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Die Erfindung betrifft eine elektrische Batterie für ein Fahrzeug mit mehreren in einem Batteriegehäuse angeordneten Einzelzellen und zumindest einer Temperiereinheit zur Temperierung der Einzelzellen, wobei die Temperiereinheit mit einem Temperiermedium beaufschlagbar ist.
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Aus dem Stand der Technik sind allgemein elektrische Batterien für Fahrzeuge mit mehreren in einem Batteriegehäuse angeordneten Einzelzellen bekannt, welche zur Temperierung der Einzelzellen eine innerhalb des Batteriegehäuses angeordnete und von einem Temperiermedium durchströmte Temperiereinheit umfassen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte elektrische Batterie für ein Fahrzeug anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer elektrischen Batterie gelöst, welche die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die elektrische Batterie für ein Fahrzeug umfasst mehrere in einem Batteriegehäuse angeordnete Einzelzellen und zumindest eine Temperiereinheit zur Temperierung der Einzelzellen, wobei die Temperiereinheit mit einem Temperiermedium beaufschlagbar ist.
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Erfindungsgemäß ist die zumindest eine Temperiereinheit an einer Außenseite des Batteriegehäuses angeordnet.
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Daraus resultiert in besonders vorteilhafter Weise, dass ein Auslaufen eines flüssigen Temperiermediums aus der Temperiereinheit und einem Temperierkreislauf bei Leckagen der Temperiereinheit, beispielsweise hervorgerufen durch Batteriedeformationen, Leitungsbrüche, korrosive Zersetzungen oder Porositäten der Temperiereinheit, in das Innere des Batteriegehäuses vermieden wird. Dadurch können interne Kurzschlüsse zwischen den Einzelzellen und Beschädigungen oder Zerstörungen der Einzelzellen, hervorgerufen durch eindringendes Temperiermedium, vermieden werden. Auch können somit eine aufgrund eindringenden Temperiermediums und aufgrund elektrischer Spannungsdifferenzen zwischen den Einzelzellen stattfindende Elektrolyse des Temperiermediums und daraus folgend eine Bildung von Knallgas vermieden werden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
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1 schematisch eine Schnittdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen elektrischen Batterie,
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2 schematisch eine Schnittdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen elektrischen Batterie,
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3 schematisch eine Schnittdarstellung eines dritten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen elektrischen Batterie,
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4 schematisch eine Schnittdarstellung eines vierten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen elektrischen Batterie,
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5 schematisch eine Schnittdarstellung eines fünften Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen elektrischen Batterie, und
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6 schematisch eine Schnittdarstellung eines Ausschnitts eines Formelements der erfindungsgemäßen elektrischen Batterie.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist in einer Schnittdarstellung ein mögliches erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen elektrischen Batterie 1 für ein nicht gezeigtes Fahrzeug dargestellt.
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Die Batterie 1 umfasst mehrere als Zellblock 2 in einem Batteriegehäuse 3 angeordnete Einzelzellen, beispielsweise Lithium-Ionen-Einzelzellen. Da derartige Einzelzellen während ihres Betriebs Verlustwärme erzeugen und ihren maximalen Wirkungsgrad bei einer definierten Temperatur aufweisen, ist eine Temperiereinheit 4 zur Temperierung der Einzelzellen vorgesehen. Diese Temperiereinheit 4 ist mit einem Temperierkreislauf 5 gekoppelt und von einem innerhalb des Temperierkreislaufs 5 befindlichen Temperiermedium M1 durchströmbar.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Temperierkreislauf 5 ein Kühlkreislauf für eine nicht gezeigte Antriebsmaschine des Fahrzeugs, wobei das Temperiermedium M1 so genanntes Kühlwasser ist, d. h. beispielsweise ein Gemisch aus Wasser und Glykol. In nicht dargestellten weiteren Ausführungsbeispielen kann es sich bei dem Temperiermedium M1 auch um Kältemittel, beispielsweise Tetrafluorethan, Öl oder andere Flüssigkeiten oder Gase handeln. Auch kann der Temperierkreislauf 5 abweichend von der Ausbildung als Kühlkreislauf für die Antriebsmaschine abweichend ausgebildet sein.
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Bei aus dem Stand der Technik bekannten Batterien mit Temperiereinheiten kann es bei einer Leckage der Temperiereinheit, beispielsweise hervorgerufen durch Batteriedeformationen bei Unfällen des Fahrzeugs, Leitungsbrüche, korrosive Zersetzungen oder Porositäten der Temperiereinheit, dazu kommen, dass das Batteriegehäuse mit eindringendem Kühlwasser gefüllt wird. Im schlimmsten Fall wird dabei das gesamte im fahrzeugfesten Wärmetauscher und Ausgleichsbehälter sowie das im Kühlkreislauf befindliche Kühlwasser in das Innere des Batteriegehäuses geleitet, da diese sich oftmals am tiefsten Punkt im Fahrzeug befindet.
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Dadurch können interne Kurzschlüsse zwischen den Einzelzellen auftreten und es kann zur Beschädigung oder zur Zerstörung der Einzelzellen kommen. Das Eindringen des Kühlwassers in das Innere des Batteriegehäuses kann jedoch nicht nur Kurzschlüsse hervorrufen. Auch besteht aufgrund der elektrochemischen Einzelzellen und der damit verbundenen elektrischen Spannungsdifferenzen die Möglichkeit, dass eine Elektrolyse des Kühlwassers stattfindet und sich Knallgas bildet.
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Eine bekannte Lösung dieses Problems mittels Isolation der Einzelzellen gegenüber Flüssigkeiten ist nur sehr aufwändig realisierbar und kann bereits bei kleinen Isolationslücken zum Versagen führen.
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Aus diesem Grund ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Temperiereinheit 4 an einer Außenseite des Batteriegehäuses 3 angeordnet ist, wobei zumindest diese Außenseite des Batteriegehäuses 3 fluiddicht ausgebildet ist. Die außerhalb des Batteriegehäuses 3 vorgesehene Anordnung der Temperiereinheit 4 führt dazu, dass sich sämtliche Leitungen zur Führung des Temperiermediums M1 sowie sämtliche Verbindungselemente außerhalb des Batteriegehäuses 3 befinden, so dass bei einer Beschädigung der Temperiereinheit 4 und/oder des Temperierkreislaufs 5 ein Eintritt des Temperiermediums M1 in das Innere des Batteriegehäuses 3 vermieden wird. Um die außerhalb des Batteriegehäuses 3 befindlichen Leitungen und Verbindungselemente vor mechanischer Beschädigung zu schützen, sind an der Außenseite des Batteriegehäuses 3 in nicht näher dargestellter Weise Strukturen, wie beispielsweise Rippen, Nuten und/oder Abdeckungen, zur Aufnahme der Leitungen und Verbindungselemente vorgesehen.
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In einem nicht dargestellten alternativen Ausführungsbeispiel weist die Temperiereinheit 4 zumindest auf einer dem Batteriegehäuse 3 abgewandten Seite eine Struktur, beispielsweise eine Rippenstruktur, zur Oberflächenvergrößerung auf und ist zumindest an dieser Seite mit einem in 3 näher dargestellten gasförmigen zweiten Temperiermedium M2, beispielsweise Luft, beaufschlagbar. Somit ist keine Kühlung mittels des flüssigen Temperiermediums M1 erforderlich.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Temperiereinheit 4 auf einer Oberseite des Batteriegehäuses 3 angeordnet. Der zu temperierende Zellblock 2 ist im Bereich der Temperiereinheit 4 an der zugehörigen Innenseite des Batteriegehäuses 3 angeordnet und mit dieser thermisch gekoppelt. Zur Verbesserung des Wärmeübergangs zwischen der Temperiereinheit 4 und dem Batteriegehäuse 3 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel zwischen der Temperiereinheit 4 und dem Batteriegehäuse 3 ein erstes Wärmeleitmaterial 6 angeordnet. Dieses ist beispielsweise aus einer Wärmeleitfolie, wärmeleitfähigen Vergussmasse, wärmeleitfähigen Paste, metallischen Platten und/oder Stäben, wärmeleitfähigen eingeschlossenen Flüssigkeiten oder Gelen ausgebildet und gleicht toleranzbedingte Unebenheiten zwischen Temperiereinheit 4 und Batteriegehäuse 3 aus.
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In nicht näher dargestellter Weise ist zusätzlich zwischen dem Zellblock 2 und dem Batteriegehäuse 3 ein zweites Wärmeleitmaterial angeordnet ist, wodurch ebenfalls der Wärmeübergang zwischen Temperiereinheit 4 und Zellblock 2 verbessert wird.
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Um einen weiter verbesserten Wärmeübergang zwischen der Temperiereinheit 4 und dem Zellblock 2 zu ermöglichen, weist das Batteriegehäuse 3 im Bereich der Anordnung der Temperiereinheit 4 eine gegenüber dem restlichen Batteriegehäuse 3 verringerte Wandstärke auf.
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Um gleichzeitig eine Wärmeübertragung der Temperiereinheit 4 an die Umgebung zu minimieren, ist an nicht in Kontakt mit dem Batteriegehäuse 3 stehenden Seiten der Temperiereinheit 4 eine zweite thermische Isolierung 7 angeordnet, welche beispielsweise als Beschichtung ausgebildet oder aus Isoliermatten gebildet ist.
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2 zeigt eine Schnittdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen elektrischen Batterie 1.
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Im Unterschied zu dem in 1 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel weist das Batteriegehäuse 3 im Bereich der Anordnung der Temperiereinheit 4 eine wannenförmige Ausformung 3.1 zur Aufnahme der Temperiereinheit 4 auf.
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Um den Kühlbereich zumindest weitestgehend von den restlichen Bereichen des Batteriegehäuses 3 thermisch zu entkoppeln und somit eine Kühlung des gesamten Gehäuses zu vermeiden, ist im dargestellten Ausführungsbeispiel zwischen Seitenflächen der wannenförmigen Ausformung 3.1 und der Temperiereinheit 4 eine erste thermische Isolierung 8 angeordnet. Diese Isolierung 8 ist beispielsweise mittels eines um den Kontaktbereich gelegten Kunststoffrahmens, der das Batteriegehäuse 3 ”auftrennt”, gebildet. Die Isolierung 8 dient zusätzlich vorzugsweise auch zur Fixierung der Temperiereinheit 4 in der wannenförmigen Ausformung 3.1, wobei die Isolierung 8 hierzu in nicht gezeigter Weise aus Einpressringen, Klebstoffen und/oder Vergussmassen mit oder ohne Kombination mit einer formschlüssigen Verkrallung, beispielsweise durch Einschieben in eine Nut, gebildet ist.
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Alternativ oder zusätzlich können auch lokale Schwächungen im Batteriegehäuse 3 vorgesehen sein, welche aufgrund geringerer Wandstärken zu einem verringerten Wärmestrom führen. Auch ist es möglich, den Kühlbereich als eine Art Fenster aus Kunststoff auszuführen, wobei ein Großteil der Wärme über die geringe Wandstärke in Richtung Zellblock 2 geleitet wird und nur ein geringer Teil über eine große Strecke, welche mittels eines seitlichen Überstands des Kunststofffensters über die Temperiereinheit 4 gebildet wird, in das Batteriegehäuse 3 geleitet wird.
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Auch im dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel kann bei sonst unveränderten Eigenschaften die Temperiereinheit 4 alternativ zumindest auf der dem Batteriegehäuse 3 abgewandten Seite eine Struktur, beispielsweise eine Rippenstruktur, zur Oberflächenvergrößerung aufweisen und ist zumindest an dieser Seite mit dem gasförmigen zweiten Temperiermedium M2 beaufschlagbar. Somit ist keine Kühlung mittels des flüssigen Temperiermediums M1 erforderlich.
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In 3 ist in einer Schnittdarstellung ein mögliches drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen elektrischen Batterie 1 dargestellt.
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Im Unterschied zu dem in 1 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel ist die Temperiereinheit 4 mit einer innerhalb des Batteriegehäuses 3 angeordneten weiteren Temperiereinheit 9 zur Temperierung des Zellblocks 2 thermisch gekoppelt. Dabei sind die Temperierkreisläufe 5, 10 der beiden Temperiereinheiten 4, 9 fluidisch voneinander entkoppelt. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass die Batterie 1 in einfacher Weise mit geringem Aufwand austauschbar ist: Dabei ist keine Auftrennung, Entleerung und nachfolgende Befüllung der Temperierkreisläufe 5, 10 erforderlich. Vielmehr ist das außen liegende Temperierelement 4 in einfacher Weise abtrennbar und wieder montierbar.
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Dabei weist die weitere Temperiereinheit 9 einen signifikant kleineren Temperierkreislauf 10 auf, so dass bei einer Beschädigung desselben lediglich eine geringere Menge an innerhalb dieses Temperierkreislaufs 10 geführtem Temperiermedium in das Innere des Batteriegehäuses 3 eindringen kann. Um bei einem Eindringen des Temperiermediums in das Innere des Batteriegehäuses 3 elektrische Fehler zu vermeiden, ist das Temperiermedium bei einer flüssigen Ausbildung vorzugsweise elektrisch nicht leitfähig, beispielsweise als Transformatorenöl, ausgebildet.
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Die Temperiereinheit 4 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel mit dem Temperierkreislauf 5 gekoppelt und wird zusätzlich mit einem weiteren gasförmigen Temperiermedium M2, beispielsweise Luft, beaufschlagt. Alternativ ist es auch möglich, dass die Temperiereinheit 4 ausschließlich für flüssige Temperiermedien M1 oder für gasförmige Temperiermedien M2 ausgebildet ist.
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Hierbei ist die Temperiereinheit 4 als Wärmetauscher ausgebildet, der die thermische Kopplung zu dem weiteren Temperierkreislauf 10 und dessen Temperiermedium, welches gasförmig oder flüssig ist oder mittels direkter Wärmeleitung im Festkörper wirkt, herstellt.
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Somit ist es in besonders vorteilhafter Weise auch möglich, dass in den beiden Temperierkreisläufen 5, 10 jeweils ein an die Bedürfnisse des mit dem jeweiligen Temperierkreislauf 5, 10 gekoppelten zu temperierenden Gegenstands angepasstes Temperiermedium M1, M2 geführt wird.
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4 zeigt eine Schnittdarstellung eines vierten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen elektrischen Batterie 1.
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Im Unterschied zu dem in 1 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel ist die Temperiereinheit 4 aus einem auf der Oberseite des Batteriegehäuses 3 angeordneten und als Schalenelement ausgebildeten Formelement 11 und einer Strömungsstruktur 12 gebildet. Mittels des auf dem Batteriegehäuse 3 aufgesetzten Schalenelements wird die Strömungsstruktur 12 verschlossen, so dass an der Außenseite des Batteriegehäuses 3 ein mit dem Temperiermedium M1 durchströmbarer Temperierbereich entsteht.
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Das Formelement 11 kann dabei aus einem oder aus unterschiedlichen Materialien, wie beispielsweise Metall, Kunststoff, Keramik, Blechen und/oder Gusswerkzeugen, sowie in unterschiedlichen Ausgangsformen gebildet sein.
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Zur Erhöhung einer mechanischen Belastbarkeit gegen Verwindung und/oder zur Darstellung von Sollbruchstellen ist das Formelement 11 in einer möglichen Ausführungsform, wie sie beispielhaft 6 darstellt, aus mehreren Teilen, welche auch aus unterschiedlichen Werkstoffen gebildet sein können, gebildet.
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Eine fluiddichte Abdichtung des Schalenelements gegenüber dem Batteriegehäuse 3 erfolgt in nicht näher dargestellter Weise mittels eingelegter Dichtelemente und/oder durch Aufkleben, Dichtschweißen oder Verpressen. Somit wird eine Temperiereinheit 4 gebildet, welche vollständig außerhalb des Inneren des Batteriegehäuses 3 betreibbar ist, jedoch erst durch Aufsetzen des Schalenelements einen Temperiermedienraum verschließt.
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Die Strömungsstruktur 12 ist einerseits zur Strömungsführung auch zur Oberflächenvergrößerung der Wärmeübergangsfläche vorgesehen und wird beispielsweise in einem Gussprozess, beispielsweise einem Aluminium-Druckguss, an der Oberseite des Batteriegehäuses 3 erzeugt. Die Strömungsstruktur 12 reicht dabei bis zum Schalenelement, so dass eine Kanalbildung zur Führung des Temperiermediums M1 realisiert wird. Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, dass mittels der Strömungsstruktur 12 die Wärmeübergangsfläche in Form einer Rippenstruktur erhöht ist.
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Um die Wärmeübertragung der Temperiereinheit 4 an die Umgebung zu minimieren, ist an nicht in Kontakt mit dem Batteriegehäuse 3 stehenden Seiten der Temperiereinheit 4, d. h. des Schalenelements, die zweite thermische Isolierung 7 angeordnet, welche beispielsweise als Beschichtung ausgebildet oder aus Isoliermatten gebildet ist. Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, dass das Formelement 11 selbst aus einem thermisch isolierenden Material gebildet ist, um einen Aufwand zur zusätzlichen thermischen Isolierung zu minimieren oder diese vollständig einzusparen.
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In einer nicht näher dargestellten Ausführungsform bilden äußere Stege der Strömungsstruktur 12 eine wannenförmige Ausformung, welche zur Bildung der Temperiereinheit 4 mittels des als Schalenelement oder plattenförmiges Element ausgebildeten Formelements 11 verschlossen werden.
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Die Ausbildung der Temperierfunktionalität wird somit unter Einbeziehung des Batteriegehäuses 3 oder Teilen von diesem vorgenommen. Das heißt, auf einem Teil des Batteriegehäuses 3 wird durch Auflegen eines Formelements 11 im Zwischenraum zwischen Batteriegehäuse 3 und Formelement 11 ein Hohlraum für die Führung des Temperiermediums M1 geschaffen. Dabei können das Batteriegehäuse 3 und/oder das Formelement 11 derart strukturiert sein, dass sich die Strömungsstruktur 12 ausbildet. Ein Anschluss für eine Vor- und Rücklaufleitung des Temperierkreislaufes 5 kann dabei im oder am Batteriegehäuse 3, in oder am Formelement 11 oder in beiden Teilen ausgeführt sein. Optional ist auch das Einsetzen einer Anschlusseinheit zwischen Batteriegehäuse 3 und Formelement 11 möglich.
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In 5 ist in einer Schnittdarstellung ein fünftes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen elektrischen Batterie 1 dargestellt.
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Im Unterschied zu dem in 4 dargestellten vierten Ausführungsbeispiel sind zur Erzeugung einer kanalartigen Strömungsstruktur 12 Sicken bzw. Einkerbungen in die Oberseite des Batteriegehäuses 3 eingeprägt. Der Verschluss der eingeprägten Strömungsstruktur 12 erfolgt mittels des Formelements 11.
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Eine mittels der Strömungsstruktur 12 ausgebildete Kühlkanalstruktur und das Formelement 11 müssen dabei nicht zwangsläufig auf einer ebenen Bezugsfläche liegen. Es ist auch möglich, das Formelement 11 auf nicht eben geformten Oberflächen sowie Ecken umschließend anzuordnen. Hierbei sind das Formelement 11 und/oder das Batteriegehäuse 3 zumindest teilweise aus einem elastischen Material gebildet, um Unebenheiten und/oder Toleranzen eines oder beider Bauteile auszugleichen.
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6 zeugt eine Schnittdarstellung eines Ausschnitts eines möglichen Ausführungsbeispiels des Formelements 11. Zur Erhöhung der mechanischen Belastbarkeit gegen Verwindung und/oder zur Darstellung von Sollbruchstellen ist das Formelement 11 in einer so genannten Sandwichbauweise aus unterschiedlichen Lagen von Werkstoffen gebildet.
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Dabei stellt eine erste Lage 11.1 eine Schutzlage, eine zweite Lage 11.2 eine Isolationslage, eine dritte Lage 11.3 eine Festigkeitslage und eine vierte Lage 11.4 eine Abdichtungslage zur Abdichtung zum Temperiermedium M1 dar.
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Mittels der in den 4 bis 6 dargestellten Lösungen ist es möglich, eine Kanalstruktur durch Aufbringen des Formelements 11 auf das Batteriegehäuse 3 und somit in einfacher Weise eine Führung des Temperiermediums M1 zu realisieren. Dabei erfolgt die Ausbildung des Formelements 11 und/oder der Strömungsstruktur 12 aus mehreren Teilen mit optional dazwischen angeordneten elastischen Elementen. Auch ist die Ausführung des Formelements 11 aus unterschiedlichen Werkstoffen zum Erhöhen der Festigkeit und der thermischen Isolation möglich. Auch werden die Integration von Temperiermedienanschlüssen in das Batteriegehäuse 3 und/oder Formelement 11 sowie der Einsatz von so genannten Sandwich-Werkstoffen für Teile des Batteriegehäuses 3 und/oder der Temperiereinheit 4 ermöglicht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Batterie
- 2
- Zellblock
- 3
- Batteriegehäuse
- 3.1
- wannenförmige Ausformung
- 4
- Temperiereinheit
- 5
- Temperierkreislauf
- 6
- erstes Wärmeleitmaterial
- 7
- zweite thermische Isolierung
- 8
- erste thermische Isolierung
- 9
- Temperiereinheit
- 10
- Temperierkreislauf
- 11
- Formelement
- 11.1
- erste Lage
- 11.2
- zweite Lage
- 11.3
- dritte Lage
- 11.4
- vierte Lage
- 12
- Strömungsstruktur
- M1
- Temperiermedium
- M2
- Temperiermedium