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Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich um eine neuartige Release-Abdeckung von Haftklebebändern mit einer die Bandform stabilisierenden Funktion, geeignet insbesondere für den Einsatz im Baubereich.
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Bei Release Liner handelt es sich um Trennmaterialien, die z. B. zum Schutz von klebend ausgerüsteten Oberflächen gegen Verschmutzung, zur Gewährleistung eines sicheren Auf- und Abrollens oder zur Verhinderung einer vorzeitigen und damit unerwünschten Verklebung eingesetzt werden und aus diesem Grunde zumindest eine antihaftende Oberfläche besitzen. Diese anti-haftende Oberfläche wird hergestellt durch Benetzung bzw. Beschichtung des Trenngrundmaterials mit einer Substanz mit klebstoffabweisender Eigenschaft, in den meisten Fällen handelt es sich dabei um Silikon oder auch um Polyethylen, verwendet als Liner werden ansonsten auch Kunststofffolien mit permanent antiadhäsivem Charakter. So eignen sich je nach Anwendungszweck insbesondere LD- und HD-Polyethylene, silikonisierte oder PE-beschichtete Papiere oder auch orientiertes Polypropylen (OPP) als Liner.
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Neben der Schutzwirkung müssen Release Liner je nach Anwendungszweck aber auch noch weitere Erfordernisse erfüllen, sie müssen beispielsweise reissfest oder zugfest sein.
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Für einen einwandfreien Einsatz sind insbesondere folgende Linereigenschaften wichtig:
- – Eine gute Abrolleigenschaft, Stanz- und Konfektionierungsfähigkeit.
- – Eine definierte Haftfestigkeit zur abgedeckten Klebebandseite, damit es beim Abrollen nicht zu einem unerwünschten Übertrag auf die offene Klebebandseite kommt.
- – Eine definierte Haftfestigkeit zur offenen Klebebandseite hin und damit eine Erhöhung der Stabilität der Klebebandrolle, damit eine teleskopartige Verformung der konfektionierten Rolle verhindert wird.
- – Eine hohe Dimensionsstabilität und Zugfestigkeit, damit es zu keinen unerwünschten Längenänderungen bei dehnbaren Klebebändern kommt.
- – Einerseits eine hohe Einreißfestigkeit, damit der Liner vollständig und ohne Abriss an unerwünschter Stelle entfernt werden kann, andererseits kann auch eine geringere Reißfestigkeit gewünscht sein, z. B. wenn das Klebeband mit der Hand reißbar sein soll.
- – Ein unempfindliches Verhalten gegenüber äußeren Einflüssen, d. h. keine Zustandsänderung in Form von Falten, Wellen etc. unter dem Einfluß von beispielsweise Wärme oder Feuchtigkeit.
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Release Liner werden darüber hinaus auch noch eingesetzt als wieder verwendbare Träger (Transferpapiere) bei der Herstellung von Klebebändern: In diesen Fällen wird das Trennpapier mit dem Klebstoff beschichtet, nach einer gewissen Aushärtung und damit Verfestigung des Klebstoffs ist dieser dann leicht vom Trennpapier für eine Weiterverarbeitung ablösbar.
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Eine weitere Funktion von Release Liner besteht darin, für den beabsichtigten Anwendungszweck einer Klebstoffoberfläche vorteilhafte Strukturen in dieser Oberfläche hervorzurufen. Zu diesem Zweck wird das Trennmaterial in der Regel durch eine Prägevorgang mit einer gewissen Struktur versehen, die sich als inverse Struktur schließlich auf der abgedeckten Klebstoffoberfläche wieder findet. Solche Trennmaterialien werden häufig eingesetzt, um eine bessere Luftableitung bei Applikation der Klebstoffoberfläche auf einen Fügepartner zu ermöglichen und damit die Bildung von störenden Lufteinschlüssen zu verhindern.
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Ihrem Schutzzweck entsprechend bedecken Release Liner die abzudeckende Klebstoffoberfläche komplett, aber auch hier gibt es wieder unterschiedliche Ausgestaltungen: So findet man beispielsweise bei Hautpflastern zweiteilige Liner, die sich möglichweise noch ein wenig überlappen, wodurch eine bessere Ergreif- und Abziehbarkeit erreicht wird. Eine ähnliche Funktion erfüllen wellenförmig eingeschnittene Trennmaterialien. Andere Liner stehen ein wenig über den Rand der Klebfläche, die sie bedecken, hinaus, auch hier wieder mit dem Ziel, sie besser ergreifen und von der Klebfläche abziehen zu können. Vorteilhaft können auch gekreppte antiadhäsiv ausgerüstete Papiere sein, da sie einen vollflächigen Kontakt zwischen dem Liner und dem Klebstoff verhindern und sich deshalb leichter von der Klebstoffoberfläche entfernen lassen.
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In der Praxis und in der Literatur findet man zahlreiche Beispiele und Beschreibungen der geschilderten Release Liner, die Ausgestaltung und Verwendung eines Liners im hier erfindungsgemäßen Sinne aber ist nicht darunter.
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Grundsätzlich gibt es folgende Varianten zum Einsatz eines Liners bei der Klebebandherstellung:
Bei einseitig klebend ausgerüsteten Bändern erfolgt die Klebstoffbeschichtung auf ein Trägermaterial, die freie Klebstoffoberfläche wird mit einem Liner abgedeckt, der zur Klebstoffoberfläche hin die erforderlichen Release-Eigenschaften aufweist. Eine weitere Variante ist hier die Beschichtung auf ein Trägermaterial, dessen nicht mit Klebstoff beschichtete Seite die notwendigen Release-Eigenschaften hat. Beim Aufwickeln des Bandes wird nun die nach der Beschichtung noch frei liegende Klebstoffseite mit der Seite des Trägermaterials abgedeckt, die die genannten Release-Eigenschaften hat, der Einsatz eines Liners ist hier nicht notwendig.
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Bei doppelseitig haftklebend ausgerüsteten Klebebändern können wahlweise zwei Release-Liner zum Einsatz kommen, so dass jede Klebstoffoberfläche von einem eigenen Liner abgedeckt wird, in der Mehrzahl der Fälle aber wird aus Kostengründen nur ein einziger Liner eingesetzt, der beidseitig die notwendigen Release-Eigenschaften aufweist, so dass beim Aufwickeln des Bandes beide klebenden Oberflächen mit den unterschiedlichen Seiten eines Liners abgedeckt sind. Die Release-Eigenschaften können dabei je nach spezifischem Anwendungszweck des Bandes gleich oder unterschiedlich sein. Die Verarbeitung von doppelseitigen Haftklebebändern, bei denen die beiden Klebstoffoberflächen mit einem einzigen Liner abgedeckt sind, verläuft dann in folgenden Schritten:
- 1. Abrollen des Bandes, so dass bei der ersten Oberfläche des Bandes die Klebstofffläche frei liegt und auf ein zu verklebendes erstes Teil aufgebracht werden kann.
- 2. Anschließend Entfernen des Liners von der zweiten Oberfläche des Bandes, die dann mit dem zu verklebenden zweiten Teil in Verbindung gebracht wird, die Verklebung der beiden Teile miteinander erfolgt dann bei Haftklebebändern nach mehr oder weniger starker Druckausübung.
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Sowohl ein- als auch doppelseitig haftklebend ausgerüstete Klebebänder werden u. a. in großem Maße im Baubereich verwendet, beispielsweise bei der luftdichten Verklebung von Dampfsperrfolien bzw. Dampfbremsfolien. Die hier eingesetzten Klebebänder bestehen im allgemeinen aus einem Trägermaterial in Form einer Folie, eines Papiers, eines Gewebes oder eines Vliesstoffes. Dieses Trägermaterial ist dann auf einer oder auf beiden Seiten mit einer Klebmasse beschichtet. Häufig enthalten solche Klebebänder noch eine zusätzliche textile Struktur wie beispielsweise ein Fadengelege, wodurch die Dimensionsstabilität des Bandes und somit auch seine abdichtende Wirkung erhöht wird.
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Die Befestigung von Dampfsperr- bzw. Dampfbremsfolien kann in unterschiedlicher Weise parallel zur Traufe oder parallel zum Sparren erfolgen, wobei in beiden Fällen aus Gründen der Dichtigkeit die Ränder aneinander anschließender Folien überlappen. Der besseren Verklebbarkeit wegen sollten die Überlappungen idealerweise auf den Sparren liegen, aber auch nicht auf den Sparren liegende Überlappungen werden mit einem einseitig haftklebend ausgerüsteten Band miteinander verklebt. Die Befestigung selbst kann durch ein Antackern der Folienrandbereiche auf dem Sparren erfolgen, wodurch sich aber zwangsläufig Undichtigkeiten an den Tackerstellen ergeben. Aus diesem Grunde ist die Verklebung solcher Folien das bevorzugte Befestigungsmittel. Diese Verklebung kann in unterschiedlicher Weise vorgenommen werden: Einmal wird der Folienrandbereich mit einem einseitig haftklebend ausgerüsteten Klebeband auf dem Dachsparren befestigt, diese Befestigung überlappend wird eine sich anschließende Folie in ähnlicher Weise klebend befestigt. Damit die Verklebung sicher und dauerhaft erfolgen kann, darf die Rückseite der ersten Verklebung, d. h. das Trägermaterial des Bandes nicht klebstoffabweisend ausgerüstet sein, d. h. der Einsatz eines vor Gebrauch des Bandes zu entfernenden Release Liners ist in jedem Falle notwendig. Zum anderen kann die Verklebung aber auch mittels eines doppelseitig haftklebend ausgerüsteten Klebebandes erfolgen: Entweder wird dabei der Randbereich der Folie mit der ersten klebenden Seite des Bandes auf dem Dachsparren befestigt, anschließend der Release Liner von der zweiten klebenden Seite entfernt und darauf dann die Anschlussfolie befestigt oder die erste klebende Seite des Bandes wird auf den Dachsparren aufgebracht, die Abdeckung von der zweiten Seite entfernt und die beiden Folienteile auf dieser zweiten klebenden Seite entweder auf Stoß – was allerdings sehr schwierig zu bewerkstelligen ist – oder sich überlappend befestigt, wobei im letzteren Falle die Überlappung durch ein weiteres einseitiges Klebeband fixiert werden muss. In jedem Falle aber fällt Abfall in Form zumindest eines Release Liners an. Neben der Funktion der Abdeckung des Klebstoffes bis zum Gebrauch erfüllen die Liner bei dieser Anwendung auch eine gewisse Stabilisierungsfunktion des Klebebandes.
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Die derzeitige Verarbeitung solcher Klebebänder zur Verklebung von Dampfsperrfolien gestaltet sich aus mehreren Gründen nicht ganz unproblematisch: Das Handling beim Abziehen des Liners insbesondere bei der Verklebung langer gerader Bahnen gestaltet sich als recht umständlich: Nach Entfernen des Lineranfangs muss der Bandanfang verklebt werden, die weitere Verklebung erfolgt entweder nur in Intervallen gekennzeichnet durch ein Abziehen kurzer Linerabschnitte, Verkleben der dadurch freigelegten kurzen Bandlänge und mehrfache Wiederholung dieses Procederes oder die Verklebung erfolgt durch Freilegung der Klebstoffoberfläche längerer Bandabschnitte mit der Gefahr, dass der auf der dem zu beklebenden Material zugewandten Seite des Klebebands und damit zwischen Klebstofffläche und zu beklebendem Material befindliche Liner leicht einreißt oder dass eine ungewollte Verklebung der bereits frei gelegten Klebstoffoberfläche an darunter befindlichen Materialien oder über eine Art Faltenbildung sogar mit sich selbst erfolgt und dadurch eine saubere, einwandfreie und dichte Verklebung behindert wird.
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Zur Vermeidung der geschilderten Nachteile beim derzeitigen Stand der Technik wird gemäß der vorliegenden Erfindung eine Kombination zweier jeweils einseitig haftklebend ausgerüsteter Klebestreifen in einem einzigen Klebeband – wie in 2 und 3 dargestellt – zur Verklebung von Materialien, insbesondere zur Verklebung von Dampfbremsfolien eingesetzt, wobei der zweite Klebestreifen auch die Funktion einer stabilisierenden Release-Abdeckung übernimmt.
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Dabei wird ein erstes einseitig mit Klebstoff beschichtetes Trägermaterial (5) (im Folgenden als „Klebestreifen 1” bezeichnet) auf seiner der Klebstoffseite (4) abgewandten und nicht klebstoffabweisend ausgerüsteten Seite mit einem weiteren einseitig haftklebend ausgerüsteten Trägermaterial (8) (im Folgenden als Klebestreifen 2 bezeichnet), dessen der Klebstoffbeschichtung (6) abgewandte Seite klebstoffabweisend ausgerüstet ist, abgedeckt. Durch diese klebstoffabweisende Oberfläche von Klebestreifen 2 ist es möglich, die beiden miteinander verklebten Folien wie ein Standardklebeband (1) in sich zu wickeln.
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Die Trägerschicht von Klebestreifen 1 (5) kann aus einem der üblicherweise verwendeten Materialien wie z. B. einer Kunststofffolie, einem Gewebe, einem Vlies oder aus Papier bestehen. Die eine Seite dieses Trägermaterials ist mit Klebstoff beschichtet (4), als Klebstoffe kommen hier alle bekannten Klebstoffe, die für den jeweiligen Anwendungszweck geeignet sind, in Frage, die Beschichtung kann je nach beabsichtigtem Anwendungszweck voll- oder teilflächig, strukturiert oder auch nicht strukturiert sein. Wird die erfindungsgemäße Klebestreifenkombination beispielsweise zur Verklebung von Dampfsperrfolien im Dachbereich eingesetzt, so muss insbesondere der Klebstoff von Klebestreifen 1 eine gute Wärme- bzw. Hitzebeständigkeit aufweisen, eine hohe Klebkraft zur Verklebung von Folien mit niedriger Oberflächenspannung wie sie bevorzugt als Dampfsperren eingesetzt werden und eine hohe Alterungsbeständigkeit als Garantie einer langlebigen, dauerhaft sicheren und luftdichten Verklebung. Sehr gut für solche Verklebungen geeignet sind z. B. Dispersionsacrylate wie sie bei den beiden ehemaligen Klebebändern „LomaCOLL® 110” und „LomaCOLL® 111” der „Lohmann GmbH & Co. KG” eingesetzt wurden, gekennzeichnet durch eine Scherfestigkeit von mindestens 6 N/625 mm2 auf Stahl in Anlehnung an DIN EN 1943, Ausgabe 1996, bei 23°C, +/– 2°C. und eine Schälfestigkeit von mindestens 36 N/25 mm auf Stahl in Anlehnung an DIN EN 1939, Ausgabe 1996, bei 23°C, +/–2°C. Wahlweise kann Klebestreifen 1 eine zusätzliche stabilisierende Struktur beispielsweise in Form eines Fadengeleges (3) enthalten.
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Der auf die der Klebstoffbeschichtung abgewandte Seite von Klebestreifen 1 mit seiner Klebfläche (6) aufgebrachte, ebenfalls einseitig haftklebend ausgerüstete Klebestreifen 2 muss folgende Funktionen erfüllen:
- – Er muss zumindest in Teilen leicht von der der klebstoffbeschichteten Seite abgewandten Seite von Klebestreifen 1, d. h. der klebstofffreien Rückseite des Trägermaterials (5) abhebbar sein, um die Verklebung mit einem weiteren Material zu ermöglichen und dennoch vor Abhebung gut an Klebestreifen 1 haften. Dies bedeutet, dass die Klebkraft und Haftungseigenschaften des bei Klebestreifen 2 verwendeten Klebstoffs im Hinblick auf die gewünschte Verklebung mit zumindest einem weiteren Material so eingestellt sein müssen, dass bei Ablösung von Klebestreifen 2 dessen Klebefläche (6) zumindest in wesentlichen Teilen an der Rückseite von Klebestreifen 1 haftet. „In wesentlichen Teilen” bedeutet hier, dass die Klebefläche eine sichere Fixierung und spätere feste Verklebung mit dem zu verklebenden Material ermöglicht. Je nach der Klebkraft des bei Klebestreifen 2 verwendeten Klebstoffs können diese wesentlichen Teile zwischen ca. 10% und ca. 95% der Klebfläche betragen, wobei im Hinblick auf das Ziel einer sicheren und dauerhaften Verklebung bevorzugt ein Anteil von mindestens 40% und besonders bevorzugt von mindestens 60% angestrebt wird.
- – Er muss im Verbund beider Klebestreifen zu einer Klebebandrolle eine insbesondere dimensions-stabilisierende Wirkung übernehmen und auch einem Teleskopieren der Klebebandverbundrolle entgegen wirken.
- – Er muss die Auf- und Abwicklung des Klebestreifenverbunds wie die eines in sich selbst gewickelten Standardklebebands ermöglichen.
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Diese Anforderungen an die Funktion von Klebestreifen 2 bedingen folgenden prinzipiellen Aufbau:
Das Trägermaterial von Klebestreifen 2 (8) ist idealerweise eine Kunstofffolie, die eine gewisse Reissfestigkeit – idealerweise mindestens 150 N/mm2 – besitzt und bei Ablösung von Klebestreifen 1 nicht einreißt. Die auf der klebstofffreien Rückseite des Trägermaterials (5) von Klebestreifen 1 befestigte Seite von Klebestreifen 2 ist teilflächig (6) derart mit Klebstoff beschichtet, dass sich diese Seite zum einen wie oben beschrieben partiell in unkomplizierter Weise von der der klebstoffbeschichteten Seite abgewandten Seite von Klebestreifen 1 ablösen lässt, andererseits aber auch eine sichere und dauerhafte Verklebung mit einem weiteren Material wie einer Dampfsperrfolie ermöglicht. Diese Forderung kann erfüllt werden z. B. durch eine die Klebkraft mindernde Strukturierung des teilflächigen Klebstoffauftrags, durch eine Reduzierung der Klebstoffgrammatur auf Auftragsgewichte von bevorzugt 15 bis 40 g/m2 oder auch durch die Verwendung eines repositionierbaren Klebstoffs mit hoher Endklebkraft, die erst nach einem speziellen Rakelvorgang oder unter hoher Druckbelastung von z. B. mindestens 3 kg erreicht wird. Die Klebstoffbeschichtung von Klebestreifen 2 erfolgt als Streifenauftrag, d. h. die beiden jeweiligen Randstreifen 6) des Trägermaterials (8) werden vollflächig oder strukturiert mit Klebstoff beschichtet und ein mittiger Bereich (7) bleibt klebstofffrei, wodurch ein Abziehen des Klebestreifens 2 von Klebestreifen 1 oder ein Anliften von Klebestreifen 2 erleichtert wird. Idealerweise sollte der klebstofffreie mittige Streifen von Klebestreifen 2 eine Breite von ca. 1,5 cm oder mehr haben, um ein manuelles Anliften der klebenden Randstreifen (6) zu erleichtern.
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Die der teilflächig mit Klebstoff beschichteten Seite gegenüberliegende Seite von Klebestreifen 2 ist klebstoffabweisend ausgerüstet, beispielsweise durch eine Silikonisierung dieser Seite und ermöglicht es dadurch, den gesamten Klebeverbund der beiden Klebestreifen wie ein einziges Klebeband in sich selbst zu wickeln und dann auch einfach wieder bei Gebrauch abzuwickeln, ohne dass ein Liner entfernt werden müsste. Damit wird einerseits die Handhabung eines solchen Klebebands gegenüber herkömmlichen, mit Liner abgedeckten Bändern deutlich erleichtert und andererseits Abfall in Form eines abgezogenen Liners vermieden.
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Die Anwendung des erfindungsgemäßen Klebeverbunds kann in folgenden Arten und Weisen geschehen:
Im einfachsten Falle werden zwei flexible flächige Materialien wie Folien, Papiere oder Textilien bzw. Kombinationen davon wie mit einem herkömmlichen einseitig haftklebend ausgerüsteten Klebeband verbunden, indem beide Materialränder aneinander gestoßen werden und das Klebeband über die Stoßstelle geklebt wird. Bei der Verbindung einer solchen Konstruktion mit einem weiteren Materialteil wird nun Klebestreifen 2 komplett mit Hilfe des klebstofffreien mittigen Bereiches (7) angeliftet, Teile der Klebstoffbeschichtung auf den Randstreifen (6) verbleiben auf der Rückseite von Klebestreifen 1, der zu verklebende weitere Materialteil wird auf diese rückseitigen Klebeflächen (6) aufgebracht, der angeliftete Teil von Klebestreifen 2 wird auf den weiteren Materialteil gedrückt und bedeckt diesen somit, wobei die auf den Randstreifen (6) bei deren Anliftung verbliebenen Klebstoffreste eine feste Verbindung mit diesem Materialteil eingehen.
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Zum anderen besteht mit der erfindungsgemäßen Konstruktion die Möglichkeit, zwei Materialien wie beispielsweisen zwei Folien miteinander zu verbinden und gleichzeitig auf einem zu beklebenden Material zu fixieren. Zu diesem Zwecke wird Klebestreifen 1 auf dem zu beklebenden Material befestigt, der erste mit Klebstoff beschichtete Randstreifen (6) von Klebestreifen 2 mit Hilfe des klebstofffreien mittigen Bereiches (7) angeliftet, wobei wieder Teile der Klebstoffbeschichtung auf der Rückseite des Trägermaterials (5) von Klebestreifen 1 verbleiben. Nun wird der Folienrandbereich einer ersten Folie auf den freigelegten klebenden Randbereich (6) der Rückseite von Klebestreifen 1 aufgebracht, angedrückt und auf diese Weise verklebt. In analoger Weise wird die zweite Folie auf den zweiten freigelegten und nun klebenden Randbereich (6) der Rückseite des Trägermaterials (5) von Klebestreifen 1 aufgebracht. Abschließend werden die beiden angelifteten Randstreifen (6) auf die beiden Folienrandbereiche gedrückt, wobei wieder die auf den angelifteten Randstreifen (6) bei deren Anliftung verbliebenen Klebstoffreste eine feste Verbindung mit den Folien 1 und 2 eingehen.
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Um im Alltagsgebrauch die rasche Handhabung eines solchen Klebeverbunds durch z. B. eine Handreißbarkeit zu ermöglichen, kann dieser Verbund entsprechende Eigenschaften wie Perforationen oder der Einfachkeit halber bevorzugt einen regelmäßigen Randzackenschnitt aufweisen.
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Der Aufbau des erfindungsgemäßen Klebeverbunds wird in den 2 und 3 beschrieben, 1 beschreibt den derzeitigen Stand der Technik.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Klebeband
- 2
- Release Liner
- 3
- Fadengelege
- 4
- Klebefläche
- 5
- Trägermaterial
- 6
- klebender Randbereich
- 7
- klebstofffreier Bereich
- 8
- Trägermaterial und gleichzeitig Release Abdeckung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- DIN EN 1943, Ausgabe 1996 [0016]
- DIN EN 1939, Ausgabe 1996 [0016]