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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Gebläse für ein Kraftfahrzeug, insbesondere auf ein Gebläse für ein Heizklimagerät und/oder einen Motor eines Kraftfahrzeugs. Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Verfahren zur Belüftung eines Kraftfahrzeugs sowie auf eine Anordnung aus einem Gebläse und einem Wärmetauscher eines Kraftfahrzeugs.
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Kraftfahrzeug-Gebläse kommen z. B. beim Motorkühler zum Einsatz. Typischerweise ist dabei ein Ventilator mit rotierenden Rotorblättern vorgesehen und führt Außenluft zur Kühlung des Motorwassers und/oder des Kondensators der Klimaanlage zu. Die so erwärmte Luft kann dabei gleichzeitig zur Beheizung der Fahrzeugkabine verwendet werden. Bei derartigen Ventilatoren werden im Stand der Technik eine asymmetrische Teilung der Rotoren sowie ein optimiertes Strömungsprofil der Rotorblätter verwendet. Dennoch ist es im Stand der Technik ein Problem, dass derartige Gebläse im Betrieb ein beträchtliches Betriebsgeräusch entwickeln, das in der Fahrzeugkabine unangenehm wahrgenommen wird. Ein weiteres Problem ist, dass die großen Rotorblätter im Lauf der Zeit Schmutz ansammeln und von außen schwer gereinigt werden können. Insofern kann nicht immer sichergestellt werden, dass z. B. das Motorwasser oder der Kondensator des Kältekreises ausreichend gekühlt werden.
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Angesichts der oben genannten Probleme aus dem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gebläse und ein Verfahren zur Belüftung eines Fahrzeugs bereitzustellen, bei dem eines oder mehrere der genannten Probleme nicht auftreten.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Gebläse für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für ein Heizklimagerät und/oder einen Motor eines Kraftfahrzeugs, bereitgestellt, wobei das Gebläse umfasst:
- – einen Drucklufterzeuger zur Erzeugung von Druckluft und
- – eine Mantelstrom-Düse zum Ausstoßen der Druckluft als Mantelstrom, der inVersorgungsluft, insbesondere der Mantelstrom-Düse über ee Versorgungsluft-Zuführung zugeführte Versorgungsluft, in Form eines Zentralstroms mitreißt.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Belüftung eines Kraftfahrzeugs, insbesondere zur Belüftung eines Heizklimageräts und/oder eines Motors des Kraftfahrzeugs, mit den Schritten:
- – Erzeugen von Druckluft, Zuführen der Druckluft zu einer Düse,
- – Ausstoßen der Druckluft aus der Düse in Form eines Mantelstroms und
- – Mitreißen von Versorgungsluft als Zentralstrom innerhalb des Mantelstroms.
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Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert.
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Das erfindungsgemäße Gebläse kann zum Beispiel zum Einsatz kommen als Pkw-Frontlüfter, der den Kühler des Motorwassers und/oder den Kondensator der Klimaanlage kühlt. Erfindungsgemäß ist es möglich, dass der Großteil der zugeführten Versorgungsluft als Zentralstrom aus dem Gebläse ausgestoßen wird, wobei der Zentralstrom nicht durch Rotorblätter angetrieben wird, sondern durch den Mantelstrom mitgerissen wird. Experimente haben gezeigt, dass die Beschleunigung der Luft durch Rotorblätter für einen Großteil der Geräuschentwicklung verantwortlich ist, wohingegen das erfindungsgemäße Mitreißen des Zentralstroms eine wesentlich geringere Geräuschentwicklung verursacht. Durch eine bestimmte Menge an beschleunigten Mantelstrom kann dabei ein Vielfaches an Luftvolumen als Zentralstrom mitgerissen werden. Ein ähnliches Prinzip hat sich z. B. bei dem Dyson-Ventilator oder bei Strahltriebwerken als sehr effizient bewiesen.
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Es versteht sich, dass die Mantelstrom-Düse hierbei nicht nur eine punktförmige Öffnung aufweist, sondern dass die Öffnung erfindungsgemäß typischerweise linienförmig oder linienförmig mit Unterbrechungen ausgestaltet ist, so dass ein zum Mitreißen des Zentralstroms geeigneter Mantelstrom erzeugt werden kann. Die Kontur der Mantelstrom-Düse muss hierbei auch nicht geschlossen sein, ebenso ist es möglich, dass offene Linienabschnitte vorgesehen sind. Eine hierbei evtl. geringere strömungstechnische Effizienz wird in Kauf genommen.
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Das erfindungsgemäße Gebläse kommt im Wesentlichen ohne Rotorblätter aus. Der Drucklufterzeuger kann in Form eines Kompressors realisiert sein, wobei in bestimmten Ausführungsformen im Kompressor Rotorblätter zum Einsatz kommen. Da der Kompressor vorteilhafterweise nur zur Erzeugung der Druckluft für den Mantelstrom zum Einsatz kommt, können dennoch viele der Nachteile der Verwendung von Rotorblättern vermieden werden, da die Rotorblätter im Kompressor wesentlich kleiner sind als die Hauptrotorblätter bei einem herkömmlichen Gebläse.
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Typischerweise handelt es sich bei dem Drucklufterzeuger um einen Kompressor oder um eine ähnliche Vorrichtung, die durch elektrischen Strom oder (indirekt) durch einen Benzinmotor mit Energie versorgt wird. Es ist aber erfindungsgemäß auch denkbar, dass bei hoher Geschwindigkeit des Fahrzeugs aus dem Fahrtwind Druckluft zur Erzeugung des Mantelstroms erzeugt wird.
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Der Zentralstrom kann wie üblich über Heizungswärmetauscher oder Verdampfer der Klimaanlage geführt werden, beliefert durch Außen- oder Umluft der Fahrzeugkabine als Versorgungsluft. In anderen Ausgestaltungen der Erfindung kann die Versorgungsluft auch teilweise oder ganz aus der Innenluft der Fahrzeugkabine zugeführt werden.
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Die Versorgungsluft-Zuführung kann Versorgungsluft von außerhalb des Kraftfahrzeugs zuführen. Die Versorgungsluft-Zuführung kann dabei auch dem Drucklufterzeuger Luft zuführen. In anderen Ausgestaltungen der Erfindung wird der Drucklufterzeuger separat mit Luft versorgt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Druckluft der Mantelstrom-Düse vom Drucklufterzeuger durch eine Leitung mit einem Schalldämpfer, insbesondere einem Rohrschalldämpfer, zugeführt wird.
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Durch Schwingungen des Drucklufterzeugers, z. B. eines Kompressors, und durch den hohen Druck und die hohe Geschwindigkeit der durch den Drucklufterzeuger beschleunigten Luft kann es bei der Zuleitung der Druckluft zu einer Geräuschentwicklung kommen, der mit dem Schalldämpfer entgegengewirkt werden kann.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Versorgungsluft-Zuführung eine erste Leitung aufweist, insbesondere ein erstes Rohr oder einen ersten Schlauch, und die Zuführung der Druckluft zur Mantelstrom-Düse über eine zweite Leitung, insbesondere ein zweites Rohr oder eine zweite Leitung, erfolgt, wobei die zweite Leitung zumindest teilweise innerhalb der ersten Leitung angeordnet ist.
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Es ist somit möglich, dass im Fahrzeug nur eine Leitung verlegt wird, aber dennoch eine erfindungsgemäße Vervielfachung der bewegten Luftmenge möglich ist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Ausströmungs-Öffnung der Mantelstrom-Düse eine ovale, insbesondere eine kreisförmige, oder eine rechteckige Kontur aufweist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Ausströmungs-Öffnung als Zwischenraum zwischen zwei im Wesentlichen parallelen Flächen ausgebildet ist, insbesondere wobei die Ausströmungs-Öffnung durch zwischen den parallelen Flächen angeordnete Abstandshalter unterbrochen wird.
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Die Ausströmungs-Öffnung kann also in Form eines Ausströmspalts ausgestaltet sein. Die im Wesentlichen parallelen Flächen der Mantelstrom-Düse können dabei vollkommen parallel ausgebildet sein oder sie können in anderen Ausführungsformen der Erfindung parallel oder maximal +/– 3° von der Parallelität abweichend angeordnet sein. Die Ausströmungs-Öffnung kann dabei Abstandshalter aufweisen, die die parallelen Flächen zueinander stabilisieren, so dass auch bei hohen Drücken die Stabilität der Anordnung gewährleistet ist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass in Ausströmungs-Richtung hinter der Ausströmungs-Öffnung eine Wand, insbesondere eine parallel zur Ausströmungs-Richtung ausgerichtete Wand, angeordnet ist, an deren Oberfläche sich der Mantelstrom entlang bewegt.
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Gemäß dieser Ausführungsform kann der Mantelstrom in Folge des Coandă-Effekts von der Wand der Mantelstrom-Düse angezogen werden und der Wand entlang strömen. Hierdurch kann ein besonders gleichmäßiger Mantelstrom erzielt werden. Dies ermöglicht u. a. eine besonders geringe Geräuschentwicklung.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Mantelstrom-Düse so angeordnet ist, dass der Mantelstrom auf besonders erwärmte Stellen im Motorraum, insbesondere einen Abgaskrümmer oder einen Turbolader, gerichtet ist.
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Die Turboladerkühlung kann dabei durch ladeluftbelieferten Versorgungsstrom und Mantelstrom erfolgen. Eine besondere Regelung (z. B. über Ventile) ist hierbei nicht nötig, da der Kühlbedarf des Turboladers mit verfügbarer Ladeluft einhergeht. Über Ölabscheidung zwischen Ladeluft und Mantelstromanschluss sollte sichergestellt werden, dass keine Öltropfen auf das heiße Turboladergehäuse geraten.
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Mit dem erfindungsgemäßen Gebläse kann somit eine gezielte Absenkung von Betriebstemperaturen an kritischen Stellen im Motorraum erfolgen. Es können im Motorraum auch mehrere erfindungsgemäße Gebläse kombiniert werden, wobei die Druckluft-Zufuhr zu den einzelnen Mantelstrom-Düsen einzeln gesteuert werden kann. Der Mantelstrom und der mitgerissene Zentralstrom kann somit an die jeweils erforderliche Kühlleistung angepasst werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das Gebläse zumindest eine erste Mantelstrom-Düse zum Ausstoßen der Druckluft als ersten Mantelstrom, der einen ersten Zentralstrom mitreißt und zumindest eine zweite Mantelstrom-Düse zum Ausstoßen der Druckluft als zweiten Mantelstrom aufweist, wobei der zweite Mantelstrom den vom Mantelstrom der ersten Mantelstrom-Düse mitgerissenen ersten Zentralstrom mitreißt.
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Bei gleicher Ausrichtung der Mantelstrom-Richtung (zum Beispiel in Fahrtrichtung nach hinten) addiert sich deren Wirkung, so dass der äußere Luftmassenstrom zur zugeführten Stelle vergrößert wird. Die erste und die zumindest zweite Mantelstrom-Düse können über den gleichen Drucklufterzeuger versorgt werden oder es können mehrere Drucklufterzeuger vorgesehen sein, die die einzelnen Mantelstrom-Düsen getrennt mit Druckluft versorgen.
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Mantelstrom-Düsen mit antreibendem Mantelstrom sind erfindungsgemäß auch zur Absaugung nutzbar – kombinierbar mit Zuluftdüsen ohne antreibenden Mantelstrom.
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Eine Hintereinanderschaltung von mehreren Mantelstrom-Düsen kann z. B. beim Heizklimagerät sinnvoll sein, wo sich über die zum Teil längeren Wege der eigentlichen Versorgungsluft bisweilen ein deutlicher Druckverlust einstellt, der den gewünschten Mantelstrom reduziert. Durch die mehrstufige Hintereinanderschaltung von Mantelstrom-Düsen, die über die Lauflänge der Luftleitungen verteilt sind, addieren sich die auf den Zentralstrom wirkenden Druckdifferenzen. Hierbei können mehrere Schalldämpfer zum Einsatz kommen. Die Schalldämpferwirkung lässt sich dabei zum Beispiel durch mikroperforierte Oberflächen erreichen, die kein definiertes äußeres Absorbermaterial benötigen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Mantelstrom-Düse mehrere Düsenbereiche zum Erzeugen von mehreren Einzel-Mantelströmen aufweist, wobei die Drücke der Einzel-Mantelströme individuell steuerbar sind.
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Durch geeignete Ansteuerung der Drücke der Einzel-Mantelströme kann somit die Ausrichtung des Gesamtstroms (bestehend aus den Einzel-Mantelströmen und den mitgerissenen Einzel-Zentralströmen) gezielt gesteuert werden. Dadurch kann auf mechanische Jalousien verzichtet werden und es ist trotzdem eine stufenlose Anpassung der Gesamt-Ausstrahlungsrichtung möglich. Eine zeitliche Varianz der Einzel-Mantelströme kann komfortorientierte Belüftungskonzepte unterstützen, die statische Strömungsverhältnisse durch gelegentliche stärkere Anströmungen der Fahrzeuginsassen zum Beispiel mit etwas kühlerer Luft ergänzen.
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Die Abstrahlrichtung der Mantelstrom-Düse lässt sich ähnlich einer verstellbaren Jalousie steuern, wenn die Einzelabschnitte der Düsenkontur verschiedene Mantelstromstärken erhalten. Durch zeitliche Variation lassen sich Komfort-Programme der Kabinenklimatisierung darstellen (z. B. Palmwedel-Effekte einer gelegentlichen kühleren Anströmung der Fahrzeuginsassen, ohne durch stationäre Anströmung gesundheitliche Risiken zu verursachen wie z. B. Muskelverspannungen).
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Mantelstrom-Düse einen maximalen Durchmesser zwischen 10 und 100 cm, insbesondere zwischen 25 und 75 cm, aufweist und/oder die Ausströmungs-Öffnung eine Länge zwischen 50 und 200 cm sowie eine Breite zwischen 1 mm und 20 mm, insbesondere zwischen 2 mm und 10 mm, aufweist.
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Als maximaler Durchmesser ist dabei z. B. bei einer elliptischen Form die Länge der längeren Halbachse anzusehen.
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Mit den genannten Abmessungen der Mantelstrom-Düse lässt sich eine besonders effiziente Belüftung im Motorraum erzielen. Insbesondere hat sich gezeigt, dass mit einer vergleichsweise dünnen Ausströmungs-Öffnung eine besonders hohe Geschwindigkeit des ausgestoßenen Mantelstroms erzielen lässt und sich somit auch der Zentralstrom besonders hoch beschleunigen lässt.
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In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass der Volumenstrom des Zentralstroms zumindest 5 mal so groß, insbesondere zumindest 10 mal so groß, ist wie der Volumenstrom des Mantelstroms.
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In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass das Gebläse in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs unmittelbar vor und/oder nach dem Wärmetauscher angeordnet ist.
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In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass die erste Mantelstrom-Düse des Gebläses auf der einen Seite des Wärmetauschers und die zweite Mantelstrom-Düse des Gebläses auf der anderen Seite des Wärmetauschers angeordnet ist.
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Eine derartige Anordnung ermöglicht eine maximale Belüftung des Wärmetauschers. Bei gleicher Ausrichtung der Mantelströme der beiden Mantelstrom-Düsen (z. B. in Fahrtrichtung nach hinten) addiert sich deren Wirkung, so dass der äußere Luftmassenstrom an den Wärmetauschern vergrößert wird.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines Gebläses gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,
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2 eine schematische Darstellung eines Querschnitts einer erfindungsgemäßen Leitung für einen Zentralstrom und einen Mantelstrom, die einer Mantelstrom-Düse zugeführt werden und
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3A bis 3C schematische Darstellungen der Konturen verschiedener erfindungsgemäßer Mantelstrom-Düsen
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Das in 1 schematisch dargestellte Gebläse 10 weist eine Mantelstrom-Düse 12, einen Drucklufterzeuger 14 in Form eines Verdichters und eine Zentralstrom-Zuführung 20 in Form einer ersten Leitung auf. Der Verdichter 14 ist über eine zweite Leitung 22 mit der Mantelstrom-Düse 12 verbunden. Auf einem Teil der Verbindungsstrecke zwischen Verdichter 14 und Mantelstrom-Düse 12 ist dabei ein Rohrschalldämpfer 16 vorgesehen.
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Der Verdichter 14 saugt einen ersten Luftstrom 30 an, verdichtet ihn und führt ihn über die Leitung 22 der Mantelstrom-Düse zur Bildung des Mantelstroms 34 zu. Der Mantelstrom 34 wird über die gesamte Kontur der Mantelstrom-Düse 12 mit hoher Geschwindigkeit ausgestoßen. Hierdurch wird die durch die Leitung 20 zugeführte Versorgungsluft 32 mit dem in der Mantelstrom-Düse 12 erzeugten Mantelstrom 34 mitgerissen und als beschleunigter Zentralstrom 36 ausgestoßen.
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Bei der in 1 dargestellten Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Zuleitung des Zentralstroms über eine längere Leitung 20. In anderen Ausführungsformen der Erfindung ist keine derartige Leitung vorgesehen, das heißt die Mantelstrom-Düse 12 bezieht ihre Versorgungsluft 32 unmittelbar aus der Umgebungsluft des Fahrzeugs. In diesem Fall kann ein (in 1 nicht gezeigtes) Schutzgitter vorgesehen sein um zu verhindern, dass Dreck oder andere unerwünschte Gegenstände in das Fahrzeug hineingezogen werden.
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In 2 ist der Querschnitt einer Leitung 40 eines Gebläses gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Die Leitung 40 dient der Zuführung der Versorgungsluft für den Zentralstrom. Darüber hinaus ist in der Leitung 40 eine dünnere Leitung 42 zur Zuführung der Druckluft für den Mantelstrom angeordnet. Sowohl die Leitung 40 als auch die innere Leitung 42 können als starres Rohr oder als flexibler Schlauch ausgebildet sein. Aufgrund des erhöhten Drucks der in der inneren Leitung 42 geführten Druckluft weist die innere Leitung vorzugsweise eine besondere Stabilität, zum Beispiel durch eine erhöhte Schlauchdicke, auf.
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3A zeigt eine Mantelstrom-Düse mit einer geschlossenen ovalen Kontur. Der erzeugte Mantelstrom 34a weist somit ebenfalls eine geschlossene ovale Kontur auf.
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Innerhalb des Mantelstroms 34a wird der Zentralstrom 36a mitgerissen.
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3B zeigt eine Mantelstrom-Düse mit einer ovalen Kontur, die durch Unterbrechungen 35 unterbrochen wird. Der erzeugte Mantelstrom 34b weist somit eine unterbrochene ovale Kontur auf. Innerhalb des Mantelstroms 34b wird ein Zentralstrom 36b mit ovaler Außenkontur mitgerissen.
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Typischerweise wird erfindungsgemäß ein Zentralstrom mitgerissen, der innerhalb des Mantelstroms geführt wird. Es sind aber, wie in 3C dargestellt, auch Ausführungen denkbar, bei denen der Zentralstrom nicht nur innerhalb des Mantelstroms geführt wird. Zum Beispiel ist in 3C eine Mantelstrom-Düse gezeigt, bei der linienförmige Öffnungen der Düse Mantelströme 34c erzeugen, die einen Zentralstrom 36c mitreißen, der teilweise innerhalb und teilweise außerhalb des Zentralstroms geführt wird. In anderen Ausgestaltungen der Erfindung können verschiedene Kombinationen von linien- oder punktförmigen Öffnungen der Mantelstrom-Düse vorgesehen sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Gebläse
- 12
- Mantelstrom-Düse
- 14
- Verdichter
- 16
- Rohrschalldämpfer
- 20
- Erste Leitung
- 22
- Zweite Leitung
- 30
- Luftstrom
- 32
- Zugeführte Versorgungsluft
- 34, 34a, 34b, 34c
- Mantelstrom
- 35
- Unterbrechung
- 36, 36a, 36b, 36c
- Zentralstrom
- 40
- Leitung
- 42
- Innere Leitung