DE102012210696A1 - Planetentrieb - Google Patents

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Abstract

Planetentrieb, umfassend ein Gehäuse mit einem darin gelagerten Sonnenrad und einem Planetenradträger mit mehreren daran gelagerten Planetenrädern, wobei an dem Sonnenrad ein Schmiermittelleitbereich, in den Schmiermittel vom Gehäuse abtropft und an dessen einer Seite ein das Sonnenrad gehäuseseitig lagerndes Wälzlager und an dessen andere Seite der Planetenradträger nebst einem ihn axial abstützenden Axiallager vorgesehen ist, ausgebildet ist, wobei der Schmiermittelleitbereich querschnittlich gesehen als V- oder U-förmige radiale Nut mit sich zu beiden Seiten vergrößerndem Durchmesser ausgebildet ist.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft einen Planetentrieb, umfassend ein Gehäuse mit einem darin gelagerten Sonnenrad und einem Planetenradträger mit mehreren daran gelagerten Planetenrädern.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Planetentriebe sind hinlänglich und in unterschiedlichen Bauformen bekannt, sie kommen in vielen Bereichen des Standes der Technik zum Einsatz. Ein solches Planetengetriebe weist wenigstens einen Satz Planetenräder auf, die über Lagerbolzen an einem Planetenradträger drehgelagert sind. Mit den Planetenrädern steht ein Sonnenrad im Zahneingriff, wobei das Sonnenrad wie auch der Planetenradträger über geeignete Lagerelemente drehgelagert ist. Die verschiedenen Zahnräder respektive Lagermittel bedürfen einer entsprechenden Schmierung, wozu üblicherweise Öl, also ein fluides Schmiermittel, verwendet wird. Hierbei sind unterschiedliche Techniken im Einsatz. Bekannt ist die Tauchschmierung, bei der wenigstens ein Zahnrad abschnittsweise im Öl läuft, das ein bestimmtes Höhenniveau im Getriebe aufweist. Durch diese Bewegung des Zahnrades durch das Öl wird dieses kontinuierlich geschöpft und verteilt. Nachteilig bei dieser Tauchschmierung sind jedoch beispielsweise Planschverluste, die den Wirkungsgrad des einzelnen Zahnrads und somit des gesamten Systems reduzieren, wie auch die relativ ungerichtete Ölverteilung. Bekannt ist es ferner eine Ölpumpe vorzusehen, um das Öl gezielt zu bestimmten Punkten zu fördern. Der Einsatz einer solchen Ölpumpe verursacht jedoch höhere Kosten, da ein zusätzliches Bauteil zu integrieren ist, wie auch Wirkungsgradverluste des Gesamtsystems aufgrund von z. B. erhöhtem Stromverbrauch oder Belastung des Keilriemens und Ähnliches gegeben sind, wie natürlich die Integration der Ölpumpe auch einen entsprechenden Bauraum voraussetzt.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, einen Planetentrieb anzugeben, der eine verbesserte Schmiermittelführung zu wesentlichen, zu schmierenden Komponenten des Planetentriebs ermöglicht.
  • Zur Lösung dieses Problems ist bei einem Planetentrieb der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass an dem Sonnenrad ein Schmiermittelleitbereich, in den Schmiermittel vom Gehäuse abtropft und an dessen einer Seite ein das Sonnenrad gehäuseseitig lagerndes Wälzlager und an dessen anderen Seite der Planetenradträger nebst einem ihn axial abstützenden Axiallager vorgesehen ist, ausgebildet ist, wobei der Schmiermittelleitbereich querschnittlich gesehen als V- oder U-förmige radiale Nut mit sich zu beiden Seiten vergrößernden Durchmesser ausgebildet ist.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Planetentrieb ist ein spezieller Schmiermittelleitbereich am Sonnenrad ausgebildet, der als radial umlaufende Nut mit V- oder U-förmigem Querschnitt ausgebildet ist, so dass sich folglich vom Nutgrund axial gesehen zu beiden Seiten hin vergrößernde Durchmesser ergeben. Dieser Schmiermittelleitbereich ist an der äußeren Mantelfläche des Sonnenrades in einem Bereich ausgebildet, in dem entlang der Gehäuseinnenseite herabfließendes, an einer Abtropfkante abtropfendes fluides Schmiermittel, also beispielsweise Öl, auftrifft. Das Schmiermittel sammelt sich in der V- oder U-förmigen radial offenen Nut des im Betrieb rotierenden Sonnenrades. Resultierend aus den hierdurch erzeugten Zentripetalkräften wird das fluide Schmiermittel nach außen gedrängt, wobei es hierbei entlang des Schmiermittelleitbereichs respektive der beiden sich im Durchmesser erweiternden Bereichsabschnitte geführt wird. Diese nach außen ansteigenden Flächen dienen also als Leitflächen, entlang welcher das fluide Schmiermittel geführt strömt. Hierüber gelangt es einerseits zu dem das Sonnenrad im Gehäuse lagernden Wälzlager, das den Schmiermittelleitbereich quasi axial in die eine Richtung begrenzt, welches Wälzlager über diesen definierten Schmiermittelzufluss geschmiert wird. Auf der anderen Seite gelangt das Schmiermittel auf diese Weise in den Bereich des Planetenradträgers respektive eines den Planetenradträger axial abstützenden Axiallagers, wobei dieses Axiallager bevorzugt an einer Stirnfläche des Sonnenrads selbst aufgelagert ist, welche Stirnfläche unmittelbar benachbart an den im Durchmesser erweiterten Bereichsabschnitt des Schmiermittelleitbereichs angrenzt. Das über diesen Bereichsabschnitt zuströmende Fluid gelangt folglich direkt in den Bereich des Axiallagers, wie auch des ebenfalls unmittelbar benachbarten Planetenradträgers, an dem die Planetenräder über entsprechende Lagerbolzen gelagert sind. Diese Lagerbolzen respektive der Planetenradträger selbst weisen entsprechende Vorkehrungen wie beispielsweise Axial- und Radialdurchbrechungen auf, die einen Schmiermittelzutritt in den Bereich der Lagerbolzen und damit auch der Planetenräder ermöglichen, so dass hier über eine Schmierung auch in diesem Bereich erfolgen kann.
  • D. h., dass über diesen Schmiermittelleitbereich gezielt das vom Gehäuse an einer definierten Abtropfkante abtropfende Schmiermittel aufgefangen und definiert und gerichtet verteilt wird, so dass eine gute Schmierung der Lagerkomponenten möglich ist.
  • Dabei ändert sich gemäß einer Weiterbildung der Erfindung der Durchmesser ausgehend von einem minimalen Durchmesser im Nutgrund in beide Richtungen stetig, d. h., dass sich keine Sprünge oder Kanten oder dergleichen ergeben, sondern ein stetiger Schmiermittelfluss möglich ist. Im Falle einer V-förmigen Nut ergeben sich folglich sich konisch im Durchmesser erweiternde Bereichsabschnitte, im Falle einer U-förmigen Nut quasi gerundet ausgeführte, sich erweiternde Bereichsabschnitte.
  • Dabei kann die Länge der Schenkel der V- oder U-förmigen Nut, also letztlich die Länge der entsprechenden Bereichsabschnitte, gleich oder unterschiedlich sein, je nachdem, wo nun konkret der Nutgrund zwischen im Wälzlager und dem Axiallager positioniert ist, mithin also wie der Abstand des Wälzlagers und des Axiallagers zum Nutgrund ist. Weiterhin kann die Änderung des Durchmessers der Schenkel der V- oder U-förmigen Nut gleichmäßig oder unterschiedlich sein. Über den Anstiegswinkel kann, ähnlich wie durch die Axiallänge der Bereichsabschnitte, der Fluidfluss respektive die zuströmende Fluidmenge eingestellt werden. Es können also gleiche oder unterschiedliche Anstiegswinkel oder Rundungsradien gegeben sein, je nach Anwendungsfall respektive benötigtem Fluidfluss.
  • Das Axiallager ist, wie bereits ausgeführt, vorzugsweise an einer Stirnfläche des Sonnenrads, an der der Schmiermittelleitbereich endet, im Wesentlichen randbündig angeordnet. D. h., dass das fluide Schmiermittel folglich nahezu unmittelbar und direkt auf das Axiallager übergeht. Das fluide Schmiermittel wird über diesen Bereich aber auch infolge der aufgrund der Sonnenradrotation gegebenen Zentripetalkraft radial nach außen teilweise abgeschleudert. Damit dieses Schmiermittel nicht verloren geht und insbesondere zur Schmierung im Bereich des Planetenradträgers, also der Lagerbolzen und der Planetenräder, genutzt werden kann, ist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung eine das Axiallager radial umgreifende Schmiermittelauffangschale vorgesehen. Diese fängt das Öl, das über den Bereichsabschnitt transportiert und zumindest an dessen kantenförmigem Ende abgeschleudert wird, auf. Da die Schmiermittelauffangschale des Axiallager komplett radial umgreift, wird folglich unabhängig davon, wo das Öl abgeschleudert wird, das Öl auch aufgefangen. An der Schmiermittelauffangschale, die bevorzugt am Planetenradträger selbst angeordnet ist, sind entsprechende Durchbrechungen und dergleichen vorgesehen, um das sich ansammelnde Schmiermittel dann auch direkt den Lagerbolzen etc. zuführen zu können.
  • Die erfindungsgemäße Ausbildung des Schmiermittelleitbereichs ermöglicht es, das Schmiermittel dem Axiallager quasi radial von außen her zuzuführen. Um das Schmiermittel aber auch von innen dem Axiallager zuführen zu können, sieht eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung vor, dass an dem hohlen Sonnenrad eine oder mehrere Eintrittsbohrungen vorgesehen sind, die sich von dem Schmiermittelbereich in das Innere des Sonnenrads erstrecken und dort in einer sich axial erstreckenden Nut münden, und dass eine oder mehrere Austrittsbohrungen vorgesehen sind, die von der Nut nach außen laufen und an der Außenseite des Sonnenrads in einem Bereich münden, der radial benachbart zum Axiallager liegt. Die Eintrittsbohrungen, die bevorzugt unmittelbar im Nutgrund des Schmiermittelleitbereichs enden, bilden Schöpfbohrungen, die bei Rotation des Sonnenrads gezielt sich im Nutgrund ansammelndes Schmiermittel schöpfen, das durch diese Eintrittsbohrungen in das Innere des als Hohlwelle ausgeführten Sonnenrads gelangt und dort in eine sich etwas axial erstreckende Nut eintritt. Diese Nut kann als umlaufende Ringnut ausgeführt sein, es kann sich aber auch um eine oder mehrere sich axial erstreckende Nuten handeln. In jedem Fall gehen von dieser oder jeder derartigen, an der inneren Mantelfläche des Sonnenrads ausgebildete Nut eine oder mehrere vorzugsweise als einfache Radialbohrungen ausgebildete Austrittsbohrungen nach außen, sie münden an der äußeren Mantelfläche des Sonnenrads, und zwar in einem Bereich, der unmittelbar radial gesehen benachbart zum Axiallager liegt. Das austretende fluide Schmiermittel wird aufgrund der Sonnenradrotation beim Austritt in Richtung des Axiallagers geschleudert, so dass es das Axiallager von innen benetzt und folglich schmiert. Das Fluid tritt radial außen aus dem Axiallager wieder aus und wird dort über die Schmiermittelauffangschale aufgefangen und sodann dem Planetenradträger etc. zugeführt. Es ergibt sich also quasi ein definierter Fluidfluss vom Schmiermittelleitbereich zu dem Wälzlager und Axiallager sowie durch das Sonnenrad hindurch zum inneren Umfang des Axiallagers, wie auch über die Schmiermittelauffangschale hin zu dem Planetenradträger respektive seiner Komponenten.
  • Vorzugsweise sind wenigstens drei Eintrittsbohrungen, die bevorzugt äquidistant verteilt um den Umfang angeordnet sind, vorgesehen. Diese Eintrittsbohrungen verlaufen im Wesentlichen tangential bezogen auf die innere Mantelfläche des Sonnenrads respektive die vorzugsweise als Ringnut ausgeführte Nut und sind alle in die gleiche Richtung verkippt. Dies ermöglicht ein Schöpfen in einer definierten Drehrichtung. Um auch ein Schöpfen in der anderen Drehrichtung zu ermöglichen können sind eine oder mehrere weitere Eintrittsbohrungen vorgesehen sein, die im Wesentlichen tangential bezogen auf die innere Mantelfäche verlaufen und alle in die gleiche, jedoch entgegengesetzte Richtung verkippt sind. Diese weiteren Eintrittsbohrungen lassen folglich ein definiertes Schöpfen bei einer Drehung in die andere Richtung zu, so dass folglich ein drehrichtungsunabhängiger Fluidfluss durch das Sonnenrad hindurch zum Axiallager realisiert werden kann.
  • Bevorzugt sind auch mehrere Austrittsbohrungen vorgesehen, die wie ausgeführt als einfache Radialbohrungen ausgelegt sein können. Auch sei sind vorzugsweise äquidistant umfangsmäßig verteilt angeordnet.
  • Wenngleich vorstehend und nachfolgend stets von einem Schmiermittel und seiner schmierenden Eigenschaft die Rede ist, dient das Schmiermittel, also das Öl, bei Planetengetrieben in der Regel auch als Kühlmittel, weshalb über das Schmiermittel folglich auch eine entsprechende Kühlung der Komponenten möglich ist.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnung
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
  • 1 eine Teilansicht im Schnitt eines erfindungsgemäßen Planetentriebs,
  • 2 eine Perspektivansicht des Sonnenrades als Prinzipdarstellung,
  • 3 eine Schnittansicht durch das Sonnenrad aus 2,
  • 4 eine Querschnittansicht durch das Sonnenrad aus 3 zur Darstellung einer ersten Anordnungsform der Eintrittsbohrungen, und
  • 5 eine Darstellung eines zweiten Verlaufs von Eintrittsbohrungen.
  • Ausführliche Beschreibung der Zeichnung
  • 1 zeigt in Form einer Prinzipdarstellung eine Teilansicht eines erfindungsgemäßen Planetentriebs 1, umfassend ein Gehäuse 2, in dem über ein Wälzlager 3, hier ein Schrägkugellager, ein Sonnenrad 4 gelagert ist. Das hier hohlwellenartig ausgeführte Sonnenrad 4 kämmt mit mehreren Planetenrädern 5, die über Lagerbolzen 6 an einem Planetenradträger 7 drehgelagert sind. Eine Rotation des Sonnenrads 4 führt folglich über den Verzahnungseingriff mit den Planetenrädern 5 zu einer Rotation der Planetenräder und über diese zu einer Bewegung des Planetenradträgers 7, über den wiederum der Abtrieb erfolgt.
  • Der Planetenradträger 7 ist über ein Axiallager 8 an einer Stirnfläche 9 des Sonnenrads 4 axial abgestützt respektive gelagert. Das Axiallager 8 selbst ist radial von einer z. B. aus Kunststoff gefertigten Schmiermittelauffangschale 10 umgriffen. Die Schmiermittelauffangschale 10 ist mittels eines Rings 11, der in den Radialflansch 12 des Planetenradträgers 7 eingreift und eine randseitige Aufbiegung 13 aufweist, in die ein Schenkel 14 der Schmiermittelauffangschale 10 eingreift, am Planetenradträger 7 gehaltert. Über nicht näher gezeigte Bohrungen und dergleichen kann sich in dieser Schmiermittelauffangschale 10 ansammelndes fluides Schmiermittel weitergeführt und in den Bereich der Lagerbolzen 6, die entsprechende axial verlaufende Bohrungen und radial verlaufende Auslassbohrungen oder Ähnliches aufweisen, geleitet werden. Die Ausgestaltung in diesem Bereich ist auf jeden Fall derart, dass ein Schmiermittelfluss aus der Schmiermittelauffangschale 10 durch den Radialflansch 12 in die Lagerbolzen 6 möglich ist.
  • Um das Axiallager 8 mit Schmiermittel zu versorgen ist an der äußeren Mantelfläche des Sonnenrads 4 ein Schmiermittelleitbereich 15 ausgebildet, in den von der Gehäuseinnenwand 16 herabströmendes Öl an einer Abtropfkante 17 abtropft. Dieser Schmiermittelleitbereich 15 ist zur einen Seite axial gesehen über das Wälzlager 3 begrenzt, zur anderen Seite über die Stirnfläche 9. Der Schmiermittelleitbereich 15 ist im Querschnitt V-förmig ausgeführt. Er vergrößert sich im nach rechts laufenden Bereichsabschnitt 18 im Durchmesser, entsprechend vergrößert er sich auch im zur anderen Seite verlaufenden Bereichsabschnitt 19 im Durchmesser, so dass sich die V-förmige Querschnittskonfiguration ergibt. Die Abtropfkante 17 befindet sich radial gesehen benachbart zu dem Schmiermittelleitbereich 15, so dass das Öl unmittelbar hierauf tropfen kann.
  • Infolge der Rotation des Sonnenrads im Betrieb kommt es aufgrund der herrschenden Zentripetalkraft dazu, dass das fluide Schmiermittel längs beider konischer Bereichsabschnitte 18, 19 zur Seite geführt wird. Der eine Teil dient der Schmierung des Wälzlagers 3, der andere Teil gelangt zum Axiallager 8, das sich bis an die Kante der Stirnfläche 9 und damit direkt in den Übergang zum Bereichsabschnitt 19 erstreckt. Hierüber kann von dieser Seite dem Axiallager 8 Schmiermittel zugeführt werden. Infolge der Sonnenradrotation wird ein Teil des Schmiermittels aber auch von diesem Abschnitt in Richtung der Schmiermittelauffangschale 10 geschleudert, wo das Schmiermittel gesammelt wird. Von dort tritt es wie ausgeführt über entsprechend vorgesehene Bohrungen und Ähnliches in den Bereich der Lagerbolzen 6 und kann die dortige Schmierung bewerkstelligen.
  • Vorgesehen sind erfindungsgemäß ferner mehrere Eintrittsbohrungen 20, die das Sonnenrad 4 durchsetzen und sich von dem Schmiermittelleitbereich 15 in das hohle Sonnenrad 4 erstrecken. Wie insbesondere die 2 und 3 zeigen, münden die Eintrittsbohrungen 20 im Bereich der sich ergebenden, V-förmigen Nut 21 des Schmiermittelleitbereichs 15, auf der anderen Seite münden sie in einer Radialnut 22, die sich ein Stück weit axial erstreckt. In dieser umlaufenden Radialnut 22 münden des Weiteren Austrittsbohrungen 23, die als einfache Radialbohrungen ausgeführt sind, und die an der äußeren Mantelfläche des Sonnenrads 4 unmittelbar benachbart zum Axiallager 8 münden. Das heißt, dass über die Eintrittsbohrungen 20, die Radialnut 22 und die Austrittsbohrungen 23 ein Fluidstrom möglich ist, der fluides Schmiermittel vom Bereich außerhalb des Sonnenrads 4 in das Sonnenrad und von dort wieder heraus in den Bereich des Axiallagers 8, jedoch von innen her führt.
  • Die Eintrittsbohrungen 20 verlaufen, siehe 4, im Wesentlichen tangential zur inneren Mantelfläche 24 des Sonnenrads 4 respektive hier der Radialnut 22. Im gezeigten Beispiel sind drei solcher Eintrittsbohrungen 20 vorgesehen, die äquidistant verteilt sind und allesamt um den gleichen Winkel verkippt sind. Es handelt sich hierbei folglich um Schöpfbohrungen, die gezielt bei einer Rotation des Sonnenrads in einer definierten Richtung, im gezeigten Beispiel gegen den Uhrzeigersinn, fluides Schmiermittel, das sich in diesem Bereich, nämlich den Schmiermittelleitbereich 15, ansammelt, schöpfen und in das Innere des Sonnenrades 4 führen, wo es zu den Austrittsbohrungen 23 weitergeleitet wird, wo es sodann nach außen abgegeben und in Richtung des Axiallagers 8 von der Sonnenradrotation geschleudert wird.
  • Alternativ, siehe 5, können auch weitere Eintrittsbohrungen 25 vorgesehen sein, die ebenfalls im Wesentlichen tangential zu der inneren Mantelfläche 24 der Radialnut 22 verlaufen, jedoch in die entgegengesetzte Richtung ausgerichtet sind. Diese weiteren Eintrittsbohrungen 25 dienen ebenfalls als Schöpfbohrungen, aufgrund ihrer umgekehrten Ausrichtung jedoch schöpfen sie das fluide Schmiermittel bei einer Rotation in die entgegengesetzte Richtung. Mit dieser Konfiguration wird sichergestellt, dass drehrichtungsunabhängig stets fluides Schmiermittel geschöpft und in das Sonnenrad gezogen wird.
  • Im Betrieb tropft also von der Gehäuseinnenwand 16 über die Abtropfkante 17 anströmendes fluides Schmiermittel auf den Schmiermittelleitbereich 15, wo es aufgrund der definierten Durchmessererweiterung in den Bereichsabschnitten 18, 19 einerseits zum Wälzlager 3, andererseits zum Axiallager 8, von der radial äußeren Seite her, geführt wird. Ein weiterer Teil des auftropfenden Schmiermittels wird über die Eintrittsbohrungen 20 und gegebenenfalls 25 in das Sonnenrad transportiert, wo es über die Radialnut 22 zu den Austrittsbohrungen 23, die einfache Radialbohrungen sind, gelangt, wo es radial nach außen auftritt und rotationsbedingt in Richtung des radial weiter außen liegenden, jedoch benachbart befindlichen Axiallagers 8 geschleudert wird. Das Schmiermittel durchsetzt das Axiallager 8, es wird zusammen mit dem Anteil, der direkt von dem Bereichsabschnitt 19 nach außen geschleudert wird, über die Schmiermittelauffangschale 10 aufgefangen und kann über diese gezielt dem Bereich der Lagerbolzen 6 zugeführt werden. Eine gewisse Schmierung dieses Bereichs ist bereits aber auch durch einen Teil des über die Austrittsbohrungen 23 heraustretenden Schmiermittels gegeben, der unmittelbar in den Bereich der Verzahnung der Planetenräder 6 mit dem Sonnenrad 4 gelangt, da dieser Bereich zum Planetenradträger 7 hin offen ist, gelangen, so dass auch von dieser Seite her eine Schmierung möglich ist. Erfindungsgemäß ist also eine einfache Schmierung sämtlicher relevanter Bauteile möglich, es ist lediglich erforderlich, entsprechende Eintritts- und Austrittsbohrungen am Sonnenrad und der Schmiermittelleitbereich vorzusehen, weitere Vorkehrungen sind nicht zu treffen. Die Schöpf- oder Schaufelwirkung der Einrittsbohrungen kann durch den gewählten Winkel respektive den Bohrungsdurchmesser entsprechend eingestellt werden, so dass sichergestellt ist, dass auch genügend Öl geschöpft wird.
  • Wenngleich in den Figuren eine Radialnut 22 zur Sonnenrad innenseitigen Schmiermittelführung vorgesehen ist, ist es selbstverständlich auch denkbar, anstelle einer umlaufenden Nut auch axial laufende Kerben oder dergleichen vorzusehen, in denen die Eintrittsbohrungen 20 wie aber auch die Austrittsbohrungen 23 münden. Auch hierüber kann ein gezielter Schmiermittelfluss sichergestellt werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Planetentrieb
    2
    Gehäuse
    3
    Wälzlager
    4
    Sonnenrad
    5
    Planetenräder
    6
    Lagerbolzen
    7
    Planetenradträger
    8
    Axiallager
    9
    Stirnfläche
    10
    Schmiermittelauffangschale
    11
    Ring
    12
    Radialflansch
    13
    Aufbiegung
    14
    Schenkel
    15
    Schmiermittelbereich
    16
    Gehäuseinnenwand
    17
    Abtropfkante
    18
    Bereichsabschnitt
    19
    Bereichsabschnitt
    20
    Eintrittsbohrung
    21
    V-förmige Nut
    22
    Radialnut
    23
    Austrittsbohrung
    24
    Innere Mantelfläche
    25
    Eintrittsbohrung

Claims (10)

  1. Planetentrieb, umfassend ein Gehäuse mit einem darin gelagerten Sonnenrad und einem Planetenradträger mit mehreren daran gelagerten Planetenrädern, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Sonnenrad ein Schmiermittelleitbereich (15), in den Schmiermittel vom Gehäuse (2) abtropft und an dessen einer Seite ein das Sonnenrad (4) gehäuseseitig lagerndes Wälzlager (3) und an dessen andere Seite der Planetenradträger (7) nebst einem ihn axial abstützenden Axiallager (8) vorgesehen ist, ausgebildet ist, wobei der Schmiermittelleitbereich (15) querschnittlich gesehen als V- oder U-förmige radiale Nut mit sich zu beiden Seiten vergrößerndem Durchmesser ausgebildet ist.
  2. Planetentrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Durchmesser ausgehend von einem minimalen Durchmesser im Nutgrund in beide Richtungen stetig ändert.
  3. Planetentrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Schenkel der V- oder U-förmigen Nut gleich oder unterschiedlich ist.
  4. Planetentrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung des Durchmesser der Schenkel der V-oder U-förmigen Nut gleichmäßig oder unterschiedlich erfolgt.
  5. Planetentrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Axiallager (8) an einer Stirnfläche (9) des Sonnenrads (4), an der der Schmiermittelleitbereich (15) endet, im wesentlichen randbündig angeordnet ist.
  6. Planetentrieb nach Anspruch einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine das Axiallager (8) radial umgreifende Schmiermittelauffangschale (10) vorgesehen ist.
  7. Planetentrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem hohlen Sonnenrad (4) eine oder mehrere Eintrittsbohrungen (20) vorgesehen sind, die sich von dem Schmiermittelleitbereich (15) in das Innere des Sonnenrads (4) erstrecken und dort in einer sich axial erstreckenden Nut (21) münden, und dass eine oder mehrere Austrittsbohrungen (23) vorgesehen sind, die von der Nut (21) nach außen laufen und an der Außenseite des Sonnenrads (4) in einem Bereich münden, der radial benachbart zu dem Axiallager (8) liegt.
  8. Planetentrieb nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die eine oder alle Eintrittsbohrungen (20) im Wesentlichen tangential bezogen auf die innere Mantelfläche verlaufen und alle in die gleiche Richtung verkippt sind.
  9. Planetentrieb nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere weitere Eintrittsbohrungen (25) vorgesehen sind, die im Wesentlichen tangential bezogen auf die innere Mantelfläche verlaufen und alle in die gleiche, jedoch entgegengesetzte Richtung verkippt sind.
  10. Planetentrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Austrittsbohrungen (23), die umfangsmäßig, vorzugsweise äquidistant, verteilt angeordnet sind, vorgesehen sind.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102016225255A1 (de) * 2016-12-16 2018-06-21 Zf Friedrichshafen Ag Anordnung zum Schmieren eines Getriebes, Kraftfahrzeuggetriebe und Kraftfahrzeug
DE102019216186A1 (de) * 2019-10-21 2021-04-22 Zf Friedrichshafen Ag Anordnung zur Lagerung einer Rotorwelle einer E-Maschine

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