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Die Erfindung betrifft eine Medienversorgungseinrichtung zum Bereitstellen von Medien an mindestens einem Arbeitsplatz mit einem ersten Medienführungsbereich zum Aufnehmen mindestens einer Medienleitung und mit einem zweiten Medienführungsbereich zum Aufnehmen mindestens einer weiteren Medienleitung.
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Eine derartige Medienversorgungseinrichtung ist beispielsweise aus der
DE 20 2005 003 257 U1 bekannt, wobei die Medienversorgungseinrichtung mehrere Medienführungsbereiche zum Aufnehmen und Führen von Medienleitungen aufweist.
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Hierbei ist von Nachteil, dass für Montage- und/oder Reparaturarbeiten, insbesondere für Umrüstungen und/oder Nachrüstungen, Abdeckungen oder ganze Medienführungsbereiche demontiert werden müssen, um im Bereich des vorgesehenen Medienführungsbereiches die gewünschten Arbeiten durchführen zu können. Dies ist gegebenenfalls mit einem erheblichen Aufwand verbunden, wodurch Umrüst-, Nachrüst- und/oder Reparaturarbeiten erschwert sind.
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Es ist daher die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, eine Medienversorgungseinrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass die Zugänglichkeit zu mindestens einem Medienführungsbereich für Montage- und/oder Reparaturarbeiten verbessert ist.
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Das der Erfindung zugrunde liegende Problem wird durch eine Medienversorgungseinrichtung der eingangs genannten Art gelöst, wobei der zweite Medienführungsbereich relativ zu dem ersten Medienführungsbereich zum Herstellen einer Zugänglichkeit zu dem ersten Medienführungsbereich und/oder zu dem zweiten Medienführungsbereich für Montage- und/oder Reparaturarbeiten verschwenkbar ist.
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Hierbei ist von Vorteil, dass aufgrund der Verschwenkbarkeit des zweiten Medienführungsbereiches in Bezug zum ersten Medieneinführungsbereich die gewünschte Zugänglichkeit auf einfache Weise realisierbar ist. Insbesondere ist die Zugänglichkeit des ersten Medienführungsbereiches und/oder des zweiten Medienführungsbereichs aufgrund der Verschwenkbarkeit werkzeuglos herstellbar. Somit ist ein Demontieren von separaten Abdeckungen und/oder eines Medienführungsbereiches verzichtbar, um einen Zugang zu dem gewünschten Medienführungsbereich zu erhalten. Insbesondere ist die Medienversorgungseinrichtung zum Bereitstellen von mindestens zwei oder mehr Medien vorgesehen. Die Medienleitung und/oder mehreren Medienleitungen können teilweise in dem ersten Medienführungsbereich und/oder teilweise in dem zweiten Medienführungsbereich aufgenommen sein.
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Nach einer weiteren Ausführungsform ist der zweite Medienführungsbereich mittels einer Schwenkachse verschwenkbar mit dem ersten Medienführungsbereich verbunden. Die Schwenkachse kann als eine einzige durchgehende Achse oder mittels mehrerer Schwenklager, insbesondere Scharniere, realisiert sein. Vorzugsweise ist der erste Medienführungsbereich ortsfest angeordnet. Der erste Medienführungsbereich kann fest an einer Tragstruktur befestigt sein. Die Schwenkachse kann sich, insbesondere horizontal und/oder parallel, in Längsrichtung des ersten Medienführungsbereiches, des zweiten Medienführungsbereiches und/oder der Medienleitungen erstrecken. Somit kann der zweite Medienführungsbereich nach oben oder nach unten verschwenkbar sein. Insbesondere ist die Schwenkachse an einer oberen oder unteren Kante des ersten Medienführungsbereiches angeordnet. Die Kante kann einem oberen oder unteren Ende des ersten Medienführungsbereiches zugeordnet sein. Alternativ kann die Schwenkachse auch quer zur Horizontalen, insbesondere senkrecht, ausgerichtet sein, so dass der zweite Medienführungsbereich zur Seite verschenkbar ist. Insbesondere ist der zweite Medienführungsbereich um mindestens 45°, insbesondere um 90° um die Schwenkachse verschwenkbar. Hierdurch ist eine für Montage- und/oder Reparaturarbeiten hinreichend große Zugangsöffnung realisierbar.
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Gemäß einer Weiterbildung liegt der zweite Medienführungsbereich in einer geschlossenen Position an dem ersten Medienführungsbereich an. Insbesondere ist der zweite Medienführungsbereich in der geschlossenen Position lösbar mit dem ersten Medienführungsbereich verbunden. Hierdurch ist mindestens in der geschlossenen Position ein fester Verbund des ersten Medienführungsbereiches mit dem zweiten Medienführungsbereich herstellbar. Insbesondere sind der erste Medienführungsbereich und der zweite Medienführungsbereich in der geschlossenen Position parallel zueinander angeordnet. Vorzugsweise ist der zweite Medienführungsbereich als eine Abdeckung zum mindestens teilweisen, insbesondere vollständigen, Abdecken des ersten Medienführungsbereiches ausgebildet. Somit kann der zweite Medienführungsbereich als eine Art verschwenkbarer Deckel für den ersten Medienführungsbereich ausgebildet sein.
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Der zweite Medienführungsbereich kann mittels einer lösbaren kraftschlüssigen und/oder formschlüssigen Verbindung mit dem ersten Medienführungsbereich in einer geschlossen Position verbindbar sein. Hierbei kann die lösbare Verbindung als eine Rastverbindung und/oder Magnetverbindung ausgebildet sein. Insbesondere ist die kraftschlüssige und/oder formschlüssige Verbindung werkzeuglos lösbar und/oder herstellbar. Vorzugsweise weist der zweite Medienführungsbereich ein erstes Verbindungselement auf, das in der geschlossenen Position mit einem zu dem ersten Verbindungselement korrespondierend ausgebildetem zweiten Verbindungselement zusammen wirkt. Hierbei kann das zweite Verbindungselement unmittelbar dem ersten Medienführungsbereich und/oder einer Tragstruktur, insbesondere für den ersten Medienführungsbereich, zugeordnet sein.
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Nach einer weiteren Ausführungsform ist der zweite Medienführungsbereich in einer geöffneten Position zum Bereitstellen der Zugänglichkeit um eine Schwenkachse von dem ersten Medienführungsbereich weg geschwenkt und/oder geklappt. Somit ist auf einfache Weise eine für Montage- und/oder Reparaturarbeiten hinreichende Zugänglichkeit erreichbar. Insbesondere ist hierdurch der erste Medienführungsbereich und/oder der zweite Medienführungsbereich für Montage- und/oder Reparaturarbeiten zugänglich. Der zweite Medienführungsbereich ist von der geschlossenen Position in die geöffnete Position und in umgekehrter Richtung von der geöffneten Position in die geschlossene Position verschwenkbar. Somit kann die Medienversorgungseinrichtung wahlweise von einem geschlossenen Zustand in einen geöffneten Zustand und umgekehrt wechseln. In der geöffneten Position des zweiten Medienführungsbereiches kann der erste Medienführungsbereich von einer Vorderseite des ersten Medienführungsbereiches und/oder der zweite Medienführungsbereich von einer Rückseite des zweiten Medienführungsbereiches aus zugänglich sein. In der geschlossenen Position sind die Vorderseite des ersten Medienführungsbereiches und die Rückseite des zweiten Medienführungsbereiches einander zugewandt und/oder liegen mindestens teilweise aneinander.
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Gemäß einer Weiterbildung ist der erste Medienführungsbereich als ein erster Installationskanal und der zweite Medienführungsbereich als ein zweiter Installationskanal ausgebildet. Die Installationskanäle dienen zum Aufnehmen und/oder Führen von Medienleitungen. Des Weiteren können die Medienführungsbereiche oder Installationskanäle Medienanschlüsse zum Abgeben, Abgreifen und/oder Aufnehmen von Medien aufweisen. Insbesondere weist der erste Medienführungsbereich mindestens einen Medienanschluss für ein sanitäres Medium und der zweite Medienführungsbereich mindestens einen Medienanschluss für ein elektrisches und/oder elektronisches Medium auf. Die Medienführungsbereich und/oder Installationskanäle können jeweils ein Gehäusestruktur und/oder ein Gehäuse aufweisen. Die Gehäusestruktur und/oder das Gehäuse kann geschlossen oder zumindest teilweise, insbesondere im Bereich von Stirnseiten, offen ausgebildet sein.
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Vorzugsweise sind unter Medien Fluide, insbesondere Gase und/oder Flüssigkeiten, elektrischer Strom, elektronische Signale und/oder Daten zu verstehen. Insbesondere ist eine Medienleitung eine Leitung für ein solches Medium und/oder zum Bereistellen einer Belüftung und/oder eines Abzugs für Fluide, insbesondere Gase. Vorzugsweise ist der erste Medienführungsbereich für mindestens eine, insbesondere starre, Medienleitung für ein sanitäres Medium vorgesehen und/oder der erste Medienführungsbereich weist eine mindestens eine solche Medienleitung auf. Insbesondere ist unter einem sanitären Medium ein Fluid, vorzugsweise ein Gas und/oder eine Flüssigkeit, zu verstehen. Der zweite Medienführungsbereich kann für mindestens eine, insbesondere flexible, weitere Medienleitung für ein elektrisches und/oder elektronisches Medium vorgesehen sein und/oder mindestens eine solche weitere Medienleitung aufweisen. Die weitere Medienleitung kann als ein Kabel ausgebildet sein. Vorzugsweise ist unter einem elektrischen Medium ein elektrischer Strom und/oder unter einem elektronischen Medium ein elektronisches Signal, insbesondere für eine Computerverbindung, Internetverbindung und/oder Telefonverbindung, zu verstehen. Die weitere Medienleitung kann mindestens teilweise in dem ersten Medienführungsbereich aufgenommen sein, wobei vorzugsweise die weitere Medienleitung von dem ersten Medienführungsbereich in den zweiten Medienführungsbereich geführt ist.
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Der erste Medienführungsbereich kann mindestens einen, insbesondere sich nach unten erstreckenden, ersten Medienanschluss und/oder der zweite Medienführungsbereich mindestens einen, insbesondere sich an einer Frontseite befindenden, weiteren Medienanschluss aufweisen. Insbesondere ist der erste Medienanschluss mit einer ersten Medienleitung für sanitäre Medien und/oder der weitere Medienanschluss mit einer weiteren Medienleitung für elektrische und/oder elektronische Medien verbunden. Insbesondere dienen die Medienanschlüsse zum Anschließen von externen Einrichtungen und/oder Geräten an die Medienleitungen.
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Nach einer weiteren Ausführungsform ist eine Aufhalteeinrichtung zum lösbaren Festsetzen des zweiten Medienführungsbereichs in einer geöffneten Position vorgesehen. Hierdurch ist ein unbeabsichtigter Übergang, insbesondere ein Zuklappen, des zweiten Medienführungsbereiches von der geöffneten Position in die geschlossene Position zuverlässig vermeidbar. Die Aufhalteeinrichtung kann zum Ausbilden einer formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Aufhaltekraft ausgebildet sein. Vorzugsweise ist die Aufhalteeinrichtung zwischen dem zweiten Medienführungsbereich und dem ersten Medienführungsbereich anordenbar. Insbesondere ist die Aufhalteeinrichtung zwischen dem zweiten Medienführungsbereich und einer Tragstruktur anordenbar. Die Aufhalteeinrichtung kann ein, insbesondere in der geöffneten Position zwischen dem ersten Medienführungsbereich und dem zweiten Medienführungsbereich anordenbares, verschwenkbares und/oder ausziehbares Aufhalteelement aufweisen. Das Aufhalteelement kann als ein Stab und/oder eine Gasfeder ausgebildet sein. Insbesondere zum Halten des zweiten Medienführungsbereiches in der geöffneten Position kann die Aufhalteeinrichtung, insbesondere an der Außenseite des zweiten Medienführungsbereiches, einen Magneten aufweisen, der zum Ausbilden einer Magnetverbindung mit einem geeigneten Gegenstück in der geöffneten Position zusammen wirkt. Alternativ kann der zweite Medienführungsbereich das Gegenstück aufweisen und/oder als Gegenstück dienen und in der geöffneten Position mit einem dem ersten Medienführungsbereich oder einer Tragstruktur zugeordneten Magneten zusammen wirken.
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Von besonderem Vorteil ist ein Versorgungssystem zum Bereitstellen von Medien an mindestens einem Arbeitsplatz mit einer erfindungsgemäßen Medienversorgungseinrichtung, und mit einer Tragstruktur zum Befestigen der Medienversorgungseinrichtung, insbesondere oberhalb einer Arbeitsfläche eines Arbeitstisches. Derartige Versorgungssysteme eignen sich beispielsweise zur Ausstattung eines Labors und/oder eines Unterrichtsraumes mit mehreren Arbeitsplätzen. Das Versorgungssystem kann Labormöbel umfassen. Die Medienversorgungseinrichtung kann als eine so genannte Medienbrücke eingesetzt werden. Hierbei sind die Arbeitsplätze beispielsweise von einer Wand und/oder von einer Decke mittels der Medienversorgungseinrichtung mit Medien versorgbar. Bei einer notwendigen Umrüstung, Nachrüstung und/oder Reparatur von Medienleitungen und/oder Medienanschlüssen sind die Medienführungsbereiche aufgrund der vorgesehenen Verschwenkbarkeit auf einfache Weise zugänglich, wodurch die entsprechenden Arbeiten vereinfacht sind.
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Des Weiteren ist eine Verwendung eines solchen Versorgungssystems und/oder einer erfindungsgemäßen Medienversorgungseinrichtung zum Bereitstellen von Medien an mindestens einem Arbeitsplatz oder mehreren Arbeitsplätzen, insbesondere in einem Labor und/oder Unterrichtsraum, von Vorteil. Der Unterrichtsraum kann als ein naturwissenschaftlicher Unterrichtstraum vorgesehen sein.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Seitenansicht eines Versorgungssystems mit einer erfindungsgemäßen Medienversorgungseinrichtung,
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2 eine perspektivische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Medienversorgungseinrichtung in einem geschlossenen Zustand,
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3 einen Ausschnitt aus einer perspektivischen Seitenansicht der erfindungsgemäßen Medienversorgungseinrichtung in einer ersten Zwischenposition,
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4 eine perspektivische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Medienversorgungseinrichtung in einer weiteren Zwischenposition, und
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5 eine perspektivische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Medienversorgungseinrichtung in einem geöffneten Zustand.
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1 zeigt eine perspektivische Seitenansicht eines Versorgungssystems 10 mit einer erfindungsgemäßen Medienversorgungseinrichtung 11. Das Versorgungssystem weist eine Tragstruktur 12 auf, an der die Medienversorgungseinrichtung 11 befestigt ist.
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Die Tragstruktur 12 besteht bei dieser Ausführungsform aus zwei Profilsträngen 13. Zwischen den sich im Wesentlichen senkrecht erstreckenden Profilsträngen 13 ist ein Wandelement 14 angeordnet, das an den Profilsträngen 13 befestigt ist.
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Das Versorgungssystem 10 umfasst bei dieser Ausführungsform beispielhaft ein oberhalb der Medienversorgungseinrichtung 11 angeordnetes Regalelement 15 und einen unterhalb der Medienversorgungseinrichtung 11 angeordneten Arbeitstisch 16 mit einer Arbeitsfläche 17. Alternativ zu dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel kann das Versorgungssystem 10 in anderer Gestalt ausgebildet oder zusammengestellt sein, wobei zum Bereitstellen von Medien eine erfindungsgemäße Medienversorgungseinrichtung 11 vorgesehen ist.
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2 zeigt eine perspektivische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Medienversorgungseinrichtung 11 in einem geschlossenen Zustand. Die Medienversorgungseinrichtung 11 umfasst einen ersten Medienführungsbereich 18 und einen zweiten Medienführungsbereich 19. Die Medienführungsbereiche 18, 19 dienen zum Aufnehmen beispielsweise einer Medienleitungen 20. Die hier dargestellte Medienleitung 20 ist in dem ersten Medienführungsbereich 18 aufgenommen und ist zum Leiten eines sanitären Mediums vorgesehen. In dem geschlossenen Zustand der Medienversorgungseinrichtung 11 ist der zweite Medienführungsbereich 19 in einer geschlossen Position.
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Die Medienversorgungseinrichtung 11 und die beiden Medienführungsbereiche 18, 19 sind bei dieser Ausführungsform kanalartig bzw. als Installationskanäle ausgebildet. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel weisen die Medienführungsbereiche 18, 19 bzw. die Installationskanäle ein im Wesentlichen geschlossenes Gehäuse auf. Des Weiteren erstrecken sich die Medienversorgungseinrichtung 11 und die beiden Medienführungsbereiche 18, 19 hinsichtlich ihrer Längsausrichtung im Wesentlichen parallel zur Horizontalen. Der erste Medienführungsbereich 18 ist fest an der Tragstruktur 12 befestigt. Bei dieser Ausführungsform ist der erste Medienführungsbereich 18 an den Profilsträngen 13 befestigt und eine Rückseite des ersten Medienführungsbereiches 18 liegt an dem Wandelement 14 an.
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Auf einer von dem Wandelement 14 bzw. der Rückseite des ersten Medienführungsbereiches 18 abgewandten Vorderseite des ersten Medienführungsbereiches 18 liegt in der geschlossenen Position eine Rückseite des zweite Medienführungsbereichs 19 an. Der zweite Medienführungsbereich 19 ist mittels einer Schwenkachse 21 mit dem ersten Medienführungsbereich 18 verbunden. Die Schwenkachse 21 ist einem oberen Ende bzw. einer oberen Kante des ersten Medienführungsbereiches 18 und einem oberen, rückwärtigen Ende des zweiten Medienführungsbereiches 19 zugeordnet. Bei dieser Ausführungsform erstreckt sich die Schwenkachse 21 im Wesentlichen in horizontaler Richtung und parallel zur Längserstreckung Medienversorgungseinrichtung 11 und der beiden Medienführungsbereiche 18, 19.
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Der erste Medienführungsbereich 18 hat einen ersten Medienanschluss 22. Der erste Medienanschluss 22 ist mit der Medienleitung 20 verbunden und bei dieser Ausführungsform als ein Gasanschluss ausgebildet. Der erste Medienanschluss 22 steht aus einer Unterseite des ersten Medienführungsbereichs nach unten hervor.
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Der zweite Medienführungsbereich 19 weist an seiner Frontseite einen weiteren Medienanschluss 23 auf. Der weitere Medienanschluss 23 ist bei dieser Ausführungsform als eine Doppelbuchse zum Einstecken zweier hier nicht näher gezeigten Stecker in jeweils eine der beiden Buchsen ausgebildet. Mit dem weiteren Medienanschluss 23 sind elektrische und/oder elektronische Medien bereitgestellt.
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3 zeigt einen Ausschnitt aus einer perspektivischen Seitenansicht der erfindungsgemäßen Medienversorgungseinrichtung 11 in einer ersten Zwischenposition. Im Vergleich zu der Darstellung gemäß 2 ist der zweite Medienführungsbereich 19 aus der geschlossenen Position heraus und ein Stück um die Schwenkachse 21 geschwenkt.
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Der zweite Medienführungsbereich 19 hat ein erstes Verbindungselement 24. Das Verbindungselement 24 ist bei dieser Ausführungsform stegartig ausgebildet und erstreckt sich von der Rückseite des zweiten Medienführungsbereiches 19 in Richtung des ersten Medienführungsbereiches 18. Das erste Verbindungselement 24 hat an seinem freien Ende eine Rastnase 25.
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Das erste Verbindungselement 24 bzw. die Rastnase 25 ist zum Zusammenwirken mit einem korrespondierend ausgebildetem zweiten Verbindungselement 26 ausgebildet. Das zweite Verbindungselement 26 ist bei dieser Ausführungsform dem Profilstrang 13 zugeordnet und als eine Rastnut ausgebildet. In der geschlossenen Position gemäß 2 rastet das erste Verbindungselement 24 bzw. die Rastnase 25 in das zweite Verbindungselement 26 bzw. die Rastnut ein. Hierdurch ist ein unbeabsichtigtes Aufschwingen des zweiten Medienführungsbereiches 19 vermeidbar. Alternativ zu der hier gezeigten Variante kann das zweite Verbindungselement 26 unmittelbar dem ersten Medienführungsbereich 18 zugeordnet sein.
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4 zeigt eine perspektivische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Medienversorgungseinrichtung 11 in einer weiteren Zwischenposition. Hier ist der zweite Medienführungsbereich 19 um etwa 45° um die Schwenkachse 21 aus der geschlossenen Position in Richtung einer geöffneten Position verschwenkt.
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Die Medienversorgungseinrichtung 11 hat ein erstes seitliches Ende 27 und ein von dem ersten seitlichen Ende 27 abgewandt angeordnetes zweites seitliches Ende 28. Im Bereich des zweiten seitlichen Endes 28 weist der zweite Medienführungsbereich 19 eine Abdeckplatte 29 auf. Die Abdeckplatte 29 erstreckt sich von dem zweiten Medienführungsbereich 19 quer, hier nämlich rechtwinklig, zur Längserstreckung des zweite Medienführungsbereiches 19 in Richtung der Tragstruktur 12 bzw. eines Profilstrangs 13. In der geschlossenen Position ist die Medienversorgungseinrichtung 11 bzw. der erste Medienführungsbereich 18 im Bereich des zweiten seitlichen Endes 28 vollständig verschlossen.
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Die Abdeckplatte 29 weist an einer dem ersten Medienführungsbereich 18 bzw. dem Profilstrang 13 zugewandten Kante zwei Sicherungselemente 31 auf. Die Sicherungselemente 31 sind zum Ausbilden einer lösbaren formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Verbindung, bei dieser Ausführungsform einer werkzeuglos lösbaren Rastverbindung, mit dem ersten Medienführungsbereich 18 und/oder dem Profilstrang 13 in der geschlossenen Position vorgesehen.
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Im Bereich des ersten seitlichen Endes 27 ist eine Abdeckplatte 29 bei dieser Ausführungsform nicht vorgesehen. Stattdessen weist der zweite Medienführungsbereich 19 im Bereich des ersten seitlichen Endes 27 eine seitliche Aussparung 30 auf. Hierdurch verbleibt in der geschlossenen Position im Bereich des ersten Medienführungsbereiches 18 und dem ersten seitlichen Ende 27 gemäß 2 aufgrund der Aussparung 30 eine Öffnung, so dass die Medienleitung 20 aus dem ersten Medienführungsbereich 18 von dem ersten seitlichen Ende 27 aus in einen hier nicht näher dargestellten unmittelbar benachbart angeordneten weiteren ersten Medienführungsbereich 18 führbar ist. Die Medienleitung 20 ist für eine bessere Übersichtlichkeit hier nur abschnittsweise dargestellt. Alternativ kann der zweite Medienführungsbereich 19 auch im Bereich des ersten Endes 27 eine Abdeckplatte 29 aufweisen.
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5 zeigt eine perspektivische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Medienversorgungseinrichtung 11 in einem geöffneten Zustand, in dem der zweite Medienführungsbereich 19 in einer geöffneten Position ist. In der geöffneten Position ist der zweite Medienführungsbereich 19 um etwa 90° um die Schwenkachse 21 aus der geschlossenen Position heraus verschwenkt. Hierbei sind die geschlossene Position nach 2 und die geöffnete Position nach 5 als Endpositionen ausgebildet. In der geöffneten Position ist der erste Medienführungsbereich 18 von einer von der Tragstruktur 12 bzw. dem Wandelement 14 abgewandten Vorderseite aus zugänglich. Der zweite Medienführungsbereich 19 ist in der geöffneten Position von einer dem ersten Medienführungsbereich 18 zugewandten Rückseite 32 aus zugänglich.
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Aus einer Wand der Rückseite 32 erstreckt sich eine hier für eine bessere Übersichtlichkeit nur abschnittsweise dargestellte weitere Medienleitung 33. Die Medienleitung 33 ist bei dieser Ausführungsform als ein Kabel ausgebildet. Der erste Medienführungsbereich 18 hat eine Leitungsablage 34. Bei dieser Ausführungsform dient die rinnenartige bzw. U-förmige Leitungsablage 34 zum Aufnehmen von kabelartigen Medienleitungen 33.
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Der Weiteren weist die Medienversorungseinrichtung 11 eine Aufhalteeinrichtung 35 auf, die ein unbeabsichtigtes Verschwenken des zweiten Medienführungsbereiches aus der geöffneten Position in Richtung der geschlossenen Position verhindert. Hier ist die Aufhalteeinrichtung 35 beispielhaft als ein verdrehbarer und per Hand betätigbarer Riegel ausgebildet. Alternativ kann die Aufhalteeinrichtung 35 als ein Stab, eine Federeinrichtung oder eine sonstige Blockiermechanik ausgebildet sein.
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Nachfolgend wird die Funktionsweise der Erfindung anhand der 1 bis 5 näher erläutert:
Beispielsweise in einem Labor und/oder Unterrichtsraum sind unterschiedliche sanitäre, elektrische und/oder elektronische Medien mittels Medienleitungen 20, 33 einem oder mehreren Arbeitsplätzen mittels der Medienversorgungseinrichtung 11 zuführbar. Hierbei sind die Medienleitungen 20, 33 in der Medienversorgungseinrichtung 11 aufgenommen, wodurch eine gebündelte Leitungsführung erreicht ist.
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Die Medienversorgungseinrichtung 11 kann Teil eines Versorgungssystems 10 sein, das eine Tragstruktur 12 zum Befestigen der Medienversorgungseinrichtung 11 bereitstellt.
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In dem ersten Medienführungsbereich 18 sind Medienleitungen 20 für sanitäre Medien aufnehmbar. Hierbei sind Medienanschlüsse 22 dem ersten Medienführungsbereich 18 zugeordnet und mit jeweils einer Medienleitung 20 verbunden. Des Weiteren sind Medienleitungen 33 für elektrische und/oder elektronische Medien teilweise ebenfalls in dem ersten Medienführungsbereich 18 aufgenommen, wobei die Medienleitungen 33 in den zweiten Medienführungsbereich 19 geführt sind. Somit sind die Medienleitungen 33 sowohl in dem ersten Medienführungsbereich 18 als auch dem zweiten Medienführungsbereich 19 aufgenommen. Alternativ können die Medienleitungen 33 nur in dem zweiten Medienführungsbereich 19 aufgenommen sein. Die Medienleitungen 33 sind jeweils mit einem Medienanschluss 23 verbunden.
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Für Montage- und/oder Reparaturarbeiten, insbesondere Umrüst- und/oder Nachrüstarbeiten, sind der erste Medienführungsbereich 18 und/oder der zweite Medienführungsbereich 19 in der geöffneten Position des zweiten Medienführungsbereichs 19 auf einfache Weise zugänglich.
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Hierzu wird der zweite Medienführungsbereich 19 aus der geschlossenen Position um die Schwenkachse 21 in die geöffnete Position verschwenkt, wodurch die Längsseite des kanalartigen ersten Medienführungsbereiches 18 und/oder des kanalartigen zweiten Medienführungsbereiches 19 frei zugänglich ist.
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In der geöffneten Position ist mittels der Aufhalteeinrichtung 35 ein unbeabsichtigtes oder unerwünschtes Verschwenken oder Herunterklappen des zweiten Medienführungsbereiches 19 in Richtung der geschlossenen Position vermeidbar.
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Nach Beendigung der Montage- und/oder Reparaturarbeiten wird der zweite Medienführungsbereich 19, gegebenenfalls nach einer Auflösung der Blockierung durch die Aufhalteeinrichtung 35, aus der geöffneten Position in die geschlossene Position verschwenkt.
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In der geschlossenen Position ist der zweite Medienführungsbereich 19 aufgrund einer Verbindung mittels der Verbindungselemente 24, 26 und der Sicherungselemente 31 in seiner Position gesichert. Hierbei ist die Verbindung als eine Rastverbindung ausgebildet und werkzeuglos durch Verschwenken des zweiten Medienführungsbereiches 19 in Richtung der geöffneten Position lösbar.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Versorgungssystem
- 11
- Medienversorgungseinrichtung
- 12
- Tragstruktur
- 13
- Profilstrang
- 14
- Wandelement
- 15
- Regalelement
- 16
- Arbeitstisch
- 17
- Arbeitsfläche
- 18
- Erster Medienführungsbereich
- 19
- Zweiter Medienführungsbereich
- 20
- Medienleitung
- 21
- Schwenkachse
- 22
- Medienanschluss
- 23
- Medienanschluss
- 24
- Erstes Verbindungselement
- 25
- Rastnase
- 26
- Zweites Verbindungselement
- 27
- Erstes seitliches Ende
- 28
- Zweites seitliches Ende
- 29
- Abdeckplatte
- 30
- Aussparung
- 31
- Sicherungselement
- 32
- Rückseite
- 33
- Medienleitung
- 34
- Leitungsablage
- 35
- Aufhalteeinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202005003257 U1 [0002]