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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum transformatorischen Übertragen von elektrischer Energie, mit oder ohne galvanische Trennung, nämlich insbesondere für ein mit elektrischer Energie angetriebenes Kraftfahrzeug. Die Vorrichtung weist ein Primärsystem mit einer Primärspule auf, wie auch ein Sekundärsystem mit einer von der Primärspule räumlich und/oder elektrisch getrennten Sekundärspule. Durch die Primärspule und die Sekundärspule ist ein Transformator zum Übertragen von elektrischer Energie gebildet. Die Erfindung betrifft außerdem ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Vorrichtung, wie auch ein entsprechendes Verfahren sowie eine Verwendung.
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Das Interesse richtet sich vorliegend insbesondere auf ein elektrisch angetriebenes Kraftfahrzeug, welches mithilfe einer elektrischen Maschine – etwa einer Synchronmaschine – angetrieben wird. Bei Elektrofahrzeugen wird die elektrische Maschine – also der Antriebsmotor – mit elektrischer Energie aus einer Batterie versorgt. Dabei stellt die Batterie eine elektrische Gleichspannung bereit, welche mittels eines Inverters in mehrere Wechselspannungen mit unterschiedlichen Phasen umgewandelt wird. Das Interesse gilt vorliegend vorzugsweise dem Aufladen der Fahrzeugbatterie mit elektrischer Energie. Es ist bereits Stand der Technik, ein elektrisch angetriebenes Kraftfahrzeug an eine Wechselspannungsquelle zu koppeln, welche eine elektrische Wechselspannung bereitstellt. Diese Wechselspannung kann mithilfe eines im Kraftfahrzeug verbauten Gleichrichters gleichgerichtet werden, sodass an einem dem Gleichrichter nachgeschalteten Zwischenkreiskondensator eine Gleichspannung bereitgestellt wird, welche auch unter der Bezeichnung „Zwischenkreisgleichspannung“ bekannt ist. Mit dieser Gleichspannung kann nun die Fahrzeugbatterie aufgeladen werden oder es kann aus dieser Gleichspannung eine weitere Gleichspannung mit einer anderen Amplitude bereitgestellt werden. Zu diesem Zwecke kann beispielsweise ein zusätzlicher DC/DC-Wandler – sei es mit einer transformatorischen Kopplung, sei es ohne eine solche Kopplung – eingesetzt werden.
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Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Anwendung in einem Elektrofahrzeug beschränkt; die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch bei anderen Energieübertragungssystemen verwendet werden.
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Eine Schaltungsanordnung zum Übertragen von elektrischer Energie, mit welcher eine Fahrzeugbatterie in einem Elektrofahrzeug aufgeladen wird, ist beispielsweise aus dem Dokument
US 4 920 475 als bekannt zu entnehmen. Bei dieser Schaltungsanordnung wird eine durch ein externes Stromnetz bereitgestellte Wechselspannung mittels eines Brückengleichrichters gleichgerichtet, und der im Kraftfahrzeug verbaute Inverter wird auch bei einem Ladevorgang der Fahrzeugbatterie verwendet. Über den Inverter wird nämlich die gleichgerichtete Wechselspannung in eine geeignete Gleichspannung für die Fahrzeugbatterie umgewandelt. Diese Gleichspannung wird an einem mit der Fahrzeugbatterie parallel geschalteten Kondensator bereitgestellt.
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Der Inverter übernimmt hier also zwei unterschiedliche Funktionen, nämlich einerseits die Funktion der Bereitstellung eines Wechselfeldes zum Antreiben des Antriebsmotors im Betrieb des Kraftfahrzeugs und andererseits auch die Funktion der Energieübertragung zum Aufladen der Fahrzeugbatterie.
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An dem Stand der Technik gemäß Dokument
US 4 920 475 ist als nachteilig der Umstand anzusehen, dass die elektrische Energiewandlung ohne galvanische Trennung stattfindet, was zu einer erhöhten Stromschlaggefahr führen kann. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Massenleitung unrichtig montiert ist. Im Dokument
US 5 341 075 A wird vorgeschlagen, die Wicklungen des Antriebsmotors zur Korrektur des Leistungsfaktors (PFC) zu verwenden. Alternativ können diese Wicklungen auch als Tiefsetzsteller (step down converter) genutzt werden, mittels welchem die Amplitude der Spannung verringert werden kann.
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Ein Nachteil des Gegenstandes gemäß Dokument
US 5 341 075 A besteht nach wie vor darin, dass ein elektrischer Strom zwischen der Massenleitung und der Spannungsleitung fließen kann. Andererseits können auch hochfrequente Blindströme entstehen, welche zu Problemen bei der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) führen können. Aus diesem Grund ist bei netzgekoppelten Batterieladegeräten und anderen getakteten Stromversorgungen häufig vorgesehen, dass die Übertragung der elektrischen Energie galvanisch getrennt erfolgt, was durch Einsatz eines Transformators realisiert werden kann. Dadurch können einerseits die EMV-Probleme umgangen werden; andererseits wird auch eine galvanische Trennung zwischen der Fahrzeugbatterie und dem externen Stromnetz erreicht, sodass die Gefahr eines Stromschlags deutlich geringer als bei trafolosen Systemen ist. Ein derartiger Transformator hat jedoch einen entscheidenden Nachteil: Er beansprucht relativ viel Bauraum, welcher insbesondere in Kraftfahrzeugen nur begrenzt zur Verfügung steht.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Lösung aufzuzeigen, wie bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Gattung die Nachteile des Standes der Technik ohne viel Aufwand umgangen werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung, durch ein Kraftfahrzeug, durch ein Verfahren sowie durch eine Verwendung mit den Merkmalen gemäß den jeweiligen unabhängigen Patentansprüchen gelöst.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung ist zum galvanisch getrennten Übertragen von elektrischer Energie ausgebildet, nämlich insbesondere in einem mit elektrischer Energie angetriebenen Kraftfahrzeug. Die Vorrichtung umfasst ein Primärsystem mit einer Primärspule, wie auch ein Sekundärsystem mit einer von der Primärspule elektrisch und/oder räumlich getrennten Sekundärspule. Durch die Primärspule und die Sekundärspule ist ein Transformator gebildet, welcher zum Übertragen der elektrischen Energie dient. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Vorrichtung eine elektrische Maschine – also einen elektrischen Motor – mit zumindest zwei Wicklungen aufweist und der Transformator durch zumindest zwei Wicklungen der elektrischen Maschine – und insbesondere auch durch einen Kern der Maschine – gebildet ist, wobei die elektrische Energie bei einem Stillstand eines Läufers der elektrischen Maschine von dem Primärsystem an das Sekundärsystem übertragen wird.
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Die Erfindung geht also den Weg, die Wicklungen einer – insbesondere bei Kraftfahrzeugen ohnehin stets vorhandenen – elektrischen Maschine auch als Spulen des Transformators zu verwenden, über welchen die elektrische Energie im Stillstand des Läufers übertragen wird. Die Erfindung macht sich dabei die Tatsache zunutze, dass die Wicklungen einer elektrischen Maschine – sei es die Rotorwicklungen, sei es die Statorwicklungen – im Stillstand der Maschine einen (wenn auch nicht idealen) Transformator darstellen. Die Erfindung beruht nun auf der Erkenntnis, dass diese Wicklungen des Motors auch dazu genutzt werden können, um die elektrische Energie vom Primärsystem an das Sekundärsystem zu übertragen. Dies hat auf den Stillstand des Läufers überhaupt keinen Einfluss, weil die bei der Energieübertragung erzeugten Felder deutlich unterschiedlich von dem Drehfeld sind, welches zum Antreiben der Maschine üblicherweise erzeugt wird. Gegebenenfalls kann der Läufer der Maschine jedoch beim Übertragen der Energie auch mechanisch lagegesichert werden. Die Erfindung vereint somit die Vorteile eines Trafo-Energieübertragungssystems mit dem Vorteil, dass kein zusätzlicher Transformator benötigt wird. Einerseits erübrigt sich somit der Einsatz eines separaten Transformators mit den damit verbundenen Nachteilen hinsichtlich der Kosten und des wertvollen Bauraums; andererseits entstehen bei der Energieübertragung auch keine EMV-Probleme, und die Sicherheit ist maximal.
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Zwar ist die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht auf Kraftfahrzeuge beschränkt; jedoch betrifft die bevorzugte Anwendung der Vorrichtung ein Elektrofahrzeug, welches mit elektrischer Energie angetrieben wird.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Transformator durch zumindest zwei Wicklungen eines Stators der elektrischen Maschine gebildet ist und im Stillstand des Läufers die elektrische Energie zwischen den Wicklungen des Stators übertragbar ist. Es sind bei dieser Ausführungsform zumindest zwei Statorwicklungen, welche als Primärspule einerseits und Sekundärspule andererseits verwendet werden. Diese Ausführungsform erweist sich insbesondere bei solchen elektrischen Maschinen als besonders vorteilhaft, deren Läufer über keine Wicklungen verfügt, sondern Permanentmagnete trägt. Genannt sei hier beispielhaft die permanentmagneterregte Synchronmaschine, bei welcher der Läufer Permanentmagnete aufweist, während auf Seiten des Stators mehrere Wicklungen vorhanden sind, welche zum erzeugen eines magnetischen Drehfeldes dienen. Diese Wicklungen können nun im Stillstand des Läufers auch dazu benutzt werden, die elektrische Energie vom Primärsystem an das Sekundärsystem zu übertragen.
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Ergänzend oder alternativ kann jedoch auch vorgesehen sein, dass der Transformator durch zumindest zwei Wicklungen des Läufers gebildet ist und im Stillstand des Läufers die elektrische Energie zwischen den Wicklungen des Läufers übertragen wird. Bei dieser Ausführungsform sind die Primärspule und die Sekundärspule durch jeweilige Wicklungen des Läufers gebildet.
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Weiterhin ergänzend oder alternativ kann auch vorgesehen sein, dass der Transformator durch zumindest eine Wicklung eines Stators der Maschine sowie durch zumindest eine Wicklung des Läufers gebildet ist. Im Stillstand des Läufers wird die elektrische Energie somit zwischen der zumindest einen Wicklung des Stators einerseits und der zumindest einen Wicklung des Läufers andererseits übertragen. Diese Ausführungsform hat insbesondere den Vorteil, dass gegebenenfalls die Position des Läufers relativ zum Stator derart eingestellt werden kann, dass der Kopplungsfaktor des Transformators optimiert werden kann. Beispielsweise kann der Läufer in einer solchen Stellung angehalten werden, in welcher die Wicklung des Läufers einerseits sowie die Wicklung des Stators andererseits gegenüberliegen, sodass der Kopplungsfaktor maximal ist.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass als Primärspule und/oder Sekundärspule des Trafos wahlweise jeweils lediglich eine Wicklung oder mehrere Wicklungen der Maschine verwendet werden. Die Anzahl der jeweils verwendeten Wicklungen kann beispielsweise durch eine elektronische Steuereinrichtung im Betrieb festgelegt werden. Somit können auch unterschiedliche Übersetzungsverhältnisse des Trafos realisiert werden.
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Es erweist sich als besonders vorteilhaft, wenn die Vorrichtung einen Inverter zum Bereitstellen eines Wechselfeldes zum Antreiben der elektrischen Maschine aufweist und hierbei zumindest ein elektrischer Schalter des Inverters auch zur Steuerung der Energieübertragung im Stillstand des Läufers verwendet ist. Somit übernimmt der Inverter zwei verschiedene Funktionen, nämlich einerseits die Funktion der Ansteuerung der elektrischen Maschine und andererseits die Funktion der Steuerung der Energieübertragung im Stillstand der Maschine. Es erübrigt sich somit der Einsatz eines zusätzlichen Schalters mit den damit verbundenen Nachteilen, insbesondere hinsichtlich des Bauraums und der Kosten. Diese Ausführungsform erweist sich somit insbesondere bei Elektrofahrzeugen als besonders vorteilhaft; in Kraftfahrzeugen steht nämlich in der Regel relativ wenig Bauraum zur Verfügung, sodass selbst die Einsparung von einzelnen Komponenten große Vorteile mit sich bringt.
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Besonders bevorzugt ist es, wenn mit dem Sekundärsystem ein elektrischer Energiespeicher gekoppelt ist, welcher über den Transformator mit elektrischer Energie aufgeladen wird. Und wiederum erweist sich diese Ausführungsform insbesondere bei Elektrofahrzeugen als besonders vorteilhaft: Das Elektrofahrzeug kann nun an ein elektrisches Stromnetz angeschlossen werden und der Transformator einschließlich der zumindest zwei Wicklungen der elektrischen Maschine kann aus der Zwischenkreisgleichspannung eine andere Gleichspannung bereitstellen, mit welcher die Batterie des Elektrofahrzeugs aufgeladen wird. Das Laden des elektrischen Energiespeichers mit elektrischer Energie führt somit zu keinen EMV-Problemen.
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Die elektrische Maschine ist vorzugsweise zumindest zweiphasig ausgebildet bzw. weist zumindest zwei Phasenstränge auf. Beispielsweise kann die elektrische Maschine eine dreiphasige Maschine sein, welche drei Phasenstränge bzw. Wicklungen aufweist. Die elektrische Maschine kann beispielsweise eine Synchronmaschine oder aber eine Asynchronmaschine sein. Die Erfindung ist jedoch nicht auf eine bestimmte Art von elektrischen Maschinen beschränkt; entscheidend ist nur, dass die elektrische Maschine zumindest zwei Wicklungen aufweist, die als Spulen des Transformators verwendet werden können.
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Die Erfindung betrifft außerdem ein elektrisch angetriebenes Kraftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei die elektrische Maschine zum Antreiben des Kraftfahrzeugs ausgebildet ist. Das Kraftfahrzeug beinhaltet bevorzugt einen elektrischen Energiespeicher, mittels welchem die elektrische Maschine im Betrieb des Kraftfahrzeugs mit elektrischer Energie versorgt wird. Über den Transformator kann dann der Energiespeicher im Stillstand des Kraftfahrzeugs mit elektrischer Energie aufgeladen werden. Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass mit der Primärspule ein Zwischenkreiskondensator gekoppelt ist, an welchem eine Zwischenkreisgleichspannung anliegt, die aus einer Wechselspannung eines externen Stromnetzes bereitgestellt wird. Die Zwischenkreisgleichspannung wird dann über den Transformator in eine Wechselspannung im Sekundärsystem umgewandelt, welche dann wiederum im Sekundärsystem mittels eines Kondensators geglättet wird. An diesem Kondensator im Sekundärsystem kann dann die Gleichspannung durch den Energiespeicher abgegriffen werden, sodass der Energiespeicher mit elektrischer Energie aufgeladen wird.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren dient zum galvanisch getrennten Übertragen von elektrischer Energie, nämlich insbesondere in einem mit elektrischer Energie angetriebenen Kraftfahrzeug, wobei die elektrische Energie über einen Transformator übertragen wird, welches durch eine Primärspule einerseits und eine Sekundärspule andererseits gebildet wird. Als Transformator werden zumindest zwei Wicklungen einer elektrischen Maschine verwendet, und die elektrische Energie wird in einem Stillstand eines Läufers der elektrischen Maschine von der Primärspule an die Sekundärspule übertragen.
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Erfindungsgemäß wird darüber hinaus bereitgestellt eine Verwendung von zumindest zwei Wicklungen einer elektrischen Maschine, insbesondere in einem Elektrofahrzeug, als Transformator zum Umwandeln einer ersten elektrischen Gleichspannung in eine zweite elektrische Gleichspannung während des Stillstands eines Läufers der elektrischen Maschine.
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Die mit Bezug auf die erfindungsgemäße Vorrichtung vorgestellten bevorzugten Ausführungsformen und deren Vorteile gelten entsprechend für das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug, für das erfindungsgemäße Verfahren sowie für die erfindungsgemäße Verwendung.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Alle vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder aber in Alleinstellung verwendbar.
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Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels, wie auch unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 in schematischer Darstellung ein Kraftfahrzeug gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
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2 in schematischer Darstellung ein Ersatzschaltbild einer elektrischen Maschine; und
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3 in schematischer Darstellung eine Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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Ein in 1 dargestelltes Kraftfahrzeug 1 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist ein elektrisch angetriebenes Fahrzeug, also ein Elektrofahrzeug. Das Kraftfahrzeug 1 beinhaltet eine elektrische Maschine 2, welche als Antriebsmotor dient. Die elektrische Maschine 2 dient also zum Antreiben des Kraftfahrzeugs 1. Beispielsweise kann die elektrische Maschine 2 eine permanentmagneterregte Synchronmaschine sein. Sie kann alternativ aber auch eine Asynchronmaschine oder aber eine andere Maschine sein.
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Zur Ansteuerung der elektrischen Maschine 2 dient ein Inverter 3, dessen elektrische Schalter mittels einer elektronischen Steuereinrichtung 4 angesteuert werden. Im Betrieb des Kraftfahrzeugs 1 wird die elektrische Maschine 2 mit elektrischer Energie aus einer Fahrzeugbatterie 5 versorgt. Die Gleichspannung der Fahrzeugbatterie 5 wird dabei mittels des Inverters 3 abgegriffen und in mehrere Wechselspannungen umgewandelt, welche an jeweilige Wicklungen des Stators der elektrischen Maschine 2 angelegt werden.
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Um die Fahrzeugbatterie 5 mit Energie aufzuladen, kann das Kraftfahrzeug 1 mit einem in 1 schematisch dargestellten externen Stromnetz 6 gekoppelt werden, welches eine elektrische Wechselspannung bereitstellt. Zu diesem Zwecke beinhaltet das Kraftfahrzeug 1 eine elektrische Anschlusseinrichtung 7, über welche die Fahrzeugbatterie 5 aufgeladen werden kann. In 1 ist die Anschlusseinrichtung 7 beispielhaft mit dem Inverter 3 verbunden, womit angedeutet ist, dass die elektrischen Schalter des Inverters 3 auch beim Ladevorgang der Fahrzeugbatterie 5 verwendet werden können.
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Ein Ersatzschaltbild einer beispielhaften elektrischen Maschine 2 ist in 2 dargestellt. In 2 ist dabei eine permanentmagneterregte Synchronmaschine dargestellt, deren Stator drei Wicklungen 8, 9, 10 aufweist. Dies bedeutet, dass die elektrische Maschine 2 im Ausführungsbeispiel dreiphasig ausgebildet ist und der Inverter 3 insgesamt drei Wechselspannungen bereitstellt, die in ihren Phasen gegeneinander verschoben sind. Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass zumindest zwei Wicklungen der elektrischen Maschine 2 als ein Transformator genutzt werden, über welchen die Fahrzeugbatterie 5 aufgeladen wird. Dies wird unter Bezugnahme auf 3 näher erläutert:
In 3 ist in Form einer Schaltungsanordnung eine Vorrichtung 11 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Die Vorrichtung 11 beinhaltet einen Transformator 12, dessen Übersetzungsverhältnis n im Ausführungsbeispiel 2 beträgt. Dies deshalb, weil eine Primärspule 13 des Transformators 12 durch zwei Wicklungen 8, 10 der elektrischen Maschine 2 gebildet ist, während eine Sekundärspule 14 durch lediglich eine Wicklung 9 der elektrischen Maschine gebildet ist. Die Primärspule 13 ist dabei ein Bestandteil eines Primärsystems 15, während die Sekundärspule 14 Bestandteil eines Sekundärsystems 16 ist.
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Zum Primärsystem 15 gehören zwei parallel zueinander geschaltete Kondensatoren 17, 18, von denen zumindest einer der so genannte Zwischenkreiskondensator ist. An den Kondensatoren 17, 18 liegt eine elektrische Gleichspannung UG an, welche mittels eines Gleichrichters aus der Wechselspannung des externen Stromnetzes 6 bereitgestellt wird. Die Kondensatoren 17, 18 sind dabei zwischen einem ersten Pol 19 einerseits und einem zweiten Pol 20 andererseits geschaltet. Die Pole 19, 20 werden also über die Anschlusseinrichtung 7 des Kraftfahrzeugs 1 sowie über einen Gleichrichter mit dem externen Stromnetz 6 gekoppelt.
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Die Primärspule 13 ist einerseits mit einem Knoten 21 und andererseits mit einem Knoten 22 verbunden. Das Primärsystem 15 weist auch vier elektrische Schalter auf, nämlich einen ersten Schalter 23, einen zweiten Schalter 24, einen dritten Schalter 25 sowie einen vierten Schalter 26. Die Schalter 23 bis 26 können Halbleiterschalter sein. Der Knoten 21 ist über den Schalter 23 mit dem ersten Pol 19 sowie andererseits über den Schalter 25 mit dem zweiten Pol 20 gekoppelt. Demgegenüber ist der Knoten 22 einerseits über die Schalter 24 mit dem ersten Pol 19 und andererseits über den Schalter 26 mit dem zweiten Pol 20 gekoppelt.
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Der Ausgang des Sekundärsystems 16 wiederum ist mit der Fahrzeugbatterie 5 verbunden, welche zwischen zwei Polen 27, 28 geschaltet ist. Parallel zur Fahrzeugbatterie 5 ist auch ein weiterer Glättungskondensator 29 geschaltet. Die Sekundärspule 9 ist einerseits mit einem Knoten 30 und andererseits mit einem Knoten 31 verbunden. Auch zum Sekundärsystem 16 gehören im Ausführungsbeispiel insgesamt vier Schalter, nämlich ein erster Schalter 32, ein zweiter Schalter 33, ein dritter Schalter 34 sowie ein vierter Schalter 35. Auch die Schalter 32 bis 35 des Sekundärsystems 16 können Halbleiterschalter sein. Der Knoten 30 ist einerseits über den Schalter 32 mit dem Pol 27 und andererseits über den Schalter 34 mit dem Pol 28 gekoppelt. Der Knoten 31 hingegen ist über den Schalter 33 mit dem Pol 27 sowie andererseits über den Schalter 35 mit dem Pol 28 gekoppelt.
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Mittels des Transformators 12 wird aus der Gleichspannung UG (erste Gleichspannung) eine weitere Gleichspannung UG’(zweite Gleichspannung) bereitgestellt, welche an der Fahrzeugbatterie 5 bzw. dem Kondensator 29 anliegt. Mit anderen Worten wird mit der zweiten Gleichspannung UG’ die Fahrzeugbatterie 5 aufgeladen.
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Zumindest einer der Schalter
23 bis
26 und
32 bis
35 – und insbesondere auch alle Schalter
23 bis
26 und
32 bis
35 – sind Bestandteile bzw. elektrische Schalter des im Kraftfahrzeug
1 ohnehin vorhandenen Inverters
3. Dies bedeutet, dass die elektrischen Schalter des Inverters
3 nunmehr auch zur Steuerung des Ladevorgangs der Fahrzeugbatterie
5 verwendet werden können. Weil die Windungszahl der Wicklungen
8,
9,
10 eine feste, vorgegebene Zahl ist, kann die Amplitude der zweiten Gleichspannung UG’ durch entsprechende Steuerung der elektrischen Schalter eingestellt werden. Hierbei wird das so genannte „Phase-Shifting-Verfahren“ verwendet. Ein derartiger DC/DC-Spannungswandler ist beispielsweise aus dem Dokument
US 5 027 264 bekannt.
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Die Steuereinrichtung 4 kann auch dazu eingerichtet sein, für die Primärspule 13 und/oder die Sekundärspule 14 jeweils eine beliebige Anzahl von Wicklungen der Maschine 2 zu verwenden, nämlich jeweils wahlweise eine oder mehrere Wicklungen. Diese Anzahl kann die Steuereinrichtung 4 auch im Betrieb jeweils festlegen. Somit kann das jeweils optimale Übersetzungsverhältnis des Transformators 12 bedarfsabhängig eingestellt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 4920475 [0004, 0006]
- US 5341075 A [0006, 0007]
- US 5027264 [0038]