-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung des Zustands einer Strahlungsquelle, die zusammen mit einem an einem gemeinsamen Träger, insbesondere einem C-Bogen, angeordneten Strahlungsempfänger einer Röntgenvorrichtung im Raum bewegbar ist, insbesondere einer Röntgenangiographievorrichtung.
-
Röntgenvorrichtungen dienen der Aufnahme von Strahlungsbildern. Zumeist kommen Röntgenvorrichtungen zum Einsatz, bei denen die Strahlungsquelle und der Strahlungsempfänger an einem gemeinsamen Träger, häufig einem C-Bogen, angeordnet sind und über eine geeignete Tragvorrichtung, die zumeist deckenmontiert ist, wie beispielsweise einen Roboterarm oder ein Stativ im Raum bewegbar sind. Dies ermöglicht es, die Strahlungsquelle und den Strahlungsempfänger über den gemeinsamen Träger in eine nahezu beliebige Position relativ zum Patienten, der auf einer Patientenliege liegt, zu positionieren. Ein prominentes Beispiel einer solchen Röntgenvorrichtung ist eine Röntgenangiographievorrichtung, die der Aufnahme von Gefäßbildern dient.
-
Eines der wesentlichen Elemente der Röntgenvorrichtung ist natürlich die Strahlungsquelle, die die Röntgenstrahlung, die den Patienten durchleuchtet und der Bildaufnahme dient, erzeugt und emittiert. Die Strahlungsquelle ist ein Verschleißteil, das je nach Benutzung im Rahmen gewisser Toleranzen ausfällt, wobei ein solcher Ausfall zu hohen Folgekosten führen kann. Die Funktionstüchtigkeit der Strahlungsquelle wird zumeist durch die Erfassung verschiedener Betriebsparameter des Bildgebungssystems abgeschätzt, also beispielsweise des erforderlichen Heizstroms oder der erforderlichen Röhrenspannung zur Erzeugung entsprechender Bilder. Dies ist jedoch sehr ungenau, weshalb bei Röntgenvorrichtungen der eingangs beschriebenen Art, vornehmlich Röntgenangiographievorrichtungen, ein Bedarf an einem einfachen, jedoch zuverlässigen Verfahren zur Ermittlung des Zustands einer Strahlungsquelle besteht.
-
Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, ein Verfahren anzugeben, das auf einfache Weise die Ermittlung des Zustands einer Strahlungsquelle bei einer solchen Röntgenvorrichtung ermöglicht.
-
Zur Lösung dieses Problems ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass mittels einer im Strahlengang angeordneten Messeinrichtung bei definierten Betriebsparametern ein die Dosis der von der Strahlungsquelle emittierten Röntgenstrahlung anzeigender Messwert gemessen wird, wonach der Messwert mit Vergleichsmesswerten, die den charakteristischen Verlauf der Dosis über die Betriebsdauer einer solchen Strahlungsquelle bei diesen Betriebsparametern beschreibt, verglichen wird, und in Abhängigkeit des Vergleichsergebnisses eine Information über einen möglichen zukünftigen Ausfallzeitpunkt der Strahlungsquelle ermittelt wird, wobei zur Messwertaufnahme ein die Messeinrichtung tragendes scheiben- oder plattenförmiges Bauteil in den Strahlengang eingefahren wird, oder die Messwerte mittels einer permanent im Strahlengang angeordneten Messeinrichtung aufgenommen werden.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren schlägt vor, den Ist-Zustand der Strahlungsquelle über eine Dosismessung zu erfassen. Dabei kann entweder die Dosis unmittelbar gemessen und als Arbeitsparameter der späteren Analyse zugrunde gelegt werden, oder eine Messgröße anhand der unmittelbar gemessenen Dosiswerte ermittelt werden, die dann der Analyse zugrunde gelegt wird, z.B. im Rahmen einer FFT-betrachtung des Dosissignals. Hierzu wird unter Verwendung einer Messeinrichtung die Dosis der emittierten Strahlung der Strahlungsquelle gemessen. Dazu werden definierte Betriebsparameter, also ein definierter Heizstrom und eine definierte Röhrenspannung, eingestellt, woraufhin die Dosis der emittierten Strahlung gemessen wird. Seitens einer Steuerungseinrichtung, der das Ergebnis der Dosismessung gegeben wird, sind Vergleichsmesswerte bekannt, die zu exakt den eingestellten Betriebsparametern erfasst sind und die Dosis bei diesen Betriebsparameter über die Lebensdauer einer solchen Strahlungsquelle beschreiben, bis hin zu einem Ausfall der Strahlungsquelle. Die Vergleichswerte werden z. B. anhand einer Referenzstrahlungsquelle gleichen Typs ermittelt. Nun wird nach Aufnahme der Dosismesswerte ein Vergleich der gemessenen Dosismesswerte mit den Vergleichsmesswerten vorgenommen. Je nachdem, ob der Messwert dem Vergleichswert entspricht, oder wie die Abweichung davon ist, kann nun steuerungseinrichtungsseitig anhand des zeitlichen Verlaufs der Vergleichsmesswerte ermittelt werden, bis wann ungefähr mit einem Ausfall der Strahlungsquelle zu rechnen ist.
-
Zur Aufnahme der Dosismesswerte dient eine Messeinrichtung, die entweder zur Durchführung einer solchen Dosismessung automatisch in den Strahlengang bewegt wird, sie befindet sich hierzu an einem scheiben- oder plattenförmigen Bauteil, das in den Strahlengang bewegt wird, um die Dosis im Rahmen dieser einen Messung zu ermitteln. Denkbar ist es aber auch, eine fest verbaute, sich also permanent im Strahlengang befindliche Messeinrichtung zu verwenden, die entweder die unmittelbar von der Strahlungsquelle emittierte Strahlung misst, oder die bildgebende Strahlung, die über einen Kollimator oder einer Blende geformt wurde. Diese Messeinrichtung, die also im bildgebenden Strahlengang ist, befindet sich vorzugsweise randseitig, sodass sie die bildgebende Fläche so gering wie möglich beeinflusst.
-
Durch die Dosismessung in Verbindung mit dem Vergleich kann also auf einfache Weise eine Ermittlung des Ist-Zustands einer Strahlungsquelle vorgenommen werden. Dabei können im Rahmen des Vergleichs- und/oder der Informationsermittlung auch bei gleichen Betriebsparametern zeitlich früher aufgenommene Messwerte, die ihrerseits bereits einem Vergleich unterzogen wurden, berücksichtigt werden. D. h., dass im Rahmen der Auswertung frühere Informationen berücksichtigt werden, sodass eine bessere Interpolation möglich ist.
-
Dabei kann der Messwert bei Inbetriebnahme der Röntgenvorrichtung ermittelt werden, wenn diese also beispielsweise am Morgen erstmalig eingeschaltet wird, womit automatisch ein solcher „Zustandsscann“ erfolgt. Denkbar ist es aber auch, diese Messwerte in definierten Zeitabständen automatisch zu ermitteln, beispielsweise einmal pro Woche oder dergleichen. Diese automatische Ermittlung erfolgt natürlich nur dann, wenn sichergestellt ist, dass keine Personen im Raum sind. Alternativ dazu kann die Messwertermittlung auch benutzerinitiiert erfolgen, insbesondere bei Betätigung eines Bedienelements durch einen Benutzer.
-
Neben dem Verfahren betrifft die Erfindung ferner eine Röntgenvorrichtung, insbesondere eine Röntgenangiographievorrichtung, umfassend eine Strahlungsquelle und einen Strahlungsempfänger, die an einem gemeinsamen Träger angeordnet sind, sowie eine Steuerungseinrichtung und wenigstens eine im Strahlengang angeordnete Messeinrichtung zur Ermittlung eines die Dosis der bei definierten Betriebsparametern von der Strahlungsquelle emittierten Röntgenstrahlung angebenden Messwerts, wobei die Steuerungseinrichtung zum Vergleichen des Messwertes mit Vergleichswerten, die den charakteristischen Verlauf der Dosis über die Betriebsdauer einer solchen Strahlungsquelle bei diesen Betriebsparametern beschreiben, und in Abhängigkeit des Vergleichsergebnisses zur Ermittlung einer Information über einen möglichen zukünftigen Ausfallzeitpunkt der Strahlungsquelle ausgebildet ist. Diese Röntgenvorrichtung zeichnet sich durch eine entsprechende Ausgestaltung der Steuerungseinrichtung aus, der zum einen der aktuell ermittelte Dosismesswerte gegeben wird, die aber auch zum anderen über einen kompletten Datensatz von Vergleichsmesswerten, die den charakteristischen Dosisverlauf über die Betriebsdauer einer solchen bauartgleichen Strahlungsquelle bei eben diesen Betriebsparametern beschreiben, verfügt. Die Steuerungseinrichtung ist einerseits zur Durchführung eines Vergleichs zwischen dem Ist-Dosismesswert und den Vergleichsmesswerten ausgebildet, andererseits aber auch zur Ermittlung eines zukünftigen Ausfallzeitpunkts respektive der Generierung einer entsprechenden Information, die sodann ausgegeben wird.
-
Dabei können in der Steuerungseinrichtung für mehrere definierte Kombinationen an Betriebsparametern jeweilige Sätze an Vergleichsmesswerten abgelegt sein. D. h., dass für zwei oder mehr definierte Kombinationen von Heizstrom und Röhrenspannung entsprechende Vergleichsmesswertdatensätze hinterlegt sind, sodass im Rahmen einer Zustandsprüfung unter anderem auch mehre unterschiedliche Betriebsparameterkombinationen eingestellt, folglich mehrere Ist-Dosismesswerte zu unterschiedlichen Betriebsweisen erhalten und folglich auch mehrere Vergleiche vorgenommen werden können, sodass eine breitere Vergleichsergebnisbasis zur Ermittlung eines zukünftigen Ausfallzeitpunkts gegeben ist.
-
Zweckmäßiger Weise ist ferner ein Speichermittel vorgesehen, in dem zeitlich früher aufgenommene Messwerte nebst den definierten Betriebsparametern abgelegt sind, welche früheren Messwerte im Rahmen einer Auswertung eines aktuell aufgenommenen Messwerts berücksichtigt werden. D. h., dass steuerungseinrichtungsseitig quasi eine Historie an Dosismesswerten respektive Vergleichsergebnissen und Informationen vorhanden ist, die im Rahmen einer Auswertung eines aktuell aufgenommenen Dosiswerts berücksichtigt werden können.
-
Dabei kann die Messwertermittlung entweder bei Inbetriebnahme der Röntgenvorrichtung oder innerhalb definierter Zeitabstände automatisch erfolgen, wie sie auch benutzerinitiiert durch Betätigen eines Bedienelements eingeleitet werden kann.
-
Eine besonders zweckmäßige Erfindungsausgestaltung sieht vor, die Messeinrichtung an einem insbesondere platten- oder scheibenförmigen Bauteil, das automatisch in und aus dem Strahlengang bewegbar ist, anzuordnen. Dies bietet die Möglichkeit, die Messeinrichtung dann in den Strahlengang zu bringen, wenn tatsächlich eine Dosiswertmessung erfolgen soll. Dabei sieht eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung vor, dass das Bauteil derart in einem der Strahlungsquelle zugeordneten Vorrichtungsbauteil im Strahlengang anordbar ist, wenn es also eingefahren ist, dass der Strahlengang vollständig abgedeckt ist und ein Strahlungsaustritt aus dem Vorrichtungsbauteil durch das platten- oder scheibenförmige Bauteil unterbunden ist. Dieses platten- oder scheibenförmige Bauteil ist also in der Lage, quasi einen kompletten Verschluss zu erwirken, sodass trotz Betrieb der Strahlungsquelle verhindert wird, dass Strahlung in die Umgebung austritt. Dies hat den besonderen Vorteil, dass die Dosismessung quasi zu beliebigen Zeitpunkten erfolgen kann, unabhängig davon, ob sich nun Personen im Raum aufhalten oder nicht, denn dadurch, dass über das platten- oder scheibenförmige Bauteil vollständiger Strahlungsverschluss realisiert wird, ist ausgeschlossen, dass etwaige sich im Raum befindliche Personen eine Strahlungsbelastung erfahren. Ein solches Vorrichtungsbauteil, in dem das scheiben- oder plattenförmige Bauteil aufgenommen respektive integriert sein kann, kann beispielsweise eine Blende oder ein Kollimator sein, also ein Vorrichtungsbauteil, das unmittelbar an der Strahlungsquelle angeordnet ist. Diese Erfindungsausgestaltung ist besonders bevorzugt, lässt sie doch zu jedem beliebigen Zeitpunkt eine automatische Messung ohne jedwede Personengefährdung zu. Selbstverständlich kann eine solche Messung auch benutzterinitiiert erfolgen.
-
Alternativ dazu kann die Messeinrichtung in einem der Strahlungsquelle zugeordneten Vorrichtungsbauteil fest verbaut sein, mithin also positionsfest sein. Wiederum kann es sich bei diesem Vorrichtungsbauteil um eine Blende oder einen Kollimator handeln. Die Messeinrichtung ist also positionsfest, liegt also zwangsläufig stets im Strahlengang. Dabei sind zwei unterschiedliche Anordnungsalternativen gegeben. Gemäß einer ersten kann die Messeinrichtung vor einer den Strahlengang der emittierten Strahlung beeinflussenden Anordnung des Vorrichtungsbauteils, also beispielsweise einer Blendenstruktur oder einer Lamellenstruktur, angeordnet sein, derart, dass die Messeinrichtung die aus dem Vorrichtungsbauteil austretende, also bildgebende Strahlung nicht beeinflusst. Einerseits wird die Messeinrichtung mit der vollen Strahlungsdosis beaufschlagt, andererseits ist sie, da der Blende oder dem Kollimator quasi vorgeschaltet, in keiner Weise für den endgültigen bildgebenden Strahlengang beeinflussend. Alternativ dazu kann die Messeinrichtung auch an oder hinter einer den Strahlengang der emittierten Strahlung beeinflussenden Anordnung des Vorrichtungsbauteils, also der Blenden- bzw. Lamellenstruktur angeordnet sein, jedoch derart, dass sie randseitig im Strahlengang liegt. Bei dieser Anordnung ist darauf Wert zu legen, dass die Beeinflussung des dann bildgebenden Strahlungsgangs über die Messeinrichtung so gering wie möglich ist, weshalb sie randseitig zu positionieren ist und folglich die Abschattung möglichst gering ist. Zweckmäßigerweise ist sie hierbei an einem beweglichen Teil der Anordnung, also beispielsweise einer beweglichen Blendenscheibe oder Lamelle angeordnet, wird also mit dieser bewegt, sodass sichergestellt ist, dass sie stets randseitig ist.
-
Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Messeinrichtung an, vor oder hinter einer den Strahlengang der emittierten Strahlung beeinflussenden Anordnung des Vorrichtungsbauteils derart, dass sie den gesamten Strahlengang homogen beeinflusst, angeordnet ist, wobei die Messeinrichtung für die Strahlung weitestgehend transparent ist. Die Messeinrichtung deckt den gesamten Strahlengang ab, schwächt aber die Strahlung nur minimal und in jedem Fall homogen, so dass die Bildaufnahme ohne Artefakte, die von der im Strahlengang angeordnet Messeinrichtung herrühren, erfolgen kann.
-
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im Folgenden Ausführungsbeispiel sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
-
1 eine Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen Röntgenvorrichtung,
-
2 eine Prinzipdarstellung der Strahlungsquelle mit zugeordneter Blende und integriertem beweglichen Bauteil nebst Dosismesssensoren, ausgefahren aus dem Strahlenkegel,
-
3 die Darstellung aus 2 mit in den Strahlenkegel eingefahrenem Bauteil,
-
4 eine Prinzipdarstellung der Strahlungsquelle nebst Blende mit außerhalb des bildgebenden Strahlungskegels angeordneter Messeinrichtung,
-
5 eine Ansicht ähnlich 4 mit im bildgebenden Strahlenkegel angeordneter Messeinrichtung,
-
6 eine Prinzipdarstellung einer im Strahlengang angeordnet, diesen homogen beeinflussenden Messeinrichtung, und
-
7 ein Prinzipdiagramm einer Verlaufsmessung zur Zustandsermittlung.
-
1 zeigt eine erfindungsgemäße Röntgenvorrichtung 1 umfassend eine Strahlungsquelle 2 nebst zugeordneter Blende 3 und einen Strahlungsempfänger 4, wobei Strahlungsquelle 2 und Strahlungsempfänger 4 an einem gemeinsamen Träger 5 in Form eines C-Bogens angeordnet sind. Dieser über eine Tragarmstruktur 6 in an sich bekannter Weise beliebigem Raum bewegbar und verdrehbar.
-
Vorgesehen ist ferner eine den gesamten Betrieb, also sowohl den der Bilderzeugung als auch den der Bildaufnahme und Auswertung steuernde Steuerungseinrichtung 7. Diese steuert unter anderem den Betrieb der Strahlungsquelle 2, d. h., dass über sie die zentralen Betriebsparameter der Strahlungsquelle 2, nämlich Röhrenstrom und Röhrenspannung, eingestellt respektive definiert werden. Sie umfasst ein Speichermittel 8, in dem ein oder mehrere Sätze von Vergleichsmesswerten, die zu definierten Betriebsparametern der Strahlungsquelle 2 an einer Referenzstrahlungsquelle aufgenommen wurden, abgelegt sind.
-
Die Strahlungsquelle 2 respektive die Blende 3 verfügt nun über eine integrierte Messeinrichtung 9, die der Messung der Ist-Dosis der von der Strahlungsquelle 2 bei definierten Betriebsparametern erzeugten Strahlung dient. Diese Ist-Dosismesswerte werden nun seitens der Steuerungseinrichtung 7 verarbeitet, indem sie mit den Vergleichswerten, die zu eben diesen Betriebsparametern im Speichermittel 8 abgelegt sind, verglichen werden. Speichermittel 8 sind des Weiteren zeitlich früher aufgenommene Dosiswerte respektive sonstige relevante Informationen abgelegt, die im Rahmen der Auswertung berücksichtigt werden. Anhand des Vergleichs respektive der Auswertung ermittelt die Steuerungseinrichtung 7 nun einen möglichen Ausfallzeitpunkt der Strahlungsquelle 2. Denn die Entwicklung der Dosis über die Zeit bei bekannten Betriebsparametern, also Röhrenparametern, ist ein Indiz für die verbleibende Lebensdauer der Strahlungsquelle.
-
2 zeigt in Form einer Prinzipdarstellung eine erste Möglichkeit der Integration einer solchen Messeinrichtung. Gezeigt ist in Form einer Prinzipdarstellung die Strahlungsquelle 2 und die Blende 3, die im gezeigten Beispiel mehrere Bleilamellen 10 zur Strahlkollimation aufweist. Im Gehäuse 11 der Blende 3 ist ein platten- oder scheibenförmiges Bauteil 12 beweglich aufgenommen respektive gelagert, es ist mittels eines entsprechenden Antriebsmotor bei Steuerung über die Steuerungseinrichtung 7 in und aus dem Strahlengang verfahrbar, wie die 2 und 3 zeigen. An dem plattenförmigen Bauteil sind im gezeigten Beispiel zwei Messeinrichtungen 9, als entsprechende Dosissensoren angeordnet. Wie 2 zeigt befindet sich das Bauteil 12, wenn keine Dosismessung erfolgen soll, außerhalb des in der Regel kegelförmigen Strahlengangs 13, und zwar des Strahlengangs, wie er von der Strahlungsquelle 2 emittiert wird, als auch des Strahlengangs wie er über die Blende 3 respektive die Bleilamellen 10 kollimiert wird.
-
Soll nun eine Dosismessung erfolgen, so wird das Bauteil 12 nebst Messeinrichtungen 9 in den Strahlengang 13 bewegt, siehe 3. Dabei ist das Bauteil 12 so ausgeführt respektive beweglich und in einer Endposition anordbar, dass der Strahlengang 13 komplett abgeschlossen wird, siehe 3, d. h., dass keinerlei Strahlung aus der Blende 3 nach außen treten kann. Die Messeinrichtungen 9 liegen folglich im Strahlengang 13, wie er von der Strahlungsquelle emittiert wird, eine Beeinträchtigung der Umgebung mit Röntgenstrahlung ist jedoch vermieden. Dies bietet die Möglichkeit, zu jedem beliebigen Zeitpunkt und abhängig davon, ob sich nun Personen im Raum befinden oder nicht, eine Dosismessung und damit eine Zustandserfassung der Strahlungsquelle 2 vorzunehmen.
-
4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, ebenfalls umfassend eine Strahlungsquelle 2 sowie eine Blende 3, wobei die Strahlungsquelle 2 wiederum einen in der Regel kegelförmigen Strahlengang 13 emittiert, der über die Bleilamellen 10 der Blende 3 kollimiet wird. Hier sind wiederum zwei Messeinrichtungen 9 vorgesehen, die an den Bleilamellen 10, dort randseitig, angeordnet sind und ersichtlich unmittelbar mit dem von der Strahlungsquelle 2 direkt emittierten Röntgenstrahl beaufschlagt werden. Da sie an den Bleilammelen angeordnet sind, werden sie folglich mit diesen bewegt, sind also unabhängig davon, wie nun tatsächlich der Strahlungsgang 13 kollimiert wird, immer im Strahlengang, beeinflussen jedoch den bildgebenden Strahlengang, wie er letztlich über die Bleilamellen 10 kollimiert wird, nicht. Hier kann eine Dosismessung nur erfolgen, wenn keine Personen im Raum sind, um eine Strahlungsbelastung zu vermeiden.
-
5 zeigt schließlich eine Ausführung ähnlich 4, wiederum umfassend eine Strahlungsquelle 2 und eine Blende 3, wobei hier eine Messeinrichtung 9 innerhalb des eigentlichen bildgebenden Strahlengangs ist respektive diesen beeinflusst. Die Messeinrichtung 9 ist bei dieser Ausgestaltung jedoch so positioniert, dass sie soweit am Rand als möglich angeordnet ist, um einerseits sicherzustellen, dass sie noch mit der vollen Strahlendosis beaufschlagt wird, andererseits aber auch, dass sie den eigentlichen bildgebenden Strahlungsgang so gering wie möglich beeinflusst.
-
Unabhängig davon, wo nun konkret die eine oder mehreren Messeinrichtungen 9 positioniert werden, werden die aufgenommenen Ist-Dosismesswerte stets der Steuerungseinrichtung 7 gegeben, die diese in der obenbeschriebenen Weise auswertet und eine Information über den möglichen Ausfallzeitpunkt der Strahlungsquelle erzeugt und an einer geeigneten Ausgabeeinrichtung, beispielsweise einen zugeordneten Monitor oder dergleichen, ausgibt. Gleichzeitig wird jedweder Messwert wie auch die entsprechende Information zeitlich gestaffelt respektive unter Zuordnung eines Zeitstempels, auch gespeichert, um sie im Rahmen zukünftiger Auswertungen berücksichtigen zu können.
-
6 zeigt eine Darstellung, bei der die Messeinrichtung 9 als für die Röntgenstrahlung weitestgehend transparentes Bauteil ausgelegt ist, das den Querschnitt des Strahlengangs abdeckt, jedoch Strahlung nur minimal und homogen geschwächt durchlässt, so dass einerseits eine Dosismessung möglich ist, andererseits aber auch eine Bildaufnahme ohne von der Anordnung der Dosismesseinrichtung im Strahlengang herrührender Artefakte. Die Messeinrichtung 9 ist beispielsweise wieder in einer Blende 3 angeordnet, jedoch hier vor der Lamellen. Sie wird unmittelbar mit der von der Quelle emittierten Strahlung vollflächig beaufschlagt, schwächt diese jedoch kaum und in jedem Fall homogen. Sie ist fest im Strahlengang angeordnet, kann aber auch alternativ an einer Bewegungseinrichtung, über die sie in und aus dem Strahlengang bewegt werden kann, angeordnet sein.
-
7 zeigt schließlich als Prinzipdarstellung exemplarisch den zeitlichen Verlauf gemessener Dosiswerte oder davon abgeleiteter Messwerte (z.B. als FFT-Betrachtung). Längs der Abszisse ist die Betriebszeit der Strahlungsquelle (angegeben in Scansekunden × 1000), längs der Ordinate die (hier dimensionslosen) Messwerte und über die Diagrammfläche die verschiedenen Zustandszonen angegeben. Bei einer Betriebszeit von 0 bis ca. 400 Scansekunden (× 1000) liegen die Messwerte im Normalbereich I, der Strahler arbeitet korrekt, wenngleich sich alterungsbedingt die Strahlung mit zunehmender Betriebsdauer bei den definierten Betriebsparametern abschwächt. Ab ca. 400 Scansekunden liegen die Messwerte in einem Warnbereich II, der auf einen anstehenden Ausfall hindeutet. Ab diesem Zeitpunkt kann z.B. eine Warninformation ausgegeben werden, die den Betreiber auf einen vorzunehmenden Austausch wegen möglichen Ausfalls hinweist. Wird der Betrieb fortgesetzt, kommt es bei ca. 440 Scansekunden zum tatsächlichen Quellenausfall im Ausfallbereich III. Die Betriebszeiten sind nur exemplarisch, je nach verwendeter Quelle können sie deutlich kürzer aber auch länger sein.
-
Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Röntgenvorrichtung
- 2
- Strahlungsquelle
- 3
- Blende
- 4
- Strahlungsempfänger
- 5
- Träger
- 6
- Tragarmstruktur
- 7
- Steuerungseinrichtung
- 8
- Speichermittel
- 9
- Messeinrichtung
- 10
- Bleilamellen
- 11
- Gehäuse
- 12
- Bauteil
- 13
- Strahlengang