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Die Erfindung betrifft Haken an einem oder für ein Packbehältnis für ein Fahrrad.
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Aus der
DE 19521083 U1 ist ein Haken zur Befestigung an einem Packbehältnis bekannt, der eine Stange oder ein Rohr am Fahrrad hintergreift und der bei paarweiser Verwendung dazu dient, ein Packbehältnis an einen Fahrradgepäckträger anzuhängen. Ein solches Hakenpaar hat zwei nach unten offene Hakenbögen, die die Befestigungsschenkel der Haken und die hintergreifenden Hakenschenkel in deren Gebrauchslage oben verbinden. Die Hakenschenkel eines Hakens sind oberhalb des Hakenbogens gelenkig miteinander verbunden und mit Hilfe einer oberhalb der Hakenbögen angeordneten Stellschraube ist jeder Haken in seiner Weite einstellbar, wobei die Verstellbewegung in Querrichtung zur Einhängebewegung geht und an dem freien Hakenschenkel erfolgt. Nachteilig dabei ist, dass der Haken und damit das Packbehältnis weit über das Gepäckträgerniveau hinausragen. Das ist optisch unvorteilhaft und behindert die weitere Beladung des Gepäckträgers.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, Haken zur Befestigung eines Packbehältnisses an einem Fahrradrohr oder einer Fahrradstange zu verbessern.
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Die Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 wiedergegeben. Normalerweise werden zwei Haken in den Endbereichen der Breite des Packbehältnisses befestigt. Bei kleinen Packbehältnissen genügt u. U. ein einziger breiter Haken oder ein Haken mit einem einzigen Befestigungsschenkel und zwei eine Gepäckträgerstange hintergreifenden Haken.
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Die Zungenspitze überragt mit ihrem freien Ende den Hakenbogen regelmäßig nicht.
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Die Hakenbögen haben nur die festigkeitsmäßig notwendigen Abmessungen und sind bündig mit der Oberkante des Gepäckbehältnisses montiert, so dass der Gepäckträger im Weiteren gut zugänglich und beladbar ist.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass an einem Befestigungsschenkel zwei voneinander in Richtung der Längserstreckung des/der Fahrradrohres/-stange beabstandete, hintergreifende Schenkel vorgesehen sind, zwischen denen hindurch die Einstellung des Stellgliedes erfolgt. Die zwei hintergreifenden Schenkel sind an einem gemeinsamen Befestigungsschenkel ausgebildet. Bevorzugt ist ein Haken vorgesehen, dessen hintergreifender Schenkel zumindest bereichsweise gespalten ist oder jedenfalls eine Öffnung aufweist.
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Zur Sicherung gegen Herausspringen des/der Haken(s) ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass eine Rastnase in Gebrauchslage in etwa waagerechter Richtung in den von mindestens zwei Hakenschenkeln und einem Hakenbogen aufgespannten Hakenraum hineinragt. Vorzugsweise ist die Rastnase an der Zunge vorgesehen und untergreift im angehängten Zustand von schräg unten die Gepäckträgerstange, an die das Packbehältnis mit den Haken angehängt ist. Die Rastnase kann in ihrer Form variieren. Sie kann sich als kurze Erhebung über einen kleinen Längsabschnitt der Zunge erstrecken. Alternativ ist vorgesehen, die gesamte Zunge oder mehr als fünfzig Prozent ihrer Länge bauchig auszubilden, wobei der Bauch von der Seite des Befestigungshakenschenkels in den Hakenraum für die Gepäckträgerstange hineinreicht.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist darin zu sehen, dass jeweils zwei benachbarte hintergreifende Schenkel an ihren freien, nach unten weisenden Enden miteinander verbunden sind. Dadurch werden die hintergreifenden Schenkel eines Hakens stabilisiert gegen Sekundärbeanspruchungen beim Anhängen und Tragen des Packbehältnisses.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass sich die Zunge auf ihrer abkragenden Länge gegen ein Stellglied abstützt. Als Stellglied ist vorzugsweise eine Schraube vorgesehen, mit der die Zunge voreingestellt wird. Die Stellschraube durchdringt in einer domartigen Ausbuchtung an der Rückseite eines Befestigungsschenkels die Befestigungswand des Packbehältnisses, wobei die domartige Ausbuchtung innen als Sackloch ausgebildet ist, in das das Stellglied eingreift. Vorzugsweise ist in dem Sackloch ein Innengewinde vorgesehen, in das die Stellschraube, die die Zunge von hinten abstützt, eingreift.
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Nach einem ergänzenden Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass das Stellglied für die Hakenweitenverstellung in der Gebrauchslage des/der Haken(s) nicht oberhalb des Hakenbogens angeordnet ist. Vorzugsweise ist das Stellglied etwa auf halber Zungenlänge angeordnet.
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Um eine unauffällige Verstellung der Hakenweite zu ermöglichen ist vorgesehen, dass das Stellglied als Abdrückschraube für die Zunge ausgebildet ist, wobei der Kopf der Abdrückschraube durch ein Loch in der Zunge zugänglich ist. Das Stellglied ist praktisch unsichtbar und nur durch das Loch in der Zunge mit einem stiftförmigen Werkzeug zugänglich. Durch die Zwillingsausführung der zwei hintergreifenden Schenkel an einem Befestigungsschenkel wird die Zugänglichkeit der Stellschraube begünstigt. Ein versehentliches Verstellen der Zunge ist wegen des Fehlens einer Handhabe an dem Stellglied praktisch nicht möglich.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Zunge beim Anhänge- und beim Abhängevorgang der behängten Gepäckträgerstange federnd ausweicht. Andersherum betrachtet klemmt der erfindungsgemäße Haken das behängte Rohr oder die behängte Stange am Fahrrad leicht ein, um Klappergeräusche zu vermeiden.
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In alternativer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Stellglied als Druckfeder ausgebildet ist, so dass beim Anhängen des Packbehältnisses die Zunge gegen den Widerstand der Feder zurückgedrängt wird und eine spielfreie Einfassung des/der umgriffenen Fahrradrohres/-Stange sicherstellt. Auch diese Maßnahme dient der Vermeidung von Klappergeräuschen am Gepäckträger.
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Nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Zunge selbst in ausreichendem Maße federnd ausgebildet ist, dergestalt, dass eine von Hand überwindbare Klemmung des Rohres am Fahrrad-Gepäckträger, im Hakenbogen erfolgt. Diese Maßnahme dient ebenfalls der Vermeidung von Klappergeräuschen am Gepäckträger.
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Mit einem ergänzenden Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die gefederte Zunge voreinstellbar ist. Die Voreinstellung kann sowohl darin bestehen, dass die gefederte Position voreinstellbar ist als auch darin, dass die sich beim Anhängen des Gepäckbehältnisses einstellende Federkraft voreingestellt wird.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist eine Handhabe zur Voreinstellung der Hakenweite durch die Zunge vorgesehen, wobei die Handhabe am Stellglied oder an der Zunge ausgebildet ist. Damit wird erreicht, dass die Anpassung der Hakenweite an unterschiedliche Gepäckträger oder andere Rohre des Fahrrades ohne Werkzeug erfolgen kann.
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Die Erfindung wird im Einzelnen anhand der Zeichnung erläutert, dabei zeigen:
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1: eine Schnittdarstellung gem. Linie I-I in 2;
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2: eine Frontansicht eines Hakens;
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3: einen leeren Haken, in den eine der Zungen aus den 4 bis 6 eingesetzt werden kann;
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4: eine bauchige Zunge mit gefedertem Stellglied;
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5: eine als Blattfeder ausgebildete Zunge mit Stellschraube;
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6: eine weitere Ausführungsform mit federunterstützter Schraubverstellung;
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7: eine Hakenausführungsform für die werkzeugfreie Einstellung der Zunge;
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8: eine alternative Hakenausbildung mit Handverstellung der Hakenweite ohne Werkzeug.
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1 zeigt einen Haken 1 mit einem Befestigungsschenkel 4 an der Seitenwand eines Packbehältnisses 2, mit einem nach unten offenen Hakenbogen 31 und mit einem eine Stange 5 eines Fahrradgepäckträgers hintergreifenden Hakenschenkel 22. Der Hakenschenkel 4 ist durch Befestigungslöcher 42, 43 mit dem Packbehältnis 2 verschraubt. Die Befestigung des Schenkels 4 wird durch einen Dom 34, der die Wand des Gepäckbehältnisses 2 ebenfalls durchdringt, ergänzt. Die Hakenweite 29 ist mittels einer im Wesentlichen vertikal ausgerichteten Zunge 11 einstellbar. Ein als Schraube 39 ausgebildetes Stellmittel 21 ist für eine Montage in dem Dom 34 bestimmt. Im montierten Zustand stützt sich der Kopf 66 der Schraube 39 gegen den Rand eines Loches 71 ab. Durch Drehen an der montierten Schraube 39 schwenkt die Zunge 11 insbesondere mit ihrem oberen Abschnitt um ein als Filmscharnier ausgebildetes, am unteren Ende der Zunge 11 vorgesehenes Gelenk 41 unter Verringerung der Hakenweite 29 und zur Anpassung an einen kleineren Durchmesser der Stange 5 in den von den Hakenschenkeln 4, 22 und dem Hakenbogen 31 aufgespannten Hakenraum hinein. Das als Schraube 39 ausgebildete Spannmittel 21 ist etwa auf halber Länge zwischen dem Gelenk 41 und dem Hakenbogen 31 angeordnet. Der Haken 1 ist im Wesentlichen aus Kunststoff hergestellt. Das erlaubt es, unmittelbar unterhalb der Stange 5 zu deren Klemmung eine in den Hakenraum hineinragende Rastnase 35 an der Zunge 11 vorzusehen.
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Oberhalb der Stange 5 bildet der Haken 1 einen minimalen Überstand 40, der auf das festigkeitsmäßig notwendige Maß reduziert ist.
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Wie aus der Darstellung nach 2 ersichtlich, ist der Hakenschenkel 22 Teil eines die Stange 5 hintergreifenden Zwillingshakenschenkels 22, 23, die durch einen Schlussbogen 36 an ihrem freien Ende verbunden sind. Die Hakenschenkel 22, 23 sind in Achsrichtung der Stange 5 beabstandet und erlauben mit einem Schraubendreher den Zugang zwischen den Hakenschenkeln 22, 23 hindurch zu der Stellschraube 39.
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In 3 ist ein „leerer” Haken 3 gezeigt, in den alternativ die Zungen 14, 15, 16 aus 4, 5, oder 6 eingesetzt werden können. Der Haken 3 umfasst einen Hakenschenkel 9 zur Befestigung an einem Packbehältnis mit dem in das Packbehältnis 2 (s. 1) hineinragenden Dom 34, einen nach unten offenen Hakenbogen 33 sowie einen eine nicht gezeigte Stange hintergreifenden Hakenschenkel 13. Am unteren Ende des zur Befestigung an dem Gepäckbehältnis bestimmten Hakenschenkels 9 ist eine Tasche 67 vorgesehen, in die die Zungen 14, 15, 16 von 4, 5 und 6 eingesteckt und dort festgeschraubt werden. Im eingesteckten Zustand schließt sich oberhalb der Tasche 67 unmittelbar ein Gelenk 44, 45, 46 an den Zungen 14, 15, 16 an. Weiter darüber, auf Höhe des Domes 34, in dem vom hintergreifenden Schenkel 13 abgedeckten Hakenraum sind im montierten Zustand der Zungen 14, 15, 16 deren Stellmittel 24, 25, 26 teilweise innerhalb des Domes 34 angeordnet.
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Die Zunge 14 weist an ihrer, von dem Befestigungsschenkel 9 in den Hakenraum weisenden Seite einen Bauch 49 auf, der beim An- und Abhängevorgang gegen die Kraft einer Feder 54, die das Stellmittel 24 bildet, allmählich zurückgedrängt wird. Die Zunge 14 ist vergleichsweise steif. Beim Ausweichen wird die Feder 54 zusammengedrückt.
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Die Ausführungsform der Zunge 15 zeigt eine Blattfeder 50, die aufgrund ihrer geringen Eigensteifigkeit beim An- und Abhängen des Hakens zurückweicht. Diese Form der Zunge 15 ist voreinstellbar und zwar wahlweise bezüglich der gewünschten Klemmkraft für die behängte Stange des Fahrradgepäckträgers oder bezüglich der angestrebten Hakenweite. Die Voreinstellung erfolgt durch ein als Schraube 55 ausgebildetes Stellglied 25, deren Kopf 69 durch eine Öffnung 51 in der Zunge 15 für eine Voreinstellung zugänglich ist.
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Die Zunge 16 aus 6 ist gefedert und voreinstellbar. Ihre Stellmittel 26 umfassen eine mit einer Madenschraube 53 in Reihe geschaltete Druckfeder 56, die sich auf einem Absatz am Schraubenkopf 70 abstützt. Dadurch braucht die Schrauben-Druckfeder 56 einen geringeren Federweg und die Klemmkraft kann durch die Madenschraube 53 voreingestellt werden. Die Madenschraube 53 ist durch die Schraubenfeder 56 und ein Loch 57 in der Zunge 16 für einen Schraubendreher zugänglich. Um ein Herabspringen des Gepäckbehältnisses zu erschweren ist am freien Zungenende der Zunge 16 eine Rastnase 52 vorgesehen, die die Gepäckträgerstange (hier nicht gezeigt) bereichsweise untergreift.
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Der in 7 dargestellte Haken 7 erlaubt eine Einstellung seiner Hakenweite 30 stufenlos und ohne Werkzeug mit einer als Stellrad ausgebildeten Handhabe 60. Der gezeigte Haken 7 umfasst einen Befestigungsschenkel 10 für ein nicht gezeigtes Gepäckbehältnis, einen nach unten offenen Hakenbogen 37 und einen eine Stange 6 hintergreifenden Hakenschenkel 19. Von unten ragt eine bei 47 angelenkte Zunge 17 zwischen die Hakenschenkel 10 und 19 bis in den Hakenbogen 37. Die Zunge 17 stützt sich unterhalb der Fahrradstange 6 gegen eine Schraubspindel 58 ab. Letztere ist gegen Verdrehen gesichert in einem Dom 61 an der Rückseite des Befestigungsschenkels 10 geführt. Die Gewindespindel 58 und die Handhabe 60 bilden das Stellglied 27. Zur Erzielung einer Klemmwirkung ist eine gefederte Rastnase 59 an der Zunge 17 ausgebildet, die in den freien Hakenraum hineinragt und die sich federnd an den Durchmesser der Stange 6 anpasst.
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Bei der in 8 gezeigten Lösung wird die wirksame Hakenweite 32 eines Hakens 8 an einer Zahnreihe 62 in Stufen eingestellt. Der dargestellte Haken 8 umfasst einen Befestigungsschenkel 12 an einem hier nicht dargestellten Gepäckbehältnis, einen eine nicht gezeigte Gepäckträgerstange hintergreifenden Hakenschenkel 20, einen beide verbindenden Hakenbogen 38 und eine Zunge 18 zum Einstellen der Hakenweite 32. Die Zunge 18 ist um einen Gelenkbolzen 48 an ihrem unteren Ende in Richtung des Pfeiles 65 schwenkbar. Zum Einstellen der Hakenweite 32 wird eine Handhabe 63 an einer den Hakenbogen 38 durchgreifenden Fortsetzung der Zunge 18 in Richtung des Pfeiles 64 gegen die Kraft einer Feder 68 eingedrückt. Dadurch kommt ein Zahn 72 an einer Schulter der Zunge 18 außer Eingriff mit der Zahnreihe 62 im Hakenbogen 38 und die Zunge 18 kann in Richtung des Pfeiles 65 auf die gewünschte Hakenweite 32 eingestellt werden. Nach dem Loslassen der Handhabe 63 verriegelt der Zahn 72 automatisch in der Zahnreihe 62.
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Alle beschriebenen oder bildlich dargestellten Merkmale bilden für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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