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Die Erfindung betrifft ein Anschlagmodul, insbesondere für automatische Bearbeitungs- und Fördereinrichtungen, mit einem an einem Grundkörper angeordneten Anschlagglied für sich in einer Bewegungsebene in einer aktuellen Arbeitsbewegungsrichtung bewegende Gegenstände, das mittels eines Stellglieds per Abwärtshub aus dieser Bewegungsebene heraus und per Aufwärtshub in diese zurückbewegbar ist, wobei eine mit dem Anschlagglied verbundene Dämpfungseinrichtung vorgesehen ist, um das Anschlagglied beim Anschlagen eines Gegenstandes aus einer Grundstellung in eine Stoppstellung gedämpft zu bewegen, und mit Rückstellmitteln zur Rückstellung des Anschlagglieds von der Stoppstellung in die Grundstellung.
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Anschlagmodule mit Fluiddämpfung sind bereits lange bekannt, beispielsweise aus der
EP 0 484 648 . Der dort beschriebene Anschlag ist mittels eines pneumatisch betätigbaren Stellkolbens aus der Bewegungsbahn heranfahrender Werkstücke heraus und in diese zurückbewegbar. Für die Druckluftbeaufschlagung ist am Gehäuse ein Druckluftanschluss vorgesehen, über den gesteuerte Druckluft zugeführt wird. Ferner ist dem Anschlag eine Dämpfungseinrichtung zugeordnet, so dass die Bewegung der anschlagenden Werkstücke abgedämpft werden kann. Die Rückstellung des Anschlagglieds von der Stoppstellung in die Grundstellung erfolgt über die gesteuert zugeführte Druckluft.
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Ein Anschlagmodul der eingangs erwähnten Art ist auch aus der
EP 1 522 383 A2 bekannt. Das dort beschriebene Anschlagmodul besitzt ein schwenkbar gelagertes Anschlagglied, das einen anschlagenden Gegenstand, beispielsweise Werkstück, mittels einer gedämpften Schwenkbewegung abbremst. Dabei wirkt das Anschlagglied als zweiarmiger Hebel, dessen erster Hebelarm in die Bewegungsebene der Gegenstände hineinragt, während der zweite Hebelarm endseitig in Kontakt mit einem Stoßdämpfer steht, dessen Dämpferkolben beim Anschlag eines Gegenstandes und der daraus resultierenden Schwenkbewegung des Anschlagglieds in ein Dämpfergehäuse einfährt, wodurch die Dämpfungswirkung erzeugt wird.
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Bei automatischen Bearbeitungs- und Fördereinrichtungen besteht der Bedarf, dass ein angeschlagener und gestoppter Gegenstand außer Eingriff bewegt werden kann, beispielsweise um den Gegenstand in einer Bearbeitungsstation zu bearbeiten. Nach der Bearbeitung soll der Gegenstand wieder zurück in die dieselbe Position gesetzt werden können, die er zuvor in Eingriff mit dem Anschlagglied inne hatte.
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Bei dem vorerwähnten Stand der Technik besteht jedoch das Problem, dass Rückstellmittel vorhanden sind, die das Anschlagglied zurück in seine Grundstellung bewegen, sobald es lastfrei, also ohne angeschlagenen Gegenstand ist. Bei den Rückstellmittel kann es sich beispielsweise um eine Rückstellfeder eines Dämpfungsglieds handeln. Das Anschlagglied schnappt also ohne Last zurück in seine Grundstellung. Eine Rückpositionierung des Gegenstandes in dieselbe Position ist nicht möglich.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Anschlagmodul der eingangs erwähnten Art zu schaffen, das gegenüber aus dem Stand der Technik bekannten herkömmlichen Anschlagmodulen universeller einsetzbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Anschlagmodul mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
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Das erfindungsgemäße Anschlagmodul zeichnet sich dadurch aus, dass dem Anschlagglied derart Blockiermittel zugeordnet sind, dass dessen Rückstellung in die Grundstellung blockiert ist, sollte sich das Anschlagglied in der Bewegungsebene befinden und der zuvor angeschlagene Gegenstand mit dem Anschlagglied außer Eingriff sein.
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Durch die Blockiermittel erschließt sich dem Anschlagmodul ein breiterer Anwendungsbereich. Es kann auch zuverlässig dort eingesetzt werden, wo nach der Vereinzelung der Bedarf besteht, den Gegenstand außer Eingriff mit dem Anschlagmodul zu bringen, beispielsweise um diesen in einer Bearbeitungsstation zu bearbeiten, und diesen anschließend lagegenau in dieselbe Position zurückzusetzen, die er zuvor in Eingriff mit dem Anschlagglied eingenommen hatte. Das Entfernen und anschließende Zurücksetzen kann mit einer einfach zu steuernden linearen Hubbwegung erfolgen. Nach dem Zurücksetzen kann der Gegenstand dann durch Absenken des Anschlaggliedes zum Weitertransport freigegeben werden.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung umfassen die Blockiermittel wenigstens ein Blockierglied, das in der Stoppstellung des Anschlagglieds in eine Blockierstellung überführbar ist, aus der es durch den Abwärtshub des Anschlagglieds heraus in eine Freigabestellung zur Ermöglichung der Rückstellung des Anschlaggliedes bewegbar ist.
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Es ist also beispielsweise möglich, das Blockierglied in seine Blockierstellung zu überführen, nachdem das Anschlagglied seine Stoppstellung eingenommen hat. Beispielsweise wäre es denkbar, einen Positionsschalter vorzusehen, der der Stoppstellung des Anschlaggliedes zugeordnet ist und der beim Einfahren des Anschlagglieds in die Stoppstellung zur Signalabgabe aktivierbar ist, wodurch veranlasst wird, dass das Blockierglied in seine Blockierstellung fährt.
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Bevorzugt ist es jedoch, dass das Blockierglied derart mit dem Anschlagglied gekoppelt ist, das es durch die Abbremsbewegung des Anschlagglieds in die Blockierstellung überführbar ist. Zweckmäßigerweise wird das Blockierglied also durch die Abbremsbewegung des Anschlagglieds mit bewegt und nimmt dann seine Blockierstellung ein, sobald das Anschlagglied seine Stoppstellung erreicht hat.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung steht das Blockierglied in der Blockierstellung mit einem am Grundkörper ausgebildeten Halteglied in Eingriff und in der Freigabestellung mit dem Halteglied außer Eingriff, insbesondere ist es vom Halteglied entfernt positioniert ist.
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In besonders bevorzugter Weise ist das Halteglied ein vom Grundkörper separates Bauteil. Zweckmäßigerweise ist es am Grundkörper lösbar befestigbar oder befestigt. Damit ist es möglich, das Halteglied bei Bedarf auszutauschen oder den Blockiermechanismus durch Entfernen des Halteglieds zu deaktivieren, beispielsweise für Anschlagmodule an Bearbeitungs- und Fördereinrichtungen, bei denen die vorstehend beschriebenen Bearbeitungsoptionen für Gegenstände nicht vorgesehen sind.
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In besonders zweckmäßigerweise bilden das Blockierglied und das Halteglied gemeinsam einen Rastmechanismus.
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Es ist möglich, dass der Rastmechanismus eine Rastausnehmung und eine in die Rastausnehmung einrastbares Rastelement aufweist. Zweckmäßigerweise ist das Rastelement am Halteglied und die Rastausnehmung am Blockierglied ausgebildet. Es wäre jedoch auch möglich, das Rastelement am Blockierglied und die Rastausnehmung am Halteglied auszubilden.
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In besonders bevorzugter Weise weist das Rastelement einen in einer Rastkörperaufnahme beweglich gelagerten und mittels Federmitteln in einer Ausfahrstellung gehaltenen, insbesondere kugelförmigen Rastkörper auf, der mit einer am Blockierglied ausgebildeten in Richtung Stoppstellung eine Steigung aufweisenden Schrägfläche, an dessen höchster Stelle sich die Rastausnehmung befindet, derart zusammenwirkt, dass die ansteigende Schrägfläche den Rastkörper bei der Bewegung des Anschlagglieds in die Stoppstellung entgegen der Federkraft der Federmittel zurückdrückt, bis der Rastkörper in der Stoppstellung selbsttätig unter Federspannung in die Rastausnehmung einschnappt.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist die Dämpfungseinrichtung ein mit dem Anschlagglied bewegungsgekoppeltes Dämpfungsglied auf.
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Das Dämpfungsglied kann als fluidischer, insbesondere pneumatisch betätigbarer Arbeitszylinder ausgebildet sein. Das Dämpfungsglied kann also als Stoßdämpfer wirken und damit den auf das Anschlagglied wirkenden Stoß des Gegenstandes abdämpfen.
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zweckmäßigerweise sind die Rückstellmittel Bestandteile der Dämpfungseinrichtung. Bevorzugt sind die Rückstellmittel im Dämpfungsglied angeordnet. Die Rückstellmittel können beispielsweise eine in einem als fluidischen Arbeitszylinder ausgebildeten Dämpfungsglied angeordnete Rückstellfeder umfassen.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist das Anschlagglied Bestandteil einer Anschlageinheit, die zusätzlich zum Anschlagglied noch ein beweglich am Grundkörper gelagertes Anschlaggehäuse besitzt, in dem das Anschlagglied beweglich geführt ist. In diesem Fall ist das Anschlagglied also relativ zum Anschlaggehäuse beweglich geführt und kann beim Aufprall eines Gegenstandes ein- bzw. ausgefahren werden. Das Herausbewegen des Anschlagglieds aus der Bewegungsebene erfolgt jedoch zweckmäßigerweise durch Absenken der kompletten Anschlageinheit aus Anschlagglied und Anschlaggehäuse.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung besitzt das Anschlaggehäuse Führungsmittel zur linearen Führung des Anschlagglieds. Es ist also möglich, einen Gegenstand durch eine lineare Bewegung des Anschlagglieds zwischen der Grundstellung und der Stoppstellung gedämpft abzubremsen. Im Vergleich zu schwenkbeweglich gelagerten Anschlaggliedern ist hierbei der Dämpfungsweg größer.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind Stellglied und Anschlagglied über eine aus mehreren gelenkig miteinander verbundenen Hebeln bestehende Hebelanordnung zur Umsetzung einer vom Stellglied erzeugten Antriebsbewegung in den Auf- bzw. Abwärtshub des Anschlagglieds verbunden.
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Es ist möglich, dass das Stellglied als insbesondere elektrischer Linearantrieb ausgebildet ist. Es eignen sich beispielsweise Linearmotoren. Prinzipiell wäre jedoch auch als Stellglied ein fluidischer Linearantrieb möglich.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine Seitenansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Anschlagmoduls,
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2 eine Front-/Vorderansicht des Anschlagmoduls von 2,
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3 einen Längsschnitt durch das Anschlagmodul entlang der Linie III-III aus 2, wobei sich das Anschlagglied in der Grundstellung befindet,
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4 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit X aus 3,
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5 einen Längsschnitt durch das Anschlagmodul entlang der Linie V-V aus 2, wobei sich das Anschlagglied in der Stoppstellung befindet,
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6 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit Y aus 5,
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7 einen Längsschnitt durch das Anschlagmodul entlang der Linie VII-VII aus 2, wobei das Anschlagglied aus der Bewegungsebene heraus bewegt ist,
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8 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit Z aus 7,
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9 einen Längsschnitt durch das Anschlagmodul entlang der Linie IX-IX aus 2 und
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10 einen Längsschnitt durch das Anschlagmodul entlang der Linie X-X aus 2.
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Die 1 bis 10 zeigen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Anschlagmoduls 11. Das Anschlagmodul 11 wird vorzugsweise in automatischen Bearbeitungs- und Fördereinrichtungen eingesetzt, um sich in einer Bewegungsebene in einer Arbeitsbewegungsrichtung 12 bewegende Gegenstände 13, beispielsweise Werkstücke oder dergleichen zu vereinzeln. Nach der Vereinzelung können die Gegenstände 13 dann individuell behandelt, beispielsweise bearbeitet, umgeleitet usw. werden.
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Das Anschlagmodul 11 besitzt einen Grundkörper 14, an dem an Anschlagglied 15 angeordnet ist, das mittels eines Stellglieds 16 per Abwärtshub aus dieser Bewegungsebene heraus und per Aufwärtshub in diese zurück bewegbar ist. Das Stellglied 16 ist beispielhaft in Form eines elektrischen Linearantriebs gezeigt. Wie insbesondere in den 9 und 10 dargestellt, besitzt das Stellglied ein Antriebsglied 17, das im Beispielsfall als Schubstange ausgebildet ist, die bei Bestromung eines Elektromagneten (nicht dargestellt) ausfährt.
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Das Anschlagglied 15 ist Bestandteil einer Anschlageinheit 18, die neben dem Anschlagglied 15 noch ein beweglich am Grundkörper 14 gelagertes Anschlaggehäuse 19 besitzt. Wie insbesondere in den 3, 5, 7, 9 und 10 dargestellt, ist das Anschlaggehäuse 19 um eine Schwenkachse 20 schwenkbar am Grundkörper 14 gelagert. Das Anschlagglied 15 ist schlittenartig ausgestaltet und besitzt ein Basisteil 21, das im Anschlaggehäuse 19 beweglich geführt ist. Ferner umfasst das Anschlagglied 15 eine Sperrklinke 22, die im nicht abgesenkten Zustand in die Bewegungsebene der Gegenstände 13 hineinragt.
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Die Umsetzung der vom Linearantrieb erzeugten Antriebsbewegung in den Auf- bzw. Abwärtshub der Anschlageinheit 18 erfolgt über Umsetzmittel in Form einer Hebelanordnung 23, die einerseits um eine erste Gelenkachse 24 gelenkig an der Anschlageinheit 18 und andererseits um eine zweite Gelenkachse 25 gelenkig am Grundkörper 14 gelagert ist. Die Hebelanordnung 23 ist als Kniehebel ausgestaltet und besitzt einen ersten Hebel 26, der einerseits um die erste Gelenkachse 24 schwenkbar an der Anschlageinheit 18 gelagert ist und andererseits über ein Verbindungsgelenk 27 gelenkig mit einem zweiten Hebel 28 verbunden ist, der andererseits über die zweite Gelenkachse 25 mit dem Grundkörper 14 gelenkig verbunden ist. Charakteristisch an der Hebelanordnung 23 ist, dass die Hebellänge des zweiten Hebels 28 gleich lang wie die Hebellänge des ersten Hebels 26 ist. Am zweiten Hebel 28 befindet sich am Hebelarm, der zwischen dem der zweiten Gelenkachse 25 in dem freien Ende des zweiten Hebels 28 gebildet ist, ein Mitnehmerzapfen 29, an dem das als Schubstange ausgebildete Antriebsglied 17 des Stellglieds 16 in Anlage liegt. Wie insbesondere die 4 bis 6 zeigen, ist der zweite Hebel 28 gabelartig ausgestaltet, wobei er mit seinen beiden parallel zueinander verlaufenden Hebelschenkeln den ersten Hebel 26 umschließt.
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Wie insbesondere in 9 dargestellt, greift an das Verbindungsgelenk 27 zwischen den beiden Hebeln 26, 28 eine Rückstelleinheit 30 an, die dafür sorgt, dass die Anschlageinheit 18 und somit das Anschlagglied 15 bei Nichtbestromung des Elektromagneten per Aufwärtshub wieder zurück in die Bewegungsebene gestellt wird. Die Rückstelleinheit 30 kann beispielsweise eine Rückstellfeder 50 aufweisen, gegen deren Federkraft beim Abwärtshub gedrückt werden muss.
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Wie insbesondere in 9 dargestellt, weist die Anschlageinheit 18 eine Rücklaufsperre 31 auf, die eine im Anschlaggehäuse 19 beweglich geführte und mittels einer Stellfeder 32 in die in 9 gezeigte ausgestellte Position gedrückte Rücklauf-Sperrklinke 33 besitzt. Beim Überfahren wird die Rücklauf-Sperrklinke 33 durch den Gegenstand 13 gegen die Federkraft der Stellfeder 32 zurückgedrückt und schnappt nach Passieren des Gegenstandes 13 wieder zurück, so dass ein Rücklauf des Gegenstands 13 verhindert wird.
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Das Anschlagmodul 11 besitzt ferner eine Dämpfungseinrichtung 34, um das Anschlagglied 15 beim Anschlagen eines Gegenstandes 13 aus einer Grundstellung 35 in eine Stoppstellung 36 gedämpft zu bewegen. Die Dämpfungseinrichtung 34 besitzt ein Dämpfungsglied 37 in Form eines fluidisch betätigbaren Arbeitszylinders. Zweckmäßigerweise ist ein hydraulisch betätigbarer Arbeitszylinder vorgesehen. Das Dämpfungsglied 37 wirkt als Stoßdämpfer. Wie insbesondere in 9 dargestellt, ist das Basisteil 21 des Anschlagglieds 15 mit einem beweglichen Teil des Dämpfungsglieds 37, also beispielsweise dem Zylindergehäuse verbunden, so dass die Abbremsbewegung des Anschlagglieds 15 zwischen der Grund- und Stoppstellung direkt auf das Dämpfungsglied 37 übertragen und dadurch gedämpft wird. Es sind ferner Rückstellmittel vorgesehen, die das Anschlagglied 15, falls dieses ohne Last ist, wieder zurück in die Grundstellung 35 stellen. Dies erfolgt dann, wenn die Anschlageinheit 18 zur Freigabe des angeschlagenen Gegenstandes 13 per Abwärtshub aus der Bewegungsebene heraus gefahren wird, so dass der Gegenstand 13 insbesondere mit Hilfe der durch die Bearbeitungs- oder Fördereinrichtung erzeugten Arbeitsbewegung automatisch weiter bewegt wird. In diesem Fall sorgen die Rückstellmittel für die Rückstellung des Anschlagglieds 15 in die Grundstellung 35. Die Rückstellmittel umfassen zweckmäßigerweise eine im Dämpfungsglied 37 angeordnete Rückstellfeder, ähnlich derjenigen, die in der Rückstelleinheit 30 angeordnet ist.
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Um Gegenstände nach der Vereinzelung behandeln, beispielsweise bearbeiten zu können, besteht der Bedarf, dass diese mit dem Anschlagglied 15 außer Eingriff bewegt werden. Der Gegenstand 13 wird also bearbeitet, wenn er außer Eingriff zum Anschlagglied 15 ist. Danach besteht der Bedarf, den bearbeiteten Gegenstand 13 wieder zurück in die Ausgangsposition, also in die Stoppstellung 36 zu setzen. Bei herkömmlichen Anschlagmodulen 11 schnappt jedoch das Anschlagglied ohne Last infolge der Rückstellkraft der Rückstellmittel automatisch zurück in die Grundstellung, so dass ein Zurücksetzen des bearbeitenden Gegenstandes in die Ausgangsposition nicht mehr möglich ist.
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Um diesem Problem zu helfen, sind dem Anschlagglied 15 derart Blockiermittel 39 zugeordnet, dass dessen Rückstellung in die Grundstellung 35 blockiert ist, sollte sich das Anschlagglied 15 in der Bewegungsebene befinden und der zuvor angeschlagene Gegenstand 13 vom Anschlagglied 15 entfernt sein.
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Die Blockiermittel 39 umfassen ein Blockierglied 40, das durch die Abbremsbewegung des Anschlagglieds 15 in eine Blockierstellung überführbar ist. Das Blockierglied 40 ist dann durch den Abwärtshub des Anschlagglieds 15 aus der Blockierstellung heraus in eine Freigabestellung überführbar, in der die Rückstellung des Anschlagglieds 15 ermöglicht ist. Die Blockiermittel 39 umfassen ferner ein Halteglied 41, mit dem das Blockierglied 40 in der Blockierstellung in Eingriff steht, während es in der Freigabestellung mit dem Halteglied 41 außer Eingriff ist.
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Wie insbesondere in den 3 bis 8 gezeigt, bilden Blockierglied 40 und Halteglied 41 gemeinsam einen Rastmechanismus. Das Blockierglied 40 ist am Basisteil 21 des Anschlagglieds 17 angeordnet und wird durch die Bewegung des Anschlagglieds mit bewegt. Das Blockierglied 40 besitzt zweckmäßigerweise einen stegartig links oder rechts des Basisteils 21 des Anschlagglieds 17 von diesem nach außen abragenden Blockierabschnitt 42. Der stegartige Blockierabschnitt 42 besitzt an seiner zur Sperrklinke 22 hin weisenden Oberseite eine Schrägfläche 43, die in Anschlagrichtung, also in Richtung von der Grundstellung in die Stoppstellung 36 ansteigt. Am höchsten Punkt der Schrägfläche 43 befindet sich eine Rastausnehmung 44. Das Halteglied 41 wiederum ist ortsfest am Grundkörper 14 angeordnet. Zweckmäßigerweise lässt sich das Halteglied 41 lösbar am Grundkörper befestigen. Das Halteglied 41 ist nach Art einer Schraube ausgestaltet, dessen Schraubenschaft ein in die Rastausnehmung 44 einrastbares Rastelement 45 aufweisen. Zweckmäßigerweise besitzt das Rastelement 45 einen in dem hohlzylindrischen Schraubenschaft beweglich gelagerten und mittels einer Stellfeder 46 in einer Ausfahrstellung gehaltenen kugelförmigen Rastkörper 47. Die Stellfeder 46 drückt den Rastkörper 47 also auf die Schrägfläche 43. Die Schrägfläche 43 gleitet an dem Rastkörper 47 vorbei, bis dieser an der Rastausnehmung 44 einrastet. In dieser Stellung ist eine Rückstellung des Anschlagglieds 15 von der Stoppstellung in die Grundstellung verhindert. Die Länge der Schrägfläche 43 und die Position der Rastausnehmung 44 sind so gewählt, dass der Rastkörper 47 gleichzeitig mit Erreichen der Stoppstellung 36 des Anschlagglieds 15 einrastet. Die Stoppstellung 36 des Anschlagglieds 15 wird zweckmäßigerweise durch einen am Anschlaggehäuse 19 ausgebildeten Gegen-Anschlag (nicht dargestellt) vorgegeben.
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In der in 3 dargestellten Situation befindet sich das Anschlagglied 15 in seiner Grundstellung 35. Die Rücklauf-Sperrklinke 33 ist ausgerastet und die Sperrklinke 22 befindet sich in der Bewegungsebene der Gegenstände 13. Der Elektromagnet des Linearmotors ist nicht bestromt. Ein zu vereinzelnder Gegenstand 13 fährt dann in Arbeitsbewegungsrichtung 12 über die Rücklauf-Sperrklinke 33 und drückt diese entgegen der Federkraft der Stellfeder 32 nach unten. Die Rücklaufsperre 31 wird überfahren und der Gegenstand 13 schlägt an die Sperrklinke 22 des Anschlagglieds 15 an. Dadurch wird das Anschlagglied 15 in Bewegung versetzt und bewegt sich in Arbeitsbewegungsrichtung in Richtung seiner Stoppstellung 36. Das Anschlagglied 15 bewegt sich also relativ zum Anschlaggehäuse 19. Dabei wird diese Bewegung über die Ankopplung zwischen dem Basisteil 21 und dem Dämpfungsglied 37 gedämpft. Erreicht das Anschlagglied 15 seine Stoppstellung 36, die in 5 dargestellt ist, so ist die Bewegung des Gegenstandes 13 gestoppt. Bei der Abbremsbewegung des Anschlagglieds 15 fahren die Schrägflächen 43 der Blockierabschnitte 42 an den federbelasteten Rastkörpern 47 vorbei, bis diese dann gleichzeitig mit Erreichen der Stoppstellung 36 in die zugeordneten Rastausnehmungen 44 einrasten. Dadurch ist eine Rückbewegung bzw. Rückstellung des Anschlagglieds 15 in Richtung seiner Grundstellung 35 verhindert. Eine Rückbewegung des Gegenstandes 13 wird durch die wieder ausgeschnappte Rücklauf-Sperrklinke 33 verhindert. In dieser Position wird dann das Anschlagglied 15 auch dann gehalten, wenn der angeschlagene Gegenstand 13 vom Anschlagglied 15 entfernt wird, beispielsweise um diesen zu bearbeiten. Nach der Bearbeitung kann der Gegenstand 13 wieder in die Ausgangsposition rückgeführt werden.
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Zur Freigabe des Gegenstandes wird der Elektromagnet des Linearmotors aktiviert. Dadurch wird die Schubstange ausgefahren, wodurch der zweite Hebel 28 um die zweite Gelenkachse 25 in Uhrzeiger-Richtung verschwenkt wird. Diese Bewegung bewirkt ein Einknicken des Kniehebels insgesamt, wie es anschaulich in 7 dargestellt ist. Dabei wird der erste Hebel in Gegen-Uhrzeigerrichtung um die erste Gelenkachse 24 verschwenkt. Diese Bewegung bewirkt ein Absenken des angekoppelten Anschlagglieds, so dass die Sperrklinke 22 aus der Bewegungsebene der Gegenstände herausgefahren wird. Mit der Absenkbewegung des Anschlagglieds entfernen sich die Schrägflächen der Blockierabschnitte 42 auch von den zugeordneten Rastkörpern 47, wodurch die Rastkörper 47 ausrasten und die Blockierung des Anschlagglieds 17 aufgehoben wird. Die Rückstellmittel, die in dem Dämpfungsglied der Dämpfungseinrichtung vorgesehen sind, sorgen dann für eine Rückstellung des Anschlagglieds in die Grundstellung 35. Dies erfolgt sobald der die Rastkörper außer Eingriff mit den Rastausnehmungen 44 sind. Wird der Elektromagnet stromlos geschaltet, so sorgt die Rückstelleinheit 30 wiederum dafür, dass das Anschlagglied zurück in die Bewegungsebene bewegt wird, so dass wieder die in 3 dargestellte Situation eingenommen wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0484648 [0002]
- EP 1522383 A2 [0003]