DE102012201771A1 - Reinigungsvorrichtung für eine Streuscheibe eines Kraftfahrzeugscheinwerfers - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung für eine Streuscheibe eines Scheinwerfers eines Kraftfahrzeuges mit zwei teleskopartig ineinander schiebbaren Rohren, von denen das erste Rohr an eine Waschflüssigkeitsleitung angeschlossen ist, während das zweite Rohr mindestens eine Waschdüse trägt, wobei die Rohre von einer Grundstellung, in der die Rohre ineinander geschoben sind, in eine ausgefahrene Stellung bewegbar sind und mit einem Federelement zur Vorspannung der teleskopartig ineinander schiebbaren Rohre in die Grundstellung, und mit einer Waschflüssigkeitspumpe zur Erzeugung eines vorgesehenen Drucks in den Rohren und an der Waschdüse, wobei der Waschdüse ein Ventil vorgeschaltet ist und die Zufuhr der Waschflüssigkeit zur Waschdüse steuert. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Ventil (19) als mechanisch betätigbares Ventil (19) ausgebildet ist, das mit mechanischen Mitteln (24) verbunden ist, die derart angeordnet sind, dass das Ventil (19) beim Erreichen der ausgefahrenen Stellung zwangsweise öffnet. Dabei sind die Mittel (24) als Zuganker (24) ausgebildet, der einerseits mit einem Ventilstößel (25) des mechanisch betätigbaren Ventils (19) und andererseits mit dem ersten Rohr (7), das mit der Waschflüssigkeitsleitung verbunden ist, gekoppelt ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung für eine Streuscheibe eines Scheinwerfers eines Kraftfahrzeuges mit zwei teleskopartig ineinander schiebbaren Rohren, von denen das erste Rohr an eine Waschflüssigkeitsleitung angeschlossen ist, während das zweite Rohr mindestens eine Waschdüse trägt, wobei die Rohre von einer Grundstellung, in der die Rohre ineinander geschoben sind, in eine ausgefahrene Stellung bewegbar sind und mit einem Federelement zur Vorspannung der teleskopartig ineinander schiebbaren Rohre in die Grundstellung, und mit einer Waschflüssigkeitspumpe zur Erzeugung eines vorgesehenen Drucks in den Rohren und an der Waschdüse, wobei der Waschdüse ein Ventil vorgeschaltet ist und die Zufuhr der Waschflüssigkeit zur Waschdüse steuert.
- Eine derartige Reinigungsvorrichtung ist aus der
DE 10 2005 029 504 A1 bekannt und wird nachfolgend anhand von1a –c) näher erläutert. Der Nachteil bei der vorbekannten Reinigungsvorrichtung ist die Verwendung eines Überdruckventils, da dieses über Druck gesteuert wird und somit druckmindernd wirkt. Diese Druckminderung wirkt sich unmittelbar auf das Reinigungsergebnis aus, das umso besser wird je höher der Waschwasserdruck zur Schmutzentfernung auf den Streuscheiben der Scheinwerfer ist. Außerdem benötigt die Reinigungsdüse selbst einen möglichst hohen Waschwasserdruck. - Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Reinigungsvorrichtung der eingangs genannten Gattung dahingehend zu verbessern, dass die genannten Nachteile vermieden werden.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Reinigungsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind den Unteransprüchen entnehmbar. Dabei ist das Ventil als mechanisch betätigbares Ventil ausgebildet ist, das mit mechanischen Mitteln verbunden ist, die derart angeordnet sind, dass das Ventil beim Erreichen der ausgefahrenen Stellung zwangsweise öffnet. Dabei sind die mechanischen Mittel als Zuganker ausgebildet, der einerseits mit einem Ventilstößel des mechanisch betätigbaren Ventils und andererseits mit dem ersten Rohr, das mit der Waschflüssigkeitsleitung verbunden ist, gekoppelt ist. Dieses mechanisch betätigbare Ventil wirkt nicht mehr druckmindernd, wodurch der Pumpendruck besser ausgenutzt werden kann. Dadurch kann eine kostengünstigere und leistungsärmere Pumpe eingesetzt werden ohne eine Verschlechterung der Reinigungsleistung zu befürchten.
- Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass der Zuganker in der Grundstellung der beiden Rohre im Wesentlichen von dem ersten Rohr aufgenommen wird.
- Der Zuganker weist zur Kopplung mit dem ersten Rohr an seinem dem Ventil abgewandten Ende einen Kragen auf, der in der ausgefahrenen Stellung der beiden Rohre zur Anlage an einen im ersten Rohr ausgebildeten Anschlag gelangt.
- Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, dass die Länge des Zugankers geringer ist als die Länge des zweiten Rohres, sodass das Ventil beim Erreichen der ausgefahrenen Stellung der beiden Rohre zwangsweise öffnet. Dadurch werden die Streuscheiben von unten nach oben gereinigt, da das Ventil bereits kurz vor der Endlage der ausgefahrenen Stellung öffnet und die Düse durch den Waschwasserdruck über die Streuscheibe geführt wird.
- Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass das mit der Waschdüse verbundene zweite Rohr das mit einem Anschluss für die Waschflüssigkeitsleitung verbundene erste Rohr umschließt und dass das erste Rohr ein dichtend an der inneren Wandung des zweiten Rohres anliegendes Dichtelement trägt.
- Erfindungsgemäß ist ein Schutzrohr vorgesehen, das das mit der Waschdüse verbundene zweite Rohr umschließt. Dabei ist das Schutzrohr unbeweglich mit dem Anschluss für die Waschflüssigkeitsleitung verbunden.
- Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung wird anhand eines Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
-
1a , b, c schematische Darstellungen einer aus dem Stand der Technik bekannten Reinigungsvorrichtung in einer Grundstellung, einer ausgefahrenen Stellung sowie eine Detaildarstellung des Ventils und -
2a bis e schematische Darstellungen der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung in verschiedenen Stellungen mit einer jeweiligen Detailansicht des Ventils. - Anhand von
1a , b, c wird zunächst eine aus dem Stand der Technik bekannte Reinigungsvorrichtung beschrieben. Die1 a zeigt Reinigungsvorrichtung1 für eine nicht dargestellte Streuscheibe eines Scheinwerfers eines Kraftfahrzeuges in einer Grundstellung. Die Reinigungsvorrichtung1 ist in der Regel an einem unterhalb eines Stoßfängers angeordneten Karosserieteil des Kraftfahrzeuges befestigt und weist teleskopartig ineinander schiebbare Rohre6 ,7 auf. Das Äußere der Rohre6 ist von einem an dem Karosserieteil befestigten Schutzrohr8 umgeben und mit einer Waschdüse9 verbunden, während das andere der Rohre7 mit einem Anschluss10 für eine Waschflüssigkeitsleitung verbunden ist. Die nicht dargestellte Waschflüssigkeitsleitung ist an einer Waschflüssigkeit aus einem Waschflüssigkeitsbehälter fördernden Waschflüssigkeitspumpe angeschlossen. Das mit dem Anschluss10 für die Waschflüssigkeitsleitung verbundene Rohr7 ist innerhalb des mit der Waschdüse9 verbundenen Rohres6 angeordnet. Ein Federelement18 spannt die Reinigungsvorrichtung1 in die in1a dargestellte Lage vor. Weiterhin ist vor der Waschdüse9 ein Ventil19 angeordnet. Das Ventil19 öffnet oberhalb eines vorgesehenen Drucks von beispielsweise 1,4 bar und ist zudem als Rückschlagventil ausgebildet. - Bei einem Betrieb der Waschflüssigkeitspumpe wird innerhalb der Rohre
6 ,7 ein Druck aufgebaut, welcher bei geschlossenem Ventil19 zunächst dazu führt, dass die Rohre6 ,7 auseinander geschoben werden, wie es in1b dargestellt ist. Dabei wird die Waschdüse9 in eine ausgefahrene Stellung über die nicht dargestellte Streuscheibe des Scheinwerfers bewegt. Erst wenn das Federelement18 auf Block gedrückt ist, lässt sich das mit der Waschdüse9 verbundene Rohr6 nicht weiter ausfahren. Dann wird innerhalb der Rohre6 ,7 weiter Druck aufgebaut, bis das Ventil19 öffnet und Waschflüssigkeit zu der Waschdüse9 gelangt. Die Waschdüse9 sprüht anschließend Waschflüssigkeit auf die Streuscheibe. In1c ist eine Detailansicht des Ventils19 dargestellt. Dabei ist erkennbar, dass der Ventilstößel25 von einer Feder28 in der geschlossenen Ventilstellung gehalten wird. Der Waschwasserdruck muss daher erst die Kraft der Feder28 überwinden, bevor sich der Stößel25 in die geöffnete Ventilstellung bewegt und das Ventil19 geöffnet ist. - Der Nachteil an dieser Anordnung ist es, dass das Ventil
19 als Überdruckventil ausgebildet ist und dass dieses über den Druck der Waschflüssigkeit gesteuert wird und somit druckmindernd wirkt. Die druckmindernde Wirkung des Überdruckventils19 wirkt sich unmittelbar auf das Reinigungsergebnis der Streuscheibe eines Scheinwerfers aus: Das Reinigungsergebnis ist umso besser, je höher der Druck der Waschflüssigkeit zur Schmutzentfernung auf den Streuscheiben der Scheinwerfer ist. - In den
2a bis2e ist daher eine Reinigungsvorrichtung mit einem mechanisch betätigbaren Ventil19 dargestellt. Das mechanisch betätigbare Ventil19 ist dabei derart angeordnet, dass es zwangsweise beim Erreichen der ausgefahrenen Stellung der Rohre6 ,7 öffnet. Zu diesem Zweck ist der Stößel25 des Ventils19 mit einem Zuganker24 verbunden, der zudem mit dem unbeweglichen Rohr7 gekoppelt ist. Die Funktionsweise wird nachfolgend näher erläutert: In2a befinden sich die Rohre6 ,7 in der Grundstellung und das Ventil19 ist geschlossen, wie es in2b dargestellt ist. Eine Feder28 hält den Ventilstößel25 in der geschlossenen Ventilstellung. Durch den Druck des Waschwassers vollzieht das zweite Rohr6 einen Hub S1, wie es in2c dargestellt ist. Während der Ausführung des Hubs S1 bleibt das Ventil19 geschlossen (siehe2d ). Zum Zeitpunkt, nachdem das zweite Rohr6 den Hub S1 ausgeführt hat, hebt der Ventilstößel25 ab und öffnet das Ventil19 . Dies geschieht bei der weiteren Bewegung des Rohrs6 , das den weiteren Hub S2 vollzieht. Während des Ausführung des Hubs S2 ist das Ventil19 also bereits geöffnet und die Streuscheibe des Scheinwerfers wird von unten nach oben um Umfang des Hubs S2 gereinigt bevor das Rohr6 die ausgefahrene Stellung erreicht hat und in dieser Position die Streuscheibe des Scheinwerfers mit Waschwasser unter hohem Druck gereinigt wird. - Die Länge des Zugankers
24 ist geringer als die Länge des zweiten Rohres6 , sodass beim Ausfahren des Rohres6 ein Kragen26 des Zugankers24 zur Anlage an einem korrespondierenden Anschlag27 gelangt. Bei einer weiteren Bewegung des zweiten Rohres6 in die ausgefahrene Stellung wird die Feder28 auf Block gedrückt und der Ventilstößel25 gelangt in die offene Ventilstellung. Hierbei muss der Waschwasserdruck zwar auch die Federkraft der Feder28 überwinden, aber die hydraulische Wirkfläche im Inneren des Rohres6 ist viel größer als die hydraulische Wirkfläche des Überdruckventils aus1c . - Der entscheidende Gedanke ist das zwangsgesteuerte mechanische Ventil
19 . Dieses mechanisch betätigbare Ventil19 wirkt nicht mehr druckmindernd, wodurch der Pumpendruck besser ausgenutzt werden kann. Dadurch kann eine bessere Reinigungswirkung durch höheren Druck erfolgen. Es ist eine kleinere Bauform der Rohre6 ,7 möglich und durch die kleinere Bauform kann die Reinigungsvorrichtung auch in beengtem Bauraum eingebaut werden. Zudem kann eine kleinere, leistungsärmere Waschflüssigkeitspumpe verwendet werden ohne das Reinigungsergebnis negativ zu beeinflussen. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005029504 A1 [0002]
Claims (7)
- Reinigungsvorrichtung für eine Streuscheibe eines Scheinwerfers eines Kraftfahrzeuges mit zwei teleskopartig ineinander schiebbaren Rohren (
6 ,7 ), von denen das erste Rohr (7 ) an eine Waschflüssigkeitsleitung angeschlossen ist, während das zweite Rohr (6 ) mindestens eine Waschdüse (9 ) trägt, wobei die Rohre (6 ,7 ) von einer Grundstellung, in der die Rohre (6 ,7 ) ineinander geschoben sind, in eine ausgefahrene Stellung bewegbar sind und mit einem Federelement (18 ) zur Vorspannung der teleskopartig ineinander schiebbaren Rohre (6 ,7 ) in die Grundstellung, und mit einer Waschflüssigkeitspumpe zur Erzeugung eines vorgesehenen Drucks in den Rohren (6 ,7 ) und an der Waschdüse (9 ), wobei der Waschdüse (9 ) ein Ventil (19 ) vorgeschaltet ist und die Zufuhr der Waschflüssigkeit zur Waschdüse (9 ) steuert, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (19 ) als mechanisch betätigbares Ventil (19 ) ausgebildet ist, das mit mechanischen Mitteln (24 ) verbunden ist, die derart angeordnet sind, dass das Ventil (19 ) beim Erreichen der ausgefahrenen Stellung zwangsweise öffnet. - Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanischen Mittel (
24 ) als Zuganker (24 ) ausgebildet sind, der einerseits mit einem Ventilstößel (25 ) des mechanisch betätigbaren Ventils (19 ) und andererseits mit dem ersten Rohr (7 ), das mit der Waschflüssigkeitsleitung verbunden ist, gekoppelt ist. - Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuganker (
24 ) in der Grundstellung der beiden Rohre (6 ,7 ) im Wesentlichen von dem ersten Rohr (7 ) aufgenommen wird. - Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuganker (
24 ) zur Kopplung mit dem ersten Rohr (7 ) an seinem dem Ventil (19 ) abgewandten Ende einen Kragen (26 ) aufweist, der in der ausgefahrenen Stellung der beiden Rohre (6 ,7 ) zur Anlage an einen im ersten Rohr (7 ) ausgebildeten Anschlag (27 ) gelangt. - Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des Zugankers (
24 ) geringer ist als die Länge des zweiten Rohres (6 ), sodass das Ventil (19 ) in der ausgefahrenen Stellung der beiden Rohre (6 ,7 ) zwangsweise öffnet. - Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mit der Waschdüse (
9 ) verbundene zweite Rohr (6 ) das mit einem Anschluss (10 ) für die Waschflüssigkeitsleitung (11 ) verbundene erste Rohr (7 ) umschließt und dass das erste Rohr (7 ) ein dichtend an der inneren Wandung des zweiten Rohres (6 ) anliegendes Dichtelement (16 ) trägt. - Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schutzrohr (
8 ) vorgesehen ist, das das mit der Waschdüse (9 ) verbundene zweite Rohr (6 ) umschließt und dass das Schutzrohr (8 ) unbeweglich mit dem Anschluss (10 ) für die Waschflüssigkeitsleitung (11 ) verbunden ist.
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