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Die Erfindung betrifft ein Messgerät mit einem Mikrocontroller, wobei der Mikrocontroller einen Sensoreingang aufweist, an welchem wenigstens ein Sensor anschließbar oder angeschlossen ist, mit einer Programmspeichereinheit, wobei der Mikrocontroller zur Abarbeitung eines Messprogramms anhand von in der Programmspeichereinheit hinterlegten Konfigurationsdaten eingerichtet ist, und mit einer Datenschnittstelle, über welche die Programmspeichereinheit mit einem externen PC auslesbar ist.
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Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zur Konfiguration eines Messgeräts, wobei in dem Messgerät ein mit einem Mikrocontroller ausführbares Messprogramm mit veränderbaren Parametern definiert ist.
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Derartige Messgeräte sind beispielsweise von Datenloggern bekannt, mit welchen über einen Messzeitraum zu festgelegten oder frei wählbaren Messzeitpunkten Messwerte eines Sensors aufgenommen und zusammen mit dem zugehörigen Zeitmesswert hinterlegt werden.
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Hierbei ist der Mikrocontroller zur Abarbeitung eines Messprogramms eingerichtet, wobei dieses Messprogramm über die Vorgabe von Parametern konfigurierbar ist.
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Die Konfiguration geschieht bisher dadurch, dass in einem externen ausführbaren Programm, welches auf einem PC ausführbar ist, eine Konfigurationsdatei mit Parametern erstellt wird, die anschließend, insbesondere im Anschluss an die Konfiguration, auf das Messgerät geschrieben wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Konfiguration eines Messgeräts zu vereinfachen.
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Erfindungsgemäß sind zur Lösung dieser Aufgabe die Merkmale von Anspruch 1 vorgesehen. Insbesondere wird somit erfindungsgemäß zur Lösung der genannten Aufgabe bei einem Messgerät der eingangs beschriebenen Art vorgeschlagen, dass in der Programmspeichereinheit ein Konfigurationswerkzeug hinterlegt ist, welches zur Erzeugung der Konfigurationsdaten mittels eines an die Datenschnittstelle angeschlossenen externen PC eingerichtet ist. Von Vorteil ist dabei, dass keine Spezialsoftware erforderlich ist, sondern dass das Programm zur Konfiguration des erwähnten Messprogramms bereits in dem Messgerät selbst bereitstellbar ist. Somit ist es nicht erforderlich, dass der angeschlossene PC vor Konfiguration des Messgeräts speziell eingerichtet werden muss.
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Der Sensor kann hierbei ein Temperatursensor, ein Feuchtesensor, ein Schocksensor oder allgemein ein Sensor, mit dem eine physikalische Zustands- und/oder Prozessgröße messbar ist, sein.
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Die Parameter können beispielsweise Grenzwerte, Messtakte, Alarmbedingungen oder dergleichen definieren.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Programmspeichereinheit zur Bereitstellung eines virtuellen Laufwerks eines an die Datenschnittstelle angeschlossen oder anschließbaren externen PCs eingerichtet ist. Von Vorteil ist dabei, dass ein Zugriff auf die Programmspeichereinheit des Messgeräts nach Anschluss des PCs einfach durchführbar ist.
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Besonders günstig ist es, wenn das Konfigurationswerkzeug als mit Standard-PC-Software verarbeitbare Datei ausgebildet ist. Von Vorteil ist dabei, dass praktisch jeder beliebige PC zur Konfiguration des Messgeräts einsetzbar ist. Unter einer Standard-PC-Software kann hierbei eine Software verstanden werden, mit welcher ein Dateiformat, welches durch ein standardisierendes Gremium festgelegt ist, verarbeitbar ist. Alternativ oder zusätzlich kann unter einer Standard-PC-Software ein Teil des Betriebssystems des PCs verstanden werden, insbesondere wenn das Konfigurationswerkzeug als ausführbare Datei hinterlegt ist.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Mikrocontroller zur Extraktion von Parametern des Messprogramms aus den Konfigurationsdaten eingerichtet ist. Von Vorteil ist dabei, dass keine weiteren Bedienschritte zur Konfiguration des Messprogramms erforderlich sind. Liegt das Konfigurationswerkzeug in Form eines standardisierten Dateiformats vor, so kann der Mikrocontroller zur Verarbeitung dieses Dateiformats und/oder zur Extraktion von Parametern aus vorgegebenen Positionen in dem Dateiformat eingerichtet sein. Der Mikrocontroller kann hierbei mit der erforderlichen Intelligenz ausgerüstet sein.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Datenschnittstelle als USB-Schnittstelle ausgebildet ist. Von Vorteil ist dabei, dass systemunabhängig ein Zugriff auf die Programmspeichereinheit des Messgeräts von einem angeschlossenen PC realisierbar ist. Von Vorteil ist dabei weiter, dass auf einfache Weise detektierbar ist, ob das Messgerät an einen PC angeschlossen ist. Ferner ermöglicht eine USB-Schnittstelle, eine Verbindung zu einem angeschlossen PC im Betrieb herzustellen und zu trennen.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass eine Parameterspeichereinheit ausgebildet ist, auf welche der Mikrocontroller zur Speicherung und zum Auslesen der extrahierten Parameter zugreift. Von Vorteil ist dabei, dass der Speicherbereich, auf den der Mikrocontroller zum Abarbeiten des Messprogramms zugreifen muss, limitierbar ist. Beispielsweise kann hierbei ein bevorzugter Speicherbereich in der Programmspeichereinheit zur Ausbildung der Parameterspeichereinheit eingerichtet und reserviert ist.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Mikrocontroller zur Speicherung aufgenommener Messwerte in der Programmspeichereinheit eingerichtet ist. Von Vorteil ist dabei, dass die aufgenommenen Messwerte einfach mit einem angeschlossenen PC auslesbar sind.
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Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass der Mikrocontroller zur Speicherung aufgenommener Messwerte in einer weiteren, separaten Speichereinheit eingerichtet ist. Beispielsweise kann der Mikrocontroller zur Speicherung der Messwerte in der Parameterspeichereinheit eingerichtet sein. Von Vorteil ist dabei, dass die weitere Speichereinheit für einen energiesparenden Betrieb einrichtbar ist, beispielsweise als energiesparende Speichereinheit. Somit kann/können das Messgerät und/oder die Energieversorgung klein ausgebildet werden.
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Besonders günstig ist es, wenn eine, beispielsweise die bereits erwähnte, Parameterspeichereinheit separat von der Programmspeichereinheit ausgebildet ist. Von Vorteil ist dabei, dass die Parameterspeichereinheit noch besser auf die Bedürfnisse des Mikrocontrollers abstimmbar ist. Die Parameterspeichereinheit kann beispielsweise für einen besonders energiesparenden Betrieb eingerichtet sein.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Parameterspeichereinheit zur Speicherung der Messwerte eingerichtet ist.
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Beispielsweise kann die Parameterspeichereinheit als EEPROM (elektrisch löschbarer, programmierbarer Nur-Lese-Speicher) oder FRAM (Ferroelektrischer Direktzugriffsspeicher) ausgebildet sein. Die erwähnten Speichertypen haben den Vorteil, dass der gespeicherte Inhalt mit geringem Energieaufwand über längere Zeit speicherbar ist. Bei der Parameterspeichereinheit spielen Speicherzugriffszeiten eine geringere Rolle als bei der Programmspeichereinheit. Ferner spielt ein Fertigungsaufwand oder ein Beschaffungspreis eine geringere Rolle, da die Parameterspeichereinheit häufig ein kleineres Speichervolumen bereitstellt als die Programmspeichereinheit.
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Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Programmspeichereinheit als Flash-Speicher ausgebildet ist. Von Vorteil ist dabei, dass eine preisgünstige nicht-flüchtige Speicherung ermöglicht ist.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Konfigurationsdaten in dem Konfigurationswerkzeug veränderbar enthalten sind. Von Vorteil ist dabei, dass keine weiteren Dateien erforderlich sind, sondern dass das Konfigurationswerkzeug als eine Datei bereitstellbar ist. Die Parameter des Messprogramms sind in dem Konfigurationswerkzeug als Konfigurationsdaten definierbar.
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Beispielsweise kann hierbei vorgesehen sein, dass das Konfigurationswerkzeug eine pdf-Datei, eine html-Datei, eine xml-Datei oder eine Datei mit einem sonstigen plattformunabhängigen Dateiformat ist. Von Vorteil ist dabei, dass das Konfigurationswerkzeug unabhängig von einem konkret installierten Betriebssystem auf einem angeschlossenen PC ausführbar ist. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass das Konfigurationswerkzeug eine ausführbare Datei für ein PC-Betriebssystem ist. Von Vorteil dabei ist, dass eine ausführbare Datei so programmierbar ist, dass keinerlei weitere Programme zur Ausführung benötigt werden.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass eine Auslöseeinrichtung ausgebildet ist, welche zum Starten der Extraktion von Parametern des Messprogramms aus den Konfigurationsdaten durch den Mikrocontroller eingerichtet ist. Von Vorteil ist dabei, dass ein Zeitpunkt vorgebbar ist, zu dem neue oder aktualisierte Parameter in einer Parameterspeichereinheit hinterlegt werden sollen.
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Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Auslöseeinheit zur Detektion einer abgelaufenen Zeitdauer und zum Starten der Extraktion bei detektiertem Ablauf der Zeitdauer eingerichtet ist. Von Vorteil ist dabei, dass somit periodisch wiederkehrend oder zyklisch eine regelmäßige Aktualisierung der Parameter in einer Parameterspeichereinheit durchführbar ist.
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Hierbei ist es günstig, wenn der Mikrocontroller mit einer Zeitmesseinrichtung verbunden ist. Von Vorteil ist dabei, dass mit der Zeitmesseinrichtung Messzeitpunkte bestimmbar sind, zu denen eine Parameterextraktion durchgeführt werden soll.
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Die Zeitmesseinrichtung kann gleichzeitig zur Bestimmung von Messzeitpunkten, zu denen eine Erfassung von Messwerten eines Sensors erfolgt, eingerichtet sein.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Programmspeichereinheit über die Datenschnittstelle energieversorgbar ist. Von Vorteil ist dabei, dass ein Energiebedarf beim Beschreiben der Programmspeichereinheit aus einer externen Energieversorgung, beispielsweise eines angeschlossenen PCs, beziehbar ist. Somit kann eine integrierte Energieversorgungseinheit klein dimensioniert werden.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Auslöseeinrichtung zur Detektion eines Spannungsabfalls an der Datenschnittstelle und zum Starten der Extraktion bei detektiertem Spannungsabfall eingerichtet ist. Von Vorteil ist dabei, dass eine Aktualisierung von Parametern in einer Parameterspeichereinheit durch Trennung eines angeschlossenen PCs vom Messgerät automatisch auslösbar ist.
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Zur Lösung der genannten Aufgabe ist erfindungsgemäß bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art vorgesehen, dass das Messgerät an einen externen PC angeschlossen wird, dass mit dem angeschlossenen PC ein in einer Programmspeichereinheit des Messgeräts hinterlegtes Konfigurationswerkzeug aufgerufen wird, dass mit dem Konfigurationswerkzeug Konfigurationsdaten, die die Parameter enthalten, erzeugt werden, dass die Konfigurationsdaten in die Programmspeichereinheit geschrieben werden und dass der Mikrocontroller die Parameter aus den Konfigurationsdaten extrahiert und zur Abarbeitung des Messprogramms bereitstellt. Von Vorteil ist dabei, dass externe Compiler oder dergleichen Programme im PC verzichtbar sind, da das Messgerät bereits die zur Konfiguration erforderlichen Datenstrukturen bereitstellt. Vorinstallationen von Spezialsoftware auf dem zum Anschluss vorgesehenen PC sind somit verzichtbar. Somit ist die Konfiguration eines erfindungsgemäßen Messgeräts vereinfacht durchführbar.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass ein Inhalt der Programmspeichereinheit als ein virtuelles Laufwerk des angeschlossenen PC dargestellt wird. Von Vorteil ist dabei, dass der Inhalt der Programmspeichereinheit besonders einfach zugänglich ist.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Parameter zur Abarbeitung des Messprogramms mit dem Mikrocontroller in einer von der Programmspeichereinheit separaten Parameterspeichereinheit bereitgestellt werden. Von Vorteil ist dabei, dass für die Programmspeichereinheit und die Parameterspeichereinheit unterschiedliche Speichertypen und/oder Speichergrößen verwendbar sind. Die Parameterspeichereinheit ist somit auf einen Dauerbetrieb mit dem Mikrocontroller bei Abarbeitung des Messprogramms abstimmbar, während die Programmspeichereinheit mit einem preisgünstigen Massenspeicher zur Aufnahme großer Datenmengen realisierbar ist. Besonders günstig ist es, wenn die separate Parameterspeichereinheit zur Abspeicherung aufgenommener Messwerte eingerichtet ist. Es ist somit ein preisgünstiger Massenspeicher für die Speicherung einer Vielzahl von Messwerten verwendbar.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Programmspeichereinheit abgeschaltet wird, wenn der angeschlossene PC vom Messgerät getrennt wird. Von Vorteil ist dabei, dass eine Energiespeichereinheit besonders klein dimensionierbar oder mit besonders langer Lebensdauer ausrüstbar ist, da ein Energieverbrauch der Programmspeichereinheit im Normalbetrieb, also bei Abarbeitung des Messprogramms, nicht erforderlich ist.
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Zur weiteren Verminderung des Energieverbrauchs des Messgeräts kann vorgesehen sein, dass die Programmspeichereinheit über den angeschlossenen PC energieversorgt wird.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Extraktion der Parameter ausgelöst wird, wenn der angeschlossene PC vom Messgerät getrennt wird. Von Vorteil ist dabei, dass ein Abschluss der Aktualisierung oder Erstellung der Konfigurationsdaten einfach erkennbar ist. Somit kann eine Aktualisierung von Parametern des Messprogramms, beispielsweise in einer Parameterspeichereinheit hinterlegten Parametern, einfach auslösbar sein.
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Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Extraktion der Parameter nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitdauer ausgelöst wird. Von Vorteil ist dabei, dass eine regelmäßige Aktualisierung von Parametern durchführbar ist. Hierzu kann auf eine, insbesondere die bereits erwähnte, Zeitmesseinrichtung zurückgegriffen werden.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Mikrocontroller und/oder die Parameterspeichereinheit aus einer Energieversorgungseinheit des Messgeräts energieversorgt wird/werden. Von Vorteil ist dabei, dass der Mikrocontroller und/oder die Parameterspeichereinheit auch nach Trennung von einem PC energieversorgbar sind.
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Besonders günstig ist es, wenn das Konfigurationswerkzeug zur Änderung der Konfigurationsdaten selbst verändert wird. Somit sind die Konfigurationsdaten in das Konfigurationswerkzeug integrierbar, und es ist eine Bereitstellung von zusätzlichen Dateien verzichtbar, die die Konfigurationsdaten enthalten.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass bei einer Abarbeitung des Messprogramms durch den Mikrocontroller anhand der Parameter Messwerte aus wenigstens einem Sensor ausgelesen und hinterlegt werden. Bevorzugt können die Messwerte in der Programmspeichereinheit oder in einer separaten Speichereinheit, beispielsweise der beschriebenen Parameterspeichereinheit, hinterlegt werden.
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Hierbei kann vorgesehen sein, dass bei der Abarbeitung des Messprogramms die ausgelesenen Messwerte anhand der Parameter weiterverarbeitet werden. Unterschiedliche Arten der Weiterverarbeitung sind einrichtbar. Beispielsweise kann/können ein Vergleich mit Schwellwerten oder mit Toleranzbereichen und/oder eine Generierung eines Signals in Abhängigkeit vom Ausgang des Vergleichs eingerichtet sein. Es können Alarmfunktionen realisiert sein, welche bei vordefinierten oder auf andere Weise bestimmten Messwerten oder Bereichen von Messwerten ansprechen.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Mikrocontroller zu durch die Parameter vorgegebenen Messzeitpunkten Messwerte aus dem wenigstens einen Sensor ausliest und hinterlegt. Von Vorteil ist dabei, dass ein Datenlogger bereitstellbar ist. Besonders günstig ist es, wenn die Messwerte hierbei in der Programmspeichereinheit oder einer separaten Speichereinheit, beispielsweise der Parameterspeichereinheit, hinterlegt werden. Von Vorteil ist dabei, dass eine große Anzahl von Messwerten hinterlegbar ist und dass die Messwerte einfach von außen auslesbar bereitstellbar sind.
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Besonders günstig ist es, wenn die Messwerte bei Abarbeitung des Messprogramms zusammen mit den zugehörigen Zeitmesswerten einer Zeitmesseinrichtung hinterlegt werden.
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Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben, ist jedoch nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Ausführungsbeispiele ergeben sich durch Kombination der Merkmale einzelner oder mehrerer Schutzansprüche untereinander und/oder mit einzelnen oder mehreren Merkmalen der Ausführungsbeispiele.
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Es zeigt:
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1: ein erfindungsgemäßes Messgerät mit angeschlossenem PC in stark vereinfachter Prinzipdarstellung und
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2: ein weiteres erfindungsgemäßes Messgerät mit angeschlossenem PC in stark vereinfachter Prinzipdarstellung.
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1 zeigt ein im Ganzen mit 1 bezeichnetes erfindungsgemäßes Messgerät in stark vereinfachter Darstellung als Blockschaltbild.
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Das Messgerät 1 hat einen Mikrocontroller 2, an dem ein Sensoreingang 3 ausgebildet ist.
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An den Sensoreingang 3 ist ein Sensor 4 im Messbetrieb anschließbar oder angeschlossen.
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Der Sensor 4 kann hierbei wie in 1 gezeigt integriert in dem Messgerät 1 ausgebildet sein. Es kann auch alternativ oder zusätzlich ein externer Sensor an den Sensoreingang 3 anschließbar sein.
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In dem Messgerät 1 ist eine Programmspeichereinheit 5 ausgebildet.
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Der Mikrocontroller 2 ist zur Abarbeitung eines Messprogramms eingerichtet. Der Mikrocontroller 2 greift auf die Programmspeichereinheit 5 zu.
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Das Messprogramm ist hierbei anhand von in der Programmspeichereinheit 5 hinterlegten, nicht weiter dargestellten Konfigurationsdaten eingerichtet.
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An dem Messgerät 1 ist eine Datenschnittstelle 6 ausgebildet, an die die Programmspeichereinheit 5 angeschlossen ist.
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Die Programmspeichereinheit 5 ist somit über die Datenschnittstelle 6 mit einem externen PC 7 auslesbar.
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In der Programmspeichereinheit ist ein Konfigurationswerkzeug 8, 9, 10 hinterlegt.
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Mit dem Konfigurationswerkzeug 8, 9, 10 sind Konfigurationsdaten 11 veränderbar.
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Hierzu greift der PC 7 über die Datenschnittstelle 6 auf die Programmspeichereinheit 5 zu, um das Konfigurationswerkzeug 8, 9, 10 auszuführen. Dies kann direkt, also unter Umgehung des Mikroprozessors 2, oder über den Mikroprozessor 2 erfolgen.
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Bei Ausführung des Konfigurationswerkzeugs 8, 9, 10 werden die Konfigurationsdaten 11 entsprechend den Bedienschritten einer Konfiguration geändert.
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Die Konfigurationsdaten 11 können auch in das Konfigurationswerkzeug 8, 9, 10 integriert sein, so dass sich das Konfigurationswerkzeug 8, 9, 10 während der Bedienung selbst verändert.
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Die 1 zeigt unterschiedliche Konfigurationswerkzeuge 8, 9, 10 als Beispiel. Weitere Konfigurationswerkzeuge sind mit Vorteil verwendbar. So zeigt die 1 ein Konfigurationswerkzeug 8, welches als ausführbare Datei (*.exe) ausgebildet ist. Dieses Konfigurationswerkzeug 8 hinterlegt die Konfigurationsdaten 11 in einer separaten Datei und im Beispiel sogar in einem separaten Verzeichnis.
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Das Konfigurationswerkzeug ist hier durch eine pdf-Datei (transportables Dokumentenformat), also in einem plattformunabhängigen Dateiformat für Dokumente, bereitgestellt. Das Konfigurationswerkzeug 9 ist als pdf-Format selbst veränderbar und enthält die zu verändernden Konfigurationsdaten.
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Das Konfigurationswerkzeug 10 ist beispielhaft als html-Datei bereitgestellt. Es sind auch andere vorzugsweise textbasierte Auszeichnungssprachen verwendbar. Das Konfigurationswerkzeug 10 kann die Konfigurationsdaten selbst enthalten, oder die Konfigurationsdaten können in einer separaten Datei oder in einem separaten Verzeichnis, beispielsweise dem Arbeitsverzeichnis 12, hinterlegt sein.
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Die Programmspeichereinheit 5 ist an sich bekannter Weise so eingerichtet, dass der Inhalt der Programmspeichereinheit 5 als virtuelles Laufwerk 13 an dem über die Datenschnittstelle 6 angeschlossenen PC 7 wiedergebbar ist.
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Somit kann das Konfigurationswerkzeug 8, 9, 10 (es können auch nur einzelne oder eine Auswahl der genannten Konfigurationswerkzeuge hinterlegt sein) mit dem externen PC zur Konfiguration der Konfigurationsdaten 11 aufgerufen werden.
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Der Mikrocontroller 2 ist zur Weiterverarbeitung des Konfigurationswerkzeugs 9, 10 bzw. der mit dem Konfigurationswerkzeug 8 hinterlegten Konfigurationsdaten 11 eingerichtet, um Parameter des Messprogramms für den Mikrocontroller 2 aus den Konfigurationsdaten 11 zu extrahieren.
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Hierzu kann der Mikrocontroller 2 im Messbetrieb auf die Konfigurationsdaten 11 bzw. die in den Konfigurationswerkzeugen 9, 10 hinterlegten Konfigurationsdaten zugreifen.
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2 zeigt ein weiteres erfindungsgemäßes Messgerät 1 in stark vereinfachter Blockdarstellung zur Erläuterung der Erfindung.
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In 2 sind zu dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 identische oder gleichartige Bauelemente und Funktionseinheiten mit denselben Bezugszeichen bezeichnet und nicht noch einmal gesondert beschrieben. Die Ausführungen zu 1 gelten daher zu 2 entsprechend.
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Das Messgerät 1 in 2 weist zusätzlich eine Parameterspeichereinheit 14 auf. Diese Parameterspeichereinheit 14 ist im Ausführungsbeispiel separat von der Programmspeichereinheit 5 ausgebildet. Bei weiteren Ausführungsbeispielen ist die Parameterspeichereinheit 14 als ein reservierter Speicherbereich der Programmspeichereinheit 5 ausgebildet, oder die Parameterspeichereinheit 14 und die Programmspeichereinheit 5 nutzen einen gemeinsamen Speicher.
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In der Parameterspeichereinheit 14 werden die aus den Konfigurationsdaten 11 extrahierten Parameter zum Gebrauch im Messbetrieb hinterlegt und bereitgehalten.
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Hierzu weist der Mikrocontroller 2 einen Konverter 15 auf, mit welchem die Konfigurationsdaten 11 bzw. die Konfigurationsdaten aus dem Konfigurationswerkzeug 9 und/oder dem Konfigurationswerkzeug 10 verarbeitbar und in extrahierte Parameter umwandelbar sind.
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Der Konverter 15 speichert diese extrahierten Parameter in der Parameterspeichereinheit 14.
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Im Messbetrieb greift der Mikrocontroller 2 auf die Parameter zu, um ein vorgegebenes Messprogramm abzuarbeiten.
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Im Laufe dieses Messprogramms liest der Mikrocontroller 2 Messwerte aus einem an den Sensoreingang 3 angeschlossenen externen oder internen Sensor 4 aus und speichert diese in der Programmspeichereinheit 5.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel werden die Messwerte in einer weiteren Speichereinheit, die separat von der Programmspeichereinheit 5 als energiesparender Speicher ausgeführt ist, beispielsweise der Parameterspeichereinheit 14, gespeichert.
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Die Programmspeichereinheit 5 in 2 ist als Flash-Speicher, beispielsweise als SD-Karte, ausgebildet, um einen preiswerten Massenspeicher zur Aufnahme des Konfigurationswerkzeugs 8, 9 und/oder 10, der Konfigurationsdaten 11 und der erwähnten Messwerte bereitzustellen.
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Die Parameterspeichereinheit 14 ist separat von der Programmspeichereinheit 5 mit einem abweichenden Speichertyp ausgebildet. Im Ausführungsbeispiel ist die Programmspeichereinheit als EEPROM oder FRAM ausgestaltet.
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Bei dem bereits erwähnten weiteren Ausführungsbeispiel ist die Parameterspeichereinheit 14 statt der Programmspeichereinheit 5 zur Aufnahme der Messwerte ausgebildet.
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In dem Mikrocontroller 2 ist eine Auslöseeinrichtung 16 ausgebildet, mit welcher die Extraktion der Parameter des Messprogramms aus den Konfigurationsdaten 11 bzw. den Konfigurationsdaten in den Konfigurationswerkzeugen 9, 10, auslösbar ist.
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Die Auslöseeinrichtung 16 greift hierbei auf eine Zeitmesseinrichtung 17 zu, um nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitdauer wiederkehrend die Extraktion auszulösen.
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Die Zeitmesseinrichtung 17 dient zusätzlich zur Bestimmung, insbesondere Messung und/oder Vorgabe, der Zeitmesswerte, welche die Messzeitpunkte einer Messung charakterisieren.
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Die Auslöseeinrichtung 16 ist zusätzlich zur Detektion eines Spannungsabfalls an der Datenschnittstelle 6 eingerichtet.
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Da die Programmspeichereinheit 5 über die Datenschnittstelle 6 aus dem angeschlossenen PC 7 energieversorgt wird, deutet ein Spannungsabfall an der Datenschnittstelle 6 darauf hin, dass die Verbindung zwischen dem Messgerät 1 und dem PC 7 getrennt wurde.
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Dies bedeutet, dass die Bedienung des Konfigurationswerkzeugs 8, 9, 10 abgeschlossen wurde.
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Daher kann die Auslöseeinrichtung 16 nun die Extraktion von Parametern aus den Konfigurationsdaten 11 bzw. den Konfigurationsdaten in den Konfigurationswerkzeugen 9, 10 auslösen.
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Hierzu verarbeitet der Konverter 15 in der beschriebenen Weise die Konfigurationsdaten 11 bzw. Konfigurationswerkzeuge 9, 10.
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Im Betrieb wird das Messgerät 1 daher dadurch konfiguriert, dass zunächst das Messgerät 1 mit dem PC 7 verbunden wird.
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Mit dem PC 7, welcher über die Datenschnittstelle 6 auf die Programmspeichereinheit 5 der Ausführungsbeispiele zugreift, wird ein Konfigurationswerkzeug 8, 9 und/oder 10 aufgerufen, um Konfigurationsdaten 11 zu erzeugen.
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Diese integrierten oder separat hinterlegten Konfigurationsdaten 11 enthalten Parameter, welche ein in dem Mikrocontroller 2 ausführbares Messprogramm definieren.
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Die Konfigurationswerkzeuge 8, 9 und/oder 10 stellen die Parameter zur Abarbeitung des Messprogramms bereit. Dies geschieht entweder durch direkte Verarbeitung der Konfigurationsdaten aus der Programmspeichereinheit 5 (1) oder durch Extraktion der Parameter mittels Konverter 15 vor Abarbeitung des Messprogramms (2) oder auf andere Weise.
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Im Messbetrieb arbeitet der Mikrocontroller 2 das Messprogramm anhand der Parameter ab und liest zu vorgegebenen Messzeitpunkten Messwerte aus einem an dem Sensoreingang 3 angeschlossenen Sensor 4 aus.
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Die Parameter können zusätzlich definieren, auf welche Weise die ausgelesenen Messwerte weiterverarbeitet werden. Die Messwerte werden – vorzugsweise mit zugehörigen Zeitmesswerten – nach den Messungen in der Programmspeichereinheit 5 oder in einer anderen Speichereinheit, beispielsweise der Parameterspeichereinheit 14, hinterlegt.
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Das Messprogramm ist so eingerichtet, dass der Mikrocontroller 2 anhand der extrahierten Parameter zu vorgegebenen Messzeitpunkten in der beschriebenen Weise Messwerte aus dem Sensor 4 ausliest und in der Programmspeichereinheit 5 oder der Parameterspeichereinheit 14 hinterlegt.
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Die Datenschnittstelle 6 ist in den beschriebenen Ausführungsbeispielen als USB-Schnittstelle ausgebildet.
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Die beschriebenen Messgeräte 1 weisen eine integrierte Energieversorgungseinheit 18 auf, beispielsweise eine Batterie oder ein Akku, mit welcher der Mikrocontroller 2 im Messbetrieb versorgbar ist.
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Bei dem Messgerät 1 mit einem Mikrocontroller 2 mit einem Sensoreingang 3, der zum Auslesen eines angeschlossenen oder anschließbaren Sensors 4 eingerichtet ist, wird vorgeschlagen, in einer Programmspeichereinheit 5 ein Konfigurationswerkzeug 8, 9, 10 zu hinterlegen, welches über eine Datenschnittstelle 6 mit einem PC 7 derart ausführbar ist, dass Konfigurationsdaten 11, welche Parameter eines Messprogramms für den Mikrocontroller 2 definieren, mit dem Konfigurationswerkzeug 8, 9, 10 veränderbar sind.