispielsweise Bergen) bereitgestellt wird.
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Vorzugsweise lässt sich das System betreiben, um die Briefingausgabe derart zu liefern, dass sie eine oder mehrere der folgenden aufweist: a) Eine Warnung über eine Abweichung des Flugszeugs von einem planmäßiger Flugweg, wobei die Warnung die Bereitstellung einer bildlichen Darstellung der Abweichung des Flugzeugs von einem planmäßigen Flugweg, begleitet von einer akustischen Warnung über die Abweichung des Flugzeugs von dem planmäßigen Flugweg aufweist; und b) eine Warnung über eine Kollisionsgefahr, wobei die Warnung eine bildliche Darstellung der Kollisionsgefahr, begleitet von einer akustischen Warnung über die Kollisionsgefahr aufweist.
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Der vorstehende Aspekt der Erfindung kann im Flug dazu verwendet werden, an die Flugbesatzung eine warnende Echtzeit-Unterrichtung darüber, wo die Flugzeugeinstellungen oder externe Einflüsse (zum Beispiel Windgeschwindigkeiten, die höher sind als erwartet) zu einer Abweichung des Flugzeugs von einem planmäßigen Flugweg führen können oder wo die Gefahr einer Kollision (zum Beispiel mit einem anderen Flugzeug oder dem Boden) besteht, zu liefern.
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Vorzugsweise wird auch eine Farbkodierung verwendet, um die Abweichung von dem planmäßigen Flugweg anzuzeigen, indem zum Beispiel der planmäßige Flugweg in einer ersten Farbe und der abweichende Flugweg in einer zweiten Farbe dargestellt werden. Jedoch kann eine farbliche Kodierung auch allgemeiner auf die visuelle Form der Briefingausgabe angewandt werden, um zu helfen, eine visuelle Hervorhebung eines oder mehrerer Teile der Briefingausgabe auf die gleiche oder ähnliche Weise, wie vorstehend für die Textdarstellung erläutert, zu schaffen.
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Geeigneterweise lässt sich das System betreiben, um die Briefingausgabe derart bereitzustellen, dass sie eine Bilddarstellung des Flugzeugs im Flug und entweder eine Bilddarstellung oder eine Textdarstellung oder beide von einer oder mehreren der Aktionen, Einstellungen oder Informationen der Briefingausgabe aufweist. Zum Beispiel kann die Bilddarstellung des Flugzeugs visuelle Anzeigen der Einstellungen für die Steuerflächen (zum Beispiel Querruder, Klappen und Seitenruder des Flugzeugs) und der Triebwerksdrossel enthalten.
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Bevorzugterweise lässt sich das System betreiben, um die Briefingausgabe derart zu liefern, dass sie eine Bilddarstellung einer reduzierten Cockpitinstrumententafel aufweist, wobei die reduzierte Cockpitinstrumententafel entweder eine Bilddarstellung und/oder eine Textdarstellung von Einstellungen von ausgewählten Onboard-Systemen des Flugzeugs entsprechend dem einen oder den mehreren Teilen des Flugs bereitstellt. Dieser Aspekt der Erfindung bietet den Vorteil, dass er ermöglicht, für die Flugbesatzung eine Zusammenfassung der Einstellungen der Onboard-Systeme des Flugzeugs bereitzustellen, die für den bestimmten Teil des Flugs von größter Relevanz sind, und dass er diejenigen ausschließt, die weniger relevant sind. Zum Beispiel kann die reduzierte Cockpitinstrumententafel für den Sinkflug und den Landeteil des Flugs diejenigen entsprechenden Teile der tatsächlichen Cockpitanzeige enthalten, die Einstellungen für die Steuerflächen (insbesondere die Klappen), den Status des Fahrwerks, die Höhe und die Fluglage des Flugzeugs sowie die Drosseleinstellungen für die Triebwerke anzeigen.
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Geeigneterweise weist das System eine oder mehrere von einer Blickfeldanzeige (Head-up-Display), einer Anzeige unterhalb des Blickfelds (Head-down-Display) und einer am Kopf befestigten Anzeige (Head-mounted-Display) auf. Diese Head-up-, Head-down- und/oder Head-mounted-Anzeige(n) kann/ können das/die einzige(n) Mittel zur Lieferung der visuellen Form der Briefingausgabe sein oder gemeinsam mit einem oder mehreren Anzeigebildschirmen koexistieren.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Ausführungsformen der Erfindung sind unter Bezugnahme auf die folgenden beigefügten Zeichnungen beschrieben:
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1 zeigt ein Briefingsystem zur Situationserkennung (für Situation Awareness), gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung.
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2 zeigte eine multisensorische Ausgabevorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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3 zeigte eine multisensorische Ausgabevorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
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4 zeigte eine multisensorische Ausgabevorrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung.
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5 zeigt eine multisensorische Ausgabevorrichtung gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 zeigt ein Briefingsystem 10 für sog. Situation Awareness (Situationserkennung bzw. -wahrnehmung) gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Das System 10 ist zur Verwendung bei einem (nicht veranschaulichten) Flugzeug bestimmt. Das System 10 ist mit mehreren Datenquellen S1, S2, S3, ...SN verbunden, wobei N die Anzahl der Datenquellen anzeigt. In der in 1 veranschaulichten Ausführungsform ist die Quelle S1 ein Kabinendrucksensor, während die Quelle S2 ein Sensor für die angezeigte Geschwindigkeit in der Luft ist, die Quelle S3 ein Hydrauliksystemdrucksensor ist, die Quelle S4 ein Triebwerkstemperatursensor ist, die Quelle S5 ein Luftverkehrskontrolldienst ist, der einen Landezielort für das Flugzeug betrifft, und die Quelle S6 ein Wetterinformationsdienst zur Lieferung von Wetterinformationen, die den Landezielort betreffen, ist. Die Quellen S1 bis S4 befinden sich an Bord des Flugzeugs, und die Quellen S5 und S6 befinden sich nicht an Bord des Flugzeugs. Das System ist in der Lage, über eine Schnittstelle mit vielen weiteren Quellen von Daten sowohl an Bord als auch außerhalb des Bords des Flugzeugs, zusätzlich zu den veranschaulichten, wie beispielsweise mit Instrumentensensoren für die Flugzeughöhe, die Fluglage und Steuerungsflächeneinstellungen, verbunden zu sein. Daten 11 von den verschiedenen Quellen S1...SN werden in einen Auswahlfilter 20 eingespeist, der einen Computerprozessor 21 enthält. Mit dem Computerprozessor 21 sind ein oder mehrere Speichermodule 22 sowie ein oder mehrere Datenspeichermodule verbunden. Der Prozessor 21 arbeitet entsprechend einem Algorithmus, um die von all den Quellen S1...SN empfangenen Daten 11 abzufragen, und er filtert die Daten entsprechend dem Algorithmus, um einen ausgewählten Teilsatz 12 der abgefragten Daten, der für einen bestimmten Teil eines Flugs des Flugzeugs relevant ist, zu liefern. Für den Zweck dieser Ausführungsform liegt der „Flug“ von einem ersten Zielflughafen A bis zu einem zweiten Zielflughafen B vor.
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Der ausgewählte Teilsatz 12 der abgefragten Daten wird von dem Auswahlfilter 20 zu einer multisensorischen Ausgabevorrichtung 30 geliefert, um eine Briefingausgabe zu liefern. Für die in den Zeichnungen angezeigte Ausführungsform ist die multisensorische Ausgabevorrichtung 30 veranschaulicht, wie sie einen berührungsempfindlichen Anzeigebildschirm 31, um eine visuelle Ausgabe zu liefern, und einen Lautsprecher 32 enthält, um eine akustische Ausgabe (Audio-Ausgabe) zu liefern. Auf diese Weise wird die Briefingausgabe sowohl in einer Videoform als auch in einer Audio-Form geliefert. In anderen Ausführungsformen könnte die akustische Ausgabe ein Audio-Speisesignal in Headsets/Hörer enthalten, die von der Flugbesatzung getragen werden. Obwohl die multisensorische Ausgabevorrichtung 30 veranschaulicht ist, wie sie lediglich einen einzigen Anzeigebildschirm enthält, kann diese in anderen Ausführungsformen zwei oder mehrere verschiedene Anzeigebildschirme und/oder eine Head-up-/Head-up-/Head-mounted-Anzeige, die für ein oder mehrere Mitglieder der Flugbesatzung sichtbar ist, enthalten.
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Das System 10 enthält ferner ein Mikrofon 33, dass der Flugbesatzung ermöglicht, eine Audioeingabe zu dem System zu liefern. In anderen Ausführungsformen kann das Mikrofon 33 mit von der Flugbesatzung getragenen Headsets integral ausgebildet sein. Die Verwendung des berührungsempfindlichen Anzeigebildschirms 31 stellt eine Schnittstelle bereit, die kinästhetische Eingangssignale zu dem System 10 von der Flugbesatzung ermöglicht, indem zum Beispiel ein Besatzungsmitglied seinen Finger (oder ein anderes Zeigerwerkzeug) über den Bildschirm führt. Auf diese Weise ermöglicht das System der Flugbesatzung, Eingaben für das System 10 durch zwei verschiedene Mittel – akustisch (über das Mikrofon 33) und kinästhetisch (über den berührungsempfindlichen Anzeigebildschirm 31) – vorzunehmen. Beispiele für diese Eingaben und die Briefingausgabe sind nachstehend in größeren Einzelheiten beschrieben.
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Das System 10 kann verwendet werden, um Briefings für die Flugbesatzung bereitzustellen, die unterschiedliche Teile des Flugs umfassen, wie beispielsweise den Start, den Steigflug bis zur Reiseflughöhe, den Reiseflug, den Sinkflug und den Landevorgang. Wenn sie auf diese Weise verwendet wird, umreißt die Briefingausgabe (sowohl in ihrer visuellen als auch in ihrer auditiven Form) all das Folgende:
- • von der Flugbesatzung erforderliche Aktionen, die für den bestimmten Teil des Flugs relevant sind (zum Beispiel Navigationskursänderungen und Ausfahren/Einfahren des Fahrwerks);
- • für Onboard-Systeme des Flugzeugs notwendige Einstellungen, die für den bestimmten Teil des Flugs relevant sind (zum Beispiel bestimmte Einstellungen, die für die Steuerflächen des Flugzeugs notwendig sind, Triebwerksdrosseleinstellungen);
- • von einer oder mehreren Informationsquellen nicht an Bord des Flugs bereitgestellte Informationen, die für den Flug relevant sind (zum Beispiel Klimabedingungen, denen erwartungsgemäß entlang des Flugwegs begegnet wird, wie von dem Wetterinformationsdienst gemeldet, Verzögerungen, die man erwartungsgemäß entlang des Flugwegs erfährt, wie von der Luftverkehrskontrolle gemeldet).
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Im Einsatz ist das System in der Lage, die Briefingausgabe in zwei verschiedenen Formen – visuell und auditiv – zu liefern.
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2 zeigt eine Detailansicht der multisensorischen Ausgabevorrichtung 30, wenn diese verwendet wird, um eine Briefingausgabe zu liefern, die für den Sinkflug und die Landephase des Flugs relevant ist. 2 zeigt den Anzeigebildschirm 31, wie er eine visuelle Ausgabe der Aktionen/Einstellungen liefert, die für die Sinkflug-/Landephase relevant sind, in zwei unterschiedlichen Formen – bildlich und textlich. 2 zeigt bildbasierte 41 und textbasierte 42 Darstellungen der Klappeneinstellungen, Fahrwerksposition und Drosseleinstellungen, die für die Sinkflug- und Landephase relevant sind. Außerdem zeigt 2 ferner bildbasierte 43 und textbasierte 44 Darstellungen, die die Richtung und Stärke von Winden über einer Landebahn am Zielort zeigen – diese Daten sind von dem Wetterinformationsdienst (Datenquelle S6 in 1) akquiriert worden. Vorzugsweise ist das System 10 konfiguriert, um eine Echtzeitausgabe der Wetterbedingungen an einem oder mehreren gegebenen geographischen Orten zu liefern. Eine Audioausgabe eines oder mehrerer Teile der Informationen, die visuell angezeigt werden, wird über den Lautsprecher 32 geliefert. Auf diese Weise wird die Briefingausgabe sowohl in einer auditiven als auch in einer visuellen Form geliefert, wobei die visuelle Form sowohl bildliche (41, 43) als auch textliche Elemente 42, 44) aufweist.
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Wie in 2 veranschaulicht, enthält der berührungsempfindliche Anzeigebildschirm 31 der multisensorischen Ausgabevorrichtung Bildsymbole 45, 46, um zeitlich vorwärts und rückwärts zu unterschiedlichen Teilen der Briefingausgabe fortzuschreiten. Um sicherzustellen, dass die Flugbesatzung jeden Teil der Briefingausgabe richtig verstanden und verarbeitet hat, enthält der Bildschirm 31 außerdem auch ein Quittierungssymbol 47, das ein oder jedes Mitglied der Flugbesatzung berühren bzw. antasten muss, um ein Quittierungseingangssignal zu liefern, das für das System 10 erforderlich ist, um zu dem nächsten Teil der für diesen Teil des Flugs relevanten Briefingausgabe fortzuschreiten.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Flugbesatzung Eingangssignale zu dem System 10 mündlich über das Mikrofon 33 eingeben.
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Die Eingangssignale können in Form von Quittierungseingangssignalen (wie in dem vorangegangenen Absatz angezeigt) sein oder können Befehlseingangssignale zur Steuerung der Briefingausgabe von dem System und/oder zur Durchführung von Aktionen an dem Flugzeug selbst sein.
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3 zeigt eine alternative Ansicht der multisensorischen Ausgabevorrichtung 30, wobei in der Anzeigebildschirm ein reduziertes Cockpitinstrumentenfeld 50 bereitstellt. Das reduzierte Cockpitinstrumentenfeld 50 ist veranschaulicht, wie es bildliche und textliche Darstellungen 51, 52 der Höhe, Fluglage, Triebwerksdrossel und Klappen enthält, die für einen bestimmten Teil des Flugs relevant sind. Diese kann von einer auditiven Ausgabe über den Lautsprecher 33 von allen oder einem Teil der visuell veranschaulichten Informationen begleitet sein. Die reduzierte Cockpitinstrumententafel 50 kann einen Teil des Briefings bilden, der vor dem bestimmten Teil des Flugs vorgenommen wird. Alternativ kann sie eine Echtzeit-Ausgabe liefern, die dem momentanen Zustand des Flugzeugs entspricht, wodurch an die Flugbesatzung Informationen geliefert werden, die für einen momentanen Abschnitt des Flugs am wichtigsten sind.
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4 zeigt eine alternative Ansicht der multisensorischen Ausgabevorrichtung 30, wenn diese verwendet wird, um eine Warnung vor einer Abweichung des Flugszeugs von einem planmäßigen Flugweg zu liefern. Der Anzeigebildschirm 31 zeigt den planmäßigen Flugweg in Form einer durchgezogen Linie 61 und die Abweichung des Flugzeugs von dem planmäßigen Flugweg in Form einer gestrichelten Linie 62. Es wird eine Bilddarstellung 63 des Flugzeugs verwendet. Es können auch unterschiedliche Farben verwendet werden, um zu helfen, zwischen dem planmäßigen Flugweg 61 und der Abweichung 62 von dem planmäßigen Flugweg zu unterscheiden, wodurch geholfen wird, die Aufmerksamkeit der Flugbesatzung auf jede Abweichung zu lenken. Außerdem kann eine auditive Warnung über den Lautsprecher 32 bereitgestellt werden, die vor der Abweichung 62 von dem planmäßigen Flugweg 61 warnt. Die visuelle Anzeige auf dem Anzeigebildschirm zeigt ferner relative geografische Positionen verschiedener Navigationswegpunkte WP1, WP2 entlang des Flugwegs 61 an.
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5 zeigt eine weitere alternative Ansicht der multisensorischen Ausgabevorrichtung 30, wenn diese verwendet wird, um eine Warnung vor einer Kollisionsgefahr des Flugzeugs zu liefern. Der Anzeigebildschirm 31 zeigt eine Bilddarstellung 71 des Flugzeugs, seinen momentanen Flugweg 62 und die Kollisionsgefahr 73. In der veranschaulichten Ausführungsform ist die Kollisionsgefahr 73 durch eine Bergkette gebildet. Jedoch ist das Konzept in gleicher Weise auf Kollisionsgefahren in Form eines anderen Flugzeugs anwendbar. Erneut kann eine Farbkodierung dazu verwendet werden, die Aufmerksamkeit der Flugbesatzung auf die Kollisionsgefahr zu lenken. Außerdem kann eine Audiowarnung über den Lautsprecher 32 bereitgestellt werden, die vor der Kollisionsgefahr warnt.
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Obwohl die Erfindung veranschaulicht ist, wie sie einen einzigen Anzeigebildschirm enthält, können weitere Ausführungsformen der Erfindung zwei oder mehrere Anzeigebildschirme enthalten, die unterschiedliche Informationen vermitteln. Insbesondere wird, wenn eine Multibildschirm-Konfiguration verwendet wird, bevorzugt, dass die reduzierte Cockpitinstrumententafel (von der ein Beispiel in 3 veranschaulicht ist) auf einer der Anzeigen enthalten ist, die für die dann momentanen Teil des Flugs relevant sind.
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Die Beschreibung verwendet Beispiele, um die Erfindung zu offenbaren und auch um einem Fachmann auf dem Gebiet zu ermöglichen, die Erfindung zu schaffen und zu verwenden. Um jeglichen Zweifel auszuschließen, kann die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen definiert ist, innerhalb ihres Umfangs weitere Beispiele enthalten, die Fachleuten auf dem Gebiet einfallen und die sich von den Beispielen, die in den Figuren dieses Dokuments angezeigt sind, unterscheiden können.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein System und Verfahren zur besseren Vermittlung von Informationen an einen Piloten und/oder andere Mitglieder einer Flugbesatzung, die im Cockpit eines Flugzeugs vorhanden sind. Die Erfindung ist von besonderem Nutzen bei den Briefings, die verschiedenen Phasen des Flugbetriebs eines Flugzeugs vorausgehen (wie beispielsweise Start der Triebwerke, Abheben, Steigflug bis zur Reiseflughöhe, Sinkflug von der Reiseflughöhe und Landen). Das System und Verfahren liefern eine Briefingausgabe, die für die bestimmten Phasen eines Flugs relevant sind, sowohl in einer visuellen Form als auch in einer auditiven Form, wobei die Briefingausgabe Daten enthält, die für die bestimmte Flugphase von höchster Relevanz sind.