DE102013012383A1

DE102013012383A1 - Trainingsbox

Info

Publication number: DE102013012383A1
Application number: DE201310012383
Authority: DE
Inventors: wird später genannt werden Erfinder
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2013-07-25
Filing date: 2013-07-25
Publication date: 2015-01-29

Abstract

Trainingsbox zum Üben der Handhabung der in der minimal-invasiven Chirurgie einzusetzenden Instrumente, mit einem der Anatomie der menschlichen Bauchdecke entsprechend ausgeformten Deckel (10), der wenigstens in einigen Bereichen aus einem von den Instrumenten durchdringbaren elastischen Material, einem Boden (12) und einer der menschlichen Anatomie nachgebildeten Kulisse (14), bei der die Kulisse (14) dem weiblichen Becken nachgebildet und mit Durchbrechungen (16, 18) zum Einführen eines die Scheide, die Adnexe und/oder oder zum Einsetzen eines die Gebärmutter nachbildenden Organmodells versehen ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Trainingsbox zum Üben der Handhabung der bei der minimal-invasiven Chirurgie einzusetzenden Instrumente mit einem der Anatomie der menschlichen Bauchdecke entsprechend ausgeformten Deckel, der wenigstens teilweise aus einem durch die Instrumente zu durchdringenden elastischen Material, einem Boden und einer der menschlichen Anatomie nachgebildeten Kulisse besteht.
Derartige Trainingsboxen finden in der Ausbildung von Operateuren Verwendung. Die Handhabung der bei der minimal-invasiven Chirurgie eingesetzten Instrumente erfordert Geschicklichkeit und besondere Übung, da der Operateur keinen direkten Einblick in das Operationsfeld hat, sondern das von einer Kamera aufgenommene Bild auf einem gesonderten Bildschirm betrachtet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen derartigen Simulator zu schaffen, der insbesondere zur Einübung von minimal-invasiven Eingriffen geeignet ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Kulisse dem weiblichen Becken nachgebildet und mit Durchbrechungen zum Einführen eines die Scheide, die Adnexe und/oder zum Einsetzen eines die Gebärmutter nachbildenden Organmodells versehen ist.
Durch die Erfindung wird es ermöglicht, an einem den tatsächlichen Gegebenheiten nahekommenden Modell zu üben, insbesondere unter genau den Winkelverhältnissen, die der Operateur, in der Realität vorfindet.
Die Durchbrechungen erlauben ein Zunähen des bei einer Gebärmutterentfernung offen liegenden Endes des Scheidenmodells. Das Scheidenmodell kann dabei den jeweiligen Erfordernissen entsprechend nachgeschoben werden. Entsprechendes gilt für die Adnexe, also Eierstöcke und Eileiter.
Eine dieser Durchbrechungen erlaubt weiter ein Einsetzen eines die Gebärmutter nachbildenden Organmodells, an dem beispielsweise das Entfernen eines Myoms geübt werden kann. Nach „Verbrauch” des die Gebärmutter nachbildenden Organmodells wird ein neues Organmodell eingesetzt.
Der Vorschlag, die Kulisse auf einem relativ zu dem Boden verschieblichen Schlitten aufzubringen, erlaubt einen guten Zugang zu der Kulisse, das Entfernen derselben und das problemlose Einbringen der Organmodelle.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Schlitten mit einer Leuchte zum Beleuchten der Kulisse und der in diese eingebrachten Organmodelle versehen, die dem Übenden eine Orientierung anhand des auf einem Bildschirm wiedergegebenen Bildes des Operationsfeldes erlaubt.
Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der die Trainingsbox mit einem Halter zur Aufnahme eines Flachbildschirms versehen ist. Dies erlaubt unter Verwendung eines aufzusetzenden Laptops oder Tablets das Üben an jedem beliebigen Ort.
Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung erläutert. Dabei zeigt:
1 eine Draufsicht auf die Trainingsbox bei angehobenem Deckel, in der rechten Hälfte mit eingesetzter Kulisse dargestellt,
2 eine seitliche Schnittansicht der Trainingsbox bei geschlossenem Deckel, und
3 den oberen Teil der Trainingsbox mit dem an dieser befestigten Halter.
Die Trainingsbox weist einen der weiblichen Anatomie entsprechend ausgeformten Deckel (10) auf. Dieser weist an Orten, die der Durchstechung der Bauchdecke bei minimal-invasiven Eingriffen entsprechen, Membranen aus elastischem Material auf, die beim Üben mit dem Simulator ebenfalls von Instrumenten durchstochen werden.
In die Box ist eine Kulisse (14) eingesetzt, die dem weiblichen Becken entsprechend nachgebildet ist. Dabei ist die Kulisse (14) in dem Sinne geneigt, so dass die gedachte Körperachse einer gedachten Patientin zur Horizontalen in einem Winkel von 15° absenkt ist. Die Kulisse (14) ist also so ausgerichtet, wie das relativ zu dem Kopf der Patientin erhöhte Becken der Patientin bei dem Eingriff, der mit der Box geübt werden soll.
Die Kulisse (14) ist mit Durchbrechungen (16, 18) versehen, wobei die Durchbrechung (18) das Einführen und ggf. Nachschieben eines die Scheide nachbildenden Schlauches (nicht dargestellt) und das Einsetzen eines Gebärmuttermodells erlaubt. Die Durchbrechungen (20) erlauben das Einführen und ggf. Nachschieben der Adnexe, also des Eileiters und der Eierstöcke (nicht dargestellt).
Die Kulisse ruht auf einem Schlitten (22), der relativ zur Box verschieblich ist und das Einbringen der Organmodelle in das modellierte Operationsfeld erleichtert. Der Schlitten (20) ist mit Leuchten (22) zur Beleuchtung des Operationsfeldes versehen.
An der Box ist ein Halter (24) befestigt, der zur Aufnahme eines (nicht dargestellten) Laptops, eines Tablets oder eines anderen Flachbildschirms dient.
Zum Trainieren eines minimal-invasiven Eingriffs werden die Organmodelle, an denen der Eingriff geübt werden soll, in die Durchbrechungen (16, 18) eingesetzt. Zum Üben der Entfernung eines Gebärmuttermyoms wird ein solches Modell, das mit einem Stutzen versehen ist, in die Durchbrechung (16) eingesetzt. Der Übende bringt die Instrumente, deren Handhabung er über soll, durch die Membranen (24) in dem Deckel (12) ein. Soll das Zunähen des nach einer Gebärmutterentfernung offenen Endes der Scheide geübt werden, wird ein die Scheide nachbildender Schlauch durch die Durchbrechung (16) in der Kulisse (14) eingeführt und das Zunähen unter Einsatz der eingeführten Instrumente geübt. Entsprechendes gilt bei dem Üben eines Eingriffs an der Adnexe. In diesem Fall werden die, die Eierstöcke und die Eileiter nachbildenden Modelle durch die Durchbrechungen (20) in der Kulisse (14) eingeführt.
Das von einer Kamera aufgenommene Bild wird auf einem Bildschirm dargestellt. Der Übende lernt auf diese Weise ohne direkten Blick auf das Operationsfeld zu arbeiten.
Das Üben kann mit einem in einem Gestell angeordneten Bildschirm erfolgen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist jedoch an der Box ein Halter (24) angebracht, der zur Aufnahme eines Bildschirms, etwa dem eines Laptops, dient. Dies erlaubt dem Übendenden ein Trainieren auch dann, wenn ein in einem Gestell angeordneter Bildschirm nicht vorhanden ist.

Claims

Trainingsbox zum Üben der Handhabung der in der minimal-invasiven Chirurgie einzusetzenden Instrumente, mit einem der Anatomie der menschlichen Bauchdecke entsprechend ausgeformten Deckel (10), der wenigstens in einigen Bereichen aus einem von den Instrumenten durchdringbaren elastischen Material, einem Boden (12) und einer der menschlichen Anatomie nachgebildeten Kulisse (14), dadurch gekennzeichnet, dass die Kulisse (14) dem weiblichen Becken nachgebildet und mit Durchbrechungen (16, 18) zum Einführen eines die Scheide, die Adnexe und/oder oder zum Einsetzen eines die Gebärmutter nachbildenden Organmodells versehen ist.
Trainingsbox nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gedachte Körperachse der dem weiblichen Becken nachgebildeten Kulisse (14) zu der Horizontalen unter einem Winkel von zwischen 10° und 20° nach unten geneigt in der Box ausgerichtet ist.
Trainingsbox nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulisse (14) auf einem relativ zu dem Boden (12) der Box verschieblichen Schlitten (20) ruht.
Trainingsbox nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (20) mit einer Leuchte (22) zum Beleuchten der Kulisse (14) und der in diese eingebrachten Organmodelle versehen ist.
Trainingsbox nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Halter (24) zur Aufnahme eines Flachbildschirms.