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Die Erfindung bezieht sich auf eine Geschirrspülmaschine, insbesondere auf eine Geschirrspülmaschine für einen Privathaushalt.
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(Geschirr-)Spülmaschinen sind herkömmlicherweise dazu eingerichtet, zur Reinigung des Geschirrs Spülwasser mit einer Temperatur von meist mehr als 40° zu verwenden. Das Spülwasser wird dabei über mehrere Sprühvorrichtungen auf das Geschirr verteilt. Bei solchen Sprühvorrichtungen handelt es sich meist um sogenannte Sprüharme, die durch den Druck des aus Düsen ausströmenden Spülwassers in Rotation versetzt werden. Damit der Nutzer der Spülmaschine das Geschirr nach Ablauf des Spülprogramms bei der Entnahme nicht abzutrocknen braucht, ist am Ende der meisten Spülprogramme eine Trocknungsphase vorgesehen, in der das auf den Geschirrteilen verbliebene klare Spülwasser durch Wärme abdampfen soll. Am Ende des Spülprogrammes befindet sich deshalb ein hoher Wasserdampfanteil in der Spülkammer. Zudem verbleibt teilweise eine Restmenge Spülwasser auf manchen Geschirrteilen, die nicht vollständig verdampft. Aus diesem Grund ist es vorteilhaft die (Spülmaschinen-)Tür der Spülmaschine zu öffnen, so dass der Wasserdampf aus der Spülkammer entweichen und ggf. an Geschirrteilen anhaftende Feuchtigkeit abtrocknen kann.
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Um zu verhindern, dass die Tür nach dem Öffnen aufgrund ihrer Gewichtskraft ungebremst in ihre Offenstellung fällt – wodurch bei unachtsamer Handhabung Schäden an der Spülmaschine bzw. der Tür entstehen können – sind die Türen von Spülmaschinen herkömmlicherweise mit einem Federsystem gekoppelt. Das Federsystem gleicht einerseits die Gewichtskraft der Tür zu einem gewissen Anteil aus, so dass Schäden beim Aufschwingen der Tür nahezu vermieden werden können. Andererseits wird die Tür häufig ab etwa der Hälfte ihres Schwenkweges in Richtung ihrer Schließstellung gezogen. Um einen ausreichenden Öffnungsspalt zum Entweichen des Wasserdampfs vorzuhalten, ziehen deshalb viele Nutzer einen Geschirrkorb der Spülmaschine teilweise aus der Spülkammer heraus und lehnen die Tür an diesem an.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Geschirrspülmaschine anzugeben.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Geschirrspülmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte und teils für sich erfinderische Ausführungsformen und Weiterentwicklungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen der nachfolgenden Beschreibung dargelegt.
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Die erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine umfasst eine Spülkammer, die von einem Gehäuse an fünf Seiten begrenzt und frontseitig durch eine (Spülmaschinen-)Tür verschließbar ist. Des Weiteren umfasst die Geschirrspülmaschine (im Folgenden kurz: Spülmaschine) ein Türlager, um das die Tür reversibel zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung verschwenkbar ist. Außerdem umfasst die Spülmaschine einen Seilzug, der dazu eingerichtet und vorgesehen ist, eine der Öffnungsbewegung der Tür entgegengesetzte Haltekraft auf die Tür aufzubringen. Erfindungsgemäß ist der Seilzug zwischen der Schließstellung und einer vorgegebenen – zwischen der Schließstellung und der Offenstellung angeordneten – Kopplungsstellung der Spülmaschinentür von einem Anschlagelement blockiert. Dadurch kann der Seilzug zwischen der Schließstellung und der Kopplungsstellung keine oder zumindest nur eine vernachlässigbar geringe Haltekraft auf die Tür ausüben.
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Die Haltekraft des Seilzugs ist vorzugsweise derart vorgegeben, dass die Haltekraft des Seilzugs die Gewichtskraft der Tür nahezu ausgleicht. Dadurch wird ermöglicht, dass die Tür in zumindest nahezu jeder Stellung, die z. B. von einem Nutzer eingestellt wird, stehen bleibt. Da das gewichtskraftbedingte und in Öffnungsrichtung auf die Tür wirkende Drehmoment (Öffnungsmoment) aber aufgrund der Schrägstellung der Tür abnimmt, kommt es im oberen Schwenkwegbereich, d. h. bei vergleichsweise kleinen Öffnungswinkeln (von z. B. kleiner als 30 Grad), regelmäßig dazu, dass das durch die Halterkraft des Seilzugs aufgebrachte Drehmoment (Schließmoment) das Öffnungsmoment übersteigt. Somit würde die Tür zumindest bis an die (herkömmlicherweise an der Schließkante des Gehäuses angeordnete) Türdichtung geschlossen werden. Als „Öffnungswinkel” wird insbesondere der Winkel zwischen der Tür und der Schließkante des Gehäuses verstanden, an der die Tür in der Schließstellung anliegt.
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Dadurch, dass der Seilzug aber zwischen der Schließstellung und der Kopplungsstellung blockiert ist, wird vorteilhafterweise verhindert, dass die Tür durch die Haltekraft des Seilzugs bis an die Türdichtung oder bis in die Schließstellung bewegt wird. Die Tür kann also von einem Nutzer nahezu kraftlos (da keine Haltekraft auf die Tür wirkt und das Öffnungsmoment vergleichsweise gering ist) gegen die Türdichtung gelehnt und/oder gegen die Haltekraft des Seilzugs in der Kopplungsstellung schräg angestellt werden. Dabei ist vorteilhafterweise ein Öffnungsspalt zwischen der Oberkante der Tür und der oberen Schließkante des Gehäuses gebildet, durch den eine Belüftung der Spülkammer erfolgen kann.
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Die Kopplungsstellung ist vorzugsweise derart vorgegeben, dass der Öffnungswinkel der Tür in der Kopplungsstellung weniger als 20 Grad beträgt.
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Zur Erzeugung der Haltekraft ist der Seilzug in bevorzugter Ausführung über eine Umlenkrolle auf eine mittelbar oder unmittelbar mit dem Gehäuse verbundene Spannfeder geführt. Die Spannfeder ist dabei vorzugsweise als Schraubenfeder ausgeführt. Zudem ist die Spannfeder zweckmäßigerweise im oberen Bereich des Gehäuses angeordnet, so dass bei geschlossener Tür eine für die Schwenkbewegung der Tür ausreichende Länge des Seilzugs vorgehalten ist. Außerdem wird dadurch ein vergleichsweise großer Umschlingungswinkel (von z. B. mehr als 100 Grad) des Seilzugs auf der Umlenkrolle erreicht, was vorteilhafterweise zu einer hohen Reibung zwischen dem Seilzug und der Umlenkrolle führt. Diese Reibung bremst neben der Haltekraft des Seilzugs die Öffnungsbewegung der Tür zusätzlich. Außerdem kann durch die Reibung an der Seilrolle auch die Haltekraft des Seilzugs auf die Tür reduziert werden, so dass das Schließmoment auf die Tür insbesondere im oberen Schließwegbereich ebenfalls verringert wird. Im Rahmen der Erfindung ist es aber auch denkbar, dass der Seilzug alternativ zu der Umlenkrolle und der Spannfeder auf eine Seiltrommel gewickelt ist, die mit einer Drehfeder gekoppelt ist, so dass sich die Drehfeder beim Abspulen des Seilzugs spannt.
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Um eine vorzugsweise automatische und möglichst vollständige Entlüftung der Spülkammer am Ende eines Spülgangs zu erreichen, weist die Spülmaschine in zweckmäßiger Ausführung eine als Schlossantrieb bezeichnete Stellvorrichtung auf, die zum Zweck der Türöffnung auf das Türschloss wirkt. Die Tür kann also mittels dieses Schlossantriebs nach Ablauf eines Spülprogramms automatisch, d. h. ohne Zutun eines Nutzers der Spülmaschine, geöffnet werden. Das Türschloss weist mindestens eine an der Tür angeordnete Sperrklinke, insbesondere zwei (vorzugsweise gegeneinander angefederte) Sperrklinken auf, die in der Schließstellung in einem Schlossgegenstück in jeweils einer Hinterschneidung (nach Art von Schnapphaken) eingerastet sind.
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Bei dem Schlossantrieb handelt es sich insbesondere um einen „Wachs-Antrieb” (auch: Dehnstoffelement), der auf eine Sperrklinke des Türschlosses wirkt, so dass diese aus der Hinterschneidung des Schlossgegenstücks herausgedrückt wird. Dieser Wachs-Antrieb ist insbesondere durch einen beheizbaren Zylinder gebildet, der mit einem geeigneten Dehnstoff, vorzugsweise Paraffin (Wachs) gefüllt ist. Auf diesem Dehnstoff liegt ein axial verschiebbarer Stempel auf. Wird nun der Zylinder und damit der darin befindliche Dehnstoff erwärmt, dehnt dieser sich aus (insbesondere durch einen Phasenübergang von fest zu flüssig) und verschiebt somit den Stempel um einen Hub von etwa 1 bis 10 mm. Dieser Hub wird genutzt, um die Sperrklinke aus der Hinterschneidung herauszudrücken. Dadurch, dass die Tür in der Schließstellung gegen die Türdichtung verspannt ist (um die Dichtungswirkung sicherzustellen), rutscht die zweite Sperrklinke beim Entriegeln der ersten Sperrklinke unter Wirkung des Dichtungsdrucks automatisch aus ihrer korrespondierenden Hinterschneidung und die Tür wird von der Türdichtung aufgedrückt. Optional sind dem Türschloss zwei Wachs-Antriebe zugeordnet, die auf jeweils eine der Sperrklinken wirken.
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Durch die automatische Türöffnung am Ende eines jeden Spülgangs stellt sich vorteilhafterweise eine Entlüftungsstellung der Tür ein. Die Tür steht also mit einem, im Folgenden auch als Entlüftungsspalt bezeichneten, hinreichend großen Öffnungsspalt offen, so dass der Wasserdampf aus der Spülmaschine entweichen und restliche Flüssigkeit, die ggf. auf manchen Geschirrteilen verbleibt, trocknen kann. Vorzugsweise ist der Entlüftungsspalt dabei größer als der in der Kopplungsstellung auftretende Öffnungsspalt. Der Entlüftungsspalt stellt sich insbesondere dadurch ein, dass die Tür unter der Federwirkung der Türdichtung und aufgrund ihrer Trägheit über die Kopplungsstellung hinaus aufschwingt – wobei bis zur Kopplungsstellung nahezu kein Widerstand des Seilzugs wirkt. Mit Überschreiten der Kopplungsstellung wird die Tür zunehmend durch die Haltekraft (und die Reibung) des Seilzugs abgebremst, bis sich die Trägheit der Tür, die dieser entgegen gerichtete Haltekraft und vorzugsweise die Reibung kompensieren und die Tür somit – in der Entlüftungsstellung – stehen bleibt. Vorteilhafterweise wird dabei aufgrund der Reibung (insbesondere der Reibung des Seilzugs an der Umlenkrolle) verhindert, dass die Tür nachschwingt oder durch die Haltekraft des Seilzugs zurück in die Kopplungsstellung bewegt wird.
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Die Haltekraft des Seilzugs ist dabei zweckmäßigerweise derart gewählt, insbesondere durch eine gezielte Anpassung der Vorspannkraft der Spannfeder, dass sich der Entlüftungsspalt der Tür zwischen 10 und 20 cm, vorzugsweise bei 15 cm, einstellt. Dadurch, dass der Entlüftungsspalt gegenüber dem Öffnungsspalt der Kopplungsstellung vergrößert ist, kann der Wasserdampf am Ende des Spülvorgangs besonders schnell entweichen.
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Der Entlüftungsspalt von 15 cm entspricht – abhängig von dem Abstand der Türoberkante zum Türlager – einem Öffnungswinkel der Tür von näherungsweise 10 bis 15 Grad, insbesondere etwa 12 Grad. Die Kopplungsstellung ist hierbei vorzugsweise bei einem Öffnungswinkel der Tür zwischen 4 und 10 Grad, insbesondere bei etwa 6 Grad gewählt.
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Die Tür weist also zwischen ihrer Öffnungsstellung und ihrer Schließstellung vorzugsweise zwei Zwischenstellungen auf, in denen die Tür im Wesentlichen im Gleichweicht offen steht. Dies ist einerseits die Entlüftungsstellung, die sich nach dem automatischen Entriegeln von selbst einstellt, sowie eine Stellung, die im Wesentlichen der Kopplungsstellung entspricht. Letztere stellt sich dabei vorzugsweise ein, wenn die Tür vom Nutzer in Richtung der Schließstellung bewegt, aber gerade nicht vollständig geschlossen wird. Insbesondere ist die Tür in dieser Stellung zumindest im unteren Bereich an der Türdichtung angelehnt.
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In bevorzugter Ausführung weist die Tür im Bereich ihrer Anbindung an das Türlager einen L-förmig abragenden Schwenkhebel auf. Die Tür ist dabei insbesondere etwa im Schnittpunkt des Schwenkhebels mit dem Türblatt an dem Türlager angelenkt. Zur Anbindung des Seilzugs an dem Schwenkhebel ist es dabei im Rahmen der Erfindung grundsätzlich möglich, dass der Seilzug unmittelbar an dem Schwenkhebel befestigt ist. Bevorzugt ist allerdings am Freiende des Schwenkhebels eine Aufnahme angeordnet, in der der Seilzug mittels eines Kopplungshebels zwischen der Offenstellung und der Kopplungsstellung schwenkbar angelenkt, insbesondere eingehakt, ist.
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In zweckmäßiger Ausführung ist die Aufnahme an dem Schwenkhebel als Kulisse (d. h. in Form eines Schlitzes oder einer Nut) ausgestaltet. Der Kopplungshebel ist dabei zwischen der Offenstellung und der Kopplungsstellung in einem Lagerbereich der Kulisse, der insbesondere durch ein geschlossenes Ende der Kulisse gebildet ist, kraftübertragungstechnisch an dem Schwenkhebel eingehakt. Zwischen der Kopplungsstellung und der Schließstellung ist der Kopplungshebel dagegen entlang zumindest eines Teilbereichs der Kulisse aus dem Lagerbereich der Kulisse heraus verschoben. Dadurch ist der Seilzug zumindest in Schließrichtung kraftübertragungstechnisch von der Tür entkoppelt. Für den Fall, dass der Kopplungshebel außerhalb des Lagerbereichs keinen seitlichen Kontakt zur Kulisse, d. h. zu deren Seitenwänden hat, ist der Kopplungshebel vollständig von dem Schwenkhebel entkoppelt.
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In zweckmäßiger Ausführung sitzt der Kopplungshebel zum Blockieren des Seilzugs und insbesondere zur Entkopplung von dem Schwenkhebel zwischen der Kopplungsstellung und der Schließstellung auf dem Anschlagelement auf. Der Kopplungshebel wird also beim Schließen der Tür von dem Anschlagelement gehalten, wenn die Tür die Kopplungsstellung überschreitet. Der Schwenkhebel bewegt sich dabei mit der Tür weiter, wobei die Kulisse relativ zu dem Kopplungshebel verschoben wird und somit in Schließrichtung entkoppelt.
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In besonders bevorzugter Ausführung wird das Anschlagelement zusätzlich dazu genutzt, den Umschlingungswinkel des Seilzugs um die Umlenkrolle zu vergrößern. Vorzugsweise beträgt der Umschlingungswinkel dadurch mehr als 180 Grad. Das Anschlagelement ist dabei insbesondere derart zur Drehachse der Umlenkrolle positioniert, dass das Anschlagelement als eine (neben der Umlenkrolle) zweite Umlenkung für den Seilzug wirkt. Dadurch wird vorteilhafterweise die Reibung des Seilzugs insbesondere an der Umlenkrolle, aber auch an dem Anschlagelement weiter erhöht.
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Das Anschlagelement kann im Rahmen der Erfindung z. B. als Teil des Gehäuses, beispielsweise als eine nach außen gebogene Blechlasche, gebildet sein. In besonders bevorzugter Ausführung ist das Anschlagelement allerdings durch einen Bolzen gebildet. Der Bolzen hat dabei den Vorteil, dass insbesondere bei einer Erhöhung des Umschlingungswinkels der Umlenkrolle der Seilzug besonders materialschonend an der (vorzugsweise kreiszylindrischen) Oberfläche des Bolzens abgleiten kann. Zudem kann der Bolzen besonders einfach an dem Gehäuse der Spülmaschine montiert, z. B. angeschraubt, werden.
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Um den Entlüftungsspalt der Tür insbesondere für den Fall präzise einstellen zu können, dass die Tür der Spülmaschine in bestimmungsgemäßem Einbauzustand eine den Frontblenden der Küchenmöbel angepasste Türblende trägt, weist die Spülmaschine in zweckmäßiger Ausführung eine Vorspannvorrichtung zur Einstellung der Vorspannkraft der Spannfeder auf. Die Türblende weist nämlich regelmäßig – je nach Ausführung der Küchenmöbel – ein unterschiedliches Gewicht auf, so dass sich bei konstant vorgegebener Vorspannkraft der Spannfeder abhängig von dem jeweiligen Gesamtgewicht der Tür und der Türblende ein anderer Entlüftungsspalt einstellen, die Tür also unterschiedlich weit aufschwingen würde. Mittels der Vorspannvorrichtung kann jedoch die Vorspannkraft der Spannfeder auf das jeweilige Gewicht der Türblende angepasst und somit der Entlüftungsspalt der Tür kundenspezifisch und präzise eingestellt werden.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
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1 in schematischer und ausschnitthafter Seitenansicht eine Geschirrspülmaschine mit einem Gehäuse, einer Spülmaschinentür und mit einer Hebelmechanik zur Verstellung der Spülmaschinentür, wobei die Spülmaschinentür in einer Schließstellung angeordnet ist, und
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2 und 3 in Ansicht gemäß 1 die Tür der Spülmaschine in einer Kopplungsstellung und in einer Entlüftungsstellung.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren stets mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist eine (Geschirr-)Spülmaschine 1 in einem schematischen Ausschnitt dargestellt. Die Spülmaschine 1 umfasst ein Gehäuse 2, das eine Spülkammer an fünf Seiten umschließt. Zur offenen Vorderseite ist die Spülmaschine 1 durch eine (Spülmaschinen-)Tür 3 reversibel verschließbar. Die Tür 3 ist dabei zwischen einer nicht näher dargestellten Offenstellung und einer in 1 dargestellten Schließstellung 4 schwenkbar mittels eines Winkelstücks 5 an einem Türlager 6 gelagert. Das Winkelstück 5 ragt dabei mit einem als Schwenkhebel 7 bezeichneten Schenkel von der Tür 3 ab. Am Freiende des Schwenkhebels 7 ist eine schlitzförmige Kulisse 8 in den Schwenkhebel 7 eingeformt. Die Kulisse 8 dient dabei als Aufnahme für einen Kopplungshebel 9, der in der Kulisse 8 schwenkbar und verschiebbar eingehängt ist. Über den Kopplungshebel 9 ist ein Seilzug 10 mit dem Schwenkhebel 7 und somit mit der Tür 3 verbunden. Der Seilzug 10 ist an seinem dem Kopplungshebel 9 entgegengesetzten Ende mit einer Spannfeder 11 verbunden, die in einem Bereich oberhalb des Türlagers 6 an dem Gehäuse 2 angelenkt ist. Der Seilzug 10 ist zwischen der Spannfeder 11 und dem Kopplungshebel 9 über eine Umlenkrolle 12 geführt. Der Seilzug 10 dient dazu, eine der Öffnungsbewegung der Tür 3 entgegengesetzte Haltekraft auf die Tür 3 aufzubringen, um somit die Gewichtskraft der Tür 3 beim Verschwenken zwischen der Offenstellung und der Schließstellung 4 teilweise zu kompensieren.
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Des Weiteren ist am Gehäuse 2 ein Bolzen 13 angeordnet, der oberhalb und zur Vorderseite der Spülmaschine 1 versetzt zur Drehachse der Umlenkrolle 12 positioniert ist. Dadurch wird der Umschlingungswinkel des Seilzugs 10 auf der Umlenkrolle 12 vergrößert, so dass die Reibung des Seilzugs 10 an der Umlenkrolle 12 erhöht wird. Außerdem dient der Bolzen 13 als Anschlagelement für den Kopplungshebel 9. Der Kopplungshebel 9 sitzt dabei in der Schließstellung 4 auf den Bolzen 13 auf und ist um ein Stück der Kulisse 8 nach oben verschoben (1), so dass der Kopplungshebel 9 nicht mehr in dem in Zugrichtung des Seilzugs 10 geschlossenen Ende 14 der Kulisse 8 einliegt. Dadurch übt der Kopplungshebel 8 und somit der Seilzug 10 in der Schließstellung 4 keine Haltekraft auf den Schwenkhebel 7 bzw. die Tür 3 aus.
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In 2 ist eine Kopplungsstellung 15 der Tür 3 dargestellt, in der die Tür 3 einen Öffnungswinkel 16 von 6 Grad aufweist. Die Kulisse 8 ist derart ausgestaltet, dass bei einer Öffnung der Tür 3 der Kopplungshebel 9 ab der Kopplungsstellung 15 mit dem Schwenkhebel 7 koppelt, d. h. kraftübertragungstechnisch in das geschlossene Ende 14 der Kulisse 8 einhakt. Mit anderen Worten übt der Seilzug 10 beim Öffnen der Tür 3 erst ab der Kopplungsstellung 15 eine Haltekraft auf die Tür 3 aus. Dadurch kann die Tür 3 zwischen der Kopplungsstellung 15 und der Schließstellung 4 nahezu kraftlos, d. h. lediglich unter Wirkung ihrer eigenen Gewichtskraft, an die am Gehäuse 2 angeordnete Türdichtung angelehnt werden.
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In ihrer Schließstellung 4 ist die Tür 3 entgegen dem Dichtungsdruck der Türdichtung mittels eines (nicht näher dargestellten) Türschlosses arretiert. Das Türschloss weist zwei an der Tür 3 angeordnete Sperrklinken auf, die in der Schließstellung 4 in ein Schlossgegenstück, das an dem Gehäuse 2 angeordnet ist, eingreifen und sich mit diesem verkrallen. Um die Tür 3 am Ende eines jeden Spülgangs entriegeln zu können, weist die Spülmaschine 1 einen nicht näher dargestellten Schlossantrieb auf, der auf eine der Sperrklinken wirkt.
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Der Schlossantrieb drückt dabei die eine Sperrklinke aus ihrer Verkrallung. Aufgrund des Dichtungsdrucks wird die zweite Sperrklinke ebenfalls aus ihrer Verkrallung gelöst, wobei die Tür 3 durch die Federwirkung der Türdichtung aus der Schließstellung 4 aufschwingt. Durch den Impuls der Türdichtung sowie durch die Gewichtskraft der Tür 3 selbst bewegt sich die Tür 3 in Richtung auf ihre Offenstellung und koppelt dabei an der Kopplungsstellung 15 mit dem Kopplungshebel 9. Trägheitsbedingt schwingt die Tür 3 gegen die Haltekraft des Seilzugs 10 anschließend über die Kopplungsstellung 15 hinaus, bis der Impuls der Tür 3 durch die Spannfeder 10 und die an der Umlenkrolle 12 auftretende Reibung kompensiert ist. Diese in 3 dargestellte Position der Tür 3 wird als Entlüftungsstellung 18 bezeichnet. Aufgrund der Reibung des Seilzugs 10 an der Umlenkrolle 12 – sowie der beispielsweise am Türlager 6 auftretenden Reibung – wird dabei verhindert, dass die Tür 3 unter der Federwirkung der Spannfeder 11 zurück in Richtung der Kopplungsstellung 15 bewegt wird.
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Wie aus 3 zu entnehmen ist, sitzt der Kopplungshebel 9 in der Entlüftungsstellung 18 nicht mehr auf dem Bolzen 13 auf, so dass die Haltekraft der Spannfeder 11 über den Seilzug 10 auf den Schwenkhebel 7 übertragen wird. Der Öffnungswinkel 16 der Tür 3 beträgt in der Entlüftungsstellung etwa 12 Grad. Dadurch stellt sich zwischen der Oberkante der Tür 3 und der Oberkante des Gehäuses 2 ein Öffnungsspalt von etwa 15 cm ein, durch den nach einem Spülgang eine besonders gute Entlüftung Spülkammer 2 erreicht wird.
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Der Gegenstand der Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Vielmehr können weitere Ausführungsformen der Erfindung von dem Fachmann aus der vorstehenden Beschreibung abgeleitet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Geschirrspülmaschine
- 2
- Gehäuse
- 3
- (Spülmaschinen-)Tür
- 4
- Schließstellung
- 5
- Winkelstück
- 6
- Türlager
- 7
- Schwenkhebel
- 8
- Kulisse
- 9
- Kopplungshebel
- 10
- Seilzug
- 11
- Spannfeder
- 12
- Umlenkrolle
- 13
- Bolzen
- 14
- Ende
- 15
- Kopplungsstellung
- 16
- Öffnungswinkel
- 18
- Entlüftungsstellung