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Die Erfindung betrifft eine Anordnung und ein Verfahren zur Identifikation von Parametern eines nichtlinearen Modelles des elektromagnetischen Wandlers und der Verwendung dieser Information zur Korrektur des Übertragungsverhaltens dieses Wandlers zwischen dem Eingangssignal v und dem Ausgangssignal p durch Veränderung der Eigenschaften des passiven Wandlers während des Entwicklung- und Produktionsprozesses oder der aktiven Kompensation ungewünschter Eigenschaften dieses Wandlers mit Hilfe einer elektrischen Steuerung. Der Wandler kann als Aktuator (z.B. Lautsprecher) oder als Sensor (z.B. Mikrofon) mit einem elektrischen Eingang bzw. Ausgang verwendet werden.
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Stand der Technik
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Die meisten Lautsprecher, Kopfhörer und viele andere elektroakustische Geräte benutzen einen elektrodynamischen Wandler mit einer beweglichen Schwingspule in einem statischen, magnetischen Feld. Ausreichend genaue Modelle wurden für dieses Wandlerprinzip entwickelt, die die Grundlage für vielfältige Mess- und Steuerungsanwendungen bilden, wie in den Patentdokumenten
US 4 709 391 A ,
US 5 438 625 A ,
US 6 269 318 B1 ,
US 5 523 715 A ,
DE 43 36 608 A1 ,
US 5 528 695 A ,
US 6 931 135 B1 ,
US 7 372 966 B2 ,
US 8 019 088 B2 ,
WO 2011/ 076 288 A1 ,
EP 1 743 504 A1 ,
EP 2 453 670 A1 ,
EP 2 398 253 A1 ,
DE 10 2012 020 271 A1 ,
DE 10 2007 005 070 B4 und in der wissenschaftlichen Veröffentlichung von
W. Klippel, „Active compensation of transducer nonlinearities" (in den Proceedings ofthe 23rd international AES conference on signal processing in audio recording and reproduction 2003, S. 1-17) offenbart.
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Elektromagnetische Wandler verkoppeln ein elektrisches Signal mit einem mechanischen Signal unter Verwendung einer Spule 7, die sich in der Regel an einer festen Position befindet, und eines beweglichen Ankers 1, der über eine Antriebsnadel 10 mit der Membran 8 entsprechend 1 verbunden ist. Der elektromagnetische Wandler besitzt einen höheren Wirkungsgrad als der elektrodynamische Wandler und andere vorteilhafte Eigenschaften. Allerdings ist das elektromagnetische Wandlerprinzip sehr stark nichtlinear und verursacht erhebliche Verzerrungen im übertragenen Signal. Dieser Nachteil kann durch die Verwendung eines zusätzlichen statischen Magnetflusses, der durch zwei Magnete 3, 5 in einer Gegentaktanordnung („balanced armature“) erzeugt wird, vermindert werden.
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Die Messung von harmonischen Verzerrungen und Intermodulationen zeigen Symptome dieser Nichtlinearitäten, die jedoch schwer interpretierbar sind. Diese Messergebnisse sind nur für ein bestimmtes Anregungssignal gültig und können die physikalischen Ursachen der Signalverzerrungen nicht aufdecken. Eine vollständige Beschreibung des nichtlinearen Übertragungsverhaltens erfordert ein ausreichend genaues Modell für den elektromagnetischen Wandler. F. V. Hunt entwickelte ein erstes nichtlineares Modell für den elektromagnetischen Wandler in dem Buch „Elektroacoustics - The Analysis of Transduction and Its Historical Background“ (Acoustical Society ofAmerica, New York, 1954, 1982). Diese Theorie benutzt eine elektrische Analogie mit konzentrierten Elementen, wobei die Induktivität L(x), der Koppelfaktor T(x) and die magnetische Steifigkeit K
mag(x) eine nichtlineare Abhängigkeit von der Ankerposition x aufweisen. Allerdings, wurde bisher kein Verfahren offenbart, das diese nichtlinearen Parameter an einem realen Wandler identifiziert. Stattdessen wurden die freien Parameter bisher aus der Geometrie des Magnetkreises abgeleitet, wobei die Sättigung des magnetischen Materials vernachlässigt und eine symmetrische Ruheposition des Ankers im Luftspalt angenommen wurde. Mit Hilfe dieser idealisierten Betrachtungen wurde von J. Jensen, et. al. in der Veröffentlichung „Nonlinear Time-Domain Modelling of Balanced-Armature Receivers,“ (in J. Audio Eng. Soc. Vol. 59, No. 3, März 2011) die Erzeugung harmonischer Verzerrungen ungerader Ordnung simuliert. Dieses Modell ist jedoch zu einfach, um die gemessenen Verzerrungen realer Wandler mit ausreichender Genauigkeit beschreiben zu können. Die Sättigung des Ankermaterials hat einen starken Einfluss auf das nichtlineare Übertragungsverhalten und kann in realen Wandlern nicht vernachlässigt werden.
R. Carlisle zeigte in der Veröffentlichung „History and Current Status of Miniature Variable-Reluctance Balanced-Armature Transducers," (J. Audio Eng. Volume 13, Januar 1965, S. 45-49) und Thompson beschrieb im Patent
US 8 385 583 B2 , dass die Sättigung des Magnetflusses die Verzerrungen im Ausgangssignal vermindert und andere gewünschte Nebenwirkungen erzeugt.
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Ziele der Erfindung
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Die Entwicklung und Herstellung von elektro-magnetischen Wandlern, die ein gewünschtes Übertragungsverhalten besitzen, erfordert eine erweiterte Theorie, die die Sättigung des Magnetmaterials, die Ruheposition des Ankers und andere nichtlineare Eigenschaften des Wandlers berücksichtigt. Ebenfalls wird eine Messtechnik benötigt, die die freien Parameter des Modelles am realen Messobjekt identifiziert.
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Die Messtechnik sollte im Hinblick auf die Minimierung der Kosten mit einfachen Hardwarekomponenten realisierbar sein und möglichst auf einen zusätzlichen mechanischen oder akustischen Sensor verzichten. Die Messung sollte möglichst unempfindlich gegen Umgebungslärm sein, der in der Produktionsumgebung oder in der finalen Anwendung unvermeidlich ist. Weiterhin sollte die Messung auch die Veränderung der Parameter erfassen, die beim Betrieb des Wandlers in der Zielanwendung (e.g. im Ohrkanal) und bei der Übertragung eines beliebigen Signals (z.B. Musik) entstehen. Die Messtechnik selbst soll die Genauigkeit des Modells und die Übereinstimmung zwischen theoretischem und realem Verhalten des Wandlers bewerten.
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Die am realen Wandlers identifizierten Parameter sollen den Entwicklungsprozess durch eine vereinfachte Bewertung der konstruktiven Lösungen beschleunigen, die Qualitätskontrolle im Produktionsprozess verbessern und schließlich die Grundlage bilden für eine elektrische Steuerung des Wandlers, die das gewünschte Übertragungsverhaltens des Wandlers im Klein- und Großsignalbereichs mit aktiven Mitteln realisiert.
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Die Interpretation der Messergebnisse soll vereinfacht werden, und es sollen vor allem die physikalischen Ursachen der Signalverzerrungen und der Zusammenhang zum Aufbau, zur Geometrie und den Materialeigenschaften aufgezeigt werden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die Grundlage der Erfindung ist die Erweiterung der nichtlinearen Modellierung des elektromagnetischen Wandlers durch Berücksichtigung der Sättigung des Ankers und anderer Elemente des magnetischen Kreises. Dieses erweiterte Modell beschreibt die dominanten Ursachen der nichtlinearen Verzerrungen mit Hilfe von konzentrierten Elementen, die durch den Parametervektor P beschrieben werden. Dieser Vektor P enthält einen linearen Anteil Plin, der den Wandler im Kleinsignalbereich beschreibt, und einen nichtlinearen Anteil Pnlin, der die Nichtlinearitäten des Magnetsystems und der mechanischen Aufhängung bei hohen Amplituden erfasst. Die nichtlinearen Parameter bestimmen die Flussfunktion fL(x,i), die den Fluss ϕA im Anker modelliert und die nichtlineare Abhängigkeit der Induktivität L(x,i), des Kopplungsfaktors T(x,i) and der magnetischen Steifigkeit Kmm(x,i) von der Position x und dem Eingangsstrom i beschreibt.
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Auf Grundlage dieser Modellierung offenbart die Erfindung eine neue Messtechnik, die alle freien Parameter des erweiterten Modells durch die Messung von mindestens einer Zustandsgröße des Wandlers bestimmt. Die direkte Messung der Ankerposition x oder anderer mechanischer oder akustischer Signale würde einen zusätzlichen Sensor erfordern. Der Wandler kann jedoch selbst als Sensor benutzt werden, wenn die elektrischen Signale an den Eingangsklemmen des Wandlers für die Identifikation der konzentrierten Parameter genutzt werden. Optimale Werte für die freien Parameter des Modelles werden durch Minimierung einer Kostenfunktion bestimmt, die den mittleren quadratischen Fehler zwischen der gemessenen und geschätzten Zustandsgröße beschreibt. Diese Parameteridentifikation kann als adaptiver Vorgang realisiert werden, wobei ein beliebiges Test- oder Audiosignal als Stimulus verwendet werden kann.
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Das verbesserte Modell mit den am realen Wandler identifizierten Parametern zeigt die physikalischen Ursachen der Signalverzerrungen und ihren Zusammenhang zu der Geometrie, den Materialeigenschaften der Komponenten und technischen Problemen, die bei der Fertigung des Wandler auftraten. Diese Informationen sind einfach interpretierbar und besitzen einen hohen diagnostischen Wert und können im Entwicklungs- und Produktionsprozess direkt zur Verbesserung des Schwingungs- und Übertragungsverhaltens des Wandlers genutzt werden. So können zum Beispiel konkrete Anweisungen für die Justierung des mechanischen Systems abgeleitet werden. Der Offset xoff=xs-xe zwischen dem Gleichgewichtspunkt xe des Ankers und dem Symmetriepunkt xs ist hierbei ein einfach zu interpretierender Einzahlwert, der die Richtung und Veränderung (in mm) der Ankerposition anzeigt.
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Ungewünschte Wirkungen der Nichtlinearitäten des Wandlers können durch eine elektrische Steuerung aktiv kompensiert werden. Die elektrische Steuerung benutzt ein Steuerungsgesetz, das aus der physikalischen Modellierung des Wandlers abgeleitet wurde. Die freien Parameter dieses Steuerungsgesetzes entsprechen den Parametern P, die mit der neuen Messtechnik bestimmt wurden. Dieser alternative Ansatz benötigt keinen Eingriff durch einen menschlichen Experten und führt zu einem selbstlernenden Gesamtsystem, das das gewünschte Übertragungsverhalten erzeugt, auch wenn sich die Eigenschaften des Wandler durch Alterung, Ermüdung, Klima, Lastwechsel und andere äußere Einflüsse ändern.
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Das Steuerungssystem benutzt einen Zustandsschätzer, der die momentanen Zustandsgrößen des Wandlers unter der Bedingung synthetisiert, dass die ungewünschten nichtlinearen Verzerrungen im Ausgangssignal kompensiert sind. Dieser Ansatz führt zu einem Steuerungsgesetz, das eine rückkopplungsfreie Struktur besitzt, die sich auch dann stabil verhält, wenn die Parameter des Steuerungssystems nicht den Parametern des Wandlers entsprechen. Eine beliebige Zeitverzögerung kann bei der Übertragung des Parametervektor P vom Messsystem zum Kontroller eingefügt werden, da sich die Parameter nur langsam ändern. Die Erfindung vermeidet eine Rückkopplung von Zustandsgrößen vom Messsystem zum Kontroller.
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Durch die Erzeugung eines Gleichanteils im Eingangssignal des Wandlers kann das Steuerungssystem den Offset xoff auch aktiv kompensieren und den Anker zum Symmetriepunkt xs verschieben. Dieses Merkmal der Erfindung erlaubt eine Stabilisierung von elektromagnetischen Wandlern, die eine geringe mechanische Steifigkeit besitzen und in einem geschlossen Gehäuse betrieben werden, die eine kleine Undichtheit besitzen, um die Veränderungen des statischen Luftdruckes auszugleichen.
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Das Steuerungssystem schützt den Wandler entsprechend der Erfindung auch gegen hohe Amplituden des Eingangssignals, die starke Verzerrungen im Ausgangssignal verursachen und den Wandler thermisch oder mechanisch überlasten und zerstören. Das Schutzsystem nutzt die mit dem Zustandsschätzer generierte Ankerposition x des Wandlers, um einen kritischen Überlastungszustand rechtzeitig erkennen zu können. Die maximale Auslenkung xlim und andere Grenzwerte, die den zulässigen Arbeitsbereich beschreiben, werden aus dem Parametervektor P automatisch abgeleitet.
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Diese und andere Merkmale, Vorteile und technische Ausführungen der vorliegenden Erfindung werden durch die folgenden Abbildungen, detaillierte Beschreibung und Ansprüche genauer gekennzeichnet.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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- 1 zeigt eine Schnittzeichnung des elektromagnetischen BA-Wandlers (balanced-armature) entsprechend dem Stand der Technik.
- 2 zeigt ein vereinfachtes magnetisches Netzwerk des BA-Wandlers entsprechend dem Stand der Technik.
- 3 zeigt ein elektro-mechanisches Netzwerkmodell des BA-Wandler mit konzentrierten Parametern entsprechend dem Stand der Technik.
- 4 zeigt die elektrische Eingangsimpedanz eines BA-Wandlers mit überlagerter positiver Gleichauslenkung xDC.
- 5 zeigt die elektrische Eingangsimpedanz eines BA-Wandlers mit überlagerter negativer Gleichauslenkung xDC.
- 6 zeigt das magnetische Netzwerk eines elektromagnetischen BA-Wandlers entsprechend der vorliegenden Erfindung.
- 7 zeigt ein erweitertes elektro-mechanisches Netzwerkmodell des BA-Wandler mit konzentrierten Parametern entsprechend der vorliegenden Erfindung.
- 8 zeigt ein allgemeines Systemmodell zur Identifikation and Steuerung des BA-Wandlers entsprechend der vorliegenden Erfindung.
- 9 zeigt eine Ausführung des Detektors entsprechend der vorliegenden Erfindung.
- 10 zeigt die gemessene nichtlineare Induktivität L(x,i=0) als Funktion der Ankerposition x.
- 11 zeigt die gemessene nichtlineare Induktivität L(xe,i) als Funktion des Eingangsstromes i im Gleichgewichtspunkt xe des Ankers.
- 12 zeigt eine Ausführung des Kontrollers entsprechend der vorliegenden Erfindung.
- 13 zeigt eine Ausführung des nichtlineares Steuerungssystem entsprechend der vorliegenden Erfindung.
- 14 zeigt eine Ausführung des Schutzsystems entsprechend der vorliegenden Erfindung.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die Theorie des elektromagnetischen Wandlers wird an der wichtigsten technischen Ausführung, dem BA Wandler (balanced armature) entsprechend 1, entwickelt. Dieses Modell kann durch kleinere Modifikationen an andere Ausführungen des elektromagnetischen Wandlers angepasst werden. Der Anker 1 befindet sich im Luftspalt zwischen den Magneten 3 und 5, die Bestandteil des magnetischen Kreises 11 sind. Eine Spule 7 befindet sich an einer festen Position und erzeugt eine magnetische Spannung Ni, entsprechend der Windungsanzahl N und des Eingangsstromes i an den Klemmen 9. Die mechanische Aufhängung 6 bestimmt die Ruheposition des Ankers und der Nadel 10, die die Membran 8 antreibt.
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Das Modell, das von Hunt and Carlisle entwickelt wurde, beruht auf der Annahme, dass die Magneten 3 and 5 die gleiche magnetische Spannung
erzeugen und die magnetischen Widerstände R
1(x) und R
2(x) des oberen bzw. unteren Luftspaltes viel größer sind als die Widerstände im Eisenkreis. Damit kann der Wandler mit dem in
2 dargestellten magnetischen Netzwerk beschrieben werden. Die magnetischen Flüsse ϕ
1 and ϕ
2 im oberen bzw. unteren Spalt, ergeben sich aus den Beziehungen
mit den nichtlinearen magnetischen Leitwerten ρ
1(x) und ρ
2(x), die reziproke Größen der magnetischen Widerstände R
1(x) bzw. R
2(x) sind.
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Unter der weiteren Annahme, dass der Anker 1 sich im Symmetriepunkt x
s zwischen den beiden entmagnetisierten Magneten befindet und der Wandler stabil ist, entspricht der Gleichgewichtspunkt x
e nach Magnetisierung beider Magnete dem Ruhepunkt x=0. Die Leitwerte
können mit Hilfe der Permeabilität µ
0 der Luft, der Querschnittsfläche A und der Länge D beider Luftspalte für x=0 berechnet werden. Dieses Modell führt zu dem in
3 dargestellten Ersatzschaltbild des BA-Wandlers, mit dem Kopplungsfaktor
der zusätzlichen mechanischen Steifigkeit des Magnetsystems
und der Induktivität
und der zusätzliche Antriebskraft
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Die nichtlineare Steifigkeit Kmm(x) tritt im elektrodynamischen Wandler nicht auf und ist ein charakteristisches Merkmal des elektromagnetischen Wandlers. Die bewegte Masse Mms, der elektrische Gleichstromwiderstand Re der Spule und der mechanische Widerstand Rms, der die Verluste des mechanischen Systems beschreibt, sind lineare Parameter, die konstant sind und sich nicht mit den Zustandsgrößen des Wandlers ändern.
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Der Nenner in Gl. (8) bedingt, dass die Induktivität L(x) und die elektrische Eingangsimpedanz Ze(f) bei höheren Frequenzen f mit positiver und negativer Auslenkung x ansteigen. Die Ergebnisse von Messungen an realen BA-Wandlern in 4 und 5 zeigen jedoch ein Maximum der Impedanz im Gleichgewichtspunkt xe und einen Abfall der Impedanz für positive and negative Auslenkungen. Diese Theorie vernachlässigt weiterhin einen möglichen Offset des Ankers vom Symmetriepunkt, der zur Asymmetrie der nichtlinearen Parameter beiträgt und Verzerrungen ungerader Ordnung verursacht.
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6 zeigt das magnetischen Netzwerk des erweiterte Modells des elektromagnetischen Wandlers, das die Grundlage für die Erfindung ist. Im Unterschied zum bekannten Stand der Technik ist der magnetische Widerstand R.(0") des Ankers, der die reziproke Größe des magnetischen Leitwertes ρ
a(ϕ
a) ist, eine nichtlineare Funktion des magnetischen Flusses ϕ
a im Anker 1 entsprechend den Beziehungen
wobei x die Ankerposition beschreibt. Die initiale Ankerposition x=0 bestimmt ausschließlich die mechanische Aufhängung, da die Magneten (F
m=0) noch nicht magnetisiert sind und kein elektrischer Eingangsstrom i=0 fließt. Der Gleichgewichtspunkt x
e ergibt sich nach Magnetisierung der Magneten 3 und 5 für eine magnetische Spannung F
m>0 durch das Gleichgewicht von statischer Anziehungskraft und Rückstellkraft der mechanischen Aufhängung. Ein Eingangsstrom i≠0 erzeugt eine Auslenkung x-x
e des Ankers.
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Die Flüsse ϕ
1 and ϕ
2 im oberen und unteren Luftspalt können durch folgende Beziehungen
und den nichtlinearen Funktionen der magnetischen Leitwerte
berechnet werden. Der Symmetriepunkt x
s beschreibt die Ankerposition x, bei der die beiden Leitwerte gleich sind.
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Entsprechend Gl. (10) kann der Fluss im Anker
mit Hilfe einer von der Ankerposition x und dem Eingangsstrom i nichtlinear abhängigen Flussfunktion
berechnet werden.
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Diese Flussfunktion kann durch eine Reihenentwicklung approximiert werden
wobei die Koeffizienten s
k die Sättigung des magnetischen Materials und der Parameter s
x die Abhängigkeit von der Ankerposition beschreibt. Der erste nichtlineare Term im Nenner beschreibt die geometrische Nichtlinearität des Wandlers and erzeugt hohe Werte von f
L(x,i), wenn x-x
s sich ±D nähert und die Sättigung klein ist (s
k≈0 für alle k). In realen Wandlern ist der zweite Term
der die Sättigung beschreibt, jedoch dominant und vermindert den Wert der Flussfunktion für große Auslenkungen und Eingangsströme. Ist der Parameter s
x ausreichend hoch, so kann die Sättigung im zweiten Term die Wirkung der geometrischen Nichtlinearität im ersten Term kompensieren.
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Die elektrische Masche auf der linken Seite des Netzwerkmodelles in
7 entspricht der Differentialgleichung
mit der nichtlinearen Induktivität
wobei
und dem elektromagnetischen Kopplungsfaktor
mit
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Die Summe der beiden Flüsse ϕ
1+ϕ
2 in beiden Luftspalten kann durch die folgende Gleichung beschrieben werden:
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Unter der Annahme, dass die Sättigung des Ankerflusses die dominante Nichtlinearität ist, ergibt sich aus Gl. (20) die Bedingung
mit der der Gesamtfluss in Gl. (26) approximiert werden kann:
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Daraus ergibt sich eine Gesamtantriebskraft
wobei der Kopplungsfaktor T(x,i) der Gl. (24) entspricht und eine zusätzliche mechanische Steifigkeit durch das magnetische System entsteht:
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Der Zusammenhang zwischen den mechanischen Kräften auf der rechten Seite des Netzwerkmodelles in
7 kann durch die folgende Differentialgleichung beschrieben werden
wobei die inverse Laplacetransformation L
-1[ ], der Faltungsoperator * und die mechanische Impedanz
benutzt wurden, um die linearen, konzentrierten Parameter des Wandlers und die Impedanz Z
load(S) der mechanischen oder akustischen Last zu erfassen.
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Der Gleichgewichtspunkt x
e des Ankers kann durch Lösung der Gleichung
entsprechend Gl. (31) für einen Eingangsstrom i=0 bestimmt werden.
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Im Unterschied zum Stand der Technik sind die Parameter Induktivität L(x,i), Kopplungsfaktor T(x,i) und Steifigkeit K
mm(x,i) nichtlineare Funktionen der Ankerposition x und des Eingangsstromes i entsprechend der Flussfunktion f
L(x,i) in Gl. (19). Für reale BA-Wandler mit dominanter Sättigung des Ankers ergibt mit der Bedingung Gl. (20) die folgende vereinfachte Differentialgleichung:
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Nachdem die Steifigkeit K(x) der mechanischen Aufhängung in eine Potenzreihe
entwickelt wurde, können alle freien Parameter des Modelles in einem Vektor
zusammengefasst werden, der einen linearen Anteil
und einen nichtlinearen Anteil P
nlin enthält. Die nichtlinearen Parameter des magnetischen Systems
können ebenfalls von den nichtlinearen Parametern
der mechanischen Aufhängung oder der akustischen Steifigkeit des eingeschlossenen Luftvolumens getrennt werden. Die nichtlinearen Parameter P
sus sind auch aus der Theorie des elektrodynamischen Wandlers bekannt. Die nichtlinearen Parameter P
mag des magnetischen Systems unterscheiden sich jedoch grundsätzlich von der Induktivität L(x,i) und dem Kraftfaktor Bl(x) des elektrodynamischen Wandlers. Diese Parameter besitzen bei einem Wandler mit beweglicher Schwingspule eine grundsätzlich unterschiedliche Kurvenform. In einem BA-Wandler mit beweglichem Anker erzeugt die Flussfunktion f
L(x,i) eine sehr ähnliche nichtlineare Charakteristik der Induktivität L(x,i), des Kopplungsfaktor T(x,i) und der Steifigkeit K
mm(x,i).
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Das erweiterte Modell des elektromagnetischen Wandlers ist die Grundlage für die Erfindung, die durch die Anordnung in 8 beschrieben wird. Der BA-Wandler 25 wird in einem nahezu geschlossenen Gehäuse 14 betrieben, wobei das Gehäuse eine definierte Undichtheit 16 aufweist. Der Eingangsstrom i und die Spannung u an den Klemmen des Wandlers werden mit dem Sensor 13 gemessen und dem Eingang 17 und 19 eines Parametermesssystem 15 zugeführt. Dieses Parametermesssystem 15 erzeugt einen optimalen Parametervektor P am Messausgang 23, der sowohl dem Parametereingang 21 des Kontrollers 29 als auch dem Eingang eines Diagnosesystems 22 zugeführt wird. Das Diagnosesystem 22 erzeugt einfach interpretierbare Informationen und Anweisungen zur Verbesserung des Wandlers (z.B. Korrektur des Ankeroffsets xoff).
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Der Kontroller wird mit dem Eingangssignal v über den Eingang 31 gespeist und erzeugt das Ausgangssignal u, das dem Wandler 25 über den DA-Konverter 27 und einen Leistungsverstärker 63 zugeführt wird.
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Entsprechend der Erfindung wird der Parametervektor P mit dem in
9 dargestellten Messsystem 15 optimal geschätzt. Hierfür wird ein Fehlersignal
in dem Evaluierungssystem 71 als Differenz der mit dem nichtlinearen Modell 73 geschätzten Spannung û und der gemessenen Spannung u berechnet.
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Zwei Parameterschätzer 80, 84 bestimmen die optimalen Parameter P
lin und P
nlin im Vektor P durch die Minimierung des mittleren quadratischen Fehlers
Dieses Ziel kann iterativ durch den LMS-Algorithmus
in den Schätzsystemen 75, 79 mit der Schrittweite µ und dem Gradientenvektor
realisiert werden, wobei der Gradientvektor mit Hilfe der Gradientensysteme 81, 85 aus dem Eingangsstrom i erzeugt wird.
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Das nichtlineare Modell 73 enthält ein erstes Subsystem 91, das die Spannung û entsprechend Gl. (34) berechnet und diesen Wert dem nichtinvertierenden Eingang des Evaluierungssystem 71 zuführt. Ein zweites Subsystem 89 erzeugt die Ankerposition
entsprechend Gl. (35) und speist mit diesem Signal die Subsysteme 87, 91. Das dritte Subsystem 87 erzeugt den momentanen Wert der Flussfunktion f
L(x,i) entsprechend Gl. (19) mit Hilfe der Parameter P
nlin und speist mit diesem Wert die Subsysteme 89 und 91. Der gemessene Strom i wird dem Eingang der Subsysteme 87 and 89 zugeführt.
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10 zeigt die identifizierte nichtlineare Induktivität L(i=0,x-xe) als Funktion der Auslenkung x-xe vom Gleichgewichtspunkt xe ohne einen Eingangsstrom unter Benutzung der gemessenen Parameter Pmag. Die Ankerposition bei maximaler Induktivität zeigt den Symmetriepunkt xs. Der Abfall der Induktivität für größere Ankerauslenkungen entspricht dem gemessenen Abfall der elektrischen Eingangsimpedanz bei höheren Frequenzen in 4 und 5.
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11 zeigt die Abhängigkeit der Induktivität L(i, xe) über den Eingangsstrom i im Gleichgewichtspunkt xe.
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Das Diagnosesystem 22 erzeugt aus dem Parametervektor P einfach interpretierbare Informationen und Anweisungen für die Verbesserung des Wandlers im Entwicklungs- und Produktionsprozess. Der Parameter xs im Vektor Pmag zeigt die optimale Ruheposition des Ankers und den Offset xoff=xs-xe zum Gleichgewichtspunkt xe. Wenn die Magnete 3, 5 noch nicht magnetisiert wurden und der Anker sich an der initialen Ruheposition x=0 befindet, so zeigt das Vorzeichen und der Betrag von xs die Richtung und den Betrag der notwendigen Verschiebung der Ankerposition an. Damit kann der optimale Justiervorgang in einem Schritt vollzogen werden. Nach der Justierung der initialen Ruheposition x=0 des Ankers in den Symmetriepunkt xs=0 ergibt sich nach Magnetisierung der Magnete ein Gleichgewichtspunkt xe=0, der mit der initialen Ruheposition übereinstimmt (sofern der Wandler stabil ist).
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Bifurkation und andere Symptome instabilen Verhaltens können durch die folgende Bedingung vermieden werden:
Diese Bedingung erfordert eine starke Sättigung des magnetischen Eisenkreises entsprechend Gl. (20) oder eine ausreichend starke Rückstellkraft der mechanischen Aufhängung. Hierbei kann auch eine progressive nichtlineare Steifigkeitszunahme K(x)-K(0) der Aufhängung entsprechend den Koeffizienten k
j in P
sus genutzt werden, um den Wandler zu stabilisieren und die gewünschte Übertragungscharakteristik zu realisieren.
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Die Parameter sk im Vektor Pmag weisen auf die dominante Nichtlinearität im Nenner von Gl. (19) hin. Der Parameter sx zeigt die Zustandsgröße (Strom i oder Position x), die die Sättigung hauptsächlich verursacht. Diese Informationen können auch im Entwicklungsprozess für die Bestimmung der optimalen Querschnittsfläche Aa des Ankers 1 genutzt werden, um mit der nichtlinearen Sättigung die Wirkung der geometrischen Nichtlinearität zu kompensieren.
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Entsprechend dem zweiten Ziel der Erfindung kann der identifizierte Parametervektor P auch zur aktiven Kompensation der unerwünschten Nichtlinearitäten des elektromagnetischen Wandlers genutzt werden. Hierbei wird ein elektrischer Kontroller 29 in Reihe zum Wandler geschalten und erzeugt das gewünschte Übertragungsverhalten im Gesamtsystem (Kontroller 29 + Wandler 25).
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12 zeigt eine Ausführung des Kontrollers entsprechend der Erfindung. Das Signal v am Eingang 31 wird über ein Schutzsystem 42 dem Eingang 43 des nichtlinearen Steuerungssystems 39 zugeführt, das das Ausgangssignal u am Ausgang 49 erzeugt. Der Kontroller enthält auch einen Zustandsschätzer 37, der die Ankerposition x, den Strom i und andere Zustandsgrößen des Wandlers erzeugt und im Zustandsvektor x zusammenfasst.
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Ist die Verminderung der nichtlinearen Verzerrungen im Ausgangsignal p das Ziel der aktiven Steuerung, dann muss auch die Bewegung des Ankers und der Membran 8 linearisiert werden. Die Schallabstrahlung und die Ausbreitung des Schalles werden hierbei als lineare Vorgänge approximiert. Damit ergibt sich ein linearer Zusammenhang zwischen dem Kontrollereingangssignal w und der Ankerposition x
und eine definierte Übertragungscharakteristik des nichtlinearen Steuerungssystems 39
mit der Kontrollverstärkung
und dem additiven Kontrollzusatz
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13 zeigt eine Ausführung des nichtlineares Steuerungssystem 39 unter Benutzung eines Addierers 51 und eines Multiplier 65 entsprechend Gl. (48), eines additiven Subkontrollers 60 entsprechend Gl. (50) und eines multiplikativen Subkontrollers 61 entsprechend Gl. (49). Ein nichtlineares Subsystem 59, das identisch ist mit dem zweiten Subsystem 89, wird mit dem nichtlinearen Parameter Pnlin vom Eingang 47 und dem Zustandsvektor x vom Eingang 45 gespeist. Dieses Subsystem 59 erzeugt am Ausgang den Momentanwert der Flussfunktion fL(x,i), der den Übertragungssystemen 57, 55 und 53 zugeführt wird. Die momentane Induktivität L(x,i), die im ersten Übertragungssystem 57 entsprechend Gl. (22) erzeugt wird, und die Steifigkeit Kmm(x,i), die im dritten Übertragungssystem 55 entsprechend Gl. (30) erzeugt wird, werden dem additiven Subkontroller 60 zugeführt. Der Kopplungsfaktor T(x,i), der im zweiten Übertragungssystem 53 entsprechend Gl. (24) generiert wird, speist die Subkontroller 60 und 61.
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Der Zustandsschätzer 37 erzeugt den Zustandsvektor x=[x,v,i
l,i]
T, der die Schnelle
den linearen Strom i
l und den nichtlinearen Eingangsstrom
enthält.
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Der Kontroller 29 kompensiert automatisch den Offset xoff und sichert, dass der Gleichgewichtspunkt xe mit dem Symmetriepunkt xs des magnetischen Kreises übereinstimmt. Dafür muss der Leistungsverstärker 63 einen Gleichanteil zum Wandler 25 übertragen, der in dem nichtlinearen Steuerungssystem 39 erzeugt wird. Diese Offsetkorrektur sichert maximale Ankerauslenkung durch den Stimulus w und eine symmetrische Begrenzung der Auslenkung an der oberen und unteren Polplatte.
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Ein instabiler Wandler, wie er durch Gl. (46) definiert wurde, kann durch den Kontroller 29 aktiv stabilisiert werden, wobei der Parameter xs ständig mit großer Schrittweite µ in Gl. (43) aktualisiert wird. Die Lerngeschwindigkeit kann vermindert werden, wenn der elektromagnetische Wandler 25 in einem fast geschlossenen Gehäuse 14 mit definierter Undichtheit 16 betrieben wird. Die zusätzliche Steifigkeit der eingeschlossenen Luft stabilisiert die Ankerposition für die kurze Zeit, die die Luft benötigt, um aus dem Gehäuse zu entweichen. Die aktive Steuerung vermindert den Offset xoff=xs-xe und stabilisiert den Wandler für tieffrequente Störungen. Diese Technik ermöglicht es, die Steifigkeit K(x) der mechanischen Aufhängung erheblich zu verkleinern und eine maximale Amplitude des akustischen Ausgangssignals bei hohem Wirkungsgrad zu erzielen, sowie die Stabilität des Wandlers unter allen Bedingungen zu sichern.
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Entsprechend dem dritten Ziel der Erfindung soll der identifizierte Parametervektor P auch zum Schutz des elektromagnetischen Wandlers gegen mechanische und thermische Überlastung verwendet werden. 12 zeigt eine Ausführung des Schutzsystems 42, die eine Schutzsteuerung 35, einen steuerbaren Verstärker 40 und ein in Reihe geschaltetes Hochpassfilter 41 enthält. Das Steuersignal CT am Ausgang 102 der Schutzsteuerung 35 vermindert die Verstärkung des steuerbaren Verstärkers 40 und schwächt alle Spektralkomponenten des Signals w im Falle einer thermischen Überlastung des Wandlers. Ein zweites Steuersignal Cx am Ausgang 103 erhöht die Grenzfrequenz des Hochpassfilters 41, um die Amplitude der tieffrequenten Spektralkomponenten rechtzeitig abzusenken und eine mechanische Überlastung und Zerstörung des Wandlers zu verhindern.
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14 zeigt eine Ausführung der Schutzsteuerung 35, die mit dem Zustandsvektor x über den Eingang 104 und mit dem Parametervektor P vom Eingang 101 gespeist wird. Die nichtlineare Modellierung der elektrischen Masche in Gl. (34) sichert eine genaue Schätzung des Gleichstromwiderstandes Re(Tc) im Vektor Plin, der eine Funktion der momentanen Schwingspulentemperatur Tc ist. Durch den Vergleich des Momentanwertes Re(t) mit dem Startwert Re(t=0) in dem thermischen Steuerungsteilsystems 115 kann der Anstieg der Spulentemperatur ΔT=Tc(t)-Tc(t=0) erkannt werden. Wenn die Spulentemperatur einen erlaubten Grenzwert ΔTlim überschreitet, vermindert das Steuersignal Cr das Eingangssignal v, um den Wandler thermisch zu schützen.
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Die vom Zustandsschätzer 37 erzeugte momentane Ankerposition x(t) kann auch zum aktiven Schutz des Ankers 1, der Aufhängung 6, der Antriebsnadel 10, der Membran 8 und anderer mechanischer Teile des Wandlers benutzt werden. Wenn der Absolutwert der Ankerauslenkung |x(t)-xe| einen Auslenkungsgrenzwert Δxlim überschreitet, erzeugt das mechanische Steuerungsteilsystem 117 das Steuersignal Cx für das Hochpassfilter. Der Auslenkungsgrenzwert Δxlim wird von einem Arbeitsbereichsdetektor 125 aus dem Parametervektor P mit Hilfe eines Minimumdetektor 113, eines mechanischen Detektors 119 und eines magnetischen Detektors 121 bestimmt.
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Der Minimumdetektor 113 sucht das Minimum des magnetischen Grenzwertes xmag und des mechanischen Grenzwertes xsus, die von dem magnetischen Detektor 121 bzw. dem mechanischen Detektor 119 erzeugt wurden.
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Der magnetische Detektor 121 wird von dem Parameter Pmag gespeist und erzeugt zwei Grenzwerte: Der erster Grenzwert xsat wird in dem System 105 bestimmt, das die nichtlineare Flussfunktion fL(x,i) vom nichtlinearen System 107 entsprechend Gl. (19) erhält und sucht die Auslenkung xsat bei der der Wert fL(xsat,i=0)=Tsat einem zulässigen Schwellwert Tsat der Veränderung der Sättigung entspricht. Der zweite Grenzwert xD wird in dem System 113 bestimmt, wobei der Parameter D im Parametervektor Pmag ausgewertet wird, der die Auslenkung beschreibt, bei der der Anker die obere oder untere Polfläche berührt. Das System 126 bestimmt aus dem Minimum von xD und xsat den Grenzwert xmag.
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Der mechanische Detektor 119 wird mit den Parameter Psus gespeist und erzeugt die relative Steifigkeitsfunktion K(0)/K(x) der Aufhängung 6 mit Hilfe des nichtlinearen Systems 111 entsprechend Gl. (36). Das Lösungssystem 109 sucht den Grenzwert xsus bei dem die Variation der nichtlinearen Steifigkeit K(0)/K(xsus)=Tsus einem erlaubten Schwellwert Tsus entspricht.
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Vorteile der Erfindung
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile, bestehen vor allem in der Robustheit und Einfachheit der Messtechnik, die alle freien Parameter des Wandlermodelles automatisch aus den elektrischen Klemmensignalen auch bei der Übertragung eines Audiosignales bestimmt. Dieses Messverfahren kann kostengünstig realisiert werden. Diese Informationen besitzen einen hohen diagnostischen Wert und zeigen die Ursachen für Signalverzerrungen und konkrete Ansätze zur Verbesserung des elektromagnetischen Wandlers im Entwicklungs- und Herstellungsprozess.
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Das Steuerungssystem kann die durch den Wandler erzeugten nichtlinearen Verzerrungen aktiv vermindern und den Wandler gegen mechanische und thermische Überlastung schützen. Die Grenzen des für den Wandler zulässigen sicheren Arbeitsbereiches werden automatisch bestimmt. Das aus dem passiven Wandler und dem aktiven Steuerungssystem gebildete Gesamtsystem kann das Signal mit maximalem Wirkungsgrad übertragen. Die elektrische Steuerung verursacht keine Verzögerung im übertragenen Signal, kann aber die durch elektrische Wandler (DAC und ADC) bedingten Zeitverzögerungen in den Messsignalen tolerieren. Die Steuerung verhält sich für ein beliebiges Eingangssignal und bei veränderlichen Umgebungsbedingungen stabil, auch wenn sich die Eigenschaften des Wandlers mit der Zeit durch Alterung und Ermüdung ändern.