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Die Erfindung betrifft ein Ständerelement zur mit mindestens einem Fußelement zusammenwirkenden Aufnahme mindestens eines Solarmoduls.
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Stand der Technik
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Ständerelemente zur mit Fußelementen zusammenwirkenden Aufnahme von Solarmodulen sind bekannt. Sie werden verwendet, um eine zur Horizontalen geneigte Anordnung von Solarmodulen zur Ausbildung von Solaranlagen in einer bestimmten Ausrichtung zur Sonnenbahn zu ermöglichen. Ständerelemente sind hierbei höher als Fußelemente. Die Solarmodule werden einerseits am Ständerelement, also erhöht, und andererseits am Fußelement gehalten. Sowohl Ständerelement als auch Fußelement sind auf einem Untergrund befestigt.
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Es sind verschiedene Arten von Ständerelementen bekannt. Ihnen gemeinsam ist, dass das Solarmodul auf eine am Ständerelement ausgebildete, zur Horizontalen geneigte Auflagefläche aufgelegt und dort mittels eines Klemmelements oder über eine Verschraubung gehalten werden. Abhängig vom verwendeten Solarmodul, insbesondere von dessen Stärke und Dimension, wird das Klemmelement seitlich am Solarmodul angelegt und mittels einer Blechschraube am Ständerelement verschraubt. Auch sind Ausführungsformen bekannt, die einen im Wesentlichen T-förmigen Kanal zur Aufnahme eines Nutsteins aufweisen, der als Widerlager eines Schraubbolzens dient, mittels dessen das Klemmelement zur Aufbringung einer auf das Solarmodul wirkenden Klemmkraft verschraubt wird.
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Daran ist nachteilig, dass Bohrungen in das Ständerelement zur Aufnahme einer Blechschraube eingebracht werden müssen, was in aller Regel bei der Montage vor Ort erfolgen muss, oder dass bei der Montage vor Ort, häufig auf Dächern und unter ungünstigen Arbeitsbedingungen, Nutsteine in erforderlicher Anzahl in die T-Schiene eingebracht und verschraubt werden müssen, wobei solche Nutsteine leicht verloren gehen und einen erheblichen Arbeitsaufwand bedeuten. Auch sind die Klemmelemente aufgrund dieser Erfordernisse spezifisch und oft kompliziert ausgeformt, was eine Verteuerung in der Herstellung und eine Systembindung des Kunden bedeutet. Zusätzliche Vorrichtungen, wie etwa Windschirme zur Ableitung und Beherrschung unerwünschter Windkräfte müssen separat angebracht und meist eingebohrt werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Ständerelement bereitzustellen, dass die genannten Nachteile vermeidet und eine einfache, kostengünstige Herstellung sowie eine möglichst einfache und vielseitige Montage sowohl der Solarmodule wie auch von Zusatzvorrichtungen, wie etwa Windschirmen, ermöglicht.
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Offenbarung der Erfindung
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Hierzu wird Ständerelement vorgeschlagen, zur mit mindestens einem Fußelement zusammenwirkenden Aufnahme mindestens eines Solarmoduls, wobei das Solarmodul mit mindestens einem Solarmodulabschnitt an einer im Wesentlichen im oberen Teil des Ständerelements ausgebildeten Abstützung gehalten wird. Dabei ist vorgesehen, dass das Ständerelement mindestens einen Schraubenkanal zur lösbaren Befestigung eines das Solarmodul am Ständerelement im Wesentlichen der Abstützung gegenüberliegend beaufschlagenden Klemmelements mittels eines Schraubbolzens aufweist. Das Solarmodul wird hierbei zwischen der Abstützung und dem Klemmelement klemmend gehalten, wobei die Klemmkraft zwischen der Abstützung und dem lösbar befestigbaren Klemmelement aufgebracht wird, indem das Klemmelement verschraubt wird, wobei eine Schraube oder ein Schraubbolzen in den am Ständerelement ausgebildeten Schraubenkanal eingreift. Der Schraubenkanal wirkt hierbei wie eine mit einem Außengewinde des Schraubbolzens oder der Schraube korrespondierende Schraubenmutter. Hierdurch wird vorteilhaft die Verwendung von Nutsteinen überflüssig, da der Schraubbolzen oder die Schraube im Schraubenkanal selbst verschraubt wird. Auch ist es nicht erforderlich, Schraubenlöcher oder Gewindebohrungen in das Ständerelement einzubringen, was sowohl die Herstellung des Ständerelements als auch die Montage vor Ort beschleunigt und vereinfacht.
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In einer Ausführungsform ist das Ständerelement symmetrisch zu seiner (senkrechten) Mittelebene ausgebildet. Ein solches Ständerelement ist demnach mit zwei Abstützungen versehen, nämlich spiegelsymmetrisch auf der einen wie auf der anderen Seite. Derartige Ständerelemente dienen der Erstellung so genannter Ost-West-Systeme, bei denen Solarmodule abwechselnd in die eine und in die andere Richtung geneigt sind, um bei einer Ausrichtung des Solarfeldes im Wesentlichen in Ost-West-Richtung möglichst ein Maximum an auftreffender Sonneneinstrahlung in Energie umsetzen zu können.
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In einer anderen Ausführungsform ist das Ständerelement asymmetrisch zu seiner (senkrechten) Mittelebene ausgebildet. Solche Ständerelemente dienen der Erstellung von so genannten Süd-Systemen oder allgemein von Solarfeldern, die nur in einer Richtung der Sonne zugeneigt sind, wobei also alle verwendeten Solarmodule dieselbe Ausrichtung und Neigung haben.
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In einer Ausführungsform des symmetrisch zur Mittelebene ausgebildeten Ständerelements ist der Schraubenkanal parallel zu einer Fußebene des Ständerelements ausgebildet. Unter Fußebene ist im Wesentlichen die Ebene zu verstehen, in der das Ständerelement auf einem Untergrund aufliegt. Es ergibt sich hierbei eine parallele der Ebene des Schraubenkanals zum Untergrund. Besonders vorteilhaft ist es hierbei, wenn das Ständerelement an seinen gegenüberliegenden Schenkeln jeweils eine Abstützung aufweist und der Schraubenkanal zu diesen Abstützungen gleich beabstandet liegt. Auf diese Weise kann jede Abstützung jeweils zwei Abschnitte benachbart liegender Solarmodule aufnehmen, beispielsweise Solarmodulecken, wobei an nur einem Ständerelement insgesamt also bis zu vier Solarmodulabschnitte oder Solarmodulecken mit nur einem Klemmelement festgelegt werden können. Es ist demnach möglich, bei solchen erfindungsgemäßen symmetrischen Ständerelementen bei Erstellung eines Ost-West-Systems vier Solarmodule mittels nur eines Ständerelements, nur eines korrespondierenden Klemmelements und nur einer das Klemmelement am Ständerelement verschraubenden Schraube zu befestigen. Dies ist ein erheblicher Montagevorteil gegenüber Systemen, wie sie im Stand der Technik bekannt sind. Der Schraubenkanal bietet hierbei den Vorzug, dass die Schraube oder der Schraubbolzen je nach den Erfordernissen der Montage vor Ort längs des Schraubenkanals frei positioniert werden kann. Auch unter ungünstigeren Montagebedingungen und bei Toleranzen des Solarmoduls oder des Solarfeldes kann demnach die Montage fein auf die Erfordernisse der jeweiligen Montagesituation angepasst werden, ohne dass durch vorgegebene, aber nicht passende Gewindebohrungen oder durch vorgegebene System-Rastermaße eine unzureichende oder aber eine unerwünscht hohe Klemmkraft auf das festzulegende Solarmodul aufgebracht werden müsste.
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In einer anderen, asymmetrischen Ausführungsform des Ständerelements ist der Schraubenkanal relativ zur Fußebene geneigt ausgebildet. Diese geneigte Anordnung des Schraubenkanals ermöglicht es, die Schraube oder den Schraubbolzen im Wesentlichen senkrecht zur Ebene der Abstützung einzubringen, auf der das Solarmodul aufliegt. Auf diese Weise wird eine optimale Aufbringung der Klemmkraft in genau der gewünschten Richtung bewirkt, ohne dass weitere Hilfsmittel oder Vorkehrungen erforderlich wären; die bloße Verschraubung des Klemmelements in dem geneigten Schraubenkanal reicht aus.
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Besonders bevorzugt ist das Ständerelement als Abschnitt eines Strangpressprofils ausgebildet. Die Herstellung des Ständerelements erfolgt kostengünstig und mit geringer Toleranz demnach so, dass das Ständerelement der Querschnitt eines Strangpressprofils ist, dass beispielsweise aus Aluminium oder aus einer Aluminiumlegierung hergestellt und quer zu seiner Längserstreckung in Abschnitte geteilt, beispielsweise gesägt wird. Jeder so gewonnene Strangpressprofilabschnitt ist ein Ständerelement. Selbstverständlich kann das Strangpressprofil auch aus einem Kunststoff oder einem anderen geeigneten Material bestehen, sofern es nur erforderliche Festigkeit aufweist und sich entsprechend verarbeiten lässt. Auch der Schraubenkanal kann hierbei ohne wesentliche weitere Bearbeitung oder auch ganz ohne weitere Bearbeitung direkt im Strangpressverfahren hergestellt werden, wenn die Strangpressmatritze geeignete Greifstrukturen innenseitig des U-förmigen Schraubenkanals erzeugt, dergestalt, dass sich diese Greifstrukturen in dem offenen U gegenüberliegen und wie Abschnitte einer Gewindemutter wirken, die mit dem einzubringenden Schraubbolzen korrespondiert.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Ständerelement eine Aufnahme zur lösbaren Befestigung eines Windschirms auf. Ein Windschirm dient an Solaranlagen dazu, Windkräfte zu beherrschen, indem auftreffende Luftströmung (Wind) abgeleitet oder in bestimmte Bahnen kanalisiert wird. Das Ständerelement weist hier bereits eine Aufnahme zur lösbaren Befestigung eines solchen Windschirmes auf, ermöglicht also – anders als der Stand der Technik – die Befestigung eines Windschirmes ohne wesentliche weitere Montagemittel oder die Notwendigkeit, bei der Montage vor Ort Löcher in das Ständerelement zu bohren oder Gewinde schneiden zu müssen oder gar eigens hierfür vorgesehene Spezialteile verwenden zu müssen. Als Windschirm kommt in erster Linie ein entsprechend dimensioniertes, ggf. gebogenes oder abgekantetes Blech in Betracht.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Aufnahme des Windschirms einerseits im Wesentlichen parallel zur Fußebene an einem Fußabschnitt des Ständerelements und andererseits an einem der Abstützung abgewandt liegenden Schenkel des Ständerelements ausgebildet ist. Der Windschirm liegt demnach in montiertem Zustand dem Solarmodul, das an der Abstützung aufliegt, abgewandt auf der anderen Seite des Ständerelements. Dadurch wird vermieden, dass der Wind das schräg stehende Solarmodul anheben oder durch Strömungseffekte eine unerwünschte Kraft hierauf aufbringen kann. Der Windschirm liegt am Fußabschnitt zumindest abschnittsweise auf und ebenso an dem Schenkel des Ständerelements, der dem Solarmodul und der Abstützung abgewandt ist. Die Aufnahme kann hierbei beispielsweise als Verrastung ausgebildet sein, die beispielsweise auf dem Schenkel in einem Stanz-Schnitt-Verfahren ausgehoben ist, oder als Einklinkung in eine Ausnehmung entweder am Windschirm oder am Schenkel des Ständerelements oder in einer anderen geeigneten Weise.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine Verschraubung des Windschirms durch die am Fußabschnitt des Ständerelements ausgebildete Aufnahme mittels desselben Befestigungsmittels erfolgt, das das Ständerelement auf einem Untergrund oder an einer Befestigungsschiene verschraubt. Dies wird beispielsweise dadurch bewirkt, dass die Aufnahme am Fußabschnitt eine Auflagefläche ist im Bereich einer Ausnehmung im Fußabschnitt des Ständerelements, und dass durch diese Ausnehmung die Verschraubung des Ständerelements als solchem auf dem Untergrund beziehungsweise an einer Befestigungsschiene erfolgt. Der Windschirm wird demnach auf diese Aufnahme (am Fußabschnitt) aufgelegt, und der Windschirm weist seinerseits eine Ausnehmung im Bereich dieser Aufnahme auf, so dass die Schraube oder der Schraubbolzen als Befestigungsmittel sowohl durch die Ausnehmung am Windschirm als auch durch die Ausnehmung im Fußbereich des Ständerelements durchgesteckt und dann verschraubt werden kann. Auf diese Weise wird mit nur einer Verschraubung sowohl der Windschirm wie auch das Ständerelement selbst verschraubt. So lässt sich besonders vorteilhaft mit nur einer Verschraubung ein konstruktiver Verbund erzielen, was erheblich zur Schnelligkeit und Einfachheit und damit zur Fehlerfreiheit der Montage beiträgt und überdies die Erstellungskosten deutlich reduziert, weil sowohl Material wie auch insbesondere Arbeitszeit eingespart werden kann.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Aufnahme am Schenkel des Ständerelements eine Abstandseinrichtung zur vom Schenkel beabstandeten Festlegung des Windschirms zur Beeinflussung der Windlast aufweist. Mittels einer solchen Abstandseinrichtung, die beispielsweise als abschnittsweise Erhebung über den Schenkel oder als abschnittsweise Verdickung des Schenkels ausgebildet sein kann, wird ein Abstand zwischen dem Schenkel des Ständerelements und dem Windschirm bewirkt. Über diesen Abstand kann eine kontrollierte Durchströmung des Windes erfolgen, so dass die Windlast über das Maß dieses Abstandes in gewissen Grenzen reguliert und ausgeglichen werden kann. Insbesondere bei Böen oder anhaltender sehr starker Windlast dient dieses kontrollierte Abströmen des unter oder an den Solarmodulen gestauten Windes über diese Abstände zu einer deutlichen Reduzierung von unerwünschten Kraftspitzen, was sich positiv auf die Haltbarkeit der Solarmodule und der Konstruktion insgesamt auswirkt. Je nach Breitengrad und Klimazone kann über diesen so erzielbaren Abstand die Windlast gezielt reduziert werden.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Aufnahme für den Windschirm (oder eine Aufnahme für den Windschirm) ein Schraubenkanal ist oder einen Schraubenkanal aufweist. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise die nicht auf eine bestimmte, vorgegebene Dimensionierung von Windschirmen oder Windschirmabständen festgelegte Montage solcher Windschirme ermöglicht; während der Montage ist es in den Grenzen, die die Ausdehnung der jeweiligen Schraubenkanäle am Ständerelement, nämlich der jeweiligen Aufnahme, vorgibt möglich, die Position des Windschirms in seiner Längsrichtung (entlang des Schraubenkanals) zu verschieben und an die gegebene oder eine gewünschte Einbausituation anzupassen. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise vermieden, unterschiedlich lange Windschirme oder in bestimmten, vorgegebenen Rastern zu montierende Windschirme verwenden zu müssen.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus Kombinationen derselben.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben, ohne aber hierauf beschränkt zu sein.
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Es zeigen
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1 ein Ost-West-System mit Solarmodulen in erfindungsgemäßen Ständerelementen;
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2 ein Ständerelement zur Ausbildung eines Ost-West-Systems;
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3 ein Süd-System;
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4 ein Ständerelement zur Ausbildung eines Süd-Systems.
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1 zeigt ein Ost-West-System 1, das aus Solarmodulen 2 gebildet ist, die von auf Befestigungsschienen 3 verschraubten Ständerelementen 4, nämlich symmetrischen Ständerelementen 5, und Fußelementen 6 gehalten sind. Sowohl die Ständerelemente 4 wie auch die Fußelemente 6 sind auf der jeweiligen Befestigungsschiene 3 verschraubt und halten zwischen sich jeweils ein Solarmodul 2. Dadurch, dass das Ständerelement 4 deutlich höher über die Befestigungsschiene 3 erhaben ist, ergibt sich eine geneigte Anordnung der Solarmodule 2 relativ zu einem Untergrund 7 und den Befestigungsschienen 3. Durch die Symmetrie der symmetrischen Ständerelemente 4, 5 sind die sich an demselben Ständerelement 4 gegenüberliegend angeordneten Solarmodule jeweils entgegengesetzt geneigt.
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2 zeigt ein Ständerelement 4, nämlich ein symmetrisches Ständerelement 5, wie in vorstehender 1 beschrieben. Das Ständerelement 4 ist mittels Schraubbolzen 8, die jeweils eine Ausnehmung 9 in einem Fußabschnitt 13 des Ständerelements 4 durchgreifen, in der Befestigungsschiene 3 verschraubt. Das Ständerelement 4 ist als Strangpressprofilabschnitt 10 ausgebildet und weist zwei Schenkel 11 auf, die spiegelsymmetrisch zu einer Mittelebene 12 des Ständerelements 4 angeordnet sind. Die Schenkel 11 weisen an ihrem unteren Ende 14 jeweils unterseitig den Fußabschnitt 13 auf, während an ihrem jeweiligen oberen Ende 15 eine Abstützung 16 zur Auflage eines Abschnitts 17 eines Solarmoduls 2 ausgeformt ist. Das Solarmodul 2 wird zwischen dieser Abstützung 16 und einem dieser gegenüberliegend auf dem Solarmodul aufliegenden, an diesem oberseitig angreifenden Klemmelement 18 gehalten, wobei das Klemmelement 18 mittels eines Schraubbolzens 8 in einem Schraubenkanal 19 verschraubt ist, der an dem Ständerelement 4 im Bereich der Mittelebene 12 ausgebildet ist. Dieser Schraubenkanal 19 erlaubt die lösbare Befestigung des Klemmelements 18 in einer variablen Weise, also so, dass eine genaue Montageposition des Schraubbolzens 8, der das Klemmelement 18 durchgreift und beim Festschrauben die gewünschte Klemmkraft auf das Solarmodul 2 aufbringt, am Ständerelement 4 nicht zwingend vorgegeben ist. Der Schraubbolzen 8 kann zur wunschgemäßen und situativ erforderlichen Anbringung und Festlegung des Klemmelements 18 innerhalb des Schraubenkanals 19 verschoben werden, bis die gewünschte optimale Montageposition erreicht ist. Hierdurch lassen sich unerwünschte Asymmetrien in der Klemmkraftbeaufschlagung des Solarmoduls 2 vorteilhaft vermeiden, weil sich die Montage an mögliche Toleranzen vor Ort anpassen lässt und nicht durch vorgegebene Rastermaße eine bestimmte Einbauposition erzwingt. Der Schraubenkanal 19 ist im Strangpressprofilabschnitt 10 ausgebildet, nämlich in einem Querabschnitt 20 des Ständerelements 4. Dieser Querabschnitt 20, der den Schraubenkanal 19 aufweist, ist ein oberer Querabschnitt 21, der die oberen Enden 15 der Schenkel 11 verbindet. Ihm entspricht im Bereich der unteren Enden 14 der Schenkel 11 ein unterer Querabschnitt 22, der zumindest im Wesentlichen parallel zum oberen Querabschnitt 21 ausgebildet ist und die unteren Enden 14 der Schenkel 11 verbindet und das Ständerelement 4 versteift.
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Die hier gezeigte Ausführungsform des Klemmelements 18 ist vorteilhaft durch seine Ausbildung mit abgesetzten und dadurch rückstellend elastisch wirkenden Greifabschnitten 23. Diese Ausführungsform toleriert ein ungleichmäßiges oder auch etwas zu hohes Anzugsmoment des Schraubbolzens 8 im Schraubenkanal 19, so dass ein zu festes Anziehen des Schraubbolzens 8 nicht sofort zu einer unzulässig hohen Krafteinwirkung auf das Solarmodul 2 führt. Es können aber selbstverständlich auch andere geeignete Klemmelemente 18 Verwendung finden.
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3 zeigt ein Süd-System 24, bei dem die Solarmodule 2 in ihrer Anordnung auf Befestigungsschienen 3 nur in eine Richtung geneigt sind, ihre Neigungsebenen demnach alle parallel liegen. Auch hier werden die Solarmodule 2 von Fußelementen 6 und von Ständerelementen 4 gehalten, wobei die Ständerelemente 4 hier als asymmetrische Ständerelemente 25 ausgebildet sind. Die Ständerelemente 4, 25 stützen auf ihrer einen Seite 26 jeweils ein Solarmodul 2, auf ihrer anderen Seite 27 jeweils einen Windschirm 28, der der Beeinflussung der auf die Solarmodule 2 wirkenden Windlast dient.
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4 zeigt das asymmetrische Ständerelement 4, 25. Dieses weist Schenkel 11 auf, wobei diese Schenkel 11 an ihrem unteren Ende jeweils in einen Fußabschnitt 13 übergehen, insgesamt aber unterschiedlich lang sind, so dass sich die dargestellte Asymmetrie des asymmetrischen Ständerelements 4, 25 ausbildet, nämlich durch den kürzeren Schenkel 29 und den längeren Schenkel 30. Am oberen Ende 15 des kürzeren Schenkels 29 ist die Abstützung 16 zur Auflage eines Solarmoduls 2 ausgebildet, während am oberen Ende 15 des längeren Schenkels 30 eine Abstandseinrichtung 31 ausgebildet ist, deren Auflageebene 32 in etwa parallel zum längeren Schenkel 30 verläuft und die als Aufnahme 33 für dem Windschirm 28 dient, wobei der Windschirm 28 leicht beabstandet zum längeren Schenkel 30 des Ständerelements 4 gehalten wird. Durch diesen Abstand lässt sich die Durchströmung der Konstruktion bei Windlast regulieren, abhängig vom Maß des Abstandes. Der Windschirm 28 wird an der Aufnahme 33 gehalten, die von der Abstandseinrichtung 31 gebildet wird, und ebenso von einer Aufnahme 33', die am Fußabschnitt 13 des längeren Schenkels 30 ausgebildet ist. Die Aufnahme 33' weist eine Ausnehmung durch den Fußabschnitt 13 auf, durch die ein Schraubbolzen 8 zur gleichzeitigen Verschraubung von Ständerelement 4 und Windschirm 28 am Untergrund 7 oder der Befestigungsschiene 3 geschraubt ist. Auf diese Weise lässt sich mit der Befestigung des Ständerelements 4 zugleich auch der Windschirm 28 mit nur einer Verschraubung befestigen. Der Windschirm kann im Bereich der Aufnahme 33 am oberen Ende 15 des längeren Schenkels 30 auch verschraubt sein, er kann aber auch mit einer solchen Vorspannung in seiner Fußabkantung 34 versehen sein, dass er allein durch die hierdurch bewirkte, die Abstandseinrichtung 31 beaufschlagende Federspannung bei Verschraubung mittels des Schraubbolzens 8 im Fußabschnitt 13 hinreichend festgelegt wird.
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Der Schraubenkanal 19 ist in dieser Ausführungsform relativ zu einer Fußebene 35 geneigt, nämlich zum kürzeren Schenkel 29 hin, um die zur Ausbildung des Süd-Systems erforderliche Neigung der Abstützung 16 aufzunehmen und bei Festlegung des Solarmoduls 2 mittels des Klemmelements 18 und des Schraubbolzens 8 (was analog zu der Beschreibung zu 2 erfolgt) die zutreffende Kraftrichtung zu erzielen.
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Ein weiterer Schraubenkanal 19 ist in diesem Ausführungsbeispiel an der Aufnahme 33 für den Windschirm 28 ausgebildet, dergestalt, dass der Windschirm 28 an der Aufnahme 33 verschraubt werden kann, ohne auf vorgegebene Bohrungen angewiesen zu sein oder Bohrungen einbringen zu müssen. Der Schraubenkanal 19 ist hierbei an dem längeren Schenkel 30 ausgebildet, und zwar über dessen gesamte Breite im Wege der Strangpressung erzeugt. Er kann hierbei dieselbe lichte Weite wie der Schraubenkanal 19 haben, der der Festlegung des Klemmelements 18 dient (was die Verwendung von Schraubbolzen derselben Dimension möglich macht und den Arbeitsablauf vereinfacht) oder eine andere, je nachdem, ob die zu erwartende und zu beherrschende Windlast eine anderweitige, stärkere oder auch schwächere Verschraubung des Windschirms 28 erfordert oder erlaubt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ost-West-System
- 2
- Solarmodul
- 3
- Befestigungsschiene
- 4
- Ständerelement
- 5
- symmetrisches Ständerelement
- 6
- Fußelement
- 7
- Untergrund
- 8
- Schraubbolzen
- 9
- Ausnehmung
- 10
- Strangpressprofilabschnitt
- 11
- Schenkel
- 12
- Mittelebene
- 13
- Fußabschnitt
- 14
- unteres Ende
- 15
- oberes Ende
- 16
- Abstützung
- 17
- Abschnitt
- 18
- Klemmelement
- 19
- Schraubenkanal
- 20
- Querabschnitt
- 21
- oberer Querabschnitt
- 22
- unterer Querabschnitt
- 23
- Greifabschnitt
- 24
- Süd-System
- 25
- asymmetrisches Ständerelement
- 26
- eine Seite
- 27
- andere Seite
- 28
- Windschirm
- 29
- kürzerer Schenkel
- 30
- längerer Schenkel
- 31
- Abstandseinrichtung
- 32
- Auflageebene
- 33
- Aufnahme
- 33'
- Aufnahme
- 34
- Fußabkantung
- 35
- Fußebene