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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Anzeigevorrichtung eines Kraftwagens gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 sowie einen Kraftwagen mit einer solchen Anzeigevorrichtung von Patentanspruch 8.
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Ein solches Verfahren zum Betreiben einer Anzeigevorrichtung eines Kraftwagens sowie ein solcher Kraftwagen sind beispielsweise der
DE 10 2008 048 825 A1 als bekannt zu entnehmen. Im Rahmen des Verfahrens wird wenigstens eine vorgebbare Geste eines Insassen des Kraftwagens mittels einer Gestenerfassungseinrichtung erfasst. In Abhängigkeit von der erfassten Geste wird wenigstens ein Betriebszustand der Anzeigevorrichtung eingestellt. Somit ist zur Bedienung der Anzeigevorrichtung eine sogenannte Gestensteuerung oder Gestenbedienung vorgesehen, im Rahmen derer der Insasse, wobei es sich beispielsweise um den Fahrer des Kraftwagens handelt, Gesten ausführen und dadurch die Anzeigevorrichtung bedienen kann.
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Auch die
DE 10 2006 037 156 A1 offenbart eine Gestensteuerung einer Anzeigevorrichtung, wobei ein Nutzer der Anzeigevorrichtung diese durch unterschiedliche Handgesten bedienen kann.
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Schließlich offenbart auch die
US 2009/0278915 A1 ein Verfahren zum Betreiben einer Anzeigevorrichtung eines Kraftwagens per Gestensteuerung, wobei ein Nutzer der Anzeigevorrichtung mit seiner Hand und/oder einem Finger der Hand Gesten ausführt und dadurch die Anzeigevorrichtung bedienen kann.
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Moderne Kraftwagen, insbesondere Personenkraftwagen, weisen sogenannte Infotainment-Systeme auf, welche jeweils wenigstens eine Anzeigevorrichtung umfassen. Die Anzeigevorrichtung dient dabei beispielsweise zum Anzeigen von Informationen, beispielsweise über den aktuellen Fahrzustand des Kraftwagens und/oder über Umgebungsbedingungen wie beispielsweise die Umgebungstemperatur. Die Anzahl an darstellbaren Informationen sowie an bereitgestellten Funktionen der Anzeigevorrichtung nimmt stetig zu. Dies kann zu einer nur sehr unübersichtlichen und unkomfortablen Bedienung des Kraftwagens führen.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Betreiben einer Anzeigevorrichtung sowie einen Kraftwagen mit einer solchen Anzeigevorrichtung bereitzustellen, mittels welchen sich eine besonders intuitive und einfache Bedienung der Anzeigevorrichtung realisieren lässt.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch einen Kraftwagen mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Anzeigevorrichtung eines Kraftwagens, insbesondere eines Personenkraftwagens. Bei dem Verfahren wird wenigstens eine vorgebbare Geste eines Insassen des Kraftwagens mittels einer Gestenerfassungseinrichtung erfasst. Bei dem Insassen handelt es sich beispielsweise um den Fahrer des Kraftwagens.
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In Abhängigkeit von der erfassten Geste wird wenigstens ein Betriebszustand der Anzeigevorrichtung eingestellt. Dies bedeutet beispielsweise, dass der Insasse die Anzeigevorrichtung von einem ersten Betriebszustand in einen demgegenüber unterschiedlichen, zweiten Betriebszustand umschalten kann, in dem er die vorgebbare Geste ausführt.
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Um nun eine besonders intuitive und somit einfache Bedienung der Anzeigevorrichtung und somit des Kraftwagens insgesamt zu schaffen, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass als die vorgebbare Geste eine solche Geste erfasst wird, bei welcher der menschliche Insasse mit wenigstens einem abgespreizten Finger einer Hand des Insassen auf ein Auge des Insassen zeigt. Die Anzeigevorrichtung dient zum Anzeigen wenigstens einer Information, welche der Insasse optisch wahrnehmen kann. Sein Auge bzw. seine Augen sind Sinnesorgane, welche zum optischen Wahrnehmen dieser Information dienen. Üblicherweise werden die Augen auch mit dieser Tätigkeit des optischen Wahrnehmens assoziiert. Der Erfindung liegt nun die Idee zugrunde, das zum optischen Wahrnehmen dienende Auge zu nutzen, um die Anzeigevorrichtung per Gestensteuerung oder Gestenbedienung zu bedienen. Diese Bedienung, d. h. die Einstellung des wenigstens einen Betriebszustands kann dabei zumindest bezogen auf die Anzeigevorrichtung und bezogen auf die Gestenerfassungseinrichtung berührungslos und somit auf einfache und komfortable Weise erfolgen.
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In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass bei der vorgebbaren Geste die jeweiligen, terminalen Tastballen von wenigstens drei der übrigen Finger der Hand der Handfläche der Hand zugewandt sind. Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn die jeweiligen, terminalen Tastballen von allen übrigen Fingern der Hand der Handfläche der Hand zugewandt sind. Hierbei ist der abgespreizte Finger der einzige Finger, der abgespreizt ist. Dadurch ist eine besonders klare und einfach zu erkennende Geste geschaffen, welche eine einfache und intuitive Bedienung der Anzeigevorrichtung ermöglicht.
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Die terminalen Tastballen werden üblicherweise auch als Fingerbeeren bezeichnet, die am jeweiligen Ende der jeweiligen, einem jeweiligen Fingernagel abgewandten Innenseite des jeweiligen Fingers angeordnet sind. Auf dieser Innenseite sind die sogenannten Papillarleisten angeordnet.
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Bei dieser Ausführungsform ist es somit vorgesehen, dass wenigstens drei der übrigen Finger, insbesondere alle übrigen Finger, an die Handfläche oder in Richtung der Handfläche angelegt, eingeklappt oder eingerollt sind, so dass eine besonders einfach zu erfassende Geste geschaffen ist.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn der abgespreizte Finger der Zeigefinger der Hand ist. Hierdurch ist eine besonders vorteilhafte und einfache Bedienung realisierbar.
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Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Anzeigevorrichtung in Abhängigkeit von der vorgebbaren Geste aktiviert oder deaktiviert wird. Mit anderen Worten ist die Anzeigevorrichtung mittels der vorgebbaren Geste zwischen einem ersten Betriebszustand, in welchem die Anzeigevorrichtung deaktiviert ist, und einem zweiten Betriebszustand, in welchem die Anzeigevorrichtung aktiviert ist, umschaltbar. Dadurch kann der Insasse die Anzeigevorrichtung besonders schnell ein- und ausschalten, so dass er besonders schnell mit Informationen versorgt werden kann oder so dass er die Versorgung mit Informationen besonders schnell beenden kann, um sich beispielsweise stark zu konzentrieren.
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Bei einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die aktivierte Anzeigevorrichtung in Abhängigkeit von der vorgebbaren Geste zwischen einem ersten Betriebszustand und wenigstens einem vom ersten Betriebszustand unterschiedlichen zweiten Betriebszustand umgeschaltet wird. Hierdurch ist eine besonders intuitive und einfache Bedienung der bereits aktivierten Anzeigevorrichtung realisierbar. Die Anzeigevorrichtung ist dabei in beiden, voneinander unterschiedlichen Betriebszuständen aktiviert.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung unterscheiden sich die Betriebszustände, zwischen welchen die aktivierte Anzeigevorrichtung umschaltbar ist, hinsichtlich der Größe eines jeweiligen Anzeigebereichs, in welchem zumindest eine Information mittels der Anzeigevorrichtung angezeigt wird und/oder hinsichtlich einer jeweiligen Anzahl an mittels der Anzeigevorrichtung angezeigten Informationen voneinander. Hierdurch kann beispielsweise ein Wechselbedarf zwischen einer einfachen und einer demgegenüber komplexen Anzeige der Anzeigevorrichtung einfach befriedigt werden, indem der Insasse die intuitive Geste ausführt. Ferner kann eine sogenannte Bühnenumstellung bei einem einer kontaktanalogen Anzeige von Informationen auf einfache und komfortable Weise realisiert werden.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn als die Anzeigevorrichtung eine Abbildungseinrichtung zum Projizieren wenigstens eines virtuellen Bilds auf ein Abbildungselement betrieben wird. Eine solche Abbildungseinrichtung wird üblicherweise auch als HUD (HUD – Head-Up-Display) bezeichnet. Mittels eines solchen HUD können statische Informationen und/oder kontaktanaloge Informationen angezeigt werden, wobei durch Ausführen der vorgebbaren Geste besonders einfach und komfortabel zwischen den wenigstens zwei voneinander unterschiedlichen Betriebszuständen umgeschaltet werden kann.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft einen Kraftwagen, insbesondere einen Personenkraftwagen, mit wenigstens einer Anzeigevorrichtung zum Anzeigen wenigstens einer Information und mit einer Gestenerfassungseinrichtung. Die Gestenerfassungseinrichtung ist dazu ausgelegt, wenigstens eine vorgebbare Geste eines menschlichen Insassens des Kraftwagens zu erfassen und in Abhängigkeit von der erfassten Geste eine Einstellung wenigstens eines Betriebszustands der Anzeigevorrichtung zu bewirken.
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Zur Realisierung einer besonders intuitiven und einfachen Bedienung der Anzeigevorrichtung und somit des Kraftwagens insgesamt ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Gestenerfassungseinrichtung dazu ausgelegt ist, als die vorgebbare Geste eine solche zu erfassen, bei welcher der Insasse mit wenigstens einem abgespreizten Finger einer Hand des Insassen auf ein Auge des Insassen zeigt. Vorteilhafte Ausgestaltungen des ersten Aspekts der Erfindung sind als vorteilhafte Ausgestaltungen des zweiten Aspekts der Erfindung anzusehen und umgekehrt.
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Im Rahmen der vorgebbaren Geste muss nicht notwendiger Weise vorgesehen sein, dass der Nutzer seinen abgespreizten Finger in zumindest teilweiser Überdeckung mit seinem Auge hält. Als die vorgebbare Geste kann eine solche vorgesehen sein, bei welcher der Nutzer zwar mit seinem abgespreizten Finger auf sein Auge zeigt, jedoch den Finger überdeckungsfrei oder überlappungsfrei zu seinem Auge hält. Hierdurch kann einerseits eine besonders intuitive Geste zur Bedienung der Anzeigevorrichtung realisiert werden. Andererseits kann vermieden werden, dass der Insasse und insbesondere der Fahrer des Kraftwagens beim Ausführen der Geste seinen Sichtbereich einschränkt.
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Im Rahmen der Geste kann vorgesehen sein, dass der abgespreizte Finger überdeckungsfrei zum Auge gehalten wird, wobei eine gedachte Verlängerungslinie der Längsausstreckungsrichtung des abgespreizten Fingers durch das Auge hindurchführt. Dadurch zeigt der Nutzer mit seinem abgespreizten Finger auf sein Auge, ohne es zu überdecken und die vorgebbare Geste kann als solche erfasst werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der einzigen Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in der einzigen Fig. eine schematische Vorderansicht eines Insassen in Form des Fahrers eines Kraftwagens, welcher durch Ausführen wenigstens einer vorgebbaren Geste eine Anzeigevorrichtung des Kraftwagens zwischen den wenigstens zwei voneinander unterschiedlichen Betriebszuständen umschalten kann.
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Die Fig. zeigt in einer schematischen Vorderansicht einen im Ganzen mit 10 bezeichneten menschlichen Insassen eines Personenkraftwagens. Bei dem Insassen 10 handelt es sich dabei um den Fahrer des Personenkraftwagens.
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Vom Insassen 10 sind in der Fig. insbesondere sein Kopf 12 mit Augen 14, 16, Ohren 18, 20, der Nase 22 und dem Mund 24 zu erkennen. In der Fig. ist auch die linke Hand 26 des Nutzers sowie die Finger 28, 30, 32, 34, 36 der Hand 26 zu erkennen. Bei dem Auge 16 handelt es sich um das linke Auge des Insassen 10, während es sich bei dem Auge 14 um das rechte Auge handelt. Das zuvor und im Folgenden zur linken Hand 26 und zum linken Auge 16 Geschilderte kann ohne weiteres auch auf die in der Fig. nicht erkennbare rechte Hand sowie auf das rechte Auge 14 des Insassen 10 übertragen werden.
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Der Personenkraftwagen umfasst eine in der Fig. besonders schematisch dargestellte Anzeigevorrichtung in Form einer Abbildungseinrichtung 38 zum Projizieren wenigstens eines virtuellen Bilds auf ein Abbildungselement des Personenkraftwagens. Bei diesem Abbildungselement kann es sich um die Windschutzscheibe des Personenkraftwagens handeln. Dabei kann das virtuelle Bild beispielsweise direkt auf die Windschutzscheibe projiziert werden. Bei dem Abbildungselement kann es sich auch um ein von der Windschutzscheibe unterschiedliches Abbildungselement handeln, welches an der Windschutzscheibe angeordnet oder in einem Abstand zur Windschutzscheibe zwischen dem Fahrer und der Windschutzscheibe angeordnet sein kann.
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Die Abbildungseinrichtung 38 wird üblicherweise auch als Head-Up-Display (HUD) bezeichnet, mittels welchem das virtuelle Bild in ein Sichtfeld des Fahrers (Insasse 10) projiziert werden kann. Dadurch kann der Insasse 10 mittels der Abbildungseinrichtung 38 angezeigte Informationen optisch über seine Augen 14, 16 wahrnehmen, ohne beispielsweise seinen Kopf 12 von der Fahrbahn abwenden um beispielsweise einer Instrumententafel des Personenkraftwagens zuwenden zu müssen. Das HUD kann dabei statische Informationen und/oder kontaktanaloge Informationen anzeigen.
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Zum Projizieren des virtuellen Bilds auf das Abbildungselement umfasst die Abbildungseinrichtung 38 wenigstens ein in der Fig. besonders schematisch dargestelltes Projektionselement 40, mittels welchem das virtuelle Bild erzeugt und auf das Abbildungselement projiziert wird.
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Das HUD (Abbildungseinrichtung 38) weist nun wenigstens zwei voneinander unterschiedliche Betriebszustände auf. Die Betriebszustände unterscheiden sich beispielsweise dahingehend voneinander, dass in einem ersten der Betriebszustände eine erste Anzahl an Informationen mittels der Abbildungseinrichtung 38 angezeigt wird. Im zweiten Betriebszustand wird eine gegenüber der ersten Anzahl größere, zweite Anzahl an Informationen mittels der Abbildungseinrichtung 38 angezeigt. In beiden Betriebszuständen ist die Abbildungseinrichtung 38 aktiviert. Alternativ oder zusätzlich können sich die Betriebszustände auch dahingehend voneinander unterscheiden, dass im ersten Betriebszustand das virtuelle Bild in einem ersten Anzeigebereich angezeigt wird und demzufolge eine erste Größe aufweist, während das virtuelle Bild im zweiten Betriebszustand in einem zweiten Anzeigebereich angezeigt wird und demzufolge eine zweite Größe aufweist, wobei der zweite Anzeigebereich. bzw. die zweite Größe größer ist als der erste Anzeigebereich bzw. die erste Größe. Der zweite Betriebszustand ist somit ein gegenüber dem ersten Betriebszustand komplexerer Anzeigemodus der Abbildungseinrichtung 38.
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Um nun eine für den Insassen 10 besonders intuitive und einfache Umschaltung der Abbildungseinrichtung 38 zwischen den beiden Betriebszuständen zu realisieren, ist eine sogenannte Gestensteuerung oder Gestenbedienung der Anzeigevorrichtung (Abbildungseinrichtung 38) vorgesehen.
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Hierzu umfasst der der Personenkraftwagen eine Gestenerfassungseinrichtung 42, welche wenigstens ein Erfassungselement in Form einer Kamera 44 umfasst. Die Kamera 44 ist dabei derart auf den Innenraum des Personenkraftwagens, in welchem sich der Insasse 10 aufhält, ausgerichtet, dass die Kamera 44 Bilder zumindest eines Teilbereichs des Innenraums erfassen kann. Vorliegend sind mittels der Kamera 44 Bilder des Kopfes 12 sowie eines Teils der Umgebung des Kopfes 12 erfasst.
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Die Kamera 44 ist beispielsweise als Videokamera, Infrarotkamera oder als sogenannte PMD-Kamera ausgebildet. Eine solche PMD-Kamera umfasst wenigstens einen PMD-Sensor, welcher üblicherweise auch als Photomischdetektor bezeichnet wird (PMD – Photonic Mixing Device).
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Um nun die Abbildungseinrichtung 38 zwischen den wenigsten zwei voneinander unterschiedlichen Betriebszuständen umzuschalten, ist vom Insassen 10 eine vorgebbare Geste auszuführen, welche mittels der Gestenerfassungseinrichtung 42 erfasst wird. Als die vorgebbare Geste wird dabei eine solche Geste erfasst, bei welcher der Insasse 10 von den Fingern 28, 30, 32, 34, 36, lediglich den Finger 30 abspreizt und mit dem abgespreizten Finger 30 der Hand 26 auf sein linkes Auge zeigt. Dabei sind die übrigen Finger 28, 32, 34, 36 derart eingeklappt oder eingerollt bzw. angelegt, dass die jeweiligen terminalen Tastballen der Finger 28, 32, 34, 36 in Richtung der Handfläche der Hand 26 weisen.
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Der abgespreizte Finger 30 ist dabei der Zeigefinger der Hand 26. Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass die Hand, mit der der Insasse 10 die vorgebbare Geste ausführt und das Auge, auf das der Insasse 10 mit dem ausgespreizten Finger zeigt, derselben Körperseite des Insassen 10 zugeordnet sind.
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Im Rahmen der vorgebbaren Geste kann vorgesehen sein, dass der Insasse 10 seine Hand 26 in einem Abstand zum Kopf 12 hält, so dass er den Kopf 12 nicht berührt. Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Insasse 10 seinen Kopf 12 zumindest mit dem abgespreizten Finger 30 berührt.
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Wie aus der Fig. ferner zu erkennen ist, hält der Insasse 10 seinen Finger 30 im Rahmen der vorgebbaren Geste überlappungsfrei bzw. überdeckungsfrei zum Auge 16. Mit anderen Worten überdeckt der abgespreizte Finger das Auge 16 nicht, so dass ein Sichtbereich des Auges 16 nicht eingeschränkt wird.
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Darüber hinaus hält bzw. bewegt der Insasse 10 im Rahmen der vorgebbaren Geste den abgespreizten Finger 30 derart, dass eine gedachte und in der Fig. durch eine gestrichelte Linie 46 veranschaulichte Verlängerung der Längserstreckungsrichtung des abgespreizten Fingers 30 durch das Auge 16 hindurch verläuft und/oder in Überdeckung mit dem Auge 16 verläuft. Dadurch kann deutlich erfasst werden, dass der Insasse 10 mit dem abgespreizten Finger 30 auf sein Auge 16 bzw. in Richtung seines Auges 16 zeigt. In der Folge kann deutlich auf die vorgebbare Geste bzw. deren Ausführung rückgeschlossen werden, so dass die Abbildungseinrichtung 38 umgeschaltet werden kann.
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Befindet sich die Abbildungseinrichtung 38 beispielsweise im ersten Zustand und führt der Insasse 10 die vorgebbare Geste aus, so wird die Abbildungseinrichtung 38 vom ersten Betriebszustand in den zweiten Betriebszustand umgeschaltet. Befindet sich die Abbildungseinrichtung 38 im zweiten Betriebszustand und führt der Insasse 10 die vorgebbare Geste aus, so wird die Abbildungseinrichtung 38 vom zweiten Betriebszustand in den ersten Betriebszustand umgeschaltet.
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Hierdurch ist eine schnelle, einfache, intuitive und bezogen auf die Abbildungseinrichtung 38 und die Gestenerfassungseinrichtung 42 berührungslose Bedienung der Abbildungseinrichtung 38 geschaffen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008048825 A1 [0002]
- DE 102006037156 A1 [0003]
- US 2009/0278915 A1 [0004]