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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Beeinflussung des Flächengewichtsprofils eines Faserflors, mit einem Verzugsfeld zwischen einer ersten Klemmstelle oder Klemmzone und einer zweiten Klemmzone zur Streckung oder Stauchung des Faserflors.
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Die Herstellung von Vlies in Faservliesanlagen erfolgt zuerst über eine Krempelanlage, in der ein Krempelflor erzeugt wird. Im nachfolgenden Vlies- oder Kreuzleger wird der Krempelflor mehrfach übereinander gefaltet und in einer nachfolgenden Verfestigungsstufe, beispielsweise einer Nadelmaschine, verfestigt. Dabei kann es über das gesamte Produktionsverfahren zu einer Ungleichmäßigkeit der Flächengewichtsverteilung des Endproduktes über die Produktbreite kommen. Diese Ungleichmäßigkeit wird als Badewannenprofil bezeichnet, da die Randbereiche ein höheres Flächengewicht aufweisen. Erreicht werden soll selbstverständlich ein über die Breite konstantes Flächengewicht. Am Ausgang der Krempel hat der Krempelflor in den Kantenbereichen ein geringeres Gewicht. Dieser Randbereich wird häufig durch eine Randabsaugung entfernt, so dass ein beinahe rechteckförmiges Gewichtsprofil resultiert. Im Auslauf des Vlieslegers können aufgedickte Kanten durch die Umlenkung des Flores auftreten. Erreicht man hier ein gewünschtes Rechteckprofil mit gleichmäßigem Flächengewicht, so ergibt sich trotzdem durch die folgenden Vernadelungsprozesse ein Einsprung in Breitenrichtung. Eine Aufdickung der Kantenbereiche ist die Folge, das Flächengewichtsprofil nimmt die sogenannte Badewannenform an. Dies kann sich über mehrere Vernadelungsstufen weiter verstärken.
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Es sind zahlreiche Lösungen bekannt, die der Entstehung eines Badewannenprofils entgegenwirken. Als sinnvoll hat sich erwiesen, den Flor derart zu verziehen, dass durch den Vliesleger in den Randbereichen ein Faserflor mit geringerem Flächengewicht abgelegt wird. Dadurch entsteht ein dem Badewannenprofil entgegengesetztes konvexes Flächengewichtsprofil. Eine derartige Beeinflussung des Flächengewichtprofiles wird oft als Profiling in bezeichnet.
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In der
DE 4304988 C1 wird ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines Vlieses mit einer über die Legebreite veränderlichen Dicke beschrieben. Der von einer Krempel kommende Flor wird beim Eintritt in einen Vliesleger gestreckt oder gestaucht. Hierzu wird das Geschwindigkeitsniveau der florführenden Antriebe des Vlieslegers einheitlich gegenüber der Abgabegeschwindigkeit der Krempel angehoben oder abgesenkt. Der Verzug des Flores wird mit einem bestimmenbaren zeitlichen Vorlauf erzeugt, der in einer zentralen Steuerung berechnet und gesteuert wird.
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Nachteilig an dem hier beschriebenen Verfahren ist die aufwändige Steuerung, mit der die Krempelanlage und der Vliesleger aufeinander abgestimmt werden müssen.
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In der
EP 1381721 B1 wird ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Profilierung eines mehrlagigen Vlieses beschrieben. Nach dieser Schrift sind zwischen der Krempel und dem Kreuzleger mindestens zwei distanziert angeordnete definierte Klemmstellen angeordnet, an denen der Flor gestreckt oder gestaucht wird. Dieses Verfahren hat den Nachteil, dass ein relativ großer Abstand zwischen Krempel und Kreuzleger erforderlich ist, um die zwei Klemmstellen zu integrieren.
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Es ist Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung zur Herstellung von Faservlies zu schaffen, die preiswert aufgebaut ist, kompakt und leicht nachrüstbar ist und für eine zuverlässige Einstellung des Flächengewichtsprofils sorgt.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch die Lehre nach Anspruch 1, und 12; weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet.
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Gemäß der technischen Lehre nach Anspruch 1 umfasst die Vorrichtung zur Beeinflussung des Flächengewichtsprofils eines Faserflors eine erste Klemmstelle oder Klemmzone und eine zweite Klemmzone, zwischen denen ein Verzugsfeld zur Streckung oder Stauchung des Faserflors gebildet wird. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Klemmzone innerhalb eines Vlieslegers durch ein Abdeckband zusammen mit einem Einlaufband gebildet wird.
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Üblicherweise weisen Vliesleger einen Zuführtisch und ein Einlaufband auf, mittels denen der Faserflor in den Vliesleger transportiert und dort über Legewagen gefaltet und abgelegt wird. Das Abdeckband hat die Aufgabe, den Faserflor auf dem Einlaufband zu kammern bzw. zu klemmen, und damit präzise zu führen. Das Abdeckband bildet zusammen mit dem Einlaufband eine Klemmzone, die im Vliesleger integriert ist. Die erste Klemmstelle oder Klemmzone vor oder im Einlaufbereich des Vlieslegers anzuordnen, ermöglicht eine sehr kompakte nachrüstbare Lösung zur Profilierung eines Faserbandes. Der Abstand zwischen Krempel und Vliesleger kann damit verkürzt werden. Weiterhin ergibt sich eine kostengünstige Lösung, da nur eine antreibbare Klemmstelle oder Klemmzone ergänzt werden muss, da die bisherigen Komponenten des Vlieslegers genutzt werden können.
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In vorteilhafter Ausgestaltung wird die erste Klemmstelle durch eine Druckwalze mit einem Band gebildet. Die Druckwalze nutzt dabei ebenfalls ein vorhandenes Band, um eine Klemmstelle zu bilden. Nach dem Stand der Technik werden die Druckwalzen bisher immer als Walzenpaar angeordnet und angetrieben. Die Kombination mit einem vorhandenen Band ermöglicht eine kompakte und preiswerte nachrüstbare Lösung zur Bildung eines Verzugsfeldes.
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Alternativ kann die erste Klemmzone durch ein Druckband mit einem Band gebildet werden. Ein Druckband hat den Vorteil, dass eine kontrollierbare Flächenbelastung erzeugt wird, die den Faserflor schonender profiliert. Das Druckband hier mit einem bereits vorhandenen Band zur Bildung einer Klemmzone zu kombinieren, ermöglicht eine kompakte und preiswerte nachrüstbare Lösung zur Bildung eines Verzugsfeldes.
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Das Band, mit dem die Klemmstelle oder die Klemmzone gebildet wird, kann Bestandteil eines Zuführtisches sein, mit dem der Faserflor in den Vliesleger transportiert wird. Insbesondere die Anordnung einer Klemmstelle oder Klemmzone vor dem Vliesleger ermöglicht eine platzsparende Lösung.
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Die Integration in den Vliesleger wird dadurch erreicht, in dem das Einlaufband zur Bildung der ersten Klemmstelle oder Klemmzone genutzt wird. Dies ist regelungs- bzw. steuerungstechnisch sehr effizient, da diese Klemmstelle bzw. Klemmzone vollständig in den Vliesleger integrierbar ist.
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Eine auf den Faserflor andrückende Walze erzeugt einen linienförmigen Druckpunkt. Je nach Qualität des verarbeiteten Faserflors und Fahrgeschwindigkeit der Anlage kann eingeschlossene Luft in Richtung eines Einlaufes gedrückt werden, wodurch unkontrollierbare Stauchungen vor der Druckwalze entstehen, die im nachfolgenden Prozess nicht korrigiert werden können. Diese Stauchungen sind dann auch im Endprodukt erkennbar. In vorteilhafter Ausführungsform sieht die Erfindung vor, die Druckwalze oder alternativ das Druckband luftdurchlässig auszubilden. Die Druckwalze kann dabei als Sieblochwalze bzw. Siebblechwalze ausgeführt sein. Die konstruktive Ausführung des Druckbandes erfolgt als luftdurchlässiges Siebband. Dadurch wird die im Faserflor integrierte Eigendynamik so gleichmäßig verändert, dass eingebrachte Florgleichmäßigkeiten über die Arbeitsbreite nicht unkontrolliert zerstört werden. Die dann nachfolgende Klemmzone garantiert, dass die gleichmäßig eingebrachte und gewollt veränderte Eigendynamik des einlaufenden Faserflors bis zur Ablage im Vliesleger erhalten bleibt.
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Eine weitere Verbesserung wird dadurch erreicht, indem die Druckwalze oder das Druckband parallel zur Oberfläche des Endlosbandes des Zuführtisches bzw. des Einlaufbandes verschiebbar ist. Damit lässt sich die Größe des Verzugsfeldes einstellen und die Anlage kann auf unterschiedliche Faserarten bei der Profilierung eingestellt werden.
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Vorteilhaft ist außerdem, wenn die Druckwalze oder das Druckband im Abstand einstellbar zur Oberfläche des Bandes angeordnet sind. Auch damit lässt sich die Anlage an unterschiedliche Faserarten und variabel zu produzierende Mengen anpassen.
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Die Kopplung des Antriebes der Druckwalze oder des Druckbandes mit einer Steuerung oder Regelung des Vlieslegers ermöglicht eine Anpassung der Legegeschwindigkeit des Vlieslegers, wobei die Krempel in unveränderter Geschwindigkeit produzieren kann und nicht mehr mit dem Vliesleger gekoppelt werden muss.
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Von Vorteil ist es, das Abdeckband luftdurchlässig auszubilden. Damit wird ein Aufstauen und Zurückspringen des Faserflors auf dem Einlaufband verhindert. Die Legegeschwindigkeit kann damit erhöht werden, da der Faserflor sicher geführt wird.
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Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren nach Anspruch 12 wird das Flächengewichtsprofil eines Faserflors beeinflusst, wobei der Faserflor in einem Verzugsfeld gestreckt oder gestaucht wird, das durch eine erste Klemmstelle oder Klemmzone und einer zweiten Klemmzone gebildet wird. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Klemmzone innerhalb eines Vlieslegers angeordnet ist und durch ein Abdeckband zusammen mit einem Einlauf band gebildet wird.
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Dadurch kann eine sehr kompakte und preiswerte Lösung zur Profilierung eines Faserflors erreicht werden, da zur Bildung des Verzugsfeldes vorhandene Komponenten des Vlieslegers als eine Klemmzone genutzt werden. Der benötigte Platzbedarf zwischen Krempel und Vliesleger wird dadurch reduziert. Es muss nur noch eine Komponente zur Bildung des Verzugsfeldes als Klemmstelle oder Klemmzone installiert werden, so dass sich eine platzsparende nachrüstbare Lösung ergibt.
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In vorteilhafter Ausführungsform des Verfahrens ist die Länge des Verzugsfeldes einstellbar. Damit kann der Vliesleger auf unterschiedliche Qualitäten von Faserflor eingestellt werden.
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Die luftdurchlässige Ausbildung der ersten Klemmstelle oder Klemmzone verhindert ein Aufstauen des Faserflors, wodurch der Vliesleger mit einer höheren Geschwindigkeit fahren kann.
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Mit den Merkmalen der Erfindung ist es möglich, eine sehr preiswerte und nachrüstbare Profilierung eines Faserflors an oder in einen Vliesleger zu integrieren, wodurch die Krempel in unveränderter Geschwindigkeit produzieren kann und bei Änderung des nachfolgenden Flächengewichtsprofils nicht mit dem Vliesleger gekoppelt werden muss. Zur Schaffung eines Verzugsfeldes muss nur noch eine Klemmstelle bzw. Klemmzone nachgerüstet oder installiert werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines möglichen schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt:
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1: eine schematische Darstellung des Einlaufbereiches eines Vlieslegers mit einer Klemmstelle;
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2: eine zweite Ausführungsform eines schematisch dargestellten Einlaufbereiches eines Vlieslegers mit einer Klemmstelle;
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3: eine dritte Ausführungsform eines schematisch dargestellten Einlaufbereiches eines Vlieslegers mit einer Klemmzone;
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4: eine vierte Ausführungsform eines schematisch dargestellten Einlaufbereiches eines Vlieslegers mit einer Klemmzone.
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1 zeigt den Einlaufbereich eines Vlieslegers 2 mit einem Zuführtisch 3 und einem Einlaufband 4. Das Einlaufband 4 ist Bestandteil des Vliesleger 2 und innerhalb eines Gehäuses 2a des Vlieslegers 2 angeordnet, wohingegen der Zuführtisch 3 vor dem Vliesleger 2 angeordnet ist, bzw. teilweise im Einlaufbereich des Vlieslegers 2 angeordnet sein kann. Der Zuführtisch 3 wird in diesem Ausführungsbeispiel aus drei Umlenkwalzen 3a, 3b, 3c mit einem Endlosband 3d gebildet, auf dem der Faserflor 1 von einer nicht dargestellten Krempelanlage oder Karde in den Vliesleger 2 in Pfeilrichtung transportiert wird. Das Einlaufband 4 kann ebenfalls als endloses Band ausgeführt werden, das über mehrere Umlenkwalzen angetrieben und geführt wird. In diesem Ausführungsbeispiel ist nur die Umlenkwalze 4a dargestellt, die am Einlaufbereich des Vlieslegers 2 das Einlaufband 4 umlenkt.
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Über dem Einlaufband 4 ist ein Abdeckband 5 angeordnet, von dem eine Umlenkwalze 5a erkennbar ist. In dieser Ausführung ist die Umlenkwalze 5a des Abdeckbandes 5 im Eingangsbereich innerhalb des Vlieslegers 2 angeordnet. Der Faserflor 1 wird also durch den Zuführtisch 3 auf das Einlaufband 4 transportiert und gleichzeitig von dem Abdeckband 5 geklemmt.
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Eine angetriebene Druckwalze 6 ist oberhalb des Zuführtisches 3 angeordnet, wobei ein Verzug zwischen der Druckwalze 6 und dem Abdeckband 5 eingestellt wird, indem der Faserflor 1 gestreckt oder gestaucht wird. Die Druckwalze 6 bildet hier mit dem Endlosband 3d des Zuführtisches 3 eine Klemmstelle, wohingegen das Abdeckband 5 zusammen mit dem Einlaufband 4 eine Klemmzone bildet. Zwischen der Klemmstelle und der Klemmzone liegt das Verzugsfeld, in dem der Faserflor 1 gestaucht oder gestreckt wird und das möglichst klein sein soll, um einen genau einstellbaren Verzug zu erreichen, mit dem das Flächengewichtsprofil des Faserflors 1 eingestellt wird. Vorteilhafterweise kann der maximale Abstand zwischen der Druckwalze 6 und der Umlenkwalze 5a des Abdeckbandes 5 maximal dem fünffachen Außendurchmesser der Druckwalze 6 entsprechen.
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Im Gegensatz zum Stand der Technik wird also nur noch eine zusätzliche angetriebene Druckwalze 6 benötigt, um ein Verzugsfeld zu schaffen, mit dem der Faserflor 1 gestaucht oder gestreckt wird. Damit kann der Abstand zwischen Krempel und Vliesleger 2 sehr kurz gehalten werden. Es ergibt sich eine sehr platzsparende und kostengünstige Nachrüstlösung, die das vorhandene Abdeckband 5 nutzt.
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Mit der Druckwalze 6 kann der Faserflor 1 gestreckt oder gestaucht werden. Der Antrieb der Druckwalze 6 ist regelungstechnisch mit dem Vliesleger 2 gekoppelt, so dass die Legegeschwindigkeit des Vlieslegers 2 an das Verzugsfeld angepasst werden kann. Auch diese Lösung hat den Vorteil, dass die Krempel in unveränderter Geschwindigkeit produzieren kann und nicht mit dem Vliesleger 2 gekoppelt werden muss.
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Nach dem Stand der Technik kann es bei der Verwendung von Walzenpaaren als Verzugsfeld zu verschiedenen Problemen kommen. Werden Walzen an einem definierten Klemmpunkt verwendet, kann es zu einem Aufstauen des Faserflores vor den Walzen kommen. Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass sich der verzogene Faserflor sehr schnell hinter den Walzen wieder relaxiert, da er hier nicht mehr geführt bzw. gehalten wird. Eine Verbesserung kann dadurch erreicht werden, indem das Aufstauen des Faserflores 1 durch eine Druckwalze 6 verhindert wird, die luftdurchlässig ist. Die Luft im Faserflor 1 kann so an der Druckwalze 6 entweichen. Dadurch, dass das Abdeckband 5 unmittelbar hinter der Druckwalze 6 angeordnet ist, kann die Relaxation des Faserflores 1 verhindert werden. Der Faserflor 1 wird zwischen Abdeckband 5 und Einlaufband 4 geführt, wodurch ein Zurückspringen des Faserflores 1 verhindert wird. Die andrückende Druckwalze 6 erzeugt einen linienförmigen Druckbereich, eine Klemmstelle. Die eingeschlossene Luft im zugeführten Faserflor 1 wird in Richtung des Einlaufes gedrückt und verursacht üblicherweise, dass dieser vor der Druckwalze 6 unkontrollierten Stauchungen ausgesetzt ist, die im Nachfolgeprozess nicht korrigiert werden können. Werden hier linienförmige Druckerzeuger eingesetzt, die beispielsweise als Lochblechwalze ausgeführt wird und definierte Löcher aufweisen, kann die eingeschlossene Luft im Faserflor durch die Öffnungen in den Innenbereich der Druckwalze 6 entweichen, so dass die Florstruktur nicht weiter beeinflusst wird. Durch die linienförmige Auflage der gelochten Druckwalze 6 erfährt der einlaufende Faserflor 1 eine kontrollierte linienförmige Belastung. Diese kontrollierte Belastung ermöglicht es, die im Faserflor 1 integrierte Eigendynamik gleichmäßig so zu verändern, dass die eingebrachten Florgleichmäßigkeiten über die Arbeitsbreite nicht unkontrolliert zerstört werden. Die nachfolgende Klemmzone garantiert, dass die gleichmäßig eingebrachte und gewollt veränderte Eigendynamik des einlaufenden Faserflores 1 bis zur Ablage erhalten und aufrecht erhalten bleibt.
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In dem Ausführungsbeispiel der 2 ist die Druckwalze 6 vom Zuführtisch 3 in den Vliesleger 2 hinein verlegt worden, und dicht vor der Umlenkwalze 5a des Abdeckbandes 5 angeordnet. Die Klemmstelle wird dabei durch die Druckwalze 6 mit dem Einlaufband 4 gebildet, wohingegen die Klemmzone durch das Abdeckband 5 zusammen mit dem Einlaufband 4 gebildet wird. Um einen gleichmäßigen kontrollierbaren Verzug zu erreichen, kann das Einlaufband 4 geteilt werden, wobei ein erstes angetriebenes Einlaufband mit der Druckwalze 6 zusammenwirkt und ein zweites angetriebenes Einlaufband mit dem Abdeckband 5.
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In diesem Ausführungsbeispiel befindet sich das Verzugsfeld wieder zwischen der Klemmstelle und der Klemmzone und wird ebenfalls sehr kurz gehalten. Diese Ausführungsform ist dann geeignet, wenn der Vliesleger 2 mit dem einstellbaren Verzugsfeld vor dem Legewagen 7 als komplett neue Maschine ausgeliefert wird, wobei die Druckwalze 6 mit dem Antrieb in die Regelung/Steuerung des Vlieslegers 2 kostengünstig integrierbar ist. Die Ausführung nach der 1 dagegen ist insbesondere als Nachrüstlösung geeignet. In beiden Ausführungen kann die Druckwalze 6 parallel verschiebbar zur Bandoberfläche 3d oder 4 ausgeführt sein, um die Größe des Verzugsfeldes einzustellen. Selbstverständlich ist die Druckwalze 6 auch im Abstand zur Bandoberfläche einstellbar ausgeführt.
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Das Ausführungsbeispiel nach 3 zeigt statt der Klemmstelle durch die Druckwalze 6 nach den 1 bis 2 eine Klemmzone, die durch ein Druckband 8 gebildet wird. Das Verzugsfeld wird zwischen zwei Klemmzonen gebildet, wovon eine Klemmzone durch das Druckband 8 mit dem Endlosband 3d des Zuführtisches gebildet wird, und die andere Klemmzone durch das Abdeckband 5 und dem Einlaufband 4 gebildet wird. Zwischen beiden Klemmzonen befindet sich wieder das Verzugsfeld, das in seiner Länge bzw. dem Abstand zwischen den Klemmzonen maximal dem fünffachen Außendurchmesser der Umlenkwalze 8b entsprechen kann.
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Das Druckband 8 ist als endlos umlaufendes Band ausgebildet, das mittels der Umlenkwalzen 8a und 8b umgelenkt und angetrieben wird. Durch eine Verschiebbarkeit des Druckbandes 8 mit den Umlenkwalzen 8a, 8b parallel zur Oberfläche des Zuführtisches 3 kann die Länge des Verzugsfeldes eingestellt werden. Die Verwendung der Klemmzone hat den Vorteil, dass der Faserflor über eine längere Strecke definiert geführt wird und sich damit die Gefahr unkontrollierter Verzüge minimiert.
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In dem Ausführungsbeispiel der 4 wird die Klemmzone mit dem Druckband 8 noch einmal dahingegen modifiziert, dass eine dritte Umlenkwalze 8c das Druckband 8 umlenkt, wobei auch diese Umlenkwalze 8c einstellbar angeordnet ist. Die Umlenkwalze 8c kann senkrecht zur Oberfläche des Zuführtisches 3 eingestellt werden, wodurch der Druck bzw. die Spannung des Druckbandes 8 eingestellt werden kann.
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Bei den Ausführungen nach den 3 und 4 aufgrund der Klemmzonenbelastung erfährt der in den Vliesleger 2 einlaufende Faserflor 1 eine kontrollierbare Flächenbelastung, die es ermöglicht, die im Faserflor 1 integrierte Eigendynamik gleichmäßig so zu verändern, dass eingebrachte Faserflorgleichmäßigkeiten über die Arbeitsbreite nicht unkontrolliert zerstört werden. Die nachfolgende Klemmzone garantiert, dass die gleichmäßig eingebrachte und gewollt veränderte Eigendynamik des einlaufenden Faserflors 1 bis zur Ablage des Vlieslegers 2 aufrecht erhalten bleibt.
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Um zu vermeiden, dass sich im Bereich des Druckbandes 8 ein Verzugsfeld zwischen den Umlenkwalzen 8a und 8b bildet, wird die Klemmzone leicht angestellt, so dass der Faserflor 1 trichterförmig zwischen dem Druckband 8 und dem Endlosband 3d einläuft. Hinsichtlich eines möglichen Aufstauens des Faserflors aufgrund der eingeschlossenen Luft kann das Druckband 8 ebenfalls als gelochtes Siebband ausgeführt werden, so dass die Luft im Faserflor 1 durch die Öffnungen in das Druckband 8 entweichen kann und die Florstruktur nicht weiter beeinflusst wird.
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Das angetriebene Druckband 8 ist wie die Druckwalze 6 ebenfalls mit einer Regelung oder Steuerung des Vlieslegers 2 koppelbar.
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Ein Zurückspringen des Faserflors 1 wird auch dadurch verhindert, dass in allen vier Ausführungsformen das Abdeckband 5 als gelochtes Siebband ausgeführt wird. Zur Verstärkung dieses Effektes kann in allen vier Ausführungsformen auch das Einlaufband 4 als gelochtes Siebband ausgeführt werden. Da das Abdeckband 5 zusammen mit dem Einlaufband 4 eine Klemmzone bildet, kann das Abdeckband 5 nicht im Winkel angestellt werden, da der Anfang der Klemmzone direkt an der Umlenkwalze 5a liegen muss.
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Selbstverständlich kann das Druckband 8 auch innerhalb des Vlieslegers 2 angeordnet sein, vergleichbar zu dem Ausführungsbeispiel der 2.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Faserflor
- 2
- Vliesleger
- 2a
- Gehäuse
- 3
- Zuführtisch
- 3a, 3b, 3c
- Umlenkwalze
- 3d
- Endlosband
- 4
- Einlaufband
- 4a
- Umlenkwalze
- 5
- Abdeckband
- 5a
- Umlenkwalze
- 6
- Druckwalze
- 7
- Legewagen
- 8
- Druckband
- 8a, 8b, 8c
- Umlenkwalze
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4304988 C1 [0004]
- EP 1381721 B1 [0006]