DE102012206355B4 - Verfahren zur Steuerung einer Registeraufladung einer Brennkraftmaschine mit einem Motor und einer Abgas-Turboaufladegruppe sowie Steuereinrichtung und Brennkraftmaschine - Google Patents
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Abstract
Verfahren zur Steuerung einer Brennkraftmaschine (1000) mit einem Motor (200) und einer Abgas-Turboaufladegruppe (100), die einen Basis-Abgasturbolader (110) und einen Schalt-Abgasturbolader (120) für den Motor (200) aufweist, wobei
- der Basis-Abgasturbolader (110) einen Basis-Verdichter (111) für Ladeluft (LL) und eine Basis-Turbine (112) für Abgas (AG) aufweist, wobei die Basis-Turbine (112) ausgebildet ist, den Basis-Verdichter (111) anzutreiben,
- der Schalt-Abgasturbolader (120) einen Schalt-Verdichter (121) für Ladeluft (LL) und eine Schalt-Turbine (122) für Abgas (AG) aufweist, wobei die Schalt-Turbine (122) ausgebildet ist, den Schalt-Verdichter (121) anzutreiben, und
- der Schalt-Abgasturbolader (120) ausgebildet ist, zusätzlich zum Basis-Abgasturbolader (110) betrieben zu werden, wenn eine Grenzwertdrehzahl (GW-nATL1) des Basis-Abgasturboladers (110) erkannt wird, aufweisend die Schritte:
- Betreiben des Basis-Abgasturboladers (110) mit sich ändernden Drehzahlen (nATL1),
- Erkennen der Grenzwertdrehzahl (GW-nATL1) des Basis-Abgasturboladers (110),
- Betreiben des Schalt-Abgasturbolader (120) im Leerlauf unter Führung von Abgas (AG) über die Schalt-Turbine (122) und ohne Führung von Ladeluft (LL) über den Schalt-Verdichter (121),
- Betreiben des Schalt-Abgasturboladers (120) unter Luftverdichtung unter Führung von Abgas (AG) über die Schalt-Turbine (122) und unter Führung von Ladeluft (LL) über den Schalt-Verdichter (121);
wobei
der Betrieb des Schalt-Abgasturboladers (120) im Leerlauf in Abhängigkeit der Werte einer ersten Parametergruppe von Betriebsparametern geschaltet wird, welche besteht aus den Betriebsparametern: der Drehzahl (nATL1) des Basis-Abgasturboladers (110), einer Drehzahl (nMOT) des Motors (200) und einem lastbestimmenden Betriebsparameter des Motors (200); und
der Betrieb des Schalt-Abgasturboladers (120) unter Luftverdichtung in Abhängigkeit der Werte einer zweiten Parametergruppe von Betriebsparametern geschaltet wird, welche besteht aus den Betriebsparametern: einer Drehzahl (nATL2) des Schalt-Abgasturboladers (120), der Drehzahl (nATL1) des Basis-Abgasturboladers (110) und der Drehzahl (nMOT) des Motors (200) und einem Verhältnis (Q) der Drehzahl (nATL2) des Schalt-Abgasturboladers (120) zu der Drehzahl (nATL1) des Basis-Abgasturboladers (110).
- der Basis-Abgasturbolader (110) einen Basis-Verdichter (111) für Ladeluft (LL) und eine Basis-Turbine (112) für Abgas (AG) aufweist, wobei die Basis-Turbine (112) ausgebildet ist, den Basis-Verdichter (111) anzutreiben,
- der Schalt-Abgasturbolader (120) einen Schalt-Verdichter (121) für Ladeluft (LL) und eine Schalt-Turbine (122) für Abgas (AG) aufweist, wobei die Schalt-Turbine (122) ausgebildet ist, den Schalt-Verdichter (121) anzutreiben, und
- der Schalt-Abgasturbolader (120) ausgebildet ist, zusätzlich zum Basis-Abgasturbolader (110) betrieben zu werden, wenn eine Grenzwertdrehzahl (GW-nATL1) des Basis-Abgasturboladers (110) erkannt wird, aufweisend die Schritte:
- Betreiben des Basis-Abgasturboladers (110) mit sich ändernden Drehzahlen (nATL1),
- Erkennen der Grenzwertdrehzahl (GW-nATL1) des Basis-Abgasturboladers (110),
- Betreiben des Schalt-Abgasturbolader (120) im Leerlauf unter Führung von Abgas (AG) über die Schalt-Turbine (122) und ohne Führung von Ladeluft (LL) über den Schalt-Verdichter (121),
- Betreiben des Schalt-Abgasturboladers (120) unter Luftverdichtung unter Führung von Abgas (AG) über die Schalt-Turbine (122) und unter Führung von Ladeluft (LL) über den Schalt-Verdichter (121);
wobei
der Betrieb des Schalt-Abgasturboladers (120) im Leerlauf in Abhängigkeit der Werte einer ersten Parametergruppe von Betriebsparametern geschaltet wird, welche besteht aus den Betriebsparametern: der Drehzahl (nATL1) des Basis-Abgasturboladers (110), einer Drehzahl (nMOT) des Motors (200) und einem lastbestimmenden Betriebsparameter des Motors (200); und
der Betrieb des Schalt-Abgasturboladers (120) unter Luftverdichtung in Abhängigkeit der Werte einer zweiten Parametergruppe von Betriebsparametern geschaltet wird, welche besteht aus den Betriebsparametern: einer Drehzahl (nATL2) des Schalt-Abgasturboladers (120), der Drehzahl (nATL1) des Basis-Abgasturboladers (110) und der Drehzahl (nMOT) des Motors (200) und einem Verhältnis (Q) der Drehzahl (nATL2) des Schalt-Abgasturboladers (120) zu der Drehzahl (nATL1) des Basis-Abgasturboladers (110).
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer Registeraufladung einer Brennkraftmaschine mit einem Motor und einer Abgas-Turboaufladegruppe, die einen Basis-Abgasturbolader und einen Schalt-Abgasturbolader für den Motor aufweist, wobei der Basis-Abgasturbolader einen Basisverdichter für Ladeluft und eine Basisturbine für Abgas aufweist, wobei die Basisturbine ausgebildet ist, den Basisverdichter anzutreiben, und der Schalt-Abgasturbolader einen Schaltverdichter für Ladeluft und eine Schaltturbine für Abgas aufweist, wobei die Schaltturbine ausgebildet ist, den Schaltverdichter anzutreiben, und wobei der Schalt-Abgasturbolader ausgebildet ist, zusätzlich zum Basis-Abgasturbolader betrieben zu werden, wenn eine Grenzwertdrehzahl des Basis-Abgasturboladers erkannt wird. Das Verfahren weist die Schritte auf: Betreiben des Basis-Abgasturboladers mit sich ändernden Drehzahlen; Erkennen einer Grenzwertdrehzahl des Basis-Abgasturboladers; Betreiben des Schalt-Abgasturboladers im Leerlauf unter Führung von Abgas über die Schaltturbine ohne Führung von Ladeluft über den Schaltverdichter; Betreiben des Schalt-Abgasturboladers unter Luftverdichtung unter Führung von Abgas über die Schaltturbine und Führung von Ladeluft über den Schaltverdichter.
- Bei Verbrennungsmotoren wird im Idealfall eine möglichst gleichförmige und hohe Drehmomentkennlinie ausgehend von der Leerlaufdrehzahl bis hin zu hohen Drehzahlen angestrebt. Ein Mittel zur Erhöhung des Drehmoments, insbesondere im Drehzahlbereich unterhalb einer Nenndrehzahl, besteht darin, mit Abgasturboladern oder mechanischen Ladern mehr Luft in den Brennraum zu fördern. Diese Systeme weisen allerdings im niedrigen Drehzahlbereich, z.B. im Bereich von etwa 1500 min-1 bis 2000 min-1, eine ausgeprägte Drehmomentschwäche auf. Hinzu kommen im transienten Fahrbetrieb Einschränkungen bei der Dynamik des Motors, da bei Beschleunigungsvorgängen zunächst der Rotor des Turboladers beschleunigt werden muss, um einen dem Sollwert entsprechenden Luftmassenstrom bereitzustellen. Die Drehmomentschwäche kann insbesondere beim Schalten eines Schaltturboladers auch nach dem eingangs genannten Verfahren noch spürbar sein.
- Zur Steuerung einer Registeraufladung einer Brennkraftmaschine sind aus dem Stand der Technik verschiedenste Verfahren bekannt. Beispielsweise offenbart
EP 1 640 597 A1 eine aufgeladene Brennkraftmaschine mit zwei Abgasturboladern, deren Turbinen parallel geschaltet sind und deren Verdichter in Reihe geschaltet sind, wobei ein gesamter Abgasstrom sowohl vollständig durch die erste Turbine als auch vollständig durch die zweite Turbine hindurch führbar ist. -
DE 40 24 572 A1 offenbart eine Brennkraftmaschine mit zwei Abgasturboladern, deren Abgasleitungen vor den Abgasturboladern miteinander verbunden sind und wobei die Ladeluftleitungen beider Abgasturbolader gegebenenfalls über einen Ladeluftkühler in Verbindung stehen. Ein Abgasturbolader ist über Absperrorgane in der Ladeluft und Abgasleitung absperrbar, wobei die Absperrorgane über eine Steuereinheit unabhängig voneinander betätigbar sind. -
DE 198 16 840 C2 offenbart eine Brennkraftmaschine mit mehreren parallel arbeitenden Abgasturboladern, die jeweils durch eine steuerbare Abgasabsperreinrichtung und Ladeluftabsperreinrichtung zu- und abschaltbar sind, nämlich durch einen Klappenschaltmechanismus. Der Klappenschaltmechanismus weist eine bistabile Betätigungseinrichtung auf, welche die zum selbsttätigen Öffnen der Ladeluftabsperreinrichtung notwendige Druckdifferenz zwischen der stromabwärtigen Seite und der stromaufwärtigen Seite der Ladeluftabsperreinrichtung vorgibt. Dazu ist eine Ladeluftabsperreinrichtung in Form eines Rückschlagventils vorgesehen, welches dazu dient, das Abströmen von komprimierter Ladeluft aus der Ladeluftsammelleitung rückwärts durch den Ladeluftverdichter zu verhindern, wenn dieser nicht fördert. Eine Zugfeder bildet zusammen mit dem Klappenhebel die bistabile Betätigungseinrichtung für die Luftschaltklappe der Ladeluftabsperreinrichtung, welche in der Lage ist, die Ladeluftabsperreinrichtung bis zum Erreichen einer vorgegebenen Druckdifferenz zwischen der stromabwärtigen Seite und der stromaufwärtigen Seite der Ladeluftabsperreinrichtung geschlossen zu halten und diese nach Überschreiten der vorgegebenen Druckdifferenz aufgrund der zunehmenden Förderleistung des Ladeluftverdichters des schaltbaren Abgasturboladers bis zur Öffnungsendlage zu öffnen und dort zu halten bis die Ladeluftabsperreinrichtung wieder geschlossen wird. -
DE 10 2006 057 204 A1 offenbart eine Brennkraftmaschine, in deren Abgasstrang ein erster Abgasturbolader und zumindest ein zweiter über eine Stelleinrichtung in dem Abgasstrang schaltbarer Abgasturbolader angeordnet ist, wobei die Stelleinrichtung eine von einem schnellen Steller in beliebige Stellungen zwischen zwei Einstellungen verfahrbare Klappe ist, die derart geregelt wird, dass die Ladedrehzahl des zweiten Abgasturboladers auf einen Wert nahe der maximalen Ladedrehzahl eingestellt wird. Dabei ist der Verdichter von der weiterführenden Ladeluftleitung abgesperrt bzw. die Saugseite und die Druckseite sind zusätzlich über eine Bypassleitung zusammengeschaltet. Der Steller ist bevorzugt Kennlinien- oder Kennfeld-gesteuert und die Endstellungen der Klappe lassen sich lastabhängig aus einem solchen Kennfeld oder einer Kennlinie ableiten. - Aus
DE 40 07 584 A1 ist ein Verfahren zur Steuerung bekannt, bei dem vor Aktivierung eines zweiten Abgasturboladers ein zweites Wastegate aktiviert wird, wodurch der zweite Abgasturbolader zunächst in einen Leerlaufbetrieb versetzt ist. Zugeschaltet wird der zweite Abgasturbolader, indem eine Schalteinrichtung den Abgasstrom zum zweiten Abgasturbolader freigibt und danach eine weitere Schalteinrichtung die Ladeluftleitung stromab des zweiten Abgasturboladers freigibt. Die einzelnen Betriebszustände werden in Abhängigkeit der Motordrehzahl und der Drosselklappe gesteuert, und beispielsweise mit Überschreiten einer Motordrehzahl-Drosselklappen-Kennlinie aktiviert. -
DE 103 08 075 B4 offenbart ein Verfahren zur Steuerung von Abgasturboladern einer Brennkraftmaschine gemäß der eingangs genannten Art, die versehen ist mit einem ersten permanent betriebenen Abgasturbolader und einem zweiten schaltbaren Abgasturbolader und mit einer Umgehungsleitung zum Vorbeiführen des Abgasstroms am ersten Abgasturbolader. Ein erstes und ein zweites Wastegate sind zur Steuerung eines Abgasstroms vorgesehen, wobei das erste Wastegate aktiviert wird, wenn die Drehzahl des ersten Abgasturboladers einen Grenzwert überschreitet. Danach wird geprüft, ob eine Betriebsgröße der Brennkraftmaschine --beispielsweise der Ladeluftdruck oder der Abgasvolumenstrom-- einen Grenzwert übersteigt. Ist dies der Fall, wird das zweite Wastegate aktiviert. Hierdurch wird der zweite Abgasturbolader in einen Leerlaufbetrieb versetzt. Anschließend wird geprüft, ob die Drehzahl des zweiten Abgasturboladers einen Grenzwert übersteigt. Ist dies der Fall wird der zweite Abgasturbolader vollständig aktiviert. Danach werden beide Wastegates geschlossen. - Dieses Verfahren zur Steuerung einer Registeraufladung stellt bereits einen guten Ansatz zur Verbesserung eines Ansprechverhaltens einer Registeraufladung für eine Brennkraftmaschine dar, insbesondere für einen transienten Fahrbetrieb und bei niedrigen Motordrehzahlen. Dennoch muss auch hier bei Beschleunigungsvorgängen zunächst der Rotor des Schalt-Abgasturboladers beschleunigt werden, um einen für die weitere Aufladung der Brennkraftmaschine geeigneten Ladeluftmassenstrom bereitzustellen. Das aus dem Stand der Technik bekannte Prinzip einer Schwellwertregelung, --d.h. zunächst eine Schalteinrichtung für Abgas zu öffnen und anschließend für Ladeluft zu öffnen, wenn der Schalt-Abgasturbolader eine fest oder variabel vorgegebene Drehzahl erreicht hat-- ist jedoch lediglich ein Kompromiss. Betriebszustände anderer Komponenten der Brennkraftmaschine --insbesondere des Motors und der Abgas-Turboaufladegruppe-- könnten in noch verbesserbarer Weise berücksichtigt werden. Beispielsweise kann bei einer Bergabfahrt und sehr hoher Motordrehzahl die Situation entstehen, dass trotz vergleichsweise geringem Motormoment dennoch ein Schalten des Schalt-Abgasturboladers erfolgt. Selbst wenn der Betrieb des Schalt-Abgasturboladers unter Luftverdichtung erst oberhalb einer vorgegebenen Drehzahl erfolgte, so müsste in dieser Situation dennoch mit einem Leistungseinbruch, d. h. einem Abfall der Drehzahl jedenfalls des Schalt-Abgasturboladers und einem Abfall des Ladedrucks gerechnet werden.
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DE 31 42 499 A1 beschreibt eine dort in1 gezeigte Brennkraftmaschine und ein Verfahren zur Steuerung der Brennkraftmaschine, die einen Motor, einen kleineren Turbolader und einen größeren Turbolader aufweist. Im Betrieb wird bei einem Anfahren des Verbrennungsmotors ausschließlich der kleinere Turbolader durch entsprechende Schaltung von Ventilsystemen betrieben. Beim Beschleunigen wird demnach zuerst das Abgas des Verbrennungsmotors dem kleineren Turbolader zugeführt. Dieser beschleunigt nun sehr schnell aufgrund seines relativ geringen Massenträgheitsmoments und des in Bezug auf seinen verhältnismäßig kleinen Durchströmungsquerschnitt vergleichsweise großen Abgasangebots. Hat nun der kleinere Turbolader seine vorgesehene Drehzahl erreicht, schaltet das Abgasventilsystem durch die elektronische Steuerung den größeren Turbolader zu oder auf diesen um, wenn gleichzeitig eine entsprechende Ventilschaltung des Ladeluftventilsystems auf der Verdichterseite erfolgt. Der größere Turbolader mit seinem verhältnismäßig großen Durchströmungsquerschnitt steht damit dem vergleichsweise großen Abgasangebot des Verbrennungsmotors zur Verfügung, der nunmehr beispielsweise unter Nennlast läuft. -
DE 10 2007 024 527 A1 beschreibt eine Turbolader-Vorrichtung für eine Brennkraftmaschine mit einem ersten Turbolader und einem zweiten Turbolader jeweils mit erstem Verdichter und erster Turbine bzw. zweitem Verdichter und zweiter Turbine, die sich in ihrer Betriebsweise optimieren lassen soll, insbesondere bei schnellen Last- und Drehzahländerungen. Dazu ist vorgesehen, dass bei niedrigen Massenströmen bzw. Motordrehzahlen der erste Turbolader bis zur gewünschten Drehzahl hochgefahren wird, wobei ein aus der ersten Turbine austretender Abgasmassenstrom entweder um die zweite Turbine herumgeleitet wird oder direkt auf die zweite Turbine geleitet werden kann. Während einer Übergangsphase kann der Abgasmassenstrom, der nicht mehr durch die erste Turbine durchsetzbar ist, abgeblasen werden. Die Drehzahl des zweiten Turboladers steigt bei diesen Maßnahmen an, und ist die gewünschte Drehzahl des zweiten Turboladers erreicht, so wird ein Schubumluftventil geschlossen und nach Erreichen eines gewünschten Ladedrucks wird ein weiteres druckgesteuertes Ventil kontinuierlich geöffnet, sodass bei konstantem Druck auf diese Weise der geförderte Luftmassenstrom durch den zweiten Turbolader mit dem druckgesteuerten Ventil geregelt werden kann. - Wünschenswert ist es, ein verbessertes Verfahren zur Steuerung einer Registeraufladung einer Brennkraftmaschine mit einem Motor und einer Abgas-Turboaufladegruppe zur Verfügung zu stellen. Insbesondere ist es wünschenswert, ein verbessertes Schaltverhalten der Abgas-Turboaufladegruppe beim Leerlaufbetrieb und/oder beim Lastbetrieb (d.h. unter Luftverdichtung) des Schalt-Abgasturboladers zu erreichen.
- An dieser Stelle setzt die Erfindung an, deren Aufgabe es ist, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, mittels der eine verbesserte Steuerung einer Registeraufladung einer Brennkraftmaschine mit einem Motor und einer Abgas-Turboaufladegruppe ermöglicht ist. Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben mittels welcher der Betrieb des Schalt-Abgasturboladers im Leerlauf und/oder der Betrieb des Schalt-Abgasturboladers unter Luftverdichtung mit verbessertem Schaltverhalten ermöglicht ist.
- Betreffend das Verfahren wird die Aufgabe durch die Erfindung mit einem Verfahren der eingangs genannten Art gelöst, bei dem erfindungsgemäß auch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 vorgesehen sind.
- Betreffend die Vorrichtung wird die Aufgabe durch die Erfindung mit einer Steuereinrichtung des Anspruchs 16 gelöst.
- Betreffend die Vorrichtung wird die Aufgabe durch die Erfindung auch mit einer Brennkraftmaschine des Anspruchs 17 gelöst.
- Der Begriff „schalten“ umfasst vorliegend die Begriffe „aktivieren“ und --für umgekehrte Regelrichtung-- auch „deaktivieren“.
- Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass bislang bekannte Ansätze der Schwellwertregelung --beispielsweise zur Erreichung einer maximalen Ladedrehzahl oder ein Zuschalten einer Ladelufterzeugung durch den Schalt-Abgasturbolader erst oberhalb einer Grenzwertdrehzahl des Schalt-Abgasturboladers-- grundsätzlich positive Effekte zur Vermeidung von Leistungseinbrüchen und/oder Drehmomentschwächen im Zuschaltvorgang vom alleinigen Betrieb des Basis-Abgasturboladers auf den Betrieb von Basis-Abgasturbolader und Schalt-Abgasturbolader zeigen. Gleichwohl hat die Erfindung erkannt, dass derartige und andere Ansätze natürlicherweise --selbst wenn diese mit Kennlinien oder Kennfeldern arbeiten-- starre oder sehr einschränkende Vorgaben machen; so z. B. wenn lediglich der Betriebszustand des zuzuschaltenden Abgasturboladers berücksichtigt ist, um das Schaltverhalten zu regeln. Damit bleiben, wie von der Erfindung erkannt, aktuelle Lastzustände und Drehzahlzustände anderer Komponenten der Brennkraftmaschine, insbesondere des Motors und/oder der Abgas-Turboaufladegruppe unberücksichtigt, obwohl diese gegebenenfalls entscheidend für einen Schaltvorgang ohne Leistungseinbruch sein können.
- Das Konzept der Erfindung schlägt in verbessernder Weise vor, dass der Betrieb des Schalt-Abgasturboladers im Leerlauf in Abhängigkeit der Werte einer ersten Parametergruppe von Betriebsparametern geschaltet wird, welche besteht aus den Betriebsparametern: einer Drehzahl (
nATL1 ) des Basis-Abgasturboladers, einer Drehzahl (nMOT ) des Motors und einem lastbestimmendem Betriebsparameter des Motors. Mit anderen Worten schlägt das Konzept der Erfindung in einer ersten Teilvariante vor, den Leerlaufbetrieb des Schalt-Abgasturboladers abhängig sowohl von der Drehzahl des Basis-Abgasturboladers als auch der Drehzahl des Motors und erfindungsgemäß auch abhängig von einem lastbestimmenden Betriebsparameter des Motors zu schalten. Gemäß dem Konzept der ersten Teilvariante ist damit sichergestellt, dass bereits der Leerlaufbetrieb des Schalt-Abgasturboladers nur zu einem Zeitpunkt erfolgt, bei dem die Drehzahl des Basis-Abgasturboladers und/oder die Drehzahl des Motors ausreichend hoch ist und zudem der Motor eine ausreichende Lastreserve hat, um den Leerlaufbetrieb des Schalt-Abgasturboladers in verbesserter Weise schalten zu können. Ein nennenswerter Leistungseinbruch und /oder Drehmomentschwäche der Abgas-Turboaufladegruppe ist im Schaltvorgang verringert bzw. völlig vermieden. - In einer besonders bevorzugten Weiterbildung ist der lastbestimmende Betriebsparameter des Motors eine Einspritzmenge. Mit Vorteil wurde erkannt, dass die Einspritzmenge eine besonders realistische Bestimmung der Last des Motors erlaubt, da grundsätzlich alle Regelungsbemühungen auf die Regelung der Einspritzmenge --auch parametrierbar über den Einspritzzeitpunkt, die Einspritzdauer und den Raildruck-- hinauslaufen. Grundsätzlich kann als lastbestimmender Betriebsparameter ein Soll- oder Ist-Wert der Einspritzmenge verwendet werden.
- Zusätzlich ist gemäß einer zweiten Teilvariante des Konzepts der Erfindung vorgesehen, dass der Betrieb des Schalt-Abgasturboladers unter Luftverdichtung in Abhängigkeit der Werte einer zweiten Parametergruppe von Betriebsparametern geschaltet wird, welche besteht aus den Betriebsparametern: einer Drehzahl (
nATL2 ) des Schalt-Abgasturboladers, einer Drehzahl (nATL1 ) des Basis-Abgasturboladers und einer Drehzahl (nMOT ) des Motors und einem Verhältnis (Q ) der Drehzahl (nATL2 ) des Schalt-Abgasturboladers zu der Drehzahl (nATL1 ) des Basis-Abgasturboladers. Anders ausgedrückt berücksichtigt die zweite Teilvariante des erfindungsgemäßen Konzepts zum Schalten eines luftverdichtenden Lastbetriebs des Schalt-Abgasturboladers sowohl die Drehzahl des Schalt-Abgasturboladers selbst als auch die Drehzahl des Basis-Abgasturboladers und die Drehzahl des Motors. Damit ist sichergestellt, dass beim Schalten des Lastbetriebs des Schalt-Abgasturboladers nicht nur die Drehzahl des Schalt-Abgasturboladers im Leerlauf auf eine ausreichend hohe Drehzahl gestiegen ist, sondern darüber hinaus ist berücksichtigt, dass auch die den Schaltvorgang unterstützende Drehzahl des Basis-Abgasturboladers als auch die Drehzahl des Motors ausreichend hoch ist. - Durch den Schaltbetrieb in Abhängigkeit aller Betriebsparameter der zweiten Parametergruppe wird der Lastbetrieb des Schalt-Abgasturboladers ohne nennenswerten Leistungseinbruch und/oder Drehmomentschwäche möglich gemacht.
- Im Rahmen einer besonders bevorzugten Weiterbildung der zweiten Teilvariante des erfindungsgemäßen Konzepts hat es sich bewährt, dass die zweite Parametergruppe von Betriebsparametern besteht aus den Betriebsparametern: Verhältnis (
Q ) einer Drehzahl (nATL2 ) des Schalt-Abgasturboladers zu einer Drehzahl (nATL1 ) des Basis-Abgasturboladers, einer Drehzahl (nATL1 ) des Abgasturboladers und einer Drehzahl (nMOT ) des Motors. Da bei dieser Weiterbildung das Verhältnis der Drehzahlen des Schalt-Abgasturboladers und des Basis-Abgasturboladers als Betriebsparameter direkt in die das Schalten des Schalt-Abgasturboladers beeinflussende zweite Parametergruppe eingeht, ist unmittelbar berücksichtigt, dass das luftverdichtende Schalten des Schalt-Abgasturboladers erst bei einem ausreichend großen Verhältnis der Drehzahl des Schalt-Abgasturboladers zur Drehzahl des Basis-Abgasturboladers erfolgt. Die Abhängigkeit der Drehzahlen voneinander ist somit durch das Verhältnis derselben als Betriebsparameter für die Regelung unmittelbar implementiert. - Vorteilhaft wird für das Regelverfahren selbst das Verhältnis zyklisch abgefragt und in einem Speicher, beispielsweise in Prozentwerten, abgelegt. Das Verhältnis kann mit ebenfalls abgefragten Werten der Drehzahl des Basis-Abgasturboladers multipliziert werden und das Ergebnis der Multiplikation kann zur Bestimmung der Auslösung des zweiten Zuschaltsignals herangezogen werden. Mit dieser Regelvorschrift lässt sich ein luftverdichtender Lastbetrieb des Schalt-Abgasturboladers praktisch ohne nennenswerte Drehmomentschwäche und/oder Leistungseinbruch zuschalten; dennoch lässt sich der Zuschaltvorgang vergleichsweise verlässlich und mit geringem Rechenaufwand und effizient einregeln.
- Die erste und zweite Teilvariante des Konzepts der Erfindung lassen sich in Kombination miteinander zur Realisierung einer verbesserten Steuerung einer Registeraufladung, insbesondere eines verbesserten Schaltverhaltens des Schalt-Abgasturboladers einsetzen. Im Ergebnis wird auch bei schweren Fahrzeugen mit hoch aufgeladenen Motoren und vergleichsweise geringem Hubraum eine wesentlich verbesserte Regelung für eine Registeraufladung erreicht. Das transiente dynamische Fahrverhalten selbst bei schweren Fahrzeugen, insbesondere schweren Nutzfahrzeugen oder Militärfahrzeugen, ist erheblich verbessert, da der Lader-schaltzustand angepasst wird abhängig vom Lastzustand des Motors und zusätzlich abhängig von einer Drehzahl des Motors und/oder der Drehzahl des Basis- bzw. Schalt-Abgasturboladers. Insgesamt wird eine deutliche Verringerung eines Ladedruckeinbruchs beim Schalten des Schalt-Abgasturboladers festgestellt im Rahmen der Verwirklichung des erfindungsgemäßen Konzepts.
- Es hat sich als bevorzugt erwiesen, dass die Abgasschalteinrichtung als eine Abgasklappe gebildet ist, die durch das erste Zuschaltsignal schaltbar ist und/oder die Ladeluftschalteinrichtung als eine Ladeluftklappe gebildet ist, die durch das zweite Zuschaltsignal schaltbar ist. Grundsätzlich können als Schalteinrichtung auch Ventile oder dergleichen Aktuatoren zum Einsatz kommen; Klappen haben sich jedoch als vergleichsweise pflegeleicht und einfach regelbar erwiesen.
- Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen und geben im Einzelnen vorteilhafte Möglichkeiten an, das oben erläuterte Konzept im Rahmen der Aufgabenstellung sowie hinsichtlich weiterer Vorteile zu realisieren.
- Grundsätzlich kann der lastbestimmende Betriebsparameter des Motors auch ein IST-Wert eines lastbestimmende Betriebsparameters am Motorbetriebspunkt sein, wie eine IST-Motorlast oder dgl., oder ein SOLL-Wert eines lastbestimmende Betriebsparameters am Motorbetriebspunkt sein, wie eine Lastanforderung oder eine Mobilitätsanforderung. Diese Parameter erweisen sich jedoch als weniger genau als die Einspritzmenge, sind gleichwohl zusätzlich oder alternativ nutzbar.
- Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist ein geeignetes Kennlinienfeld für ein erstes Zuschaltsignal für eine der Schaltturbine zugeordnete Abgasschalteinrichtung und/oder ein geeignetes Kennlinienfeld für ein zweites Zuschaltsignal für eine dem Schaltverdichter zugeordnete Ladeluftschalteinrichtung vorgesehen. Bevorzugt ist eine erste, insbesondere dreidimensionale, Parameterkennlinie vorgesehen, deren Wert abhängt von einer Drehzahl des Basis-Abgasturboladers, einer Drehzahl des Motors und einem Wert eines lastbestimmenden Betriebsparameters des Motors. Eine solche dreidimensionale Parameterkennlinie berücksichtigt nicht nur in eindimensionaler Weise den Betriebszustand einer einzelnen Komponente (beispielsweise nicht nur den Betriebszustand des Schalt-Abgasturboladers oder nicht nur den Betriebszustand des Motors); vielmehr ermöglicht die vorgeschlagene dreidimensionale Parameterkennlinie gemäß der Weiterbildung die komplexe Berücksichtigung der Drehzahlen des Basis-Abgasturboladers und des Motors als auch den Wert eines lastbestimmenden Betriebsparameters des Motors in gegenseitiger Abhängigkeit voneinander.
- Insbesondere hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass ein erstes Zuschaltsignal für eine der Schaltturbine zugeordnete Abgasschalteinrichtung ausgelöst wird bei Erreichen eines Grenzwerts in Abhängigkeit der ersten Parameterkennlinie, deren Wert abhängt von der Drehzahl des Basis-Abgasturboladers, der Drehzahl des Motors und einem Wert des lastbestimmenden Betriebsparameters des Motors, insbesondere einer Einspritzmenge.
- Beispielsweise wird ein Betrieb des Schalt-Abgasturboladers im Leerlauf in Abhängigkeit der Werte der ersten Parametergruppe von Betriebsparametern erst geschaltet, wenn eine Grenzwertdrehzahl des Basis-Abgasturboladers erkannt wird, insbesondere überschritten wird und eine Grenzwertdrehzahl des Motors erkannt wird, insbesondere überschritten wird und ein Grenzwert eines lastbestimmenden Betriebsparameter des Motors erkannt wird, insbesondere überschritten wird.
- Im Rahmen einer bevorzugten Weiterbildung der zweiten Teilvariante des Konzepts der Erfindung hat es sich bewährt, dass ein zweites Zuschaltsignal für eine dem Schaltverdichter zugeordnete Ladeluftschalteinrichtung erst ausgelöst wird, bei Erreichen eines Grenzwerts in Abhängigkeit der zweiten Parameterkennlinie, deren Wert abhängt von einer Drehzahl (
nATL2 ) des Schalt-Abgasturboladers, einer Drehzahl (nATL1 ) des Basis-Abgasturboladers und einer Drehzahl (nMOT ) des Motors. Beispielsweise wird ein Betrieb des Schalt-Abgasturboladers unter Luftverdichtung in Abhängigkeit der Werte der zweiten Parametergruppe von Betriebsparametern erst geschaltet, wenn eine Grenzwertdrehzahl des Schalt-Abgasturboladers erkannt wird, insbesondere überschritten wird und eine Grenzwertdrehzahl des Basis-Abgasturboladers erkannt wird, insbesondere überschritten wird und eine Grenzwertdrehzahl des Motors erkannt wird, insbesondere überschritten wird. - Im Rahmen einer besonders bevorzugten Weiterbildung erfolgt ein Betrieb des Schalt-Abgasturboladers unter Luftverdichtung in Abhängigkeit der Werte einer zweiten Parametergruppe von Betriebsparametern, wenn ein Grenzwertverhältnis der Grenzwertdrehzahl des Schalt-Abgasturboladers zur Grenzwertdrehzahl des Basis-Abgasturboladers erkannt wird, insbesondere überschritten wird und eine Grenzwertdrehzahl des Motors erkannt wird, insbesondere überschritten wird und eine Grenzwertdrehzahl des Basis-Abgasturboladers erkannt wird, insbesondere überschritten wird.
- Besonders vorteilhaft lässt sich das Regelverhalten zum Betrieb des Schalt-Abgasturboladers bei geeigneter Ausgestaltung der ersten und/oder zweiten Parameterkennlinie beeinflussen; d. h. die Abhängigkeiten zwischen Drehzahlen der Abgasturbolader, des Motors und dem lastbestimmenden Betriebsparameter des Motors lassen sich in besonders vorteilhafter Weise berücksichtigen. Besonders vorteilhaft ist die erste Parameterkennlinie in einer Projektionsebene der Drehzahl des Basis-Abgasturboladers und einer Drehzahl des Motors mit einem konvexen Verlauf vorgegeben. Ein konvexer Verlauf der ersten Parameterkennlinie berücksichtigt in vorteilhafter Weise die Randbedingungen eines lastbestimmenden Zustands des Motors beim Schalten eines Leerlaufbetriebs des Schalt-Abgasturboladers.
- Vorteilhaft für das Schalten des Schalt-Abgasturboladers unter Luftverdichtung ist die Berücksichtigung einer zweiten Parameterkennlinie, in welche das Verhältnis der Drehzahl des Schalt-Abgasturboladers zur Drehzahl des Basis-Abgasturboladers direkt eingeht. Vorteilhaft nimmt das Verhältnis als Funktion der Drehzahl des Motors mit zunehmender Drehzahl des Motors ab.
- Im Rahmen einer bevorzugten Weiterbildung kann das Abschaltsignal für eine der Schaltturbine zugeordnete Abgasschalteinrichtung und eine dem Schaltverdichter zugeordnete Ladeluftschalteinrichtung gemäß den gleichen Kriterien, insbesondere gleichzeitig, ausgelöst werden. Insbesondere kann dies bei Erreichen eines Hysterese-Grenzwerts in Abhängigkeit einer weiteren ersten Parameterkennlinie geschehen. Bevorzugt hängt der Wert der weiteren ersten Parameterkennlinie ab von einer Drehzahl des Basis-Abgasturboladers, einer Drehzahl des Motors und einem Wert eines lastbestimmenden Betriebsparameters des Motors. Vorteilhaft wird das Abschaltverhalten der Schaltturbine grundsätzlich durch die gleichen Größen bestimmt wie das Zuschaltverhalten im Leerlaufbetrieb. Eine Hysterese ist vor allem beim lastbestimmenden Betriebsparameter des Motors berücksichtigt. Insbesondere liegt ein Hysteresegrenzwert für ein erstes Zuschaltsignal in einem zweidimensionalen Kennlinienfeld von Motordrehzahl und lastbestimmenden Betriebsparameter des Motors über dem eines zweidimensionalen Kennlinienfeldes zum Abschalten der Schaltturbine und des Schaltverdichters.
- Die dreidimensionalen Kennlinien der vorgenannten Art, insbesondere die auf dem Konzept der Erfindung fußenden Kennlinienfelder, lassen sich bevorzugt durch ein Schaltsignal oder durch eine geeignete Parametrisierung --z. B. durch ein Offsetsignal-- schalten.
- Ein Schalten kann sich als vorteilhaft für spezielle Betriebszustände der Brennkraftmaschine erweisen oder Fahrzustände des Fahrzeugs als vorteilhaft erweisen.
- Im Rahmen einer besonders bevorzugten Weiterbildung ist wenigstens die Basisturbine und/oder die Schaltturbine eine Turbine mit variabler Turbinengeometrie. Eine Turbine mit variabler Turbinengeometrie ist bevorzugt ausgebildet zur Ausführung wenigstens einer der Schritte wie sie unter Anspruch 15 aufgeführt sind.
- Grundsätzlich hat es sich als vorteilhaft erwiesen, in einem Anfahrmodus lediglich den Basis-Abgasturbolader in einer geschlossenen oder nur leicht geöffneten Geometrie zu betreiben. In einem Grundfahrmodus kann dann --nach Erreichen einer bestimmten Drehzahl beispielsweise-- der Basis-Abgasturbolader in einer eher offenen Geometrie betrieben werden. Für den Zuschaltfahrmodus hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass der Schalt-Abgasturbolader zunächst in einer eher geschlossenen Geometrie betrieben wird. Vorteilhaft wird auch der Basis-Abgasturbolader im Zuschaltfahrmodus von der eher offenen Geometrie auf eine eher geschlossene Geometrie zurückgefahren. Diese Maßnahme führt im Zuschaltfahrmodus zu einem höheren Antriebsmoment des Abgasturboladers bei nur begrenzt zur Verfügung stehendem Abgasvolumenstrom; unterstützt also eine Überblendung des Basis-Abgasturboladers mit dem Schalt-Abgasturbolader ohne Drehmomentschwäche, da eine ggfs. nur geringer Abgasvolumenstrom dennoch eine höhere Antriebsleistung beim Abgasturbolader erzeugen kann. In einem Registerfahrmodus der Abgas-Turboaufladegruppe sind bevorzugt sowohl der Basis- als auch der Schalt-Abgasturbolader in einer offenen Geometrie bis zu einer Volllast betrieben.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun nachfolgend anhand der Zeichnung im Vergleich zum Stand der Technik, welcher zum Teil ebenfalls dargestellt ist, beschrieben. Diese soll die Ausführungsbeispiele nicht notwendigerweise maßstäblich darstellen, vielmehr ist die Zeichnung, wo zur Erläuterung dienlich, in schematisierter und/oder leicht verzerrter Form ausgeführt. Im Hinblick auf Ergänzungen der aus der Zeichnung unmittelbar erkennbaren Lehren wird auf den einschlägigen Stand der Technik verwiesen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass vielfältige Modifikationen und Änderungen betreffend die Form und das Detail einer Ausführungsform vorgenommen werden können, ohne von der allgemeinen Idee der Erfindung abzuweichen. Die in der Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Weiterbildung der Erfindung wesentlich sein. Zudem fallen in den Rahmen der Erfindung alle Kombinationen aus zumindest zwei der in der Beschreibung, der Zeichnung und/oder den Ansprüchen offenbarten Merkmale. Die allgemeine Idee der Erfindung ist nicht beschränkt auf die exakte Form oder das Detail der im folgenden gezeigten und beschriebenen bevorzugten Ausführungsform oder beschränkt auf einen Gegenstand, der eingeschränkt wäre im Vergleich zu dem in den Ansprüchen beanspruchten Gegenstand. Bei angegebenen Bemessungsbereichen sollen auch innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als Grenzwerte offenbart und beliebig einsetzbar und beanspruchbar sein. Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung;
- Im Einzelnen zeigt die Zeichnung in:
-
1 : eine schematische Darstellung einer Brennkraftmaschine mit einem Motor und einer Abgas-Turboaufladegruppe zur Darstellung einer Registeraufladung bei der eine elektronische Steuereinrichtung zur Steuerung der Brennkraftmaschine vorgesehen ist, die ein Modul zur elektronischen Ladersteuerung aufweist; -
2 : ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels für ein Verfahren zur Steuerung einer Registeraufladung der Brennkraftmaschine wie diese z.B. in1 gezeigt ist; -
3A ,3B : eine schematische, symbolisch verdeutlichende Darstellung einer ersten dreidimensionalen Parameterkennlinie, wobei zum Schalten eines Leerlaufbetriebs des Schalt-Abgasturboladers deren Wert abhängt von einer Drehzahl des Basis-AbgasturboladersnATL1 , einer DrehzahlnMOT des Motors und einem Wert einer EinspritzmengeqV des Motors (3A) und eine zweidimensionale Projektion der dreidimensionalen ersten Parameterkennlinie in die Ebene aus MotordrehzahlnMOT und Drehzahl und des Basis-AbgasturboladersnATL1 ; -
4 : ein Ablaufdiagramm zur Nutzung einer bevorzugten zweiten Parameterkennlinie mit einem Betriebsparameter in Form eines Verhältnisses einer Drehzahl des Schalt-AbgasturboladersnATL2 zu einer Drehzahl des Basis-AbgasturboladersnATL1 zum Schalten eines luftverdichtenden Betriebs des Schalt-Abgasturboladers. -
1 zeigt schematisch eine Brennkraftmaschine1000 mit einer Abgas-Turboaufladegruppe100 , einem Motor200 sowie mit einem zur Führung von AbgasAG und LadeluftLL ausgebildeten Ladeführungssystem300 . Zur Steuerung der Brennkraftmaschine ist eine Fahrzeugsteuerung (genanntECU oderADEC )400 und ein Bussystem mit einem Datenbus (CAN )430 vorgesehen. - Vorliegend ist der Motor
200 mit einem Motorblock210 und einer V-Anordnung von zehn Zylindern, nämlich von ZylindernA1 bisA5 auf einer A-Seite A und ZylindernB1 bisB5 auf einer B-Seite B des Motorblocks210 gebildet. Über die Abgas-Turboaufladegruppe100 und das Ladeführungssystem300 kann Ladeluft den Zylindern über am Motorblock210 angeschlossene Ladeluftkrümmer220A ,220B zugeführt werden. Diese wird zusammen mit eingespritztem Kraftstoff einer bestimmten EinspritzmengeqV in den Zylindern verdichtet und dient zur Verbrennung des Kraftstoffs. Die Verbrennungsprodukte werden als AbgasAG über Abgaskrümmer230A ,230B in einer Abgasführung320 wieder in das Ladeführungssystem300 abgegeben. - Konkret wird Ladeluft
LL in einer Ladeluftführung310 den Ladeluftkrümmern220A ,220B über nicht im Einzelnen dargestellte Zweigleitungen zugeleitet. Das AbgasAG wird von den Abgaskrümmern230A ,230B in eine Abgasführung320 aufgenommen und über die Abgas-Turboaufladegruppe100 an die Umgebung abgeführt. - Konkret ist die Abgas-Turboaufladegruppe
100 als eine Registeraufladung mit einem ersten Abgasturbolader in Form eines Basis-Abgasturboladers110 und einem zweiten Abgasturbolader in Form eines Schalt-Abgasturboladers120 gebildet. Der Basis-Abgasturbolader110 weist einen Basisverdichter111 für LadeluftLL und eine Basisturbine112 mit variabler TurbinengeometrieVTG1 für AbgasAG auf. Der Schalt-Abgasturbolader120 weist einen Schaltverdichter121 und eine Schaltturbine122 mit variabler TurbinengeometrieVTG2 für AbgasAG auf. Der Schalt-Abgasturbolader120 ist über eine Schalteinrichtung130 zusätzlich zu dem, grundsätzlich permanent betriebenen, Basis-Abgasturbolader110 zuschaltbar. Die Schalteinrichtung130 weist eine mit einem ersten ReglerR1 versehene Ladeluftschalteinrichtung131 in einer Schaltteilleitung312 der Ladeluftführung310 auf, die von einer Basisladeluftführung311 abzweigt. Darüber hinaus ist eine der Schaltturbine122 zugeordnete Abgasschalteinrichtung132 mit einem zweiten ReglerR2 vorgesehen, in einer Abgasschaltteilleitung322 , die von einer Abgasbasisleitung321 abzweigt. - Der erste und zweite Regler
R1 ,R2 sowie Stelleelemente für die variable TurbinengeometrieVTG1 ,VTG2 sind über entsprechende Steuerleitungen mit einem Modul der Fahrzeugsteuerung400 , nämlich einer elektronischen LadersteuerungELS verbunden, die wiederum an die Fahrzeugsteuerung400 über einen Datenbus angebunden ist. Dazu sind entsprechende Steuerleitungen411 ,412 des DatenbusCAN (auch alsADEC bezeichnet) zwischen dem Modul410 und den ReglernR1 ,R2 bzw. den Reglern der variablen TurbinengeometrieVTG1 ,VTG2 vorgesehen. - Vorliegend wird Ladeluft
LL über eine Basisladeluftführung311 , einem Basisverdichter110 zugeführt, der über eine von AbgasAG in der Basisabgasführung321 angetriebene Basisturbine112 angetrieben wird. Die verdichtete LadeluftLL wird in einem Wärmetauscher330 gekühlt und weiter in der Ladeluftführung310 , gemäß der zuvor erläuterten Weise, den Ladeluftkrümmern220A ,220B und den ZylindernA1 bisA5 bzw.B1 bisB5 zugeführt. So wird der Basis-Abgasturbolader110 mit sich ändernden DrehzahlennATL1 betrieben. - Der Schalt-Abgasturbolader
120 wird zunächst im Leerlauf unter Führung von AbgasAG über die Schaltturbine122 ohne Führung von LadeluftLL über den Schaltverdichter121 mit zunehmender DrehzahlnATL2 betrieben. Dazu öffnet die der Schaltturbine122 zugeordnete Abgasschalteinrichtung132 . Der Schalt-Abgasturbolader120 kann somit zunächst ohne Verdichterarbeit vergleichsweise schnell beschleunigt werden und dennoch kann --bei Bedarf-- AbgasAG effektiv abgeblasen werden. - Bei weiter steigendem Abgasvolumenstrom wird auch die dem Schaltverdichter
121 zugeordnete Schalteinrichtung131 geöffnet und der Betrieb des Schalt-Abgasturboladers120 wird unter Luftverdichtung, d.h. als Lastbetrieb, wird geschaltet. - Das Schalten des Schalt-Abgasturboladers
120 --d. h. konkret das Öffnen der Ladeluftklappe (Ladeluft-Schalteinrichtung131 ) bzw. der Abgasklappe (Abgas-Schalteinrichtung132 )-- erfolgt gemäß dem Konzept der Erfindung sauber verblendet und unter vergleichsweise geringem Ladedruckverlust. Dies wird anhand der folgenden2 bis4 im Einzelnen erläutert. -
2 zeigt ein Ablaufdiagramm für ein Verfahren zur Steuerung einer Registeraufladung der Brennkraftmaschine, wie sie in1 dargestellt ist. - In einem ersten Schritt
S0 eines Steuerungsablaufs zur Registeraufladung befindet sich der Basis-AbgasturboladerATL1 in einem Zustand einer AnlaufphaseAN bzw. bei zunehmender DrehzahlnATL1 in einem VolllastbetriebVOLL . Der Schalt-AbgasturboladerATL2 ist in unbelastetem und nicht durchströmtem Zustand. Davon ausgehend kann der Betrieb des Schalt-AbgasturboladersATL2 im Leerlauf in Abhängigkeit der Werte einer ersten Parametergruppe von Betriebsparametern, nämlich hier in Abhängigkeit eines durch die dreidimensionale ParameterkennlinieKL1 gebildeten Kennlinienfeldes, gesteuert werden. Diese erste ParameterkennlinieKL1 berücksichtigt die DrehzahlnATL1 des Basis-AbgasturboladersATL1 , die DrehzahlnMOT des Motors200 und als einen lastbestimmenden Betriebsparameter des Motors200 die EinspritzmengeqV . Werden durch das Kennlinienfeld festgelegte GrenzwerteGW1 jeweils für die DrehzahlnATL1 des Basis-AbgasturboladersATL1 , die DrehzahlnMOT und die EinspritzmengeqV erkannt --d.h. vorliegend in einer AnlaufphaseAN oder in einem VolllastbetriebVOLL des Basis-AbgasturboladersATL1 überschritten-- wird das SignalSKL1> zum Betätigen der Abgas-Schalteinrichtung132 in Form einer AbgasklappeAGK des Schalt-AbgasturboladersATL2 gesetzt. Im nächsten SchrittS1 wird unter Betätigung des ReglersR2 die Abgas-Schalteinrichtung132 eingestellt, z.B. teilweise oder ganz geöffnet. Solange die GrenzwerteGW1 der Parameter der ersten dreidimensionalen ParameterkennlinieKL1 noch nicht erkannt sind, d.h. vorliegend noch nicht überschritten worden sind, wird das SignalSKL1< gesetzt und die Grenzwertabfrage in Bezug auf das die dreidimensionale ParameterkennlinieKL1 gebildete KennlinienfeldKL1 ausgehend vom SchrittS0 wiederholt. - Nachdem die Abgasklappe
AGK des Schalt-AbgasturboladersATL2 im SchrittS1 bereits geöffnet wurde, erhöht der durch die Schalt-Turbine122 strömende Abgasvolumenstrom, die DrehzahlnATL2 des Schalt-Abgasturboladers120 . Mit dem Ziel die Ladeluft-Schalteinrichtung131 in Form der LadeluftklappeLLK des SchaltabgasturboladersATL2 zu öffnen, wird eine zweite Parametergruppe von Betriebsparametern, nämlich ein durch die dreidimensionale ParameterkennlinieKL2 gebildetes weiteres Kennlinienfeld abgefragt. Diese zweite Parametergruppe umfasst ein VerhältnisQ der DrehzahlnATL2 des Schalt-Abgasturboladers zu der DrehzahlnATL1 des Basis-Abgasturboladers, die DrehzahlnATL1 des Basis-Abgasturboladers und die DrehzahlnMOT des Motors. Mit der Kombination des VerhältnisQ und den DrehzahlennMOT des Motors undnATL1 des Basis-Abgasturboladers berücksichtigt diese zweite Parametergruppe unmittelbar die Anforderung, dass das luftverdichtende Schalten des Schalt-AbgasturboladersATL2 , welches einem Schalten des ReglersR1 der Ladeluft-Schalteinrichtung131 folgt, erst bei einem ausreichend großen Verhältnis der DrehzahlnATL2 des Schalt-Abgasturboladers zur DrehzahlnATL1 des Basis-Abgasturboladers stattfindet. Damit ist sichergestellt, dass für die Schaltung des luftverdichtenden Lastbetriebs des Schalt-AbgasturboladersATL2 nicht nur die DrehzahlnATL2 des Schalt-Abgasturboladers im Leerlauf ausreichend hoch ist. Darüberhinaus ist auch berücksichtigt, dass die den Schaltvorgang unterstützende DrehzahlnATL1 des Basis-AbgasturboladersATL1 als auch die DrehzahlnMOT des Motors ausreichend hoch sind. - Mit der Abfrage der zweiten dreidimensionalen Parameterkennlinie
KL2 wird geprüft, ob das VerhältnisQ , die DrehzahlnMOT des Motors und die DrehzahlnATL1 des Basis-AbgasturboladersATL1 jeweils festgelegte GrenzwerteGW2 erreicht haben, insbesondere beim Hochfahren der Abgas-Turboaufladegruppe100 überschritten haben. Sollte dies der Fall sein, wird als nächster Schritt unter Setzen des SignalsSKL2> und Betätigen der LadeluftklappeLLK , der Schalt-AbgasturboladersATL2 in den Lastbetrieb versetzt. Dazu wird im SchrittS2 die Ladeluft-Schalteinrichtung132 mittels dem ReglerR1 betätigt. Nun befinden sich die Turbinen112 ,122 des Basis-AbgasturboladersATL1 , als auch des Schalt-AbgasturboladersATL2 im AbgasstromAG , und treiben die Verdichter111 ,121 des Basis-AbgasturboladersATL1 als auch des Schalt-AbgasturboladersATL2 an, wodurch LadeluftLL generiert wird. Die festgelegten Grenzwerte des prozentualen VerhältnissesQ können aufgetragen über der DrehzahlnMOT des Motors z.B. entlang einer Konstant-Kennlinie (i) der4 liegen. Bevorzugt ist eine abfallende konvexe Kennlinie (ii) der4 , bei der die über der DrehzahlnMOT des Motors aufgetragenen Q-Werte abnehmen. Es kann in einer Abwandlung --ausgehend von diesem Zustand eines Betriebs beider Turbolader110 ,120 in einer ersten SchleifeI die Grenzwertabfrage der Parameter der ersten ParameterkennlinieKL1 zyklisch wiederholt werden; in dem Fall kann für die Abgas-Turboaufladegruppe100 unmittelbar nach dem genannten Zustand wieder geprüft werden, ob überhaupt ein Leerlaufbetrieb vorteilhaft ist sobald jeweilige GrenzwerteGW1 der ersten ParameterkennlinieKL1 unterschritten werden. Es kann auch in einer anderen Abwandlung --ausgehend von diesem Zustand eines Betriebs beider Turbolader110 ,120 -- in einer zweiten SchleifeII unmittelbar die Grenzwertabfrage der Parameter der zweiten ParameterkennlinieKL2 zyklisch wiederholt werden; in dem Fall kann die Abgas-Turboaufladegruppe100 eher in dem Betrieb beider Turbolader110 ,120 gehalten werden, d. h. unmittelbar nach dem genannten Zustand wird wieder geprüft, ob ein Lastbetrieb vorteilhaft ist. - Sollten die Grenzwerte der Parameter der zweiten dreidimensionalen Parameterkennlinie
KL2 nicht erkannt, d.h. in einer AnlaufphaseAN oder in einem VolllastbetriebVOLL des Basis-AbgasturboladersATL1 noch nicht überschritten worden sein, wird das SignalSKL2< gesetzt und die Grenzwertabfrage der Parameter der ersten ParameterkennlinieKL1 wird zyklisch wiederholt. - Im Rahmen einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des vorgestellten Steuerungsablaufs einer Registeraufladung der Brennkraftmaschine aus
1 wird eine Schalt-Steuerung einer variablen Turbinengeometrie integriert. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel können sowohl der Basis-AbgasturboladerATL1 , als auch der Schalt-AbgasturboladerATL2 mit variabler TurbinengeometrieVTG1 bzw.VTG2 betrieben werden. - Die in der Fahrzeugsteuerung
400 und dem Modul410 realisierte Steuerung erkennt im SchrittS0 am Basis-AbgasturboladerATL1 den Zustand der AnlaufphaseAN . Nach Erkennen dieses Zustandes wird an einen ersten Steller der variablen TurbinengeometrieVTG1 des Basis-AbgasturboladersATL1 ein Signal gegeben. Das Anliegen eines Signals ist durch einen Signalzustand1 für den ersten Steller der variablen TurbinengeometrieVTG1 ersichtlich. Im Zustand der AnlaufphaseAN wird das Signal ZU zum Schließen der variablen TurbinengeometrieVTG1 angelegt. Damit kann ein Strömungsquerschnitt in einer Anströmung einer Basisturbine112 des Basis-Abgasturboladers110 verringert werden, womit der Basis-AbgasturboladerATL1 auch mit einem in der AnlaufphaseAN geringen Abgasvolumenstrom höhere DrehzahlennATL1 erreichen kann. Während der AnlaufphaseAN sind sowohl die LadeluftklappeLLK , als auch die AbgasklappeAGK des Schalt-AbgasturboladersATL2 praktisch geschlossen. Daher wird an einen zweiten Steller der variablen TurbinengeometrieVTG2 des Schalt-AbgasturboladersATL2 kein Signal gesendet, was durch einen nicht definierten Signalzustand0 für den zweiten Steller der variablen TurbinengeometrieVTG2 ersichtlich ist. - Sobald die Steuerung erkennt, dass sich der Basis-Abgasturbolader
ATL1 im VolllastbetriebVOLL befindet, wird an den ersten Steller der variablen TurbinengeometrieVTG1 ein SignalAUF zum Öffnen der variablen Turbinengeometrie gesendet; der Signalzustand1 ist dazu weiter gegeben. Dadurch wird der Strömungsquerschnitt in der Anströmung der Basisturbine112 des Basis-AbgasturboladersATL1 erhöht, und ein erhöhter Abgasvolumenstrom kann durchgesetzt werden. Analog zum Zustand der AnlaufphaseAN wird auch im Zustand des VolllastbetriebsVOLL kein Signalzustand an den zweiten Steller der variablen TurbinengeometrieVTG2 des Schalt-AbgasturboladersATL2 gesendet, was durch den nicht definierten Signalzustand0 gekennzeichnet ist. - Nach positiver Abfrage der Grenzwerte
GW1 der Parameter der ersten dreidimensionalen ParameterkennlinieKL1 wird die AbgasklappeAGK des Schalt-AbgasturboladersATL2 im SchrittS1 geöffnet. Damit wird auch -- bei ersichtlichem Signalzustand1 -- an den ersten Steller der variablen TurbinengeometrieVTG1 des Basis-AbgasturboladersATL1 wieder ein Signal ZU angelegt, und -- ebenfalls bei ersichtlichem Signalzustand1 -- an den zweiten Steller der variablen TurbinengeometrieVTG2 des Schalt-AbgasturboladersATL2 wird ebenfalls ein Signal ZU, jeweils für den Betrieb mit geschlossener Turbinengeometrie, angelegt. Das Anliegen eines Signals ist für beide variable TurbinengeometrienVTG1 ,VTG 2 durch den Signalzustand1 ersichtlich gemacht. - Damit kann die gesamte Abgasmenge des Motors, die bisher alleinig auf den großen Anströmungsquerschnitt der Basisturbine
112 des Basis-AbgasturboladersATL1 geleitet wurde, auf kleinere Anströmungsquerschnitte der Turbinen112 ,122 des Basis-AbgasturboladersATL1 und des Schalt-AbgasturboladersATL2 aufgeteilt werden. In einem Zuschaltfahrmodus wird also die eher offene Geometrie auf eine eher geschlossene Geometrie zurückgefahren. Der nun auf beide TurboladerATL1 ,ATL2 verteilte Abgasvolumenstrom kann zusätzlich noch zu einem Drehmomentanstieg des Motors führen. - Nach erfolgreich abgeschlossener Grenzwertabfrage für die Parameter der zweiten Parametergruppe, d. h. in Bezug auf die dreidimensionale Parameterkennlinie
KL2 , wird mittels des SignalsSKL2> die LadeluftklappeLLK des Schalt-AbgasturboladersATL2 geöffnet. Darauf folgend werden bei weiter --mit ">>" bezeichneter-- zunehmender Drehzahl die ersten und zweiten Steller der variablen TurbinengeometrienVTG1 undVTG2 von der geschlossenen Stellung --bei anliegendem Signal ZU-- mittels einem geregelten Signal AUF in die offene Stellung überführt. Der Signalzustand1 zeigt bei beiden variablen TurbinengeometrienVTG1 undVTG2 an, dass ein Signal anliegt. -
3A zeigt beispielhaft und symbolisch Werte einer ersten Parametergruppe von Betriebsparametern, nämlich hier GrenzwerteGW1 in Abhängigkeit eines durch die dreidimensionale ParameterkennlinieKL1 gebildeten Kennlinienfeldes wie es im Verfahren zur Steuerung einer Registeraufladung folgend dem Ablaufdiagramm aus2 zur ersten Grenzwertabfrage verwendet wird. Die dreidimensionale ParameterkennlinieKL1 zeigt die DrehzahlnATL1 des Basis-Abgasturboladers im Kennlinienfeld beispielhaft im Wertebereich von 0-99 krpm, aufgetragen über der DrehzahlnMOT des Motors z. B. im Kennlinienfeld von 0 bis 5000 rpm und über dem lastbestimmenden Betriebsparameter, im vorliegenden Anwendungsfall beispielsweise dargestellt durch die EinspritzmengeqV im Kennlinienfeld im Wertebereich von 0 bis 200 units. - Zur weiteren Veranschaulichung zeigt
3B eine Projektionsebene aus der dreidimensionalen Darstellung der ersten Parametergruppe bei konstanter EinspritzmengeqV . Hierbei ist ersichtlich, dass eine Grenzwertlinie der DrehzahlnATL1 des Basis-AbgasturboladersATL1 , aufgetragen über steigender DrehzahlnMOT des Motors, einen konvexen Verlauf hat. - Befindet sich die Abgas-Turboaufladegruppe
100 und der Motor200 in einem Betriebszustand, dessen Parameterwerte --die DrehzahlnATL1 des Basis-Abgasturboladers110 , die DrehzahlnMOT des Motors und die EinspritzmengeqV -- oberhalb der in3A und3B dargestellten Grenzwerte der ParameterkennlinieKL1 liegen, wird das SignalSKL1> zum Betätigen der AbgasklappeAGK des Schalt-AbgasturboladersATL2 gesetzt. Folgend wird die Abgas-Schalteinrichtung132 -- hier in Form der Abgasklappe AGK-und damit einhergehend der ReglerR2 betätigt. Andererseits wird das SignalSKL1< gesetzt für den Fall, dass sich die Abgas-Turboaufladegruppe100 und der Motor200 in Betriebszuständen befindet, deren Parameterwerte unterhalb der Grenzwerte dreidimensionalen ParameterkennlinieKL1 aus3A , bzw. unterhalb der Grenzwertlinie der Projektionsebene folgend3B liegen. -
4 zeigt beispielhaft und symbolisch Werte einer zweiten Parametergruppe von Betriebsparametern, nämlich hier GrenzwerteGW2 in Abhängigkeit eines durch die dreidimensionale ParameterkennlinieKL2 gebildeten Kennlinienfeldes, die im Ablaufdiagramm von2 als dreidimensionale ParameterkennlinieKL2 berücksichtigt wird. Diese zweite Parametergruppe berücksichtigt neben dem prozentualen VerhältnisQ der DrehzahlnATL2 des Schalt-Abgasturboladers zur DrehzahlnATL1 des Basis-Abgasturboladers auch die DrehzahlnMOT des Motors und die DrehzahlnATL1 des Basis-Abgasturboladers. Das prozentuale VerhältnisQ , d.h.nATL2 /nATL1 , wird über der DrehzahlnMOT des Motors in einem Wertebereich von beispielsweise 0 bis 5000 rpm im Kennlinienfeld dargestellt. Nach dem Öffnen der Abgasklappe des Schalt-AbgasturboladersAGK ATL2 , steigt die DrehzahlnATL2 des Schalt-Abgasturboladers. Mit der Kombination des VerhältnisQ über der DrehzahlnMOT des Motors einerseits und andererseits der Multiplikation des VerhältnissesQ mit der DrehzahlnATL1 des Basis-AbgasturboladersATL1 , berücksichtigt diese zweite Parametergruppe unmittelbar die Anforderung, dass das luftverdichtende Schalten des SchaltabgasturbuladersATL2 , erst bei einem ausreichend großen Verhältnis der DrehzahlnATL2 des Schalt-AbgasturboladersATL2 zur DrehzahlnATL1 des Basis-AbgasturboladersATL1 erfolgt. Ferner können die festgelegten Grenzwerte des prozentualen VerhältnissesQ entlang einer Kennlinie (i) liegen, die über der DrehzahlnMOT des Motors aufgetragen, konvex abfällt. Dies hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, da mit grösser werdender DrehzahlnMOT des Motors der Lastbetrieb des Schalt-AbgasturboladersATL2 in der Tat bereits bei immer niedrigeren Werten einer Drehzahl des Schalt-AbgasturboladersATL2 (bei konstant angenommener DrehzahlnATL1 des Basis-AbgasturboladersATL1 ) erfolgen kann. Auch kann mit grösser werdender DrehzahlnMOT des Motors und zunehmender DrehzahlnATL1 des Basis-Abgasturboladers ATL1der Lastbetrieb des Schalt-AbgasturboladersATL2 mit immer niedrigeren Werten einer Drehzahl des Schalt-AbgasturboladersATL2 erfolgen. In einem einfacheren Kennlinienfeld (ii) kann das VerhältnisQ auch konstant sein, d.h.nATL2 undnATL1 stehen in einem fixen Verhältnis in Abhängigkeit der DrehzahlnMOT des Motors. - Werden die festgelegten Grenzwerte für das prozentuale Verhältnis
Q , die DrehzahlnMOT des Motors und die DrehzahlnATL1 des Basis-Abgasturboladers erkannt und Überschritten wird beim Signalzustand S-LLK=1 das SignalSKL2> zum Schalten der LadeluftklappeLLK des Schalt-AbgasturboladersATL2 gesetzt. Ein negatives Ergebnis der Abfrage der Parameterwerte und ihrer Grenzwerte führt dazu, dass das SignalSKL2< gesetzt wird, bzw. der Signalzustand ist wieder S-LLK = 0. - Bezugszeichenliste
-
- 1000
- Brennkraftmaschine
- 100
- Abgas-Turboaufladegruppe
- 110
- Basisabgasturbolader
- 111
- Basisverdichter
- 112
- Basisturbine
- 120
- Schaltabgasturbolader
- 121
- Schaltverdichter
- 122
- Schaltturbine
- 130
- Schalteinrichtung
- 131
- Ladeluftschalteinrichtung
- 132
- Abgasschalteinrichtung
- 200
- Motor
- 210
- Motorblock
- 220A, 220B
- Ladeluftkrümmer
- 230A, 230B
- Abgaskrümmer
- 300
- Ladeführungssystem
- 310
- Ladeluftführung
- 311
- Basisladeluftführung
- 312
- Schaltteilleitung
- 320
- Abgasführung
- 321
- Abgasbasisleitung
- 322
- Abgasschaltteilleitung
- 400
- Fahrzeugsteuerung
- 410
- Modul
- 411, 412
- Steuerleitungen
- 430
- Datenbus
- AG
- Abgas
- A1 - A5
- Zylinder
- B1 - B5
- Zylinder
- ELS
- Ladersteuerung
- LL
- Ladeluft
- ATL1, ATL2
- Basis- bzw. Schalt-Abgasturbolader
- nATL1, nATL2
- Drehzahl des Basis- bzw. Schalt-Abgasturboladers
- nMOT
- Drehzahl des Motors
- Q
- Verhältnis
- qV
- Einspritzmenge
- R1, R2
- Regler
- VTG1, VTG2
- variable Turbinengeometrie des Basis- bzw. Schalt-Abgasturboladers
- S0, S1, S2
- Schritte eines Steuerablaufs einer Registeraufladung
- AN
- Anlaufphase des Basis-Abgasturboladers ATL1
- VOLL
- Volllastbetrieb des Basis-Abgasturboladers ATL1
- SKL1>, SKL1<
- Signale in Bezug auf die erste Parameterkennlinie
- SKL2>, SKL2<
- Signale in Bezug auf die erste Parameterkennlinie
- KL1, KL2
- erste Parameterkennlinie, zweite Parameterkennlinie
- GW1, GW2
- Grenzwerte
- I, II
- erste Schleife, zweite Schleife
Claims (17)
- Verfahren zur Steuerung einer Brennkraftmaschine (1000) mit einem Motor (200) und einer Abgas-Turboaufladegruppe (100), die einen Basis-Abgasturbolader (110) und einen Schalt-Abgasturbolader (120) für den Motor (200) aufweist, wobei - der Basis-Abgasturbolader (110) einen Basis-Verdichter (111) für Ladeluft (LL) und eine Basis-Turbine (112) für Abgas (AG) aufweist, wobei die Basis-Turbine (112) ausgebildet ist, den Basis-Verdichter (111) anzutreiben, - der Schalt-Abgasturbolader (120) einen Schalt-Verdichter (121) für Ladeluft (LL) und eine Schalt-Turbine (122) für Abgas (AG) aufweist, wobei die Schalt-Turbine (122) ausgebildet ist, den Schalt-Verdichter (121) anzutreiben, und - der Schalt-Abgasturbolader (120) ausgebildet ist, zusätzlich zum Basis-Abgasturbolader (110) betrieben zu werden, wenn eine Grenzwertdrehzahl (GW-nATL1) des Basis-Abgasturboladers (110) erkannt wird, aufweisend die Schritte: - Betreiben des Basis-Abgasturboladers (110) mit sich ändernden Drehzahlen (nATL1), - Erkennen der Grenzwertdrehzahl (GW-nATL1) des Basis-Abgasturboladers (110), - Betreiben des Schalt-Abgasturbolader (120) im Leerlauf unter Führung von Abgas (AG) über die Schalt-Turbine (122) und ohne Führung von Ladeluft (LL) über den Schalt-Verdichter (121), - Betreiben des Schalt-Abgasturboladers (120) unter Luftverdichtung unter Führung von Abgas (AG) über die Schalt-Turbine (122) und unter Führung von Ladeluft (LL) über den Schalt-Verdichter (121); wobei der Betrieb des Schalt-Abgasturboladers (120) im Leerlauf in Abhängigkeit der Werte einer ersten Parametergruppe von Betriebsparametern geschaltet wird, welche besteht aus den Betriebsparametern: der Drehzahl (nATL1) des Basis-Abgasturboladers (110), einer Drehzahl (nMOT) des Motors (200) und einem lastbestimmenden Betriebsparameter des Motors (200); und der Betrieb des Schalt-Abgasturboladers (120) unter Luftverdichtung in Abhängigkeit der Werte einer zweiten Parametergruppe von Betriebsparametern geschaltet wird, welche besteht aus den Betriebsparametern: einer Drehzahl (nATL2) des Schalt-Abgasturboladers (120), der Drehzahl (nATL1) des Basis-Abgasturboladers (110) und der Drehzahl (nMOT) des Motors (200) und einem Verhältnis (Q) der Drehzahl (nATL2) des Schalt-Abgasturboladers (120) zu der Drehzahl (nATL1) des Basis-Abgasturboladers (110).
- Verfahren nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Schaltsignal, nämlich ein erstes Zuschaltsignal, für eine der Schalt-Turbine (122) zugeordnete Abgas-Schalteinrichtung (132) beim Erreichen eines Grenzwerts in Abhängigkeit der ersten Parameterkennlinie ausgelöst wird, deren Wert abhängt von der Drehzahl (nATL1) des Basis-Abgasturboladers, der Drehzahl (nMOT) des Motors und dem Wert eines lastbestimmenden Betriebsparameters des Motors und einem Verhältnis (Q) der Drehzahl (nATL2) des Schalt-Abgasturboladers (120) zu der Drehzahl (nATL1) des Basis-Abgasturboladers (110); und - ein zweites Schaltsignal, nämlich ein zweites Zuschaltsignal, für eine dem Schalt-Verdichter (121) zugeordnete Ladeluft-Schalteinrichtung (131) beim Erreichen eines Grenzwerts in Abhängigkeit der zweiten Parameterkennlinie ausgelöst wird, deren Wert abhängt von der Drehzahl (nATL2) des Schalt-Abgasturboladers, der Drehzahl (nATL1) des Basis-Abgasturboladers und der Drehzahl (nMOT) des Motors. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Parameterkennlinie in einer Projektionsebene der Drehzahl (nATL1) des Basis-Abgasturboladers und der Drehzahl (nMOT) des Motors einen konvexen Verlauf hat.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis (Q) als Funktion der Drehzahl (nMOT) des Motors (200) mit zunehmender Drehzahl (nMOT) des Motors abnimmt.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis (Q) zyklisch abgefragt wird und in einem Speicher in Prozent-Werten (%) abgelegt wird.
- Verfahren nach
Anspruch 5 , dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis (Q) mit der Drehzahl (nATL1) des Basis-Abgasturboladers (110) multipliziert wird und das Ergebnis zur Bestimmung der Auslösung des zweiten Zuschaltsignals herangezogen wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Betrieb des Schalt-Abgasturboladers (120) im Leerlauf in Abhängigkeit der Werte der ersten Parametergruppe von Betriebsparametern zugeschaltet wird, wenn - eine Grenzwertdrehzahl (GW-nATL1) des Basis-Abgasturboladers überschritten, wird und - eine Grenzwertdrehzahl (GW-nMOT) des Motors überschritten, wird und - ein Grenzwert (GW-qV) eines lastbestimmenden Betriebsparameters des Motors überschritten wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Betrieb des Schalt-Abgasturboladers (120) unter Luftverdichtung in Abhängigkeit der Werte der zweiten Parametergruppe von Betriebsparametern zugeschaltet wird, wenn - eine Grenzwertdrehzahl (GW-nATL2) des Schalt-Abgasturboladers überschritten wird, und - eine Grenzwertdrehzahl (GW-nATL1) des Basis-Abgasturboladers überschritten wird, und - eine Grenzwertdrehzahl (GW-nMOT) des Motors überschritten wird, und - eine Grenzwert-Verhältnis (GW-Q) der Grenzwertdrehzahl (GW-nATL2) des Schalt-Abgasturboladers zur Grenzwertdrehzahl (GW-nATL1) des Basis-Abgasturboladers überschritten wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgas-Schalteinrichtung (132) als eine Abgasklappe gebildet ist, die durch das erste Zuschaltsignal schaltbar ist und/oder die Ladeluft-Schalteinrichtung (131) als eine Ladeluftklappe gebildet ist, die durch das zweite Zuschaltsignal schaltbar ist.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schaltsignal, nämlich ein Abschaltsignal, für eine der Schalt-Turbine (122) zugeordnete Abgas-Schalteinrichtung (132) und eine dem Schalt-Verdichter (121) zugeordnete Ladeluft-Schalteinrichtung (131) ausgelöst wird bei Erreichen eines Hysterese-Grenzwerts in Abhängigkeit einer weiteren ersten Parameterkennlinie, deren Wert abhängt von der Drehzahl (nATL1) des Basis-Abgasturboladers, der Drehzahl (nMOT) des Motors und dem Wert eines lastbestimmenden Betriebsparameters des Motors (200).
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der lastbestimmende Betriebsparameter des Motors (200) eine Einspritzmenge (qV), nämlich ein SOLL- oder IST-Wert der Einspritzmenge (qV) ist.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der lastbestimmende Betriebsparameter des Motors (200) ein IST-Wert eines lastbestimmende Betriebsparameters am Motorbetriebspunkt ist, wie eine IST-Motorlast od. dgl. ist, oder ein SOLL-Wert eines lastbestimmende Betriebsparameters am Motorbetriebspunkt ist, wie eine Lastanforderung oder eine Mobilitätsanforderung ist.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalt-Abgasturbolader (120) nach einem Schaltsignal in einem Rückfall-Betrieb betrieben wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Offset-Signal vorgesehen ist, dass die Abhängigkeit der zweiten Parameterkennlinie vom Verhältnis und/oder die Abhängigkeit der ersten Parameterkennlinie von dem Wert des lastbeeinflussenden Betriebsparameters (qV) des Motors (200) auf konstant setzt.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die Basis-Turbine (112) und/oder die Schalt-Turbine (122) eine Turbine mit variabler Turbinengeometrie ist, ausgebildet zur Ausführung wenigstens einer der Schritte, dass: - in einem Anfahrmodus der Abgas-Turboaufladegruppe (100) der Basis-Abgasturbolader (110) Abgas- und/oder Ladeluft- beaufschlagt ist und der Schalt-Abgasturbolader (120) nicht beaufschlagt ist, wobei der Basis-Abgasturbolader (110) in einer geschlossenen Geometrie betrieben wird; - in einem Grundfahrmodus der Abgas-Turboaufladegruppe (100) der Basis-Abgasturbolader (110) Abgas- und/oder Ladeluft- beaufschlagt ist und der Schalt-Abgasturbolader (120) nicht beaufschlagt ist, wobei der Basis-Abgasturbolader (110) in einer offenen Geometrie betrieben wird; - in einem Zuschaltfahrmodus der Abgas-Turboaufladegruppe (100), insbesondere geschaltet über die erste Parameterkennlinie, der Basis-Abgasturbolader (110) und der Schalt-Abgasturbolader (120) Abgas- und/oder Ladeluft-beaufschlagt ist und der Basis-Abgasturbolader (110) und der Schalt-Abgasturbolader (120) in einer geschlossenen Geometrie betrieben wird; - in einem Registerfahrmodus der Abgas-Turboaufladegruppe (100), insbesondere deutlich beabstandet jenseits der zweiten Parameterkennlinie, der Basis-Abgasturbolader (110) und der Schalt-Abgasturbolader (120) Abgas- und/oder Ladeluft-beaufschlagt ist und der Basis-Abgasturbolader (110) und der Schalt-Abgasturbolader (120) in einer offenen Geometrie betrieben wird.
- Steuereinrichtung (400) für eine Brennkraftmaschine (1000) mit einer Steuereinheit (410), wobei die Steuereinheit (410) ausgebildet ist, die Abgas-Turboaufladegruppe (100) nach einem der Verfahren gemäß einem der
Ansprüche 1 bis15 zu steuern. - Brennkraftmaschine (1000) mit einer Abgas-Turboaufladegruppe (100) und einer Steuereinrichtung, wobei die Steuereinrichtung ausgebildet ist, die Abgas-Turboaufladegruppe (100) nach einem der Verfahren gemäß einem der
Ansprüche 1 bis15 zu steuern.
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