DE102013002169B4 - Gummi-Metall-Lager für eine Radaufhängung eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
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Abstract
Gummi-Metall-Lager (10) für eine Radaufhängung eines Kraftfahrzeugs, umfassend eine Lagerinnenhülse (12), eine Lageraußenhülse (14) sowie einen zwischen Lagerinnenhülse (12) und Lageraußenhülse (14) angeordneten Elastomerkörper (16), dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerinnenhülse (12) stirnseitig jeweils ein Distanzelement (20) zugeordnet ist, und die Lagerinnenhülse (12) und die Distanzelemente (20) von einem Lagerbolzen (24) durchfasst sind, dessen aus der Lagerinnenhülse (12) und den Distanzelementen (20) hinausreichenden Endbereichen (26) jeweils ein Ausgleichselement (28) zugeordnet ist, wobei die den Ausgleichselementen (28) zugewandten Oberflächen (22) der Distanzelemente (20) konvex und die den Distanzelementen (20) zugewandten Oberflächen (30) der Ausgleichselemente (28) konkav ausgebildet sind, so dass zwischen den Distanzelementen (20) und den Ausgleichselementen (28) eine winkeltoleranzausgleichende Abrollbewegung ermöglicht ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Gummi-Metall-Lager für eine Radaufhängung eines Kraftfahrzeugs gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Art.
- Gummi-Metall-Lager für eine Radaufhängung eines Kraftfahrzeugs sind in vielerlei Ausgestaltung bekannt und werden z.B. als sogenannte Hilfsrahmenlager eingesetzt, um einen Hilfsrahmen an der Karosserie zu lagern.
- Aufgrund der hohen Ansprüche an Komfort und Fahrdynamik werden an derartige Lager extreme Vorgaben hinsichtlich der Lagerkennung gemacht. So soll in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) über einen geringen Wert eine sehr geringe Lagersteifigkeit vorherrschen, um einen hohen Abrollkomfort zu ermöglichen. Zudem soll in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) im Fahrzustand ein Freigang zwischen Hilfsrahmenlager und Karosserie eingestellt sein. Aufgrund von Toleranzen an der Karosserie, im Hilfsrahmen und im Lager selbst werden diese engen Freiwege oftmals schon nach der Montage aufgebraucht und führen zu unerwünschten Eigenschaften des Lagers, welche sowohl Fahrkomfort als auch Fahrdynamik verschlechtern.
- Ein gattungsgemäßes, sämtliche Merkmale des Oberbegriffs des Patentanspruches 1 aufweisendes Gummi-Metall-Lager ist in der
EP 0 147 662 A1 offenbart. - Aus der
GB 648 547 A GB 904 980 A - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gummi-Metall-Lager gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Art derart weiterzubilden, dass das Lager eine ausgleichende Wirkung hinsichtlich von Toleranzen an der Karosserie bzw. Hilfsrahmen aufweist und somit ein höherer Fahrkomfort als auch eine verbesserte Fahrdynamik gewährleistet ist.
- Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 in Verbindung mit seinen Oberbegriffsmerkmalen gelöst.
- Die Unteransprüche bilden vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung.
- In bekannter Art und Weise umfasst das Gummi-Metall-Lager für eine Radaufhängung eines Kraftfahrzeugs eine Lagerinnenhülse, eine Lageraußenhülse sowie einen zwischen Lagerinnenhülse und Lageraußenhülse angeordneten Elastomerkörper.
- Erfindungsgemäß ist der Lagerinnenhülse stirnseitig jeweils ein Distanzelement zugeordnet. Zudem ist ein die Lagerinnenhülse und die Distanzelemente durchfassender Lagerbolzen bzw. Schraubbolzen vorgesehen, dessen aus der Lagerinnenhülse und den Distanzelementen hinausreichenden Endbereichen jeweils ein Ausgleichselement zugeordnet ist. Hierbei sind die den Ausgleichselementen zugewandten Oberflächen der Distanzelemente konvex und die den Distanzelementen zugewandten Oberflächen der Ausgleichselemente konkav ausgebildet, so dass zwischen den Distanzelementen und den Ausgleichselementen eine winkeltoleranzausgleichende Abrollbewegung ermöglicht ist.
- Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung des Gummi-Metall-Lagers ist nunmehr in vorteilhafter Weise sichergestellt, dass auftretende Winkeltoleranzen kompensierbar sind und insofern vorgegebene Lager-Freiheitsgrade erhalten werden können.
- Ein weiterer Vorteil ist, dass aufgrund des Ausgleiches von Winkelfehlern nunmehr eine optimalere Auslegung des Hilfsrahmenlagers ermöglicht ist. Vorteilhaft ist zudem, dass aufgrund der Ausgestaltung des Lagers ein nachträgliches Bearbeiten der Karosserie, z.B. Planfräsen der Karosserie, entfällt, d.h. dass eine kostengünstigere Fertigung gewährleistet ist. Vorteilhaft ist zudem, dass nunmehr Fahrkomfort als auch die Fahrdynamik gesteigert werden können.
- Vorzugsweise sind hierbei die Lagerinnenhülse, die Lageraußenhülse, der Elastomerkörper, der Lagerbolzen sowie die Distanzelemente und die Ausgleichselemente als eine vormontierte Baueinheit ausgebildet. Die Ausbildung der oben genannten Lagerbestandteile als eine vormontierte Baueinheit erweist sich als besonders vorteilhaft, da eine besonders einfache Montage ermöglicht ist.
- Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die Distanzelemente und die Ausgleichselemente als separate Bauteile ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass ein unter Umständen vorzunehmender Austausch eines Elementes schnell durchführbar ist.
- Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind die Lagerinnenhülse und die Distanzelemente und/oder der Lagerbolzen und die Ausgleichselemente einteilig ausgebildet. Hierdurch ist in vorteilhafter Weise eine verlustsichere Ausgestaltung gewährleistet.
- Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
- In der Beschreibung, in den Ansprüchen und in der Zeichnung werden die in der unten aufgeführten Liste der Bezugszeichen verwendeten Begriffe und zugeordneten Bezugszeichen verwendet.
- In der Zeichnung bedeutet:
-
1 eine Draufsicht auf einen mittels vier Hilfsrahmenlager an einer Karosserie lagerbaren Hilfsrahmen; -
2 eine Schnittdarstellung eines Hilfsrahmenlagers nach dem Stand der Technik, und -
3 eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Hilfsrahmenlagers. -
1 zeigt einen insgesamt mit der Bezugsziffer100 bezeichnetes Hilfsrahmen für ein Kraftfahrzeug. - Der Hilfsrahmen
100 weist zwei in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) ausgerichtete Längsträger112 sowie zwei in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) ausgerichtete Querträger114 auf. Über vier Hilfsrahmenlager10 ist der Hilfsrahmen100 an einer Fahrzeugkarosserie festlegbar. - Ein Hilfsrahmenlager
10 nach dem Stand der Technik ist in2 dargestellt: - Das Hilfsrahmenlager
10 umfasst eine Innenhülse12 , eine Außenhülse14 sowie einen zwischen Innenhülse12 und Außenhülse14 angeordneten Elastomerkörper16 . - Wie
2 zu entnehmen ist, befindet sich das Hilfsrahmenlager10 in schiefer Anlage an einer Konsole18 der Fahrzeugkarosserie. Die in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) und Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) vorgesehenen Freiwege sind somit bereits bei Montage des Lagers10 aufgebraucht. - Das in
3 dargestellte erfindungsgemäße Hilfsrahmenlager10 weist entsprechend zu dem Hilfsrahmenlager nach dem Stand der Technik gemäß2 eine Innenhülse12 , eine Außenhülse14 sowie einen zwischen Innen- und Außenhülse12 ,14 angeordneten Elastomerkörper16 auf. - Wie
3 weiter zu entnehmen ist, ist beiden Stirnseiten der Lagerinnenhülse12 jeweils ein Distanzelement20 zugeordnet. Die Distanzelemente20 sind vorliegend als separate, scheibenförmige Bauteile ausgebildet. Wie3 zu entnehmen ist, ist hierbei die der Innenhülse12 abgewandte Oberfläche22 der Distanzelemente20 jeweils konvex ausgebildet. - Weiterhin weist das erfindungsgemäße Hilfsrahmenlager
10 einen die Lagerinnenhülse12 sowie die beiden Distanzelemente20 durchfassende Lagerbolzen24 auf. An beiden aus der Lagerinnenhülse12 sowie den beiden Distanzelementen20 hinausreichenden Endbereichen26 des Lagerbolzens24 , ist jeweils ein Ausgleichselement28 vorgesehen. Die dem Distanzelement20 zugewandte Oberfläche30 der Ausgleichselement28 sind jeweils konkav ausgebildet und stehen in direktem Kontakt mit den Distanzelementen20 . - Wie
3 zu entnehmen ist, bleiben auch bei einer schiefen Anlage des Lagers10 an der Konsole18 , aufgrund des Vorsehens von Distanzelement20 und Ausgleichselement28 sowie der entsprechenden konvexen bzw. konkaven Ausgestaltung der Oberflächen von Distanzelement20 und Ausgleichselement28 , die Freiwege in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) und Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) erhalten. - Somit ist in vorteilhafter Weise durch das erfindungsgemäße Hilfsrahmenlager
10 gewährleistet, dass auftretende Winkeltoleranzen kompensierbar sind und insofern vorgegebene Lager-Freiheitsgrade erhalten bleiben. - Bezugszeichenliste
-
- 10
- Gummi-Metall-Lager / Hilfsrahmenlager
- 12
- Lagerinnenhülse
- 14
- Lageraußenhülse
- 16
- Elastomerkörper
- 18
- Konsole an der Karosserie
- 20
- Distanzelement
- 22
- konvexe Oberfläche der Distanzelemente
- 24
- Lagerbolzen
- 26
- Endbereiche der Lagerachse
- 28
- Ausgleichselement
- 30
- konkave Oberfläche der Ausgleichselemente
- 100
- Hilfsrahmen
- 112
- Längsträger des Hilfsrahmens
- 114
- Querträger des Hilfsrahmens
Claims (4)
- Gummi-Metall-Lager (10) für eine Radaufhängung eines Kraftfahrzeugs, umfassend eine Lagerinnenhülse (12), eine Lageraußenhülse (14) sowie einen zwischen Lagerinnenhülse (12) und Lageraußenhülse (14) angeordneten Elastomerkörper (16), dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerinnenhülse (12) stirnseitig jeweils ein Distanzelement (20) zugeordnet ist, und die Lagerinnenhülse (12) und die Distanzelemente (20) von einem Lagerbolzen (24) durchfasst sind, dessen aus der Lagerinnenhülse (12) und den Distanzelementen (20) hinausreichenden Endbereichen (26) jeweils ein Ausgleichselement (28) zugeordnet ist, wobei die den Ausgleichselementen (28) zugewandten Oberflächen (22) der Distanzelemente (20) konvex und die den Distanzelementen (20) zugewandten Oberflächen (30) der Ausgleichselemente (28) konkav ausgebildet sind, so dass zwischen den Distanzelementen (20) und den Ausgleichselementen (28) eine winkeltoleranzausgleichende Abrollbewegung ermöglicht ist.
- Gummi-Metall-Lager (10) nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerinnenhülse (12), die Lageraußenhülse (14), der Elastomerkörper (16), der Lagerbolzen (24) sowie die Distanzelemente (20) und die Ausgleichselemente (28) eine vormontierte Baueinheit bilden. - Gummi-Metall-Lager (10) nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzelemente (20) und die Ausgleichselemente (28) als separate Bauteile ausgebildet sind. - Gummi-Metall-Lager (10) nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerinnenhülse (12) und die Distanzelemente (20) und/oder der Lagerbolzen (24) und die Ausgleichselemente einteilig ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE102013002169.3A DE102013002169B4 (de) | 2013-02-07 | 2013-02-07 | Gummi-Metall-Lager für eine Radaufhängung eines Kraftfahrzeugs |
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---|---|
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE102013002169.3A Active DE102013002169B4 (de) | 2013-02-07 | 2013-02-07 | Gummi-Metall-Lager für eine Radaufhängung eines Kraftfahrzeugs |
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Citations (4)
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GB648547A (en) * | 1947-04-25 | 1951-01-10 | Harris Products Company | Improvements in or relating to resilient pivotal bearings or joints |
GB904980A (en) * | 1960-02-29 | 1962-09-05 | Ford Motor Co | Improvements in or relating to deformable bushings |
EP0147662A1 (de) * | 1983-12-23 | 1985-07-10 | Lemfoerder Metallwaren Ag. | Elastisches Lager mit Zwangsführung |
FR2701236A1 (fr) * | 1993-02-05 | 1994-08-12 | Peugeot | Suspension à bras tiré et filtrage des chocs longitudinaux, notamment pour une roue arrière de véhicule automobile. |
-
2013
- 2013-02-07 DE DE102013002169.3A patent/DE102013002169B4/de active Active
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