-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fräsvorrichtung, insbesondere zum Befräsen von Elektrodenspitzen von Punktschweißelektroden, umfassend ein Gehäuse sowie ein in dem Gehäuse aufgenommenes und zur Drehung um eine Drehachse antreibbares, wenigstens einen Bearbeitungsbereich aufweisendes Fräswerkzeug.
-
Derartige Fräswerkzeuge zum Fräsen von Elektrodenspitzen von Punktschweißelektrode werden insbesondere in der Automobilindustrie in Zuordnung zu Schweißrobotern eingesetzt, welche beispielsweise durch Punktschweißen Karosseriebauteile miteinander verbinden. Bei derartigen Punktschweißbearbeitungsvorgängen nutzen sich die Elektrodenspitzen der Punktschweißelektroden ab und müssen daher zum Sicherstellen einer gleichbleibenden Qualität der Schweißpunkte nach vorgegebenen Zeitintervallen oder einer vorgegebenen Anzahl an durchgeführten Punktschweißvorgängen abgefräst werden. Hierzu werden die im Allgemeinen paarweise einander zugeordneten und zangenartig aufeinander zu bzw. voneinander weg bewegbaren Punktschweißelektroden in den Bereich von Fräsvorrichtungen verschwenkt, in welchen Fräswerkzeuge um eine jeweilige Drehachse drehbar gehalten sind. Dabei wirkt ein Drehantrieb auf einen Werkzeugkörper ein, so dass dieser zusammen mit einem daran arretierten Schneidelement rotiert und bei in eine jeweils zugeordnete Einsenkung im Werkzeugkörper eingreifenden Punktschweißelektroden mit der bzw. den an einem Schneidelement vorgesehenen Schneidkanten die Elektrodenspitzen materialabhebend bearbeitet.
-
Bei in Produktionslinien eingesetzten Punktschweißrobotern ist ein Hauptaugenmerk darauf gerichtet, die Verfahrwege der mit den Punktschweißelektroden versehenen Roboterarme zu minimieren. Aus diesem Grund werden die Operationspunkte, d. h. im Wesentlichen die zu verschweißenden Karosseriebauteile sowie die Fräsvorrichtung möglichst nah zueinander angeordnet. Folglich muss die Fräsvorrichtung einen möglichst kompakten Aufbau mit wenig Störkanten besitzen, um die von einem Schweißroboterarm zurückgelegten Wege nicht unnötig zu verlängern.
-
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine einen kompakten Aufbau aufweisende Fräsvorrichtung, insbesondere zum Befräsen von Elektrodenspitzen von Punktschweißelektroden, vorzusehen.
-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Fräsvorrichtung, insbesondere zum Befräsen von Elektrodenspitzen von Punktschweißelektroden, umfassend ein Gehäuse sowie ein in dem Gehäuse aufgenommenes und zur Drehung um eine Drehachse antreibbares, wenigstens einen Bearbeitungsbereich aufweisendes Fräswerkzeug, wobei das Gehäuse wenigstens eine in Richtung der Drehachse offene Kammer zum Heranführen und Positionieren eines zu befräsenden Gegenstands aufweist.
-
Dadurch, dass das Gehäuse eine in Richtung der Drehachse offene Kammer zum Heranführen und Positionieren eines zu befräsenden Gegenstands aufweist, ist es beispielsweise möglich, den Bearbeitungsbereich des Fräswerkzeugs vollständig innerhalb einer Kammer zu verlagern. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der Fräsvorgang im Wesentlichen im Inneren des Gehäuses stattfindet und dass das Fräswerkzeug selbst kein Hindernis für einen sich bewegenden Roboterarm darstellt. Ferner kann mit einem derartigen Gehäuse ein materialsparender und somit kostengünstiger Aufbau realisiert werden.
-
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass wenigstens eine Kammer in einer zur Drehachse orthogonalen Richtung offen ist. Hierdurch kann ein seitlicher Zugang zu dem Fräswerkzeug bereitgestellt werden, so dass bei beispielsweise zangenartig aufgebauten, einander paarweise zugeordneten Punktschweißelektroden, diese nicht erst voneinander weg bewegt werden müssen, bevor sie anschließend bei richtiger Positionierung relativ zu dem Fräswerkzeug wieder aufeinander zu bewegt werden, um zu einem jeweiligen Bearbeitungsbereich des Fräswerkzeugs zu gelangen. Mit einem derartigen Aufbau kann also die für einen Fräsvorgang benötigte Zeit verkürzt werden.
-
Ferner kann der Aufbau derart sein, dass das Fräswerkzeug zwei Bearbeitungsbereiche aufweist und dass in Zuordnung zu jedem Bearbeitungsbereich eine Kammer vorgesehen ist. Auf diese Weise ist es möglich, zwei Elektrodenspitzen simultan zu befräsen, was bei insbesondere zangenartig, paarweise einander zugeordneten Punktschweißelektroden zu einer wesentlichen Verringerung der für den Fräsvorgang benötigten Zeit führen kann. Dadurch, dass in Zuordnung zu jedem Bearbeitungsbereich des Fräswerkzeugs eine Kammer vorgesehen ist, lassen sich auch bei zwei Bearbeitungsbereiche aufweisenden Fräswerkzeugen Störkanten vermeiden.
-
In Weiterbildung der Erfindung kann in Zuordnung zu wenigstens einer Kammer wenigstens eine Lufteintrittsöffnung und wenigstens eine Luftaustrittsöffnung vorgesehen sein. Durch das Bereitstellen von Lufteintrittsöffnungen bzw. Luftaustrittsöffnungen besteht die Möglichkeit, die bei einem Fräsvorgang entstehenden Frässpäne mit einem mittels wenigstens einer der Lufteintrittsöffnungen und wenigstens einer der Luftaustrittsöffnungen durch eine Kammer geführten Luftstrom gezielt aus der Kammer abzuführen. Ferner kann hierbei eine Luftkühlung des Fräswerkzeugs sowie der zu befräsenden Elektrodenspitze bereitgestellt werden.
-
Um einen möglichst kompakten Aufbau sicherstellen zu können, kann vorgesehen sein, dass, vorzugsweise in dem Gehäuse, eine Luftführungsanordnung zum Zuführen von Luft zu wenigstens einer Lufteintrittsöffnung oder/und wenigstens einer Luftaustrittsöffnung bereitgestellt ist. Mit einer derartigen Luftführungsanordnung zum Zuführen von Luft kann beispielsweise ein einziger Luftanschluss an dem Gehäuse bereitgestellt sein, über welchen Luft gezielt zu wenigstens einer Lufteintrittsöffnung oder/und wenigstens einer Luftaustrittsöffnung geführt wird. Hierdurch kann ein insgesamt einfacher Aufbau bereitgestellt werden. Mit einer in dem Gehäuse aufgenommenen Luftführungsanordnung können überdies außerhalb des Gehäuses verlaufende störende Leitungen vermieden werden.
-
In Weiterbildung der Erfindung können bei wenigstens einer Kammer wenigstens eine Lufteintrittsöffnung und wenigstens eine Luftaustrittsöffnung an bezüglich der Drehachse einander gegenüberliegenden Wandungsabschnitten des Gehäuses vorgesehen sein. Mit einer derartigen Anordnung können die bei einem Fräsvorgang entstehenden Frässpäne besonders effektiv abgeführt werden.
-
Der Aufbau kann ferner derart sein, dass wenigstens eine Lufteintrittsöffnung schlitzartig ausgebildet ist oder/und dass eine Mehrzahl von aufeinander folgenden Lufteintrittsöffnungen vorgesehen ist. Mit einem derartigen Aufbau kann beispielsweise der Geometrie der Kammer bzw. des Gehäuses Rechnung getragen werden, um dem Fräswerkzeug bzw. dessen Bearbeitungsbereich in effizienter Weise Luft zuführen zu können. Dabei kann mit einer beispielsweise schlitzartig ausgebildeten Lufteintrittsöffnung einem breiten Bereich der Kammer gleichmäßig Luft zugeführt werden, während mit einer Mehrzahl von aufeinander folgenden Lufteintrittsöffnungen die Luftzufuhr individuell angepasst werden kann.
-
Ferner kann wenigstens eine Lufteintrittsöffnung oder/und wenigstens eine Luftaustrittsöffnung zum Erzeugen eines Luftstroms zum Abführen von Frässpänen aus wenigstens einer Kammer vorgesehen sein. Mit einer derartigen Anordnung kann beispielsweise das Fräswerkzeug sowie die zu befräsende Elektrodenspitze gekühlt und gleichzeitig bei dem Fräsvorgang entstehende Frässpäne abgeführt werden. Dies ermöglicht einerseits einen kompakten Aufbau, da keine zusätzlichen Mittel zum Abführen von Frässpänen bereitgestellt werden müssen, und stellt darüber hinaus sicher, dass es zu keinen Funktionsstörungen, beispielsweise zu einer Blockierung des Fräswerkzeugs aufgrund von sich in der Kammer ansammelnden Frässpänen kommt.
-
Um sicherstellen zu können, dass die bei einem Fräsvorgang entstehenden Frässpäne lediglich durch eine hierfür vorgesehene Öffnung die Kammer verlassen können, kann in Zuordnung zu wenigstens einer Kammer eine ein Heranführen eines zu befräsenden Gegenstands an das Fräswerkzeug erlaubende sowie ein Austreten von Frässpänen aus der wenigstens einen Kammer verhindernde Abdeckung vorgesehen sein. Hierbei kann daran gedacht werden, bei einer Kammer eine bürstenartige Abdeckung vorzusehen.
-
In Weiterbildung der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, dass in Zuordnung zu wenigstens einer Kammer die Abdeckung durch einen flächigen, diese Kammer überstreichenden Luftschirm gebildet ist. Eine als Luftschirm ausgebildete Abdeckung hat insbesondere den Vorteil, dass diese im Gegensatz zu einer bürstenartigen Abdeckung verschleißfrei ist. Gleichzeitig ermöglicht sie ein ungehindertes Eindringen einer zu befräsenden Elektrodenspitze in die Kammer und verhindert ein undefiniertes Austreten von Frässpänen aus der Kammer.
-
Hierbei kann ferner wenigstens eine zur Erzeugung des Luftschirms bereitgestellte Lufteintrittsöffnung oder/und Luftaustrittsöffnung auch zur Erzeugung eines Luftstroms zum Abführen von Frässpänen vorgesehen sein. Die gleichzeitige Verwendung der in Zuordnung zu einer Kammer bereitgestellten Lufteintrittsöffnungen oder/und Luftaustrittsöffnungen zum Abführen von Frässpänen vermittels eines Luftstroms ermöglicht einen insgesamt einfachen Aufbau, da hierbei keine zusätzlichen Luftführungen bzw. Lufteintritts-/Luftaustrittsöffnungen bereitgestellt werden müssen.
-
Ferner kann der Aufbau derart sein, dass die Abdeckung wenigstens ein, vorzugsweise unter Verwendung einer Schnellverschlussformation, festlegbares Abdeckelement umfasst, wobei in Zuordnung zu jedem Bearbeitungsbereich eine Öffnung zum Heranführen eines zu befräsenden Gegenstands an das Fräswerkzeug vorgesehen ist. Eine derartige Abdeckung ermöglicht einerseits ein leichtes Heranführen der zu befräsenden Elektrodenspitze an das Fräswerkzeug und verhindert gleichzeitig ein Austreten von beim Fräsvorgang entstehenden Frässpänen, da während eines Fräsvorgangs die Öffnung zum Heranführen der zu befräsenden Elektrodenspitze durch die Elektrodenspitze selbst versperrt ist. Ein unter Verwendung einer Schnellverschlussformation festlegbares Abdeckelement ermöglicht ferner einen schnellen Zugriff auf das Fräswerkzeug, beispielsweise zu Wartungszwecken.
-
Um während eines Fräsvorgangs einer zu befräsenden Elektrodenspitze einen stabilen Halt bieten zu können, kann der Aufbau derart sein, dass in Zuordnung zu wenigstens einem Bearbeitungsbereich ein vorzugsweise entfernbares Halteelement mit einem dem Bearbeitungsbereich gegenüberliegenden Haltebereich vorgesehen ist. Derartige Halteelemente werden insbesondere bei unsymmetrischen Elektrodenspitzen benötigt, da aufgrund der durch die Drehung des Fräswerkzeugs entstehenden Kräfte sonst keine bezüglich der Drehachse des Fräswerkzeugs zentrale Fräsposition eingehalten werden kann. Ein entfernbares Halteelement ermöglicht darüber hinaus einen leichten Zugriff auf das Fräswerkzeug, beispielsweise zu Wartungszwecken.
-
Ferner kann vorgesehen sein, dass in dem Halteelement wenigstens eine Luftströmungsausnehmung vorgesehen ist. Dadurch kann sichergestellt werden, dass dem Fräswerkzeug bzw. der zu befräsenden Elektrodenspitze ausreichend Kühlluft während eines Fräsvorgangs zugeführt werden kann und gleichzeitig die bei dem Fräsvorgang entstehenden Frässpäne effizient abgeführt werden können.
-
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass, vorzugsweise in dem Gehäuse, ein Antriebsgetriebe zum Übertragen einer Antriebskraft zwischen einer Antriebseinheit und dem Fräswerkzeug bereitgestellt ist. Mit einem Antriebsgetriebe ist es beispielsweise möglich, eine von einer Antriebseinheit bereitgestellte Drehzahl in Abhängigkeit der Elektrodenspitze oder dem Ablagerungsgrad auf der Elektrodenspitze zu über- oder untersetzen, so dass eine optimale Abfräsung sichergestellt werden kann.
-
Dabei kann vorgesehen sein, dass eine Drehachse einer Antriebswelle der Antriebseinheit orthogonal zur Drehachse des Fräswerkzeugs ist. Mit einer derartigen Anordnung lässt sich insbesondere bei einem zwei Bearbeitungsbereiche aufweisenden Fräswerkzeug die Fräsvorrichtung in unmittelbarer Nähe der Antriebseinheit positionieren, da ein zu befräsender Gegenstand in einer zur Drehachse der Antriebswelle orthogonalen Richtung an das Fräswerkzeug herangeführt werden kann und die Antriebswelle selbst somit kein Hindernis darstellt.
-
Der Aufbau kann beispielsweise derart sein, dass das Antriebsgetriebe ein Kegelrad sowie ein mit dem Kegelrad kämmendes Tellerrad, vorzugsweise mit einer zentralen Öffnung zur Aufnahme des Fräswerkzeugs, umfasst. Ein derartiges Antriebsgetriebe ermöglicht einen kompakten Aufbau, insbesondere wenn in dem an sich schon flachen Tellerrad das Fräswerkzeug in einer zentralen Öffnung aufgenommen ist.
-
Auch wenn vorangehend auf Punktschweißelektroden als zu befräsende Gegenstände Bezug genommen wurde, ist die vorliegende Erfindung selbstverständlich nicht auf diese beschränkt, sondern ist zum Befräsen beliebiger Gegenstände anwendbar.
-
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren näher erläutert werden. Es zeigt:
-
1 eine Elektrodenfräsanordnung mit einer erfindungsgemäßen Fräsvorrichtung in einer Perspektivansicht,
-
2 eine Perspektivansicht einer Antriebseinheit, einer Fräsvorrichtung sowie eines Behälters zur Aufnahme von Frässpänen,
-
3 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Fräsvorrichtung,
-
4 eine der 3 entsprechende Draufsicht auf eine mit einem Halteelement versehene Fräsvorrichtung,
-
5 eine Schnittdarstellung gemäß der Linie V-V in 4,
-
6 eine Draufsicht auf eine alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Fräsvorrichtung, und
-
7 eine Perspektiviansicht der in 6 gezeigten erfindungsgemäßen Fräsvorrichtung.
-
In 1 ist eine allgemein mit 10 bezeichnete Elektrodenfräsanordnung gezeigt. Diese umfasst eine Fräsvorrichtung 12, eine als Elektromotor ausgebildete Antriebseinheit 14 sowie ein Stützelement 16, an dem die Fräsvorrichtung 12, die Antriebseinheit 14 sowie ein Sammelbehälter 18 zum Sammeln von bei einem Fräsvorgang entstehenden Frässpänen montiert sind.
-
In 2 sind die Antriebseinheit 14 und die Fräsvorrichtung 12 sowie der Sammelbehälter 18 vergrößert dargestellt. Die Fräsvorrichtung 12 umfasst ein Gehäuse 20 sowie, wie in 3 bis 5 dargestellt, ein in dem Gehäuse 20 aufgenommenes und zur Drehung um eine Drehachse A antreibbares Fräswerkzeug 22. Das Fräswerkzeug 22 weist zwei Bearbeitungsbereiche 24a, 24b zum simultanen Befräsen zweier Elektrodenspitzen 26a, 26b auf. Das Fräswerkzeug 22 wird über eine, hier nicht dargestellte Antriebswelle der als Motor ausgebildeten Antriebseinheit 14 zur Drehung angetrieben. Das Gehäuse 20 umfasst zwei in Richtung der Drehachse A des Fräswerkzeugs 22 offene Kammern 28a, 28b zum Heranführen und Positionieren der zu befräsenden Elektrodenspitzen 26a, 26b. In der in 3 bis 5 dargestellten Ausführungsform sind die beiden Kammern 28a, 28b durch eine Abdeckung 30 abgedeckt. Mit Hilfe der Abdeckung 30 kann einerseits verhindert werden, dass bei einem Fräsvorgang entstehende Frässpäne undefiniert aus den Kammern 28a, 28b austreten und andererseits wird ein Heranführen einer zu befräsenden Elektrodenspitze 26a, 26b an das Fräswerkzeug 22 erlaubt.
-
Die z. B. aus flexiblem Kunststoffmaterial aufgebaute Abdeckung 30 umfasst in Zuordnung zu jeder Kammer 28a, 28b einen Abdeckbereich 32a, 32b, wobei in Zuordnung zu jeder Kammer 28a, 28b jeweils eine Öffnung 34a, 34b zum Heranführen der zu befräsenden Elektrodenspitzen 26a, 26b an das Fräswerkzeug 22 vorgesehen ist. Die Abdeckung 30 ist in diesem Ausführungsbeispiel unter Verwendung einer Schnellverschlussformation 36 an dem Gehäuse 20 festlegbar und ermöglicht hierdurch einen schnellen Zugriff auf das Fräswerkzeug 22, beispielsweise zu Wartungszwecken.
-
Das Gehäuse 20 umfasst ferner eine Luftaustrittsöffnung 38 in einem Luftaustrittselement 39, welche auch zum Abführen von bei einem Fräsvorgang entstehenden Frässpänen in den Sammelbehälter 18 vorgesehen ist.
-
Wie aus 3 bis 5 erkennbar, ist ferner in Zuordnung zu der Kammer 28a eine Lufteintrittsöffnung 40a an einer Düse 41a bereitgestellt. Die Lufteintrittsöffnung 40a steht dabei mit einer Luftführungsanordnung 42 zum Zuführen von Luft in Verbindung. Die Luftführungsanordnung 42 ist dazu vorgesehen, von einem einzigen an dem Gehäuse 20 bereitgestellten Luftanschluss 44 sowohl der Lufteintrittsöffnung 40a als auch der Luftaustrittsöffnung 38 Luft zuzuführen. Ebenso wird hierdurch der der zweiten Kammer 28b zugeordneten Lufteintrittsöffnung 40b Luft zugeführt (siehe 5). Die Luftaustrittsöffnung 38 umfasst eine Mehrzahl von Luftausströmöffnungen 46 (siehe 5). Diese sind in dem Luftaustrittselement 39 aufeinander zu laufend angeordnet, so dass durch den dadurch bereitgestellten Düseneffekt die bei einem Fräsvorgang entstehenden Frässpäne effektiv zu dem Sammelbehälter 18 abgeführt werden können. Die Strömungsrichtung S ist in 5 durch Pfeile verdeutlicht.
-
Das Fräswerkzeug 22 ist in dieser Ausführungsform in einer Öffnung 48 eines Tellerrads 50 aufgenommen, welches mit einem Kegelrad 52 in Kämmeingriff steht und zusammen mit dem Kegelrad 52 ein Antriebsgetriebe 54 bildet. Aufgrund dieser Konfiguration ist die Drehachse B der Antriebswelle der Antriebseinheit 14 orthogonal zur Drehachse A des Fräswerkzeugs 22.
-
Die in 4 gezeigte Darstellung der Fräsvorrichtung 12 entspricht im Wesentlichen der der 3. Zusätzlich zu den anhand der 3 diskutierten Elemente der Fräsvorrichtung 12 ist in 4 in Zuordnung zu dem Fräswerkzeug 22 ein Halteelement 56a gezeigt, welches in Zuordnung zu dem Bearbeitungsbereich 24a eine Durchtrittsöffnung 58a für eine zu befräsende Elektrodenspitze 26a aufweist. Das Halteelement 56a weist in Zuordnung zu der Lufteintrittsöffnung 40a und der Luftaustrittsöffnung 38 jeweilige Luftströmungsausnehmungen 60a, 60a' auf. Diese Luftströmungsausnehmungen 60a, 60a' ermöglichen eine effiziente Luftzufuhr zum bzw. Luftabfuhr vom Bearbeitungsbereich 24a des Fräswerkzeugs 22. Wie in 4 gezeigt, sind die jeweiligen Luftströmungsausnehmungen 60a, 60a' unsymmetrisch ausgebildet, um der relativen Anordnung der Lufteintrittsöffnung 40a und der Luftaustrittsöffnung 38 Rechnung zu tragen. Wie in 4 gezeigt, ist das Halteelement 56a bezüglich der Durchtrittsöffnung 58a auch unsymmetrisch ausgebildet, so dass es nur in einer einzigen, eindeutig definierten Einbaulage in der Kammer 28a positioniert werden kann. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Durchtrittsöffnung 58a des in der Kammer 28a positionierten Halteelements 56a genau über dem Bearbeitungsbereich 24a liegt. Wie ebenfalls aus 4 ersichtlich, kann das Halteelement 56a mittels daran vorgesehenen Arretierabschnitten 59a am Gehäuse 20 festgelegt werden. In der vorliegenden Ausführungsform sind die Kammern 28a, 28b auch in einer zur Drehachse A orthogonalen Richtung B offen, so dass die entsprechenden Halteelemente 56a, 56b in einer zur Drehachse A orthogonalen Richtung B eingeschoben werden können.
-
In 5 ist eine Querschnittdarstellung gemäß der Linie V-V in 4 dargestellt. Wie der 5 zu entnehmen ist, ist in Zuordnung zu jeder Kammer 28a, 28b jeweils ein Halteelement 56a, 56b vorgesehen. Auch das der Kammer 28b zugeordnete Halteelement 56b weist zwei Luftströmungsausnehmungen 60b, 60b' sowie eine Durchtrittsöffnung 58b auf. Ferner ist in der in 5 gezeigten Darstellung eine Elektrodenspitze 26a an den Bearbeitungsbereich 24a bzw. eine Elektrodenspitze 26b an den Bearbeitungsbereich 24b herangeführt.
-
Wie ebenfalls der 5 zu entnehmen ist, ist die Luftaustrittsöffnung 38 beiden Kammern 28a, 28b zugeordnet. Die Luftströmungsrichtung S durch die Mehrzahl von Luftausströmöffnungen 46 ist schematisch mit zwei Pfeilen dargestellt. Mit Hilfe dieser Luftausströmöffnungen 46 wird ein von den beiden Kammern 28a, 28b weg führender Luftstrom generiert, welcher ein effizientes Abführen von beim Fräsvorgang entstehenden Frässpänen gewährleistet.
-
In den 6 und 7 ist eine alternative Ausführungsform einer Fräsvorrichtung gezeigt, welche im Wesentlichen der ersten Ausführungsform entspricht. Daher sind in den 6 und 7 analoge Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen, allerdings erhöht um die Zahl 100. Darüber hinaus wird die Ausführungsform gemäß 6 und 7 im Folgenden nur insoweit beschrieben werden, als sie sich von der Ausführungsform gemäß 1 bis 5 unterscheidet, auf deren Beschreibung hiermit ansonsten ausdrücklich verwiesen sei.
-
Die in den 6 und 7 gezeigte Fräsvorrichtung 112 weist entsprechend der ersten Ausführungsform zwei Kammern 128a, 128b auf. Die Unterschiede zur ersten Ausführungsform werden nachfolgend lediglich anhand der Kammer 128a erläutert.
-
Bei der in den 6 und 7 gezeigten zweiten Ausführungsform der Fräsvorrichtung 112 sind an bezüglich der Drehachse A eines hier nicht dargestellten Fräswerkzeugs einander gegenüberliegenden Wandungsabschnitten 162a, 164a des Gehäuses 120 eine Mehrzahl von Lufteintrittsöffnungen 140a oder/und ein Luftschlitz 140a' vorgesehen. Hierdurch kann ein die Kammer 128a überstreichender Luftschirm gebildet werden, welcher als Abdeckung fungiert, also ein Heranführen einer zu befräsenden Elektrodenspitze an das Fräswerkzeug zulässt und gleichzeitig ein Austreten von bei einem Fräsvorgang entstehenden Frässpänen verhindert. Dieser Aufbau hat überdies den Vorteil, dass hierdurch ein Luftstrom zum gezielten Abführen von Frässpänen generiert werden kann, wodurch ein insgesamt kompakter Aufbau realisierbar ist. Darüber hinaus ist eine als Luftschirm ausgebildete Abdeckung verschleißfrei und ermöglicht, beispielsweise zu Wartungszwecken, einen schnellen Zugriff auf das Fräswerkzeug.