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Die Erfindung betrifft ein Getriebe für Kraftfahrzeuge mit einem Stellelement, mittels dem eine Schaltschiene des Getriebes in einer Neutralstellung fixierbar ist.
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Aus dem Stand der Technik sind zahlreiche Getriebe bekannt. Beispielsweise offenbart die
WO 2011/128148 A1 ein Doppelkupplungsgruppengetriebe, welches einen Gehäuseteil aufweist, in dem das Getriebe zwischen einem unteren Gangbereich GPL und einem oberen Gangbereich GPS hin- und herschaltbar ist.
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Bisher war beim Abschleppen von Kraftfahrzeugen mit pumpengeschmierten Getrieben der Ausbau einer Gelenkwelle vorgeschrieben. Dies ist aufwendig und wird insbesondere bei schlechter Witterung und kalten Temperaturen vernachlässigt. Bei unterlassener Demontage würden die leistungsführenden Teile im Getriebe permanent Relativdrehzahlen erfahren. Falls ohne diesen Ausbau der Gelenkwelle abgeschleppt wird, kann es aufgrund rotierenden Abtriebs bei nicht funktionierender Ölpumpe zu einem Getriebeschaden wegen mangelnder Schmierung kommen.
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Die
DE 198 19 115 B4 setzt bereits an diesem Problem an und offenbart ein automatisches Getriebe, welches mittels eines manuell betätigbaren Stellers, der in eine Schaltschiene eingreift, in eine Neutralstellung geschaltet werden kann. Das obere Ende des Stellers ist drehbar im Gehäuse gelagert, während ein unteres freies Ende in eine Nut der Schaltschiene eingreift und je nach Drehposition des Stellers die Schaltschiene sperrt oder freigibt. Zur Fixierung in einer bestimmten Drehposition ist ein Deckel des Stellers mit einer Aussparung versehen, die bei eingesteckter aber gelöster Schraube eine Verdrehung des Stellers um etwa 90° ermöglicht.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, weitere Möglichkeiten zur Fixierung einer Neutralstellung eines Getriebes zu finden.
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Diese Aufgabe wird durch ein Getriebe gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird ein Getriebe für Kraftfahrzeuge bereitgestellt. Das Getriebe hat ein Gehäuse, in dem eine Schaltschiene zur Ansteuerung von Schaltelementen angeordnet ist, ein Stellelement, welches sich durch eine Gehäusewand des Gehäuses erstreckt und dessen im Gehäuse angeordnetes Ende mit der Schaltschiene in Eingriff kommt, um deren Bewegung wahlweise zu hemmen oder freizugeben, wobei das Stellelement drehbar in der Gehäusewand aufgenommen ist und ausschließlich in um 90° voneinander beabstandeten Drehpositionen am Gehäuse fixierbar ist. Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, dass das Stellelement sicher in der Neutralstellung gehalten wird. Selbst wenn angenommen wird, dass die Schraube zur Fixierung des Stellelements locker wäre, dann wäre das Stellelement trotzdem gegen ein Verdrehen gesichert, wodurch das Getriebe sicher in der Neutralstellung gehalten wird. Ferner ist diese Lösung robust, korrosionsunempfindlich und für verschiedene Getriebe einsetzbar. Die Lösung erlaubt eine Fixierung der Neutralstellung ohne Spezialwerkzeug, sondern mit bloßer Hand oder mit fahrzeugüblich mitgeführtem Standardwerkzeug. Allgemein wird bei dieser Lösung ein Hauptgetriebe durch einen einfach zu betätigenden Mechanismus für den Abschleppvorgang vom Abtrieb abgekoppelt. Dabei wird ein Planetengetriebe über die Schaltschiene in Neutralstellung geschaltet und damit der Durchtrieb unterbrochen. In der Neutralstellung rotiert dann nur noch ein drehfest mit einer Gelenkwelle verbundener Planetenträger inklusive der Planetenräder und dem Hohlrad. Letztere plantschen im Öl und nehmen bei jeder Planetenträgerumdrehung ausreichend Schmierstoff zur Schmierung der Lagerstellen und der kämmenden Verzahnung der rotierenden Teile mit, so dass ein Ausfall wegen Mangelschmierung wirkungsvoll verhindert wird. Das Sonnenrad bleibt aufgrund der drehfesten Verbindung mit der Hauptwelle zusammen mit dem Hauptgetriebe stehen. Die Lagerstellen und Verzahnungen des Hauptgetriebes erfahren also keine Relativbewegung und müssen während des Abschleppvorgangs nicht mehr mit Schmierstoff versorgt werden. Somit kann es auch im Hauptgetriebe zu keinem Mangelschmierungsschaden mehr kommen. Die Erfindung sorgt dafür, dass die Neutralstellung der Planetengruppe manuell von außen einfach vorgenommen und die Neutralstellung für den Abschleppvorgang gefesselt werden kann.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird ein Getriebe bereitgestellt, wobei das Stellelement an seinem im Gehäuse angeordneten Ende ein längliches Stellschwert aufweist. Ein solches Stellschwert kann kostengünstig an dem Stellelement, beispielsweise durch Abfräsen der Bereiche seitlich des Stellschwerts, ausgebildet werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform betrifft die Erfindung ein Getriebe, wobei das Stellschwert in einer ersten Richtung senkrecht zur Längsachse des Stellelements einer Abmessung von 15–30% einer Abmessung in einer zweiten Richtung senkrecht zur Längsachse und senkrecht zur ersten Richtung entspricht.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Stellelement mittels einer sich parallel zur Längsachse des Stellelements erstreckenden Schraube fixierbar.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Stellelement mittels eines sich senkrecht zur Längsachse des Stellelements erstreckenden Bolzens fixierbar.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird der Bolzen in seiner fixierten Position einerseits von einem Kopf erweiterten Durchmessers und andererseits von einer Splintsicherung gehalten.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist das Stellelement an seinem im Gehäuse angeordneten Ende eine längliche Führungsnut auf, mit der ein Führungsstift der Schaltschiene in Eingriff kommt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird ein Getriebe bereitgestellt, wobei die Breite der Führungsnut in ihrem Zentrum im Wesentlichen einem Durchmesser des Führungsstifts entspricht.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird ein Getriebe bereitgestellt, wobei sich die Führungsnut ausgehend von ihrem Zentrum in entgegengesetzte Richtungen erstreckt, so dass sie zwei Flügel bildet, wobei jeder Flügel eine geradlinige Seite und eine dieser gegenüberliegende, gekrümmte Seite aufweist. Durch die Form und den Verlauf der gekrümmten Seite kann der Kraftaufwand, der zum Drehen des Stellelements benötigt wird, bestimmt werden. Durch das Vorsehen der gekrümmten Seite kann der Kraftaufwand konstanter gehalten werden, so dass gerade zu Drehbeginn des Stellelements das nötige Drehmoment verringert werden kann.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Flügel der Führungsnut bezüglich des Zentrums der Führungsnut punktsymmetrisch.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung betrifft ein Getriebe für Kraftfahrzeuge, mit einem Gehäuse, in dem eine Schaltschiene zur Ansteuerung von Schaltelementen angeordnet ist, einem Stellelement, welches sich durch eine Gehäusewand des Gehäuses erstreckt und dessen im Gehäuse angeordnetes Ende mit der Schaltschiene in Eingriff kommt, um deren Bewegung wahlweise zu hemmen oder freizugeben, wobei das Stellelement an seinem im Gehäuse angeordneten Ende eine längliche Führungsnut aufweist, mit der ein Führungsstift der Schaltschiene in Eingriff kommt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung entspricht die Breite der Führungsnut in ihrem Zentrum im Wesentlichen einem Durchmesser des Führungsstifts.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung betrifft ein Getriebe, wobei sich die Führungsnut ausgehend von ihrem Zentrum in entgegengesetzte Richtungen erstreckt, so dass sie zwei Flügel bildet, wobei jeder Flügel eine geradlinige Seite und eine dieser gegenüberliegende, gekrümmte Seite aufweist.
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Gemäß eine weiteren Ausführungsform der Erfindung, sind die Flügel der Führungsnut bezüglich des Zentrums der Führungsnut punktsymmetrisch.
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Im Folgenden werden mit Verweis auf die Figuren Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben.
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1A zeigt eine Draufsicht eines Stellelements in einer Betriebsstellung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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1B zeigt einen relevanten Ausschnitt einer Schnittdarstellung des Getriebes gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung mit dem Stellelement gemäß 1A;
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2A zeigt eine Draufsicht eines Stellelements in einer Abschleppstellung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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2B zeigt einen relevanten Ausschnitt einer Schnittdarstellung des Getriebes gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung mit dem Stellelement gemäß 2A;
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3A zeigt eine Draufsicht eines Stellelements in einer Betriebsstellung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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3B zeigt eine Schnittdarstellung des Stellelements gemäß 3A;
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3C zeigt einen relevanten Ausschnitt einer Schnittdarstellung des Getriebes gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung mit dem Stellelement gemäß 3A;
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4A zeigt eine Draufsicht eines Stellelements in einer Abschleppstellung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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4B zeigt eine Schnittdarstellung des Stellelements gemäß 4A;
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4C zeigt einen relevanten Ausschnitt einer Schnittdarstellung des Getriebes gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung mit dem Stellelement gemäß 4A;
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5A zeigt eine Schaltschiene und eine Unterseite eines Stellelements gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung, und
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5B zeigt die Schaltschiene und eine Draufsicht des Stellelements gemäß 5A.
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Die 1A bis 2B zeigen ein erstes Ausführungsbeispiels eines Getriebes für Kraftfahrzeuge. Die 1B und 2B zeigen einen für die Erklärung relevanten Ausschnitt einer Schnittdarstellung des Getriebes, wobei die Figuren entlang der Längsachsen eines Stellelements und einer Schaltschiene geschnitten sind. Die 1A und 2A zeigen eine Draufsicht eines Stellelements des Getriebes.
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Dargestellt ist ein Gehäuse 1, in dem eine Schaltschiene 2 aufgenommen ist. Im rechten Bereich der 1B ist eine Schalteinrichtung 3 dargestellt, die dazu dient das Getriebe pneumatisch zwischen einer schnellen und einer langsamen Schaltstellung zu schalten. Sie weist einen pneumatischen Kolben 4 auf, der auf ein Ende der Schaltschiene 2 montiert und an dieser befestigt ist. Der Kolben 4 ist gleitfähig und in Längsrichtung der Schaltschiene 2 translatorisch bewegbar in einem Zylinderraum 5 aufgenommen. Schaltschienenseitig wird der Zylinderraum 5 von einer Gehäusewandung begrenzt. Die übrigen Innenwände des Zylinderraums 5 sind die Innenwandungen eines Gehäusedeckels 6. Je nach Bedarf wird der pneumatische Kolben 4 pneumatisch so druckbeaufschlagt, dass er von einer Endstellung in die andere Endstellung geschaltet wird. Die pneumatische Ansteuerung der mittleren Neutralstellung ist nicht vorgesehen. Zur Schaltung des Getriebes in einen oberen Gangbereich (GPS) wird der pneumatische Kolben 4 in seine linke Endstellung (bzgl. Fig.) geschaltet, so dass er an einer linken Innenwand 7 des Zylinderraums 5 anliegt. Zur Schaltung des Getriebes in einen unteren Gangbereich (GPL) wird der pneumatische Kolben 4 in seine rechte Endstellung geschaltet, so dass er an einer rechten Innenwand 8 des Zylinderraums 5 anliegt. Über diese Schaltbewegung wird die Schaltschiene 2 entlang ihrer Längsrichtung verschoben, die dann wiederum die (nicht dargestellten) Schaltelemente des Getriebes entsprechend schaltet, wie aus dem Stand der Technik bekannt.
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Im Gehäuse 1 ist ein Stellelement 10 drehbar aufgenommen. In einem mittleren Bereich (bezüglich einer Längsachse 13 des Stellelements) ist das Stellelement 10 zylinderförmig und mit einer Dichtung versehen. An dem aus dem Gehäuse 1 ragenden Ende befindet sich ein Kopf 11 erweiterten Durchmessers. Am davon entfernten Ende, dem im Gehäuse 1 befindlichen Ende, ist ein Stellschwert 12 ausgebildet. Das Stellschwert 12 ist im Wesentlichen quaderförmig und verläuft punktsymmetrisch durch die Längsachse 13 des Stellelements 10, wobei die Stirnseiten der Quaderform eine Fortführung der Zylinderform des mittleren Bereichs des Stellelements 10 sind.
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In die Schaltschiene 2 ist eine Nut 9 eingebracht. Die Schaltschiene 2 selbst ist im Wesentlichen zylinderförmig. Die Nut 9 ist in den Umfang der Schaltschiene 2 derart eingebracht, dass die Länge der Nut 9 in Längsrichtung der Schaltschiene 2 im Wesentlichen dem Durchmesser des mittleren Bereichs des Stellelements 11 bzw. der langen Seite des Stellschwerts 12 entspricht. Die Tiefe der Nut 9 senkrecht zur Längsachse der Schaltschiene 2 entspricht im Wesentlichen der Höhe des Stellschwerts 12 in Längsrichtung (entlang der Längsachse 13) des Stellelements 10. Die Nut 9 ist so groß, dass bei Übereinstimmung der Längsachse 13 des Stellelements 10 mit dem Zentrum der Nut 9, eine Volldrehung des Stellschwerts 12 in der Nut 9 möglich ist.
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In den 1A und 1B ist das Stellelement 10 in einer Betriebsstellung dargestellt, in der die Bewegung der Schaltschiene 2 freigegeben ist, wohingegen in den 2A und 2B das Stellelement 10 in einer Abschleppstellung dargestellt ist, in der das Getriebe in seiner Neutralstellung fixiert ist. Zur Fixierung der Neutralstellung ist das Stellelement 10 derart ausgerichtet, dass sich das Stellschwert 12 mit seiner längeren Abmessung in Längsrichtung der Schaltschiene 2 erstreckt, somit bezüglich dieser Längsrichtung die Nut 9 ausfüllt und die Verschiebung der Schaltschiene 2 sperrt und zwar in einer Position, in der der pneumatische Kolben 4 sich in einer mittleren Neutralstellung befindet. In seiner in 1B dargestellten Betriebsstellung ist das Stellelement 10 gegenüber seiner Position in 2B um 90° um seine Längsachse 13 verdreht, so dass sich in der Betriebsstellung das Stellschwert 12 mit seiner längeren Abmessung senkrecht zur Längsrichtung der Schaltschiene 2 erstreckt. In dieser Stellung ist die Abmessung des Stellelements 10 in einer Längsrichtung der Schaltschiene 2 so bemessen, dass der Abstand zwischen der linken Wand des Stellschwerts 12 und der linken Wand der Nut 9 zumindest gleich groß ist wie der Abstand zwischen der rechten Seite des pneumatischen Kolbens 4 und der dieser gegenüberliegenden Wand des Gehäusedeckels 6, und der Abstand zwischen der rechten Wand des Stellschwerts 12 und der rechten Wand der Nut 9 zumindest gleich groß ist wie der Abstand zwischen der linken Seite des pneumatischen Kolbens 4 und der gegenüberliegenden Wand des Gehäuses 1. Mit anderen Worten ausgedrückt, die Breite des Stellschwert 12 muss so ausgelegt sein, dass die Wände der Nut 9 nicht die Bewegung des pneumatischen Kolbens 4 in seine Endpositionen hindern.
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Die 1A und 2A zeigen das Stellelement 10 in einer Draufsicht. Zum besseren Greifen beim Verdrehen ist der Kopf 11 mit einem Griff 14 versehen, der in ähnlicher Form und entsprechender Ausrichtung wie das Stellschwert 12 ausgebildet ist. Außerdem ist das Gehäuse 1 mit Markierungen 15 versehen, welche die Ausrichtung des Griffs 14 in Neutralstellung mit „N“ und der Betriebsstellung mit „D“ („Drive“), von außen kennzeichnen. Am Umfang des Kopfs 11 sind vier Ösen 16, im Abstand von 90° um die Längsachse 13 verteilt, vorgesehen. Zur Fixierung des Stellelements 10 in der Stellung D (1A, 1B) oder in der Stellung N (2A, 2B) werden (nicht dargestellte) Schrauben durch die Ösen 16 parallel zur Längsachse 13 gesteckt und in entsprechende Gewinde im Gehäuse 1 geschraubt. Der Innendurchmesser der Ösen 16 ist dazu dem Außendurchmesser der Schrauben angepasst.
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Um die Schaltschiene 2 und damit den pneumatischen Kolben 4 in die Neutralstellung zu bewegen, wird das Stellelement 10 aus der in den 1A, 1B dargestellten Betriebsstellung in die in den 2A, 2B dargestellte Abschleppstellung bewegt. Dafür ist es unabhängig, in welcher Ausgangsstellung sich die Schaltschiene 2 befindet. Die sich bei Drehung aus der Betriebsstellung in Längsrichtung der Schaltschiene 2 vergrößernde Abmessung des Stellschwerts 12 schiebt die Schaltschiene 2 entlang ihrer Längsrichtung und zwar solange, bis die Position, welche in den 2A, 2B dargestellt ist, erreicht ist, in der die Abmessung des Stellschwerts 12 in Längsrichtung der Schaltschiene 2 ihr Maximum erreicht hat und die Schaltschiene 2 in dieser Position fixiert.
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Im Rahmen dieser Erfindung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Bauteile. Bauteile und Aspekte der nachfolgenden Ausführungsbeispiele, die zu den bereits beschriebenen identisch sind, werden daher nicht wiederholt – für sie gilt die vorstehende Erläuterung. In den folgenden Ausführungsbeispielen soll lediglich aufgezeigt werden, inwieweit sich die Ausführungsbeispiele vom ersten Ausführungsbeispiel unterscheiden.
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Die 3A bis 4C zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel eines Getriebes für Kraftfahrzeuge. Die 3C und 4C zeigen einen für die Erklärung relevanten Ausschnitt einer Schnittdarstellung des Getriebes, wobei die Figuren entlang der Längsachsen eines Stellelements und einer Schaltschiene geschnitten sind. Die 3A und 4A zeigen eine Draufsicht eines Stellelements des Getriebes, und die 3B und 4B zeigen jeweils einen Ausschnitt einer Seitenansicht der 3C und 4C, welche entlang der Längsachse des Stellelements geschnitten sind.
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Im Vergleich zum ersten Ausführungsbeispiel ist ein modifiziertes Stellelement 110 vorgesehen. Hinsichtlich Dimensionierung und Funktionsweise eines Stellschwerts 112 gilt das in Zusammenhang mit dem Stellschwert 12 erwähnte. Der mittlere Bereich des Stellelements 110 ist ebenfalls zylinderförmig, wie beim ersten Ausführungsbeispiel. Vom Gehäuse 1 steht eine hohlzylinderförmige Muffe 117 in Längsrichtung 113 des Stellelements 110 hervor, auf der ein Kopf 111 des Stellelements 110 aufliegt. Unterhalb des Kopfes 111 weist das Stellelement 110 eine Durchgangsbohrung senkrecht zu einer Längsachse 113 des Stellelements 110 auf, durch die ein Splintbolzen 118 gesteckt werden kann. In Fluchtlinie zur Durchgangsbohrung (bei auf der Muffe 117 aufliegendem Kopf 111) sind um 90° um die Längsachse versetzt, ebenfalls Durchgangsbohrungen vorgesehen, in denen der Splintbolzen 118 gegenüber dem Gehäuse 1 gesichert werden kann. Dabei sind die beiden um 90° verdrehten Sicherungspositionen so ausgelegt, dass das Stellschwert, wie bereits zum ersten Ausführungsbeispiel beschrieben, die Schaltschiene 2 in der Neutralstellung fixiert oder freigibt. Der Splintbolzen 118 wird in seiner fixierten Position einerseits von einem Kopf 119 erweiterten Durchmessers und andererseits von einer Splintsicherung 120 gehalten.
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Die 3A und 4A zeigen das Stellelement 110 in einer Draufsicht. Zum Verdrehen ist der Kopf 111 mit einem Sechskant 114 versehen, so dass mit einem entsprechenden Ring- oder Gabelschlüssel das Stellelement 110 auch mit großer Hebelwirkung verdreht werden kann. Außerdem ist das Gehäuse 1 mit Markierungen 115 versehen, welche die Ausrichtung des Sechskants 114 in Neutralstellung mit „N“ und der Betriebsstellung mit „D“ („Drive“), von außen kennzeichnen.
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Die 5A und 5B zeigen eine Schaltschiene 202 und ein Stellelement 210 eines Getriebes gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Die Schaltschiene 202 unterscheidet sich von der zuvor beschriebenen Schaltschiene 2 dadurch, dass (alternativ oder zusätzlich zur Nut 9) ein zylindrischer Führungsstift 221 radial von der Zylinderfläche der Schaltschiene 202 hervorragt. Eine Möglichkeit zum Vorsehen des Führungsstifts 221 ist insbesondere, dass ein Sackloch mit passendem Durchmesser in die Schaltschiene 202 eingefräst oder eingebohrt wird, um dann den Führungsstift 221 in dieses Sackloch einzubringen und zu befestigen, beispielsweise durch Einpressen, Einkleben, Reibschweißen, Schweißen oder ähnlichen Befestigungsmethoden. Dadurch wird die Schaltschiene 202 weniger geschwächt als durch andere Methoden der Schaltschienenfixierung.
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Anstatt des Stellschwerts ist das im Gehäuse 1 befindliche Ende 222 des Stellelements 210 (die senkrecht zur Längsachse des Stellelements verlaufende und zur Schaltschiene weisende Seite) mit einer Führungsnut 223 versehen, die gegenüber der übrigen Endfläche des Stellelements 210 zurückversetzt ist. Die Breite der Führungsnut 223 an ihrem Zentrum 224 entspricht im Wesentlichen einem Durchmesser des Führungsstifts 221. Die Führungsnut 223 erstreckt sich ausgehend von ihrem Zentrum 224 in entgegengesetzte Richtungen entlang einer Längsachse 225, so dass sie zwei Flügel bildet, wobei jeder Flügel eine geradlinige Seite 226 und eine gegenüberliegende, gekrümmte Seite 227 aufweist. Eine Querachse 228 der Führungsnut 223 erstreckt sich senkrecht zur Längsachse 225. In 5A hat jeder Flügel eine unterschiedlich gekrümmte Seite 227. Diese beiden Versionen sollen zwei unterschiedliche Ausführungsbeispiele darstellen. So können beide Flügel beispielsweise mit einer gekrümmten Seite entsprechend der Ausführung links der Querachse 228 in 5A ausgebildet werden, wobei diese gekrümmte Seite 227 sich von der entsprechenden geraden Seite 226 bogenförmig die Längsachse 225 schneidend und sich in Richtung der Querachse 228 weiter von der Längsachse 225 entfernend als die gerade Seite 226 des selben Flügels erstreckt, bevor sie wieder im Bereich der zu diesem Flügel gewandten Seite des am Zentrum 224 befindlichen Stifts 221 in die gerade Seite 226 des anderen Flügels mündet. Die beiden Flügel können beispielsweise auch mit einer gekrümmten Seite 227 entsprechend der Ausführung rechts der Querachse 228 in 5A ausgebildet werden, wobei diese gekrümmte Seite 227 sich von der entsprechenden geraden Seite 226 bogenförmig die Längsachse 225 schneidend und sich in Richtung der Querachse 228 weiter von der Längsachse 225 entfernend als die gerade Seite 226 des selben Flügels erstreckt, bevor sie wieder im Bereich der zum anderen Flügel gewandten Seite des am Zentrum 224 befindlichen Stifts 221 in die gerade Seite 226 des anderen Flügels mündet. Der Abstand der geraden Seiten 226 von der Längsachse 225 entspricht im Wesentlichen dem Radius des Führungsstiftes 221. Beide Flügel sind bezüglich des Zentrums 224 der Führungsnut 223 punktsymmetrisch.
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5B ist eine Draufsicht des Stellelements 210 und der Schaltschiene 2. Das Stellelement 210 weist Ösen 216 auf, für die die Beschreibung der Ösen 16 gilt, sowie einen Sechskant 214, für den die Beschreibung des Sechskants 114 gilt.
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Um die Schaltschiene 2 und damit den pneumatischen Kolben 4 in die Neutralstellung zu bewegen, wird das Stellelement 210 aus der Betriebsstellung, in der die Längsachse 225 parallel zur Längsrichtung der Schaltschiene 2 ist, in die Abschleppstellung bewegt, in der die Querachse 228 parallel zur Längsrichtung der Schaltschiene 2 ist (Längsachse 225 und die Querachse 228 bilden 90°). Vorzugsweise wird dabei das Stellelement 210 so gedreht, dass der Führungsstift 221 in Kontakt zur entsprechenden gekrümmten Seite 227 geführt wird. Durch die Form und den Verlauf der gekrümmten Seite 227 kann der Kraftaufwand, der zum Drehen des Stellelements 210 benötigt wird, bestimmt werden. Im Allgemeinen kann durch das Vorsehen der gekrümmten Seite 227 der Kraftaufwand konstanter gehalten werden, so dass gerade zu Drehbeginn, wenn sich der Führungsstift 221 an einem Ende der Führungsnut 223 befindet, das nötige Drehmoment zum Bewegen des Führungsstiftes 221 zum Zentrum 224 hin verringert werden kann.
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Ergänzend wird darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eine der obigen Weiterentwicklungen beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Weiterentwicklungen verwendet werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Schaltschiene
- 3
- Schalteinrichtung
- 4
- Pneumatischer Kolben
- 5
- Zylinderraum
- 6
- Gehäusedeckel
- 7
- Linke Innenwand des Zylinderraums
- 8
- Rechte Innenwand des Zylinderraums
- 9
- Nut
- 10
- Stellelement
- 11
- Kopf des Stellelements
- 12
- Stellschwert
- 13
- Längsachse des Stellelements
- 14
- Griff
- 15
- Markierungen
- 16
- Ösen
- 110
- Stellelement
- 111
- Kopf des Stellelements
- 112
- Stellschwert
- 113
- Längsrichtung des Stellelements
- 114
- Sechskant
- 115
- Markierungen
- 117
- Hohlzylinderförmige Muffe
- 118
- Bolzen
- 119
- Kopf des Bolzens
- 120
- Splintsicherung
- 202
- Schaltschiene
- 210
- Stellelement
- 214
- Sechskant
- 216
- Ösen
- 221
- Führungsstift
- 222
- Im Gehäuse befindliches Ende des Stellelements
- 223
- Führungsnut
- 224
- Zentrum der Führungsnut
- 225
- Längsachse der Führungsnut
- 226
- Gerade Seite der Führungsnut
- 227
- Gekrümmte Seite der Führungsnut
- 228
- Querachse der Führungsnut
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2011/128148 A1 [0002]
- DE 19819115 B4 [0004]