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Stand der Technik
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Die Erfindung geht aus von einem Kommutator für eine elektrische Maschine und einer elektrischen Maschine mit einem Kommutator nach den Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche.
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Bei Ankern von Kommutatormaschinen, wie z.B. Gleichstrommaschinen und Universalmotoren, kommen Kommutatoren für die Stromwendung zum Einsatz. Die Stromwendung erzeugt einen von Wicklung zu Wicklung des Ankers (Läufers) wechselnden Strom und erzeugt bei Drehbewegung ein Drehmoment.
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Ein Kommutator besteht aus einer Walze aus axial verlaufenden oder am Umfang entlang laufenden Lamellen, die als metallische Stege, z.B. aus Kupfer, ausgebildet sind und die voneinander beabstandet sind. Auf den Lamellen schleifen Bürsten, welche die ruhenden Zuleitungen mit den rotierenden Spulen des Ankers verbinden. Jede Lamelle ist mit dem Anfang einer Spule und dem Ende einer anderen Spule einer Kommutatorwicklung verbunden. Die Lamellen liegen beispielsweise auf einem Tragkörper auf, der üblicherweise aus Gießharz oder Pressstoff besteht.
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Werden derartige Kommutatormaschinen in geregeltem Betrieb eingesetzt, werden Signale mittels einer Regelelektronik erfasst und daraus Informationen über die Drehzahl und/oder die Winkelposition der Maschine gewonnen.
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Eine bekannte Variante für die Signalgewinnung ist die Verwendung von magnetischen Elementen, die fest mit dem Anker verbunden sind und deren magnetisches Feld von Sensoren erfasst wird. Diese magnetischen Elemente, im folgenden Geber genannt, sind entweder im Lüfter des Ankers oder, beispielsweise als Magnetring, in einer Scheibe integriert, die auf der Rotorwelle montiert ist. Die Scheibe kann auch komplett aus magnetischem Material hergestellt sein. Die letztere Ausführung hat unter anderem den Vorteil, dass deren Beitrag zur Restunwucht geringer ist als bei der Ausführung mit Integration in den Lüfter. Ferner ist die Regelelektronik meistens an der Kommutatorseite der Maschine angeordnet, was auch zu kürzeren Verbindungsstrecken vom Sensor zur Regelelektronik führt.
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Allerdings kann bei der Ausführung der Integration des Gebers in eine Scheibe der Rotor durch den Platzbedarf entsprechend länger werden. Bei Gebern aus elektrisch leitfähigem Material wird die Strom- und Kriechstrecke beeinflusst, was ebenfalls zu einem längeren Rotor führen kann, und die Montage des Magnetrings ist durch den notwendigen Formschluss oder Kleben aufwändiger.
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Offenbarung der Erfindung
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Gemäß eines ersten Aspekts der Erfindung wird ein Kommutator für eine elektrische Maschine vorgeschlagen, welcher einen Kommutatorkörper umfasst mit einem ersten Ende, das im montierten Zustand ankernah auf einer Ankerwelle angeordnet ist, und einem diesem gegenüberliegenden zweiten Ende, das im montierten Zustand ankerfern auf der Ankerwelle angeordnet ist, wobei eine magnetische Gebereinrichtung in wenigstens das ankerferne Ende integriert ist.
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Vorteilhaft kann damit die Konstruktion bei Ankern vereinfacht werden. Eine separate Scheibe zur Integration der Gebereinrichtung ist nicht notwendig. Dies spart Baulänge des Ankers ein und ermöglicht eine kompakte Bauart. Ferner kann ein herkömmlicher Kommutator durch einen Kommutator mit magnetischer Gebereinrichtung ersetzt werden, womit eine Nachrüstung bestehender Kommutatormaschinen möglich ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann die magnetische Gebereinrichtung von dem Kommutatorkörper eingeschlossen sein. Ist die magnetische Gebereinrichtung in dem Kommutatorkörper vollständig eingebettet, ermöglicht dies eine vorteilhafte elektrische Isolierung sowie eine mechanische Stabilisierung und einen Schutz vor Korrosion der magnetischen Gebereinrichtung.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann die magnetische Gebereinrichtung in eine Aussparung des Kommutatorkörpers eingesetzt sein. Damit kann eine Montage der magnetischen Gebereinrichtung auch nach der Herstellung des Kommutatorkörpers erfolgen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann wenigstens eine Oberfläche der magnetischen Gebereinrichtung mit einer Außenfläche des Kommutatorkörpers fluchten. Die Anordnung sowie die Magnetisierungsrichtung der magnetischen Gebereinrichtung kann auf vielfältige Weise gestaltet und an die konkreten Erfordernisse angepasst werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann die magnetische Gebereinrichtung einstückig ausgebildet sein. Die Herstellung und Montage der magnetischen Gebereinrichtung ist besonders unaufwändig.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann die magnetische Gebereinrichtung als Ring ausgebildet sein, der parallel zur Stirnfläche des ankerfernen Endes des Komutatorkörpers angeordnet ist, was eine einfache Geometrie der Anordnung und eine stabile Erfassung der Signale der magnetischen Gebereinrichtung ermöglicht
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann die magnetische Gebereinrichtung parallel zur Strinfläche des ankerfernen Endes des Komutatorkörpers einen Querschnitt mit wenigstens bereichsweise geraden Kanten aufweisen. Beispielsweise kann die Grundfläche einem Quadrat entsprechen, bei dem die Seiten im mittleren Bereich die Magnetpole der magnetischen Gebereinrichtung bilden und die Ecken durch Ausnehmungen, insbesondere kreisförmige Ausnehmungen, ersetzt sind, so dass die Querschnittsfläche in den Kommutatorkörper integriert werden kann.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann die magnetische Gebereinrichtung mehrstückig ausgebildet sein. Dies ermöglicht eine große Variabilität in der Magnetisierung und Anordnung der Komponenten der magnetischen Gebereinrichtung.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann die magnetische Gebereinrichtung magnetischer Stäbe mit rundem Querschnitt umfassen, und in axialer Richtung des Kommutatorkörpers angeordnet sein. Die Form der Komponenten der magnetischen Gebereinrichtung kann nach Bedarf ausgewählt werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann die magnetische Gebereinrichtung magnetische Stäbe mit eckigem Querschnitt umfassen, und in axialer Richtung des Kommutatorkörpers angeordnet sein. Die Form der Komponenten der magnetischen Gebereinrichtung kann nach Bedarf ausgewählt werden.
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Gemäß eines weiteren Aspekts der Erfindung wird eine elektrische Maschine mit einem Kommutator vorgeschlagen, der einen Kommutatorkörper umfasst mit einem ersten Ende, das im montierten Zustand ankernah auf einer Ankerwelle angeordnet ist, und einem diesem gegenüberliegenden zweiten Ende, das im montierten Zustand ankerfern auf der Ankerwelle angeordnet ist, wobei eine magnetische Gebereinrichtung in wenigstens das ankerferne Ende integriert ist.
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Vorteilhaft kann die magnetische Gebereinrichtung bei verschiedenartigen Kommutatormaschinen eingesetzt werden und Informationen über die Lage und/oder Geschwindigkeit des Ankers/Rotors/Läufers liefern.
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Zeichnung
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigen beispielhaft:
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1 ein Ausführungsbeispiel einer elektrischen Maschine mit einem Kommutator nach der Erfindung mit axialen Lamellen;
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2 eine Ausgestaltung eines Kommutators mit einem Zylinderring als magnetischem Geberelement;
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3 eine Ausgestaltung eines Kommutators mit einem Stützring;
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4 eine Ausgestaltung eines Kommutators mit einem eingebetteten Stützring;
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5 eine Ausgestaltung eines Kommutators, bei der eine magnetische Gebereinrichtung nur zum Teil von Formmasse umhüllt ist;
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6 eine Ausgestaltung eines Kommutators, bei der eine magnetische Gebereinrichtung in eine Aussparung des Kommutatorkörpers eingesetzt ist;
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7 eine Ausgestaltung eines Kommutators mit einer kreisförmigen magnetischen Gebereinrichtung;
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8 eine Ausgestaltung eines Kommutators mit einer flächigen magnetischen Gebereinrichtung;
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9 eine Ausgestaltung eines Kommutators mit einer magnetischen Gebereinrichtung mit geraden Segmenten in der Stirnfläche angeordnet;
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10 eine Ausgestaltung eines Kommutators mit einer eingebetteten magnetischen Gebereinrichtung mit geraden Segmenten;
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11 eine Ausgestaltung eines Kommutators mit einer mehrteiligen eingebetteten magnetischen Gebereinrichtung;
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12a, 12b eine weitere Ausgestaltung eines Kommutators mit einer mehrteiligen eingebetteten magnetischen Gebereinrichtung (12a) und eine stabförmige magnetische Gebereinrichtung (12b);
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13 eine weitere Ausgestaltung eines Kommutators mit einer mehrteiligen eingebetteten magnetischen Gebereinrichtung;
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14 eine weitere Ausgestaltung eines Kommutators mit einer mehrteiligen rechteckigen magnetischen Gebereinrichtung;
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15 eine Ausgestaltung eines Kommutators mit einer kodierten mehrteiligen magnetischen Gebereinrichtung; und
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16 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer elektrischen Maschine mit einem Kommutator nach der Erfindung mit Schleifringen.
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Ausführungsformen der Erfindung
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In den Figuren sind gleiche oder gleichartige Komponenten mit gleichen Bezugszeichen beziffert. Da der generelle Aufbau eines Kommutators in den verschiedenen Ausführungsbeispielen weitgehend übereinstimmt, wird in den einzelnen Figurenbeschreibungen vorwiegend nur auf wesentliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Ausgestaltungen hinsichtlich einer im Kommutator integrierten magnetischen Gebereinheit eingegangen.
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Zur Erläuterung der Erfindung zeigt 1 eine elektrische Maschine 10 mit einem Anker 12 (auch Läufer genannt) auf einer Ankerwelle 14 an einem ersten Ende des Ankers 12 ist auf der Ankerwelle 14 ein Lüfterrad 30 angeordnet, das mit der Ankerwelle dreht. Die Ankerwelle 14 ist hier beispielhaft in einem Wälzlager 20 gelagert. An dem dem ersten Ende 12 gegenüberliegenden Ende 18 des Ankers 12 ist auf der Ankerwelle 14 ein Kommutator 100 angeordnet. Im Kommutator 100 ist eine von außen nicht sichtbare magnetische Gebereinrichtung 120 angeordnet, der ein Sensor 40, etwa ein Hall-Sensor, zugeordnet ist, um Drehzahlsignale aufzunehmen. Dabei bewegt sich die magnetische Gebereinrichtung 120 mit dem Kommutator 100 zusammen, womit die Bewegung des Ankers 12 durch die magnetische Gebereinrichtung 120 an den Sensor 40 übertragen wird.
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Üblicherweise erfolgt die Verbindung zwischen Lamellen 108 und Kommutatorkörper 102 so, dass die Lamellen 108 in eine Form eingelegt werden, die mit einer entsprechenden Formmasse, meist einem Duroplast oder bei einfacheren Typen Thermoplast, gefüllt und unter Druck und Temperatur ausgehärtet wird.
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Dabei können die Lamellen 108 am zweiten Ende 106 des Kommutators 100 je nach Bauart mit dem Kommutatorkörper 102 wie in der Figur gezeigt fluchten oder der Kommutatorkörper 102 kann die Lamellen 108 axial überragen wie in einigen anderen Ausführungsbeispielen gezeigt ist. Der Kommutatorkörper 102 selbst weist an seinem zweiten Ende 106 eine plane Stirnfläche 114 auf.
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Die Stirnfläche 114 kann auch andere Geometrien ausweisen, z.B. mit einem Labyrinth zwecks Abdichtung des Lagers 20 gegenüber Staub oder zur Gewährleistung der Isolationsabstände zwischen Lamellen 108 und Ankerwelle 14, bzw. dem Lager.
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Die magnetische Gebereinrichtung 120 kann aus einem Teil oder mehreren Teilen bestehen und ist zweckmäßig so magnetisiert und/oder angeordnet, dass bei Drehung des Ankers 12 ein variables magnetisches Feld entsteht, das vom Sensor 40 erfasst wird und für die Regelung der Maschine 10 verwendet werden kann. Die Magnetisierung kann so erfolgen, dass beim Drehen das magnetische Feld alterniert, pulsiert oder dergleichen.
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Die magnetische Gebereinrichtung 120 kann in verschiedenen Stadien von Herstellung, Auslieferung und Montage in den Kommutator 100 integriert werden, so etwa beim Umpressen der Lamellen 108 mit der Formmasse in dem Formwerkzeug oder nach dem Umpressen der Lamellen 108 vor der Montage des Kommutators 100 auf den Anker 12 oder nach der Montage des Kommutators 100 auf den Anker 12.
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Magnetisiert werden kann die magnetische Gebereinrichtung 120 ebenso in verschiedenen Stadien von Herstellung, Auslieferung und Montage, nämlich vor der Integration in den Kommutator 100, beim Umpressen der Lamellen 108 im gleichen Formwerkzeug oder nach dem Umpressen der Lamellen 108 vor der Montage auf des Kommutators 100 den Anker 12 oder nach der Montage des Kommutators 100 auf den Anker 12.
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Die Form der magnetischen Gebereinrichtung 120 kann passend für den Einsatzzweck gewählt und in weiten Bereichen variiert werden. Eine einstückige magnetische Gebereinrichtung 120 kann beispielsweise in Draufsicht als Kreis oder als Dreieck oder Mehreck ausgebildet sein und einen beliebigen Querschnitt haben, z.B. ein Kreis, Oval, Rechteck etc. Eine mehrteilige magnetische Gebereinrichtung 120 kann aus einzelnen Staben, Kugeln, Kreissegmenten, Mehrecksegmenten oder dergleichen bestehen.
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Die 2 bis 4 zeigen einige Ausgestaltungen eines Kommutators 100 im Detail. Die Längsachse des Kommutators 100 entspricht im montierten Zustand der Ankerlängsachse bzw. der Längserstreckung der Ankerwelle 14 (1).
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Der Kommutator 100 weist einen zylinderförmigen Kommutatorkörper 102 mit einem ersten Ende 104, das im montierten Zustand ankernah auf einer Ankerwelle 14 angeordnet ist, und einem diesem gegenüberliegenden zweiten Ende 106 auf, das im montierten Zustand ankerfern auf der Ankerwelle 14 angeordnet ist. Der Kommutatorkörper 102 ist an seinem Umfang von in axialer Richtung verlaufenden, in üblicher Weise voneinander beabstandeten Lamellen 108 umgeben, auf denen im Einsatz in bekannter Weise stationäre Bürsten gleiten. Am ersten Ende 104 sind die Lamellen 108 hakenförmig ausgebildet. Dort werden in bekannter Weise die Spulen des Ankers befestigt. Selbstverständlich sind auch andere bekannte Lamellenformen möglich, etwa geschlitzte Lamellen für die Befestigung der Spulen des Ankers 12, da die Lamellenform keine direkte Auswirkung auf die magnetische Gebereinrichtung 120 hat.
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Eine magnetische Gebereinrichtung 120 ist in wenigstens das ankerferne Ende 106 des Kommutators 100 integriert, wobei entsprechend der vorliegenden Ausführung die magnetische Gebereinrichtung 120 als Zylinderring 121 ausgebildet ist und in der Formmasse eingebettet und somit vom Kommutatorkörpers 102 vollständig umschlossen ist.
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Die als Zylinderring 121 ausgebildete magnetische Gebereinrichtung 120 kann in der Formmasse freischwimmend eingelegt sein (2), oder zusammen mit Zusatzteilen wie z.B. einem Stützring 118 am inneren Umfang des Zylinderrings 121, wie in 3 dargestellt ist. Der Stützring 118 kann den Zylinderring 121 axial überragen. Statt einem Stützring 118 kann eine Stützbuchse vorgesehen sein (nicht dargestellt), die sich entlang der axialen Erstreckung des Kommutatorkörpers 102 erstreckt. Der Stützring 118 kann auch ganz oder teilweise in die Formmasse eingebettet sein (4). Der Stützring 118 kann mit der Stirnfläche 114 fluchten oder von der Formmasse bzw. dem Kommutatorkörper 102 verdeckt sein.
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5 zeigt eine Variante, bei der die magnetische Gebereinrichtung 120 nur zum Teil von der Formmasse umhüllt ist und zur Stirnseite 114 des Kommutatorkörpers 102 eine Nut 113 bleibt. Diese Nut 113 kann durch eine weitere Masse 130 gefüllt werden, welche die magnetische Gebereinrichtung 120 abdeckt und z.B. nach außen elektrisch isoliert. Die Masse 130 kann z.B. ein Kleber sein, ein Harz, eine weitere Formmasse, eine Füllmasse, ein Dichtring und dergleichen. Hierdurch wird die magnetische Gebereinrichtung 120 von der Umgebung elektrisch und chemisch isoliert. Ebenso wird die magnetische Gebereinrichtung 120 mechanisch stabilisiert.
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Die elektrische Isolation ist besonders bei Anwendungen vorteilhaft, bei denen eine funktionelle oder sicherheitsbedingte Isolation der magnetischen Gebereinrichtung 120 notwendig ist, sofern die magnetische Gebereinrichtung 120 elektrisch leitfähig ist. Die chemische Isolation kann den korrosiven Verschleiß der magnetischen Gebereinrichtung 120 verhindern. Die mechanische Stabilisierung soll die magnetische Gebereinrichtung 120 gegen Zerstörung schützen, insbesondere gegen Kräfte, welche durch die Rotorumdrehungen entstehen.
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Die magnetische Gebereinrichtung 120 kann in einer weiteren Ausgestaltung des Kommutators 100 nach Herstellung des Kommutatorkörpers 102 in eine dafür vorgesehene Aussparung 112 des Kommutatorkörpers 102 eingesetzt werden. Dies ist in 6 dargestellt. Die magnetische Gebereinrichtung 120 kann in der Aussparung 112 durch Formschluss oder auch andere Fügungsmethoden wie Kleben, Schweißen und dergleichen, fixiert werden. Dies kann entsprechend der Anforderungen im Einsatz des Kommutators 100 gewählt werden.
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Anschließend kann optional eine zusätzliche Masse aufgebracht werden (nicht dargestellt), um die magnetische Gebereinrichtung 120 zu isolieren und/oder zu schützen. Die Aussparung 112 kann jedoch alternativ auch stirnseitig offen bleiben.
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Die 7, 8, 9, 10 zeigen verschiedene Varianten eines Kommutators 100 mit einer einteiligen magnetischen Gebereinrichtung 120. 7 zeigt einen Ring 122 mit kreisförmigem Querschnitt als magnetische Gebervorrichtung 120, der vollständig in die Formmasse bzw. den Kommutatorkörper 102 eingebettet ist. 8 zeigt einen in die Formmasse bzw. den Kommutatorkörper 102 eingebetteten flächigen Geber 123 als magnetische Gebereinrichtung 120 mit geraden Außenkanten, die ausgeprägte Pole bilden, zwischen denen kreisabschnittförmige Ausnehmungen ausgebildet sind. Die 9 und 10 zeigen einen ebenen rechteckigen Rahmen 124 als magnetische Gebereinrichtung 120 mit ausgeprägten Magnetpolen, die von dem Rahmen an den Ecken und den Mittelpunkten der geraden Abschnitte des Rahmens 124 abstehen und die bis an die Außenfläche des Kommutators 100 reichen. In 9 fluchten Oberflächen der magentischen Gebereinrichtung mit der Umfangsfläche des Kommutatorkörpers 102, insbesondere fluchten die Magnetpole der magnetischen Gebereinrichtung 120 mit der Umfangsfläche des Kommutatorkörpers 102. Der Rahmen 124 fluchtet mit der Stirnfläche 114 des Kommutatorkörpers 102. In 10 ist der Rahmen 124 samt den Magnetpolen in die Formmasse bzw. den Kommutatorkörper 102 vollständig eingebettet. Es ist auch eine nicht dargestellte Ausgestaltung denkbar, bei der die Magnetpole an der Umfangsfläche fluchten und der Rahmen 124 an der Stirnseite 114 innerhalb des Kommutatorkörpers 102 eingebettet ist.
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Die 11 bis 15 zeigen Varianten von Kommutatoren 100 mit mehrstückig ausgebildeten magnetischen Gebereinrichtungen 120 in Form von magnetischen Stäben 125, 126. In 11 ist die magnetische Gebereinrichtung 120 als eine Mehrzahl zylinderförmiger magnetischer Stäbe 125 ausgebildet, die in axialer Richtung des Kommutatorkörpers 102 angeordnet sind. Diese können vollständig in die Formmasse bzw. den Kommutatorkörper 102 eingebettet sein, so dass die Stirnfläche 114 des Kommutatorkörpers 102 geschlossen ist (11), oder in Aussparungen 112 eingesetzt sein und optional jeweils mit einer Masse 130 zur Stirnseite 114 abgedeckt sein (12a, 12b), entsprechend der Masse 130 in der Ausgestaltung der 5. Die Magnetisierung der magnetischen Stäbe 125 kann beispielsweise axial sein. Die magnetischen Stäbe 125 können auf einem Kreis so angeordnet sein, dass ein benachbarter magnetischer Stab 125 jeweils eine entgegengesetzte Polung aufweist, so dass das Magnetfeld für den Sensor alternierend variiert wie z.B. N-S-N-S etc., entsprechend Nordpol-Südpol-Nordpol-Südpol etc. (11, 12), mit N für Nordpol und S für Südpol, oder die Polung kann benachbarter magnetischer Stäbe 125 kann gleichsinnig sein, so dass das Magnetfeld für den Sensor pulsierend variiert wie z.B. N-0-N-0-N etc., entsprechend Nordpol – kein Feld – Nordpol – kein Feld etc., oder S-0-S-0-S, entsprechend Südpol – kein Feld – Südpol – kein Feld etc., mit N für Nordpol, S für Südpol und 0 für kein Feld.
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14 zeigt eine Variante, bei der die magnetische Gebereinrichtung 120 durch flache rechteckige magnetische Stäbe 126 gebildet ist, die beispielsweise transversal, d.h. quer zur Längsachse des Kommutatorkörpers 102 magnetisiert sind. Diese können ebenso in die Formmasse bzw. den Kommutatorkörper 102 eingebettet sein oder mit ihrer Stirnfläche mit der Stirnfläche 114 des Kommutatorkörpers 102 fluchten. In der gezeigten Anordnung ergibt sich eine pulsierende magnetische Feldsequenz. Selbstverständlich ist auch eine Anordnung mit alternierender Feldsequenz möglich, bei der die magnetischen Stäbe in axialer Richtung des Kommutatorkörpers 102 magnetisiert sind.
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Falls einzelne magnetische Stäbe 127 einer mehrteiligen magnetischen Gebereinrichtung 120 in einer bevorzugten Reihenfolge montiert werden sollen, insbesondere, wenn diese vor der Montage magnetisiert wurden), kann man sowohl diese Teile als auch die entsprechenden Aussparungen 112 in der Formmasse bzw. dem Kommutatorkörper 102 mit einer Formkodierung versehen, wie in 15 dargestellt ist. Die Aussparung 112 weist beispielsweise eine Stufe 116 auf, die mit einer Stufe 127a der magnetischen Stäbe 127 korrespondieren, so dass diese verwechslungssicher an ihre jeweilige Position gebracht werden können.
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16 zeigt eine weitere Ausgestaltung einer elektrischen Maschine 10 mit einem Kommutator 100, bei dem dieser am Umfang des Kommutatorkörpers 102 Schleifringe 108a aufweist statt axial verlaufenden Lamellen 108. Auch hier können Schwankungen des magnetischen Feldes der magnetischen Gebereinrichtung 120 Informationen über die Lage und/oder Geschwindigkeit des Ankers (Rotors, Läufers) liefern. Als Beispiel ist hier eine elektrische Maschine 100 gezeigt mit Dreiphasenwicklung, drei Schleifringen 108, einem Manget ring als magnetischer Gebereinrichtung 120, der in Umfangsrichtung mehrere alterierende Pole aufweist. Der Magnetring ist teilweise in der Formmasse bzw. dem Kommutatorkörper 102 eingeschlossen. Zwecks einfacherer Darstellung sind die Verbindungen zwischen Wicklung und den Schleifringen 108 nicht dargestellt.