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Die Erfindung betrifft eine Kupplung für Medien führende Leitungen gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Kupplungen für Medien führende Leitungen dienen üblicherweise zum fluiddichten Verbinden von mindestens zwei Fluidleitungen. Eine solche Kupplung hat einen ersten Kupplungsstutzen, welcher unter Ausbildung einer verrasteten Steckverbindung mit einem zweiten Kupplungsstutzen verbindbar ist. Üblicherweise ist eine solche Kupplung wieder lösbar, so dass zwei verbundene Kupplungsstutzen wieder voneinander getrennt werden können. Eine solche Kupplung kann der
DE 198 16 010 C1 und der
DE 10 2006 013 899 B3 entnommen werden. Dabei soll gemäß der
DE 198 16 010 C1 eine verbesserte Herstellung und Montage einer solchen Kupplung realisiert werden, und in der
DE 10 2006 013 899 B3 wird eine Kupplung offenbart, bei welcher der eingerastete Zustand der Kupplung visualisierbar ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Kupplung für Medien führende Leitungen der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass sich unterschiedliche Ausführungsformen der Kupplung auf einfache Weise schaffen lassen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Kupplung für Medien führende Leitungen mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Patentansprüchen angegeben.
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Um eine Kupplung für Medien führende Leitungen der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass unterschiedliche Ausführungsformen der Kupplung auf besonders einfache Weise dargestellt werden können, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass an wenigstens einem der beiden Kupplungsstutzen eine Aufnahme für ein Sicherungsmittel vorgesehen ist, mittels welchem eine unlösbar verrastete Steckverbindung zwischen den Kupplungsstutzen herstellbar ist.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass Kupplungen für Medien führende Leitungen im Kraftfahrzeugbau eingesetzt werden, insbesondere bei Verbrennungskraftmaschinen. Im Zuge der Verschärfung von Umweltrichtlinien für Verbrennungskraftmaschinen in gewissen Regionen hat es sich zur Einhaltung der dort gesetzlich vorgegebenen Richtwerten als notwendig erwiesen, Kupplungen für Medien führende Leitungen zu verwenden, welche nach einem ersten Zusammenführen von zwei Kupplungsstutzen nicht mehr lösbar sind. In anderen Regionen jedoch werden Kupplungen verwendet oder können Kupplungen verwendet werden, bei denen nach dem Zusammenstecken der Kupplungsstutzen diese reversibel lösbar sind.
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Bei der erfindungsgemäßen Kupplung ist es nun durch Verwendung des separat von den Kupplungsstutzen ausgebildeten Sicherungsmittels möglich, eine erste Ausführungsform der Kupplung zu schaffen, bei welcher die zusammengesteckten Kupplungsstutzen nicht mehr reversibel, das heißt zerstörungsfrei lösbar sind. Durch Weglassen des Sicherungsmittels kann auf einfache Weise eine zweite Ausführungsform der Kupplung geschaffen werden, bei welcher die zusammengesteckten Kupplungsstutzen reversibel lösbar miteinander verbunden sind, so dass sie auch wieder zerstörungsfrei voneinander gelöst werden können.
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Vorzugsweise ist der Kupplungsstutzen, an welchem die Aufnahme für das Sicherungsmittel vorgesehen ist, ein Standardkupplungsstutzen oder Normstutzen. Eine unlösbar verrastete Steckverbindung im Sinne der Erfindung ist eine Steckverbindung zwischen dem ersten Kupplungsstutzen und dem zweiten Kupplungsstutzen, welche nur mittels Zerstörung der Kupplung lösbar ist. Eine Zerstörung ist vor allem dann gegeben, wenn die Kupplung nicht mehr fluiddicht ist, aber insbesondere auch, falls eine Funktionsfähigkeit der Kupplung nur durch ein Austausch von zumindest einem Bauteil der Kupplung wiederhergestellt werden kann.
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Die Kupplung ist insbesondere derart gestaltet, dass der zweite Kupplungsstutzen als ein Gegenstück zum ersten Kupplungsstutzen ausgeführt ist. Insbesondere hat die Kupplung ein erstes Rastelement, welches an dem ersten oder dem zweiten Kupplungsstutzen angeordnet ist, und ein zweites Rastelement, welches an dem ersten oder dem zweiten Kupplungsstutzen angeordnet ist, wobei das erste und zweite Rastelement eine verrastbare erste Steckverbindung bilden können.
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Insbesondere ist diese erste Steckverbindung lösbar, bevorzugt manuell lösbar, insbesondere derart lösbar, dass beim Lösen der ersten Steckverbindung die Kupplung nicht zerstört wird. Dabei kann das erste bzw. zweite Rastelement ein Rasthaken sein, welcher im eingerasteten Zustand der ersten Steckverbindung das zweite bzw. erste Rastelement umgreift. Bevorzugt ist die Steckverbindung mittels einer translatorischen relativen Bewegung des ersten Rastelementes zu dem zweiten Rastelement einrastbar.
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In einer anderen Ausführungsform kann die Steckverbindung auch mittels einer rotatorischen relativen Bewegung des ersten Rastelementes zu dem zweiten Rastelement einrastbar sein.
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In einer weiteren Ausführungsform kann auch eine Überlagerung einer rotatorischen mit einer translatorischen Relativbewegung des ersten Rastelementes gegenüber dem zweiten Rastelement eine erste verrastete Steckverbindung bewirken.
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Weiterhin ist insbesondere das Sicherungsmittel entlang des Kupplungsstutzens, an welchem die Aufnahme vorgesehen ist, in einer Schubrichtung in Richtung der Aufnahme schiebbar. Vorteilhafterweise rastet das Sicherungsmittel in die Aufnahme ein, sobald es die Aufnahme erreicht. Das Sicherungsmittel ist in dem in der Aufnahme eingerasteten Zustand sowohl in Schubrichtung als auch entgegen der Schubrichtung unlösbar verrastet. Diese Sicherung des Sicherungsmittels durch die Aufnahme kann insbesondere nur durch eine Zerstörung der Kupplung aufgehoben werden.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist einer der beiden Kupplungsstutzen zweiteilig ausgebildet mit einem Steckteil und einem Überwurfteil, an welchem die Aufnahme für das Sicherungsmittel vorgesehen ist. Dabei ist das Steckteil mit dem Überwurfteil unlösbar verbunden. Insbesondere wird das Überwurfteil auf das Steckteil zum Bilden einer unlösbaren Verbindung zwischen Überwurfteil und Steckteil aufgesteckt. Insbesondere weist das Überwurfteil ein Rastelement auf.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Aufnahme am Überwurfteil als umlaufende Nut ausgebildet ist, in welcher als Sicherungsmittel ein Sprengring aufgenommen wird.
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Dabei ist die Nut bevorzugt mittels einer ersten und einer zweiten umlaufenden Kante gebildet, welche jeweils bevorzugt einen ersten und einen zweiten Kreisbogen entlang einer Innerfläche des ersten oder zweiten Kupplungsstutzens oder jeweils einen ersten und einen zweiten Kreisbogen entlang einer Außenfläche des ersten oder zweiten Kupplungsstutzens bilden, wobei die Durchmesser des ersten und des zweiten Kreisbogens gleich groß oder unterschiedlich sein können. Besonders vorteilhaft ist die umlaufende Nut, bevorzugt am Überwurfteil, als erstes oder zweites Rastelement ausgebildet.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist einer der Kupplungsstutzen einen Rastkragen auf, an welchem das Sicherungsmittel, insbesondere der Sprengring, abstützbar ist. Erfindungsgemäß ist mittels der Abstützung des Sicherungsmittels, insbesondere des Sprengringes, an dem Rastkragen eine unlösbar verrastete Steckverbindung zwischen dem ersten Kupplungsstutzen und dem zweiten Kupplungsstutzen herstellbar.
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Insbesondere ist die Kupplung derart ausgebildet, dass wenn das Sicherungsmittel in der Aufnahme positioniert ist, die erste lösbar verrastbare Steckverbindung zwischen dem ersten Kupplungsstutzen und dem zweiten Kupplungsstutzen zu einer zweiten unlösbar verrastbaren Steckverbindung weitergebildet ist.
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Besonders vorteilhaft ist vorgesehen, dass bei weggelassenem Sicherungsmittel die Nut im Überwurfteil des einen Kupplungsstutzens mit dem Rastkragen des anderen Kupplungsstutzens eine lösbare Steckverbindung ausbildet. Auch kann bei weggelassenem Sicherungsmittel die Aufnahme im Überwurfteil des einen Kupplungsstutzens mit dem Rastkragen des anderen Kupplungsstutzens eine lösbare Steckverbindung ausbilden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
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1 eine schematische und perspektivische Schnittansicht einer Kupplung für Medien führende Leitungen,
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2 eine schematische Perspektivansicht der Kupplung gemäß 1; und
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3 eine schematische Explosionsdarstellung der Kupplung gemäß 1.
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1 zeigt in einer perspektivischen Schnittansicht eine Kupplung 10 für Medien führende Leitungen mit einem ersten Kupplungsstutzen 11, einem zweiten Kupplungsstutzen 12, einer Aufnahme 19 und einem Sicherungsmittel 16, welches als Sprengring ausgeführt und zumindest teilweise in der Aufnahme 19 anordenbar ist. Der erste Kupplungsstutzen 11 hat ein erstes Rastelement 13, welches in Form einer entlang einer Innenfläche 14 des ersten Kupplungsstutzens 11 umlaufenden Kante ausgebildet ist. Der zweite Kupplungsstutzen 12 hat ein zweites Rastelement 15, welches als Rastkragen ausgebildet ist.
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Wird das Sicherungsmittel 16 nicht verwendet und werden die Kupplungsstutzen 11, 12 zusammengesteckt, so bildet das erste Rastelement 13 mit dem zweiten Rastelement 15 eine lösbare Steckverbindung zwischen dem ersten Kupplungsstutzen 11 und dem zweiten Kupplungsstutzen 12 aus.
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So ist es möglich, dass das zweite Rastelement 15 mit dem ersten Rastelement 13 derart in Kontakt ist, dass, sobald Druck von außen auf den ersten Kupplungsstutzen 11 in einem Bereich 24 oberhalb der Aufnahme 19 ausgeübt wird, der obere Bereich 24 derart in Richtung des Inneren des zweiten Kupplungsstutzens 12 verformt wird, dass das zweite Rastelement 15 um eine erste Wegstrecke in Richtung des Inneren des zweiten Kupplungsstutzens 12 gedrückt wird. Die Aufnahme 19 in Ausgestaltung einer umlaufenden Nut bewirkt vorzugsweise, dass eine Verformung des oberen Bereiches 24 nicht vollständig auf einen unteren Bereich 25 des ersten Kupplungsstutzens 11 unterhalb der Aufnahme 19 weitergeleitet wird, sodass das erste Rastelement 13, welches an dem unteren Bereich 25 angeordnet ist, um maximal eine zweite Wegstrecke nach innen gedrückt wird, welche kleiner als die erste Wegstrecke ist. Vorteilhaft ist der Betrag der Differenz zwischen der ersten und der zweiten Wegstrecke größer als die Breite 26 des Rastkragens, so dass durch Zug der erste Kupplungsstutzen 11 von dem zweiten Kupplungsstutzen 12 lösbar ist und damit eine lösbare Steckverbindung zwischen dem ersten Kupplungsstutzen 11 und dem zweiten Kupplungsstutzen 12 gebildet ist.
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Ist das Sicherungsmittel 16 in der Aufnahme 19 positioniert und das zweite Rastelement 15 mit einer Kante 17 des Sicherungsmittels 17 unlösbar verrastet, bildet das zweite Rastelement 15 mit der Kante 17 des Sicherungsmittels 17 eine unlösbar verrastete Steckverbindung zwischen dem ersten Kupplungsstutzen 11 und dem zweiten Kupplungsstutzen 12 aus.
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Insbesondere kann das Sicherungsmittel 17 eine Übertragung der Verformung des oberen Bereiches 24 des ersten Kupplungsstutzen auf den unteren Bereich 25 bewirken, sodass beim Aufbringen eines Druckes von außen auf den ersten Kupplungsstutzen 11 im oberen Bereich 24 das erste Rastelement 13 um etwa die gleiche Wegstrecke in Richtung des Inneren des ersten Kupplungsstutzens 11 wird wie das Rastelement 15. Insbesondere ist dabei eine Differenz zwischen der ersten und der zweiten Wegstrecke kleiner als die Breite 26 des Rastkragens. Somit ist die verrastete Steckverbindung zwischen dem ersten Kupplungsstutzen 11 und dem zweiten Kupplungsstutzen 12 unlösbar.
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Weiterhin hat der erste Kupplungsstutzen 11 ein Überwurfteil 18 und ein Steckteil 29, welches unlösbar am ersten Kupplungsstutzen vorgesehen ist. Das Überwurfteil 18 ist bevorzugt an dem ersten Kupplungsstutzen 11 angeschweißt. Insbesondere ist ein Teil des zweiten Kupplungsstutzens 12, bevorzugt das erste Rastelement 13, mittels des Überwurfteils 18 umhüllt. In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist das erste Rastelement 13 derart mittels des Überwurfteils 18 umhüllt, dass es im eingerasteten Zustand von einer Position außerhalb der Kupplung nicht erreichbar ist. Vor allem ist das Sicherungsmittel 16 im unlösbar eingerasteten Zustand von einer Position außerhalb der Kupplung nicht erreichbar.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht der Kupplung 10. Dabei ist ersichtlich, dass das Sicherungsmittel 16 in Form eines Sprengringes in der Aufnahme 19 in Form einer umlaufenden Nut positioniert ist. Des Weiteren ist der Sprengring nicht als durchgängiger Ring ausgebildet, sondern der Sprengring weist zwei freie, einander gegenüber liegende Enden auf, so dass der Sprengring zusammendrückbar und entlang des Inneren des ersten Kupplungsstutzens 11 verschiebbar ist.
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Auch sind der Sprengring sowie das erste Rastelement 13 und das zweite Rastelement 15 mittels des Überwurfteils 18 derart umhüllt, dass diese im eingerasteten Zustand von einer Position außerhalb der Kupplung 10 nicht erreichbar sind. Weiterhin weist der erste Kupplungsstutzen 11 eine Dichtgeometrie 27 zum Abdichten von mit dem ersten Kupplungsstutzen 11 verbunden Leitungen auf. Es ist auch möglich, dass der zweite Kupplungsstutzen 12 eine Dichtgeometrie zum Abdichten von mit dem zweiten Kupplungsstutzen 12 verbunden Leitungen hat.
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3 zeigt eine Explosionszeichnung der Kupplung gemäß 1. Der Sprengring kann zusammengedrückt und in Richtung 51 im Inneren des ersten Kupplungsstutzens 11 verschoben werden. Der erste Kupplungsstutzen 11 weist das Überwurfteil 18 und ein Oberstück 52 auf. Das Überwurfteil 18 ist unlösbar mit dem Oberstück 52 verbunden, bevorzugt mit dem Oberstück 52 verschweißt.
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Innerhalb des ersten Kupplungsstutzens 11 sind Dichtungselemente 53 zum Abdichten der Kupplung 10 angeordnet. Bevorzugt bewirkt die unlösbar verrastete Steckverbindung zwischen dem ersten Kupplungsstutzen 11 und dem zweiten Kupplungsstutzen 12 eine stärkere Dichtwirkung der Dichtungselemente 53 als die lösbar verrastete Steckverbindung zwischen dem ersten Kupplungsstutzen 11 und dem zweiten Kupplungsstutzen 12. In besonders vorteilhafter Ausgestaltung ist der zweite Kupplungsstutzen 12 als ein Normstutzen ausgeführt, bevorzugt als ein Stutzen nach DIN-Norm.
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Bei weggelassenem Sicherungsmittel 16 bewirkt ein lösbar eingerasteter Zustand des zweiten Rastelementes 15 in dem ersten Rastelement 13 eine lösbar eingerastete Steckverbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Kupplungsstutzen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Kupplung
- 11
- erster Kupplungsstutzen
- 12
- zweiter Kupplungsstutzen
- 13
- erstes Rastelement
- 14
- Innenfläche
- 15
- zweites Rastelement
- 16
- Sicherungsmittel
- 17
- Kante
- 18
- Überwurfteil
- 19
- Aufnahme
- 24
- Bereich
- 25
- Bereich
- 26
- Breite
- 27
- Dichtgeometrie
- 29
- Steckteil
- 51
- Richtung
- 52
- Oberstück
- 53
- Dichtungselement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19816010 C1 [0002, 0002]
- DE 102006013899 B3 [0002, 0002]