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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen eines Anbauteiles in einem variablen Abstand an einem Trägerteil gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Eine derartige Vorrichtung ist aus
DE 101 15 247 A1 bekannt. Die vorbekannte Vorrichtung zum Befestigen eines Anbauteiles in einem variablen Abstand an einem Trägerteil verfügt über ein mit dem Trägerteil verbindbares Verankerungselement und über ein mit dem Anbauteil verbindbares Einschiebeelement. Das Verankerungselement und das Einschiebeelement sind in einer Längsrichtung in verschiedenen Positionen relativ zueinander positionierbar, um das Anbauteil in einem bestimmten Abstand an dem Trägerteil zu befestigen. Bei der vorbekannten Vorrichtung erfolgt das Festlegen des Einschiebeelementes in Bezug auf das Verankerungselement über eine zwischen dem Verankerungselement und dem Einschiebeelement ausgebildete Gewindeanordnung sowie durch ein Halteelement in Gestalt einer Schraube, die durch das Einschiebeelement durchgreift und mit dem Verankerungselement verschraubbar ist.
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Aus
EP 0 605 852 A1 ist bekannt, mit einer Heizeinrichtung einen Bolzen zu heizen, um diesen in einer Ausnehmung zu befestigen oder aus dieser zu lösen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, mit der in verhältnismäßig einfacher Art und Weise ein Anbauteil in einem variablen Abstand von einem Trägerteil schnell und dauerhaft befestigbar ist.
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Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
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Dadurch, dass bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung das Verankerungselement und/oder das Einschiebeelement mit einem Heizelement ausgestattet sind, lassen sich das Verankerungselement und das Einschiebeelement aufgrund der Materialeigenschaften sowie der stufenlosen Verschiebbarkeit des Einschiebeelementes in dem Verankerungselement sehr schnell zum Einstellen des gewünschten Abstandes zwischen dem Anbauteil und Trägerteil positionieren und dauerhaft miteinander verbinden.
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Vorzugsweise ist die Verbindung zwischen dem Verankerungselement und dem Einschiebeelement stoffschlüssig und/oder formschlüssig und/oder kraftschlüssig.
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Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles mit Bezug auf die Figuren der Zeichnung.
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Es zeigen:
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1 in einer geschnittenen Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem in einem Trägerteil verankerten Verankerungselement und mit einem Einschiebeelement zum Befestigen eines Anbauteiles an dem Trägerteil in einem variablen Abstand zu Beginn eines Befestigungsvorganges,
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2 in einer teilgeschnittenen, gegenüber der Seitenansicht gemäß 1 um 90 Grad gedrehten Seitenansicht mit einem abschnittsweise in das Verankerungselement eingeführte Einschiebeelement sowie mit einem Heizwerkzeug und mit einem Widerlagerteil,
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3 in einer teilgeschnittenen Seitenansicht entsprechend 2 die Anordnung gemäß 2 mit einem vollständig in das Verankerungselement eingeschobenen Einschiebeelement während eines Verbindungsvorganges und
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4 in einer geschnittenen Seitenansicht entsprechend 2 und 3 das mit dem Verankerungselement verbundene Einschiebeelement nach Abschluss des Verbindungsvorganges.
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1 zeigt in einer geschnittenen Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, die über ein längliches Verankerungselement 1 und über ein ebenfalls längliches Einschiebeelement 2 verfügt. Das Verankerungselement 1 ist mit einem Ankerfuß 3 ausgestattet, der einen Fußschaft 4 und eine Anzahl von in einem Anbindungsbereich an den Fußschaft 4 angeformten Hinterrastarmen 5 aufweist, die sich von einem freien Ende des Fußschaftes 4 radial nach außen abgewinkelt weg erstrecken. Weiterhin verfügt das Verankerungselement 1 über einen im Wesentlichen hohlzylinderförmigen Aufnahmeschaft 7, der an den Fußschaft 4 an dessen dem Anbindungsbereich der Hinterrastarme 5, 6 abgewandten Ende angeformt ist und einen Abstand von den freien Enden der Hinterrastarme 5, 6 aufweist.
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Der Aufnahmeschaft 7 ist mit einem an den Fußschaft 4 angrenzenden Schaftboden 8 sowie mit einem innenseitigen Aufnahmeraum 9 ausgebildet, in dem bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 eine spiralförmige Druckfeder 10 angeordnet ist. Die Druckfeder 10 stützt sich mit einem Ende an dem Schaftboden 8 ab, während ihr anderes Ende in der in 1 dargestellten relaxierten Anordnung auf der dem Schaftboden 8 abgewandten, in axialer Richtung offenen Seite des Aufnahmeraumes 9 angeordnet ist.
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Das Verankerungselement 1 ist an seinem dem Ankerfuß 3 gegenüber liegenden Ende mit einem den Aufnahmeschaft 7 in radialer Richtung erweiternden Einführtrichter 11 ausgebildet, der das Verankerungselement 1 auf der dem Ankerfuß 3 gegenüber liegenden Seite abschließt.
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Das Einschiebeelement 2 ist mit einem zylinderförmigen Einschiebeschaft 12 ausgebildet, dessen Außendurchmesser relativ genau dem Innendurchmesser des Aufnahmeschaftes 7 entspricht oder geringfügig kleiner als dieser ist. In einem Endabschnitt des Einschiebeschaftes 12 ist das Einschiebeelement 2 mit einem mit einem elektrischen Widerstand behafteten Heizdraht 13 als Heizelement ausgebildet, der bei diesem Ausführungsbeispiel spiralförmig gewendelt angeordnet ist. Zwischen voneinander beabstandeten benachbarten Windungen des Heizdrahtes 13 ist eine spiralförmige Rille 14 vorhanden, so dass der Heizdraht 13 in einer gegenüber dem Boden der Rille 14 erhabenen Rippenstruktur 15 angeordnet ist.
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Der Einschiebeschaft 12 ist an seinem in der Anordnung gemäß 1 dem Verankerungselement 1 zugewandten Ende mit einem Abschlussboden 16 ausgebildet, während an dem dem Abschlussboden 16 gegenüber liegenden Ende das Einschiebeelement 2 einen Kopfteller 17 aufweist, der radial über den Einschiebeschaft 12 nach außen übersteht. In Richtung des Abschlussbodens 16 dem Kopfteller 17 gegenüber liegend weist das Einschiebeelement 2 eine Anzahl von Hinterrastwangen 18, 19 auf, die in Richtung des Kopftellers 17 weisend radial nach außen über den Einschiebeschaft 12 überstehen und in einem Abstand von dem Kopfteller 17 enden.
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Weiterhin ist in 1 ein Trägerteil 20 beispielsweise in Gestalt eines Türrohbaus einer Kraftfahrzeugtür dargestellt, das mit einer in einer Grundplatte 21 ausgebildeten Verankerungsausnehmung 22 ausgebildet ist, in die unter Hinterrasten der Hinterrastarme 5, 6 der Ankerfuß 3 eingeschoben ist, so dass das Verankerungselement 1 mit dem Trägerteil 20 verbunden ist. Bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Trägerteil 20 eine rinnenartige, das Verankerungselement 1 umgebende Anbauteilaufnahme 23 auf, die in einem Abstand von der Grundplatte 21 ausgebildet ist.
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Darüber hinaus ist in 1 ein Anbauteil 24 beispielsweise in Gestalt einer Türinnenverkleidung einer Kraftfahrzeugtür dargestellt, das zum einen einen Einfügeschaft 25 aufweist, der zum Einfügen in die Anbauteilaufnahme 23 vorgesehen ist, und der mit einer Deckplatte 26 ausgebildet ist, an den der Einfügeschaft 25 angeformt ist und die eine Kopftelleraufnahme 27 aufweist, in die unter Hinterrasten der Hinterrastwangen 18, 19 der Kopfteller 17 des Einschiebeelementes 2 einfügbar ist.
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2 zeigt in einer geschnittenen Seitenansicht das Ausführungsbeispiel gemäß 1 in einer gegenüber der Anordnung gemäß 1 um 90 Grad gedrehten Ausrichtung mit dem in die Kopftelleraufnahme 27 eingefügten Kopfteller 17 und mit einem bis zur Anlage des Abschlussbodens 16 an der Druckfeder 10 mit dem Einschiebeschaft 12 in den Aufnahmeschaft 7 eingeschobenen Einschiebeelement 2. Aus 2 ist ersichtlich, dass der Heizdraht 13 mit im Wesentlichen elektrisch widerstandsfreien Anschlussbahnen 28, 29 ausgebildet ist, die sich bis in den Kopfteller 17 erstrecken und in in dem Kopfteller 17 ausgebildeten Kontaktaufnahmen 30, 31 enden.
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Weiterhin ist in 2 ein Heizwerkzeug 32 dargestellt, das über einen länglichen Zuleitungsarm 33 verfügt, an dessen freien Ende zwei Kontaktstifte 34, 35 ausgebildet sind, die zum Einfügen in die Kontaktaufnahmen 30, 31 eingerichtet sind und, wie in 2 dargestellt, den Heizdraht 13 kontaktieren. Bei Beaufschlagen der Kontaktstifte 34, 35 mit einer elektrischen Spannung ist somit der Heizdraht 13 in Abhängigkeit der eingespeisten elektrischen Energie kontrolliert erwärmbar.
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Schließlich ist in 2 ein Widerlagerteil 36 beispielsweise in der Gestalt einer Instrumententafel eines Kraftfahrzeugs mit einer Andruckfläche 37 dargestellt, das auf der der Deckplatte 26 des Anbauteiles 24 gegenüber liegenden Seite des Zuleitungsarmes 33 des Heizwerkzeuges 32 angeordnet ist und das bei Bewegen des Anbauteils 24 sowie des Trägerteils 20 in Richtung des Widerlagerteils 36 bewirkt, das Anbauteil 24 zusammen mit dem mit ihm verbundenen Einschiebeelement 2 in Richtung des Trägerteiles 20 beziehungsweise des Verankerungselementes 1 gegen den Druck der Druckfeder 10 zu verschieben.
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3 zeigt in einer geschnittenen Seitenansicht die Anordnung gemäß 2 mit dem hier durch den Anschlag des Einfügeschaftes 25 in der Anbauteilaufnahme 23 in einem bestimmten Abstand von dem Trägerteil 20 angeordneten Anbauteil 24 mit dem anliegenden Widerlagerteil 36. In dieser Anordnung des Anbauteiles 24 in Bezug auf das Trägerteil 20 wird über das Heizwerkzeug 32 der Heizdraht 13 mit elektrischer Energie beaufschlagt, so dass, wie durch Wellenlinien im Bereich des Verankerungselementes 1 symbolisiert, das Wandmaterial des Einschiebeschaftes 12 im Bereich des Heizdrahtes 13 aufschmilzt und sich mit dem typischerweise ebenfalls aufschmelzenden Material des Aufnahmeschaftes 7 hier ausschließlich stoffschlüssig während eines Verbindungsvorganges verbindet.
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4 zeigt die Anordnung gemäß 3 nach Abschluss des Verbindungsvorganges mit einem nunmehr beabstandeten Widerlagerteil 36 und entfernten Heizwerkzeug 32 sowie mit dem schließlich in einem durch die Materialdicke des Heizwerkzeugs 32 als Fügespaltlehre bestimmten Abstand zu dem Trägerteil 20 angeordneten und mit diesem verbundenen Anbauteil 24. Zum Sichern des Hintergriffes der Hinterrastwangen 18, 19 und zum Verschließen des Einschiebeschaftes 12 auf der dem Abschlussboden 16 abgewandten offenen Seite ist auf den Kopfteller 17 ein Verschlussstopfen 38 aufgesetzt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10115247 A1 [0002]
- EP 0605852 A1 [0003]