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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung für ein Lenkrad eines Fahrzeugs sowie ein Fahrzeug aufweisend zumindest ein Lenkrad und eine Reinigungsvorrichtung für das Lenkrad.
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Ein Lenkrad ist ein wichtiges Bedienelement in einem Fahrzeug. Insbesondere in Kraftfahrzeugen stellt das Lenkrad zur Steuerung des Lenkverhaltens, neben den Pedalen zur Steuerung des Vortriebs, eines der primären Bedienelemente des Fahrzeugs dar. Bei jeder Benutzung des Fahrzeugs wird daher das Lenkrad durch den Fahrer des Fahrzeugs berührt und verwendet. Eine Verschmutzung des Lenkrads kann dabei oftmals nicht verhindert werden.
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Insbesondere bei Fahrzeugen mit häufigem Fahrerwechsel, beispielsweise bei Mietwägen oder bei Fahrzeugen eines Carsharing-Verbundes, kann dies zu einer starken Verschmutzung des Lenkrads führen. Auch kann, wie bei anderen Orten die von vielen Menschen berührt werden, wie beispielsweise Türklinken, eine Gefahr einer Krankheitsübertragung nicht ausgeschlossen werden. Insbesondere dadurch kann ein derartiges Lenkrad eines Fahrzeugs, das von vielen verschiedenen Fahrern nacheinander benutzt wird, bei einzelnen Fahrern im schlimmsten Fall Ekel auslösen und diese Fahrer dadurch von einer Benutzung des Fahrzeugs abhalten.
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Selbstverständlich ist es bekannt, das Lenkrad manuell zu reinigen. Dies stellt jedoch eine sehr aufwendige und wenige praktikable Möglichkeit dar. Insbesondere bei Carsharing-Fahrzeugen müsste jeder Fahrer nach seiner Fahrt das Lenkrad reinigen, wobei hierbei zum Beispiel schon nicht sichergestellt werden kann, dass dem Fahrer am Zielort seiner Fahrt das nötige Reinigungszubehör zur Verfügung steht.
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Die
KR 10 2006 0 035 399 A offenbart ein Lenkrad mit Öffnungen, durch welche zur Keimabtötung ultraviolettes Licht auf den Griffteil gestrahlt wird. Dadurch lassen sich aber keine mechanischen Verschmutzungen vom dem Griffteil lösen.
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Die
US 2012/0326877 A1 zeigt ein Lenkrad mit Mitteln zum Reinigen der Poren am Lenkrad, die durch schmutzige Hände verschlossen wurden, wobei die Poren entweder mit Hochdruck freigeblasen oder der Dreck aus den Poren mit Unterdruck abgesaugt wird. Hier erstreckt sich der Reinigungseffekt jedoch lediglich auf die Poren, was für eine gründliche Reinigung des Lenkrades zu wenig ist.
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Weiterhin sei noch auf die
US 2,005,925 A und die
US 2009/0193607 A1 verwiesen.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Reinigungsvorrichtung für ein Lenkrad eines Fahrzeugs sowie ein Fahrzeug zur Verfügung zu stellen, durch welche in kostengünstiger, sicherer und einfacher Weise das Vorhandensein eines gereinigten Lenkrads in einem Fahrzeug insbesondere vor Beginn einer jeden neuen Fahrt sichergestellt werden kann.
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Voranstehende Aufgabe wird gelöst durch eine Reinigungsvorrichtung für ein Lenkrad eines Fahrzeugs mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 9. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Fahrzeug und jeweils umgekehrt, so dass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird die voranstehende Aufgabe durch eine Reinigungsvorrichtung für ein Lenkrad eines Fahrzeugs gelöst, wobei die Reinigungsvorrichtung im Fahrzeug angeordnet ist und einen Reinigungsabschnitt aufweist. Ferner ist der Reinigungsabschnitt der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung wahlweise in eine erste Position und eine zweite Position bringbar, wobei der Reinigungsabschnitt in seiner ersten Position vom Lenkrad entfernt ist und in seiner zweiten Position das Lenkrad kontaktiert.
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Besonders vorteilhaft an der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung ist, dass sie bereits im Fahrzeug angeordnet ist. Ein Vorsehen von Reinigungsvorrichtungen, die erst von außen in das Fahrzeug und an das Lenkrad gebracht werden, kann so vermieden werden. Die Reinigungsvorrichtung weist dabei einen Reinigungsabschnitt auf, der wahlweise, insbesondere durch eine Wahl des Fahrers des Fahrzeugs, in zwei verschiedenen Positionen bringbar und insbesondere zwischen diesen Positionen wechselbar und anordenbar ist. Selbstverständlich sind auch mehr als zwei Positionen für die Anordnung des Reinigungsabschnitts denkbar. Ferner kann natürlich vorgesehen sein, dass der Reinigungsabschnitt auch in seiner zweiten Position mit dem Rest der Reinigungsvorrichtung verbunden bleibt. Dafür kann beispielsweise ein zumindest abschnittsweise flexibles und/oder starres Verbindungselement vorgesehen sein.
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Der Reinigungsabschnitt ist in seiner ersten Position vom Lenkrad entfernt angeordnet. Insbesondere vorteilhaft kann dabei der Reinigungsabschnitt beziehungsweise die gesamte Reinigungsvorrichtung derart angeordnet sein, dass sie die Benutzung des Lenkrads beziehungsweise des Fahrzeugs nicht behindern, zum Beispiel durch eine Beeinträchtigung der Lenkbewegung oder eine Sichtbehinderung des Fahrers. Selbstverständlich ist sicherzustellen, dass bei einer Benutzung des Fahrzeugs, insbesondere beim Fahren, die Sicherheit des Fahrzeugs durch die Reinigungsvorrichtung nicht beeinträchtigt wird. Es kann daher beispielsweise vorgesehen sein, dass sich bei einer Fahrt des Fahrzeugs der Reinigungsabschnitt zwingend in seiner ersten Position befindet, in der er vom Lenkrad entfernt angeordnet ist.
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In seiner zweiten Position kontaktiert der Reinigungsabschnitt das Lenkrad. Der Reinigungsabschnitt ist dafür insbesondere der Teil der Reinigungsvorrichtung, der zur eigentlichen Reinigung des Lenkrads ausgebildet ist. Dadurch ist eine Reinigung des Lenkrads ermöglicht. Durch die Reinigung des Lenkrads durch den Reinigungsabschnitt der Reinigungsvorrichtung kann ein gereinigtes, insbesondere sauberes Lenkrad insbesondere vor jedem Fahrtantritt, sichergestellt werden. Aufwendiges Vorsehen von zusätzlichen Reinigungsvorrichtungen zur Reinigung des Lenkrads kann so vermieden werden.
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Gemäß einer Weiterentwicklung kann bei einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung vorgesehen sein, dass sich die erste Position in einer oder zumindest nahe einer Armaturentafel des Fahrzeugs befindet. Die Armaturentafel eines Fahrzeugs befindet sich üblicherweise nahe dem Lenkrad, um eine gute Sicht des Fahrers auf die Anzeigeeinrichtungen der Armaturentafel sicherzustellen. In oder nahe der Armaturentafel stellt somit eine besonders günstige Anordnung einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung dar, da dadurch auch die Reinigungsvorrichtung nahe am Lenkrad anordenbar ist. Dadurch ist auch ein möglichst kurzer Verstellweg des Reinigungsabschnitts zwischen seiner ersten und seiner zweiten Position realisierbar. Die Reinigungsvorrichtung kann dabei beispielsweise in der oberen oder einer der seitlichen Begrenzungen der Armaturentafel angeordnet sein. Besonders vorteilhaft kann dabei vorgesehen sein, dass zumindest die sichtbare Oberfläche der Reinigungsvorrichtung und insbesondere des Reinigungsabschnitts an die Armaturentafel angepasst ausgestaltet sind. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass, zumindest wenn sich der Reinigungsabschnitt in seiner ersten Position befindet, sich die Reinigungsvorrichtung optisch nicht oder zumindest nur wenig von der Armaturentafel abhebt. Nahe der Armaturentafel kann erfindungsgemäß dabei beispielsweise bedeuten, dass die Reinigungsvorrichtung in einem Bauteil des Fahrzeugs nahe der Armaturentafel angeordnet ist. Ein Beispiel hierfür kann eine Anordnung in der Lenksäule des Fahrzeugs sein. Auch durch eine derartige Anordnung ist eine Anordnung einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung nahe dem Lenkrad ermöglicht.
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Ferner kann bei einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung vorgesehen sein, dass der Reinigungsabschnitt aus seiner ersten Position in seine zweite Position manuell anordenbar, insbesondere herausziehbar, ist. Dabei kann insbesondere der Reinigungsabschnitt vom Benutzer des Fahrzeugs mit der Hand gegriffen und wahlweise zumindest in seine erste und seine zweite Positionen bewegt werden. Die Bewegung des Reinigungsabschnitts durch den Benutzer des Fahrzeugs stellt dabei eine besonders einfache Bewegung dar. Dies ist insbesondere beispielsweise dadurch begründet, da eine Führung des Reinigungsabschnitts bei seiner Bewegung zwischen seinen Positionen vom Benutzer vorgenommen werden kann und nicht von der Reinigungsvorrichtung bereitgestellt werden muss. Eine erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung kann dadurch mechanisch besonders einfach ausgebildet sein.
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Darüber hinaus kann eine erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung dahingehend ausgestaltet sein, dass die Reinigungsvorrichtung eine erste Antriebsvorrichtung aufweist, wobei durch die erste Antriebsvorrichtung der Reinigungsabschnitt aus seiner ersten Position in seine zweite Position anordenbar ist. Die erste Antriebsvorrichtung kann dabei beispielsweise einen Elektromotor und/oder eine oder mehrere fluidbetriebene, insbesondere pneumatische und/oder hydraulische, Komponenten aufweisen. Die erste Antriebsvorrichtung kann dabei derart ausgestaltet sein, dass sie den Benutzer beim Anordnen des Reinigungsabschnittes unterstützt. Zusätzlich und/oder alternativ kann durch die erste Antriebsvorrichtung die Bewegung des Reinigungsabschnitts der Reinigungsvorrichtung zwischen den einzelnen Positionen, insbesondere vollständig, autonom erfolgen. Der Benutzer kann in diesem Fall entlastet werden, wodurch das Komfortempfinden des Benutzers gesteigert werden kann.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung kann vorgesehen sein, dass im Reinigungsabschnitt Mittel zum Reinigen und/oder Desinfizieren des Lenkrads vorgesehen sind. Dabei können beispielsweise für eine einfache mechanische Reinigung die Mittel zum Reinigen Bürsten, Schaber oder ähnliches umfassen. Um das Lenkrad besonders gründlich zu reinigen kann es von Vorteil sein, darüber hinaus flüssige Mittel zum Reinigen vorzusehen. Diese flüssigen Mittel zum Reinigen können dabei direkt im Reinigungsabschnitt bevorratet sein und/oder, insbesondere wenn der Reinigungsabschnitt in seiner zweiten Position über ein Verbindungselement mit dem Rest der Reinigungsvorrichtung verbunden bleibt, dem Reinigungsabschnitt während dem Reinigungsvorgang über geeignete Zuführvorrichtungen zugeführt werden. Um eine Säuberung des Lenkrads insbesondere auch von Keimen oder Bakterien zu erreichen, kann es vorteilhaft sein, auch Mittel zum Desinfizieren des Lenkrads vorzusehen. Wie bereits für flüssige Reinigungsmittel angeführt, können diese im Reinigungsabschnitt bevorratet werden und/oder bei geeigneter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung bedarfsgerecht zugeführt werden. Durch den Einsatz der vielfältigen Mittel zur Reinigen und/oder zum Desinfizieren kann somit eine besonders gründliche, bedarfsgerechte und bedarfsangepasste Reinigung des Lenkrads erreicht werden.
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Ferner kann bei einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung vorgesehen sein, dass die Reinigungsvorrichtung eine Trennvorrichtung aufweist, um das Lenkrad von einer Lenkwelle zu trennen. Ein besonders einfache Reinigung des Lenkrads kann ermöglicht sein, wenn der Reinigungsabschnitt der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung in seiner zweiten Position das Lenkrad kontaktiert und das Lenkrad in einer Lenkbewegung, insbesondere über den gesamten Drehbereich des Lenkrads zwischen seinem linken und rechten Vollausschlag, relativ zum Reinigungsabschnitt bewegt wird. Als nachteilig hierbei ist jedoch anzusehen, dass ohne weitere Maßnahmen dabei auch die Räder des Fahrzeugs bewegt werden. Da eine Reinigung des Lenkrads idealerweise nur bei einem stehenden Fahrzeug durchgeführt wird, kann dies zu einer Belastung und zu einem Verschleiß der Räder führen. Durch eine Trennung des Lenkrads von einer Lenkwelle des Fahrzeugs durch die Trennvorrichtung der Reinigungsvorrichtung kann die Lenkbewegung des Lenkrads von der Bewegung der Räder, die an die Lenkwelle gekoppelt sind, vermieden werden. Eine Reinigung des Lenkrads durch einfaches Bewegen des Lenkrads relativ zum Reinigungsabschnitt in seiner zweiten Position ist somit ermöglicht, ohne dass die Räder des Fahrzeugs einem zusätzlichen Verschleiß ausgesetzt sind.
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Alternativ und/oder zusätzlich kann eine erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung dahingehend ausgestaltet sein, dass die Reinigungsvorrichtung eine zweite Antriebsvorrichtung aufweist, wobei die zweite Antriebsvorrichtung zum Drehen des Lenkrads, insbesondere über den gesamten Drehbereich des Lenkrads, ausgebildet ist. Durch die zweite Antriebsvorrichtung ist somit bei der bereits beschriebenen besonders einfachen Reinigung des Lenkrads durch Bewegen des Lenkrads relativ zum Reinigungsabschnitt in seiner zweiten Position die Bewegung des Lenkrads durch die Reinigungsvorrichtung ausführbar. Der Benutzer einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung muss diese Bewegung des Lenkrads nicht mehr selbst vornehmen. Ein zusätzlicher Komfortgewinn für den Benutzer einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung kann so erreicht werden.
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Ferner kann bei einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung vorgesehen sein, dass die Reinigungsvorrichtung zumindest eine, insbesondere bidirektionale, Kommunikationsschnittstelle zur Verbindung zu einem Bordnetz des Fahrzeugs aufweist. Durch die Kommunikationsschnittstelle kann ein, insbesondere bei einer bidirektionalen Kommunikationsschnittstelle in beide Richtungen möglicher, Austausch von Informationen zwischen der Reinigungsvorrichtung und dem Bordnetz des Fahrzeugs erfolgen. Im Bordnetz des Fahrzeugs können dabei Eingabegeräte wie beispielsweise berührungsempfindliche Anzeigeelemente vorgesehen sein, über die dann durch die Kommunikationsschnittstelle eine Ansteuerung beziehungsweise Aktivierung einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung vorgenommen werden kann. Auch ist möglich, dass bereits im Fahrzeug vorhandene Antriebsvorrichtungen oder andere Fahrzeugkomponenten über die Kommunikationsschnittstelle von einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung angesteuert werden, um den Reinigungsvorgang des Lenkrads durchzuführen. Eine besonders gute Integration einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung in ein Fahrzeug kann somit durch eine derartige Kommunikationsschnittstelle erreicht werden.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein Fahrzeug, aufweisend zumindest ein Lenkrad und eine Reinigungsvorrichtung für das Lenkrad. Insbesondere ist ein erfindungsgemäßes Fahrzeug dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung ausgestaltet ist. Sämtliche Vorteile, die zu einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung für ein Lenkrad eines Fahrzeugs gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung beschrieben worden sind, ergeben sich somit selbstverständlich auch für ein erfindungsgemäßes Fahrzeug, das eine derartige erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung für ein Lenkrad eines Fahrzeugs aufweist.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs kann das Fahrzeug dahingehend ausgestaltet sein, dass das Fahrzeug ein Bordnetz und die Reinigungsvorrichtung zumindest eine, insbesondere bidirektionale, Kommunikationsschnittstelle zur Verbindung zum Bordnetz des Fahrzeugs aufweist und dass durch die Reinigungsvorrichtung über die Kommunikationsschnittstelle und das Bordnetz zumindest ein Fahrzeugsystem zur Trennung des Lenkrads von einer Lenkwelle und/oder zum Drehen des Lenkrads, insbesondere über den gesamten Drehbereich des Lenkrads, ansteuerbar ist. Auf diese Weise kann das zumindest eine Fahrzeugsystem, das insbesondere im Fahrzeug bereits vorhanden ist, auch für das Reinigen des Lenkrads verwendet werden. So kann beispielsweise bei einem Fahrzeug, das über ein automatisches Einparksystem verfügt, dieses Fahrzeugsystem auch verwendet werden, um die Lenkbewegung des Lenkrads bei einer Reinigung des Lenkrads auszuführen. Durch die Verwendung von zumindest einem Fahrzeugsystem auch zur Reinigung des Lenkrads können so Komponenten der Reinigungsvorrichtung eingespart werden, die im Fahrzeug schon vorhanden sind und daher sonst doppelt im Fahrzeug verbaut wären. Ein erfindungsgemäßes Fahrzeug kann auf diese Weise einfacher, leichter, kompakter und auch kostengünstiger hergestellt werden.
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Die vorliegende Erfindung wird näher erläutert anhand der beigefügten Zeichnungsfiguren. Es zeigen schematisch:
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1 eine Ausgestaltungsform einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung in einer ersten Ansicht und
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2 eine weitere Ausgestaltungsform einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung in einer zweiten Ansicht.
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In 1 ist eine Ausgestaltungsform einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung 1 gezeigt, wobei sich im dargestellten Zustand der Reinigungsvorrichtung 1 der Reinigungsabschnitt 10 der Reinigungsvorrichtung 1 in seiner ersten Position 11 befindet. Die Reinigungsvorrichtung 1 ist in dieser Ausgestaltungsform in der oberen Umrandung der Armaturentafel 5 angeordnet. Insbesondere ist die Reinigungsvorrichtung 1 dabei derart gestaltet, dass sich die Oberfläche des Reinigungsabschnitts 10 in die Armaturentafel 5 einfügt, wenn sich der Reinigungsabschnitt 10 in seiner ersten Position 11 befindet. Eine besonders unauffällige Anordnung einer Reinigungsvorrichtung 1 im Fahrzeug ist dadurch ermöglicht. Selbstverständlich sind auch andere Orte im Fahrzeug zum Vorsehen einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung 1 denkbar, beispielsweise in der Lenksäule 4 (nicht dargestellt). In seiner ersten Position 11 ist der Reinigungsabschnitt 10 vom Lenkrad 2 entfernt angeordnet. Das Lenkrad 2 kann somit jederzeit über seinen vollen Drehbereich 3 bewegt werden, ohne dass diese Bewegung von der Reinigungsvorrichtung 1 und insbesondere nicht vom Reinigungsabschnitt 10 behindert wird. Dies ist insbesondere dann bevorzugt, wenn das Fahrzeug, in dem die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung 1 verbaut ist, in Bewegung ist. Auch eine Sicht auf Anzeigeelemente 6 der Armaturentafel 5 wird durch die Reinigungsvorrichtung 1 mit einem Reinigungsabschnitt 10 in seiner ersten Position 11 nicht negativ beeinflusst. Zur Reinigung des Lenkrads 2 wird der Reinigungsabschnitt 10 aus seiner ersten Position 11 in seine zweite Position 12 gebracht, in der er das Lenkrad 2 kontaktiert.
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Dies ist für eine weitere Ausgestaltungsform einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung 1 in 2 gezeigt. Im Gegensatz zu 1 ist diese Reinigungsvorrichtung 1 in einer Seitenansicht abgebildet. Deutlich sichtbar ist, dass der Reinigungsabschnitt 10 in seiner zweiten Position 12 das Lenkrad 2 kontaktiert. Dadurch können die Mittel zum Reinigen und/oder Desinfizieren, die im Reinigungsabschnitt 10 vorgesehen sind, das Lenkrad 2 besonders effektiv reinigen und/oder desinfizieren. Der Reinigungsabschnitt 10 bleibt in dieser Ausgestaltungsform einer Reinigungsvorrichtung 1 in seiner zweiten Position 12 über ein Verbindungselement 13 mit dem Rest der Reinigungsvorrichtung 1, der in der Armaturentafel 5 angeordnet ist, verbunden. In diesem Verbindungselement 13 können dabei insbesondere auch geeignete Zuleitungen für flüssige Mittel zum Reinigen und/oder Desinfizieren angeordnet sein. Dadurch kann der Reinigungsabschnitt 10 selbst kleiner ausgebildet sein, da volumenintensive Vorratsbehälter für flüssige Mittel entfernt vom Reinigungsabschnitt 10 im Rest der Reinigungsvorrichtung 1 vorgesehen sein können. Zum Reinigen des Lenkrads 2 wird in der abgebildete Ausgestaltungsform einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung 1 der Reinigungsabschnitt 10 am Lenkrad 2 angeordnet und das Lenkrad 2 im Anschluss daran unter dem Reinigungsabschnitt 10 über den gesamten Drehbereich 3 (siehe 1) bewegt. Sowohl das Anordnen der Reinigungsabschnitts 10 als auch die Drehbewegung des Lenkrads 2 kann dabei durch Antriebsvorrichtungen vorgenommen oder zumindest unterstützt werden. Insbesondere bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Reinigungsvorrichtung 1 eine Kommunikationsschnittstelle aufweist, über die bereits im Fahrzeug vorhandene Antriebsvorrichtungen, beispielsweise für die Quersteuerung eines automatischen Parksystems, angesteuert und für Bewegungen, die für die Reinigung notwendig sind, verwendet werden können. Dadurch kann eine erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung 1 besonders einfach ausgebildet sein. Besonders bevorzugt kann ferner vorgesehen sein, dass bei einer Reinigung des Lenkrads 2, die insbesondere eine Drehung des Lenkrads 2 über dessen Drehbereich 3 beinhaltet, das Lenkrad 2 von einer Lenkwelle des Fahrzeugs abgekoppelt wird. Ein Mitbewegen der gelenkten Räder des Fahrzeugs bei einem Reinigungsvorgang des Lenkrads 2 kann dadurch verhindert und damit insbesondere unnötiger Verschleiß der Räder vermieden werden. Insgesamt kann durch eine erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung 1 ein gereinigtes Lenkrad 2 besonders einfach, schnell und unabhängig erreicht werden. Die voranstehende Erläuterung der Ausführungsformen beschreibt die vorliegende Erfindung ausschließlich im Rahmen von Beispielen. Selbstverständlich können einzelne Merkmale der Ausführungsformen, sofern technisch sinnvoll, frei miteinander kombiniert werden, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Reinigungsvorrichtung
- 2
- Lenkrad
- 3
- Drehbereich
- 4
- Lenksäule
- 5
- Armaturentafel
- 6
- Anzeigeelement
- 10
- Reinigungsabschnitt
- 11
- erste Position
- 12
- zweite Position
- 13
- Verbindungselement