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Bereich der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Federklemme für einen verschieblichen Schlitten eines flexiblen Scharniers für Brillen, insbesondere eine Federklemme, die für einen gegabelten Schlitten gestaltet ist.
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Stand der Technik
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Wie bekannt ist, wird in der Brillenindustrie von sogenannten flexiblen oder elastischen Scharnieren umfangreich Gebrauch gemacht. Im Allgemeinen sind diese Scharniere aus einem Aufnahmeteil, welches üblicherweise an der Vorderseite der Brille befestigt ist, und einem Gegenstück gebildet, welches einen in einem am Bügel vorgesehenen Gehäuse gegen ein federndes Element verschieblich gelagerten Schlitten aufweist. Der Schlitten hat zwei oder mehr Ösen, die mit einem Scharnierzapfen in Eingriff stehen, welcher seinerseits in das Aufnahmeteile eingeschraubt ist.
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Ein Beispiel für einen derartigen Scharniertyp ist in der
FR 2 741 459 A1 beschrieben.
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Für die Funktionsweise des Federmechanismus ist das dem verschieblichen Schlitten entgegengesetzt angeordnete federnde Element, bei dem es sich üblicherweise um eine Schraubenfeder handelt, mit dem Endabschnitt des Schlittens sowie Anschlägen, welche in Längsrichtung gesehen einstückig mit dem Gehäuse des Gegenstückes ausgebildet sind, verbunden. Die Anschläge sind in unterschiedlichster Weise ausgebildet: im Allgemeinen sind sie in Form von Durchgangszapfen oder Durchgangsschrauben oder in Form von federnden Schnappverbindungen ausgebildet. Letztere, die auch als elastische Federklemmen bekannt sind, bieten den Vorteil, dass sie in das Gehäuse eingeführt werden können, ohne dass Öffnungen oder andere äußere Modifikationen ausgeführt werden müssen, indem sie elastisch verformt und dann in die erforderliche Betriebsstellung in entsprechende Sitze im Inneren des Gehäuses eingerastet werden.
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Die elastischen Federklemmen sind sehr beliebt, da (anders als Schrauben oder Zapfen) ihr ästhetischer Einfluss auf das Gehäuse des Schlittens gering ist und sie sehr wirtschaftlich und einfach herzustellen sind: tatsächlich ist es bekannt, diese Art Federklemmen, so wie sie in der zuvor genannten
FR 2 741 459 A1 oder auch in der
EP 2 344 924 B1 und der
WO 2011/121554 A2 beschrieben sind, die bei gegabelten Schlitten verwendet werden können, durch geeignetes Schneiden und Falten von Blechen herzustellen. Ähnliche Klemmen, die aber zum Erfüllen anderer Erfordernisse anders ausgebildet sind, sind auch in Verwendung mit einösigen Schlitten bekannt: einige Beispiele sind in der
US 6 505 933 B2 , der
US 6 892 422 B2 , der
WO 2006/029776 A1 , der
WO 2007/107474 A1 und der
EP 1 175 638 B1 beschrieben.
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Unter den unterschiedlichen Schlittentypen wird in der vorliegenden Anwendung Bezug auf die gegabelten Schlitten genommen, die auch als U-Schlitten bekannt sind. Diese haben üblicherweise ein Paar Ösenköpfe mit koaxial verlaufenden Bohrungen, mit welchen der Zapfen in Eingriff zu bringen ist (üblicherweise der Schaft einer Schraube), welche als Scharnierzapfen dient. Von den Ösenköpfen steht dann der Schlittenkörper ab, der typischerweise von einer Gabel mit zwei Zinken, welche im Endabschnitt miteinander verbunden sind, gebildet ist.
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Die Federklemmen für gegabelte Schlitten haben einige besondere Vorgaben, die sich aus der Konfiguration und der Funktionsweise des Schlittens ergeben. Tatsächlich sind üblicherweise die seitlichen Führungsflächen des Gehäuses, entlang denen die verlängerten, parallel zueinander verlaufenden Abschnitte (Zinken) des gegabelten Schlittens gleiten, nicht für das Ineingriffbringen mit der Klemme verwendbar; andererseits verbleiben nur zwei gegenüber vorgesehene obere und untere Bereiche frei (im Kontext der vorliegenden Anmeldung werden die obere und untere Richtung als die Richtungen verstanden, welche sowohl rechtwinklig zur Scharnierachse als auch zu der in Längsrichtung verlaufenden Schlittenachse verlaufen, während die seitlichen Richtungen parallel zur Achse der Öse verlaufen, ohne dabei die Orientierung in Betracht zu ziehen, die das Scharnier im Raum einnimmt), um die Klemmsitze des Klemme zu definieren.
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Zusätzlich ist es wünschenswert, wenn die Klemme gleichzeitig die folgenden Funktionen erfüllt:
- - das effiziente Zurückhalten des Schlittens in dem kastenförmigen Körper des Gehäuses;
- - die Bildung einer vorderen Verschlusswand für den kastenförmigen Körper, um so ein Eindringen von Verschmutzungen, Säuren und ähnlichem (welche bei den unterschiedlichen Bearbeitungsschritten, wie bei der Fertigstellung des Scharniers oder der Fertigstellung der Brille entstehen) in das Gehäuse durch den unbedeckten Abschnitt zwischen den beiden Zinken der Gabel oder zwischen den beiden Scharnierösen und damit eine Beeinträchtigung der Funktion des Rückstellmechanismus zu verhindern;
- - darauf einzuwirken, dass die zwei Gabelzinken des Schlittens parallel zueinander gehalten werden, um diese daran zu hindern sich aufzuspreizen, und bei einem Komprimieren einer vormontierten Baugruppe zu helfen; wenn die Scharniere dazu ausgelegt sind, vom Brillenhersteller verschweißt zu werden, da das Gehäuse und die Schlittenkomponente üblicherweise separat erworben werden, so dass der Schlitten aus Komponenten gebildet ist (gegabelter Schlitten, Feder und Klemme), die dazu geeignet sind, als vormontierte Baugruppe verbunden zu werden; wobei es bei dieser Art von Scharnier notwendig ist, der Tendenz der beiden Zinken des gabelförmigen Elementes sich aufzuspreizen entgegenzuwirken, um das sich dabei ergebende Risiko zu vermeiden, dass sich die Feder und die Klemme lösen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Federklemme für Scharnier mit gegabeltem Schlitten bereitzustellen, welche die zuvor beschriebenen Vorgaben erfüllt.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gelöst, deren wesentliche Merkmale in dem beigefügten Hauptanspruch beschrieben sind.
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Andere Aspekte der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird insbesondere eine Federklemme für ein mit einem in einem Gehäuse verschieblich eingesetzten gegabelten Schlitten versehenes flexibles Scharnier einer Brille vorgeschlagen, wobei die Klemme aus einem Metallstreifen gefaltet ist, welcher derart ausgebildet ist, dass er zwischen das eine Ende mindestens eines elastischen Elementes des Schlittens und mindestens einem im Gehäuse vorgesehenen Paar einander gegenüber angeordneter Rückhaltesitze einsetzbar ist, wobei der im wesentlichen in Form eines „Ω“ nach hinten umgefaltete Streifen einen wulstförmigen Kopf aufweist, von dem ein Paar Arme absteht, die in elastischen Zungen enden, welche nach hinten gebogen sind.
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Dabei ist mindestens ein Paar entgegengesetzt angeordneter Zähne vorgesehen, welches von dem seitlichen Profil des Streifens, der nach hinten in die im wesentlichen „Ω“ -Form umgefaltet ist, derart absteht, um mit entsprechend angeordneten Führungssitzen des gegabelten Schlittens in Eingriff zu kommen.
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Gemäß einer Variante ist mindestens einer der Arme mit dem Paar entgegengesetzt angeordneter Zähne versehen ist, welche von dem seitlichen Profil des wulstförmigen Kopfes abstehen und mit in den seitlichen Zinken des gegabelten Schlittens entsprechend vorgesehenen Schlitzen in Eingriff bringbar sind. Gemäß einer anderen Variante ist mindestens ein Paar der Zähne am oberen und/oder unteren Abschnitt des nach hinten in die im wesentlichen „Ω“ - Form umgefalteten Streifens derart vorgesehen, dass sie mit zwischen den Zinken und den Ösenköpfen des gegabelten Schlittens entsprechend vorgesehenen Sitzen in Eingriff bringbar sind.
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Gemäß einem weiteren Aspekt sind die Arme der Klemme entlang eines zwischen dem wulstförmigen Kopf und den nach hinten umgelegten Zungen angeordneten Erstreckungsabschnittes benachbart und parallel zueinander verlaufend ausgebildet sind.
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Alternativ sind die Arme in entgegengesetzter Richtung zum wulstförmigen Kopf auseinandergespreizt (Winkel X). Gemäß einer weiteren Variante sind die Arme bis zu einem Punkt allmählich aufeinander zulaufend ausgebildet sind, von dem aus die nach hinten umgelegten Zungen ausgehen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt weisen die Arme mindestens eine Durchgangsöffnung zur Gewichtsreduktion und zur Handhabung aufweisen. Optional sind die nach hinten umgelegten, elastischen Zungen mit Erhebungen versehen.
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Vorzugsweise ist die Höhe und Breite des wulstförmigen Kopfes so ausgebildet, dass er die Öffnung zum Einführen in / Herausziehen des Schlittens aus dem Gehäuse im wesentlichen verschließt.
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Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung wird ein flexibles Scharnier für Brillen bereitgestellt, das aufweist ein Gegenstück und ein Aufnahmeteil, welche gelenkig miteinander verbunden sind, wobei das Gegenstück ein Gehäuse aufweist, in dem ein gegabelter Schlitten, der mit Köpfen mit jeweils einer Öse versehen ist, verschieblich eingesetzt ist, eine zwischen dem von den Köpfen begrenzten Bereich eingesetzten Federklemme, welche mit festen Sitzen im Inneren des Gehäuses in Eingriff bringbar ist, und ein elastisches Element, das dem Schlitten und der Federklemme verbunden ist, wobei die Federklemme, wie oben beschrieben, ausgebildet ist.
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Figurenliste
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Weitere Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden jedoch in der nachfolgenden detaillierten Beschreibung einiger seiner bevorzugten Ausführungsformen beispielhaft gezeigt und sind in der beigefügten Zeichnung dargestellt, darin zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung eines Beispiels eines flexiblen Scharniers;
- 2 eine Seitenansicht der 1;
- 3 eine perspektivische Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Scharniers;
- 4 und 5 jeweils Seitenansichten (teilweise im Längsschnitt) und eine Draufsicht;
- 6 eine perspektivische Explosionsdarstellung lediglich des Gegenstücks ohne Darstellung des Gehäuses aus 3;
- 7 eine Seitenansicht der zusammengebauten Einheit aus 6 mit teilweise entfernten Komponenten;
- 8 eine teilweise geschnittene Draufsicht der 7;
- 8A eine vergrößerte Darstellung des in dem Kreis A in 8 enthaltenen Details;
- 9 einen Längsschnitt des erfindungsgemäßen Scharniers in der Ausgangsstellung;
- 10 einen Längsschnitt des erfindungsgemäßen Scharniers in der überstreckten Stellung;
- 11A-11E eine Seitenansicht, eine Perspektive der vorderen Seitenansicht, eine Perspektive der hinteren Seitenansicht, eine Rückansicht bzw. eine Draufsicht einer Federklemme gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
- 12A-12E zu den 11A-11E entsprechende Ansichten einer Federklemme gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
- 13A-13E zu den 11A-11E entsprechende Ansichten einer Federklemme gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung;
- 14A-14E zu den 11A-11E entsprechende Ansichten einer Federklemme gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung;
- 15 eine Perspektive eines Schlittens mit einer erfindungsgemäßen Klemme, der durch Entfernen von Material (spanende Bearbeitung) hergestellt worden ist;
- 16, 17 und 18 eine Perspektive, eine Längsschnittansicht bzw. eine Vorderansicht einer anderen durch Entfernen von Material hergestellten Schlittenform, bei der die erfindungsgemäße Klemme verwendet werden kann;
- 19 eine Draufsicht (teilweise geschnitten) des Schlittens aus 16 entlang einer rechtwinklig zur 17 verlaufenden Ebene;
- 19A eine vergrößerte Darstellung des in dem Kreis A in 19 enthaltenen Details;
- 20 eine perspektivische Explosionsdarstellung des Schlittens aus 16;
- 21 einen teilweise ungeschnittenen Längsschnitt eines Gegenstücks gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung;
- 22 und 23 eine Draufsicht bzw. eine Perspektive eines Schlittens mit der zugehörigen Klemme gemäß der Ausführungsform aus 21;
- 23A eine vergrößerte Darstellung des in dem Kreis A in 23 enthaltenen Details; und
- 24A-24D eine Seitenansicht, eine Perspektive der vorderen Seitenansicht, eine Vorderansicht bzw. eine Draufsicht einer Federklemme gemäß der Ausführungsform aus 21.
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Detaillierte Beschreibung derzeit bevorzugter Ausführungsformen
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Die 1 und 2 zeigen ein herkömmliches flexibles Scharnier für Brillen mit gabelförmigem Schlitten. Im Kontext der vorliegenden Anmeldung, dient der Begriff „gabelförmiger Schlitten“ zur Bezeichnung jeglicher Art eines Schlittens, der an seinem Vorderabschnitt in einem Paar getrennt ausgebildeter, parallel angeordneter Scharnierösen endet: die beiden Ösenabschnitte können wiederum einstückig mit zwei Zinken eines dünnen in „U“-Form umgebogenen Körpers ausgebildet oder an einem gemeinsamen Körper befestigt sein, der durch Gießen oder durch spanende Bearbeitung aus einem soliden Werkstück gefertigt worden ist.
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Die 1 und 2 zeigen das in Form einer Gabel mit Durchgangsbohrung ausgebildete Aufnahmeteil F des Scharniers, welches einstückig mit dem Rahmen eines Brillenpaar ausgebildet ist, sowie ein Gegenstück M, das in Form eines Gehäuses 1 ausgebildet ist, welches einstückig mit einem Bügelabschnitt S des Brillenpaars ausgebildet ist und aus dem zwei Ösen 2a und 2b eines verschieblichen Schlittens hervorstehen, in denen zwei koaxial zur Achse des Scharniers verlaufende Öffnungen 2a` und 2b` vorgesehen sind. Das Aufnahmeteil und das Gegenstück sind durch eine die Drehachse des Scharniers definierende Verbindungsschraube V miteinander verbunden, können sich aber frei drehen.
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Die zwei Scharnierösen 2a und 2b bilden den hervorstehenden Abschnitt eines gabelförmigen verschieblichen Schlittens 2, der beispielsweise durch Schneiden und „U“förmiges Falten eines Metallbleches gefertigt wird, wie in den
3 bis
10 gezeigt ist. Zwischen den beiden parallel zueinander verlaufenden Zinken des „U“-förmigen Schlittens (
3) ist ein federndes Element 3 montiert, beispielsweise eine Schraubenfeder, welches gehalten ist, in dem es sich einerseits an dem Endabschnitt 2c des „U“-förmigen Schlittens (in dem Bereich, in dem der Schlittenkörper die Schlaufe bildet) und andererseits an einer Federklemme 4 abstützt. Ein Beispiel dieses gattungsbildenden Scharniers ist in der
WO2011/121522 offenbart.
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Erfindungsgemäß wird die Federklemme 4 aus einem Metallblech gefertigt, welches im wesentlichen in Form eines „Ω“ (Omega) umgeformt wird, wie nachfolgend beschrieben wird.
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Die 11A - 11E zeigen eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Klemme.
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Ein Metallstreifen 41 von geeigneter Form wird in einer Ebene, welche rechtwinklig zur Achse des Scharniers verlaufen soll, in eine „Ω“-Form (Omega) umgefaltet, wie in 11A gezeigt ist. Im wesentlichen wird der Metallstreifen 41 symmetrisch nach hinten gefaltet, um einen wulstförmigen Kopf 42 auszubilden, von dem zwei Arme 43a und 43b abstehen, welche aufeinander zulaufen, über einen bestimmten Abschnitt benachbart und parallel nebeneinander verlaufen und sich in korrespondierend zueinander ausgebildeten Zungen 44a und 44b erstrecken, die nach hinten gefaltet sind.
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Der wulstförmige Kopf 42 und der Abschnitt der benachbart angeordneten Arme 43a und 43b gewährleisten eine bestimmte Festigkeit und Widerstandsfähigkeit des Klemmkörpers. Die nach hinten gefalteten Zungen 44a und 44b bilden andererseits den elastischen Teil der Klemme, welcher dazu ausgelegt ist, beim Zusammenbau des Scharniers umgebogen zu werden und in den jeweiligen Sitz einzurasten, sobald der Schlitten in das entsprechende Gehäuse 1 eingesetzt ist.
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In Draufsicht hat der Streifen 41, mit Ausnahme der benachbart zueinander angeordneten Arme 43a und 43b eine im wesentlichen rechteckige, längliche Form. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform hat die Streifenform in Draufsicht gesehen tatsächlich den Armen zugeordnete zwei Zähne 45 und 46 mit einem ansteigenden Profil (d.h. schräg bezüglich der Hauptachse a-a' der Klemme), deren Zweck nachfolgend detaillierter beschrieben wird.
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Die erfindungsgemäße Klemme soll mit dem Schlitten 2 verbunden werden und als Element dienen, welches der Feder 3 entgegenwirkt Sobald die Feder 3 zwischen die Arme des „U“förmigen Schlittens eingesetzt ist, ist es möglich - wiederum ausgehend vom Vorderteil, d.h. ausgehend von dem Öffnungsbereich zwischen den beiden mit den Ösen 2a und 2b versehenen Enden des Schlittens, entlang der derselben Zusammenbauachse - auch die Klemme 4 einzuführen, indem die beiden Zinken des Schlittens leicht voneinander weg aufgebogen werden.
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Die Breite zumindest des größten Teils der Klemme 4 (zumindest der wulstförmige Kopfabschnitt), d.h. des zurückgefalteten Streifens 41, entspricht dem Abstand, welcher durch die beiden Zinken des Schlittens vorgegeben ist (vgl. 5) : dementsprechend stehen die Zähne 45 und 46 von der Klemme seitlich ab und erstrecken sich von dieser über die Breite des Wulstes des Schlittens hinaus (d.h. von dem seitlichen Profil des Kopfes 42 und der federnden Zungen 44a und 44b). Durch diesen Aufbau bewirkt das Einführen der Klemme 4 ein elastisches Aufspreizen der Zinken des Schlittens 2, bis die Zähne 45 und 46 in zugeordneten Schlitzen 2d und 2e aufgenommen sind, welche an den Zinken des Schlittens vorgesehen sind. In diesem Zustand wirkt die Klemme 4 der Feder 3 bereits entgegen, welche geringfügig vorspannt worden ist: demzufolge kommen die Zähne 45 und 46 mit den Schlitzen 2d und 2e in Eingriff und stützen sich an der Vorderkante der Schlitze ab, wobei sie durch die elastische Vorspannungswirkung der Feder 3 auf die Klemme 4 selbst in dieser Stellung vorgespannt sind (7 und 8).
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Vorzugsweise ist auch die Vorderkante der Schlitze 2d und 2e in einer Weise abgeschrägt und verläuft entsprechend der Schräge der Zähne 45 und 46: die Schräge der Stützt- oder Gegenflächen ist dabei so gestaltet, dass das wechselseitige Ineingriffstehen der Zähne mit den Schlitzen (vgl. 8a) durch die von der Feder 3 verursachten Wirkungen, durch welche die Klemme 4 nach vorne gedrückt wird, eine Annäherungskraft zwischen den Zinken des Schlittens 2 derart erzeugt, dass vorzugsweise jegliches Auseinanderspreizen der Zinken des Schlittens selbst in der Ausgangsstellung verhindert ist.
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Sobald die Klemme 4 mit dem Schlitten 2 zusammengebaut ist, stehen die beiden Zungen 44a und 44b an der Ober- und Unterseite des Schlittenprofils hervor. Da der wulstförmige Kopf 42 mit Präzision zwischen den Zinken des gabelförmigen Schlittens angeordnet ist, führt und stabilisiert er die Klemme seitlich zwischen den beiden Zinken des „U“-förmigen Schlittens, ferner umfasst er im wesentlichen auch den Eingangsbereich zwischen den beiden Zinken des Schlittens: zu diesem Zweck weist der Kopf 42 auch eine derartige Höhe auf, dass er bündig mit dem oberen und unteren Profil des Schlittens so verläuft (vgl. 7), dass die Maulöffnung des Gehäuses 1 vollständig geschlossen ist, wie nachfolgend beschrieben werden wird.
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Sobald der Schlitten 2 mit der Feder 3 und der Klemme 4, deren Komponenten eine vormontierte unabhängige Einheit bilden, zusammengesetzt worden ist, ist es möglich, mit dem Einsetzen desselben in das Gehäuse 1 fortzufahren. Das Einsetzen erfolgt, in dem die vormontierte Einheit durch die vordere Öffnung in das Gehäuse 1 eingeführt wird. Das Gehäuse 1 hat eine Gleitaufnahme mit einem Querschnitt, der (abgesehen von den Gleittoleranzen) dem Querschnitt des Schlittenprofils entspricht. In der ersten Stufe des Einsetzens werden deshalb die Zungen 44a und 44b, die vom Querschnitt des Schlittenprofils hervorstehen, umgebogen, was durch deren nach hinten gebogene Form (d.h. den freien Enden, die in Richtung des vorderen Endes des Schlittens, d.h. dem mit den Scharnierösen versehenen Ende, zeigen).
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Sobald der Schlitten in seine Endposition eingeführt ist (9), stehen die Zungen mit den an der Oberseite und der Unterseite im Hohlraum des Gehäuses 1 ausgebildeten Sitzen 1a in Eingriff: sobald sie federnd nach außen eingerastet sind, liegt das vordere Ende der Zungen an der Vorderkante der Sitze 1a an, d.h. sie verhindert eine Bewegung der Klemme 4 in Richtung nach außen aus dem Gehäuse 1 (d.h., sie verhindert ein Herausziehen der Klemme). In diesem Zustand (9) presst die auf die Feder 3 wirkende Vorspannung die Zungen der Klemme 4 derart in die Sitze, dass sie mit den Sitzen 1a in Eingriff stehen und dadurch das System stabil mit dem Inneren des Gehäuse 1 in Eingriff bleibt. Ferner ist eine Einführbewegung des Schlittens (Pfeil R) in das Gehäuse 1 üblicherweise durch das Anliegen der mit den Ösen 2a und 2b versehenen Köpfe gegen die Maulöffnung des Gehäuses 1 verhindert. Andererseits, sobald die Federklemme 4 verriegelt ist, ist ein Herausziehen (in eine zum Pfeil R entgegengesetzte Richtung) des Schlittens 2 aus dem Gehäuse 1 nur gegen die elastische Reaktionskraft der Feder 3 möglich, welche zwischen dem Endabschnitt des Schlittens 2 und der Klemme 4 weiter zusammengepresst wird. Aus diesem Grund kann der Schlitten nur über einen begrenzten Hub herausgezogen werden, welcher der Kompressionsrate der Feder 3 entspricht, wie in 10 gezeigt ist. Dieser Hub entgegengesetzt zur elastischen Feder 3 bewirkt die sogenannte Überstreckungsfähigkeit des flexiblen Scharniers.
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Die 12A-12E zeigen eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Klemme. In diesem Fall haben die beiden Arme 53a und 53b, in die der wulstförmige Kopf ausläuft, einen Abschnitt, welcher sich im wesentlichen wechselweise erweitert, aber nicht parallel zueinander verläuft: sie erweitern sich (ausgehend vom Kopf in Richtung der Zungen) um einen vorbestimmten Winkel X (vgl. 12A). Dieses Aufgeweitetsein gewährleistet, dass der Abschnitt der Klemme, welcher sich elastisch erweitert, größer ist: in diesem Fall bewirkt das Einsetzen in das Gehäuse nicht nur ein Umbiegen der Enden der Zungen, sondern auch der beiden Arme, welche durch Biegen im Verbindungsbereich mit dem wulstförmigen Kopf einen Teil der elastischen Verformung absorbieren.
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Jeder der beiden benachbarten Arme umfasst auch eine in den Metallstreifen gestanzte Öffnung 57a und 57b. Diese Öffnung hat zwei Funktionen, d.h. erstens bildet sie eine Handhabungsstelle, welche zur Bearbeitung des Metallstreifens nützlich ist, um diesen in der erforderlichen Weise umzuformen, und zweitens machen sie die Arme 53a und 53b leichter, wodurch deren Widerstandsfähigkeit vermindert und deshalb das Umbiegen während des Einführens und Einrastens im Gehäuse unterstützt wird. Im übrigen entspricht diese Ausführungsform in identischer Weise der ersten Ausführungsform.
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Die 14A-14E zeigen eine weitere Variante der Klemme. In diesem Fall verlaufen die beiden Arme, in die sich der wulstförmige Kopf erstreckt, leicht aufeinander zu und verbinden genau an der Stelle, an der sie den geringsten Abstand zueinander haben, die Zungen 44a' und 44b', welche nach hinten gebogen sind. Vorzugsweise, um die Federcharakteristik der Arme zu verbessern, hat der Abschnitt des Streifens zwischen dem vorderen Ende des wulstförmigen Kopfes und den seitlichen Rückhaltezähnen 45' und 46' eine geringere Breite als die der Zungen 44a' und 44b'.
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Die 13A-13E zeigen eine andere Ausführungsform. In diesem Fall ist an den elastischen Zungen jeweils eine leichte Erhebung 68a und 68b vorgesehen. Dieses Detail hat den Zweck dem Körper der elastischen Zungen eine höhere Festigkeit zu geben, welche beispielsweise wichtig ist, wenn das flexible Scharnier in seine überstreckte Stellung bewegt ist (10), in der der Schlitten im Gehäuse nur durch das Rastelement, und insbesondere durch die beiden Zungen gehalten ist: sollten letzter zu schwach ausgebildet oder übermäßig elastisch verformt werden, besteht die Gefahr, dass sie auf sich selbst zurückgebogen werden und der Schlitten aus dem Gehäuse 1 gezogen werden kann.
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Im übrigen entspricht die dargestellte Ausführungsform in identischer Weise der zweiten Ausführungsform, kann jedoch auch zur ersten ähnlich ausgebildet sein.
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Als Beispiele sind in den 15-20 zwei Varianten gegabelter Schlitten gezeigt, bei denen die erfindungsgemäße Klemme verwendet werden kann. Bei diesen beiden Ausführungsbeispielen wird der Schlittenkörper durch Materialentfernen eines soliden halbfertigen Produkts hergestellt.
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Wie den 19 und 19A entnommen werden kann (welche die Verwendung der Variante aus den 14A-14E zeigen), können, wenn es nicht zwingend notwendig ist, die beiden Zinken des gegabelten Schlittens zusammenzuhalten (da die Ausführung ausreichend steif ist), die seitlichen Zähne 45' und 46' der Klemme mit flachen seitlichen Schlitzen 2e' in Eingriff gebracht werden. Insbesondere handelt es sich bei den Schlitzen 2e` nicht um Durchgangsschlitze, sie sind vielmehr einfach in Form von Ausnehmungen an der Innenwand der beiden Zinken des gegabelten Schlittens ausgebildet. Die Zähne haben nicht so sehr die Aufgabe, ein Auseinanderspreizen der Zinken zu verhindern, sondern vielmehr die Klemme und die Feder sogar vor dem Einsetzen des Schlittens in sein Gehäuse zu verrasten: hierdurch ist es vorteilhafterweise möglich ein stabiles vormontiertes Produkt bereitzustellen.
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Die 21-24D zeigen eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Klemme. Wie eindeutig in den 24A-24D erkennbar ist, sind zwei Paar Zähne 45'' und 46'' am oberen und unteren Abschnitt (es könnte jedoch auch genauso nur der obere Abschnitt oder nur der untere Abschnitt sein) der Klemme vorgesehen, welche von dem seitlichen Profil des Streifens hervorstehen, der nach hinten in die „Ω“-Form umgefaltet wird. Die Zähne haben eine Höhe, die der der Enden der Zungen 44a'' und 44b'' entspricht und deshalb, sobald die Klemme eingesetzt worden ist, oberhalb und unterhalb des Schlittenprofils enden (vgl. 23). Die Zähne sind dazu ausgelegt, mit entsprechenden Sitzen in Eingriff gebracht zu werden, welche am Übergang der Ösenköpfe in die Zinken des Schlittens 2 vorgesehen sind, wie eindeutig in den 22 und 23 erkennbar ist.
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Von der vorherigen detaillierten Beschreibung ist es ersichtlich, dass die erfindungsgemäße Lösung es möglichmacht, in perfekter Weise die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.
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Tatsächlich kann die erfindungsgemäße Federklemme auf sehr einfache und wirtschaftliche Weise aus einem Metallstreifen gefertigt werden, welcher ausgeformt und nach hinten umgebogen wird. Diese Anordnung ermöglicht ein Verschließen der vorderen Öffnung des Gehäuses 1, insbesondere bei Erhalt eines bündigen Verlaufes mit den oberen und den unteren Rändern der Öffnung und den Innenoberflächen der zwei seitlichen Zinken des gegabelten Schlittens, wodurch das Eindringen unerwünschter Substanzen in das Innere des Gehäuses verhindert wird. Die abgeschrägten seitlichen Zähne wirken mit zugeordneten Kanten des gegabelten Schlittens zusammen und gewährleisten, dass die Zinken des Schlittens nicht zu einem Auseinanderspreizen neigen; sofern entsprechende Rastsitze oder seitliche Schlitze vorgesehen sind, kann die mit seitlichen Zähnen versehene Klemme mit jedem gegabelten Schlitten für flexible Scharniere verwendet werden. Das Vorhandensein der seitlichen Zähne, die mit entsprechend vorgesehenen Sitzen am Schlitten in Eingriff gebracht werden sollen, ermöglicht es, die Federklemme dazu zu verwenden, ein stabiles Produkt herzustellen (ein vormontiertes Produkt aus dem Schlitten + der Feder + der Klemme), welches unabhängig vom Gehäuse als Vorteil bei der Flexibilität hinsichtlich des Erwerbs des Teils für den Benutzer gehandhabt werden kann.
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Es sollte allerdings verstanden werden, dass die Erfindung nicht auf die zuvor gezeigten besonderen Ausführungen beschränkt ist, sondern, dass es sich bei diesen lediglich um einfache, nicht beschränkende Beispiele des Schutzumfangs der Erfindung handelt und dass eine Vielzahl Varianten möglich sind, welche alle für den Fachmann erkennbar sind, ohne dass hierbei der Schutzbereich der Erfindung selbst verlassen wird.
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Beispielsweise, obwohl die Klemme in allen Fällen vorzugsweise mit zwei abgeschrägten seitlichen Zähne gezeigt und beschrieben ist, könnte sie auch ohne diese Zähne ausgeführt sein, um die weitere Komplexität der Form des Metallstreifens zu vermindern und somit die weiteren Kosten zu reduzieren (auch wenn dies die Wirksamkeit der Funktionsweise beeinträchtigt).
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Auch ist es für die gleiche Klemme nicht ausgeschlossen, mit einem Paar elastischen Elementen in Eingriff zu kommen, oder, sofern dies notwendig ist, zwei getrennte, nebeneinander angeordnete Federklemmen innerhalb desselben Gehäuses vorzusehen.
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Schließlich kann die Form des vorderen Abschnitts des wulstförmigen Kopfes in Abhängigkeit von den Vorgaben variieren. So kann er auch andere komplexere Formen aufweisen als eine einfache Kurve oder eine einfache gerade Fläche, wie in den gezeigten Figuren.