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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur automatisierten Verifizierung eines Identitätsdokuments eines Person sowie ein Verfahren zum Erzeugen von Erkennungsdaten einer Person zur Verwendung in einer automatisierten Identitätskontrollstation, insbesondere einer Kontrollstation eines Flughafens, Seehafens, eines Grenzübergangs, einer Zutrittskontrolle oder einer sonstigen Station, an der eine Identitätskontrolle stattfinden soll.
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Insbesondere auf Flughäfen wird heutzutage immer mehr auf die automatisierte Grenzkontrolle umgestellt, bei der das auf einem Datenträger in einem modernen Reisepass gespeicherte biometrische Gesichtsbild zugrunde gelegt wird. Häufig werden sogenannte 2-Schritt-ABC-Gates verwendet (Automated Border Control Gates), bei denen in einem ersten Schritt an einer ersten Station der Pass geprüft wird und in einem zweiten Schritt an einer zweiten Station eine biometrische Gesichtsverifikation mit dem Passbild erfolgt. Im ersten Schritt an der ersten Station wird das auf dem Pass gespeicherte biometrische Gesichtsbild eingelesen und der Pass mittels spezieller Kameratechnik und unter Verwendung unterschiedlicher Beleuchtung auf seine Echtheitsmerkmale hin überprüft, die weiteren auf dem innenliegenden Datenträger, insbesondere einem Mikrochip, gespeicherten Daten eingelesen und in einer online verfügbaren nationalen und internationalen Fahndungsdatenbank geprüft, ob die Person zur Fahndung ausgeschrieben ist. Ein Teil der Daten, die auf dem Datenträger im Reisepass gespeichert sind und die eingelesen werden, ist das biometrische Gesichtsbild der Person, das im zweiten Schritt in der zweiten Station mit dem Gesicht der zu prüfenden Person verglichen wird. Bei dieser zweiten Station handelt es sich in der Regel um eine mit Eintritts- und Austrittstüren gesicherte Personenschleuse.
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Nach Eintritt der Person in die Schleuse und Schließen der Eintrittstür wird das Gesicht der Person mit einem Kamerasystem aufgenommen und mittels biometrischer Softwarealgorithmen mit dem zuvor aus dem Reisepass ausgelesenen Gesichtsbild verglichen. Bei positivem Ausgang des Vergleichs öffnet sich die Austrittstür und die Person kann aus der Personenschleuse wieder austreten.
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Bei der automatisierten Kontrolle in dem ABC-Gate wird somit primär die Identität der Reisenden bzw. der Person abgeglichen. Der Abgleich erfolgt über das mit dem Kamerasystem aufgenommene Gesichtsbild mit dem im Datenträger des Reisepasses bzw. allgemein Reisedokumentes hinterlegten Gesichtsbild. Das Auslesen des gespeicherten Gesichtsbildes sowie die optische Überprüfung des Passes kann sowohl an einem Passlesegerät im Gate als auch außerhalb des Gates oder an einem sogenannten Kiosk-Terminal erfolgen. Bei den bekannten ABC-Gates erfolgt die Bildaufnahme im Gate in direkter Kommunikation mit dem Reisenden bzw. der dort stehenden Person. Dieser bzw. diese bleibt stehen, blickt in die Kamera, Kamera und Kommunikationsmonitor werden entsprechend der Personengröße nach oben oder unten verfahren und die Bildaufnahme wird ausgelöst. Das Verfahren der Kamera ist erforderlich, um trotz unterschiedlicher Personengröße möglichst eine parallele Gesichtsaufnahme vornehmen zu können. Anstelle des Verfahrens der Kamera werden teilweise auch mehrere Kameras untereinander angeordnet, um auf diese Weise Personen mit unterschiedlicher Körpergröße optimal erfassen zu können.
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Neben den Sicherheitskriterien und dem Bedienkomfort ist selbstverständlich der Personendurchsatz durch die Personenschleusen von Bedeutung. Je höher der Durchsatz ist, umso weniger Personenschleusen werden zur Abfertigung einer größeren Personenzahl benötigt und umso weniger Beamte sind für die Beaufsichtigung der Personenschleusen und dementsprechend der Personenkontrolle erforderlich. Dementsprechend steht der Durchsatz im direkten Zusammenhang mit den Anschaffungs- und Betriebskosten der Personenschleusen und dementsprechend auch der automatisierten Grenzkontrolle. Für das Überprüfen des Passes wird derzeit ein minimaler Zeitbedarf von sechs Sekunden angesetzt, für den Durchtritt durch die Personenschleuse und die darin erfolgende biometrische Gesichtsverifikation ein minimaler Zeitbedarf von vier Sekunden bei optimalen Bedingungen. Dieser Zeitbedarf zum Prüfen des Passes und Passieren der Personenschleuse kann jedoch im realen Betrieb der automatisierten Grenzkontrolle üblicherweise nicht eingehalten werden, insbesondere der minimale Zeitbedarf zur biometrischen Gesichtsverifikationen in der Personenschleuse. Der Grund dafür liegt darin, dass die derzeit verwendeten ABC-Gates, die zur Personenverifizierung bzw. biometrischen Gesichtsverifizierung einer Person vorgesehen sind, das aus dem Reisepass ausgelesene Farbfoto der Verifizierung zugrundelegen. Dieses ist jedoch bis zu fünf oder sogar bis zu fast zehn Jahre alt, je nach Passalter, und das Aussehen der Person kann sich im Laufe dieser Zeit im Hinblick auf die für die biometrische Gesichtsverifikation wesentlichen Merkmale verändert haben. Ferner wurde das Foto bei oder von einem Fotografen in einem Aufnahmestudio aufgenommen, wobei zumeist die eigene Kreativität des Fotografen im Vordergrund steht und nicht unbedingt die biometrischen Anforderungen, die für die biometrische Gesichtsverifikation erfüllt sein müssen, um diese erfolgreich durchführen zu können. Ferner sind für den biometrischen Vergleich des Gesichts der Person im Gate und des Passfotos vergleichbar gute Lichtverhältnisse im Gate und im Aufnahmestudio, in dem das Foto erstellt wurde, erforderlich. Diese liegen jedoch oftmals nicht vor. Zudem erfordert der biometrische Vergleich zwischen dem Gesicht der Person im Gate und dem Passfotos auch noch einen vergleichbaren Aufnahmewinkel zwischen Kamera und Gesicht bei der Aufnahme im Gate und bei der Aufnahme im Aufnahmestudio, in dem das Passbild erstellt wurde.
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Hieraus ergibt sich die Problematik, dass sogar die optimalsten der derzeit bestehenden biometrischen Softwarealgorithmen, die für die Verifizierung der Person verwendet werden, sehr gute Aufnahmebedingungen benötigen, um bei der Forderung nach geringen Rückweisungs- und niedrigen Verwechslungsraten vergleichsweise akzeptable Ergebnisse zu liefern. Hieraus ergibt sich der derzeitige Aufbau der ABC-Gates und der daraus resultierende Zeitbedarf bei der biometrischen Verifizierung der die Gates passierenden Personen.
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Bei den derzeit verwendeten ABC-Gates muss die Person in der Regel an einer definierten Position stehen bleiben, warten, bis sich die Kamera auf ihr Gesicht ausgerichtet hat, definiert in die Kamera blicken, abwarten, während Aufnahmen mit unterschiedlichem Licht gemacht werden und eine sogenannte „Fake-Prüfung” negativ verlaufen ist. Unter letzterer wird die Überprüfung verstanden, ob tatsächlich das reale Gesicht der Person, die sich im Gate befindet, in die Kamera gehalten wird oder ein vor das eigene Gesicht der Person gehaltenes Foto, mit dem versucht wird, die Verifizierung zu überlisten.
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Als weiter problematisch bei dem Versuch einer Verifizierung der Person erweist es sich, wenn diese eine Sonnenbrille trägt, da eine solche den biometrischen Vergleich unmöglich macht. Dasselbe gilt für eine von der Person getragene Kappe bzw. einen Hut sowie ein sogenanntes Posing, also ein bewusstes oder unbewusstes Verändern des Gesichtsausdrucks nach der Aufforderung, in die Kamera zu blicken. Ebenfalls verfälscht von außen eindringendes Licht, wie beispielsweise direkte Sonneneinstrahlung, die Kameraaufnahme in der Station zur biometrischen Gesichtsverifikation. Aus den vorstehend genannten Gründen ergibt sich das Problem, dass eine Personenverifizierung quasi im Durchlauf („on the move”) mit den derzeitig verwendeten Vorrichtungen in der Praxis im wesentlichen nicht bzw. kaum erreicht werden kann. Bereits allein die Tatsache, dass sich Lichtveränderungen äußerst negativ auf die Verifizierung der Person auswirken und es nahezu unmöglich ist, ein gesamtes Gate gleichmäßig auszuleuchten, ohne die betreffende sich darin befindende Person störend anzublitzen, führt zu einer kaum möglichen Verifizierung der Person beim Durchschreiten des Gates.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur automatisierten Verifizierung eines Identitätsdokuments einer Person und ein Verfahren zum Erzeugen von Erkennungsdaten einer Person zur Verwendung in einer automatisierten Identitätskontrollstation vorzusehen, bei der bzw. dem die vorstehend genannten Nachteile nicht mehr auftreten und eine schnellere und sicherere Personenidentifikation und Verifizierung möglich ist.
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Für eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass zumindest eine erste Aufnahmeeinrichtung zur Bildaufnahme des Gesichts der Person im sichtbaren Lichtspektrum, zumindest eine zweite Aufnahmeeinrichtung zur Infrarot-Aufnahme des Gesichts und/oder der Iris der Person und eine Ansteuerungseinrichtung zum Ansteuern der beiden Aufnahmeeinrichtungen dahingehend vorgesehen sind, dass zeitgleich eine Bildaufnahme im sichtbaren Lichtspektrum und eine Infrarotaufnahme erfolgt. Für ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 4 wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass eine Infrarot-Aufnahme des Gesichts und/oder der Iris der Person zeitgleich mit einer Bildaufnahme des Gesichts der Person im sichtbaren Lichtspektrum gemacht wird zum Erhalt einer zu der Bildaufnahme in sichtbarem Lichtspektrum zugehörigen tagesaktuellen Infrarot-Aufnahme als Erkennungsdatenpaar zur Verwendung bei einem nachfolgenden Personenerkennungsverfahren. Weiterbildungen der Erfindungen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Dadurch werden eine Vorrichtung zur automatisierten Verifizierung eines Identitätsdokuments und ein Verfahren zum Erzeugen eines Erkennungsdatenpaares, das in einer automatisierten Identitätskontrollstation verwendet werden kann vorgesehen, das bzw. die somit als Vorstufe für ein Personenerkennungsverfahren bzw. eine Station, an der dieses durchgeführt wird, beispielsweise ein ABC-Gate, vorgesehen werden. Unter einem Identitätsdokument wird vorliegend jegliche Art eines die Identität einer Person ausweisenden Dokuments verstanden, wie beispielsweise ein Ausweisdokument, Reisedokument, wie ein Reisepass, eine Identitätskarte etc. Unter einer Identitätskontrollstation wird vorliegend jegliche Art einer eine Identitätskontrolle einer Person vorsehenden Station verstanden. Bei der Identitätskontrolle wird vorzugsweise eine Überprüfung auf Basis von Gesicht und/oder Iris der Augen der Person vorgenommen. Solche automatisierten Identitätskontrollstationen können alle Arten von Zutrittsanlagen oder -stationen sein, wie solche an Grenzübergängen, Flughäfen und beleglosen Flughäfen, Boardingstationen, Seehäfen, aber auch in Banken, Justizvollzugsanstalten, Hotels, an Verkaufsstationen etc. Die Person wird vorteilhaft nur einmal in der Vorrichtung zur automatisierten Verifizierung des Identitätsdokuments überprüft, also einer Grundverifikation unterzogen, wobei das Erkennungsdatenpaar erstellt wird. Nachfolgend kann sie sich ggfs. ohne Vorzeigen weiterer Dokumente alleine durch ihr Gesicht bzw. ihre Iris identifizieren lassen in Verbindung mit dem erzeugten Erkennungsdatenpaar, somit sämtliche Arten von Kontrollstationen, wie z. B. die vorstehend genannten, durchschreiten. Ggfs. ist sogar ein Bezahlvorgang, Abheben von Geld, Einchecken im Hotel etc. ohne Vorzeigen weiterer Dokumente, allein basierend auf dem erfassten Erkennungsdatenpaar in Verbindung mit real vorhandenem Gesicht bzw. Iris der Person möglich. Es wird durch das Erkennungsdatenpaar somit eine leichter als ein normales Gesichtsbild der Person verarbeitbare und auswertbare Basis erzeugt, die einen schnellen Zutritt der Person an beliebigen Identifikationsgeräten oder -stationen/-terminals ermöglicht.
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In der Vorrichtung bzw. bei dem Verfahren sind zumindest zwei Aufnahmeeinrichtungen vorgesehen, von denen eine erste Aufnahmeeinrichtung ein Bild des Gesichts der Person im sichtbaren Lichtspektrum aufnimmt und eine zweite Aufnahmeeinrichtung eine Infrarot-Aufnahme des Gesichts und/oder der Iris der Person macht. Beide Aufnahmen erfolgen im Wesentlichen zeitgleich, so dass das zusammengehörige Erkennungsdatenpaar erzeugt werden kann, das der weiteren Kontrolle zugrundegelegt werden kann. Vorteilhaft wird die Bildaufnahme der Person mit einem Referenzbild nach biometrischen Merkmalen verifiziert. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass bei einer positiven biometrischen Verifizierung anhand der Bildaufnahme des Gesichts der Person im sichtbaren Lichtspektrum mit dem Referenzbild, wie einem Ausweisdokument, das im Ausweis- oder Reisedokument, z. B. dem Ausweis oder Pass der Person, auf dessen Datenträger gespeichert ist, eine zu diesem verifizierten Bild zugehörige optimale Infrarot-Aufnahme für die nachfolgende Personenkontrolle insbesondere in einem ABC-Gate, also für die Personenerkennung dort, gewonnen werden kann. Die Ansteuerungseinrichtung dient dazu, die zumindest zwei Aufnahmeeinrichtungen dahingehend anzusteuern, dass eine zeitgleiche Bildaufnahme im sichtbaren Lichtspektrum und im Infrarotbereich durchgeführt wird. Es wird somit eine tagesaktuelle Infrarotaufnahme erzeugt, die sehr viel leichter von biometrischen Vergleichsalgorithmen verifiziert werden kann als die in dem Identitätsdokument gespeicherte, ggf. Jahre zurückliegende Studioaufnahme des auf dem Identitätsdokument bzw. im Identitätsdokument auf dessen Datenträger gespeicherten Bildes der Person.
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Die zeitgleiche Bildaufnahme im sichtbaren Lichtspektrum und im Infrarotbereich kann vorteilhaft in einem sogenannten Kiosk-Terminal erfolgen, in dem die allgemeine Identitätsdokumentverifikation vorgenommen wird, somit die Vorrichtung ein solches Kiosk-Terminal sein oder umfassen. Eine großflächige Infrarot-Beleuchtung der Person bzw. des Gesichts der Person zum Erzielen einer optimalen Infrarot-Aufnahme des Gesichts und/oder der Iris der Person kann ohne Störung der Person sehr viel leichter erzeugt werden als eine Bildaufnahme im sichtbaren Lichtspektrum. Die erhaltenen Daten der Infrarot-Aufnahme können somit der späteren Personenerkennung sehr gut zugrundegelegt werden, da sie eine optimale tagesaktuelle optimal ausgeleuchtete Aufnahme der Person sind. Eine nachgeschaltete Personenerkennung kann insbesondere auf Basis eines biometrischen Verfahrens mittels Kameratechnik erfolgen, wobei eine Gesichts- oder Irisverifizierung oder eine Gesichts- und Irisverifizierung der Person vorgenommen wird oder werden kann. Zugrundegelegt wird dabei insbesondere die Infrarot-Aufnahme der Person, die zuvor in der Vorrichtung, als Vorstation der Personenerkennungsstation, wie z. B. einem ABC-Gate, vorgenommen wird. Die Infrarot- und die Bildaufnahme im sichtbaren Lichtspektrum können vorteilhaft ausgelöst werden, sobald das Identitätsdokument zur Verifikation auf eine Identitätsdokumentauflagefläche der Station einer allgemeinen Identitätsdokumentverifikation aufgelegt wird und/oder der Identifikationsdokument geprüft und ein Datenträger im Identitätsdokument ausgelesen wird, um eine biometrische Gesichts- und/oder Irisverifikation anhand des auf dem Datenträger im Identitätsdokument gespeicherten Referenzbildes vorzunehmen.
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Weiter vorteilhaft sind die beiden Aufnahmeeinrichtungen, also die erste Aufnahmeeinrichtung zur Bildaufnahme der Person im sichtbaren Lichtspektrum und die zweite Aufnahmeeinrichtung zur Infrarot-Aufnahme des Gesichts und/oder der Iris der Person, in der Vorrichtung bzw. einer Station einer allgemeinen Identitätsdokumentverifikation so angeordnet, dass die Person während der Kontrolle des Identitätsdokuments in einem vorhersagbaren Abstand vor den Aufnahmeeinrichtungen steht. Da die Person ihr Identitätsdokument auf die Identitätsdokumentsauflagefläche auflegen muss, steht sie zumindest zu diesem Zeitpunkt in einem vorhersagbaren Abstand zu der Auflagefläche und dementsprechend auch zu den übrigen Komponenten dieser Station der allgemeinen Identitätsdokumentverifikation, also in einem optimalen gleichbleibenden Abstand zu den Aufnahmeeinrichtungen. Dieser ist zudem vergleichsweise gering, da anderenfalls ein Auflegen des Identitätsdokumentsauf die Auflagefläche für diesen in der Station kaum möglich sein wird. Ferner konzentriert sich die Person vorteilhaft auf einen Informationsmonitor der Station der allgemeinen Identitätsdokumentverifikation, auf dem die nacheinander folgenden Schritte für die Identitätsdokumentkontrolle bzw. -verifikation angegeben werden. Dies ist ein optimaler Zeitpunkt, um sowohl die Bildaufnahme im sichtbaren Lichtspektrum als auch die Infrarot-Aufnahme durchzuführen, da die Position insbesondere des Gesichts der Person sehr gut vorhersagbar ist. insbesondere ist es dabei möglich, die zumindest zwei Aufnahmeeinrichtungen im Bereich des Informationsmonitors und/oder der Identitätsdokumentsauflagefläche der Station der allgemeinen Identitätsdokumentverifikation anzuordnen, da die Person zumindest beim Auflegen des Identitätsdokument auf die Auflagefläche bzw. beim Ablesen der Anweisungen des Informationsmonitors in Richtung von diesem blicken wird, zumindest mit den Augen. Die Zeit, die ohnehin für die Identitätsdokumentprüfung und das Auslesen des Datenträgers, der im Identitätsdokument integriert ist, benötigt wird, kann somit parallel für die Infrarot- und die Bildaufnahme im sichtbaren Lichtspektrum und für eine zusätzliche biometrische Verifizierung verwendet werden.
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Als weiter vorteilhaft erweist es sich, bei der Infrarot-Aufnahme des Gesichts der Person dieses reproduzierbar gleichmäßig von vorn auszuleuchten. Da die Person mit vergleichsweise geringem Abstand zu einer Identitätsdokumentsauflagefläche der Station der allgemeinen Identitätsdokumentverifikation und/oder dem Informationsmonitor an dieser steht, ist hier eine gleichbleibende Ausleuchtung im Infrarot-Bereich leicht und gut realisierbar.
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Um eine möglichst störungsfreie Ausleuchtung vorzusehen, wird vorteilhaft eine schmalbandige Infrarot-Beleuchtung nahe dem sichtbaren Wellenlängenbereich des Lichts vorgesehen, insbesondere eine Infrarot- Beleuchtung mit einer Wellenlänge von über 850 nm. Weiter vorteilhaft wird das Licht mit einem Wellenlängenbereich über oder unter dem schmalbandigen Wellenlängenbereich ausgefiltert zum Ausschließen einer Störung der Infrarot-Aufnahme durch externe Lichtquellen und Sonnenlichteinstrahlung. Auch die Person, deren Gesicht aufgenommen wird, wird hierdurch nicht gestört. Licht im Wellenlängenbereich oberhalb und unterhalb des verwendeten Infrarot-Bereichs von insbesondere über 850 nm wird ausgefiltert, so dass Störlicht durch externe Lichtquellen und Sonneneinstrahlung hierdurch weitestgehend ausgefiltert wird, also keinen Einfluss auf die Aufnahmequalität hat. Die sich ergebenden Infrarot-Aufnahmen eignen sich daher besonders gut für eine biometrische Verifizierung unter Verwendung von Vergleichsalgorithmen.
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Aufgrund des Vorliegens des Erkennungspaares aus der Bildaufnahme im sichtbaren Lichtspektrum und der Infrarot-Aufnahme ist eine sehr schnelle Verifizierung im Durchlauf durch eine Identitätskontrollstation, wie die oben genannten, z. B. ein ABC-Gate, im Anschluss möglich. Ferner ist es möglich, einen Manipulationsversuch durch Vorhalten eines Bildes oder einer Maske vor das Gesicht der Person, eine getragene Sonnenbrille, Kopfbedeckungen, wie Hüte, Kappen etc. bereits in der Vorrichtung, also der Vorstation der nachfolgenden, teilweise teuren Identitätskontrollstation, wie des teuren ABC-Gates zu erkennen, so dass es nicht zu einer Blockade der teuren Identitätskontrollstation, wie des ABC-Gates, kommt. Auch andere Probleme mit dem Referenzbild im Identitätsdokument können bereits in der Vorstation erkannt werden. Die Kosten der Kontrolle können damit deutlich vermindert und der Durchsatz an Personen durch die Kontrollsysteme deutlich erhöht werden. Dies bedeutet eine Kostenersparnis gegenüber bestehenden Systemen von etwa 60%.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im Folgenden ein Ausführungsbeispiel von dieser näher anhand der Zeichnung beschrieben. Diese zeigt in:
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1 eine Prinzipskizze einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur automatisierten Verifizierung eines Identitätsdokuments einer Person.
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1 zeigt eine Prinzipskizze einer Vorrichtung 1 zur automatisierten Verifizierung eines Identitätsdokuments 2, hier beispielhaft gezeigt als ein Reisepass einer Person 3. Die Vorrichtung 1 umfasst zwei Aufnahmeeinrichtungen 4, 5 in Form von Kameras. Die erste Kamera 4 ist ohne einen Infrarotfilter und die zweite Kamera 5 mit Infrarotfilter 50 versehen. Von beiden Kameras, die in der Vorrichtung 1 in deren Gehäuse 10 angeordnet sind, ist in 1 eine Frontansicht auf das Objektiv 40 bzw. den Infrarotfilter 50 gezeigt.
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In der als Kiosk-Terminal ausgebildeten bzw. in ein solches integrierten Vorrichtung 1 findet eine allgemeine Passverifikation statt. Zu diesem Zweck ist in der Vorrichtung eine Passeinführungsöffnung 11 mit Passauflagefläche 12 (nur angedeutet) ausgebildet. In die Passeinführungsöffnung 11 kann der Reisepass 2 durch die Person 3 eingeführt und auf die Passauflagefläche 12 aufgelegt werden, zumeist im aufgeschlagenen Zustand, in dem ein Auslesen eines in den Pass integrierten Datenträgers 20, wie eines Mikrochips, möglich ist. Mit diesen Daten, die auf dem Datenträger abgelegt sind, erfolgt eine Prüfung des Identifikationsdokuments in Form des Reisepasses 2. Dieser Vorgang wird als Passverifikation bezeichnet.
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Die Vorrichtung 1 umfasst ferner einen Bildschirm 13, auf dem Anweisungen zur Benutzerführung für die Passverifikation angezeigt werden. Die Person 3 steht in einem Abstand A vor dem Terminal bzw. der Vorrichtung 1 und blickt somit zumindest zu Beginn der Passverifikation auf den Bildschirm 13. Dies ist in 1 durch entsprechende Pfeile P1 angedeutet, die von den Augen 30 der Person in Richtung des Bildschirms 13 gerichtet sind. Der Abstand A der Person vom Bildschirm 13 ist bei unterschiedlichen Personen etwa gleich und wird durch die Armlänge der Arme 33 der Person 3 bestimmt, da diese, um den Pass 2 auf die Passauflagefläche 12 auflegen zu können, an diese herangelangen muss. Hierbei ist der Abstand A stets etwa gleich bzw. differiert von Person zu Person zumeist nur geringfügig.
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In zwei Reihen, die sich in vertikale Richtung neben dem Bildschirm 13 sowie den beiden Kameras 4, 5 erstrecken, sind jeweils abwechselnd Leuchtdioden 41, die Weißlicht abstrahlen und Leuchtdioden 51, die Licht im Infrarotbereich ausstrahlen, angeordnet. Die LEDs dienen dazu, eine ausreichende Beleuchtung des Gesichts 31 der Person 3 vorzusehen, während die beiden Kameras 4, 5 eine jeweilige Aufnahme des Gesichts im sichtbaren Lichtspektrum (Kamera 4) und im Infrarotbereich (Kamera 5) vornehmen. Durch das gleichmäßig verteilte Anordnen der Weißlicht-LEDs 41 und der LEDs 51, die eine Ausleuchtung im Infrarotbereich ermöglichen, kann eine gleichmäßige Ausleuchtung des Gesichts der Person, während diese auf den Bildschirm 13 blickt, erfolgen. Die Person nimmt dabei eine reproduzierbare Position bezüglich des Gesichts und der Augen der Person 3 ein, da Sie mit der Hand 32 bis zur Passeinführungsöffnung 11 bzw. Passauflagefläche 12 gelangen muss. Daher kann auch die Ausleuchtung optimal erfolgen.
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Für die Beleuchtung im Infrarotbereich wird insbesondere ein Wellenlängenbereich des Lichts verwendet, der dem sichtbaren Licht nahe ist, insbesondere eine Infrarotbeleuchtung mit einer Wellenlänge von über 850 Nanometern. Der Wellenlängenbereich über und unter dem schmalbandigen gewählten Infrarot-Wellenlängenbereich wird durch den Infrarotfilter 50 ausgefiltert zum Ausschließen einer Störung der Infrarotaufnahme durch externe Lichtquellen bzw. Sonnenlichteinstrahlung. Es kann also, sobald eine Person vor der Vorrichtung 1 steht und festgestellt wird, dass ein Pass zur Verifikation auf die Passauflagefläche 12 aufgelegt wird bzw. während der Pass geprüft wird, insbesondere der Datenträger 20 im Pass 2 ausgelesen wird, das eine Aufnahme der Person bzw. des Gesichts der Person zeitgleich durch beide Kameras 4, 5 ausgelöst werden. Anstelle der Aufnahme des Gesichts der Person kann durch die Kamera 5 im Infrarotbereich auch eine Aufnahme der Iris der Augen 30 der Person vorgenommen werden. Durch eine Ansteuerungseinrichtung 6 werden die beiden Kameras 4, 5 so angesteuert, dass sie zeitgleich die Infrarotaufnahme des Gesichts und/oder der Iris der Person 3 und die Aufnahme des Gesichts der Person im sichtbaren Lichtspektrum auslösen. Hierdurch entsteht ein Erkennungsdatenpaar in Form der zueinander gehörigen Bildaufnahme im sichtbaren Lichtspektrum und tagesaktuellen Infrarotaufnahme geschaffen werden. Dieses Erkennungsdatenpaar kann in einem nachfolgenden Personenerkennungsverfahren genutzt werden. Ein solches nachfolgendes Personenerkennungsverfahren kann ein automatisiertes Personenerkennungsverfahren auf Basis biometrischer Erkennungsverfahren mittels Kameratechnik sein. Für die biometrische Erkennung werden dabei Gesicht- oder Iris- bzw. Gesicht- und Irisaufnahme verwendet. Der vor die Kamera 5 vorgesetzte Infrarotfilter 50 kann Störungen bei der nachgeschalteten Verifizierung durch externe natürliche oder künstliche Lichtquellen vermeiden.
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Durch das Vorsehen der Vorrichtung 1 in einem solchen Kiosk-Terminal zur Passverifizierung kann bereits an dieser Stelle ein Manipulationsversuch erkannt und die entsprechende Person daran gehindert werden, zu einer nachfolgenden Station der automatisierten Personenerkennung beispielsweise in einem ABC-Gate zu gelangen und dieses zu blockieren. Auch können bereits an dieser frühen Stelle Probleme mit dem auf dem Datenträger gespeicherten Vergleichsbild bzw. Referenzbild des Gesichts der Person 3 mit dem aktuell aufgenommen erkannt werden, die beispielsweise durch das Tragen von Sonnenbrillen, Kopfbedeckungen, etc. auftreten können, so dass diese Verifizierungs- bzw. Personenerkennungsprobleme nicht erst in einer teuren nachgeschalteten automatisierten Identitätskontrollstation, wie einem Gate, insbesondere ABC-Gate auftreten. Der Durchsatz kann damit drastisch erhöht und Kosten aller biometrischen Durchgangs-Kontrollsysteme gesenkt werden, insbesondere eine Kostenersparnis von 60% bei einem herkömmlichen ABC-Gate erzielt werden, da dieses dann jedenfalls nicht mehr aufgrund der Verwendung möglicher Fakes, Kopfbedeckungen oder anderer Probleme im Hinblick auf den Vergleich mit dem Referenzbild, das auf dem Datenträger im Pass gespeichert ist, blockiert wird, sondern solche Probleme bereits an dem vorgeschalteten Terminal 1 der allgemeinen Passverifizierung auftreten und nicht erst im ABC-Gate.
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Im ABC-Gate kann, um unterschiedliche Personengrößen auszugleichen, über eine Übersichtskamera zu jeder Zeit die Position der Person im Gate ermittelt und die entsprechenden Koordinaten an einen äußerst schnell verstellbaren Spiegel gesendet werden, insbesondere einen Spiegel, der bis zu 50 Positionen pro Sekunde einnehmen kann. Dieser lenkt das Sichtfeld einer Detailkamera exakt auf das Gesicht der Person ab, um dieses aufnehmen zu können. Dementsprechend können während des Durchschreitens des Gates permanent hochaufgelöste Gesichtsbilder der Person an eine biometrische Auswertesoftware gesendet und von dieser ausgewertet werden. Zu dieser werden auch die an der Vorrichtung 1 erfassten Daten des Erkennungsdatenpaares aus Bildaufnahme im sichtbaren Lichtspektrum und Infrarot-Aufnahme gesandt, um eine schnelle Auswertung vornehmen zu können und somit einen hohen Personendurchsatz durch das Gate zu ermöglichen.
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Neben den im Vorstehenden beschriebenen und in der Figur gezeigten Ausführungsvarianten können noch zahlreiche weitere gebildet werden, bei denen jeweils eine Vorrichtung zur automatisierten Verifizierung eines Identitätsdokuments einer Person mit zumindest einer ersten Aufnahmeeinrichtung zur Bildaufnahme des Gesichts der Person im sichtbaren Lichtspektrum, zumindest einer zweiten Aufnahmeeinrichtung zur Infrarot-Aufnahme des Gesichts und/oder der Iris der Person und eine Ansteuerungseinrichtung zum Ansteuern der zumindest zwei Aufnahmeeinrichtungen dahingehend, dass zeitgleich eine Bildaufnahme im sichtbaren Lichtspektrum und eine Infrarotaufnahme erfolgt, vorgesehen sind, um für die Verwendung bei einem nachfolgenden Personenerkennungsverfahren ein Erkennungsdatenpaar aus einer Bildaufnahme in sichtbarem Lichtspektrum und einer dazugehörigen tagesaktuellen Infrarotaufnahme des Gesichts und/oder der Iris der Person zu erzeugen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Reisepass
- 3
- Person
- 4
- Aufnahmeeinrichtung/Kamera ohne Infrarotfilter
- 5
- Aufnahmeeinrichtung/Kamera mit Infrarotfilter
- 6
- Ansteuerungseinrichtung
- 10
- Gehäuse
- 11
- Passeinführungsöffnung
- 12
- Passauflagefläche
- 13
- Bildschirm
- 20
- Datenträger
- 30
- Auge
- 31
- Gesicht
- 32
- Hand
- 33
- Arm
- 40
- Objektiv
- 41
- Weißlicht-LED
- 50
- Infrarot-Filter
- 51
- LED im Infrarotbereich
- A
- Abstand
- P1
- Pfeil