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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Schmerzmessung und/oder Schmerzermittlung sowie ein Verfahren zur Schmerzmessung und/oder Schmerzermittlung, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bzw. des Patentanspruchs 3.
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Schmerz ist in der allgemeinen Definition etwas subjektives, wenn man aber diesen subjektiven Schmerz eines einzelnen Klienten über einen längeren Zeitraum, mit einer Konstanten (Vorrichtung zur Schmerzmessung und/oder Schmerzermittlung) messen und damit standardisiert ermitteln kann, wird das subjektive Ereignis zu einem objektiven Ergebnis.
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Der subjektive Schmerz und sein damit einhergehendes Schmerzgefühl, ist Ausdruck emotionaler Empfindung und damit verbundener mentaler Manifestation.
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Zum Stand der Technik wird auf die
US 2004 / 0 267 099 A1 hingewiesen.
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Da es nun mit der hier beschriebenen Vorrichtung zur Schmerzmessung und/oder Schmerzermittlung gelingt den subjektiven Schmerz und sein damit einhergehendes Schmerzgefühl, sowie den Ausdruck emotionaler Empfindung und die damit verbundene mentale Manifestation mit in die Schmerzmessung und/oder Schmerzermittlung mittels eines elektronischen Verfahrens einzubeziehen, ergibt sich so eine neue Art der Schmerzmessung und/oder Schmerzermittlung, auch im Hinblick auf das biopsychosoziale Verfahren.
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Es ist bereits mehrfach wissenschaftlich bewiesen, dass in Verbindung mit gezielter körperlicher Bewegung sich ein subjektives Schmerzempfinden verändern kann. Eben hin zum Positiven oder Negativen, meistens nehmen die Schmerzen jedoch ab.
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Durch gezielte körperliche Bewegung relativiert sich durch die Ausschüttung von Endorphinen das Schmerzempfinden, wenn man diese bis hin zur schmerzauslösenden Situation führt.
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In Bezug auf die „Angstvermeidungsüberzeugung“ bedeutet das, dass die Angst vor der Überzeugung, dass diese Bewegung Schmerzen erwarten lässt, stetig weniger wird. Insbesondere, wenn der Anwender den Zahlenwert und/oder die optische Anzeige, der Schmerzmessung und/oder Schmerzermittlung, visuell wahrnimmt.
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Weil der Proband, das heißt der Mensch, zu Beginn der Schmerzentstehung seine Schmerzen keiner relevanten Konstanten zuordnen kann, variieren seine Befindlichkeitsstörungen von selten (unspezifische Ursachen) bis hin zu normal (als Zeichen körperlicher und psychischer Beanspruchung).
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In den meisten Fällen handelt es sich um rezidivierende Schmerzzustände, die sich nicht auf einen spezifischen Krankheitsprozess zurückführen lassen, eben unspezifisch sind.
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Die biopsychosozialen Faktoren, werden je nach emotionaler und mentaler Stimmungslage, in Verbindung mit Schmerzauslösern, im Sinne kognitiver Prozesse in Bezug auf die Verschlimmerung des Krankheitsverlaufes bzw.-beschwerden, von Menschen subjektiv interpretiert.
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Die hier beschriebene Vorrichtung zur Schmerzmessung und/oder Schmerzermittlung ist eine zentrale Vorrichtung von der aus zusammen mit den drei Hauptkomponenten VAS/NRS, Screening und Edukation der individuelle Schmerzmess- und Schmerzermittlungskreislauf, einmal bestimmt = Basisgröße, durch die Stellgröße geregelt werden kann.
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Des Weiteren ist es mittels der Vorrichtung zur Schmerzmessung und/oder Schmerzermittlung möglich, die Schmerzintensität, deren Dauer und den Zeitpunkt des Schmerzereignisses zu evaluieren.
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Durch die Ermittlung, sowie der exakt formulierten Fragestellung aus dem Screening im Zusammenhang mit der Vorrichtung zur Schmerzmessung und/oder Schmerzermittlung, und der Benennung der Zielgrößen, entsteht ein klar definiertes evaluiertes individuelles Benutzerprofil, bei dem der Benutzer selbst die Stellgröße ist. Damit handelt es sich bei der Vorrichtung zur Schmerzmessung und/oder Schmerzermittlung um einen Selbsttestungsregler.
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Mittels der Vorrichtung zur Schmerzmessung und/oder Schmerzermittlung ist der Anwender in der Lage ein Schmerzintensitäts-Diagramm zu erstellen und durch die Darstellung weiterer Angaben im Zusammenhang mit den Diagrammen der drei Hauptkomponenten, seine persönlichen, also individuellen Stellgrößen mit einer standardisierten Ergebnismessung zu dokumentieren und z.B. in einem Drei Säulen-Diagramm graphisch darzustellen.
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Außerdem ist es möglich mit der Installation der Vorrichtung zur Schmerzmessung und/oder Schmerzermittlung das PTB- Modul zu steuern, mit dessen Hilfe dann wiederum ein UGI-Modul für Arbeitergeber und Arbeitnehmer den Unternehmer-Gesundheits-Index von jeder Person ermittelt kann.
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Aus dem Zusammenwirken der vorgenannten Komponenten und deren Ankopplungsmöglichkeiten, = andocken weiterer Module an die Vorrichtung zur Schmerzmessung und/oder Schmerzermittlung und aus der dadurch entstehenden Transparenz der evaluierenden Datenbank ergibt sich so, die Spezifizierung der Schmerzintensität, des Schmerzintervalls sowie die Möglichkeit der Zuordnung der adäquaten Bewertung der Schmerzermittlung und deren validierten Ergebnisse.
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Mit Hilfe dieser klar validierten Schmerzmess- und Schmerzermittlungs- Vektoren, kann dann die effektive definierte Intervention erfolgen und überwacht werden.
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Durch die Speicherung der Daten aus der Vorrichtung zur Schmerzmessung und/oder Schmerzermittlung, steht so bereits eine große standardisierte Datenmenge zur Verfügung, die ihrerseits als korrelativ, mit dem SER (Schmerz-Evaluations-Regler) höchste objektive Aussagekraft besitzt.
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Korrelation, bedeutet im Sinne der Vorrichtung zur Schmerzmessung und/oder Schmerzermittlung, die erfassten Selbsttestungs-Parameter eines Individuums ins Verhältnis zu setzen.
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Wie vorstehend schon erwähnt, handelt es sich in den meisten Fällen um rezidivierende Schmerzzustände oder -befindlichkeiten, die sich nicht eindeutig auf einen spezifischen Einzel-Vorfall oder Ereignis (Krankheitsprozess) zurückführen lassen.
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Die rein menschliche subjektiv interpretierte Verbindung der Schmerzauslöser mit kognitiven Prozessen- (Krankheitsbeschwerden) in Bezug auf die Verschlimmerung der Befindlichkeit (Krankheitsverlaufes) zu setzen, funktioniert durch die Vorrichtung zur Schmerzmessung und/oder Schmerzermittlung wissenschaftlicher, als_alleine nur die subjektive Schmerzintensität zu objektivieren.
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Mit der Vorrichtung zur Schmerzmessung und/oder Schmerzermittlung setzt die Anmelderin die verschiedenen Parameter von Schmerzentstehung oder Befindlichkeitsstörungen ins Verhältnis, um aus diesen Ergebnissen oder aus diesen ins Verhältnis gesetzten Werten, die bestmöglichen Vektoren/Werte als Stellgrößen zu erfassen, wobei der Nutzer selbst das Stellglied ist.
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Auch in Bezug auf die PTB (User-Testbewegungen) und das spezifische Übungsprogramm, bedeutet das, dass der Benutzer selbst die feste Stellgröße ist und diese damit auch bestimmt (siehe großes Schaubild, SER= Schmerz-Evaluations-Regler).
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Da der Benutzer selbst die feste Stellgröße ist und damit auch bestimmt, wird durch die Evaluierende-Datenbank ein standardisiertes Userprofil erstellt. Mit der Schmerzermittlung und der damit verbundenen umfangreichen Erfassung persönlicher biographischer Daten (Screening) erhöhen sich in relevanter Korrelation die Prädikatoren gegenüber der evaluierten Schmerzintensität, bis hin zur objektiven Analyse.
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Daraus ergibt sich dann automatisch das klar identifizierte und identifizierbare Userprofil mit dem bestmöglichen Kostennutzen Effekt für den User und den Leistungserbringern z.B. im Gesundheitswesen KK/Ärzte/Kliniken etc. Vernetzungsmöglichkeiten.
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Mit einer einfachen GDT-Schnittstelle kann dann jedes Modul, die Datenbank und die Vorrichtung zur Schmerzmessung und/oder Schmerzermittlung mit weiteren schon bestehenden Netzwerken oder Datenbanken verknüpft werden, schon vorhandene Daten nutzen integrieren und auswerten.
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Üblicherweise wird von einem Arzt beispielsweise während einer Schmerzsprechstunde der Proband im Hinblick auf seine Schmerzsituation befragt und/oder untersucht. Dazu kann der jeweilige Arzt über ein für sich selbst erstelltes subjektives Raster und/oder Einordnungsschema verfügen, das von dem Probanden im Hinblick auf seine Schmerzsituation jeweils beantwortet und/oder erzeugt wird. Die von dem Probanden gelieferten Antworten können daher üblicherweise von dem Arzt in dessen Schwere- und Werteskala eingeordnet werden, so dass der Arzt nach der Befragung den Probanden im Hinblick auf dessen Schmerzsituation und deren Schweregrad einschätzen kann.
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Allerdings fehlen bisher standardisierte Messverfahren beziehungsweise Dokumentationen zur Schmerzmessung sowie der darauffolgenden Einordnung des Probanden im Hinblick auf den Schweregrad der Schmerzen betreffend. Mit anderen Worten fehlt eine objektive Einordnung des Probanden im Hinblick auf dessen subjektiv oder objektiv empfundene Schmerzen und deren Schweregrad gemessen an einer stets gültigen, beispielsweise objektiven, Schmerzskala. Darüber hinaus fehlt eine möglichst zeitsparende und kostengünstige Möglichkeit zu einer solchen Schmerzmessung. Insbesondere belastet nämlich bereits der Gang beispielsweise zu einem Arzt und in dessen Praxis allein zur Schmerzmessung die Krankenkassensysteme in erheblichem Maße, so dass ein „Vor-Screening“, welches nach objektiven Maßstäben den Probanden entlang einer Schmerzskala einordnen kann, erhebliche Kosteneinsparungen böte.
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Insofern ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Schmerzmessung und/oder Schmerzermittlung anzugeben, mittels der besonders kostengünstig, zeitsparend und technisch vereinfacht eine Einstufung eines Schmerzgrades möglich ist.
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Um nun eine Vorrichtung zur Schmerzmessung und/oder Schmerzermittlung anzugeben welche besonders kostengünstig, zeitsparend und technisch vereinfacht eine Einstufung eines Schmerzgrades ermöglicht, mach die vorliegende Erfindung unter anderem von der Idee Gebrauch, dass die Vorrichtung zumindest einen Schmerzdetektor zur Schmerzmessung umfasst, der dazu eingerichtet und dazu vorgesehen ist zumindest eine Schmerzmessung an einem Probanden vorzunehmen, wobei der Schmerzdetektor (2) über an dem Probanden gemessene biologische Schmerzindikatoren, welche eindeutig einem Schweregrad des jeweiligen Schmerzen des Probanden zuordenbar sind, und/oder über zumindest mittelbare Eingaben des Probanden in den Schmerzdetektor (2), welche wiederum eindeutig einem Schweregrad der jeweiligen Schmerzen zuordenbar ist, detektiert und anschließend verarbeitet.
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Mit anderen Worten bietet die hier beschriebene Vorrichtung in technisch besonders einfacher und insbesondere zuverlässiger Art und Weise die Möglichkeit eine subjektiv vom Probanden gefühlten und wahrgenommen Schmerz durch die Vorrichtung rein objektiv messbar zu machen. Eine derartige (Mess)-Vorrichtung ist daher weder aus dem Stand der Technik bekannt noch durch diesen nahegelegt.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die Vorrichtung zur Schmerzmessung und/oder Schmerzermittlung zumindest einen Schmerzdetektor zur Schmerzmessung der dazu eingerichtet und dazu vorgesehen ist zumindest eine Schmerzmessung an einem Probanden vorzunehmen, wobei der zumindest eine Schmerzdetektor zur Schmerzmessung dazu eingerichtet und dazu vorgesehen ist zumindest eine Schmerzmessung an einem Probanden vorzunehmen, wobei der Schmerzdetektor über an dem Probanden gemessene biologische Schmerzindikatoren, welche eindeutig einem Schweregrad des jeweiligen Schmerzen des Probanden zuordenbar sind, und/oder über zumindest mittelbare Eingaben des Probanden in den Schmerzdetektor, welche wiederum eindeutig einem Schweregrad der jeweiligen Schmerzen zuordenbar ist, detektiert und anschließend verarbeitet werden. „Biologische Schmerzindikatoren“ sind von außen für einen Beobachter und/oder ein Meßinstrument wahrnehmbare Anzeichen für Schmerz und/oder deren Schweregrad. Beispielsweise handelt es sich bei den biologischen Schmerzindikatoren um Hautschweiß und/oder um einen Hautwiderstand oder eine Pupillenveränderung mittels der der Proband körperlich auf die gefühlten Schmerzen reagiert.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst der Schmerzdetektor zumindest einen Schubregler, der einen Zahlenstrahl umfasst, wobei Zahlen des Zahlenstrahls jeweils einen Schweregrad der jeweiligen Schmerzsituation des Probanden angeben und/oder eindeutig, einem Schweregrad der jeweiligen Schmerzen des Probanden zuordenbar sind und daher zur Kenntlichmachung der momentanen individuellen Schmerzsituation eingerichtet sind.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst der Zahlenstrahl eine Zahlenmenge von wenigstens 1 bis höchstens 10. Dabei kann die Zahl 1 für ein niedriges Schmerzlevel und die Zahl 10 für ein maximales Schmerzlevel stehen. Dabei ist denkbar, dass der Schubregeler kontinuierlich oder diskontinuierlich, beispielsweise in Form von Schubstufen oder Schubrastern, entlang des Zahlenstrahls vorgebbar führbar, beispielsweise gleitbar, am Schmerzdetektor angebracht ist.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist der Schmerzdetektor dazu eingerichtet und dazu vorgesehen, eine standardisierte Abfrage an den jeweiligen Schmerzprobanden zu richten, der den Probanden dazu auffordert, in dem und/oder durch den und/oder mittels des Schmerzdetektor(s) den Schweregrad der Schmerzsituation gemessen an den Zahlen des Zahlenstrahl durch ein Verschieben eines Schiebers des Schubreglers auf eine der Zahlen des Zahlenstrahls kenntlich zu machen. Mit anderen Worten entspricht eine immer größer werdende Zahl einem entsprechend höheren Schmerzlevel des Probanden. Dies kann dadurch realisiert sein, dass der Schmerzdetektor von einem Abfrage und/oder Diagnoseprogramm betrieben wird und mit einem solchen in elektrischer Kommunikation steht.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird der Schmerdetektor von einem Abfrage und/oder Diagnoseprogramm betrieben und steht mit einem solchen in elektrischer Kommunikation. Bei dem Diagnoseprogramm kann es sich insbesondere um ein solches Programm handeln welche aufgrund zumindest einer Abfrage an den Probanden diesen nach seiner Schmerzsituation befragt und den Probanden nach einer beispielsweise abschließenden Befragung in eine Schmerzgruppe einordnet um so rein objektiv die subjektiv empfundenen Schmerzen messen und/oder darstellen zu können. Dabei ist denkbar, dass das Diagnoseprogramm zentral oder auch dezentral, beispielsweise von einem Zentralserver aus, betrieben wird. Dabei ist denkbar, dass der Proband über einen Touchscreen oder einer außerhalb eines darstellenden Bildschirms angeordnete Eingabetastatur Einordnungsfragen hinsichtlich des Schmerzlevels beantwortet. Zudem können im Diagnoseprogramm Fragen hinsichtlich einer Lebensumwelt oder zu einer Probandenanamnese gegeben werden.
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Insbesondere kann es sich bei dem Touchscreen um einen berühungsempfindlichen beispielsweise händisch bedingbaren LCD- oder Plasmabildschirm handeln. Denkbar ist auch ein OLED-Bildschirm als Touchscreen. Mittels des hier beschriebenen Displays können Schriftzüge und/oder statische und/oder bewegte Bilder vorgebbar besonders einfach und individuell darstellbar sein. Beispielsweise ist das Display stellenweise biegsam, so dass es sich an die äußere Form beispielsweise des Schmerzdetektors anpassen kann. Insofern kann das Display auf einem Teil oder der gesamten Außenfläche des Schmerdetektors angeordnet sein.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst das Display zumindest eine strahlungsemittierende organische Leuchtdiode (OLED). Dabei handelt es sich um ein leuchtendes Dünnschichtbauelement aus organischen halbleitenden Materialien. Grundsätzlich sind nämlich organische Leuchtdioden aus mehreren organischen Schichten aufgebaut. Dabei ist zwischen einer Anode und einer Kathode zumindest eine unter elektrischer Kontaktierung strahlungsemittierende organische Schicht angeordnet.
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Eine organische Leuchtdiode unterscheidet sich von einer anorganischen Leuchtdiode (LED) dadurch, dass Stromdichte und Leuchtdichte zwar geringer sind und keine einkristallinen Materialien erforderlich sind, im Vergleich zu herkömmlichen anorganischen Leuchtdioden die organischen Leuchtdioden jedoch zum einen sehr viel kostengünstiger herstellbar sind und zudem ein Stromverbrauch im Vergleich zu LEDs niedriger sein kann. Ein Vorteil von organischen Leuchtdioden kann auch darin gesehen werden, dass ein sehr hoher Kontrast erzeugt werden kann im Vergleich zu anorganischen Leuchtdioden und ein sehr hoher Sättigungsgrad, das heißt ein sehr farbiges und sattes Licht erzeugbar ist. Eine für den Probanden wesentlich erleichterte Eingabe ist damit, unter anderem, ermöglicht, da zum Beispiel Einordnungsfragen besonders einfach optisch erkannt werden können. Insofern ist ein OLED-Display besonders für ältere Patienten geeignet.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die Vorrichtung zur Energieversorgung des Displays zumindest eine Energiequelle, insbesondere eine Batterie und/oder Solarzellen. Beispielsweise handelt es sich bei der Energiequelle um zumindest einen Akku, welcher beispielsweise lösbar an dem Schmerzdetektor befestigt ist.
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Handelt es sich bei der Energiequelle beispielsweise um Solarzellen, wird es in besonders einfacher Weise ermöglicht, dass das Display unabhängig von nicht regenerativen Energien stets mit elektrischer Energie versorgbar ist, so dass es vorteilhaft nicht zwingend erforderlich ist, nach einer Verbrauchszeit beispielsweise den zumindest einen Akku auswechseln zu müssen. Die Solarzellen können dabei auf einer vorgebbaren Stellen auf einer Außenfläche Vorrichtung angeordnet sein.
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Andererseits ermöglicht jedoch der zumindest eine Akku, dass das Display mit einer besonders hohen Leistung versorgt wird, so dass das Display zwar über einen kürzeren Zeitraum als unter der Verwendung von Solarzellen mit Strom versorgt wird, dies jedoch dann umso heller leuchtet.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform lautet die standardisierte Abfrage dahingehend, dass der Proband eine Stärke seiner Schmerzen im Moment der Abfrage mit einer Zahl zwischen 0 und 10 angibt, wobei 0 für Schmerzfreiheit und 10 für unerträglichen Schmerz steht und seine Zahl für den jeweiligen Schmerzgrad als Einschätzung dient. Insofern ist durch eine derartige Abfrage eine eindeutige Korrelation zwischen Schmerzlevel, das heißt der Stärke der Schmerzen, und der vom Probanden angegeben und/oder vom Schmerdetektor gemessen Zahl gegeben. Dies erleichtert beispielsweise einem Arzt die Einschätzung der Schmerzen erheblich und ermöglicht eine rein objektive Einstellung des Schmerzlevels des Probanden.
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Denkbar ist, dass eine derartige standardisierte Abfrage (beispielsweise von und/oder auf einen Bildschirm der Vorrichtung abgebildet) dahingehend lautet, dass der Proband eine Stärke seiner Schmerzen im Moment der Abfrage mit einer Zahl zwischen 0 und 10 angibt, wobei 0 für Schmerzfreiheit und 10 für unerträglichen Schmerz steht und seine Zahl für den jeweiligen Schmerzgrad als Einschätzung dient. Durch einen derart ausgebildeten Schmerzdetektor kann insbesondere ein standardisiertes Messverfahren mittels einer digitalisierten numerischen Rating-Skala (NRS) realisiert sein.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst der Schmerzdetektor zumindest einen Schubregler, welcher eine vorbestimmte Längenskala, aufweist, wobei eine vom Probanden vorgebbare Position des Schubreglers entlang der Längenskala eindeutig einem Schweregrad der jeweiligen Schmerzen des Probanden zuordenbar ist. Ein Schubregler kann eine zum oben beschriebenen Zahlenstrahl alternative oder auch eine zusätzliche Ausführungsform zu der hier beschriebenen Längenskala sein. Denkbar ist deshalb, dass der Proband um seinen subjektiven Schmerz objektiv an einer Skala ausdrücken zu können zwischen beiden Skalen, also dem Zahlenstrahl und der Längenskala, wählen kann - je nachdem was dem Probanden eher anspricht - um sein Schmerzlevel beispielsweise dem Arzt angeben zu können.
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Der Schubregler umfassend die vorbestimmte Längenskala weist eine Länge von, beispielsweise höchstens 10 cm auf, wobei ein vom Probanden aus gesehenes linkes Ende des Schubreglers für „Schmerzfreiheit“ und ein rechtes Ende des Schubreglers für „den schlimmsten möglichen Schmerz“ steht, wobei optisch unterstrichene Hervorhebungsmittel, beispielsweise „smiley faces“, als bildliche Metapher zur Umschreibung des jeweiligen Schmerzgrades, vorgesehen sein können (digitale, visuelle Analog Skala, VAS). Mit anderen Worten kann insofern unsichtbar für den Probanden ein Zahlenwert erhalten werden, der das subjektive Schmerzempfinden quantifiziert.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind optisch unterstrichene Hervorhebungsmittel als bildliche Metapher zur Umschreibung des jeweiligen Schmerzgrades, vorgesehen sind (digitale, visuelle Analog Skala, VAS).
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst der Schmerzdetektor zumindest einen Sensor und/oder einen Detektor zum Ermitteln und/oder Messen von mit dem Schweregrad der Schmerzsituation des Probanden biologischen Schmerzindikatoren wie Körpertemperatur, Hautwiderstand, Schweißbildung des Probanden. Misst der Sensor beispielsweise den Hautwiderstand Probanden, kann der Sensor in Form eines Hautwiderstandsmessgeräts ausgeführt sein.
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Denkbar ist nämlich in diesem Zusammenhang, dass dieser Sensor krankhafte/schmerzhafte Bereiche am Probanden anzeigt und auch bei Anwendung auf Akupunkturpunkten am Probanden organische Veränderungen anzeigt und/oder induziert.
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Es kann sich insbesondere um ein mobiles Messgerät beispielsweise in einem Kunststoffgehäuse handeln. Als Spannungsquelle kann eine Blockbatterie dienen. Das Gerät kann über einen Ein-/Ausschalter sowie über eine geeignete Betriebsanzeige und eine geeignete Anzeige für die Batterieüberwachung verfügen. Für die Anzeige der Messwerte verfügt das Gerät über einen analogen und/oder digitalen Zeiger, der einen Skalenbereich von beispielsweise 0 bis 10 darstellt. Am Gerät können sich zwei Buchsen für den Anschluss der Messleitungen befinden. Die beiden Messleitungen sind beispielsweise höchstens 2 m lang. Die Länge ist für die Messung nicht ausschlaggebend, vielmehr rein optional, um den gesamten menschlichen Körper mit den Messspitzen zu erreichen. Denkbar ist daher auch eine Länge der Messleitungen von weniger als 2 m, beispielsweise 50 cm. Während der Messung wird der Ausschlag des Zeigers beobachtet und somit dann die gestörte Stelle, das heißt die Schmerzstelle am Probandenkörper lokalisiert.
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Grundsätzlich ist das auch um weitere Komponenten, das heißt Merkmale, erweiterbar welche im nachfolgenden Konvolut in beliebiger Kombination oder jeweils separat dargestellt sind.
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Digitale Anzeige - Betrieb mit Akkumulator - Einbau einer Ladeelektronik - Beleuchtung für die Anzeige - Zubehör: Markierungsstift und Messpunkte geeignet zum Markieren - Meßleitungen flexibel (Spiralkabel) - feinere Meßspitzen für das Auffinden von Akupunkturpunkten-Drucksensor-virtuelle Brille.
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Insbesondere kann der Schmerzdetektor in Form eines Mensch-Maschine-Kommunikationsinterface ausgebildet sein, sodass der Proband zusammen mit restlichen Komponenten des Schmerzdetektors ein aktives Element des gesamten Schmerzdetektors ist.
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Der hier beschriebene Schmerzdetektor hat sich jeweils bewährt, um nur subjektiv empfundene Schmerzen objektiv durch zu erfassende Messparameter einordnen zu können. Insbesondere ist der hier beschriebene Schmerzdetektor dazu geeignet und dazu eingerichtet, um beispielsweise Verläufe einer Schmerzsymptomatik eines Probanden zeitabhängig zu dokumentieren und Vorher-/Nachhervergleiche anzustellen.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform werden die vom Schmerzdetektor detektieren Messergebnisse bezüglich des Schweregrads des jeweiligen Schmerzes des Probanden in zumindest einer Datenbank gespeichert und können von dieser auch wieder zentral oder dezentral abgerufen werden können. Insbesondere kann auch das bereits eingangs beschriebene Abfrage und/oder Diagnoseprogramm in der Datenbank hinterlegt und/oder von oder durch dieses abspielbar sein. Eine derartige Datenbank ermöglicht daher zum einen beispielsweise zentralen Rückgriff von verschiedenen User-Computern auf die unterschiedlichen Schmerzergebnisse und darüber hinaus eine Speicherung der Schmerzergebnisse über einen besonders langen Zeitraum. Insbesondere können Schmerzmessungen an Probanden in einem vorgegebenen Zeitrhythmus, beispielsweise einem Rhythmus von 10 Tagen, graphisch dargestellt werden, um eine adäquate Bewertung von diagnostischen Ergebnissen zu ermöglichen. Insofern ermöglicht die hier beschrieben Datenbank eine zeitliche Dokumentation des jeweiligen Schmerzverlaufes. Eine derartige Dokumentation kann in dafür geeigneten Säulendiagrammen oder sonstigen graphischen Ausgestaltungen für den Arzt und/oder für einen sonstigen Behandler dargestellt werden.
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Dazu kann die Datenbank auf zumindest einem zentralen Computer (Server) abgelegt, generiert und/oder gespeichert sein. Dieser zentrale Computer kann mit wenigstens einer zentralen Verarbeitungseinheit ausgerüstet sein und ist vorzugsweise so programmiert, daß er die einzelnen Schmerzinformationen des Schmerzdetektors zunächst einliest und/oder vorübergehend oder dauerhaft speichert.
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Erfindungsgemäß ist der hier beschriebene zentrale Computer zum Management der Schmerzinformationen zumindest eines, vorzugsweise jedoch zumindest von zwei verschiedenen, Probanden ausgelegt. Weiter erfindungsgemäß umfasst der zentrale Computer zwei Untersysteme, nämlich ein operatives Untersystem und ein Datenauswertungs-Untersystem. Das operative Untersystem hält operative Daten, wie zum Beispiel Schmerzpunkte und/oder -werte einzelner Probanden, nicht jedoch detaillierte Transaktionsschmerz(einzel)daten gespeichert. Hingegen hält das Datenauswertungs-Untersystem die detaillierten Transaktionsschmerz(einzel)daten gespeichert, hält beispielsweise aber aussagekräftige Kennzeichnungsdaten des Probanden, der bzw. die zu der jeweiligen Einzelschmerztransaktion gehört, nur in verschlüsselter Form gespeichert. „Transaktion“ bezeichnet in diesem Zusammenhang Eigenschaften (Bit-Zahl, Datenvolumen) einer Übertragung und/oder Speicherung der Schmerzdaten in der Datenbank auf dem zentralen Computer.
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In einer erfindungsgemäßen Alternative umfasst die Vorrichtung zumindest ein Mittel zur Vorhersage einer Chronifizierungswahrscheinlichkeit der jeweiligen Schmerzen. „Chronifizierungswahrscheinlichkeit“ heißt in diesem Zusammenhang eine numerisch, statistische Wahrscheinlichkeitseinschätzung dahingehend, dass sich die jeweiligen Schmerzen zu chronischen Schmerzen für den jeweiligen Probanden entwickeln. Eine derartige Vorhersage der Chronifizierungswahrscheinlichkeit ist auf Basis eines validierten und evaluierten Rasters, welches in der Vorrichtung zur Schmerzmessung und/oder Schmerzermittlung beispielsweise gespeichert ist, realisiert. Ein derartiges Raster kann insbesondere einen Fragebogen umfassen. Dabei sind das Raster und insbesondere die Vorhersage der Chronifizierungswahrscheinlichkeit ermittelbar und vorhersagbar in Bezug auf Arbeit, Aktivität und/oder die Arbeitswiederaufnahme des jeweiligen Probanden. Insbesondere kann es ermöglicht sein, dass durch die Vorhersage in Prozentangaben eine Wahrscheinlichkeit angegeben werden kann, ob die vorliegenden Schmerzen sich auf Arbeit, Aktivität und/oder Arbeitswiederaufnahme (chronisch) auswirken und/oder von diesen verursacht sind.
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Eine derartige Analyse und die oben beschriebene Vorhersage der Chronifizierungswahrscheinlichkeit fallen auch unter den Begriff einer Faktoranalyse und können in Form eines visuellen und/oder numerischen Tagesrhythmus graphisch dargestellt und/oder in der beschriebenen Datenbank gespeichert werden. Insbesondere kann es sich bei dem Tagesrhythmus um einen Viertagesrhythmus handeln und bei der graphischen Darstellung beispielsweise um ein (Drei)-Säulendiagramm, wobei jeweils eine Säule eindeutig, beispielsweise eineindeutig entweder der Arbeit, der Aktivität oder der Arbeitswiederaufnahme vorgebbar zuordenbar ist.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die Vorrichtung zur Schmerzermittlung und/oder Schmerzmessung ein Mittel zur Einordnung und/oder Ermittlung einer jeweiligen für den Probanden eingerichteten und vorgesehenen Edukationsgruppe. „Edukationsgruppe“ ist dabei eine jeweilige Diagnose und/oder Maßnahmengruppe, welche speziell auf die jeweilige Schmerzsituation und die entsprechende Chronifizierungswahrscheinlichkeit abgestimmt und eingerichtet ist.
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Insbesondere können Probanden mit einer hohen Chronifizierungswahrscheinlichkeit mit Hilfe des Mittels zur Ermittlung der Edukationsgruppe eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, bedeutsame Verbesserungen ihrer Angstvermeidungsüberzeugungen und ihres Beeinträchtigungserlebnisses zu erreichen.
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Insofern ist es durch die hier beschriebene Vorrichtung zur Schmerzermittlung und/oder Schmerzmessung ermöglicht, dass ein einfaches Screening durch standardisierte Tests und Assessments bereits ein erstes interdisziplinäres kommunizierbares Ergebnis, visuell gestützt und dokumentiert (über die Datenbank), ermöglicht.
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Mit anderen Worten ermöglicht dies nach Durchlaufen eines derartigen Screenings und dem daraus resultierenden Ergebnis eine Entstehung eines Probandenstatus 1.0.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die Vorrichtung zur Schmerzermittlung und/oder Schmerzmessung ein Mittel zur Entscheidungsfindung bezüglich einer Schmerzermittlung und/oder Schmerztherapie. Ein derartiges Mittel zur Entscheidungsfindung kann durch Ausschlusskriterien und/oder -zeichen und/oder einen weiteren Fragenkatalog realisiert sein. Derartige Ausschlusszeichen sind auch unter dem Fachbegriff „red flags“ benennbar.
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Insbesondere können die Ausschlusszeichen in zwei Gruppen unterteilt sein, das heißt in eine Gruppe positiver Ausschlusszeichen (positive red flags) und negativer Ausschlusszeichen (negative red flags), wobei positive Ausschlusszeichen dafür stehen, dass der jeweilige Proband für eine Einordnung und/oder Maßnahme zumindest nicht ohne Einschränkung geeignet ist und insofern bei Entscheidung für ein positives Ausschlusszeichen oder aufgrund eines positiven Ausschlusszeichens eine Abklärung beispielsweise durch einen Arzt erforderlich ist, wohingegen ein „negatives red flag“ eine uneingeschränkte Eignung beispielsweise für die jeweilig vorgesehene Maßnahme bedeutet.
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Es wird darüber hinaus ein Verfahren zur Schmerzmessung und/oder Schmerzermittlung angegeben. Beispielsweise kann das hier beschriebene Verfahren mittels der hier beschriebenen Vorrichtung zur Schmerzmessung und/oder Scherzermittlung durchgeführt werden, wie es in Verbindung mit einem oder mehreren der oben genannten Ausführungsformen beschrieben ist. Das heißt, die für die hier beschriebene Vorrichtung zur Schmerzmessung und/oder Schmerzermittlung aufgeführten Merkmale sind auch für das hier beschriebene Verfahren offenbart und umgekehrt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt es in vorteilhafter Weise, dass der ausgeübte bzw. gemessene Druck und/oder das Maß für den Schmerz kontinuierlich aufgezeichnet werden. Dies ist bei dem Verfahren im Stand der Technik nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich.
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Durch die Vorsehung dieses Merkmals ist somit eine lückenlose kontinuierliche Aufzeichnung möglich.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, dass der von der Hand bzw. Handfläche oder von Teilen der Hand, insbesondere den Fingern, des Probanden auf die Messvorrichtung (Vorrichtung zur Schmerzmessung und/oder Schmerzermittlung) ausgeübte Druck, insbesondere der Druck im Inneren der Faust, gemessen und als Maß für den Schmerz herangezogen wird. Die Verwendung einer solchen Messvorrichtung ist hygienisch, nicht invasiv und einfach zu bedienen.
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Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass der vom Kiefer und/oder den Zähnen der Person auf die Messvorrichtung im Zuge einer Beißbewegung ausgeübte Druck gemessen und als Maß für den Schmerz herangezogen wird. Auf diese Weise ist ebenfalls eine zuverlässige, intuitive und genaue Erfassung des Schmerzes möglich.
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Vorteilhaft ist es auch, wenn zur Messung des ausgeübten Drucks eine, vorzugsweise zylindrische und/oder elastische, Messvorrichtung verwendet wird, die zumindest ein drucksensitives Element, beispielsweise ein kapazitiver oder piezoresitiver Sensor, aufweist, wobei die Messgröße des drucksensitiven Elements als Maß für den Schmerz herangezogen wird.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist es möglich, dass vor der Bestimmung des Schmerzes eine Kalibrierungsmessung durchgeführt wird, bei der die Person subjektiv maximalen Druck auf die Messvorrichtung ausübt, wobei die anschließend gemessenen Werte des ausgeübten Drucks zu diesem subjektiven maximalen Druck in Relation gesetzt und bewertet werden und das Verhältnis, insbesondere der Quotient, zwischen dem Druck und dem vorab bestimmten subjektiv maximalen Druck als Maß für den Schmerz herangezogen wird.
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Außerdem ist es möglich, dass vor der Bestimmung des Schmerzes eine Kalibrierungsmessung durchgeführt wird, wobei die Person die Messvorrichtung locker hält, ohne nach ihrem subjektiven Empfinden Druck auszuüben, und der dabei dennoch auf die Messvorrichtung ausgeübte Druck gemessen und als Haltedruck herangezogen wird, und der anschließend gemessene Druck abzüglich des vorab bestimmten Haltedrucks als Maß für den Schmerz herangezogen wird.
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Durch diese Kalibrierungsmessungen können objektive Schmerzquantitäten festgestellt werden.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst das hier beschriebene Verfahren einen weiter definierten, effektiven Diagnoseabschnitt umfassend zumindest die Schritte der Auswahl eines Bereiches der individuellen Schmerzmess- und Regeltechnik durch Probandentestbewertungen (PTB's) und daraus resultierende Schmerz-Evaluations-Regler (SER).
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Insbesondere wird mit bereits der eingangs beschriebenen Ermittlung des Probandenstatus 1.0 und dem obig angesprochenen weiter definierten, effektiven Diagnoseabschnitt ein Schmerz-Evaluations-Regler (Niveau) mittels hier beschriebener Probandentestbewertungen ermittelt.
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Insbesondere umfasst das hier beschriebene Verfahren zumindest die folgenden Schritte:
- (a) Ermittlung des ersten SER-Wertes = Schmerz-Ist-Zustandes mittels VAS/NRS.
Dabei ist zu beachten, dass ein erster Messwert des Screenings 1.0 am gleichen Tag angezeigt werden kann, bei Zeitverschiebungen jedoch ein erneuter erster VAS-Wert erforderlich sein kann, um den Schmerz-Ist-Zustand präzise dokumentieren zu können.
- (b) Schmerz-Ist-Zustand mittels VAS/NRS ist nicht in einem vorgebbaren zeitlichen Rahmen (gemessen oder gemessen worden), so wird ein erneuter VAS-Wert ohne die hier beschriebenen Probandentestbewertungen ermittelt.
- (c) Schmerz-Ist-Zustand mittels VAS/NRS ist im zeitlichen Rahmen, so wird mit den hier beschriebenen Probandentestbewertungen weiter verfahren.
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Mit anderen Worten kann das hier beschriebene Verfahren zum Ermitteln einer PTB iterativ und im Wesentlichen wie folgt aufgebaut sein:
- I. Ausführung PTB 1
- II. 1. Rückkopplung zu SER
- • Ermittlung des neuen Schmerz IST Zustandes
- • Abgleich mit 1. Ist Zustand VAS und 1. SER Wert nach PTB
- III. Anpassen der PTB's wie in a, b, c beschrieben
a) | Wenn Schmerz < weiter mit PTB „Schmerzmessungsdiagnosekombination/Übung zur Schmerzmessung 1“ über 3 - 4 Tage; Nach einer Woche Übung 1 + zumindest eine weitere Übung beenden immer mit 3 eine Woche lang |
b) | Wenn Schmerz = Übung mit weiterer Anpassung (evtl. weiteres PTB) überprüfen | wenn Schmerz =/> ungeeignet = Red Flag zum Arzt |
wenn Schmerz < weiter mit weiterer Übung für 3-4 Tage |
weiter mit PTB ab PTB1 +2+3 über 3-4 Tage mit 3 über eine Woche |
dann PTB 1+2+3+5 (alternativ 6) beenden mit 3 über eine Woche |
c) | Wenn Schmerz > Übung mit weiterer Anpassung überprüfen | wenn Schmerz =/> ungeeignet = Red Flag zum Arzt |
| | wenn Schmerz < weiter mit PTB 5A+5 für 3-4 Tage |
wenn Schmerz < weiter mit PTB 5A+5 für 3-4 Tage |
dann PTB 1+2+3+4+5 (alternativ 6) beenden mit |
| | 3 über eine Woche |
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Dabei sei angemerkt, dass mit 1, 2, 3 spezielle Übungen und/oder Bewegungskombinationen bezeichnet sind, mittels derer besonders einfach eine Schmerzdiagnostik und/oder Schmerzmessung durchgeführt werden kann.
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IV. Tägliche Rückkopplung zu SER
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- • 1x täglich zur Ermittlung des neuen Schmerz IST Zustandes
- • Abgleich mit WERT 1, 2, 3 usw. in Bezug auf den aktuellen SER-Ist-Zustand zur Erstellung einer Verlaufskurve
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Insofern kann ein Doppelscreening 2.0 realisiert werden oder realisiert sein. Mit anderen Worten ergibt sich ein Probanden-Status 2.0 aus den Ergebnissen des Einfach-Screenings 1.0 und der obig genannten Überprüfung und/oder Iteration.
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Insbesondere kann ein Probanden-Status 2.0 aus folgenden Komponenten gebildet sein oder sich aus diesen ergeben:
- 1a) Die Ergebnisse der VAS/NRS aus Screening 1.0 und 2.0 in der Gegenüberstellung
- 1b) Die Ergebnisse der Faktoranalyse und Item Kennwerte des FABQ's aus Screening 1.0 und 2.0 in der Gegenüberstellung
- 1c) Die Ergebnisse des SER der ersten und letzten Überprüfung
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Insofern bieten das hier beschriebene Verfahren und die hier beschriebene Vorrichtung in besonders einfacher und kostengünstiger sowie zeitsparender Art und Weise die Möglichkeit, eine Schmerzmessung und/oder Schmerzermittlung durchzuführen, ohne dass dafür Krankenkassensysteme und das Gesundheitswesen im Gesamten in besonderer Weise belastet würden.
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Im Folgenden werden die hier beschriebene Vorrichtung zur Schmerzmessung und/oder Schmerzermittlung sowie das hier beschriebene Verfahren zur Schmerzermittlung und/oder Schmerzmessung anhand von Figuren und Ausführungsbeispielen schematisch näher beschrieben.
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In den 1A bis 1C sind jeweils in schematischen Ansichten Ausführungsbeispiele einer hier beschriebenen Vorrichtung zur Schmerzmessung und/oder Schmerzermittlung beschrieben.
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In der 2 ist in Form eines Balkendiagramms ein Ergebnis eines hier beschriebenen Abfrage- und Diagnoseprogramms gezeigt.
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In den Ausführungsbeispielen und den Figuren sind gleiche oder gleichwirkende Bestandteile jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die dargestellten Elemente sind nicht als maßstabsgerecht anzusehen, vielmehr können einzelne Elemente zum besseren Verständnis übertrieben groß dargestellt sein.
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In der 1A ist schematisch ein Ausführungsbeispiel einer hier beschriebenen Vorrichtung 100 zur Schmerzmessung und/oder Schmerzermittlung zur Durchführung des hier beschriebenen Verfahrens gezeigt. Dabei umfasst die Vorrichtung 100 zumindest einen Schmerzdetektor 2 zur Schmerzmessung, wobei der Schmerzdetektor 2 dazu eingerichtet und dazu vorgesehen ist, zumindest eine Schmerzmessung an einem Probanden vorzunehmen. Dabei detektiert und anschließend verarbeitet der Schmerzdetektor 2 an dem Probanden gemessene biologische Schmerzindikatoren, welche eindeutig einem Schweregrad des jeweiligen Schmerzes des Probanden zuordenbar sind und/oder über zumindest mittelbare Eingaben des Probanden in den Schmerzdetektor 2, welche wiederum eindeutig einem Schweregrad der jeweiligen Schmerzen zuordenbar ist.
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Insbesondere ist aus der 1A erkennbar, dass der Schmerzdetektor 2 einen Schubregler 21 umfasst, der wiederum einen Zahlenstrahl 21A umfasst, wobei Zahlen des Zahlenstrahles 21A jeweils einen Schweregrad der jeweiligen Schmerzsituation des Probanden angeben und/oder eindeutig einen Schweregrad der jeweiligen Schmerzen des Probanden zuordenbar sind und daher zur Kenntlichmachung der momentanen individuellen Schmerzsituation eingerichtet ist.
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Dabei umfasst im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Zahlenstrahl 21A eine Zahlenmenge von wenigstens 1 und höchstens 10 und es ist erkenntlich, dass der Zahlenstrahl in ganzzahligen Zahlen zwischen 1 und 10 zählt. Dabei ist insbesondere der Schmerzdetektor 2, das heißt in vorliegendem Ausführungsbeispiel der als Schubregler 21 ausgeführte Schmerzdetektor 2, auf den oder in dem Bereich der jeweiligen Zahl des Zahlenstrahles 21A positionierbar, beispielsweise verschiebbar. Je höher nun der Schubregler 21 an einer jeweiligen Zahl des Zahlenstrahls 21A positioniert wird, desto höher ist der von dem Probanden empfundene Schmerz. Nach der Positionierung des Schubreglers 21 an einer von dem Probanden gewählten Zahl des Zahlenstrahls 21A ist für beispielsweise einen Arzt oder einen Testdurchführer unmittelbar und direkt von dem Schubregler 21 ablesbar der Schweregrad der Schmerzen über die Anordnung des Schubreglers 21 im Bereich der jeweiligen Zahl des Zahlenstrahls 21A angegeben. Das heißt subjektiv empfundene Schmerzen des Probanden werden über die Regulierung des Schubreglers 21 an den Schmerzdetektor objektiv für den Arzt oder den Testdurchführer ablesbar.
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Denkbar ist jedoch zudem oder alternativ, dass der Schmerzdetektor 2 dazu eingerichtet und dazu vorgesehen ist, eine standardisierte Abfrage an den jeweiligen Probanden zu richten, der den Probanden dazu auffordert, in den und/oder durch den der Schweregrad der Schmerzsituation gemessen an den Zahlen des Zahlenstrahls durch ein Verschieben eines Schiebers des Schubreglers 21 auf eine der Zahlen des Zahlenstrahls oder durch einfache Eingabeabfrage kenntlich zu machen.
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Insbesondere kann die standardisierte Abfrage durch ein Abfrage- und/oder Diagnoseprogramm betrieben werden, mit dem der Schmerzdetektor 2 entweder in elektrischer Kommunikation steht oder welches bereits ein Element des Schmerzdetektors 2 ist. Dabei kann die standardisierte Abfrage dahingehend lauten, dass der Proband eine Stärke seiner Schmerzen im Moment der Abfrage mit einer Zahl zwischen wenigstens 0 und höchstens 10 angibt, wobei 0 für Schmerzfreiheit und 10 für unerträglichen Schmerz steht und seine Zahl für den jeweiligen Schmerzgrad als Einschätzung dient.
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Es ist zudem denkbar, dass die standardisierte Abfrage mittels einer elektronischen Darstellung durchgeführt wird. Eine derartige elektronische Darstellung kann in Form eines Abfragebildschirms in Form eines Touchscreens oder eines sonstigen elektronisch betriebenen Abfragemittels bestehen. Insbesondere kann die standardisierte Abfrage in einem vom Abfrageprogramm und/oder Abfragemodus iterierenden, je nach der jeweiligen Antwort sich verzweigenden Abfrageprogramm bestehen, welches je nach den im Verlauf der jeweiligen Abfrage gegebenen Unterantworten entsprechend dieser bereits gegebenen Unterantworten eine darauffolgende Frage und Fragestellung abändert oder separat entwirft. Denkbar ist auch, dass die standardisierte Abfrage eine Gesundheitsanamnese und/oder sonstige Umweltfaktoren des Probanden berücksichtigt.
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In der 1B ist schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer hier beschriebenen Vorrichtung 100 zur Schmerzmessung und/oder Schmerzermittlung zur Durchführung des hier beschriebenen Verfahrens gezeigt. Darin umfasst der Schmerzdetektor 2 einen Sensor 5 zum Ermitteln und/oder Messen von mit dem Schweregrad der Schmerzsituation des Probanden mittelbar oder unmittelbar verbundenen biologischen Schmerzindikatoren wie Körpertemperatur, Hautwiderstand, Schweißbildung des Probanden.
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Im Ausführungsbeispiel der 1B ist der Sensor 5 nämlich in Form eines Fingerkuppensensors ausgeführt. Dazu umfasst nämlich, wie aus der 1A besonders deutlich erkennbar, der Sensor 5 ein Kunststoffgehäuse welches eine Ausnehmung aufweist, in die eine Fingerkuppe eines Fingers hineingesteckt werden kann. Über einen derartigen Sensor 5 kann dann insbesondere sowohl die Körpertemperatur, der Hautwiderstand als auch die Schweißbildung des Probanden in einer einzigen Apparatur mittels eines einzigen Ansteckens gemessen werden. Ein derart ausgebildeter Sensor 5 ist zudem besonders einfach und für viele Schmerzmessvorgänge handhabbar.
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Zudem ist aus der 1B erkennbar, dass in das Kunststoffgehäuse des Sensors 5 zudem ein Detektor 6 integriert ist, welcher von dem Probanden emittierte, beispielsweise biologische Signale, im Hinblick auf seine Schmerzsituation detektieren kann.
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Insbesondere ist der Schmerzdetektor 2 in der Lage, die Messergebnisse bezüglich des Schweregrades des jeweiligen Schmerzes des Probanden in zumindest einer Datenbank 3 abzuspeichern, wobei die in der Datenbank 3 abgespeicherten Messergebnisse von dieser auch wieder zentral oder dezentral abgerufen werden können.
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Darüber hinaus ist in der 1B ein Mittel 7 zur Vorhersage einer Chronifizierungswahrscheinlichkeit der jeweiligen Schmerzen des Probanden angegeben. Bei den Mitteln 7 zur Vorhersage einer Chronifizierungswahrscheinlichkeit kann es sich insbesondere um ein technisches Gerät und/oder ein solches technisches Gerät handeln, auf dem ein Datenverarbeitungsprogramm, Daten der standardisierten Abfrage verarbeitet und dann von dem technischen Element über das Programm zur Vorhersage einer Chonifizierungswahrscheinlichkeit Informationen darüber an beispielsweise den Arzt ausgegeben werden, wodurch eine Wahrscheinlichkeit einer in der Zukunft liegenden chronischen Entwicklung der Schmerzen des Probanden ermöglicht wird.
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In der 1C ist in einer alternativen Ausführungsform ein weiteres Ausführungsbeispiel einer hier beschriebenen Vorrichtung 100 gezeigt, bei dem Unterschiede zu dem Ausführungsbeispiel gemäß der 1A der Schmerzdetektor 2 einen Schubregler 21 umfasst, welcher eine vorbestimmte Längenskala aufweist, wobei eine von dem Probanden vorgebbare Position des Schubreglers 21 entlang der Längenskala eindeutig einen Schweregrad der jeweiligen Schmerzen des Probanden zuordenbar ist. Insofern ist auf die Darstellung eines Zahlenstrahles verzichtet und stattdessen eine Längenskala eingerichtet. Vorliegend weist der Schubregler eine Länge von höchstens 10cm, wobei ein von dem Probanden ausgesehenes linkes Ende des Schubreglers für „Schmerzfreiheit“ und ein rechtes Ende des Schubreglers für den „schlimmstmöglichen Schmerz“ steht, wobei optisch unterstrichene Hervorhebungsmittel 4 in Form von „Smileys“ entlang der Länge des Schubreglers 21 abgebildet sind, wobei das Gesicht jedes „Smileys“ ausgehend von der linken Seite, welche einem Lächeln entspricht und quasi Schmerzfreiheit darlegt hin zur rechten Seite abnimmt und daher mit abnehmenden Lächeln unmittelbar ein erhöhtes Schmerzlevel durch den Probanden ausdrückbar ist. Mit anderen Worten kann insofern unsichtbar für den Probanden ein (Zahlen)Wert erhalten werden, der das subjektive Schmerzempfinden quantifiziert.
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In der 2 ist in Form eines Balkendiagramms ein Ergebnis eines hier beschriebenen Abfrage- und Diagnoseprogramms gezeigt, bei dem eine Höhe des Schmerzes entsprechend einer Skala von wenigstens 0 bis höchstens 10 gegen einen zeitlichen Verlauf aufgetragen ist. Dabei entspricht jeder Balken einem individuellen Abfragezeitpunkt einems-Schmerzlevel.
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Es ist weiter aus der 2 erkennbar, dass mittels des hier beschriebenen Abfrage- und Diagnoseprogramms eine über die Höhe und den Verlauf der jeweiligen Balken ermittelte Trendlinie 8 Auskunft über den Verlauf der jeweiligen Schmerzsituation beispielsweise während eines Diagnose- und/oder Therapieprogramms gibt.
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Insofern kann mittels der hier beschriebenen standardisierten Abfrage auf besonders einfache Art und Weise der jeweilige Schmerz des Probanden über seinen zeitlichen Verlauf absolut und auch im Trend insbesondere auch graphisch beobachtet und dargestellt werden. Dies gibt daher dem Arzt eine besonders einfache Möglichkeit an die Hand, die Art und eine mögliche Therapieform des Schmerzes möglichst einfach feststellen zu können.
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Die Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele beschränkt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wiedergabemittel
- 2
- Schmerzdetektor
- 21
- Schubregler
- 21A
- Zahlenstrahl
- 3
- Datenbank
- 4
- Hervorhebungsmittel
- 5
- Sensor
- 6
- Detektor
- 7
- Mittel zur Vorhersage einer Chronifizierungswahrscheinlichkeit
- 8
- Trendlinie
- 100
- Vorrichtung