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Die Erfindung betrifft einen Druckbehälter zur Speicherung von fluiden Medien, insbesondere zum Einbau in ein Kraftfahrzeug, mit einem einen Speicherraum für das fluide Medium begrenzenden und einen Anschlussstutzen aufweisenden Grundkörper und mit einem den Anschlussstutzen zumindest teilweise umschließenden und eine Aufnahmeöffnung für eine Armatur aufweisenden Aufnahmeelement.
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Flüssige und/oder gasförmige Medien werden üblicherweise in Druckbehältern transportiert, die eine geeignete Konstruktion gegen Leckagen, Diffusion oder Permeation des gespeicherten Mediums aufweisen und den mechanischen Beanspruchungen durch Innen- bzw. Außendruck sowie den weiteren Beanspruchungen mechanischer, physikalischer und chemischer Art während des Betriebes standhalten.
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Durch eine geeignete Kombination von Polymeren als Matrix mit hochfesten Fasern als Verstärkung und durch die Wahl eines geeigneten Verstärkungsaufbaus lassen sich, den Anforderungen entsprechend, auf das Bauteil maßgeschneiderte Werkstoffeigenschaften einstellen. Druckbehälter aus Faserkunststoffverbunden sind gegenüber herkömmlichen Stahl- oder Aluminiumbehältern hinsichtlich drucktechnischer Eignung gleichwertig, bieten darüber hinaus jedoch entscheidende Vorteile wie ein geringes Gewicht, eine erhöhte Korrosionsbeständigkeit und eine extreme Ermüdungsfestigkeit.
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Aus Faserkunststoffverbunden mit polymeren Matrixsystemen hergestellte Druckbehälter sind in der Praxis hinreichend bekannt und werden in der Praxis auch als Composite-Druckbehälter bezeichnet, welche beispielsweise als Gastank für gasbetriebene Fahrzeuge eingesetzt werden können. Die Grundstruktur des Druckbehälters wird durch den Grundkörper gebildet, der ein Kunststoffmaterial aufweist und mittels eines Spritzgussverfahrens oder eines Blasformverfahrens hergestellt sein kann. Dieser auch als Kunststoff-Liner bezeichnete Grundkörper bildet einen Hohlraum, welcher als Speicherraum für das fluide Medium dient. Das fluide Medium kann ein Gas oder eine Flüssigkeit betreffen, wobei vorliegend unter einem fluiden Medium auch Pulvermaterialien oder weitere fließfähige oder schüttfähige Materialien zusammengefasst sind.
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Der Grundkörper kann die Kräfte der unter Druck gesetzten Medien innerhalb des Speicherraumes aus Festigkeitsgründen nicht aufnehmen. Hierfür wird eine Wicklung eines Faserverbundwerkstoffes auf die Außenseite des Grundkörpers aufgebracht, um eine entsprechend verstärkende Umwicklung zu bilden. Der auf den Kunststoff-Liner aufgewickelte Faserwerkstoff kann beispielsweise aus Kohlenstoff-, Aramid-, Glas-, Bor- oder Al2O3-Fasern oder aus Gemischen hieraus (Hybridgarne) bestehen, die in einer Matrix aus Duromeren, z. B. Epoxid- oder Phenolharzen etc., oder in Thermoplasten, z. B. PA 12, PA 6, PP etc., eingebettet sind. Der Faserverbundwerkstoff, bestehend aus den genannten Fasern und Polymeren, wird sowohl in axialer als auch in tangentialer Richtung auf den Kunststoff-Liner aufgebracht, um einen Druckbehälter zu schaffen, der fluide Medien mit einem Druck von beispielsweise bis zu 300 bar oder mehr aufnehmen kann.
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Ein Druckbehälter zur Speicherung von flüssigen oder gasförmigen Medien der eingangs genannten Art ist bereits aus der
EP 2 115 343 B1 bekannt. Bei dem offenbarten Druckbehälter ist ein zur Aufnahme einer Armatur vorgesehenes Aufnahmeelement aus Metall durch eine kraft- bzw. formschlüssige Schraubverbindung mit einem ein Außengewinde aufweisenden und als Kragen ausgebildeten Anschlussstutzen des Grundkörpers verbunden. In dem Bereich der Schraubverbindung wird eine der als Druckventil ausgebildeten Armatur zugeordnete Dichtung zwischen der Armatur und dem Anschlussstutzen verpresst.
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Hierbei erweist sich die nicht prozesssichere Verbindung zwischen dem Anschlussstutzen und dem Aufnahmeelement als nachteilig. Durch eine fehlerhafte bzw. ungenaue Herstellung des Außengewindes des Anschlussstutzens bzw. des mit dem Außengewinde zusammenwirkenden Gewindes des Aufnahmeelementes oder durch eine fehlerhafte Verschraubung zwischen den beteiligten Bauteilen kann es zu einem Verkanten und dadurch zu einem Versatz der Bauteile relativ zueinander kommen, infolge welcher die Dichtigkeit des Druckbehälters nicht gewährleistet werden kann. Weiterhin wird die Dichtigkeit des Druckbehälters durch die Materialpaarung der durch die Schraubverbindung verbundenen Bauteile reduziert, da der Kunststoff des Grundkörpers bzw. des Anschlussstutzens und das Metall des Aufnahmeelementes ein unterschiedliches Kriechverhalten aufweisen.
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Ein weiterer Nachteil der Schraubverbindung zwischen dem Aufnahmeelement und dem Anschlussstutzen des Grundbehälters ist die geringe Gewindeüberdeckung der beteiligten Gewinde, welche aufgrund der konstruktiven Ausgestaltung des Druckbehälters bzw. des Anschlussstutzens auch nicht vergrößert werden kann. Bei einer fehlerhaften Verbindung zwischen den Bauteilen könnte das unter einem hohen Druck stehende flüssige oder gasförmige Medium zwischen dem Anschlussstutzen und der Armatur hindurch aus dem Grundkörper entweichen, wobei das Medium dann anschließend durch einen nicht abgedichteten Bereich zwischen dem Aufnahmeelement und der Armatur und/oder durch einen ebenfalls nicht abgedichteten Bereich zwischen dem Aufnahmeelement und dem Anschlussstutzen bzw. dem Grundkörper in die unmittelbare Umgebung des Druckbehälters gelangt.
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Ein weiterer Druckbehälter ist aus der
EP 1 248 929 B1 bekannt. Hierbei ist das Aufnahmeelement ebenfalls durch eine Schraubverbindung mit einem Anschlussstutzen des Grundkörpers verbunden, wobei in dem Anschlussstutzen des Grundkörpers ein zusätzliches Bauteil angeordnet ist. Dabei liegt ein umlaufender Flansch des zusätzlichen Bauteiles auf einem stirnseitigen Endabschnitt des Anschlussstutzens auf. Zwischen dem zusätzlichen Bauteil und der Innenoberfläche des Anschlussstutzens sowie zwischen dem Flansch des zusätzlichen Bauteiles und der Armatur ist jeweils eine Dichtung angeordnet.
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Die
EP 1 151 224 B1 offenbart ebenfalls bereits einen Druckbehälter zur Speicherung von fluiden Medien. Der Druckbehälter weist einen Kunststoff-Grundkörper mit einem Anschlussstutzen auf. Ein zur Aufnahme einer Armatur vorgesehenes Aufnahmeelement aus Metall besteht aus einem Oberteil und einem Unterteil. Das Unterteil umschließt den Anschlussstutzen des Grundkörpers und das Oberteil weist eine Aufnahmeöffnung für die Armatur auf. Dabei ist das Unterteil des Aufnahmeelementes durch eine Schraubverbindung mit dem Anschlussstutzen verbunden. Das Oberteil ist durch eine Schraubverbindung mit dem Anschlussstutzen und gleichzeitig durch eine Schraubverbindung mit dem Unterteil verbunden. Das Oberteil weist also neben einem der Aufnahmeöffnung zugeordneten Innengewinde für eine Verschraubung mit der Armatur ein Außengewinde zur Verbindung mit einem Innengewinde des Anschlussstutzens und ein weiteres Außengewinde zur Verbindung mit dem Innengewinde des Unterteiles auf. Der Anschlussstutzen weist neben dem genannten Innengewinde außerdem noch ein Außengewinde zur Verschraubung mit dem Innengewinde des Unterteiles auf. Zwischen der Stirnseite des Anschlussstutzens und einem Absatz des Oberteiles ist eine Dichtung verpresst.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Druckbehälter der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass sich bei geringem Herstellungsaufwand eine bessere und dauerhafte Dichtigkeit des Druckbehälters ergibt. Außerdem soll auch die Montage des Druckbehälters, insbesondere die Fixierung des die Armatur aufnehmenden Aufnahmeelementes am Grundkörper vereinfacht werden.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Druckbehälter gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1. Die Unteransprüche betreffen besonders zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.
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Erfindungsgemäß ist also ein Druckbehälter zur Speicherung von fluiden Medien vorgesehen, bei welchem das Aufnahmeelement zumindest in einem den Anschlussstutzen umschließenden Abschnitt radial geteilt ist und aus zumindest zwei miteinander verbindbaren Teilkörpern besteht, wobei die beiden Teilkörper den Anschlussstutzen derart zwischen sich aufnehmen, dass das aus den beiden Teilkörpern bestehende Aufnahmeelement form- und/oder kraftschlüssig an dem Anschlussstutzen des Grundkörpers fixiert ist. Die Fixierung des Aufnahmeelementes am Anschlussstutzen erfolgt also dadurch, dass die beiden radial geteilten Teilkörper den Anschlussstutzen form- oder kraftschlüssig zwischen sich aufnehmen. Eine aus dem eingangs genannten Stand der Technik bekannte Gewindeverbindung zur gegenseitigen Fixierung ist also nicht erforderlich. Zur Anordnung und Befestigung des Aufnahmeelementes am Anschlussstutzen werden die beiden Teilkörper des Aufnahmeelementes von einander gegenüberliegenden Seiten des Anschlussstutzens durch eine translatorische Fügebewegung in radialer Richtung zusammengesetzt und umschließen beim Zusammensetzen den Anschlussstutzen. Hierdurch ergibt sich gegenüber der überlagerten translatorischen und rotatorischen Bewegung zur Herstellung der aus dem Stand der Technik bekannten Gewindeverbindung zwischen Aufnahmeelement und Anschlussstutzen eine wesentliche Vereinfachung der Montage des Druckbehälters bzw. der Fixierung des Aufnahmeelementes am Anschlussstutzen und dadurch auch eine Verkürzung der hierfür benötigten Montagezeit.
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Da bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Druckbehälters keine Gewinde zur Fixierung des Aufnahmeelementes an dem Anschlussstutzen benötigt werden, kann es auch nicht zu einem Verkanten der Gewinde und dadurch zu einem Versatz der Bauteile relativ zueinander kommen, welche die Dichtigkeit der Verbindung beeinträchtigen. Außerdem sind die Verfahren zur Herstellung der beiden Verbindungspartner durch die nicht herzustellenden Gewindeabschnitte weniger aufwendig. Der erfindungsgemäße Druckbehälter gewährleistet also eine reproduzierbare, prozesssichere und eine dauerhafte Dichtigkeit sowie die geforderte Sicherheit gewährleistende Verbindung zwischen dem Aufnahmeelement und dem Grundkörper bzw. dem Anschlussstutzen des Grundkörpers.
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Das aus den beiden Teilkörpern zusammengesetzte Aufnahmeelement besteht aus einem metallischen Werkstoff, beispielweise aus Aluminium, und der einstückig mit dem Grundkörper verbundene Anschlussstutzen besteht aus einem Kunststoff. Dadurch, dass das Unterteil und der Anschlussstutzen nicht durch eine Gewindeverbindung miteinander verbunden sind, führt ein unterschiedliches Kriechverhalten der beiden Werkstoffe Aluminium und Kunststoff nicht wie bei dem eingangs beschriebenen Stand der Technik zu einer Beeinträchtigung der Verbindung bzw. zu einer Undichtigkeit des Druckbehälters.
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Eine Vereinfachung der Montage der beiden Teilkörper am Anschlussstutzen und eine Vereinfachung der Herstellung der beiden Teilkörper wird auch dadurch erreicht, dass eine Teilungsebene zwischen den beiden Teilkörpern des Aufnahmeelementes parallel zu einer Mittellängsachse des Aufnahmeelementes verläuft. Dabei hat es sich als besonders praxisnah erwiesen, dass die Teilungsebene durch die Mittellängsachse verläuft bzw. dass die Mittellängsachse in der Teilungsebene liegt. Hierdurch lässt sich das Aufnahmeelement ohne elastische Verformung der Teilkörper oder des Anschlussstutzens zusammensetzen und aneinander befestigen.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird auch dadurch geschaffen, dass die beiden Teilkörper ein separates, die Aufnahmeöffnung für die Armatur aufweisendes Einsatzbauteil drehfest zwischen sich aufnehmen. Hierbei wird das Einsatzbauteil während der Fügebewegung der beiden Teilkörper zwischen den Teilkörpern so angeordnet, dass diese in einer Funktionsstellung sowohl den Anschlussstutzen des Grundkörpers als auch das Einsatzbauteil umschließen, sodass das aus den beiden Teilkörpern und dem Einsatzbauteil bestehende Aufnahmeelement am Anschlussstutzen des Grundkörpers fixiert ist.
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Zur Gewährleistung einer prozesssicheren Fixierung des Einsatzbauteiles und der in der Aufnahmeöffnung des Einsatzbauteiles angeordneten Armatur während des Betriebes des Druckbehälters und während der Anordnung und Verschraubung der Armatur in der Aufnahmeöffnung des Einsatzbauteiles erweist es sich als zweckmäßig, dass das Einsatzbauteil kraft- oder formschlüssig zwischen den beiden Teilkörpern fixiert ist.
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Eine rotatorische Relativbewegung zwischen dem Einsatzbauteil und den beiden Teilkörpern kann auch dadurch verhindert werden, dass das Einsatzbauteil eine nicht rotationssymmetrische Umfangsfläche aufweist, wobei eine an der Umfangsfläche des Einsatzbauteiles zumindest abschnittsweise anliegende Anlagefläche der beiden Teilkörper als Negativform der anliegenden Umfangsfläche des Einsatzbauteiles ausgebildet ist.
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Dagegen kann eine translatorische und axiale Relativbewegung zwischen dem Einsatzbauteil und den Teilkörpern dadurch verhindert werden, dass die Umfangsfläche des Einsatzbauteiles zumindest abschnittsweise einen Absatz aufweist, welcher sich an einem in den beiden Teilkörpern angeordneten Vorsprung abstützt.
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Eine andere alternative Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird auch dadurch geschaffen, dass die zur Aufnahme der Armatur vorgesehene Aufnahmeöffnung in einem einzigen der beiden Teilkörper integriert ist. Da die Aufnahmeöffnung in einem der beiden Teilkörper integriert ist, muss bei dem Zusammensetzen der beiden Teilkörper kein die Aufnahmeöffnung aufweisendes zusätzliches Einsatzbauteil zwischen den Teilkörpern angeordnet und fixiert werden. Auch die Maßnahmen zur Verhinderung einer Relativbewegung zwischen dem Einsatzbauteil und dem Teilkörper entfallen hierdurch.
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Erfindungsgemäß ist weiter vorgesehen, dass der Anschlussstutzen zumindest einen sich radial nach außen erstreckenden Steg aufweist, welcher formschlüssig in eine in zumindest einem der Teilkörper des Aufnahmeelementes angeordnete Aussparung eingreift. Hierdurch wird eine Relativbewegung zwischen den beiden Teilkörpern und dem Anschlussstutzen verhindert. Je nach Ausgestaltung des Steges und der den Steg formschlüssig aufnehmenden Aussparung kann sowohl eine axiale als auch eine rotatorische Relativbewegung zwischen den Teilkörpern des Aufnahmeelementes und dem Anschlussstutzen des Grundkörpers verhindert werden.
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Als besonders praxisnah hat es sich erwiesen, dass der Steg in einem Endabschnitt des Anschlussstutzens angeordnet und als umlaufender Flansch ausgebildet ist und dass die in den Teilkörpern angeordnete Aussparung als umlaufende Nut ausgebildet ist. Hierdurch ergibt sich auf dem gesamten Umfang des Anschlussstutzens eine formschlüssige, die Relativbewegung zwischen den Teilkörpern und dem Anschlussstutzen verhindernde Fixierung des Aufnahmeelementes am Grundkörper.
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Weiterhin ist vorgesehen, dass die beiden Teilkörper, insbesondere durch separate Fixiermittel, lösbar miteinander verbunden sind. Dabei kann die Verbindung der beiden Teilkörper durch Schrauben erfolgen, welche die beiden Teilkörper quer zur Mittellängsachse des Aufnahmeelementes durchsetzen. Eine andere Variante sieht vor, dass die beiden Teilkörper durch Clipse oder Federn miteinander verbunden bzw. aneinander fixiert sind. Selbstverständlich sind auch andere Verbindungs- bzw. Fixiermittel denkbar.
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Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips sind zwei davon in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
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1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Druckbehälters für fluide Medien in einer teilweise geschnittenen Ansicht;
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2 eine vergrößerte Darstellung des Anschlussbereiches aus 1 in einer perspektivischen Ansicht und ohne die Stützhülle des Druckbehälters;
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3 eine Darstellung des Anschlussbereiches aus 2 in einer zumindest teilweise geschnittenen Seitenansicht mit der Stützhülle;
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4 eine Ansicht des Anschlussbereiches gemäß der Linie IV-IV aus 3;
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5 eine Explosionsdarstellung des in 2 dargestellten Anschlussbereiches;
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6 eine vergrößerte Darstellung des Anschlussbereiches aus 1 in einer perspektivischen Ansicht und ohne die Stützhülle des Druckbehälters in einer zweiten Ausführungsform;
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7 eine Darstellung des Anschlussbereiches aus 6 in einer zumindest teilweise geschnittenen Seitenansicht mit der Stützhülle;
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8 eine Ansicht des Anschlussbereiches gemäß der Linie VIII-VIII aus 7;
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9 eine Ansicht des Anschlussbereiches gemäß der Linie IX-IX aus 7;
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10 eine Explosionsdarstellung des in 6 dargestellten Anschlussbereiches.
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1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Druckbehälters 1 zur Speicherung von fluiden, insbesondere von flüssigen oder gasförmigen Medien in einer geschnittenen Ansicht. Der insbesondere für den Einbau in ein Fahrzeug vorgesehene Druckbehälter 1 weist einen einen Speicherraum 2 für das flüssige oder gasförmige Medium aufweisenden Grundkörper 3 aus Kunststoff auf, welcher außenseitig mit einer aus Faserverbundwerkstoff bestehenden Stützhülle 4 umwickelt ist. Zur kontrollierten Entnahme des im Speicherraum 2 gespeicherten gasförmigen oder flüssigen Mediums ist in einem Anschlussbereich 5 des Druckbehälters 1 eine als Druckventil bzw. Magnetventil oder Rohrleitung ausgebildete Armatur 6 vorgesehen.
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Die 2 bis 5 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Wie in 2, welche eine perspektivische Ansicht des in 1 dargestellten Anschlussbereiches 5 ohne die den Grundkörper 3 umhüllende Stützhülle 4 zeigt, zu erkennen ist, weist der Druckbehälter 1 ein mit dem Grundkörper 3 verbundenes rotationssymmetrisches Aufnahmeelement 7 zur Aufnahme der als Magnetventil ausgebildeten Armatur 6 auf. Das Aufnahmeelement 7 besteht aus zwei radial geteilten Teilkörpern 8, 9, welche durch mehrere als Klammern oder Clipse ausgebildete Fixierelemente 10 miteinander verbunden bzw. aneinander fixiert sind.
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3 zeigt den in 2 dargestellten Anschlussbereich 5 in einer zumindest teilweise geschnittenen Seitenansicht und mit der den Grundkörper 3 umgebenden Stützhülle 4, während 4 eine Ansicht des Anschlussbereiches 5 gemäß der Linie IV-IV in 3, und zwar ohne die Armatur 6 darstellt. Eine Teilungsebene 11 zwischen den beiden radial geteilten Teilkörpern 8, 9 ist parallel zu einer Mittellängsachse 12 des Aufnahmeelementes 7 angeordnet. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel verläuft die Teilungsebene 11 durch die Mittellängsachse 12 bzw. die Mittellängsachse 12 liegt in der Teilungsebene 11, sodass die beiden Teilkörper 8, 9 eine annähernd identische Form und Größe aufweisen. Die beiden Teilkörper 8, 9 nehmen einen einstückig mit dem Grundkörper 3 verbundenen Anschlussstutzen 13 derart zwischen sich auf, dass das aus den beiden Teilkörpern 8, 9 bestehende Aufnahmeelement 7 form- oder kraftschlüssig an dem Anschlussstutzen 13 des Grundkörpers 3 fixiert ist.
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Zwischen den beiden Teilkörpern 8, 9 des Aufnahmeelementes 7 ist neben dem Anschlussstutzen 13 auch ein separates Einsatzbauteil 14 mit einer Aufnahmeöffnung 15 für die Armatur 6 drehfest angeordnet. Die Armatur 6 weist einen Zapfen 16 mit einem Außengewinde 17 auf und ist in der ein Innengewinde 18 aufweisenden Aufnahmeöffnung 15 des Aufnahmeelementes 7 bzw. des Einsatzbauteiles 14 eingeschraubt. Außerdem weist der Zapfen 16 der Armatur 6 einen sich in axialer Richtung an das Außengewinde 17 anschließenden zylindrischen Abschnitt 19 auf, in welchem zwei umlaufende Dichtungen 20 angeordnet sind. Der zylindrische Abschnitt 19 der Armatur 6 ist dabei derart in dem eine Zugangsöffnung 21 zum Speicherraum 2 des Grundkörpers 3 begrenzenden Anschlussstutzen 13 angeordnet, dass die Dichtungen 20 in radialer Richtung dichtend an eine Innenfläche des Anschlussstutzens 13 angepresst werden. Hierdurch wird ein Entweichen von in dem Speicherraum 2 des Grundkörpers 3 angeordneten fluiden Medien zwischen der Armatur 6 und dem Anschlussstutzen 13 hindurch wirksam verhindert.
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Der Anschlussstutzen 13 weist in einem Endabschnitt einen sich radial nach außen erstreckenden umlaufenden Flansch 22 auf, welcher in eine umlaufende Nut 23 in dem Aufnahmeelement 7 eingreift. Hierdurch wird eine axiale Relativbewegung zwischen dem aus den beiden Teilkörpern 8, 9 und dem Einsatzbauteil 14 bestehenden Aufnahmeelement 7 und dem Anschlussstutzen 13 bzw. dem Grundkörper 3 verhindert.
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Wie insbesondere 5, welche eine Explosionsdarstellung des Anschlussbereiches 5 aus 2 zeigt, zu entnehmen ist, weist das Einsatzbauteil 14 eine nicht rotationssymmetrische, insbesondere sechskantförmige Umfangsfläche 24 auf. Die an der Umfangsfläche 24 des Einsatzbauteiles 14 zumindest abschnittsweise anliegende Anlagefläche 25 der beiden Teilkörper 8, 9 ist als Negativform der anliegenden Umfangsfläche 24 des Einsatzbauteiles 14 ausgebildet, sodass in einer zusammengebauten Funktionsstellung (3) eine rotatorische Relativbewegung zwischen dem Einsatzbauteil 14 und den beiden Teilkörpern 8, 9 verhindert wird.
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Weiterhin weist die Umfangsfläche 24 des Einsatzbauteiles 14 zumindest abschnittsweise einen Absatz 26 auf, welcher sich, eine axiale Relativbewegung zwischen dem Einsatzbauteil 14 und den Teilkörpern 8, 9 des Aufnahmeelementes 7 verhindernd, an einem an den beiden Teilkörpern 8, 9 angeordneten Vorsprung 27 abstützt (siehe 3 und 5).
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Zur Anordnung und Befestigung des Aufnahmeelementes 7 am Anschlussstutzen 13 werden die beiden Teilkörper 8, 9 des Aufnahmeelementes 7 von einander gegenüberliegenden Seiten des Anschlussstutzens 13 durch eine translatorische Fügebewegung in radialer Richtung zusammengesetzt und umschließen nach dem Zusammensetzen den Anschlussstutzen 13 des Grundkörpers 3 und das die Aufnahmeöffnung 15 für die Armatur 6 aufweisende separate Einsatzbauteil 14. Danach werden die beiden Teilkörper 8, 9 durch die Fixierelemente 10 miteinander verbunden bzw. aneinander fixiert. Nunmehr sind die beiden Teilkörper 8, 9 formschlüssig am Anschlussstutzen 13 des Grundkörpers 3 befestigt und auch das Einsatzbauteil 14 ist drehfest und formschlüssig zwischen den beiden Teilkörpern 8, 9 fixiert.
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Im Anschluss wird der Grundkörper 3 dann derart mit der Stützhülle 4 umwickelt, dass der Grundkörper 3 und ein sich radial erstreckender Flansch 28 des Aufnahmeelementes 7 von der Stützhülle 4 überdeckt sind (3).
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Ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den 6 bis 10 dargestellt. Hierbei weist das Aufnahmeelement 7 ebenfalls zwei radial geteilte Teilkörper 8, 9 auf, welche den Anschlussstutzen 13 des Grundkörpers 3 zumindest abschnittsweise derart zwischen sich aufnehmen, dass das Aufnahmeelement 7 kraft- oder formschlüssig an dem Anschlussstutzen 13 fixiert ist. Die Teilungsebene 11 zwischen den beiden Teilkörpern 8, 9 verläuft ebenfalls parallel zu der Mittellängsachse 12 des Aufnahmeelementes 7 bzw. die Mittellängsachse 12 ist in der Teilungsebene 11 angeordnet. Außerdem weist der Anschlussstutzen 13 in einem Endabschnitt ebenfalls einen in eine Nut 23 im Aufnahmeelement 7 eingreifenden und sich radial erstreckenden Flansch 22 auf.
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Der Unterschied zu dem in den 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht darin, dass die zur Aufnahme der Armatur 6 vorgesehene Aufnahmeöffnung 15 in einem einzigen der beiden Teilkörper 8 integriert ist. Wie den 6 bis 10 zu entnehmen ist, weist der Teilkörper 8 einen sich quer zur Mittellängsachse 12 erstreckenden und einstückig mit dem Teilkörper 8 verbundenen Abschnitt 29 auf, in welchem die Aufnahmeöffnung 15 mit dem Innengewinde 18 für die Verschraubung mit der Armatur 6 angeordnet ist. Das Aufnahmeelement 7 ist also nicht über die gesamte axiale Erstreckung, sondern nur über einen Teil der axialen Erstreckung radial geteilt ausgebildet.
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Zur Fixierung der zusammengesetzten und den Anschlussstutzen 13 zwischen sich aufnehmenden Teilkörper 8, 9 sind als Schrauben ausgebildete Fixierelemente 10 vorgesehen, welche sich quer zu Mittellängsachse 12 des Aufnahmeelementes 7 erstrecken und die beiden Teilkörper 8, 9 lösbar miteinander verbinden bzw. aneinander fixieren.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Druckbehälter
- 2
- Speicherraum
- 3
- Grundkörper
- 4
- Stützhülle
- 5
- Anschlussbereich
- 6
- Armatur
- 7
- Aufnahmeelement
- 8
- Teilkörper
- 9
- Teilkörper
- 10
- Fixierelement
- 11
- Teilungsebene
- 12
- Mittellängsachse
- 13
- Anschlussstutzen
- 14
- Einsatzbauteil
- 15
- Aufnahmeöffnung
- 16
- Zapfen
- 17
- Außengewinde
- 18
- Innengewinde
- 19
- zylindrischer Abschnitt
- 20
- Dichtung
- 21
- Zugangsöffnung
- 22
- Flansch (Anschlussstutzen)
- 23
- Nut
- 24
- Umfangsfläche
- 25
- Anlagefläche
- 26
- Absatz
- 27
- Vorsprung
- 28
- Flansch (Aufnahmeelement)
- 29
- Abschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2115343 B1 [0006]
- EP 1248929 B1 [0009]
- EP 1151224 B1 [0010]