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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Datenverarbeitung und genauer ein Verfahren, das es einer Web-Anwendung ermöglicht, mindestens eine native Funktion einer mobilen Einheit aufzurufen.
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Hintergrund
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Bei derzeit verfügbaren Technologien bei mobilen Geräten besteht der einzige Weg, es einer mobilen Web-Anwendung zu erlauben, auf native Hardware-Funktionen zuzugreifen, darin, dass ein benutzerspezifisches Plugin für den Browser entwickelt werden muss, der auf die Web-Anwendung als Client zugreift. Bekannte Ansätze in diesem Zusammenhang sind hauptsächlich dadurch eingeschränkt, dass das Browser-Plugin für jede beliebige Kombination von Hardware/Betriebssystemen/Browsern entwickelt werden muss, um plattformübergreifende, mobileinheitenübergreifende und betriebssystemübergreifende Kompatibilität sicherzustellen (Beispiele für Hardware: iPhone, Smartphones, mobile Einheiten von Apple (Apple ist ein Warenzeichen von Apple Inc.) oder Nokia (Nokia ist eine der Nokia Corporation) usw./Beispiele für Betriebssysteme: Android (Android ist eine Marke von Google Inc.), iOS usw./Beispiele für Browser: Pocket Internet Explorer, Mobile Firefox (Firefox ist eine Marke der Mozilla Foundation), Opera Mobile (Opera Mobile ist eine Marke von Opera Software ASA), Dolphin Browser usw... (Dolphin ist eine Marke von Dolphin Technology Inc.). Somit wird dieser Ansatz durch die außerordentlich hohe Anzahl derzeit verfügbarer Kombinationen von Hardware/Betriebssystemen/Browsern sowie Browsern aufgrund des großen Aufwands, der erforderlich ist, um benutzerspezifische Plugins für jede mögliche Kombination zu entwickeln, unpraktisch.
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Die hierzu vorhandenen Standards für Browser-Sicherheitsrichtlinien ermöglichen keine domänenübergreifenden Aufrufe, was bedeutet, dass die durch einen Server einer ersten Domäne bereitgestellten Skripte einer Webseite, die versuchen, eine HTTP-Anfrage an eine andere Domäne zu senden, blockiert werden und im Browser eine Nachricht über einen verweigerten Zugang angezeigt wird. Daher wird eine durch JavaScript-Code ausgegebene XML-HTTP-Anfrage durch den Browser zurückgewiesen, wenn der Browser oder das Skript eine andere Domänenadresse einschließlich „lokaler Host” angibt.
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Darüber hinaus besteht eine weitere wichtige Einschränkung hierzu vorhandener Ansätze darin, dass domänenübergreifende iFrame-Aufrufe nur Client-an-Server-Anfragen senden, jedoch keine Antworten abwickeln können.
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In der Patentanmeldung
US 2009/0055749 A1 wird eine Struktur (framework) zur Verwaltung von Anwendungen für Web-Anwendungen beschrieben, die Verbesserungen von Geschwindigkeit, Funktionsumfang, Benutzererfahrung sowie erhöhte Möglichkeiten für Werbeeinnahmen und vereinfachte Entwicklungen von Anwendungen für ein breites Spektrum von Netzwerkeinheiten bietet. Bei dort beschriebenen Ausführungsformen können Techniken für das Beinhalten, Steuern und Darstellen mehrerer auf dem Web beruhender Anwendungen in einer gemeinsamen Struktur für die Verwaltung von Webbrowser-Anwendungen verwendet werden.
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In der Patentanmeldung
US 2010/0318989 A1 werden ein System und ein Verfahren zum Standardisieren von Befehlen beschrieben, die unabhängig von der Umgebung einer Anwendung für vielfältige Anwendungsverhalten in Anwendungen verwendet werden, wobei ein Client, der den Benutzereingaben-Standardbefehl abfängt, einen entsprechenden nativen Befehl von einem Standardisierungsserver abruft und den nativen Befehl in die Anwendung eingibt. Die Aufgabe des zitierten Patentes ist die Beschreibung eines standardisierten Nachrichtenprotokolls, um native Befehle auf einem Server aufzurufen.
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Demzufolge ist die durch vorhandene Ansätze für mobile Einheiten unterstützte Datenübertragung nur eindirektional.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es ist ein Ziel von Ausführungsformen der Erfindung, ein verbessertes, durch einen Computer implementiertes Verfahren, ein Computersystem und ein computerlesbares Festspeichermedium bereitzustellen, um es einer Web-Anwendung zu ermöglichen, native Funktionen der mobilen Einheit aufzurufen. Dieses Ziel wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen werden in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Der hierin verwendete Begriff „native Funktion” schließt native Hardwarefunktionen der mobilen Einheit ein. Bei manchen Ausführungsformen können die nativen Funktionen auch Funktionalitäten mit einbeziehen, die durch das Betriebssystem und/oder Dateisystem bereitgestellt werden. Bei der Funktion könnte es sich zum Beispiel um das Lesen von und/oder Schreiben auf das Dateisystem der mobilen Einheit handeln. Bei einer Hardwarefunktion kann es sich zum Beispiel um das Aufnehmen eines Bildes durch die Kamera handeln.
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In einem Aspekt betrifft die Erfindung ein durch einen Computer implementiertes Verfahren, um es einer Web-Anwendung zu ermöglichen, mindestens eine native Funktion einer mobilen Einheit aufzurufen, wobei das Verfahren Folgendes umfasst:
- – Zugreifen auf die Web-Anwendung durch einen Browser der mobilen Einheit, wobei die Web-Anwendung mindestens ein Element einer Benutzeroberfläche (GUI) umfasst, die mobile Einheit ein Mithörmodul betreibt, es sich bei dem Mithörmodul um einen TCP/IP-Socket-Mithörer handelt, der auf eine Adresse hin abhört, die eine IP-Adresse eines lokalen Rosts und eine Anschlussnummer (port number) umfasst;
- – bei Auswahl des GUI-Elements Übermitteln einer domänenübergreifenden HTTP-Anfrage durch den Browser an die IP-Adresse des lokalen Host;
- – Empfangen der Anfrage durch das Mithörmodul;
- – Aufrufen der mindestens einen nativen Funktion in Abhängigkeit von der empfangenen Anfrage durch das Mithörmodul.
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Diese Ausführungsformen können vorteilhaft sein, da die browserunabhängige Technologie eine geräteunabhängige Möglichkeit bereitstellt, um es einer auf einem mobilen Webbrowser ausgeführten Web-Anwendung zu erlauben, auf native Hardwarefunktionen und native Betriebssystemfunktionen der entsprechenden mobilen Einheit zuzugreifen, was ein allgemeines Verfahren unabhängig von der Plattform und dem Browsertyp der mobilen Einheit darstellt, das einfach auf eine Vielfalt von Kombinationen von Hardware/Betriebssystem/Browser angewandt werden kann, ohne dass browserspezifische, betriebssystemspezifische und/oder hardwarespezifische Plugins für das Aufrufen nativer Funktionen realisiert werden müssen.
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Bei der Datenverarbeitung handelt es sich bei einer grafischen Benutzeroberfläche (graphical user interface GUI) um einen Typ einer Benutzerschnittstelle, bei der Benutzer mit elektronischen Einheiten mittels Bildern anstelle von Textbefehlen interagieren können. Eine GUI stellt dem Benutzer die für ihn verfügbaren Informationen und Aktionen über grafische Symbole und Sichtanzeigen dar, die hierin als „GUI-Elemente” bezeichnet werden, wie beispielsweise sekundäre Notation, im Gegensatz zu textgestützten Oberflächen, getippten Befehlsbeschriftungen oder Textnavigation. Die Aktionen werden üblicherweise durch direkte Betätigung der grafischen Elemente durchgeführt.
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Bei dem hierin verwendeten Begriff „Browser” handelt es sich um eine Software-Anwendung zum Abrufen, Darstellen und Weiterleiten von Informationsressourcen im World Wide Web. Eine Informations-Ressource wird durch eine einheitliche Ressourcen-Kennung (Uniform Resource Identifier – URI) gekennzeichnet, wobei es sich um eine Webseite, ein Bild, Video oder einen anderen Inhalt handeln kann.
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Gemäß Ausführungsformen ermöglicht es das Verfahren einer Web-Anwendung, umfassende native Client-Fähigkeiten auf mobilen Einheiten auszuschöpfen, wobei das Verfahren auf einem TCP-IP-Socket-Mithörer beruht, der wie ein HTTP-Server funktioniert, der mit einem Webbrowser mittels einer HTTP-Anfrage interagiert, wobei der Webbrowser einen HTTP-Aufruf an den TCP/IP-Socket-Mithörer auslöst, der die native Client-Operation durchführen wird.
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Gemäß Ausführungsformen handelt es sich bei dem Mithörmodul um einen Webserver.
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Die Ausführungsformen können vorteilhaft sein, da die Realisierung des Mithörmoduls als Webserver bessere Möglichkeiten bietet, mit dem HTTP-Protokoll für die Browser-zu-Agent-Datenübertragung umzugehen, als dies der Fall wäre, wenn das Mithörmodul als generischer TCP-IP-Socket-Server realisiert wäre. Eine einfache TCP-IP-Datenübertragung könnte nur erreicht werden, wenn der Browser mit zusätzlichen Plugins ausgestattet wäre und damit allgemeinen Standards nicht entspräche. Ein HTTP-Protokoll wird im Gegensatz dazu durch HTML-Marken (HTML tags) oder JavaScript-Befehle nativ unterstützt, die in nahezu alle Standardbrowser eingebettet sind.
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Gemäß Ausführungsformen umfasst die domänenübergreifende HTTP-Anfrage einen oder mehrere Parameter, wobei die mindestens eine native Funktion durch mindestens einen der Parameter angegeben wird. Gemäß einigen Ausführungsformen können einer oder mehrere der Parameter durch das Mithörmodul als Eingangsparameter der aufgerufenen nativen Funktion bereitgestellt werden.
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Die Ausführungsformen können vorteilhaft sein, da durch die Interaktion zwischen der Web-Anwendung und dem Webbrowser mittels einer asynchronen JavaScriptund XML-HTTP-Anfrage (Asynchronous JavaScript and XML (AJAX) HTTP request) der einen JavaScript-Code beherbergende Browser einen HTTP-Aufruf an den TCP/IP-Mithörer auslöst und damit die clientseitige domänenübergreifende HTTP-Anfrage zwingt, die benötigte native Client-Operation durchzuführen. Dies bedeutet, dass eine bestimmte Webseite ihren Client mittels mindestens eines Parameters für eine native Funktion zwingen kann, diese benötigte native, in der Hardware der mobilen Einheit integrierte Funktion durchzuführen. Die Voraussetzung einer solchen domänenübergreifenden HTTP-Anfrage liegt darin, dass AJAX nicht über Domänen hinweg deaktiviert wird, um zu verhindern, dass einer bestimmten Webseite erlaubt wird, ihren Client zu zwingen, die angefragte native, in der Hardware des Clients integrierte Funktion durchzuführen. Bei diesem Ansatz stellt der im Webbrowser der mobilen Einheit ausgeführte JavaScript-Kompilierer den Zugang zu nativen API-Zugangspunkten bereit.
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Um zum Beispiel ein Bild aufzunehmen und das Bild im Dateisystem der lokalen mobilen Einheit zu speichern, stellt das JavaScript in Abhängigkeit von den gewählten Parametern und des Auslösens der Ausführung eines spezifischen Skripts das Verfahren „takeAPicture(Dateiname)” bereit, das „Dateiname” als Eingangsparameter nimmt, ein Bild aufnimmt und es in der angegebenen Datei speichert.
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Gemäß Ausführungsformen ist das Mithörmodul auf der Grundlage einer plattformübergreifenden Sprache realisiert.
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Abhängig von den Ausführungsformen können unterschiedliche Plattformsprachen, wie z. B. Java, C, C++, C# und/oder unterschiedliche Technologien wie OSGi, .NET Compact Framework abhängig vom Betriebssystem der mobilen Zielplattform verwendet werden, was Code-Kompatibilität ermöglicht und die Notwendigkeit des Neuentwickelns des Mithörers unnötig macht, falls sich Komponenten der Einheit wie Hardware, Betriebssystem oder Browser ändern.
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Das Mithörmodul kann über der OSGi(Open Service Gateway Initiative)-Struktur entwickelt werden und allen beherbergten Anwendungen die Möglichkeit dienstorientierter Architektur (Service-oriented architecture SOA) bieten. SOA legt fest, wie weit verstreute Anwendungen für eine webgestützte Umgebung integriert werden und nutzt mehrere Implementierungsplattformen. Dies kann vorteilhaft sein, da die OSGi-Plattform mit mehreren Implementierungsmoden (zum Beispiel Eclipse Equinox – bei dem es sich um eine Java-gestützte Instanz von OSGi-Bibliotheken handelt und das auf jeder mobilen Einheit bereitgestellt werden kann, die Java unterstützt –) nahezu alle Betriebssysteme mit einer virtuellen Java-Maschine unterstützt, was eine auf nahezu allen mobilen Einheiten anzutreffende Konstellation darstellt.
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Das Mithörmodul kann durch einen entfernt angeordneten Server entsprechend einem „Push”-Mechanismus aufgerüstet werden, da die Änderungen, Aufrüstungen oder die Bereitstellung zusätzlicher Funktionen fernbedient verwaltet werden kann, ohne lokal auf die Einheit zugreifen zu müssen. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass die Realisierung des Mithörers als Webserver plattformunabhängig ausgeführt wird. Weiterhin kann die Realisierung des Mithörers als Webserver unter Verwendung derselben Codeversion über alle erforderlichen Plattformen verteilt werden. Gemäß Ausführungsformen teilen sich der Mithörer und die OSGi-Struktur eine gemeinsame Bereitstellungsinfrastruktur. Dies kann vorteilhaft sein, da der Bereitstellungsprozess aufgrund einer damit einhergehenden Verringerung der Unterschiedlichkeit von Komponenten vereinfacht wird, was sogar die Automatisierung des Bereitstellungsprozesses erlaubt.
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Gemäß Ausführungsformen umfasst das Übermitteln der domänenübergreifenden HTTP-Anfrage ein Ausführen eines Skripts, das im HTML-Code der Web-Anwendung enthalten ist, durch den Browser, wobei die domänenübergreifende HTTP-Datenübertragung durch HTML-Funktionen erreicht wird, die eine im HTML-Code der Web-Anwendung eingebettete iFrame-Marke umfassen.
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Durch Verwendung von iFrame-Marken umgeht die beanspruchte Erfindung aktuelle Sicherheitseinstellungen mobiler Browser, welche die domänenübergreifende HTTP-Datenübertragung verbieten, d. h., die verbieten, dass ein unter einer ersten Domäne bereitgestelltes Skript innerhalb einer Webseite eine HTTP-Anfrage an eine andere Domäne übermitteln. Somit ermöglicht die beanspruchte Erfindung domänenübergreifende Datenübertragung auf mobilen Browsern.
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Bei einer <iframe>-Marke handelt es sich um eine HTML-Marke mittels derer ein Dokument innerhalb eines anderen eingebettet wird, was zu einer „Bild-in-Bild”-Funktion führt. Bei der <iframe>-Marke handelt es sich um eine Marke, die es ermöglicht, einen „internen” Rahmen (frame) innerhalb eines Dokuments zu erstellen. Der interne Rahmen kann jedes beliebige HTML-Dokument enthalten, und Klicken auf eine Verknüpfung innerhalb des <iframe> bewirkt zudem das Laden des Zieldokuments innerhalb des internen Rahmens.
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Bei einem Inlineframe (iFrame genannt) handelt es sich um ein HTML-Element, das für das Strukturieren einer Webseite konzipiert wurde. Er wird dazu verwendet, die Inhalte anderer Webseiten als eigenständiges Dokument in einem festgelegten Bereich des Browsers darzustellen. Eine <iframe>-Marke definiert einen Inlineframe, der ein anderes Dokument enthält.
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Gemäß Ausführungsformen können die Parameter der Web-Anwendung in den Kontaktangaben enthalten sein, die das Mithörmoduls benötigt, um ein Ergebnis an das Ergebnissammlermodul zu senden oder die Verfahren des Ergebnissammlers aufzurufen. Dies kann insbesondere der Fall sein, wenn die Web-Anwendung und der Ergebnissammler vom selben Hersteller hergestellt wurden.
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Die Ausführungsformen können vorteilhaft sein, da das Mithörmodul den Speicherort des Ergebnissammlermoduls kennt und weiß, wie das Ergebnissammlermodul kontaktiert werden kann. Gemäß Ausführungsformen der Erfindung ist die Web-Anwendung in der Lage, eine native Funktion mittels einer iframe-Marke aufzurufen, die eine HTTP-Anfrage an die lokale Hostadresse eines Mithörmoduls sendet, das diese lokale Hostadresse abhört. Da die HTTP-Anfrage Parameter umfassen kann, die die Kontaktdaten des Ergebnissammlermoduls angeben, wird auch die Datenübertragung in umgekehrter Richtung vom Mithörmodul zu einem entfernt angeordneten Ergebnissammlermodul unterstützt. Dies bedeutet, dass gemäß Ausführungsformen der Erfindung eine bidirektionale Datenübertragung zwischen dem Mithörmodul und dem Ergebnissammlermodul möglich ist.
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Die Ausführungsformen können vorteilhaft sein, da das durch die Erfindung beanspruchte Verfahren die durch die HTML-Sprache gebotenen Möglichkeiten einsetzt, in der Webseite durch die Verwendung der iFrame-HTML-Marke auch domänenübergreifende Inhalte einzubetten und dadurch Sicherheitsbeschränkungen zu überwinden.
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Gemäß Ausführungsformen umfasst die domänenübergreifende HTTP-Anfrage eine Sitzungs-Kennung (session ID), die einer Sitzung zwischen der Web-Anwendung und dem Browser eigen ist, wobei das Verfahren weiterhin Folgendes umfasst:
- – Empfangen eines durch das mindestens eine native Verfahren erzeugten Ergebnisses durch das Mithörmodul;
- – Bereitstellen des Ergebnisses und der Sitzungs-ID durch das Mithörmodul für ein Ergebnissammlermodul über ein Netzwerk, wobei das Ergebnissammlermodul auf dem ersten entfernt angeordneten Computersystem ausgeführt wird und die Web-Anwendung auf dem ersten oder auf dem zweiten entfernt angeordneten Computersystem ausgeführt wird;
- – Bereitstellen einer Benachrichtigung für die Web-Anwendung durch das Ergebnissammlermodul, die besagt, dass das Ergebnis für die Sitzung empfangen wurde,
wobei das Mithörmodul vorzugsweise einen oder mehrere der Parameter verwendet, die über die Anfrage empfangen wurden, um das Ergebnissammlermodul zu kontaktieren und aufzurufen.
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Die Zuweisung einer Sitzungs-ID, die einer Sitzung zwischen der Web-Anwendung und dem Browser eigen ist und auch in die vom Ergebnissammlermodul an die Web-Anwendung gesendete Benachrichtigung integriert ist, ermöglicht die Eindeutigkeit und Verfolgbarkeit der Websitzung und der Ergebnisse einer Anfrage. Die bidirektionale Rückmeldungs-Datenübertragung zwischen den Client-und-Serverseitigen Komponenten des Systems schafft eine vollständige Kontrolle, ob eine durch die Web-Anwendung aufgerufene Anfrage vollständig durchgeführt wurde oder nicht.
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Gemäß Ausführungsformen wird die Web-Anwendung abhängig vom bereitgestellten Ergebnis aktualisiert.
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Zum Beispiel kann die Web-Anwendung auf einem entfernt angeordneten Server beherbergt sein. Wenn der Webbrowser der mobilen Einheit eine Verbindung mit der entfernt angeordneten Webseite herstellt, kann eine Anwendungsseite heruntergeladen und im Inhaltsbereich des Browsers dargestellt werden. Eine native Funktion kann mit einem Druckschaltfeld ausgelöst werden, das eine HTTP-Anfrage an das Mithörmodul sendet, das wie ein HTTP-Server arbeitet, der HTTP-Anfragen abwickelt, den Inhalt der Anfrage analysiert, einen nativen Aufruf startet, der den Inhalt analysiert, um Parameter zu bestimmen, welche die native Funktion angeben, das Ergebnis des Aufrufs sammelt und falls erforderlich den Aufruf zurück an den Server sendet, der die Web-Anwendung beherbergt.
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Die Ausführungsformen können vorteilhaft sein, da die Aktualisierung der Web-Anwendung in Abhängigkeit vom bereitgestellten Ergebnis eine dynamische Anpassungsfähigkeit an die ausgeführte Aktualisierung des Inhalts der durch die Web-Anwendung bereitgestellten Webseite ermöglicht. Im Falle, dass zum Beispiel GPS-Koordinaten visualisiert werden müssen, wird eine Aktualisierung des Quellcodes der HTML-Seite notwendig, wodurch es ermöglicht wird, auf der Webseite der Web-Anwendung eine dynamisch und wiederholt aktualisierte Visualisierung der aktuellen Position des Benutzers anzuzeigen.
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Die Fähigkeit, abhängig vom bereitgestellten Ergebnis aktualisiert zu werden, versetzt eine Web-Anwendung in die Lage, ein breites Spektrum der nativen Fähigkeiten verschiedener Art eines Clients zu integrieren, wie beispielsweise das Erfassen eines Audiodatenstroms in Echtzeit und dessen Senden an den nachgelagerten Server, Zugreifen auf das Dateisystem der mobilen Einheit oder Ändern der Einstellungen der mobilen Einheit.
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Gemäß Ausführungsformen ist das Ergebnissammlermodul in der Lage, einen Ergebnisabwickler auf Aufruf durch das Mithörmodul hin zu betreiben, wobei der Ergebnisabwickler in der Lage ist, das Ergebnis durch das Ergebnissammlermodul zu empfangen und der Web-Anwendung das Ergebnis zugänglich zu machen. Dies kann zum Beispiel für eine Web-Anwendung verwendet werden, die einen Benutzer des Browsers davon abhalten kann, innerhalb der Web-Anwendung vorwärts oder rückwärts zu navigieren, bis die Web-Anwendung eine Benachrichtigung erhält, dass das Ergebnis erfolgreich hochgeladen wurde.
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Gemäß Ausführungsformen kann das die empfangenen Parameter verwendende Mithörmodul die Adresse des Ergebnissammlermoduls erkennen, den Ergebnisabwickler des Ergebnissammlermoduls aufrufen und das Ergebnis der nativen Funktion als Eingangsparameterwert für den aufgerufenen Ergebnisabwickler des Ergebnissammlermoduls bereitstellen. Zum Beispiel kann das durch die Kamera aufgenommen Bild durch das Mithörmodul als Eingangsparameterwert des aufgerufenen Ergebnisabwicklers bereitgestellt werden.
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Die Ausführungsformen können vorteilhaft sein, da die serverseitige Komponente, das Ergebnissammlermodul, Einschränkungen bisheriger Ansätze und namentlich eine fehlende Fähigkeit, bidirektionale domänenübergreifende Datenübertragung zu unterstützen, überwindet. Die beanspruchte Erfindung ermöglicht eine bidirektionale Datenübertragung zwischen dem serverseitigen Ergebnissammlermodul und dem Mithörer, was eine iFrame-Datenübertragung umfasst, durch welche die Parameter der iFrame-Marken dazu verwendet werden, Quelle und Ziel der iFrame-Datenübertragung zwischen dem Ergebnissammlermodul und dem Mithörer in beiden Richtungen zu ermitteln. Somit wird das Ergebnissammlermodul in der beanspruchten Erfindung in die Lage versetzt, mit Antworten umzugehen.
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Gemäß Ausführungsformen ist das Ergebnissammlermodul in der Lage, eine Prüfergebnis-empfangen-Funktion auszuführen, wobei die Funktion auf einen Aufruf durch die Web-Anwendung hin ein Prüfen durch den Ergebnissammlermodul, ob das Ergebnis empfangen wurde, und ein Benachrichtigen der aufrufenden Web-Anwendung über den erfolgreichen Empfang des Ergebnissen umfasst, und/oder wobei das Ergebnissammlermodul in der Lage ist, eine Ergebnisbereitstellfunktion auszuführen, wobei diese Funktion auf einen Aufruf der Web-Anwendung hin ein Bereitstellen des Ergebnisses der aufrufenden Web-Anwendung umfasst.
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Die Ausführungsformen können vorteilhaft sein, da eine vollständige Kontrolle vorhanden ist, ob die Anfrage der Web-Anwendung erfüllt ist oder nicht. Das serverseitige Ergebnissammlermodul prüft, ob das Ergebnis empfangen wurde, und sendet eine Nachricht an die aufrufende Web-Anwendung.
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Gemäß Ausführungsformen kann das Ergebnissammlermodul in der Lage sein, drei Verfahren auszuführen:
einen Hochladeabwickler lädt eine binäre/Textdatei des Ergebnisses auf das Ergebnissammlermodul hoch und macht sie der Web-Anwendung zugänglich, Prüfergebnis-empfangen-Funktion: informiert die aufrufende Web-Anwendung, dass das Hochladen des Ergebnisses erfolgreich abgeschlossen wurde, Ergebnis-bereitstell-Funktion: macht die durch das Sammlermodul gespeicherten Ergebnisse der aufrufenden Web-Anwendung zugänglich.
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Gemäß Ausführungsformen kann jedes der Verfahren über ein Netzwerk, z. B. eine Webdienstschnittstelle, fernbediente Aufrufe von Prozeduren usw. aufgerufen werden.
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Zum Beispiel prüft das Ergebnissammlermodul nach Empfang eines Aufrufs durch das Mithörmodul durch Abfragen des Mithörers, ob die Ergebnisse eines nativen Aufrufs verfügbar sind, und versucht dies erneut, bis eine der folgenden Bedingungen erfüllt ist: das Verfahren der Prüfergebnis-empfangen-Funktion gibt den Wert „wahr” aus oder die Anzahl der erneuten Versuche überschreitet den zulässigen Maximalwert (bei dem es sich um einen Konfigurationsparameter handeln kann), wobei zumindest einige Parameter zudem Adresseinzelheiten des Ergebnissammlermoduls umfassen. Der Vorteil des Verwendens einer solchen konstanten Verfügbarkeitsprüfung wie beim Verfahren der Prüfergebnis-empfangen-Funktion liegt darin, dass bei Auftreten eines Fehlers keine Rückaufrufe erzeugt werden.
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Gemäß Ausführungsformen sendet die Web-Anwendung, welche die Prüfergebnis-empfangen-Funktion aufruft, die Sitzungs-ID über den Aufruf als Schlüssel zum Prüfen, ob das für die Sitzung dieser Sitzungs-ID erstellte Ergebnis erfolgreich durch das Ergebnissammlermodul empfangen wurde. Zusätzlich oder alternativ dazu sendet die Web-Anwendung, welche die Ergebnis-bereitstell-Funktion aufruft, die Sitzungs-ID über den Aufruf als einen Schlüssel zum Auswählen des der Web-Anwendung zur Verfügung zu stellenden Ergebnisses.
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Die Ausführungsformen können vorteilhaft sein, da durch die Verwendung einer HTTP-Sitzungs-ID, die als zusätzlicher Parameter beim Aufruf einer Web-Anwendung behandelt wird, die Zuweisung zwischen dem Aufruf der Web-Anwendung und dem durch den Ergebnissammler gesendeten empfangenen Ergebnis eindeutig gekennzeichnet wird. Ein weiterer Vorteil der Verwendung der eindeutigen Sitzungs-ID im Kern der Web-Anwendung liegt in der Verfolgbarkeit und der Möglichkeit der Verlaufsaufzeichnung.
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Gemäß Ausführungsformen ruft die Web-Anwendung die Prüfergebnis-empfangen-Funktion wiederholt auf, bis eine Bestätigung eines erfolgreichen Empfangs des Ergebnisses erhalten wird oder bis die Anzahl der wiederholten Aufrufe eine erste Schwellenwertvariable überschreitet, und im Falle, dass die Prüfergebnis-empfangen-Funktion eine Benachrichtigung eines erfolgreichen Empfangs des Ergebnisses zurückgegeben hat, ruft die Web-Anwendung die Ergebnis-bereitstell-Funktion auf, um das Ergebnis vom Ergebnissammlermodul zu empfangen, und empfängt somit das Ergebnis.
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Die Ausführungsformen können vorteilhaft sein, da das wiederholt ausgeführte Prüfen der Web-Anwendung, ob ein Ergebnis des zuvor gesendeten Aufrufs verfügbar ist, die Wartezeit der Web-Anwendung verkürzt und die Anfrage – aus der Perspektive des Benutzers die Wartephase der Web-Anwendung 134 – im Falle, dass das Ergebnis aufgrund eines Fehlers nicht geliefert wird, abbricht. Somit wird die Leistung der Web-Anwendung verbessert.
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Gemäß einer Ausführungsform sammelt die durch das Mithörmodul aufgerufene native Funktion biometrische Daten vom Benutzer der mobilen Einheit, wobei die gesammelten biometrischen Daten dem Ergebnissammlermodul als Ergebnis bereitgestellt werden, wobei das Verfahren weiterhin Folgendes umfasst:
- – Bewerten der biometrischen Daten des Benutzers durch das Ergebnissammlermodul, um festzustellen, ob der Benutzer berechtigt ist, auf eine durch die Web-Anwendung bereitgestellte Sicherheitsfunktion zuzugreifen, wobei die Bewertung ein Bewertungsergebnis zurückgibt;
- – Herunterladen des Bewertungsergebnisses durch die Web-Anwendung über die Ergebnis-bereitstell-Funktion;
- – Gewähren oder Verweigern des Benutzerzugriffs auf die Sicherheitsfunktion durch die Web-Anwendung in Abhängigkeit vom Bewertungsergebnis.
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Gemäß Ausführungsformen kann das Mithörmodul von der nativen API-Struktur der mobilen Einheit aus eine native Funktion aufrufen, die biometrische Daten des Benutzers sammeln soll, z. B. durch Aufnehmen eines Bildes mittels der Kamera der mobilen Einheit oder Abnehmen eines Fingerabdrucks mittels eines in der mobilen Einheit integrierten Sensors. Die aufgezeichneten biometrischen Daten, die das Ergebnis der Ausführung der nativen Funktion darstellen, werden dann zurück an das Mithörmodul gesendet. Nachdem es die Adresse des Ergebnissammlermoduls ermittelt hat, sendet das Mithörmodul die Ergebnisse an das Ergebnissammlermodul, das ein Bewertungsergebnis erzeugt, das durch Vergleich der erfassten biometrischen Daten mit einer gespeicherten Vorlage oder gespeicherten Referenzdaten erhalten wurde, um zu prüfen, dass es sich bei der Person um diejenige handelt, für die sie sich ausgibt. Die Web-Anwendung lädt das die erfolgreiche oder nicht erfolgreiche Überprüfung über die Ergebnis-bereitstell-Funktion betreffende Bewertungsergebnis herunter. Nach Empfang einer positiven Bestätigung betreffend die Bewertung der Überprüfung gewährt die Web-Anwendung Zugriff auf die Sicherheitsfunktion. Im Falle einer negativen Bestätigung der Überprüfung mittels der biometrischen Überprüfungsprozedur, welche die native Funktionen verwendet, wird dem Benutzer der Zugriff auf die Sicherheitsfunktion durch die Web-Anwendung verweigert.
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Die Ausführungsformen können vorteilhaft sein, da keine andere Einheit notwendig ist, um den Benutzerzugriff auf eine Sicherheitsfunktion der Web-Anwendung mittels nativer Funktionen der Hardware der entsprechenden mobilen Einheit zu steuern. Die Ausführungsformen können dazu verwendet werden zu prüfen, ob einem Benutzer das Ausführen einer bestimmten Web-Anwendung erlaubt ist.
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In einer weiteren Hinsicht betrifft die Erfindung ein Computersystem, das die mobile Verarbeitungseinheit umfasst, wobei die mobile Verarbeitungseinheit Folgendes umfasst:
- – einen Prozessor, der in der Lage ist, mindestens eine native Funktion der mobilen Verarbeitungseinheit auszuführen und in der Lage ist, Schritte eines Verfahrens auszuführen, welches es einer Web-Anwendung ermöglicht, die mindestens eine native Funktion aufzurufen;
- – einen Browser, der für das Zugreifen auf die Web-Anwendung eingerichtet ist, wobei die Web-Anwendung mindestens ein GUI-Element umfasst;
- – ein Mithörmodul, wobei es sich bei dem Mithörmodul um einen TCP/IP-Socket-Mithörer handelt, der auf eine Adresse hin abhört, die eine IP-Adresse eines lokalen Host und eine Anschlussnummer umfasst;
- – wobei der Browser auf eine Auswahl des GUI-Elements hin eine domänenübergreifende HTTP-Anfrage an die IP-Adresse des lokalen Host übermittelt, wobei das Mithörmodul in der Lage ist, die Anfrage zu empfangen und wobei das Mithörmodul in der Lage ist, die mindestens eine native Funktion in Abhängigkeit von der empfangenen Anfrage aufzurufen.
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Gemäß Ausführungsformen umfasst das Computersystem weiterhin ein entfernt angeordnetes Computersystem, das mit der mobilen Verarbeitungseinheit über ein Netzwerk verbunden ist, wobei das entfernt angeordnete Computersystem Folgendes umfasst:
- – ein Ergebnissammlermodul, das in der Lage ist, vom Mithörmodul die Sitzungs-ID und ein durch das mindestens eine native Verfahren erzeugtes Ergebnis über ein Netzwerk zu empfangen und eine Benachrichtigung an die Web-Anwendung zu senden, dass das Ergebnis für die Sitzung empfangen wurde.
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Gemäß Ausführungsformen umfasst die domänenübergreifende HTTP-Anfrage eine einer Sitzung zwischen der Web-Anwendung und dem Browser eigene Sitzungs-ID.
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In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein computerlesbares Festspeichermedium, wobei das Speichermedium computerinterpretierbare Anweisungen umfasst, die bei Ausführen durch einen Prozessor den Prozessor veranlassen, die Schritte eines der vorstehenden durch den Browser und/oder das Mithörmodul auszuführenden Verfahrens auszuführen.
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In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein computerlesbares Festspeichermedium, wobei das Speichermedium computerinterpretierbare Anweisungen umfasst, die bei Ausführen durch einen Prozessor den Prozessor veranlassen, die Schritte eines der vorstehenden durch das Ergebnissammlermodul allein oder in Kombination mit der Web-Anwendung auszuführenden Verfahren auszuführen.
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Wie für den Fachmann ersichtlich ist, können Aspekte der vorliegenden Erfindung als System, Verfahren, oder Computerprogrammprodukt ausgebildet sein.
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Dementsprechend können Aspekte der vorliegenden Erfindung, sofern nicht anderweitig angegeben, in Form einer vollständigen Hardware-Ausführungsform, einer vollständigen Software-Ausführungsform (darunter Firmware, residente Software, Mikrocode usw.) oder in einer Ausführungsform ausgebildet sein, die Software- und Hardware-Aspekte kombiniert, was hierin sämtlich allgemein als „Modul” oder „System” bezeichnet sein kann. Jede beliebige Kombination aus einem oder mehreren computerlesbaren Medien kann verwendet werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die vorstehenden und weitere Elemente, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden durch Lesen der folgenden genaueren Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen der Erfindung in Verbindung mit den Figuren verständlicher, wobei:
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1 ein Computersystem darstellt, das eine mobile Verarbeitungseinheit und ein über ein Netzwerk verbundenes entfernt angeordnetes Serversystem umfasst,
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2 einen Ablaufplan darstellt, der Schritte darstellt, durch die eine Web-Anwendung in die Lage versetzt wird, eine native Funktion einer mobilen Einheit aufzurufen,
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3 Datenübertragungsschritte zwischen Komponenten der mobilen Verarbeitungseinheit und dem entfernt angeordneten Serversystem darstellt, die zur Aktivierung nativer Hardwarefunktionen in der Web-Anwendung einer mobilen Einheit führen.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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1 stellt ein Computersystem dar, das eine mobile Verarbeitungseinheit 100 umfasst, die über ein Netzwerk 120 funktionsmäßig mit einem entfernt angeordneten Server 124 verbunden ist. Die mobile Verarbeitungseinheit 100 umfasst einen Prozessor 104, der in der Lage ist, mindestens eine native Funktion der nativen IP-Struktur 114 der mobilen Verarbeitungseinheit 100 auszuführen, und in der Lage ist, Schritte eines Verfahrens auszuführen, um es einer durch einen Webserver 132 eines entfernt angeordneten Serversystems 124 bereitgestellten Web-Anwendung 134 zu ermöglichen, mindestens eine native Funktion der nativen IP-Struktur 240 aufzurufen, die auf der mobilen Einheit 100 ausgeführt wird.
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Die mobile Verarbeitungseinheit 100 umfasst einen Browser 110, der so eingerichtet ist, dass er auf die Web-Anwendung 134 zugreifen kann. Die Web-Anwendung 134 umfasst mindestens ein GUI-Element 136. Das Mithörmodul 112 der mobilen Verarbeitungseinheit 100 bildet einen TCP/IP-Socket-Mithörer, der auf eine IP-Adresse und die Anschlussnummer hin abhört.
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Nach Auswahl des GUI-Elements 108 durch einen Benutzer übermittelt der Webbrowser 110 eine domänenübergreifende HTTP-Anfrage 118 an die IP-Adresse des lokalen Host des Mithörmoduls 112. Das Mithörmodul 112 hört die Adresse des lokalen Host ab und ist in der Lage, die Anfrage 118 zu empfangen, und ruft mindestens eine native Funktion der nativen IP-Struktur 114 der mobilen Einheit 100 in Abhängigkeit von der empfangenen Anfrage auf. Die domänenübergreifende HTTP-Anfrage 118 umfasst eine Sitzungs-ID 122, die einer Sitzung zwischen der Web-Anwendung 134 und dem Webbrowser 110 eigen ist.
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Das entfernt angeordnete Computersystem 124 umfasst ein Ergebnissammlermodul 138, das in der Lage ist, vom Mithörmodul 112 die Sitzungs-ID 122 und ein durch mindestens ein natives Verfahren der nativen IP-Struktur 114 erstelltes Ergebnis über ein Netzwerk 120 zu empfangen. Das Ergebnissammlermodul 138 sendet eine Benachrichtigung an die Web-Anwendung 134, dass das Ergebnis für die Sitzung empfangen wurde. Diese Benachrichtigung umfasst die Sitzungs-ID 122. Die Benachrichtigung wird über eine Schnittstelle wie zum Beispiel eine Webschnittstelle, einen fernbedienten Prozeduraufruf oder Ähnliches gesendet. Gemäß der dargestellten Ausführungsform befinden sich die Web-Anwendung 134 und das Ergebnissammlermodul 138 auf demselben Server.
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Das Serversystem 124 umfasst einen Prozessor 126, um die auszuführenden Schritte gemäß einem der vorstehenden Verfahren durch die Web-Anwendung und/oder durch das Ergebnissammlermodul auszuführen, z. B. das Internet oder ein Intranet.
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In dieser Ausführungsform befinden sich die Web-Anwendung 134 und das Ergebnissammlermodul 138 auf einem einzigen Server 124. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können die Web-Anwendung und das Ergebnissammlermodul 138 auf zwei verschiedenen Serversystemen angeordnet sein, die funktionsmäßig über ein Netzwerk verbunden sind.
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2 stellt die Verfahrensschritte dar, durch die es das durch einen Computer implementierte Verfahren einer Web-Anwendung 134 ermöglicht, mindestens eine native Funktion 114 einer mobilen Einheit 100 aufzurufen. In Schritt 240 wird durch einen Browser 110 der mobilen Einheit 100 auf eine Web-Anwendung 134 zugegriffen. Nach Auswahl eines GUI-Elements 108 in Schritt 250 übermittelt der Browser 110 eine domänenübergreifende HTTP-Anfrage 118 an die IP-Adresse des lokalen Host. In Schritt 260 empfängt das Mithörmodul 112 die Anfrage 118. In Abhängigkeit von der empfangenen Anfrage 118 ruft das Mithörmodul 112 in Schritt 270 die angefragte native Funktion 114 auf.
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3 stellt die Verfahrensschritte dar, durch die es das durch einen Computer implementierte Verfahren einer Web-Anwendung ermöglicht, mindestens eine native Funktion einer mobilen Einheit 100 aufzurufen.
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Ein Benutzer bedient ein Mobiltelefon, auf dem ein Mithörmodul ausgeführt wird, das auf die Adresse des lokalen Host abhört. In Schritt 304 greift der Benutzer auf eine Web-Anwendung zu, indem er eine durch die Web-Anwendung in seinem Browser bereitgestellte Webseite öffnet. In Schritt 308 kann eine Sitzungs-ID für die Browsersitzung und die Web-Anwendung bestimmt werden. Der Benutzer greift in Schritt 310 über seinen Browser auf eine Webseite der Web-Anwendung zu. Die Webseite umfasst speziellen HTML-Code, der die Web-Anwendung ermöglicht, die es einem Benutzer ermöglicht, über die Web-Anwendung mit einer nativen Funktion seiner mobilen Einheit zu interagieren. Bei dieser nativen Funktion kann es sich zum Beispiel um eine Kamera handeln. Nach Auswahl des GUI-Elements (138) durch den Benutzer wird in Schritt 212 die Ausführung eines Skripts ausgelöst. Das Skript übermittelt eine HTTP-Anfrage an eine in einer iFrame-Marke angegebene Adresse.
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Der Webbrowser 110 übermittelt in Schritt 314 durch Ausführen eines Skripts eine domänenübergreifende HTTP-Anfrage 118, die in einer iFrame-Marke spezifiziert ist, an die IP-Adresse des lokalen Host des TCP/IP-Socket-Mithörmoduls 112, wobei die domänenübergreifende HTTP-Anfrage 118 die Sitzungs-ID 122 umfasst.
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Die folgenden Zeilen zeigen ein Beispiel einer <iframe>-Marke mit einem src-Attribut mit dem Wert „localhost” (lokaler Host):
<iframe src=”http://localhost” style=”width: 90%; height: 300px”></iframe>
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Wenn dieses Skript durch den Browser der mobilen Einheit ausgeführt wird, empfängt der TCP/IP-Socket-Mithörer, der als Webserver fungiert und lokal auf der mobilen Einheit ausgeführt wird, eine durch den Browser übermittelte HTTP-Anfrage. Es ist ebenfalls möglich, Verknüpfungen zu erstellen, die auf eine andere Domänenseite verweisen, die in die iFrame-Marke geladen werden und somit innerhalb des <iframe> sichtbar sind, indem die Verknüpfungen so verändert werden, dass sie durch das optionale Attribut „name” (Name) des <iframe> innerhalb eines bestimmten Rahmens geladen werden. Beispiel:
<div><a href=”http://localhost” target=”internal”>localhost</a></div>
<iframe src=”http://localhost” style=”width: 90%; height: 300px” name=”internal”></iframe>
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Indem der <iframe> mit einem Attribut „name” versehen wird und das Attribut „target” (Ziel) der <a>-Marke dazu verwendet wird, diesen Namen anzugeben, wird die Verknüpfung, die auf eine andere Domänenseite verweist, in den <iframe> geladen. Es wird ein Beispiel angeführt, das die dynamische Interaktion statischer HTML-Marken (iframe-Marke mit src-Attributen und Parametern) mit dem dynamisch ausgeführten JavaScript-Code zeigt. Sobald die Schaltfläche durch einen Benutzer angeklickt wird („on click”), wird das entsprechende Skript ausgeführt und ein iframe aufgebaut, der die HTTP-Anfrage an den lokalen Host sendet.
<html>
<head></head>
<body>
<input type=”button” name=”buttonl” Value=”TakeAPicture” onclick=”document.all.framel”>
<|Frame name=”frame1”
src=”Iocalhost:?session=133242¶meterl=valuel ¶meter2=value2&par ameter3=value3” width=”550px” style=”border-width: 0px; border-color:#ffffff; borderstyle: solid;”>
<body>
<html>
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Die HTML-Marke <input type=”button” name....> legt ein GUI-Element des Typs „button” (Schaltfläche) fest, das dem Benutzer als Komponente der Webseite des im Browser der mobilen Einheit angezeigten Anwendungsprogramms angezeigt wird. Im Falle, dass der Benutzer die Schaltfläche auswählt („onclick”), wird eine Javascript-Routine ausgeführt, die den Browser dazu veranlasst, einen iframe anzuzeigen, wobei der iframe eine HTTP-Anfrage an die im src-Attribut der iframe-Marke angegebene Adresse übermittelt. Das src-Attribut kann zusätzliche Parameter, z. B. einen Sitzungsschlüssel, umfassen.
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Der Parameter 1 kann zum Beispiel angeben, dass die Kamera verwendet werden soll. Die Parameter 2 bis 4 können die IP-Adresse, den Anschluss und/oder andere Daten angeben, die das Mithörmodul benötigt, um das Ergebnissammlermodul zu finden.
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In Schritt 316 empfängt das TCP/IP-Socket-Mithörmodul 112 die Anfrage. Das TCP/IP-Socket-Mithörmodul 112 ruft in Schritt 318 eine native Funktion in Abhängigkeit von Parametern in Schritt 212 vom nativen API-Rahmenwerk 114 auf. Das native IP-Rahmenwerk 114 sendet in Schritt 320 das Ergebnis des nativen Verfahrens an das TCP/IP-Socket-Mithörmodul 112, welches in Schritt 322 das Ergebnis des nativen Verfahrens empfängt.
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Nachdem in Schritt 330 die IP-Adresse des Ergebnissammlermoduls 138 ermittelt und das Ergebnissammlermodul 138 aufgerufen wurde, stellt das TCP/IP-Socket-Mithörmodul 112 in Schritt 324 dem Ergebnissammlermodul 138 das Ergebnis und eine Sitzungs-ID 122 bereit. Abhängig von der Ausführungsform kann dies auf der Grundlage eines „Push”- oder eines „Pull”-Verfahrens ausgeführt werden. Vorzugsweise ruft das Mithörmodul einen entfernt angeordneten Ergebnisabwickler des Ergebnissammlermoduls auf und stellt dabei dem aufgerufenen Ergebnisabwickler das Ergebnis als Eingangsparameter bereit. Das Ergebnissammlermodul empfängt in Schritt 332 eine Anfrage von der Web-Anwendung, wobei die Anfrage eine Prüfergebnis-empfangen-Funktion des Ergebnissammlermoduls aufruft. Der Ergebnissammler prüft, ob das Ergebnis erfolgreich vom Mithörmodul empfangen wurde. Dann benachrichtigt der Ergebnissammler in Schritt 326 als Reaktion auf den Empfang des Aufrufs von Schritt 332 die Web-Anwendung, dass das Ergebnis für die Sitzung empfangen wurde, indem die Web-Anwendung 134 kontaktiert wird. Die Web-Anwendung 134 führt in Schritt 328 eine Aktualisierung des Quellcodes der Webseite in Abhängigkeit von dem in Schritt 328 bereitgestellten Ergebnis durch. In Schritt 334 wird die Webseite aktualisiert.
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Gemäß Ausführungsformen ruft die Web-Anwendung 134 wiederholt das Ergebnissammlermodul 138 auf und sendet dabei eine über den Aufruf bereitgestellte Sitzungs-ID 122 als Schlüssel.
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Dann führt das Ergebnissammlermodul 138 eine Prüfergebnis-empfangen-Funktion aus. Das Ergebnissammlermodul 138 benachrichtigt die Web-Anwendung 134 über einen erfolgreichen Empfang eines Ergebnisses oder im Falle, dass die Anzahl der Aufrufe den zuvor festgelegten Schwellenwert überschreitet, eine Fehlermeldung.
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Die Web-Anwendung
134 ruft das Ergebnissammlermodul
138 auf und sendet dabei eine Sitzungs-ID
122 als Schlüssel. Daraufhin führt das Ergebnissammlermodul
138 eine Ergebnis-bereitstell-Funktion aus. Das Ergebnissammlermodul
138 stellt der Web-Anwendung
134 das Ergebnis bereit, die das Ergebnis empfängt. Die Webseite kann dynamisch aktualisiert werden und dabei das durch die native Funktion bereitgestellte Ergebnis anzeigen, z. B. das durch die Kamera aufgenommene Bild in der aktualisierten HTML-Seite anzeigen. LISTE DER BEZUGSZZAHLEN
100 | Mobiles Verarbeitungsgerät |
102 | Speichermedium des mobilen Verarbeitungsgerätes |
104 | Prozessor des mobilen Verarbeitungsgerätes |
108 | GUI des mobilen Verarbeitungsgerätes |
110 | Webbrowser des mobilen Verarbeitungsgerätes |
112 | Mithörmodul oder Webserver des mobilen Verarbeitungsgerätes |
114 | Native IP-Struktur des mobilen Verarbeitungsgerätes |
118 | Domänenübergreifende HTTP-Anfrage |
120 | Netzwerk |
122 | Sitzungs-ID |
124 | Entfernt angeordnetes, als Server agierendes Computersystem |
126 | Prozessor des entfernt angeordneten Computersystems |
128 | Speichermedium des entfernt angeordneten Computersystems |
132 | Webserver des entfernt angeordneten Computersystems |
134 | Web-Anwendung des entfernt angeordneten Computersystems |
136 | GUI des entfernt angeordneten Computersystems |
138 | Ergebnissammlermodul des entfernt angeordneten Computersystems |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2009/0055749 A1 [0005]
- US 2010/0318989 A1 [0006]