DE102012222286A1 - Haarfärbe- und/oder Haarverformungsmittel mit Carboxymethylcysteinsalzen - Google Patents

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Abstract

Gegenstand der Erfindung ist ein Mittel zur Farb- und/oder dauerhaften Formveränderung von keratinischen Fasern, dadurch gekennzeichnet, dass es in einem kosmetischen Träger mindestens eine farb- und/oder formverändernde Komponente sowie zusätzlich mindestens ein physiologisch verträgliches Salz des Carboxymethylcysteins enthält. Die erfindungsgemäßen Mittel eignen sich insbesondere zur Reduktion der Haarschädigung, die im Zusammenhang mit der oxidativen Haarbehandlung wie oxidative Haarfärbung, Haaraufhellung und Dauerwellbehandlung auftritt, sowie zur Erzielung gleichmäßigerer Farb- und Aufhellergebnisse.

Description

  • Gegenstand der Erfindung ist ein Mittel zur Farb- und/oder Formveränderung von keratinischen Fasern, das in einem kosmetischen Träger mindestens eine farb- und/oder formverändernde Komponente sowie mindestens ein physiologisch verträgliches Carboxymethylcysteinsalz enthält.
  • Die Veränderung von Form und Farbe der Haare stellt einen wichtigen Bereich der modernen Kosmetik dar. Dadurch kann das Erscheinungsbild der Haare sowohl aktuellen Modeströmungen als auch den individuellen Wünschen der einzelnen Person angepasst werden. Diese Mittel sollen neben der gewünschten Färbe und Formleistung möglichst minimale Schädigungen auf dem Haar hervorrufen und vorzugsweise sogar zusätzliche Pflegeeigenschaften besitzen.
  • Zur Bereitstellung farbverändernder kosmetischer Mittel, insbesondere für die Haut oder keratinhaltige Fasern wie beispielsweise menschliche Haare, kennt der Fachmann je nach Anforderungen an die Färbung diverse Färbesysteme.
  • Für permanente, intensive Färbungen mit entsprechenden Echtheitseigenschaften werden sogenannte Oxidationsfärbemittel verwendet. Solche Färbemittel enthalten üblicherweise Oxidationsfarbstoffvorprodukte, sogenannte Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten, die unter dem Einfluss von Oxidationsmitteln oder von Luftsauerstoff untereinander die eigentlichen Farbstoffe ausbilden. Die Oxidationsfärbemittel zeichnen sich durch hervorragende, lang anhaltende Färbeergebnisse aus. Für temporäre Färbungen werden üblicherweise Färbe- oder Tönungsmittel verwendet, die als färbende Komponente sogenannte Direktzieher enthalten. Hierbei handelt es sich um Farbstoffmoleküle, die direkt auf das Substrat aufziehen und keinen oxidativen Prozess zur Ausbildung der Farbe benötigen. Schließlich hat ein weiteres Färbeverfahren große Beachtung gefunden, bei dem Vorstufen des natürlichen Haarfarbstoffes Melanin auf das Substrat, z. B. Haare, aufgebracht werden, wobei diese bilden dann im Rahmen oxidativer Prozesse im Haar naturanaloge Farbstoffe ausbilden.
  • Sollen Substrate aufgehellt oder gar gebleicht werden, werden die das Substrat färbenden Farbstoffe meist oxidativ unter Einsatz von entsprechenden Oxidationsmitteln, wie beispielsweise Wasserstoffperoxid, entfärbt.
  • Die dauerhafte Verformung von Keratinfasern wird üblicherweise so durchgeführt, dass man die Faser mechanisch verformt und die Verformung durch geeignete Hilfsmittel festlegt. Vor und/oder nach dieser Verformung behandelt man die Faser mit der wässrigen Zubereitung einer keratinreduzierenden Substanz, wobei diese einen Teil der Disulfid-Bindungen des Keratins zu Thiol-Gruppen, so dass es zu einer Lockerung der Peptidvernetzung spaltet und es infolge der Spannung der Faser durch die mechanische Verformung zu einer Neuorientierung des Keratingefüges kommt, und spült nach einer Einwirkungszeit mit Wasser oder einer wässrigen Lösung. In einem zweiten Schritt behandelt man dann die Faser mit der wässrigen Zubereitung eines Oxidationsmittels, unter dessen Einfluss erneut Disulfid-Bindungen geknüpft werden, und so das Keratingefüge in der vorgegebenen Verformung neu fixiert wird. Nach einer Einwirkungszeit wird auch dieses ausgespült und die Faser von den mechanischen Verformungshilfsmitteln (Wickler, Papilloten) befreit. Ein bekanntes derartiges Verfahren stellt die Dauerwell-Behandlung menschlicher Haare dar. Dieses kann sowohl zur Erzeugung von Locken und Wellen in glattem Haar als auch zur Glättung von gekräuselten Haaren angewendet werden.
  • Um den Pflegezustand der Fasern zu verbessern, ist es seit langem üblich, die Fasern im Anschluss an die Farb- beziehungsweise formverändernde Behandlung einer speziellen Nachbehandlung zu unterziehen. Dabei werden, üblicherweise in Form einer Spülung, die Haare mit speziellen Wirkstoffen, beispielsweise quaternären Ammoniumsalzen oder speziellen Polymeren, behandelt. Durch diese Behandlung werden je nach Formulierung Kämmbarkeit, Halt und Fülle der Haare verbessert und die Splißrate verringert.
  • Insbesondere oxidative Haarbehandlungsmittel sind trotz ihrer vorteilhaften Färbe-, Aufhell- und/oder Formveränderungseigenschaften für den Anwender mit Nachteilen behaftet. Einerseits führt der Einsatz der Oxidationsmittel zu Schädigungen in der Haarstruktur und auf der Haaroberfläche. Das Haar wird brüchig, seine Elastizität lässt nach und die Kämmbarkeit nimmt ab. Diese Schädigung nimmt mit der Anwendungsdauer zu. Andererseits benötigen oxidative Färbemittel in der Regel einen basischen pH-Wert zur Ausfärbung, insbesondere zwischen pH 9,0 und pH 10,5. Die mit dem basischen pH-Wert verbundene Spreizung der äußeren Schuppenschicht des Haares führt jedoch zu einem unangenehmen Oberflächenempfinden der Haare und damit zu einer verschlechterten Kämmbarkeit im Nass- und Trockenzustand. Dadurch besteht für den Verbraucher eine gesteigerte Notwendigkeit, zusätzliche Nachbehandlungsmittel wie Konditioniermittel einsetzen. Nicht zuletzt wird die Haarstruktur jedoch auch durch äußere Umwelteinflüsse in Mitleidenschaft gezogen. Hierzu sind mechanische und thermische Einwirkungen, wie Kämmen und Fönen, zu zählen. Ebenso tragen Wettereinflüsse, wie Wind, Regen und UV-Strahlung im Sonnenlicht, und zusätzliche äußere Belastungen, wie beispielsweise chloriertes Schwimmbadwasser oder Schweiß, zur Schädigung der Haarstruktur und der Haaroberfläche bei.
  • Ein weiteres Problem ist, dass gewisse Pflegestoffe bzw. Mischungen mehrerer Pflegestoffe die gewünschten Haarfarb- und Haarformergebnisse negativ beeinträchtigen können. Geringe Farbintensitäten und/oder ungleichmäßige Färbungen/Verformungen/Blondierungem sind oftmals die Folgen davon.
  • Es besteht daher weiterhin ein Bedarf an pflegenden Wirkstoffen für die Farb- und/oder Formverändernde Behandlung von Fasern, welche die Farb- bzw. Formergebnisse nicht beeinträchtigen. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein farb- und/oder formveränderndes Mittel zur Verfügung zu stellen, durch welches die oben genannten Nachteile gebräuchlicher farb- und/oder formverändernden Mittel herabgesenkt werden. Durch farb- und/oder formverändernden Mittel sollen gerade angegriffene und durch äußere Einflüsse vorgeschädigte Haare durch Farb- und/oder Formveränderung möglichst wenig zusätzliche Schädigung erfahren. Insbesondere Schutz vor oxidativen Schädigungen der Haarstruktur und der Haaroberfläche soll durch die farb- und/oder formverändernden Mittel erzielt werden. Besonders wünschenswert sind pflegende Eigenschaften der Mittel, so dass der Anwender auf den Einsatz zusätzlicher Konditionier- und Nachbehandlungsmittel verzichten kann.
  • Daneben sollen Pflegestoffe gefunden werden, die die Erzielung einheitlicherer Farb- und/oder Blondierungsergebnisse unterstützen. Insbesondere die Erzeugung besonders intensiver und gleichmäßiger Haarfarben sowie besonders einheitlicher und klarer Aufhellungen der Haare wird angestrebt.
  • In nicht vorhersehbarer Weise konnte nun gefunden werden, dass farb- und/oder formverändernde Mittel, die neben einer farb- und/oder formverändernden Komponente mindestens ein Carboxymethylcysteinsalz enthalten, die oben genannten Nachteile vermeiden. Bedingt durch die Schutzwirkung bei Anwendung des erfindungsgemäßen Mittels kann die Haarschädigung hierdurch minimiert werden oder sogar eine Haarpflege erzielt werden. Gleichzeitig können brillante, intensive, gleichmäßige Haarfarben sowie einheitliche Blondierungen erreicht werden. Besonders vorteilhaft ist, dass die oftmals auftretende Verrötung bei der Blondierung von Haaren reduziert werden kann.
  • Ein erster Gegenstand der Erfindung ist daher ein Mittel zur Farb- und/oder Formveränderung von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, das in einem kosmetischen Träger mindestens eine farb- und/oder formverändernde Komponente, und zusätzlich mindestens ein physiologisch verträgliches Carboxymethylcysteinsalz enthält.
  • Unter keratinischen Fasern oder auch Keratinfasern sind dabei Pelze, Wolle, Federn und insbesondere menschliche Haare zu verstehen. Obwohl die erfindungsgemäßen Mittel in erster Linie zum Färben von Keratinfasern geeignet sind, steht prinzipiell einer Verwendung auch auf anderen Gebieten nichts entgegen.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten die Wirkstoffe in einem kosmetischen Träger. Dieser kosmetische Träger im Sinne der Erfindung ist wässrig, alkoholisch oder wässrig-alkoholisch. Zum Zwecke der Haarfärbung sind solche Träger beispielsweise Cremes, Emulsionen, Gele oder auch tensidhaltige schäumende Lösungen, wie beispielsweise Shampoos, Schaumaerosole oder andere Zubereitungen, die für die Anwendung auf dem Haar geeignet sind.
  • Unter wässrig-alkoholischen Trägern sind im Sinne der vorliegenden Erfindung wasserhaltige Zusammensetzungen, enthaltend 3 bis 70 Gew.-% eines C1-C4-Alkohols, bezogen auf das Gesamtgewicht der Anwendungsmischung, insbesondere Ethanol bzw. Isopropanol, zu verstehen. Ein wässriger Träger enthält im Sinne der Erfindung mindestens 30 Gew.-%, insbesondere mindestens 50 Gew.-% Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht der Anwendungsmischung.
  • Als wesentlichen Inhaltsstoff enthält das erfindungsgemäße Mittel ein physiologisch verträgliches Salz des Carboxymethylcysteins.
  • Unter dem Begriff „Salz“ werden erfindungsgemäß sowohl die Di-Salze, als auch die Mono-Salze (Hemi-Salze) des Carboxymethylcysteins verstanden. Die Hemi-Salze des Carboxymethylcysteins sind erfindungsgemäß bevorzugt.
  • Erfindungsgemäß bevorzugte Salze des Carboxymethylcysteins können ausgewählt sein aus Alkali-, Erdalkali-, Aminoalkohol- und/oder Aminosäuresalzen des Carboxymethylglycins. Bevorzugte Alkalisalze des Carboxymethylcysteins sind beispielsweise die Natrium-, Lithium- und/oder Kaliumsalze des Carboxymethylcysteins. Besonders bevorzugt ist Na-Carboxymethylcystein.
  • Bevorzugte Erdalkalisalze des Carboxymethylcysteins sind beispielsweise die Calcium- und Magnesiumsalze des Carboxymethylcysteins.
  • Unter Aminoalkoholsalzen des Carboxymethylcysteins werden bevorzugt diejenigen Salze verstanden, die aus mindestens einem geradkettigen oder verzweigten C2-C6-Aminoalkohol mit Carboxymethylcystein gebildet werden. Besonders bevorzugt ist das Monoethanolaminsalz des Carboxymethylcysteins.
  • Bevorzugte Aminosäuresalze des Carboxymethylcysteins sind beispielsweise diejenigen Salze, die aus Arginin, Histidin, Serin und/oder Lysin und Carboxymethylcystein gebildet werden. Insbesondere bevorzugt sind Carboxymethylcystein-Lysin-Salze.
  • Prinzipiell können unter den zuvor genannten Salzen des Carboxymethylcysteins alle Enantiomere, Stereoisomere, Diastereomere und Racemate dieser Salze verstanden werden. In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Carboxymethylcysteinsalze jedoch ausgehend von der natürlichen Aminosäure L-Cystein hergestellt. Erfindungsgemäß bevorzugt sind daher die zuvor genannten Salze des S-Carboxymethyl-L-cysteins.
  • Besonders bevorzugt sind die Salze des S-Carboxymethyl-L-cysteins mit den natürlichen Aminosäuren Arginin, Histidin, Serin und/oder Lysin (jeweils in ihrer L-Form). Insbesondere bevorzugt ist das L-Lysin-S-Carboxymethyl-L-cystein-Salz.
  • Das oder die physiologisch verträglich(en) Carboxymethylcysteinsalz(e) kann (können) in den erfindungsgemäßen Mitteln als Feststoff (Pulver) oder als Lösung des jeweiligen Salzes in Wasser eingesetzt werden.
  • Im Handel werden L-Lysin-S-Carboxymethyl-L-cystein-Salze beispielsweise sowohl als Pulver (z.B. „HAIR APP“ – Sinerga), als auch als 10-60%ige wässrige Lösung (z.B. „Elastocell®“ – Sinerga) angeboten.
  • Carboxymethylcysteinsalze können problemlos in Haarfärbe- und Haarverformungsmittel eingearbeitet werden und entfalten darin bereits in geringen Mengen eine signifikante Pflegewirkung. Bei höheren Einsatzmengen konnten zudem verbesserte (gleichmäßigere) Färbe- und/oder Blondierungsergebnisse erzielt werden.
  • Bevorzugte Mittel sind daher dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein Carboxymethylcysteinsalz in einer Menge von 0,01 bis 10 Gew.-%, mehr bevorzugt von 0,05 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere von 0,1 bis 4 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des anwendungsbereiten Mittels, enthalten.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel werden besonders vorteilhaft zur Farbveränderung keratinischer Fasern eingesetzt. Erfindungsgemäß bevorzugte Mittel sind daher dadurch gekennzeichnet, dass sie als farbverändernde Komponente mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt und/oder mindestens einen direktziehenden Farbstoff und/oder mindestens eine Vorstufe naturanaloger Farbstoffe und/oder mindestens ein Aufhellmittel enthalten.
  • In einer ersten Ausführungsform werden die farbverändernden Komponenten ausgewählt aus Oxidationsfarbstoffvorprodukten.
  • Die Oxidationsfarbstoffvorprodukte werden bevorzugt in einer Menge von 0,005 bis 20 Gew.-%, mehr bevorzugt von 0,05 bis 5 Gew.-% und besonders bevorzugt von 0,1 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das anwendungsbereite Oxidationsfärbemittel, verwendet.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Mittel mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt vom Entwicklertyp und/oder Kupplertyp. Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen Färbemittel mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt vom Entwicklertyp und mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt vom Kupplertyp.
  • Die Entwickler- und Kupplerkomponenten werden üblicherweise in freier Form eingesetzt. Bei Substanzen mit Aminogruppen kann es aber bevorzugt sein, sie in Salzform, insbesondere in Form der Hydrochloride und Hydrobromide oder der Sulfate einzusetzen.
  • Erfindungsgemäß bevorzugte Entwicklerkomponenten werden ausgewählt aus p-Phenylendiamin, zweikernigen Entwicklerkomponenten, p-Aminophenol, o-Aminophenol, heterocyclischen Entwicklerkomponenten und/oder den Derivaten vorstehender Substanzklassen. Die Entwicklerkomponenten werden bevorzugt in einer Menge von 0,005 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise von 0,1 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das anwendungsbereite Oxidationsfärbemittel, verwendet.
  • Bevorzugte p-Phenylendiamine werden ausgewählt aus einer oder mehrerer Verbindungen der Gruppe, die gebildet wird, aus p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 2-Chlor-p-phenylendiamin, 2,3-Dimethyl-p-phenylendiamin, 2,6-Dimethyl-p-phenylendiamin, 2,6-Diethyl-p-phenylendiamin, 2,5-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Diethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dipropyl-p-phenylendiamin, 4-Amino-3-methyl-(N,N-diethyl)anilin, N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 4-N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)amino-2-methylanilin, 4-N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)amino-2-chloranilin, 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-(1,2-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-Fluor-p-phenylendiamin, 2-Isopropyl-p-phenylendiamin, N-(2-Hydroxypropyl)-p-phenylendiamin, 2-Hydroxymethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dimethyl-3-methyl-p-phenylendiamin, N-Ethyl-N-2-hydroxyethyl-p-phenylendiamin, N-(2,3-Dihydroxypropyl)-p-phenylendiamin, N-(4'-Aminophenyl)-p-phenylendiamin, N-Phenyl-p-phenylendiamin, 2-(2-Hydroxyethyloxy)-p-phenylendiamin, 2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin, 2-(2-Acetylaminoethyloxy)-p-phenylendiamin, N-(2-Methoxyethyl)-p-phenylendiamin, N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin, 5,8-Diaminobenzo-1,4-dioxan sowie ihren physiologisch verträglichen Salzen. Erfindungsgemäß besonders bevorzugte p-Phenylendiaminderivate sind ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Gruppe p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-(1,2-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin, N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin, 2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin sowie den physiologisch verträglichen Salzen dieser Verbindungen.
  • Es kann erfindungsgemäß weiterhin bevorzugt sein, als Entwicklerkomponente Verbindungen einzusetzen, die mindestens zwei aromatische Kerne enthalten, die mit Amino- und/oder Hydroxylgruppen substituiert sind. Bevorzugte zweikernige Entwicklerkomponenten werden insbesondere aus mindestens einer der folgenden Verbindungen ausgewählt: N,N'-Bis-(2-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)-1,3-diamino-propan-2-ol, N,N'-Bis-(2-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)-ethylendiamin, N,N'-Bis-(4’-aminophenyl)tetramethylendiamin, N,N'-Bis-(2-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4’-aminophenyl)tetramethylendiamin, N,N'-Bis-[4-(methylamino)phenyl]tetramethylendiamin, N,N'-Diethyl-N,N'-bis-(4'-amino-3'-methylphenyl)ethylendiamin, Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)methan, N,N'-Bis-(4'-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan, N,N'-Bis-(2-hydroxy-5-aminobenzyl)piperazin, N-(4'-Aminophenyl)-p-phenylendiamin und 1,10-Bis-(2',5'-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan sowie ihre physiologisch verträglichen Salze. Besonders bevorzugte zweikernige Entwicklerkomponenten werden ausgewählt unter N,N'-Bis-(2-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4-aminophenyl)-1,3-diamino-propan-2-ol, Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)methan, 1,3-Bis-(2,5-diaminophenoxy)propan-2-ol, N,N’-Bis-(4-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan, 1,10-Bis-(2,5-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan oder eines der physiologisch verträglichen Salze dieser Verbindungen.
  • Weiterhin kann es erfindungsgemäß bevorzugt sein, als Entwicklerkomponente ein p-Aminophenolderivat oder eines seiner physiologisch verträglichen Salze einzusetzen. Bevorzugte p-Aminophenole sind insbesondere p-Aminophenol, N-Methyl-p-aminophenol, 4-Amino-3-methylphenol, 4-Amino-3-fluorphenol, 2-Hydroxymethylamino-4-aminophenol, 4-Amino-3-hydroxymethylphenol, 4-Amino-2-(2-hydroxyethoxy)phenol, 4-Amino-2-methylphenol, 4-Amino-2-hydroxymethylphenol, 4-Amino-2-methoxymethyl-phenol, 4-Amino-2-aminomethylphenol, 4-Amino-2-[(2-hydroxyethyl)aminomethyl]phenol, 4-Amino-2-(1,2-dihydroxyethyl)phenol, 4-Amino-2-fluorphenol, 4-Amino-2-chlorphenol, 4-Amino-2,6-dichlorphenol, 4-Amino-2-(diethylaminomethyl)phenol sowie ihre physiologisch verträglichen Salze. Besonders bevorzugte Verbindungen der Formel (E3) sind p-Aminophenol, 4-Amino-3-methylphenol, 4-Amino-2-aminomethylphenol, 4-Amino-2-(1,2-dihydroxyethyl)phenol und 4-Amino-2-(diethylaminomethyl)phenol.
  • Ferner kann die Entwicklerkomponente ausgewählt sein aus o-Aminophenol und seinen Derivaten, wie beispielsweise 2-Amino-4-methylphenol, 2-Amino-5-methylphenol oder 2-Amino-4-chlorphenol.
  • Weiterhin kann die Entwicklerkomponente ausgewählt sein aus heterocyclischen Entwicklerkomponenten, wie beispielsweise aus Pyrimidinderivaten, Pyrazolderivaten, Pyrazolopyrimidin-Derivaten bzw. ihren physiologisch verträglichen Salzen. Bevorzugte Pyrimidinderivate sind die Verbindungen 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, 4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin, 2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin, 2-Dimethylamino-4,5,6-triaminopyrimidin, 2,4-Dihydroxy-5,6-diaminopyrimidin und 2,5,6-Triaminopyrimidin. Bevorzugte Pyrazolderivate sind die Verbindungen, die ausgewählt werden unter 4,5-Diamino-1-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol, 3,4-Diaminopyrazol, 4,5-Diamino-1-(4'-chlorbenzyl)pyrazol, 4,5-Diamino-1,3-dimethylpyrazol, 4,5-Diamino-3-methyl-1-phenylpyrazol, 4,5-Diamino-1-methyl-3-phenylpyrazol, 4-Amino-1,3-dimethyl-5-hydrazinopyrazol, 1-Benzyl-4,5-diamino-3-methylpyrazol, 4,5-Diamino-3-t-butyl-1-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-t-butyl-3-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)-3-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-ethyl-3-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-ethyl-3-(4'-methoxyphenyl)pyrazol, 4,5-Diamino-1-ethyl-3-hydroxymethylpyrazol, 4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-methylpyrazol, 4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-isopropylpyrazol, 4,5-Diamino-3-methyl-1-isopropylpyrazol, 4-Amino-5-(2-aminoethyl)amino-1,3-dimethylpyrazol, sowie deren physiologisch verträglichen Salze.
  • Bevorzugte Pyrazolopyrimidinderivate sind insbesondere die Derivate des Pyrazolo[1,5-a]pyrimidin und dessen tautomeren Formen, sofern ein tautomeres Gleichgewicht besteht. Die Pyrazolo[1,5-a]pyrimidinen sind insbesondere ausgewählt aus Pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin, 2,5-Dimethyl-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin, Pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,5-diamin, 2,7-Dimethyl-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,5-diamin, 3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-ol, 3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-5-ol, 2-(3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-ylamino)ethanol, 2-(7-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3-ylamino)ethanol, 2-[(3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-yl)-(2-hydroxyethyl)amino]ethanol, 2-[(7-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3-yl)-(2-hydroxyethyl)amino]ethanol; 5,6-Dimethylpyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin, 2,6-Dimethylpyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin, 3-Amino-7-dimethylamino-2,5-dimethylpyrazolo[1,5-a]pyrimidin sowie ihren physiologisch verträglichen Salzen und ihren tautomeren Formen, wenn ein tautomeres Gleichgewicht vorhanden ist.
  • Ganz besonders bevorzugte Entwicklerkomponenten werden ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Gruppe, die gebildet wird aus p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-(1,2-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin, N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin, N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin, N,N'-Bis-(2-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4-aminophenyl)-1,3-diaminopropan-2-ol, Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)methan, 1,3-Bis-(2,5-diaminophenoxy)-propan-2-ol, N,N’-Bis-(4-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan, 1,10-Bis-(2,5-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan, p-Aminophenol, 4-Amino-3-methylphenol, 4-Amino-2-aminomethylphenol, 4-Amino-2-(1,2-dihydroxyethyl)phenol und 4-Amino-2-(diethylaminomethyl)phenol, 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol, 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, 4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin, 2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin, sowie den physiologisch verträglichen Salzen dieser Verbindungen.
  • Kupplerkomponenten bilden im Rahmen der oxidativen Färbung allein keine signifikante Färbung aus, sondern benötigen stets die Gegenwart von Entwicklerkomponenten. Daher ist es erfindungsgemäß bevorzugt, dass bei Verwendung mindestens einer Kupplerkomponente zusätzlich mindestens eine Entwicklerkomponente zum Einsatz kommt.
  • Erfindungsgemäß bevorzugte Kupplerkomponenten werden ausgewählt aus m-Aminophenol, m-Diaminobenzol, o-Diaminobenzol, o-Aminophenol, Naphthalinderivaten mit mindestens einer Hydroxygruppe, Di- beziehungsweise Trihydroxybenzol, Pyridin, Pyrimidin, Monohydroxy- bzw. Monoaminoindol, Monohydroxy- bzw. Monoaminoindolin, Pyrazolon, Benzomorpholin, Chinoxalin und/oder den Derivaten der vorstehenden Substanzklassen. Die Kupplerkomponenten werden bevorzugt in einer Menge von 0,005 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise von 0,1 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das anwendungsbereite Oxidationsfärbemittel, verwendet.
  • Die erfindungsgemäß bevorzugten m-Aminophenole bzw. deren Derivate werden ausgewählt aus mindestens einer Verbindung aus der Gruppe, die gebildet wird aus m-Aminophenol, 5-Amino-2-methylphenol, N-Cyclopentyl-3-aminophenol, 3-Amino-2-chlor-6-methylphenol, 2-Hydroxy-4-aminophenoxyethanol, 2,6-Dimethyl-3-aminophenol, 3-Trifluoroacetylamino-2-chlor-6-methylphenol, 5-Amino-4-chlor-2-methylphenol, 5-Amino-4-methoxy-2-methylphenol, 5-(2'-Hydroxyethyl)amino-2-methylphenol, 3-Diethylaminophenol, N-Cyclopentyl-3-aminophenol, 1,3-Dihydroxy-5-methylaminobenzol, 3-Ethylamino-4-methylphenol, 2,4-Dichlor-3-aminophenol und den physiologisch verträglichen Salzen aller vorstehend genannten Verbindungen.
  • Die erfindungsgemäß bevorzugten m-Diaminobenzole bzw. deren Derivate werden ausgewählt aus mindestens einer Verbindung aus der Gruppe, die gebildet wird aus m-Phenylendiamin, 2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol, 1,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan, 1-Methoxy-2-amino-4-(2'-hydroxyethylamino)benzol, 1,3-Bis(2,4-diaminophenyl)propan, 2,6-Bis(2'-hydroxyethylamino)-1-methylbenzol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-2-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4,5-dimethylphenyl}amino)ethanol, 2-[3-Morpholin-4-ylphenyl)amino]ethanol, 3-Amino-4-(2-methoxyethoxy)-5-methylphenylamin, 1-Amino-3-bis-(2'-hydroxyethyl)aminobenzol und den physiologisch verträglichen Salzen der genannten Verbindungen.
  • Die erfindungsgemäß bevorzugten o-Diaminobenzole bzw. deren Derivate werden ausgewählt aus mindestens einer Verbindung aus der Gruppe, die gebildet wird aus 3,4-Diaminobenzoesäure und 2,3-Diamino-1-methylbenzol und den physiologisch verträglichen Salzen der genannten Verbindungen.
  • Bevorzugte Di- beziehungsweise Trihydroxybenzole und deren Derivate werden ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Gruppe, die gebildet wird aus Resorcin, Resorcinmonomethylether, 2-Methylresorcin, 5-Methylresorcin, 2,5-Dimethylresorcin, 2-Chlorresorcin, 4-Chlorresorcin, Pyrogallol und 1,2,4-Trihydroxybenzol.
  • Die erfindungsgemäß bevorzugten Pyridinderivate werden ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Gruppe, die gebildet wird aus 2,6-Dihydroxypyridin, 2-Amino-3-hydroxypyridin, 2-Amino-5-chlor-3-hydroxypyridin, 3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin, 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin, 2,6-Dihydroxy-4-methylpyridin, 2,6-Diaminopyridin, 2,3-Diamino-6-methoxypyridin, 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin, 3,4-Diaminopyridin, 2-(2-Methoxyethyl)amino-3-amino-6-methoxypyridin, 2-(4’-Methoxyphenyl)amino-3-aminopyridin, und den physiologisch verträglichen Salzen der vorgenannten Verbindungen.
  • Bevorzugte Naphthalinderivate mit mindestens einer Hydroxygruppe werden ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Gruppe, die gebildet wird aus 1-Naphthol, 2-Methyl-1-naphthol, 2-Hydroxymethyl-1-naphthol, 2-Hydroxyethyl-1-naphthol, 1,3-Dihydroxynaphthalin, 1,5-Dihydroxynaphthalin, 1,6-Dihydroxynaphthalin, 1,7-Dihydroxynaphthalin, 1,8-Dihydroxynaphthalin, 2,7-Dihydroxynaphthalin und 2,3-Dihydroxynaphthalin.
  • Die erfindungsgemäß bevorzugten Indolderivate werden ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Gruppe, die gebildet wird aus 4-Hydroxyindol, 6-Hydroxyindol und 7-Hydroxyindol und den physiologisch verträglichen Salzen der vorgenannten Verbindungen.
  • Die erfindungsgemäß bevorzugten Indolinderivate werden ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Gruppe, die gebildet wird aus 4-Hydroxyindolin, 6-Hydroxyindolin und 7-Hydroxyindolin und den physiologisch verträglichen Salzen der vorgenannten Verbindungen.
  • Bevorzugte Pyrimidinderivate werden ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Gruppe, die gebildet wird aus 4,6-Diaminopyrimidin, 4-Amino-2,6-dihydroxypyrimidin, 2,4-Diamino-6-hydroxypyrimidin, 2,4,6-Trihydroxypyrimidin, 2-Amino-4-methylpyrimidin, 2-Amino-4-hydroxy-6-methylpyrimidin und 4,6-Dihydroxy-2-methylpyrimidin und den physiologisch verträglichen Salzen der vorgenannten Verbindungen.
  • Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Kupplerkomponenten werden ausgewählt unter 3-Aminophenol, 5-Amino-2-methylphenol, 3-Amino-2-chlor-6-methylphenol, 2-Hydroxy-4-aminophenoxyethanol, 5-Amino-4-chlor-2-methylphenol, 5-(2-Hydroxyethyl)-amino-2-methylphenol, 2,4-Dichlor-3-aminophenol, 2-Aminophenol, 3-Phenylendiamin, 2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol, 1,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan, 1-Methoxy-2-amino-4-(2-hydroxyethylamino)benzol, 1,3-Bis(2,4-diaminophenyl)propan, 2,6-Bis(2'-hydroxyethylamino)-1-methylbenzol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-2-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4,5-dimethylphenyl}amino)ethanol, 2-[3-Morpholin-4-ylphenyl)amino]ethanol, 3-Amino-4-(2-methoxyethoxy)-5-methylphenylamin, 1-Amino-3-bis-(2-hydroxyethyl)aminobenzol, Resorcin, 2-Methylresorcin, 4-Chlorresorcin, 1,2,4-Trihydroxybenzol, 2-Amino-3-hydroxypyridin, 3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin, 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin, 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin, 1-Phenyl-3-methylpyrazol-5-on, 1-Naphthol, 1,5-Dihydroxynaphthalin, 2,7-Dihydroxynaphthalin, 1,7-Dihydroxynaphthalin, 1,8-Dihydroxynaphthalin, 4-Hydroxyindol, 6-Hydroxyindol, 7-Hydroxyindol, 4-Hydroxyindolin, 6-Hydroxyindolin, 7-Hydroxyindolin oder Gemischen dieser Verbindungen oder den physiologisch verträglichen Salzen der vorgenannten Verbindungen.
  • Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten werden im Allgemeinen in etwa molaren Mengen zueinander eingesetzt. Wenn sich auch der molare Einsatz als zweckmäßig erwiesen hat, so ist ein gewisser Überschuss einzelner Oxidationsfarbstoffvorprodukte nicht nachteilig, so dass Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten in einem Mol-Verhältnis von 1 zu 0,5 bis 1 zu 3, insbesondere 1 zu 1 bis 1 zu 2, stehen können.
  • Weiterhin können die erfindungsgemäßen Mittel als farbverändernde Komponente mindestens einen direktziehenden Farbstoff enthalten. Dabei handelt sich um Farbstoffe, die direkt auf das Haar aufziehen und keinen oxidativen Prozess zur Ausbildung der Farbe benötigen. Direktziehende Farbstoffe sind üblicherweise Nitrophenylendiamine, Nitroaminophenole, Azofarbstoffe, Anthrachinone oder Indophenole. Die direktziehenden Farbstoffe werden jeweils bevorzugt in einer Menge von 0,001 bis 20 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung, eingesetzt. Die Gesamtmenge an direktziehenden Farbstoffen beträgt vorzugsweise höchstens 20 Gew.-%. Direktziehende Farbstoffe sind als anionische, kationische und nichtionische direktziehende Farbstoffe bekannt.
  • Bevorzugte anionische direktziehende Farbstoffe sind die unter den internationalen Bezeichnungen bzw. Handelsnamen Acid Yellow 1, Yellow 10, Acid Yellow 23, Acid Yellow 36, Acid Orange 7, Acid Red 33, Acid Red 52, Pigment Red 57:1, Acid Blue 7, Acid Green 50, Acid Violet 43, Acid Black 1, Acid Black 52, Bromphenolblau und Tetrabromphenolblau bekannten Verbindungen.
  • Bevorzugte kationische direktziehende Farbstoffe sind kationische Triphenylmethanfarbstoffe, wie beispielsweise Basic Blue 7, Basic Blue 26, Basic Violet 2 und Basic Violet 14, aromatischen Systeme, die mit einer quaternären Stickstoffgruppe substituiert sind, wie beispielsweise Basic Yellow 57, Basic Red 76, Basic Blue 99, Basic Brown 16 und Basic Brown 17, sowie direktziehende Farbstoffe, die einen Heterocyclus enthalten, der mindestens ein quaternäres Stickstoffatom aufweist, insbesondere Basic Yellow 87, Basic Orange 31 und Basic Red 51. Die kationischen direktziehenden Farbstoffe, die unter dem Warenzeichen Arianor® vertrieben werden, sind erfindungsgemäß ebenfalls ganz besonders bevorzugte kationische direktziehende Farbstoffe.
  • Als nichtionische direktziehende Farbstoffe eignen sich insbesondere nichtionische Nitro- und Chinonfarbstoffe und neutrale Azofarbstoffe. Bevorzugte nichtionische direktziehende Farbstoffe sind die unter den internationalen Bezeichnungen bzw. Handelsnamen HC Yellow 2, HC Yellow 4, HC Yellow 5, HC Yellow 6, HC Yellow 12, HC Orange 1, Disperse Orange 3, HC Red 1, HC Red 3, HC Red 10, HC Red 11, HC Red 13, HC Red BN, HC Blue 2, HC Blue 11, HC Blue 12, Disperse Blue 3, HC Violet 1, Disperse Violet 1, Disperse Violet 4, Disperse Black 9 bekannten Verbindungen, sowie 1,4-Diamino-2-nitrobenzol, 2-Amino-4-nitrophenol, 1,4-Bis-(2-hydroxyethyl)amino-2-nitrobenzol, 3-Nitro-4-(2-hydroxyethyl)aminophenol, 2-(2-Hydroxyethyl)amino-4,6-dinitrophenol, 4-[(2-Hydroxyethyl)amino]-3-nitro-1-methylbenzol, 1-Amino-4-(2-hydroxyethyl)amino-5-chlor-2-nitrobenzol, 4-Amino-3-nitrophenol, 1-(2'-Ureidoethyl)amino-4-nitrobenzol, 2-[(4-Amino-2-nitrophenyl)amino]-benzoesäure, 6-Nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin, 2-Hydroxy-1,4-naphthochinon, Pikraminsäure und deren Salze, 2-Amino-6-chloro-4-nitrophenol, 4-Ethylamino-3-nitrobenzoesäure und 2-Chlor-6-ethylamino-4-nitrophenol.
  • In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die farbverändernde Komponente aus Farbstoffvorstufen naturanaloger Farbstoffe ausgewählt.
  • Als Farbstoffvorstufen naturanaloger Farbstoffe werden bevorzugt solche Indole und Indoline eingesetzt, die mindestens zwei Gruppen ausgewählt aus Hydroxy- und/oder oder Aminogruppen, bevorzugt als Substituent am Sechsring, aufweisen. Diese Gruppen können weitere Substituenten tragen, z. B. in Form einer Veretherung oder Veresterung der Hydroxygruppe oder eine Alkylierung der Aminogruppe. In einer weiteren Ausführungsform enthalten die Färbemittel mindestens ein Indol- und/oder Indolinderivat. Erfindungsgemäße Zusammensetzungen, die Vorstufen naturanaloger Farbstoffe enthalten, werden bevorzugt als luftoxidative Färbemittel verwendet. In dieser Ausführungsform werden die besagten Zusammensetzungen folglich nicht mit einem zusätzlichen Oxidationsmittel versetzt. Die Farbstoffvorstufen naturanaloger Farbstoffe werden jeweils bevorzugt in einer Menge von 0,001 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung, eingesetzt. Die Gesamtmenge an direktziehenden Farbstoffen beträgt vorzugsweise höchstens 3 Gew.-%.
  • Bevorzugte Derivate des Indolins sind das 5,6-Dihydroxyindolin, N-Methyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Propyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Butyl-5,6-dihydroxyindolin sowie 5,6-Dihydroxyindolin-2-carbonsäure, insbesondere N-Methyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Propyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Butyl-5,6-dihydroxyindolin und besonders bevorzugt 5,6-Dihydroxyindolin.
  • Bevorzugte Derivate des Indols sind 5,6-Dihydroxyindol, N-Methyl-5,6-dihydroxyindol, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindol, N-Propyl-5,6-dihydroxyindol, N-Butyl-5,6-dihydroxyindol, 5,6-Dihydroxyindol-2-carbonsäure, vorzugsweise N-Methyl-5,6-dihydroxyindol, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindol, N-Propyl-5,6-dihydroxyindol, N-Butyl-5,6-dihydroxyindol sowie insbesondere 5,6-Dihydroxyindol.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthalten erfindungsgemäße Mittel mindestens ein physiologisch verträgliches Alkali-, Erdalkali-, Aminoalkohol- und/oder Aminosäuresalz des Carboxymethylcysteins sowie mindestens eine Entwicklerkomponente, die ausgewählt ist aus mindestens einer Verbindung der Gruppe, die gebildet wird aus p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-(1,2-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin, N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin, N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin, N,N'-Bis-(2-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4-aminophenyl)-1,3-diamino-propan-2-ol, Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)methan, 1,3-Bis-(2,5-diaminophenoxy)-propan-2-ol, N,N’-Bis-(4-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan, 1,10-Bis-(2,5-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan, p-Aminophenol, 4-Amino-3-methylphenol, 4-Amino-2-aminomethylphenol, 4-Amino-2-(1,2-dihydroxyethyl)phenol und 4-Amino-2-(diethylaminomethyl)phenol, 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol, 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, 4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin, 2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin, sowie den physiologisch verträglichen Salzen dieser Verbindungen.
  • Innerhalb dieser Ausführungsform ist es mehr bevorzugt, wenn die erfindungsgemäßen Mittel mindestens ein physiologisch verträgliches Salz des Carboxymethylcysteins mit Arginin, Histidin, Serin und/oder Lysin, mindestens eine der zuvor genannten Entwicklerkomponenten sowie mindestens eine Kupplerkomponente enthalten.
  • Innerhalb dieser Ausführungsform ist es insbesondere bevorzugt, wenn die erfindungsgemäßen Mittel ein L-Lysin-S-Carboxymethyl-L-cysteinsalz, mindestens eine der zuvor genannten Entwicklerkomponenten sowie mindestens eine Kupplerkomponente enthalten.
  • In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die farbverändernde Komponente aus Aufhellmitteln ausgewählt. Solche Aufhellmittel sind üblicherweise chemische Oxidationsmittel, mit deren Hilfe natürliche und künstliche Farbstoffe im Haar zerstört und das Haar damit gebleicht wird. Als Aufhellmittel kommen daher Persulfate, Peroxomonosulfate, Chlorite, Hypochlorite und insbesondere Wasserstoffperoxid oder dessen Anlagerungsprodukte an Harnstoff, Melamin sowie Natriumborat in Frage.
  • Der Aufhelleffekt kann auch neben einer Färbung gewünscht sein. Die erfindungsgemäßen Mittel können zusätzlich auch Blondier- und/oder Bleichmittel enthalten und somit als Mittel bereitgestellt werden, die gleichzeitig färbend und aufhellend wirken. Solche Mittel werden nachfolgend als „Färbemittel“, als „aufhellende Färbemittel“ oder als „Färbe- und Aufhellmittel“ bezeichnet.
  • Bevorzugt wird als Oxidationsmittel Wasserstoffperoxid eingesetzt. Bevorzugt beträgt die Menge an Wasserstoffperoxid im anwendungsbereiten Mittel 0,5 bis 12 Gew.-%, bevorzugt 0,8 bis 6 Gew.-%, jeweils bezogen auf das anwendungsbereite Mittel.
  • Solche Oxidationsmittelzubereitungen sind vorzugsweise wässrige, fließfähige Oxidationsmittelzubereitungen. Dabei sind bevorzugte Zubereitungen dadurch gekennzeichnet, dass die fließfähige Oxidationsmittelzubereitung – bezogen auf ihr Gewicht – 40 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise 50 bis 85 Gew.-%, besonders bevorzugt 55 bis 80 Gew.-%, weiter bevorzugt 60 bis 77,5 Gew.-% und insbesondere 65 bis 75 Gew.-% Wasser enthält.
  • Im Falle der oxidativen Färbungen kann die Entwicklung der Farbe grundsätzlich mit Luftsauerstoff erfolgen. Bevorzugt wird jedoch ein chemisches Oxidationsmittel eingesetzt, besonders dann, wenn neben der Färbung ein Aufhelleffekt an menschlichem Haar gewünscht ist. Erfindungsgemäß kann aber das Farbveränderungsmittel als Oxidationsfärbemittel auch zusammen mit einem Katalysator auf das Haar aufgebracht werden, der die Oxidation der Farbstoffvorprodukte, z.B. durch Luftsauerstoff, aktiviert. Solche Katalysatoren sind z. B. bestimmte Enzyme, Iodide, Chinone oder Metallionen.
  • Für die starke Aufhellung sehr dunklen Haares ist der alleinige Einsatz von Wasserstoffperoxid oder dessen Anlagerungsprodukten an organische beziehungsweise anorganische Verbindungen oftmals nicht ausreichend. In diesen Fällen wird in der Regel eine Kombination aus Wasserstoffperoxid und anorganischen Persulfaten eingesetzt, woraus eine Steigerung des Aufhellvermögens der Mittel resultiert. Bevorzugte Persulfatsalz sind Ammoniumperoxodisulfat, Kaliumperoxodisulfat und Natriumperoxodisulfat.
  • Die Peroxodisulfatsalze können in einer Menge von 0,1 bis 25 Gew.-%, insbesondere in einer Menge von 0,5 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des anwendungsbereiten Mittels, enthalten sein. Der Einsatz von Persulfatsalzen bzw. Peroxodisulfatsalzen erfolgt in der Regel in Form eines gegebenenfalls entstaubten Pulvers oder eines in Form gepressten Formkörpers.
  • Bei einer Anwendung von zusätzlichen Oxidationsmitteln wird das eigentliche Färbe- und/oder Aufhellmittel zweckmäßigerweise unmittelbar vor der Anwendung durch Mischung einer erfindungsgemäßen Zubereitung, enthaltend in einem kosmetischen Träger mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt, sowie einer Zubereitung, enthaltend das zusätzliche Oxidationsmittel, insbesondere Wasserstoffperoxid, hergestellt. Das erfindungsgemäße Mittel kann dabei das oder die Carboxymethylcysteinsalz(e) in der Zubereitung mit Oxidationsfarbstoffvorprodukten und/oder in der Oxidationsmittelzubereitung enthalten. Bevorzugt enthält die Zubereitung mit Oxidationsfarbstoffvorprodukten das oder die Carboxymethylcysteinsalz(e).
  • Wird eine starke Aufhellung gewünscht, so ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn zusätzlich eine Blondierzubereitung, enthaltend mindestens ein anorganisches, der Oxidationsmittelzubereitung vor Vermischung mit der erfindungsgemäßen Färbezubereitung beigemischt wird.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel werden weiterhin besonders vorteilhaft zur Formveränderung keratinischer Fasern eingesetzt. Erfindungsgemäß bevorzugte Mittel sind daher dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel als formverändernde Komponente mindestens eine keratinreduzierende Substanz, vorzugsweise Mercaptane enthält.
  • Mittel zur Formveränderung bestehen üblicherweise aus zwei beziehungsweise drei Zubereitungen, die nacheinander auf die Fasern aufgebracht werden. Im Weiteren werden folgende Bezeichnungen verwendet:
    • – "Wellmittel" für die wässrige Zubereitung der keratinreduzierenden Substanz,
    • – "Zwischenspülung" für die erste Spülung und
    • – "Fixiermittel" für die wässrige Zubereitung des Oxidationsmittels.
  • Obwohl das oder die Carboxymethylcysteinsalz(e) prinzipiell in jeder der genannten Zubereitungen eingesetzt werden kann (können), hat es sich als erfindungsgemäß besonders bevorzugt erwiesen, wenn es (sie) im Wellmittel enthalten ist (sind).
  • Die erfindungsgemäßen Wellmittel enthalten zwingend mindestens eine keratinreduzierende Substanz als formverändernde Komponente, vorzugsweise Mercaptane. Solche Verbindungen sind beispielsweise Thioglykolsäure, Thiomilchsäure, Thioäpfelsäure, Mercaptoethansulfonsäure sowie deren Salze und Ester, Cysteamin, Cystein, Bunte Salze und Salze der schwefligen Säure. Bevorzugt geeignet als formverändernde Komponenten sind die Alkali- oder Ammoniumsalze der Thioglykolsäure und/oder der Thiomilchsäure sowie die freien Säuren. Diese werden in den Wellmitteln bevorzugt in Konzentrationen von 0,5 bis 1,0 mol/kg bei einem pH-Wert von 5 bis 12, insbesondere von 7 bis 9,5, eingesetzt. Zur Einstellung dieses pH-Wertes enthalten die erfindungsgemäßen Wellmittel üblicherweise Alkalisierungsmittel wie Ammoniak, Alkali- und Ammoniumcarbonate und -hydrogencarbonate oder organische Amine wie Monoethanolamin. Weiterhin können die erfindungsgemäßen Welllotionen wellkraftverstärkende Komponenten enthalten, bevorzugt ausgewählt aus
    heterocyclischen Verbindungen wie Imidazol, Pyrrolidin, Piperidin, Dioxolan, Dioxan, Morpholin, Piperazin sowie Derivate dieser Verbindungen, insbesondere 1-Methylimidazol, 2-Methylimidazol, 4(5)-Methylimidazol, 1,2-Dimethylimidazol, 2-Ethylimidazol, 2-Isopropylimidazol, N-Methylpyrrolidon, 1-Methylpiperidin, 4-Methylpiperidin, 2-Ethylpiperidin, 4-Methylmorpholin, 4-(2-Hydroxyethyl)morpholin, 1-Ethylpiperazin, 1-(2-Hydroxyethyl)piperazin, 1-(2-Aminoethyl)piperazin, Biotin, Hydantoin und Benzimidazol, wobei Imidazol besonders bevorzugt ist;
    Aminosäuren wie insbesondere Arginin, Citrullin, Histidin, Ornithin, Lysin, Oligopeptiden aus durchschnittlich 2–3 Aminosäuren, die einen hohen Anteil (> 50 %, insbesondere > 70 %) an den genannten Aminosäuren haben, sowie deren Salze, bevorzugt Arginin sowie dessen Salze und Arginin-reiche Oligopeptide;
    Diole wie beispielsweise 2-Ethyl-1,3-hexandiol, 1,3-Butandiol, 1,4-Butandiol, 1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol, Neopentylglykol und Ethylenglykol, wobei 1,3-Diole, insbesondere 2-Ethyl-1,3-hexandiol und 1,3-Butandiol besonders bevorzugt sind.
  • Die wellkraftverstärkenden Verbindungen können in den erfindungsgemäßen Welllotionen in Mengen von 0,5 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Welllotion, enthalten sein. Mengen von 1 bis 4 Gew.-%, im Falle der Diole von 0,5 bis 3 Gew.-%, haben sich als ausreichend erwiesen, weshalb diese Mengen besonders bevorzugt sind.
  • Zwingender Bestandteil der erfindungsgemäßen Fixiermittel sind Oxidationsmittel, z. B. Natriumbromat, Kaliumbromat, Wasserstoffperoxid, und die zur Stabilisierung wässriger Wasserstoffperoxidzubereitungen üblichen Stabilisatoren. Erfindungsgemäß einsetzbare wässriger H2O2-Zubereitungen enthalten etwa 0,5 bis 15 Gew.-%, gebrauchsfertig in der Regel etwa 0,5 bis 3 Gew.-%, Wasserstoffperoxid. Der pH-Wert solcher wässriger H2O2-Zubereitungen liegt bevorzugt bei 2 bis 6, insbesondere 2 bis 4 und wird durch anorganische Säuren, bevorzugt Phosphorsäure, eingestellt. Fixiermittel auf Bromat-Basis enthalten die Bromate üblicherweise in Konzentrationen von 1 bis 10 Gew.-% eingesetzt und der pH-Wert der Lösungen wird auf 4 bis 7 eingestellt. Gleichfalls geeignet sind Fixiermittel auf enzymatischer Basis (z. B. Peroxidasen), die keine oder nur geringe Mengen an Oxidationsmitteln, insbesondere Wasserstoffperoxid, enthalten.
  • Die erfindungsgemäßen Wellmittel beziehungsweise Fixiermittel sind üblicherweise einphasig formuliert, eingeschlossen von diesem Begriff sind dabei Systeme, die eine kontinuierliche Phase aufweisen, wie beispielsweise reine Öl-in-Wasser- oder Wasser-in-Öl-Emulsionen. Es hat sich gezeigt, das erfindungsgemäß auch Zwei- und Mehrphasensysteme bevorzugt sind. Dies sind Systeme, bei denen mindestens zwei separate, kontinuierliche Phasen vorliegen.
  • Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erweisen, wenn die Oxidationsmittelzubereitungen aus Oxidationsfärbemitteln, Aufhellmitteln und/oder Fixiermitteln von formverändernden Mitteln mindestens einen Stabilisator oder Komplexbildner enthalten. Gebräuchliche und im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugte Chelatkomplexbildner sind beispielsweise Polycarbonsäuren, stickstoffhaltige Mono- oder Polycarbonsäuren, insbesondere Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA), Ethylendiamindibernsteinsäure (EDDS) und Nitrilotriessigsäure (NTA), geminale Di-phosphonsäuren, insbesondere 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure (HEDP), Aminophosphonsäuren wie Ethylendiamintetra(methylenphosphonsäure) (EDTMP), Diethylentriaminpenta- (methylenphosphonsäure) (DTPMP), Phosphonopolycarbonsäuren wie 2-Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure sowie Cyclodextrine, Alkalistannate (Natriumstannat), Alkalipyrophosphate (Tetranatriumpyrophosphat, Dinatriumpyrophosphat), Alkaliphosphate (Natriumphosphat), und Phosphorsäure.
  • Erfindungsgemäß bevorzugte Mittel zur Farb- und Formveränderung der Haare dadurch gekennzeichnet, dass sie einen möglichst neutralen pH-Wert besitzen. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass das anwendungsbereite Mittel einen pH-Wert zwischen 4,0 und 12,0, bevorzugt zwischen 5,0 und 11,5, insbesondere bevorzugt zwischen 6,0 und 11,0 besitzt. Bei den pH-Werten im Sinne der vorliegenden Erfindung handelt es sich um pH-Werte, die bei einer Temperatur von 22 °C gemessen wurden. Üblicherweise wird der pH-Wert mit pH-Stellmitteln eingestellt. Zur Einstellung des pH-Werts sind dem Fachmann in der Kosmetik gängige Acidifizierungs- und Alkalisierungsmittel geläufig. Die zur Einstellung des pH-Wertes verwendbaren Alkalisierungsmittel werden typischerweise gewählt aus anorganischen Salzen, insbesondere Alkali- und Erdalkalimetallsalzen, organischen Alkalisierungsmitteln, insbesondere Aminen, basischen Aminosäuren und Alkanolaminen, und Ammoniak. Erfindungsgemäß bevorzugte Acidifizierungsmittel sind Genuss-Säuren, wie beispielsweise Zitronensäure, Essigsäure, Äpfelsäure oder Weinsäure, sowie verdünnte Mineralsäuren.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten erfindungsgemäße Mittel mindestens ein Alkalisierungsmittel, das besonders bevorzugt ausgewählt wird aus der Gruppe, die gebildet wird aus Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Calciumhydroxid, Bariumhydroxid, Natriumphosphat, Kaliumphosphat, Natriumsilicat, Kaliumsilicat, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Magnesiumcarbonat, 2-Aminoethan-1-ol (Monoethanolamin), Triethanolamin, Ammoniak, 1-Aminopropan-2-ol und 2-Amino-2-methylpropan-1-ol.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten bevorzugt weitere Hilfs- und Zusatzstoffe. Vorzugsweise stellen die anwendungsbereiten Mittel fließfähige Zubereitungen dar. Bevorzugt enthalten die fließfähigen Zubereitungen zusätzlich als oberflächenaktive Substanz ein Emulgator bzw. ein Tensid, wobei oberflächenaktive Substanzen je nach Anwendungsgebiet als Tenside oder als Emulgatoren bezeichnet werden und aus anionischen, amphoteren, zwitterionischen und nichtionischen Tensiden und Emulgatoren ausgewählt sind. Diese Stoffe werden nachfolgend ausführlich beschrieben.
  • Als anionische Tenside eignen sich in erfindungsgemäßen Zubereitungen alle für die Verwendung am menschlichen Körper geeigneten anionischen oberflächenaktiven Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslich machende, anionische Gruppe wie beispielsweise eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphat-Gruppe und eine lipophile, gesättigte oder ungesättigte Alkylgruppe mit etwa 8 bis 30 C-Atomen und 0, 1, 2 oder 3 Doppelbindungen. Zusätzlich können im Molekül Glykol- oder Polyglykolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Beispiele für geeignete anionische Tenside sind, jeweils in Form der Natrium-, Kalium- und Ammonium- sowie der Mono, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2 bis 4 C-Atomen in der Alkanolgruppe,
    • – lineare und verzweigte, gesättigte und ungesättigte Fettsäuren (Seifen),
    • – gegebenenfalls polyalkoxylierte Ethercarbonsäuren der Formel RO(CH2CH2O)xCH2COOH, in der R eine lineare Alkylgruppe und x = 0 oder eine Zahl von 1 bis 16 ist,
    • – Acylsarcoside,
    • – Acyltauride,
    • – Acylisethionate,
    • – Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester und 1 bis 6 Oxyethylgruppen,
    • – lineare Alkansulfonate,
    • – lineare α-Olefinsulfonate,
    • – Sulfonate ungesättigter Fettsäuren,
    • – α-Sulfofettsäuremethylester von Fettsäuren,
    • – Alkylsulfate und Alkylethersulfate der Formel RO(CH2CH2O)xSO3H, in der R eine bevorzugt lineare Alkylgruppe und x = 0 oder eine Zahl von 1 bis 12 ist,
    • – Gemische oberflächenaktiver Hydroxysulfonate,
    • – sulfatierte Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykolether,
    • – Ester der Weinsäure und Zitronensäure mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2 bis 15 Molekülen Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an Fettalkohole,
    • – Alkyl- und/oder Alkenyletherphosphate der Formel
      Figure 00180001
      in der R bevorzugt für einen aliphatischen, gegebenenfalls ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen, R’ für Wasserstoff, einen Rest (CH2CH2O)yR und x und y unabhängig voneinander für eine Zahl von 1 bis 10 steht,
    • – sulfatierte Fettsäurealkylenglykolester der Formel RC(O)O(alkO)nSO3H, in der R für einen linearen Alkylrest, alk für CH2CH2, CHCH3CH2 und/oder CH2CHCH3 und n für eine Zahl von 0,5 bis 5 steht,
    • – Monoglyceridsulfate und Monoglyceridethersulfate.
  • Bevorzugte anionische Tenside sind Alkylsulfate, Alkylethersulfate, jeweils mit 10 bis 18 C- Atomen in der Alkylgruppe, und polyalkoxylierte Ethercarbonsäuren mit 10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glykolethergruppen im Molekül.
  • Als zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine Carboxylat-, Sulfonat- oder Sulfat-Gruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammonium-glycinate, beispielsweise das Kokosalkyl-dimethylammoniumglycinat, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosacylaminopropyl-dimethylammoniumglycinat, und 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist das unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat. In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält das Mittel weiterhin mindestens ein amphoteres Tensid. Unter amphoteren Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die außer einer C8-C24-Alkyl- oder -Acylgruppe im Molekül mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder -SO3H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete amphotere Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte amphotere Tenside werden unter der INCI-Bezeichnung Disodium Cocoamphodipropionate mit den Handelsnamen Miranol C2M SF conc. (Rhodia), Amphoterge K-2 (Lonza) und Monateric CEM-38 (Unichema) und Bezeichnung Disodium Cocoamphodiacetate mit den Handelsnamen Dehyton (Cognis), Miranol C2M (Rhodia) und Ampholak XCO 30 (Akzo Nobel) vermarktet.
  • Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die erfindungsgemäßen Mittel zusätzliche nichtionogene grenzflächenaktive Stoffe und/oder nichtionische Emulgatoren enthalten. Nichtionische Tenside enthalten als hydrophile Gruppe z. B. eine Polyolgruppe, eine Polyalkylenglykolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol- und Polyglykolethergruppe. Solche Verbindungen sind beispielsweise
    • – Anlagerungsprodukte von 1 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Fettalkohole mit 8 bis 30 C-Atomen, wie beispielsweise beispielsweise Lauryl-, Myristyl-, Cetyl-, aber auch Stearyl-, Isostearyl- und Oleylalkohol, an Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe,
    • – mit einem Methyl- oder C2-C6-Alkylrest endgruppenverschlossene Anlagerungsprodukte von 1 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Fettalkohole mit 8 bis 30 C-Atomen, an Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe, wie beispielsweise die unter den Verkaufsbezeichnungen Dehydol® LS, Dehydol® LT (Cognis) erhältlichen Typen,
    • – Polyglycerinester und alkoxylierte Polyglycerinester, wie beispielsweise Poly(3)glycerindiisostearat (Handelsprodukt: Lameform®TGI (Henkel)) und Poly(2)glycerinpolyhydroxystearat (Handelsprodukt: Dehymuls®PGPH (Henkel)).
    • – Polyolfettsäureester, wie beispielsweise das Handelsprodukt Hydagen® HSP (Cognis) oder Sovermol-Typen (Cognis),
    • – höher alkoxylierte, bevorzugt propoxylierte und insbesondere ethoxylierte, Mono-, Di- und Triglyceride, wie beispielsweise Glycerinmonolaurat +20 Ethylenoxid und Glycerinmonostearat +20 Ethylenoxid,
    • – Aminoxide,
    • – Hydroxymischether,
    • – Sorbitanfettsäureester und Anlagerungeprodukte von Ethylenoxid an Sorbitanfettsäureester wie beispielsweise die Polysorbate und Sorbitanmonolaurat +20 Mol Ethylenoxid (EO),
    • – Zuckerfettsäureester und Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Zuckerfettsäureester,
    • – Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Fettsäurealkanolamide und Fettamine,
    • – Fettsäure-N-alkylglucamide,
    • – Alkylphenole und Alkylphenolalkoxylate mit 6 bis 21, insbesondere 6 bis 15 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette und 1 bis 30 Ethylenoxid- und/oder Propylenoxid-Einheiten. Bevorzugte Vertreter dieser Klasse sind beispielsweise Nonylphenol +9 EO und Octylphenol +8 EO;
    • – Alkylpolyglykoside entsprechend der allgemeinen Formel RO-(Z)x, wobei R für Alkyl, Z für Zucker sowie x für die Anzahl der Zuckereinheiten steht. Die erfindungsgemäß verwendbaren Alkylpolyglykoside können lediglich einen bestimmten Alkylrest R enthalten. Üblicherweise werden diese Verbindungen aber ausgehend von natürlichen Fetten und Ölen oder Mineralölen hergestellt. In diesem Fall liegen als Alkylreste R Mischungen entsprechend den Ausgangsverbindungen bzw. entsprechend der jeweiligen Aufarbeitung dieser Verbindungen vor. Die erfindungsgemäß verwendbaren Alkylpolyglykoside enthalten im Schnitt 1,1 bis 5 Zuckereinheiten. Alkylpolyglykoside mit x-Werten von 1,1 bis 2,0 sind bevorzugt. Ganz besonders bevorzugt sind Alkylglykoside, bei denen x 1,1 bis 1,8 beträgt. Auch die alkoxylierten Homologen der genannten Alkylpolyglykoside können erfindungsgemäß eingesetzt werden.
  • Diese Homologen können durchschnittlich bis zu 10 Ethylenoxid- und/oder Propylenoxideinheiten pro Alkylglykosideinheit enthalten.
  • Geeignete nichtionische Emulgatoren sind beispielsweise
    • – Anlagerungsprodukte von 4 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe,
    • – C12-C22-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Polyole mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere an Glycerin,
    • – Ethylenoxid- und Polyglycerin-Anlagerungsprodukte an Methylglucosid-Fettsäureester, Fettsäurealkanolamide und Fettsäureglucamide,
    • – C8-C22-Alkylmono- und -oligoglycoside und deren ethoxylierte Analoga, wobei Oligomerisierungsgrade von 1,1 bis 5, insbesondere 1,2 bis 2,0, und Glucose als Zuckerkomponente bevorzugt sind,
    • – Gemische aus Alkyl-(oligo)-glucosiden und Fettalkoholen zum Beispiel das im Handel erhältliche Produkt Montanov® 68,
    • – Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl,
    • – Partialester von Polyolen mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen mit gesättigten Fettsäuren mit 8 bis 22 C-Atomen,
    • – Sterine, wobei als Sterine eine Gruppe von Steroiden verstanden wird, die am C-Atom 3 des Steroid-Gerüstes eine Hydroxylgruppe tragen und sowohl aus tierischem Gewebe (Zoosterine) wie auch aus pflanzlichen Fetten (Phytosterine) isoliert werden. Beispiele für Zoosterine sind das Cholesterin und das Lanosterin. Beispiele geeigneter Phytosterine sind Ergosterin, Stigmasterin und Sitosterin. Auch aus Pilzen und Hefen werden Sterine, die sogenannten Mykosterine, isoliert.
    • – Phospholipide, vor allem Glucose-Phospolipide, die z. B. als Lecithine bzw. Phosphatidylcholine aus z.B. Eidotter oder Pflanzensamen (z.B. Sojabohnen) gewonnen werden,
    • – Fettsäureester von Zuckern und Zuckeralkoholen, wie Sorbit
    • – Polyglycerine und Polyglycerinderivate wie beispielsweise Polyglycerinpoly-12-hydroxystearat (Handelsprodukt Dehymuls® PGPH)
    • – Lineare und verzweigte Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen und deren Na-, K-, Ammonium-, Ca-, Mg- und Zn-Salze.
  • In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Mittel mindestens ein nichtionisches Tensid und/oder einen nichtionischen Emulgator, das oder der bevorzugt ausgewählt ist aus der zuvor genannten Gruppe der Fettalkoholalkoxylate (Ethoxylate und/oder Propoxylate), der Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl sowie der Partialester von Polyolen mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen mit gesättigten Fettsäuren mit 8 bis 22 C-Atomen.
  • Die anionischen, nichtionischen, zwitterionischen und amphoteren Tenside und Emulgatoren werden bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 45 Gew.%, mehr bevorzugt von 1 bis 30 Gew.% und ganz besonders bevorzugt von 1 bis 20 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmenge des anwendungsbereiten Mittels, eingesetzt.
  • Die pflegende Wirkung der erfindungsgemäßen Mittel kann noch weiter gesteigert werden, wenn ihnen weiterhin mindestens eine pflegende Öl-, Fett- und/oder Wachskomponente zugesetzt wird. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten erfindungemäße Mittel daher bevorzugt 0,05 bis 30 Gew.-%, mehr bevorzugt 0,1 bis 27,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5 bis 25 und insbesondere 1 bis 20 Gew.-% mindestens einer Öl-, Wachs- und/oder Fettkomponente, wobei sich die Mengenangaben auf das Gesamtgewicht des anwendungsbereiten Mittels beziehen.
  • Unter geeigneten Öl-, Wachs- und/oder Fettkomponenten sind bevorzugt die folgenden Stoffe oder Stoffgruppen zu verstehen:
    Natürliche Öle: Als natürliche (pflanzliche) Öle werden üblicherweise Triglyceride und Mischungen von Triglyceriden eingesetzt. Bevorzugte natürliche Öle sind Kokosnussöl, (süßes) Mandelöl, Walnussöl, Pfirsichkernöl, Aprikosenkernöl, Avocadoöl, Teebaumöl, Sojaöl, Sesamöl, Sonnenblumenöl, Tsubakiöl, Nachtkerzenöl, Reiskleieöl, Palmkernöl, Mangokernöl, Wiesenschaumkrautöl, Distelöl, Macadamianussöl, Traubenkernöl, Amaranthsamenöl, Arganöl, Bambusöl, Olivenöl, Weizenkeimöl, Kürbiskernöl, Malvenöl, Haselnussöl, Safloröl, Canolaöl, Sasanquaöl, Jojobaöl, Rambutanöl, Kakaoabutter und Shea-Butter.
  • Mineralische Öle: Als mineralische Öle kommen insbesondere Mineralöle, Paraffin- und Isoparaffinöle sowie synthetische Kohlenwasserstoffe zum Einsatz. Ein Beispiel für einen einsetzbaren Kohlenwasserstoff ist beispielsweise das als Handelsprodukt erhältliche 1,3-Di-(2-ethylhexyl)-cyclohexan (Cetiol® S).
  • Synthetische Öle: Als synthetische Öle können Dialkylether, beispielsweise Di-n-octylether, Fettsäuren, Fettalkohole sowie natürliche und synthetische Wachse eingesetzt werden, welche sowohl in fester Form als auch flüssig in wässriger Dispersion vorliegen können.
  • Beispiele für geeignete Fettsäuren sind Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmitoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen.
  • Bevorzugt sind üblicherweise die Fettsäureschnitte, welche aus Cocosöl oder Palmöl erhältlich sind; insbesondere bevorzugt ist in der Regel der Einsatz von Stearinsäure.
  • Geeignete Fettalkohole sind beispielsweise Decanol, Octanol, Octenol, Dodecenol, Decenol, Octadienol, Dodecadienol, Decadienol, Oleylalkohol, Erucaalkohol, Ricinolalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Cetylalkohol, Laurylalkohol, Myristylalkohol, Arachidylalkohol, Caprylalkohol, Caprinalkohol, Linoleylalkohol, Linolenylalkohol und Behenylalkohol, sowie deren Guerbetalkohole.
  • Natürliche und synthetische Wachse: Als natürliche oder synthetische Wachse können eingesetzt werden feste Paraffine oder Isoparaffine, Carnaubawachse, Bienenwachse, Candelillawachse, Jojobaöl, Ozokerite, Ceresin, Walrat, Sonnenblumenwachs, Fruchtwachse wie beispielsweise Apfelwachs oder Citruswachs, Microwachse aus PE- oder PP.
  • Silikone: Silikone bewirken auf dem Haar ausgezeichnete konditionierende Eigenschaften. Insbesondere bewirken sie eine bessere Kämmbarkeit der Haare in nassem und trockenem Zustand und wirken sich in vielen Fällen positiv auf den Haargriff und die Weichheit der Haare aus.
  • Es ist daher erstrebenswert, in den erfindungsgemäßen Mitteln Silikone einzusetzen. Geeignete Silikone können ausgewählt sein unter:
    • (i) Polyalkylsiloxanen, Polyarylsiloxanen, Polyalkylarylsiloxanen, die flüchtig oder nicht flüchtig, geradkettig, verzweigt oder cyclisch, vernetzt oder nicht vernetzt sind;
    • (ii) Polysiloxanen, die in ihrer allgemeinen Struktur eine oder mehrere organofunktionelle Gruppen enthalten, die ausgewählt sind unter: a) substituierten oder unsubstituierten aminierten Gruppen; b) (per)fluorierten Gruppen; c) Thiolgruppen; d) Carboxylatgruppen; e) hydroxylierten Gruppen; f) alkoxylierten Gruppen; g) Acyloxyalkylgruppen; h) amphoteren Gruppen; i) Bisulfitgruppen; j) Hydroxyacylaminogruppen; k) Carboxygruppen; l) Sulfonsäuregruppen; und m) Sulfat- oder Thiosulfatgruppen;
    • (iii) linearen Polysiloxan(A)-Polyoxyalkylen(B)-Blockcopoylmeren vom Typ (A-B)n mit n > 3;
    • (iv) gepfropften Siliconpolymeren mit nicht siliconhaltigem, organischen Grundgerüst, die aus einer organischen Hauptkette bestehen, welche aus organischen Monomeren gebildet wird, die kein Silicon enthalten, auf die in der Kette sowie gegebenenfalls an mindestens einem Kettenende mindestens ein Polysiloxanmakromer gepfropft wurde;
    • (v) gepfropften Siliconpolymeren mit Polysiloxan- Grundgerüst, auf das nicht siliconhaltige, organische Monomere gepfropft wurden, die eine Polysiloxan-Hauptkette aufweisen, auf die in der Kette sowie gegebenenfalls an mindestens einem ihrer Enden mindestens ein organisches Makromer gepfropft wurde, das kein Silicon enthält;
    • (vi) oder deren Gemischen.
  • Esteröle: Unter Esterölen sind zu verstehen die Ester von C6-C30-Fettsäuren mit C2-C30-Fettalkoholen. Bevorzugt sind beispielsweise Isopropylmyristat (Rilanit® IPM), Isononansäure-C16-18-alkylester (Cetiol® SN), 2-Ethylhexylpalmitat (Cegesoft® 24), Stearinsäure-2-ethylhexylester (Cetiol® 868), Cetyloleat, Glycerintricaprylat, Kokosfettalkohol-caprinat/-caprylat (Cetiol® LC), n-Butylstearat, Oleylerucat (Cetiol® J 600), Isopropylpalmitat (Rilanit® IPP), Oleyl Oleate (Cetiol®), Laurinsäurehexylester (Cetiol® A), Di-n-butyladipat (Cetiol® B), Myristylmyristat (Cetiol® MM), Cetearyl Isononanoate (Cetiol® SN), Ölsäuredecylester (Cetiol® V). Dicarbonsäureester wie Di-n-butyladipat, Di-(2-ethylhexyl)-adipat, Di-(2-ethylhexyl)-succinat und Di-isotridecylacelaat sowie Diolester wie Ethylenglykol-dioleat, Ethylenglykol-di-isotridecanoat, Propylenglykol-di(2-ethylhexanoat), Propylenglykol-di-isostearat, Propylenglykol-di-pelargonat, Butandiol-di-isostearat, Neopentylglykoldicaprylat,
    symmetrische, unsymmetrische oder cyclische Ester der Kohlensäure mit Fettalkoholen, Glycerincarbonat oder Dicaprylylcarbonat (Cetiol® CC),
    ethoxylierte oder nicht ethoxylierte Mono,- Di- und Trifettsäureester von gesättigten und/oder ungesättigten linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit Glycerin, wie beispielsweise Monomuls® 90-O18, Monomuls® 90-L12, Cetiol® HE oder Cutina® MD.
  • Es hat sich erfindungsgemäß weiterhin als vorteilhaft erwiesen, wenn Mittel mindestens ein Verdickungsmittel enthalten. Bezüglich dieser Verdickungsmittel bestehen keine prinzipiellen Einschränkungen. Es können sowohl organische als auch rein anorganische Verdickungsmittel zum Einsatz kommen.
  • Bevorzugt handelt es sich bei dem Verdickungsmittel um ein anionisches, synthetisches Polymer. Bevorzugte anionische Polymere sind Acrylsäure- und/oder Methacrylsäure-Polymerisate oder -Copolymerisate, die in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in einer Menge von 0,1 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt von 1 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels, enthalten sind. Weiterhin bevorzugt handelt es sich bei dem Verdickungsmittel um ein kationisches synthetisches Polymer. Bevorzugte kationische Gruppen sind quartäre Ammoniumgruppen. Insbesondere solche Polymere, bei denen die quartäre Ammoniumgruppe über eine C1-C4-Kohlenwasserstoffgruppe an eine aus Acrylsäure, Methacrylsäure oder deren Derivaten aufgebaute Polymerhauptkette gebunden sind, haben sich als besonders geeignet erwiesen. Solche Polymere können auch als Copolymere mit nichtionogene Monomereinheiten bevorzugt Acrylamid, Methacrylamid, Acrylsäure-C1-C4-Alkylester und Methacrylsäure-C1-C4-Alkylester eingesetzt werden. Nichtionische, vollsynthetische Polymere, wie beispielsweise Polyvinylalkohol oder Polyvinylpyrrolidinon, sind ebenfalls als erfindungsgemäße Verdickungsmittel einsetzbar. Weiterhin bevorzugt werden natürlich vorkommende, gegebenenfalls modifizierte Verdickungsmittel eingesetzt. Dazu zählen z.B. Guargums, Skleroglucangums oder Xanthangums, pflanzliche Gums, wie Gummi arabicum, Ghatti-Gummi, Karaya-Gummi, Tragant-Gummi, Carrageen-Gummi, Agar-Agar, Johannisbrotkernmehl, Pektine, Alginate, Stärke, Stärke-Fraktionen und Derivate wie Amylose, Amylopektin und Dextrine, Cellulosederivate, wie beispielsweise Methylcellulose, Carboxyalkylcellulosen und Hydroxyalkylcellulosen. Als anorganische Verdickungsmittel haben sich Schichtsilikate (polymere, kristalline Natriumdisilicate) als besonders geeignet im Sinne der vorliegenden Erfindung erwiesen. Insbesondere Tone, insbesondere Magnesium Aluminium Silicate, wie beispielsweise Bentonit, besonders Smektite, wie Montmorillonit oder Hectorit, die gegebenenfalls auch geeignet modifiziert sein können, und synthetische Schichtsilikate sind bevorzugt.
  • Ferner können die erfindungsgemäßen Mittel weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten, wie beispielsweise
    nichtionische Polymere, kationische Polymere, zwitterionische und amphotere Polymere, anionische Polymere, Strukturanten wie Glucose, Maleinsäure und Milchsäure, haarkonditionierende Verbindungen wie Phospholipide, faserstrukturverbessernde Wirkstoffe, insbesondere Mono-, Di- und Oligosaccharide wie beispielsweise Glucose, Galactose, Fructose, Fruchtzucker und Lactose, Farbstoffe zum Anfärben des Mittels, Antischuppenwirkstoffe, Lichtschutzmittel, Wirkstoffe wie Panthenol, Pantothensäure, Pantolacton, Allantoin, Pyrrolidinoncarbonsäuren und deren Salze sowie Bisabolol, Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen, insbesondere solche der Gruppen A, B3, B5, B6, C, E, F und H, Pflanzenextrakte, Fette und Wachse wie Walrat, Bienenwachs, Montanwachs und Paraffine, Quell- und Penetrationsstoffe wie Glycerin, Propylenglykolmonoethylether, Carbonate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre, sekundäre und tertiäre Phosphate, Trübungsmittel wie Latex, Styrol/PVP- und Styrol/Acrylamid-Copolymere, Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und -distearat sowie PEG-3-distearat, Pigmente, Treibmittel wie Propan-Butan-Gemische, N2O, Dimethylether, CO2 und Luft und Antioxidantien.
  • Die Auswahl dieser weiteren Stoffe wird der Fachmann gemäß der gewünschten Eigenschaften der Mittel treffen. Bezüglich weiterer fakultativer Komponenten sowie der eingesetzten Mengen dieser Komponenten wird ausdrücklich auf die dem Fachmann bekannten einschlägigen Handbücher, z. B. Kh. Schrader, Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika, 2. Auflage, Hüthig Buch Verlag, Heidelberg, 1989, verwiesen.
  • Die Konfektionierung der erfindungsgemäßen Farb- und Formveränderungsmittel unterliegt prinzipiell keinerlei Beschränkungen. Üblicherweise werden die erfindungsgemäßen Mittel als 1-Komponentenmittel konfektioniert, die gegebenenfalls unmittelbar vor der Anwendung mit einer zweiten Zubereitung, enthaltend beispielsweise ein Oxidationsmittel, vermischt werden. Es hat sich aber in einigen Fällen auch als bevorzugt erwiesen, wenn das Produkt als 2-Komponentenmittel konfektioniert ist. Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform werden die erfindungsgemäßen Mittel daher derart konfektioniert, dass eine der erfindungswesentlichen Komponenten separat verpackt ist. Dabei spielt es erfindungsgemäß zunächst keine Rolle, welche der erfindungsgemäßen Komponenten separat verpackt wird; es kann aber bevorzugt sein, die Zubereitung, die das oder die Carboxymethylcysteinsalz(e) enthält, bis zur Anwendung separat zu verpacken.
  • Erfindungsgemäß bevorzugte Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel unmittelbar vor der Anwendung durch Vermischen mindestens zweier Zubereitungen hergestellt wird, wobei die mindestens zwei Zubereitungen in mindestens zwei getrennt konfektionierten Containern bereitgestellt werden und wobei ein Container ein Färbemittel, welches in einem kosmetischen Träger mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt und mindestens ein Carboxymethylcysteinsalz enthält und einen pH-Wert zwischen 5,0 und 12,0, bevorzugt zwischen 6,0 und 11,0 besitzt, enthält, und ein weiterer Container eine Oxidationsmittelzubereitung, enthaltend mindestens ein Oxidationsmittel, enthält.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt ist demnach weiterhin ein Verfahren zur Farb- und/oder dauerhaften Formveränderung keratinischer Fasern, bei dem ein erfindungsgemäßes Mittel gemäß obiger Vorgaben auf das Haar aufgetragen wird, für eine Einwirkzeit von 2 bis 45 Minuten, bevorzugt von 15 bis 30 Minuten auf dem Haar belassen wird, und anschließend das Haar ausgespült wird.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Farbveränderung keratinischer Fasern liegt vor, wenn eine Zusammensetzung in einem kosmetischen Träger, enthaltend mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt und mindestens ein Carboxymethylcysteinsalz mit einer Oxidationsmittelzubereitung, enthaltend Wasserstoffperoxid, zu einer homogenen Zusammensetzung vermischt, diese auf das Haar aufgebracht wird, für eine Einwirkzeit von 2 bis 45 Minuten, bevorzugt von 15 bis 30 Minuten auf dem Haar belassen wird, und anschließend das Haar ausgespült wird. Die Anwendungstemperaturen bei der erfindungsgemäßen Farbveränderung keratinischer Fasern können in einem Bereich zwischen 15 und 45 °C liegen. Nach einer Einwirkungszeit wird das Haarfärbemittel durch Ausspülen von dem zu färbenden Haar entfernt. Das Nachwaschen mit einem Shampoo kann entfallen, wenn ein stark tensidhaltiger Träger, z. B. ein Färbeshampoo, verwendet wurde.
  • Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur dauerhaften Formveränderung keratinischer Fasern liegt vor, wenn eine Zusammensetzung in einem kosmetischen Träger, enthaltend mindestens eine keratinreduzierende Substanz sowie mindestens ein Carboxymethylcysteinsalz auf das Haar aufgebracht wird, für eine Einwirkzeit von 2 bis 45 Minuten, bevorzugt von 15 bis 30 Minuten auf dem Haar belassen wird, und anschließend gegebenenfalls das Haar ausgespült wird. Anschließend wird ein Fixiermittel, enthaltend mindestens ein Oxidationsmittel, vorzugsweise Wasserstoffperoxid, sowie vorzugsweise zusätzlich mindestens einen Stabilisator oder Komplexbildner, auf das Haar aufgebracht, für eine Einwirkzeit von 2 bis 45 Minuten, bevorzugt von 15 bis 30 Minuten auf dem Haar belassen, und anschließend das Haar ausgespült wird. Die Anwendungstemperaturen bei der erfindungsgemäßen dauerhaften Formveränderung keratinischer Fasern können in einem Bereich zwischen 15 und 45 °C liegen. Nach einer Einwirkungszeit wird das Fixiermittel durch Ausspülen von dem Haar entfernt. Das Nachwaschen mit einem Shampoo kann entfallen, wenn ein stark tensidhaltiger Träger verwendet wurde.
  • Bezüglich weiterer bevorzugter Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verfahren gilt mutatis mutandis das zu den erfindungsgemäßen Mitteln Gesagte.
  • Wie bereits erwähnt, können die erfindungsgemäßen Mittel auch direkt vor der Anwendung aus zwei oder mehreren getrennt verpackten Zubereitungen hergestellt werden. Dies bietet sich insbesondere zur Trennung inkompatibler Inhaltsstoffe an, um eine vorzeitige Reaktion zu vermeiden. Das anwendungsbereite Mittel wird bei solchen Systemen vom Verbraucher direkt vor der Anwendung durch Vermischen der Komponenten hergestellt. Ein Färbe- und/oder Aufhellungsmittel, bei dem die Oxidationsfarbstoffvorprodukte zunächst getrennt von der Oxidationsmittelzubereitung, enthaltend bevorzugt Wasserstoffperoxid, vorliegen, ist dabei bevorzugt.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher eine Mehrkomponentenverpackungseinheit zur Farb- und/oder Formveränderung keratinischer Fasern (Kit-of-Parts), enthaltend mindestens zwei getrennt konfektionierte Container, wobei ein Container mindestens eine farb- und/oder formverändernde Verbindung und mindestens ein Salz des Carboxymethylcysteins enthält, und ein Container eine Oxidationsmittelzusammensetzung, enthaltend mindestens ein chemisches Oxidationsmittel, insbesondere Wasserstoffperoxid, enthält.
  • Wird eine besonders starke Aufhellwirkung durch Einsatz von Persulfatsalzen bzw. Peroxodisulfatsalzen gewünscht, ist es erfindungsgemäß bevorzugt, diese der erfindungsgemäßen Mehrkomponentenverpackungseinheit (Kit-of-Parts) in Form eines gegebenenfalls entstaubten Pulvers oder eines in Form gepressten Formkörpers als separat verpackte, zusätzliche Komponente beizufügen.
  • Bevorzugt enthält die Mehrkomponentenverpackungseinheit (Kit-of-Parts) zusätzlich eine Gebrauchsanleitung, welche die Anwendungs- und sowie gegebenenfalls die Mischungsabfolge der einzelnen Zubereitungen erläutert. Darüber hinaus kann es bevorzugt sein, wenn weiterhin eine Applikationshilfe, wie beispielsweise ein Kamm oder ein Pinsel, und/oder eine persönliche Schutzausrüstung, wie beispielsweise Einweg-Handschuhe, dem Kit beigefügt ist. Bezüglich weiterer bevorzugter Ausführungsformen der Mehrkomponentenverpackungseinheit (Kit-of-Parts) gilt mutatis mutandis das zu den erfindungsgemäßen Mitteln Gesagte.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt ist demnach weiterhin die Verwendung der Mittel des ersten Erfindungsgegenstandes zur Verringerung der Schädigung der Haare bei der Farb- und/oder dauerhaften Formveränderung menschlicher Haare.
  • Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie auf darauf einzuschränken.
  • Beispiele
  • I) Haarfärbemittel 1) Herstellung der Haarfärbemittel
    Haarfärbemittel [Gew.-%]
    Rohstoffe A B C D
    Farbcreme:
    Lanette® D 6,60 6,60 6,60 6,60
    Lorol® C12-18, techn. 2,40 2,40 2,40 2,40
    Eumulgin® B 2 0,60 0,60 0,60 0,60
    Eumulgin® B 1 0,60 0,60 0,60 0,60
    Lamesoft® PO 65 2,00 2,00 2,00 2,00
    Akypo Soft® 45HP 10,00 10,00 10,00 10,00
    Texapon® K 14 S Special, 70 % 2,80 2,80 2,80 2,80
    Produkt W 37194® 0,75 0,75 0,75 0,75
    p-Toluylendiaminsulfat 0,20 0,20
    2-Amino-6-chloro-4-nitrophenol 0,10
    1,3 Dihydroxyphenol 0,2
    2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin 0,2
    2-Methyl-1,3-dihydroxybenzol 0,2
    1,2-Diazol 0,2
    1-Hydroxy-3-amino-6-methylbenzol 0,2
    Ammoniumsulfat, techn. rein 0,90 0,90 0,90 0,90
    Natriumsulfit, wasserfrei, 96% 0,40 0,40 0,40 0,40
    HEDP, 60% 0,20 0,20 0,20 0,20
    Natriumhydroxid, 45% 0,60 0,60 0,60 0,60
    p-Amino-o-Kresol 0,10
    2,7-Dihydroxynaphthalin 0,15 0,15 0,15 0,15
    Natriumsilikat® 40/42 0,50 0,50 0,50 0,50
    Ammoniak, 25 % 6,50 6,50 6,50 6,50
    Hair App® 6,00 6,00 6,00 6,00
    Wasser ad 100 ad 100 ad 100 ad 100
    Entwicklerdispersion:
    Ammoniak 25% 0,65 0,65 0,65 0,65
    Dipicolinsäure 0,10 0,10 0,10 0,10
    Dinatriumpyrophosphat 0,03 0,03 0,03 0,03
    HEDP, 60% 1,50 1,50 1,50 1,50
    Texapon NSO® 2,00 2,00 2,00 2,00
    Dow Corning DB 110® 0,07 0,07 0,07 0,07
    Aculyn® 33 15,00 15,00 15,00 15,00
    Wasserstoffperoxid 50% 12,00 12,00 12,00 12,00
    Wasser ad 100 ad 100 ad 100 ad 100
  • Eingesetzte Rohstoffe:
    Lanette D C16-C18-Fettalkohol (INCI-Bezeichnung: Cetearyl alcohol) (Cognis)
    Lorol tech. C12-C18-Fettalkohol (INCI-Bezeichnung: Coconut alcohol) (Cognis)
    Eumulgin B1 C16-C18-Fettalkohol, ethoxyliert (12 EO) (INCI-Bezeichnung: Ceteareth-12)
    (Cognis)
    Eumulgin B2 C16-C18-Fettalkohol, ethoxyliert (20 EO) (INCI-Bezeichnung: Ceteareth-20)
    (Cognis)
    Lamesoft PO 65 C12-C18-Alkylpolyglucosid, Glycerylmonooleat (ca. 66 %, INCI-Bezeichnung:
    Coco-Glucoside, Glyceryl Oleate, Aqua) (Cognis)
    Akypo Soft 45HP C12-C14-Alkylether, ethoxyliert (6 EO) Carbonsäure, Natriumsalz (ca. 21 %,
    INCI-Bezeichnung: Sodium Laureth-6 Carboxylate, Aqua) (KAO)
    Texapon K14 S C12-C14-Alkylethersulfat, ethoxyliert (3 EO), Natriumsalz (ca. 70 %, INCI-
    Bezeichnung: Sodium Myreth Sulfate, Aqua) (Cognis)
    Produkt W 37194 Copolymer aus Acrylsäure, Natriumsalz und Trimethylammoniopropyl
    acrylamidchlorid (ca. 20 %, INCI-Bezeichnung: Acrylamidopropyltrimonium
    Chloride/Acrylates Copolymer, Aqua) (Stockhausen)
    Na-silikat 40/42 Natronwasserglas
    Hair App L-Lysin-S-Carboxymethyl-L-Cystein-Salz; INCI-Bezeichnung: Lysine
    Carboxymethyl Cysteinate (Sinerga)
    Texapon NSO UP Laurylalkohol-diglykolethersulfat, Na-Salz (ca. 28%, INCI-Bezeichnung:
    Sodium Laureth Sulfate) (Cognis)
    Aculyn 33A Acrylpolymer (ca. 28% in Wasser; INCI-Bezeichnung: Acrylates Copolymer)
    (Rohm & Haas)
    DC DB 110 nichtionische Silikonemulsion (INCI-Bezeichnung: Dimethicon) (Dow)
    Lanette D, Lorol, Eumulgin B2 sowie Eumulgin B1 und Lamesoft PO 65 wurden zusammen bei 80 °C aufgeschmolzen, mit einem Teil der Wassermenge dispergiert, die restlichen Bestandteile wurden eingearbeitet, mit Wasser aufgefüllt und die Formulierung kalt gerührt.
  • Das anwendungsbereite Färbemittel wird durch Vermischen von gleichen Gewichtsanteilen aus der Färbecreme mit der zuvor genannten Entwicklerdispersion hergestellt.
  • 2) Ausfärbungen:
  • Pro Gramm Haar (europäisches Humanhaar, Alkinco 6634, #10/2003, A9) wurden 4 g des frisch hergestellten, anwendungsbereiten Färbemittels aufgetragen. Die Einwirkzeit betrug 30 min bei 35°C für die Färbemittel. Danach wurden die Strähnen 30 s lang mit warmem Wasser ausgespült und luftgetrocknet. Die gefärbten Strähnen zeichneten sich durch gleichmäßig intensive, glänzende Farben und einen angenehmen Griff aus. II) Blondierungsmittel 1) Herstellung der Blondierungsmittel
    Rohstoffe Blondierungsmittel [Gew.-%]
    Emulsionszubereitung: 1 2 3
    Cetiol® V 1,40 1,40 1,40
    Lanette® N 8,50 8,50 8,50
    Cetearyl Alkohol 2,36 2,36 2,36
    Cutina® GMS SE 3,60 3,60 3,60
    Cocamidopropylbetain 40%ig 1,20 1,20 1,20
    Monoethanolamin 8,00 8,00 8,00
    Cetiol® B 10,00 10,00 10,00
    Hair App® 6,00 7,00 8,00
    Wasser ad 100 ad 100 ad 100
    Oxidationszubereitung:
    Natriumbenzoat 0,04 0,04 0,04
    Dipicolinsäure 0,10 0,10 0,10
    Dinatriumphosphat 0,10 0,10 0,10
    HEDP, 60% 0,25 0,25 0,25
    Kaliumhydroxid 50%ig 0,12 0,12 0,12
    Isopropylmyristat 0,80 0,80 0,80
    Cetearyl Alkohol 4,00 4,00 4,00
    Ceteareth-20 1,00 1,00 1,00
    Bienenwachs 0,30 0,30 0,30
    Wasserstoffperoxid 50% 24,00 24,00 24,00
    Wasser ad 100 ad 100 ad 100
    Booster:
    Kaliumpersulfat 98,60 98,60 98,60
    Aerosil® 200 1,40 1,40 1,40
  • Eingesetzte Rohstoffe:
    Cetiol V Oleinsäuredecylester (INCI-Bezeichnung: Decyl Oleate) (BASF)
    Lanette N INCI-Bezeichnung: Ceteraryl Alcohol, Sodium Cetearyl Sulfate (BASF)
    Cutina GMS SE Stearinsäureglycerylester (INCI-Bezeichnung: Glyceryl Stearate) (BASF)
    Cetiol B Adipinsäuredibutylester (INCI-Bezeichnung: Dibutyl adipate) (BASF)
    Aerosil 200 INCI-Bezeichnung: Silica (Evonik Degussa)
    60 g der Emulsionszubereitung wurden mit 60 g der Oxidationszubereitung und 10 g des Boosters ausgemischt.
  • Der pH-Wert der fertigen Anwendungsmischung lag zwischen 9 und 10,5.
  • 2) Aufhellergebnisse
  • Die anwendungsbereiten Mittel wurden für den Blondierprozess wurde auf Strähnen hellbraunen Haares (Firma Fischbach) von ca. 0,7 g Gewicht die 4-fache Menge der fertigen Anwendungsmischung appliziert, für die angegebene Einwirkzeit bei 32°C auf dem Haar belassen, und anschließend mit einem handelsüblichen Shampoo gewaschen und mit einem Föhn getrocknet. Es konnten klare, gleichmäßige Blondierungsergebnisse erzielt werden. Die aufgehellten Haare glänzten und wiesen einen angenehmen Griff auf.
  • Ein Verröten des erzielten Blond-Tons konnte verhindert werden. III) Blondierpulver 1) Herstellung des wasserfreien Blondierpulvers
    Rohstoffe Blondierpulver Entwickleremulsion
    Ammoniumpersulfat 10,00
    Kieselsäure 0,50
    Kaliumpersulfat 28,00
    Natriumpersulfat 8,00
    Portil® A 36,00
    Aerosil 200 0,40
    Na2 EDTA 0,60
    Magnesiumcarbonat 1,65
    Natriumhexymetaphosphat 0,20
    Cekol® 50000 3,00
    Rohagit® S 1,00
    Celquat® L-200 0,30
    Hair App® 4,60
    Dow Corning® 1403 1,50
    Paraffinum Liquidum 4
    Parfum, Farbstoff ad 100
    Wasserstoffperoxid 50% 12,00
    Emulgade® F 4,50
    KOH 0,24
    Dipicolinsäure 0,10
    Dinatriumpyrophosphat 0,10
    Turpinal SL 0,31
    Na-benzoat/Na-salicylat 0,04
    Paraffinöl 0–20
    Wasser ad 100
  • Eingesetzte Rohstoffe:
    Portil A Natriumsilikat-Pulver (INCI-Bezeichnung: Sodium Silicate) (BASF)
    Cekol 50000 Natrium Carboxymethylcellulose (INCI-Bezeichnung: Cellulose Gum) (Kelco)
    Rohagit S Methylmethacrylat-Methacrylsäure-Copolymer (INCI-Bezeichnung: Acrylates
    Copolymer) (Evonik)
    DC 1403 (INCI-Bezeichnung: Dimethicone, Dimethiconol) (Dow Corning)
    Emulgade F INCI-Bezeichnung: Cetearyl Alcohol, PEG-40 Castor Oil, Sodium Cetearyl Suflate (BASF)
  • Das Pulver wurde im Verhältnis 1:2 mit der Entwickleremulsion vermischt. Mit der erhaltenen Mischung wurden unterschiedliche Haarsorten für 45 Minuten bei 32°C blondiert. In allen Fällen wurden ausgezeichnete Aufhellergebnisse erzielt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • Kh. Schrader, Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika, 2. Auflage, Hüthig Buch Verlag, Heidelberg, 1989 [0108]

Claims (10)

  1. Mittel zur Farb- und/oder Formveränderung von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend in einem kosmetischen Träger mindestens eine farb- und/oder formverändernde Komponente, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zusätzlich mindestens ein physiologisch verträgliches Salz des Carboxymethylcysteins enthält.
  2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Salz ausgewählt ist aus Alkali-, Erdalkali-, Aminoalkohol- und/oder Aminosäuresalzen des Carboxymethylcysteins.
  3. Mittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Salz ausgewählt ist aus Salzen, die aus Carboxymethylcystein mit Arginin, Histidin, Serin und/oder Lysin gebildet werden.
  4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Salz aus S-Carboxymethyl-L-cystein und L-Lysin gebildet wird.
  5. Mittel einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Salz des Carboxymethylcysteins in einer Menge von 0,01 bis 10 Gew.-%, bevorzugt von 0,05 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere von 0,1 bis 4 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des anwendungsbereiten Mittels, enthält.
  6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel als farbverändernde Komponente mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt und/oder mindestens einen direktziehenden Farbstoff und/oder mindestens eine Vorstufe naturanaloger Farbstoffe und/oder mindestens ein Aufhellmittel, und als formverändernde Komponente mindestens eine keratinreduzierende Substanz, vorzugsweise Mercaptane, enthält.
  7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zusätzlich mindestens ein Alkalisierungsmittel enthält.
  8. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zusätzlich mindestens eine oberflächenaktive Verbindung, ausgewählt aus anionischen, zwitterionischen, amphoteren und nichtionischen Tensiden und/oder Emulgatoren, enthält.
  9. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich mindestens eine pflegende Öl-, Fett- und/oder Wachskomponente enthält.
  10. Mehrkomponentenverpackungseinheit (Kit-of-Parts) zur Farb- und/oder Formveränderung keratinischer Fasern, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens zwei getrennt voneinander konfektionierte Container umfasst, wobei ein Container mindestens eine farb- und/oder formverändernde Verbindung und mindestens ein Salz des Carboxymethylcysteins enthält, und ein Container eine Oxidationsmittelzusammensetzung, enthaltend mindestens ein chemisches Oxidationsmittel, insbesondere Wasserstoffperoxid, enthält.
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WO2015082228A1 (de) * 2013-12-06 2015-06-11 Henkel Ag & Co. Kgaa Mittel zum oxidativen färben von haaren enthaltend spezielle kombinationen von entwicklern und kupplern
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Non-Patent Citations (1)

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Kh. Schrader, Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika, 2. Auflage, Hüthig Buch Verlag, Heidelberg, 1989

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